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Seit ich sprechen kann, beklagte sich meine Mutter, dass ich eine Quasselstrippe sei. Was sie dagegen unternahm, hat mein Leben verändert!
„Du hast wirklich die Gabe zu quatschen“, sagte meine Mutter immer zu mir. Seit ich sprechen konnte, beklagte meine Mutter, dass ich eine Quasselstrippe sei. Wenn sie merkte, dass sich eine besonders geschwätzige Stimmung entwickelte, rezitierte sie eine Version dieses kleinen Gedichts:
Quasselstrippe nenn‘ sie mich
doch eigentlich heiß ich Ann‘.
Am ganzen Tag, da rede ich,
weil ich viel reden kann.
So viele Freunde habe ich
du siehst ja ihre Zahl,
sie alle lieben wirklich mich
und ich auch lieb sie all.
Doch Gott hab ich am meisten lieb.
Selbst nachts fürcht‘ ich mich nicht,
denn wenn den nächsten Tag er gibt,
schenkt er mir neues Licht.
Wahrscheinlich waren diese kleinen Verse dazu gedacht, mich vom Reden abzuhalten und Mamas Ohren wenigstens eine kurze Pause zu gönnen. Doch während sie dieses süße, rhythmische Gedicht aufsagte, gab sein Inhalt mir noch mehr Grund zum Nachdenken.
Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich viele der Gedanken und Meinungen, die in meinem Kopf herumschwirrten, herausfiltern oder zum Schweigen bringen sollte, einfach weil ich sie nicht unbedingt mitteilen musste. Es brauchte viel Übung, Selbstdisziplin und Geduld, um zu lernen, das zu unterdrücken, was wie von selbst hochkam. Dennoch gab es immer noch Momente, in denen ich manche Dinge laut aussprechen musste, sonst wäre ich wohl geplatzt!
Zum Glück wusste ich von meiner Mutter und durch meine katholische Erziehung, wie man betet. Das Gebet war einfach ein Gespräch mit Gott wie mit seiner besten Freundin. Und als ich erfuhr, dass Gott immer bei mir ist und er mir immer und überall zuhören will, dachte ich freudig: „Das muss eine himmlische Fügung sein!“
Lernen zuzuhören
Mit der Reife kam auch der Eindruck, dass es an der Zeit war, eine tiefere Beziehung zu meinem Freund Gott aufzubauen. Denn echte Freunde sprechen doch miteinander, und so wurde mir klar, dass nicht immer nur ich diejenige sein sollte, die die ganze Zeit redet. Kohelet 3,1 erinnerte mich daran: „Alles hat seine Zeit, und für jede Angelegenheit unter dem Himmel gibt es eine Stunde“ – und so war es auch für mich an der Zeit, Gott Gelegenheit zum Reden zu geben, während ich einmal zuhörte. Doch damit diese neue Reife sich entwickeln konnte, brauchte es Übung, Selbstdisziplin und Geduld. Was unsere Beziehung wachsen ließ, war, dass ich mir Zeit nahm, um den Herrn regelmäßig in der Kirche oder in der Anbetungskapelle zu besuchen. Dort fühlte ich mich frei von Ablenkungen, die sonst meine Gedanken abschweifen ließen. Einfach nur in Stille dazusitzen, war anfangs unangenehm, aber ich saß und wartete. Ich war in seinem Haus. Er war der Gastgeber. Ich war der Gast. Deshalb schien es mir aus Respekt angemessen, seiner Führung zu folgen. Viele Besuche verbrachte ich so in Schweigen.
Dann aber, eines Tages, hörte ich in der Stille ein sanftes Flüstern in meinem Herzen. Es war nicht in meinem Kopf oder in meinen Ohren … es war in meinem Herzen. Sein zartes und doch direktes Flüstern erfüllte mein Herz mit einer liebevollen Wärme. Eine Offenbarung machte sich in mir breit: Diese Stimme … irgendwie kannte ich diese Stimme! Diese Stimme war mir sehr vertraut. Mein Gott, mein Freund, war da! Es war eine Stimme, die ich mein ganzes Leben lang gehört hatte, aber ich musste entsetzt feststellen, dass ich sie so oft naiv mit meinen eigenen Gedanken und Worten übertönt hatte.
