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Sep 22, 2023 386 0 Patrick Reynolds, Ireland
Begegnung

Vom Schauspieler zum Evangelisten

Als Schauspieler und Regisseur dachte Patrick Reynolds, Gott sei nur für heilige Menschen da. Er verstand Gottes Plan nicht – bis zu dem Tag, an dem er eine übernatürliche Erfahrung machte, während er den Rosenkranz betete. Hier ist seine unglaubliche Geschichte.

Ich bin in einer katholischen Familie geboren und aufgewachsen. Wir gingen jede Woche zur Messe, sprachen unsere täglichen Gebete, ich besuchte eine katholische Schule, und wir hatten eine Menge heiliger Gegenstände im Haus. Aber irgendwie drang der Glaube nicht zu mir durch. Jedes Mal, wenn ich nach Hause kam, besprenkelte mich meine Mutter mit Weihwasser, aber eine persönliche Beziehung zu Jesus hatte ich leider nicht. Ich wusste nicht einmal, dass so etwas möglich war. Ich dachte, dass Gott irgendwo oben in den Wolken lebte. Er schaute auf uns alle herab, aber in meinem Kopf und meinem Herzen war er sehr weit weg, nahezu unerreichbar. Ich lernte zwar über Gott, aber ich lernte nicht, wer Er war. Als ich etwa zehn Jahre alt war, begann meine Mutter, zu einer charismatischen Gebetsgruppe zu gehen, und ich beobachtete, wie ihr Glaube sehr real und persönlich wurde. Sie wurde von Depressionen geheilt, und so erfuhr ich erstmals, dass Gottes Macht real war, aber ich dachte, Gott sei nur für heilige Menschen wie meine Mutter da. Ich sehnte mich nach etwas Tieferem als dem, was mir geboten wurde. Was die Heiligen betraf, so verstand ich ihre Rolle nicht und dachte, sie könnten mir nichts bieten, weil ich nicht glaubte, dass ich heilig sein könnte.

Unerfüllt und leer

Als ich die Schule verließ, wollte ich reich und berühmt sein, um von allen geliebt zu werden. Ich dachte, das wäre der Weg zu meinem Glück. Ich beschloss, dass der sicherste Weg, um dieses Ziel zu erreichen, wäre, Schauspieler zu werden. Also studierte ich Schauspiel und wurde schließlich ein erfolgreicher Schauspieler und Regisseur. Das öffnete mir Türen zu einem Leben, das ich zuvor nicht kannte. Ich hatte mehr Geld, als ich gebrauchen konnte, sodass ich es ausgab, um wichtige Leute in der Branche zu beeindrucken. Mein ganzes Leben war ein Kreislauf, in dem ich Dinge kaufte, um Leute zu beeindrucken, damit ich mehr Geld verdienen konnte, um Dinge zu kaufen, mit denen ich Leute beeindrucken konnte. Anstatt mich aber hierdurch erfüllt zu fühlen, fühlte ich mich leer. Ich fühlte mich wie ein Betrüger. Mein ganzes Leben bestand darin, so zu tun, als ob ich das wäre, was andere von mir erwarteten. Ich war auf der Suche nach mehr, hatte aber nie verstanden, dass Gott einen Plan für mich hatte. In meinem Leben drehte sich alles nur um Partys, Alkohol und Beziehungen, aber ich war unzufrieden.

Eines Tages lud mich meine Mutter zu einer großen charismatischen katholischen Konferenz in Schottland ein. Um ehrlich zu sein, wollte ich nicht dahin gehen, weil ich dachte, ich hätte die ganze Sache mit Gott hinter mir gelassen. Aber Mütter sind gut in emotionaler Erpressung; sie können dich dazu bringen, Dinge zu tun wie sonst keiner. Sie sagte: „Pat, ich werde für zwei Jahre nach Afrika gehen, um dort zu missionieren. Wenn du nicht zu diesen Einkehrtagen kommst, werde ich keine Zeit mehr mit dir verbringen können, bevor ich abreise.“ Also ging ich mit. Heute bin ich froh darüber, aber damals habe ich mich unwohl gefühlt. Es war seltsam, so viele Menschen zu sehen, die sangen und Gott lobten. Als ich mich verächtlich im Raum umsah, griff Gott plötzlich in mein Leben ein. Der Priester sprach über den Glauben, über Jesus in der Eucharistie, die Heiligen und die Gottesmutter auf eine so reale, greifbare Art und Weise, dass ich endlich verstand, dass Gott ganz nah war und nicht irgendwo über den Wolken und dass er einen Plan für mein Leben hatte.