Die Zeit kann manchmal auch eine Wahrheit aufdecken. Ich hatte nie begriffen, dass Gott immer da war und versuchte, meine Aufmerksamkeit zu bekommen und dass er mir wichtige Dinge zu sagen hatte. Als mir das endlich klar war, war mir das Sitzen in der Stille nicht mehr unangenehm. Vielmehr wurde es für mich eine Zeit der Sehnsucht und der Vorfreude darauf, seine zarte Stimme zu hören – um ihn wieder liebevoll in mein Herz flüstern zu hören. Mit der Zeit festigte sich unsere Beziehung, so dass nicht mehr nur der eine oder der andere sprach; wir begannen einen Dialog. Mein Morgen begann mit einem Gebet, in dem ich Ihm den Tag vorstellte. Unterwegs hielt ich dann inne und berichtete Ihm, wie der Tag gelaufen war. Wenn ich versuchte, seinen Willen für meinen Alltag zu erkennen, tröstete, beriet und ermutigte er mich, und manchmal ermahnte er mich auch. Der Versuch, seinen Willen zu verstehen, führte mich zur Heiligen Schrift, durch die er mir auch ins Herz flüsterte. Es war amüsant zu erkennen, dass auch Er viel reden konnte, aber warum sollte mich das überraschen? Schließlich sagt er mir in Genesis 1,27 doch auch, dass ich nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurde!
Das Selbst zum Schweigen bringen
Die Zeit steht nicht still. Auch sie wurde von Gott erschaffen und ist ein Geschenk von ihm an uns. Zum Glück bin ich nun schon lange mit Gott unterwegs, und durch unsere Spaziergänge und Gespräche habe ich immer besser verstanden, dass er denen etwas zuflüstert, die still werden, um ihn zu hören – so, wie er es auch mit Elija tat: „Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem HERRN voraus. Doch der HERR war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der HERR war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der HERR war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.“ (1 Könige 19:11-12)
Gott weist uns sogar an, still zu werden, damit wir ihn kennen lernen können. Einer meiner Lieblingsbibelverse ist Psalm 46:11, in dem Gott ausdrücklich sagt: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.“ Nur wenn ich meinen Geist und meinen Körper zur Ruhe brachte, konnte mein Herz ruhig genug sein, um ihn zu hören. Er offenbart sich, wenn wir auf sein Wort hören, denn: „Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft; und diese gründet sich auf das, was Christus gesagt hat“ (Römer 10:17).
Als meine Mutter vor langer Zeit dieses kleine Gedicht aus ihrer Kindheit aufsagte, konnte sie nicht ahnen, dass sie damit einen Samen in mein Herz pflanzen würde. Durch meine Gespräche mit Gott im Gebet ist dieses kleine Samenkorn immer mehr gewachsen, bis ich schließlich wirklich Gott am meisten lieb hatte! Selbst nachts brauche ich mich nicht zu fürchten, nicht einmal in den dunklen Zeiten des Lebens. Außerdem gab er mir einen neuen Tag, als er von meiner Erlösung sprach. So schenkt er mir immer neues Licht. Danke, Mama!
Daher ist nun die Zeit, auch dich daran zu erinnern, dass Gott dich liebt! Genau wie ich bist auch du nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen. Er möchte auch dir ins Herz flüstern, aber dazu musst du still sein und ihn als Gott erkennen. Ich lade dich ein, diese Zeit zu nutzen, um eine tiefere Beziehung zum Herrn zu entwickeln. Unterhalte dich mit ihm im Gebet als deinem besten Freund und entwickle deinen eigenen Dialog mit ihm. Und wenn du hinhörst, wird es nicht lange dauern, bis du erkennst, dass auch er gern reden und deinem Herzen zuflüstern will.