Etwas mehr

Ich begriff, dass Gott mich aus einem bestimmten Grund geschaffen hatte. An diesem Tag sprach ich mein erstes aufrichtiges Gebet: „Gott, wenn Du da bist, wenn Du einen Plan für mich hast, dann musst Du mir helfen. Zeige ihn mir auf eine Weise, die ich verstehen kann.“ Die Leute begannen, den Rosenkranz zu beten, den ich seit meiner Kindheit nicht mehr gebetet hatte, und so schloss ich mich ihrem Gebet an. Als sie zu singen begannen, schmolz etwas in meinem Herzen, und zum ersten Mal in meinem Leben erfuhr ich die Liebe Gottes. Ich war so überwältigt von dieser Liebe, dass ich zu weinen begann. Durch die Fürsprache der Muttergottes konnte ich die Gegenwart Gottes spüren. Ich ging an diesem Tag zur Messe, aber ich wusste, dass ich die heilige Kommunion nicht empfangen konnte, weil ich schon lange nicht mehr gebeichtet hatte. Mein Herz sehnte sich danach, Gott näher zu sein, und so bereitete ich mich in den nächsten Wochen darauf vor, eine ehrliche, gründliche Beichte abzulegen. Als Kind war ich regelmäßig zur Beichte gegangen, aber ich glaube nicht, dass ich dabei jemals wirklich ehrlich war, hatte ich dabei doch eine Sündenliste mit den immer gleichen drei oder vier Dingen dabei. Als ich aber dieses Mal die Absolution erhielt, fühlte ich großen Frieden und Liebe. Ich beschloss, dass ich mehr davon in meinem Leben haben wollte.

Schauspielern oder nicht?

Als Schauspieler war es sehr schwierig, meinen Glauben zu leben. Jede Rolle, die mir angeboten wurde, widersprach meinen Überzeugungen als Katholik, aber ich hatte noch keine ausreichende Glaubensbildung. Ich wusste, dass ich hierbei mehr Hilfe brauchte. Ich begann, in eine Pfingstgemeinde zu gehen, wo ich Menschen traf, die mich über die Bibel unterrichteten und mir zeigten, wie man Lobpreis und Anbetung hält. Sie boten mir geistige Führung, Freundschaft und Gemeinschaft, aber ich konnte nicht von Jesus in der Eucharistie loslassen und blieb daher in der katholischen Kirche. Jede Woche stellten sie meinen katholischen Glauben in Frage, so dass ich meinen Katechismus studierte und mit Antworten zurückkam. Sie halfen mir, ein besserer Katholik zu werden und zu verstehen, warum ich glaube.

Einmal hatte ich eine mentale und emotionale Blockade, weil ich nicht verstand, warum die Katholiken Maria so sehr verehren. „Warum betest du zu Maria?“, fragten sie, „warum gehst du nicht direkt zu Jesus?“ Das ging mir schon durch den Kopf. Ich rang um eine Antwort, die Sinn machte. Der heilige Pater Pio war ein Wundertäter, dessen Leben mich inspirierte, ein besserer Mensch zu werden. Als ich las, wie seine Hingabe an die Muttergottes ihn tief in das Herz Christi und der Kirche brachte, und als ich Papst Johannes Paul II. zuhörte, inspirierte mich das Zeugnis dieser beiden großen Männer, ihrem Beispiel zu vertrauen und zu folgen. So betete ich jeden Tag für die Anliegen des Papstes durch das Unbefleckte Herz Mariens.