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Ich war so damit beschäftigt, meinen Kindern alles über den Glauben beizubringen, dass ich das Wichtigste glatt vergessen habe …
„Warte! Vergiss das Weihwasser nicht!“ Mein Sechsjähriger hatte beschlossen, dass er das Gute-Nacht-Gebet selbst leiten wollte. Er schüttelte die Flasche mit dem Weihwasser – falls das „Heilige“ auf den Boden gesunken war –, segnete uns und begann mit den Worten: „Gott, wir lieben Dich. Du bist gut. Du liebst uns. Du liebst sogar die bösen Jungs. Wir danken dir, Gott. Amen.“ Fassungsloses Schweigen erfüllte den Raum. Dieses einfache Gebet hat mein Herz tief berührt. Mein Sohn hatte mir gerade gezeigt, wie man mit der Einfachheit eines Kindes Gottes betet.
Als Elternteil fällt es mir manchmal schwer, aus meiner „erwachsenen“ Denkweise herauszutreten. Ich verwende viel Energie darauf, meinen Kindern zu helfen, gute Gewohnheiten zu entwickeln und im Glauben zu wachsen, aber oft verliere ich aus den Augen, was meine Kinder mich über die Liebe zu Jesus lehren. Als mein Sohn den Mut aufbrachte und laut betete, erinnerte er mich daran, dass ein einfaches, spontanes Gebet in meiner täglichen Beziehung zu Christus wichtig ist. Er hat mich gelehrt, dass meine Gebete den Herrn auch dann erfreuen, auch wenn ich unsicher oder ungeschickt bin.
Eine wahre Herausforderung
Als Erwachsene werden wir oft von der Komplexität des Familienlebens, von Terminen und beruflichen Verpflichtungen in Anspruch genommen, die es uns schwer machen, einfach mit dem Herrn zu sprechen. Die heilige Teresa von Kalkutta kannte diese echte Herausforderung und gab ihren eigenen Schwestern, den Missionarinnen der Nächstenliebe, einige Ratschläge: „Wie betet ihr? Ihr solltet zu Gott gehen wie ein kleines Kind. Einem Kind fällt es nicht schwer, seine kleinen Gedanken in Worte zu fassen, aber sie drücken so viel aus … Werdet wie ein kleines Kind.“ Jesus selbst hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, von Kindern zu lernen: „Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.“ (Matthäus 18:2-4)
Wie können Sie und ich lernen, wie ein Kind zu beten? Bitten Sie zunächst Gott um Mut und Demut und bitten Sie den Heiligen Geist, Sie zu führen. Als Nächstes suchen Sie sich einen ruhigen Ort, fernab von Lärm und Technik. Beginnen Sie Ihr Gebet mit dem Kreuzzeichen und Ihrem Lieblingsnamen für Gott. Ich habe in Gesprächen die Erfahrung gemacht, dass die Verwendung des Namens einer Person die Verbindung vertieft. (Der hebräische Name für Jesus – Yeschua – bedeutet „der Herr ist die Rettung“; wenn Sie also nicht sicher sind, welchen Namen Sie verwenden sollen, machen Sie es sich einfach: „Jesus“ reicht!)
Sicherung eines Direktanschlusses
Jetzt ist es an der Zeit, mit dem Herrn zu sprechen. Beten Sie laut und spontan und sagen Sie Gott alles, was Ihnen in den Kopf kommt – auch wenn Sie sich unwohl oder abgelenkt fühlen. Sie wissen noch nicht, wo Sie anfangen sollen? Dann danken Sie Gott einfach für etwas, bitten Sie ihn, Ihr Herz zu verwandeln, und beten Sie für jemanden mit Namen. Geben Sie Ihr Bestes und seien Sie geduldig mit sich selbst. Ihre Bereitschaft, die Einfachheit des kindlichen Gebets zu entdecken, gefällt dem Herrn sehr. Gott freut sich an seinen Kindern!
Nehmen Sie also die Einladung an, von Ihren Kindern zu lernen. Gemeinsam können Sie lernen, in eine tiefere Beziehung zu Christus zu kommen. Beten Sie um Mut und Demut, wenn Sie lernen, mit dem Herrn zu sprechen. Seien Sie aufmerksam, und Sie werden die Freude und Einfachheit des Gebets als Kind Gottes entdecken!
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Ich erwartete nicht viel, als ich dieses Gebet begann …
„O kleine Thérèse vom Kinde Jesu, bitte pflücke für mich eine Rose aus dem himmlischen Garten und schicke sie mir als eine Botschaft der Liebe.“ Diese Bitte, die erste von dreien, aus denen die Novene „Schick mir eine Rose“ zur Heiligen Thérèse besteht, erregte meine Aufmerksamkeit.
Ich war einsam – einsam in einer neuen Stadt, in der ich mich nach neuen Freunden sehnte; Einsam auch in meinem neuen Glaubensleben, in dem ich mich nach einem Freund und Vorbild sehnte. Ich las etwas über die heilige Thérèse, meine Namensvetterin, ohne mich recht für sie zu begeistern. Sie lebte in leidenschaftlicher Hingabe an Jesus, seit sie zwölf Jahre alt war, und bat den Papst, mit 15 Jahren in ein Karmeliterkloster einzutreten. Mein eigenes Leben war dagegen so ganz anders verlaufen.
Wo ist meine Rose?
Denn Thérèse war voller Eifer für die Seelen; so hatte sie auch für die Bekehrung eines berüchtigten Verbrechers gebetet. Aus der verborgenen Welt des Karmel-Konvents heraus widmete sie ihr Gebet zudem der Fürsprache für Missionare, die die Liebe Gottes an fernen Orten verbreiteten. Auf ihrem Sterbebett sagte die heilige Nonne aus der Normandie zu ihren Schwestern: „Nach meinem Tod werde ich Rosen regnen lassen. Ich werde meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun.“ In dem Buch, das ich las, stand, dass sie seit ihrem Tod im Jahr 1897 die Welt mit vielen Gnaden, Wundern und sogar Rosen überschüttet hatte. „Vielleicht“, dachte ich daher, „wird sie auch mir eine Rose schicken.“
Dies war die allererste Novene, die ich je gebetet habe. Ich dachte nicht viel über die beiden anderen Bitten des Gebetes nach – nämlich die Bitte, bei Gott für mein Anliegen Fürsprache einzulegen und intensiv an Gottes große Liebe zu mir zu glauben, damit ich Thérèses kleinen Weg nachahmen kann. Ich kann mich nicht mehr an das Gebetsanliegen erinnern, und ich wusste auch nichts über Thérèses „kleinen Weg“. Ich war nur auf die Rose konzentriert.
Am Morgen des neunten Tages betete ich die Novene zum letzten Mal. Und ich wartete. Vielleicht würde ein Blumenhändler heute Rosen liefern. Oder vielleicht kommt mein Mann von der Arbeit mit Rosen für mich nach Hause. Doch am Ende des Tages war die einzige Rose, die meine Türschwelle überquert hatte, die auf einer Grußkarte aus einem Päckchen eines Missionsordens. Es war eine leuchtend rote, wunderschöne Rose. War das meine Rose von Thérèse?
Mein unsichtbarer Freund
Von Zeit zu Zeit wiederholte ich die Novene „Schick mir eine Rose“ – immer mit ähnlichen Ergebnissen. Rosen tauchten an kleinen, versteckten Orten auf: Ich traf eine Frau, die Rose hieß, sah eine Rose auf einem Buchdeckel, im Hintergrund eines Fotos oder auf dem Tisch eines Freundes. Schließlich musste ich jedes Mal an die heilige Thérèse denken, wenn ich eine Rose erblickte. Sie war zu einer Begleiterin in meinem täglichen Leben geworden. Nachdem ich die Novene abgeschlossen hatte, ertappte ich mich dabei, dass ich in den Kämpfen des Lebens um ihre Fürsprache bat. Thérèse war nun meine unsichtbare Freundin geworden.
Ich las immer mehr über Heilige und staunte über die Vielfalt der Wege, auf denen diese Männer, Frauen und Kinder eine leidenschaftliche Liebe zu Gott lebten. Diese Gruppe von Menschen zu kennen, von denen die Kirche mit Sicherheit erklärt hat, dass sie im Himmel sind, gab mir Hoffnung. An jedem Ort und in jedem Leben muss es möglich sein, mit heroischer Tugend zu leben. Also ist Heiligkeit auch für mich möglich. Es gab diese Vorbilder. Sehr viele! Ich versuchte, die Geduld des heiligen Franz von Sales, die Aufmerksamkeit und sanfte Führung eines jedes Kindes in seiner Obhut durch den heiligen Johannes Bosco und die Nächstenliebe der heiligen Elisabeth von Ungarn nachzuahmen. Ich war dankbar für diese Vorbilder, die mir auf meinem Weg geholfen haben. Sie waren wichtige Wegbegleiter, aber Thérèse war immer noch mehr. Sie war meine Freundin geworden.