Ich nahm an einem Marianischen Einkehrtag teil, um mehr darüber zu erfahren. Ich hörte von der großen Verehrung des heiligen Ludwig von Montfort für Maria und davon, dass das Gespräch mit ihr im Gebet der schnellste und einfachste Weg ist, Jesus ähnlich zu werden. Er erklärte, dass es zwei Möglichkeiten gibt, eine Statue herzustellen: Entweder man formt sie mühsam mit Hammer und Meißel aus einem harten Stück Material, oder man füllt eine Form mit Harz und lässt sie aushärten. Jede Statue, die in einer Gussform geformt wird, folgt perfekt ihrer Form (solange sie gefüllt ist). Maria ist die Form, in der der Leib Christi geformt wurde. Gott hat sie zu diesem Zweck vollkommen gemacht. Wenn du dich von Maria formen lässt, wird sie dich perfekt formen, wenn du dich ihr ganz hingibst.

Als ich dies hörte, verstand ich, dass es wahr ist. Wenn wir den Rosenkranz beteten, versuchte ich, die Worte mit ganzem Herzen zu beten und über die Geheimnisse zu meditieren, anstatt sie nur aufzusagen. Etwas Unerwartetes geschah. Ich erfuhr die Liebe der Gottesmutter. Sie war wie die Liebe Gottes, und ich wusste, dass sie von der Liebe Gottes kam, aber sie war anders. Sie half mir, Gott auf eine Weise zu lieben, wie ich es aus eigener Kraft nie hätte tun können. Ich war so überwältigt von dieser Liebe, dass ich zu Tränen der Freude gerührt war. So ein wunderbares Geschenk zu finden, war wie der Schatz im Acker aus dem Gleichnis. Man wäre bereit, alles zu verkaufen, um den Acker zu kaufen, damit man diesen Schatz behalten kann. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich nicht mehr schauspielern konnte. Ich konnte nicht in dieser säkularen Welt leben und ein guter Katholik sein. Ich wusste auch, dass die Menschen von der Liebe Gottes erfahren mussten. Also stellte ich meine Karriere zurück, um zu evangelisieren.

Tiefer graben

Ich kam nach Knock in Irland, um Gott zu fragen, was er wollte. Die Gottesmutter war dort 1879 zusammen mit dem heiligen Josef, dem heiligen Johannes, dem Evangelisten, und Jesus als Lamm Gottes auf dem Altar erschienen, umgeben von Engeln. Maria kam, um die Menschen zu Jesus zu führen. Ihre Aufgabe ist es, die Menschen zum Lamm Gottes zu führen. In Knock lernte ich die Frau kennen, die ich heiraten würde, und die Leute, die mir einen Job in der Missionsarbeit anboten. Ich kam für ein Wochenende und 20 Jahre später lebe ich immer noch in Irland.

Meine Liebe zur Gottesmutter wuchs weiter, als ich lernte, den Rosenkranz richtig zu beten. Es war mir immer sehr schwergefallen, ihn alleine zu beten, bis ich das Nationalheiligtum in Walsingham in England besuchte. In der kleinen Kapelle mit der Statue der Muttergottes von Walsingham bat ich die Gottesmutter um die Gnade, den Rosenkranz richtig beten und verstehen zu können. Etwas Unglaubliches geschah! Als ich begann, die freudenreichen Geheimnisse zu beten, verstand ich in jedem Geheimnis, dass die Gottesmutter nicht nur die Mutter Jesu war, sondern auch meine Mutter, und ich spürte, wie ich an der Seite Jesu durch seine Kindheit wuchs.

Als Maria bei der Verkündigung „Ja“ sagte, Mutter Gottes zu werden, sagte sie auch „Ja“ zu mir und nahm mich mit Jesus in ihrem Schoß auf. Als Maria zu ihrer Cousine Elisabeth reiste, spürte ich, wie ich mit Jesus in ihrem Schoß getragen wurde. Und Johannes der Täufer sprang vor Freude, dass ich im Leib Christi war. In der Geburtsstunde Christi hatte ich das Gefühl, dass Maria mir neues Leben schenkte, indem sie einwilligte, mich aufzuziehen. Als sie und der heilige Josef Jesus im Tempel darbrachten, brachten sie auch mich dem himmlischen Vater dar und nahmen mich als ihr Kind an. Als sie Jesus im Tempel wiederfanden, hatte ich das Gefühl, dass Maria auch mich fand.