Eine Initialzündung
Schließlich las ich „Die Geschichte einer Seele“, die Autobiographie der heiligen Thérèse. In diesem persönlichen Zeugnis begann ich zum ersten Mal, ihren „kleinen Weg“ zu verstehen. Thérèse sah sich selbst geistlich als ein sehr kleines Kind, das nur sehr kleine Aufgaben bewältigen konnte. Aber sie betete ihren Vater an und tat jede Kleinigkeit mit großer Liebe und als ein Geschenk für den Vater, der sie liebte. Das Band der Liebe war größer als die Größe oder der Erfolg ihrer Unternehmungen. Das war für mich eine neue Einstellung zum Leben. Mein geistliches Leben war zu dieser Zeit zum Stillstand gekommen. Vielleicht aber konnte Thérèses „kleiner Weg“ es wieder in Gang bringen.
Als Mutter einer großen und aktiven Familie waren meine Umstände ganz andere als die von Thérèse. Vielleicht aber könnte ich versuchen, meine täglichen Aufgaben mit der gleichen liebevollen Einstellung anzugehen. In der Bescheidenheit und Verborgenheit meines Zuhauses könnte ich versuchen, jede Aufgabe mit Liebe zu erledigen, so wie Thérèse dies im Kloster tat. Jede Aufgabe konnte ein Geschenk der Liebe für Gott sein – und damit auch der Liebe zu meinem Mann, meinem Kind, meinem Nächsten. Mit etwas Übung wurde jeder Windelwechsel, jede Mahlzeit, die ich auf den Tisch stellte, und jede Ladung Wäsche zu einem kleinen Geschenk der Liebe. So wurden meine Tage leichter, und meine Liebe zu Gott wurde stärker. Jetzt war ich nicht mehr einsam.
Am Ende dauerte es viel länger als neun Tage, aber meine impulsive Bitte um eine Rose brachte mich auf den Weg zu einem neuen geistlichen Leben. Durch sie erreichte mich die heilige Thérèse. Sie zog mich in die Liebe hinein: in die Liebe, die die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel ist, in das Praktizieren ihres „kleinen Weges“ und vor allem in eine größere Liebe zu Gott. Letztendlich habe ich weit mehr als nur eine Rose erhalten!
Wusstest du, dass das Fest der heiligen Thérèse am 1. Oktober ist? Herzlichen Glückwunsch an alle Namensvetter von Thérèse da draußen.
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Der Rosenkranz hat mich auf mehr Arten verändert, als ich begreifen kann. Die Muttergottes ist wirklich ein Tor zum Herrn.
Ich erinnere mich an eine Frau, die ich aus der Anbetungsstunde kannte. Sie erzählte mir von einem jungen Mann, der mit Depressionen zu kämpfen hatte; er blieb zu Hause und weigerte sich, aus dem Haus zu gehen, und das schon seit vier Jahren oder mehr. Auf dem Heimweg betete ich einen Rosenkranz für ihn und dachte, es sei nichts anderes als ein ganz gewöhnlicher Rosenkranz. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht erwartet, dass etwas dabei herauskommen würde.
Als ich jedoch in der nächsten Woche dieselbe Frau wieder traf, sagte sie zu mir: „Sean, ich habe eine erstaunliche Geschichte; es ist ein Wunder! Erinnerst du dich an den jungen Mann, von dem ich dir letzte Woche erzählt habe? Sein Auto hatte seit Jahren herumgestanden und war voller Staub. Er kam aus seinem Zimmer, putzte es, stieg ein und fuhr dann los, um sich mit seinen alten Studienkollegen zu treffen.“
Ich war erstaunt!
Indem er mir die Frucht eines Rosenkranzes zeigte, zeigte Gott mir, was alles passieren kann, wenn man betet, und wie viel Veränderung geschehen kann, wenn man mehr betet. So ging ich langsam von einem Rosenkranz zu vier Rosenkränzen pro Tag über, und die Wunder, die seitdem geschehen sind, nehmen kein Ende.
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Im 13. Jahrhundert waren Bücher Luxus in Italien. Wenn sich also jemand die Mühe machte, ein Buch von Hand zu schreiben, wurde dies über die Maßen geschätzt. Pater Antonius besaß ein Buch mit Psalmen, das er von Hand abgeschrieben hatte und in dem er persönliche Notizen machte, auf die er sich beim Unterrichten bezog.
Einmal verließ ein junger Novize die Gemeinschaft und nahm das kostbare Buch mit. Der Priester war niedergeschlagen, als er erkannte, dass seine jahrelange Arbeit verloren war. Niemand wusste, wohin der Novize gegangen war, und so gab es nicht die geringste Möglichkeit, das Buch wiederzufinden. Doch Pater Antonius ließ sich nicht entmutigen. Im Vertrauen auf Gottes Vorsehung betete er, dass der Novize das Buch zurückgeben möge.
Pater Antonius‘ Gebet wurde bald erhört, denn der Novize kehrte mit reuigem Herzen zurück. Mit der Bitte um Vergebung gab er das Buch dem heiligen Priester zurück, der ihm vergab und ihn wieder in das Seminar aufnahm.
Nach dem Tod von Pater Antonius wurde diese Geschichte mit vielen weiteren Geschichten über seine Heiligkeit sehr populär. So rief man den Heiligen Antonius von Padua nun ständig an, um verlorene Dinge wiederzufinden. Im Laufe der Jahre verbreitete sich sein Ruf so weit, dass die Kirche ihn offiziell zum Schutzpatron der verlorenen Gegenstände erklärte.
Der heilige Antonius hatte ein tiefes Vertrauen in Gott, das ausreichte, um seine Sorgen aufzugeben und seinem Willen zu vertrauen. Wenn wir den Heiligen das nächste Mal anrufen, um unsere verlorenen Gegenstände wiederzufinden, sollten wir daher auch darum beten, dass der heilige Antonius den Herrn bitten möge, uns die Art von Glauben zu schenken, die ihn in Christus geführt und gestärkt hat.
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Der größte Evangelist ist Jesus selbst, und es gibt keine bessere Darstellung der Evangelisierungsmethode Jesu als die meisterhafte Erzählung des Lukas über die Jünger auf dem Weg nach Emmaus.
Die Geschichte beginnt mit zwei Menschen, die in die falsche Richtung gehen. Im Lukasevangelium ist Jerusalem das geistige Zentrum: Es ist der Schauplatz des letzten Abendmahls, des Kreuzes, der Auferstehung und der Aussendung des Heiligen Geistes. Es ist dieser besondere Ort, an dem sich das Heilsdrama abspielt. Indem sie die Hauptstadt verlassen, gehen die beiden ehemaligen Jünger Jesu „gegen den Strom“.
Jesus schließt sich ihnen auf ihrem Weg an und er fragt sie, wovon sie reden – jedoch erkennen ihn diese nicht. Während seines gesamten Wirkens hatte Jesus mit Sündern zu tun. Er stand Schulter an Schulter im schlammigen Wasser des Jordans mit denen, die durch die Taufe des Johannes Vergebung suchten; immer wieder aß und trank er mit anrüchigen Typen, sehr zum Leidwesen der Selbstgerechten; und am Ende seines Lebens wurde er zwischen zwei Dieben gekreuzigt. Jesus hasste die Sünde, aber er liebte die Sünder und war stets bereit, sich in ihre Welt zu begeben und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Und das ist die erste große Lektion für eine Evangelisierung: Der erfolgreiche Evangelist steht nicht jenseits der Erfahrungen der Sünder, urteilt nicht leichtfertig über sie und betet nicht distanziert für sie; im Gegenteil, er liebt sie so sehr, dass er sich zu ihnen gesellt und sich herablässt, auf ihren Spuren zu wandeln und die Beschaffenheit ihrer Erfahrungen zu spüren.