Ich war verloren gewesen, aber Maria hatte mich gesucht. Mir wurde klar, dass Maria, zusammen mit meiner Mutter, all die Jahre dafür gebetet hatte, dass sich mein Glaube entfacht.
Ich half bei der Gründung der Holy Family Mission, einem Haus, in dem junge Menschen ihren Glauben kennen lernen und eine entsprechende Ausbildung erhalten konnten. Wir wählten die Heilige Familie als Schutzpatronin, weil wir wissen, dass wir durch Maria in das Herz Jesu kommen. Maria ist unsere Mutter, und in ihrem Schoß werden wir unter der Obhut des heiligen Josef wie Christus geformt.

Gnade über Gnade

Die Gottesmutter hat mir geholfen, meine Frau in Knock zu finden und sie kennenzulernen, als wir zusammen in einer Bewegung namens Jugend 2000 arbeiteten, in deren Mittelpunkt die Gottesmutter und die Eucharistie stehen. An unserem Hochzeitstag weihten wir uns, unsere Ehe und alle zukünftigen Kinder der Muttergottes von Guadalupe. Wir haben jetzt neun wunderbare Kinder, die alle einen Glauben und eine Verehrung für die Muttergottes haben, wofür wir sehr dankbar sind.

Der Rosenkranz ist ein so wichtiger Teil meines Glaubenslebens und ein Strom so vieler Gnaden geworden. Wann immer ich ein Problem habe, nehme ich als erstes meine Rosenkranzperlen in die Hand und wende mich an die Muttergottes. Der heilige Johannes Paul II. sagte, es sei so, als würde ich ihre Hand nehmen, damit sie mich durch dunkle Zeiten führen kann – ein sicherer Wegweiser durch Schwierigkeiten.

Einmal hatte ich einen Streit mit einem engen Freund, und es fiel mir sehr schwer, mich mit ihm zu versöhnen. Ich wusste, dass er mir Unrecht getan hatte, und es fiel mir schwer, ihm zu vergeben. Er konnte nicht sehen, welchen Schaden er mir und anderen zugefügt hatte. Ein Teil von mir wollte etwas dagegen tun, ein Teil wollte sich rächen. Aber stattdessen zog ich meinen Rosenkranz aus der Hosentasche. Ich hatte nur ein Gesätz des Rosenkranzes gebetet, als dieser Freund sich mir zuwandte und sagte: „Pat, mir ist gerade klar geworden, was ich dir angetan habe und wie sehr ich dich verletzt habe. Ich entschuldige mich dafür.“ Als wir uns umarmten und versöhnten, erkannte ich die Macht, die die Gottesmutter hat, um Herzen zu verändern.

Maria ist das Mittel, das Gott sich erwählt hat, um in diese Welt zu kommen, und Er entscheidet sich immer noch, durch sie zu kommen. Ich verstehe jetzt, dass wir nicht anstatt zu Jesus zu Maria gehen, sondern wir gehen zu Maria, weil Jesus in ihr ist. Im Alten Testament enthielt die Bundeslade alles, was heilig war. Maria ist die Bundeslade des Neuen Bundes, der lebendige Tabernakel der Quelle aller Heiligkeit: Gott selbst. Wenn ich also Christus nahe sein will, wende ich mich immer an Maria, die in ihrem eigenen Körper die intimste Beziehung zu ihm hatte. Indem ich mich ihr nähere, nähere ich mich Ihm.

Dieser Artikel basiert auf dem Zeugnis, das er in der Sendung „Mary My Mother“ gab. Um die Sendung zu sehen, besuchen Sie: shalomworld.org/show/

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Patrick Reynolds

Patrick Reynolds ist der Ausbildungsleiter der Holy Family Mission in Irland.

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