Auf die neugierigen Fragen Jesu hin erzählt einer der Reisenden namens Kleopas alle „Dinge“ über Jesus von Nazareth. „Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk; aber unsere Führer töteten ihn; wir dachten, er würde der Erlöser Israels sein; heute in der Frühe wurde berichtet, dass er von den Toten auferstanden ist.“
Kleopas legt alle „Fakten“ auf dem Tisch; es gibt nicht eine Sache, die er über Jesus sagt, die falsch ist. Aber seine Traurigkeit und seine Flucht aus Jerusalem zeugen davon, dass er nicht das Ganze sieht.
Ich liebe die klugen und witzigen Cartoons im New York Magazine, aber gelegentlich gibt es einen Cartoon, den ich einfach nicht verstehe. Ich habe mir alle Details angesehen, ich habe die Hauptfiguren und die Gegenstände um sie herum gesehen, ich habe die Überschrift verstanden. Dennoch verstehe ich nicht, warum er lustig ist. Und dann kommt der Moment der Erleuchtung: Obwohl ich kein weiteres Detail gesehen habe, obwohl kein neues Puzzleteil aufgetaucht ist, erkenne ich das Muster, das sie auf sinnvolle Weise miteinander verbindet. Mit einem Wort, plötzlich „verstehe“ ich die Karikatur.
Nachdem Jesus den Bericht des Kleopas gehört hat, sagt er: „Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.“ Und dann legt er ihnen die Heilige Schrift dar und deutet ihnen die großen biblischen Prophetien, die den „Dingen“, die sie erlebt haben, einen Sinn geben.
Ohne ihnen ein neues Detail über sich selbst zu offenbaren, erklärt Jesus ihnen die Zeichen, den übergreifenden Plan, die Bedeutung – und durch diesen Prozess beginnen sie, ihn zu „begreifen“: Ihr Herz brennt in ihnen. Dies ist die zweite große Lektion für eine Evangelisierung. Der erfolgreiche Evangelist benützt die Heilige Schrift, um die göttlichen Vorbilder und schließlich das Vorbild, das in Jesus Fleisch geworden ist, zu enthüllen.
Ohne diese klärenden Formen ist das menschliche Leben ein Sammelsurium, ein Durcheinander von Ereignissen, eine Aneinanderreihung bedeutungsloser Geschehnisse. Der erfolgreiche Evangelist ist ein Mann der Bibel, denn die Heilige Schrift ist das Mittel, durch das wir Jesus Christus „erhalten“ und durch ihn unser Leben.
Die beiden Jünger drängen ihn, bei ihnen zu bleiben, als sie sich der Stadt Emmaus nähern. Jesus setzt sich zu ihnen, nimmt das Brot, spricht den Segen, bricht es und gibt es ihnen, und in diesem Augenblick erkennen sie ihn. Obwohl sie durch die Deutung der Schrift zu sehen begannen, konnten sie noch nicht ganz begreifen, wer er war. Aber im eucharistischen Moment, beim Brechen des Brotes, werden ihnen die Augen geöffnet.
Das letzte Mittel, mit dem wir Jesus Christus verstehen, ist nicht die Heilige Schrift, sondern die Eucharistie, denn die Eucharistie ist Christus selbst, persönlich und aktiv gegenwärtig. Die Eucharistie ist die Verkörperung des Ostergeheimnisses, sie ist die Liebe Jesu zur Welt bis zum Tod, sein Weg in die Gottverlassenheit, um die verlorensten Sünder zu retten, sein in Barmherzigkeit aufgerissenes Herz. Und deshalb kommt Jesus durch die Brille der Eucharistie am intensivsten und lebendigsten zum Vorschein.
Und so sehen wir die dritte große evangelistische Lektion. Erfolgreiche Evangelisten sind Personen der Eucharistie. Sie sind in den Rhythmus der heiligen Messe eingetaucht; sie praktizieren die eucharistische Anbetung; sie führen die Evangelisierten zur Teilhabe an Leib und Blut Jesu. Sie wissen, dass es in erster Linie nicht darum geht, Sünder zu Jesus Christus zu führen, sei es durch das persönliche Zeugnis, sei es durch inspirierende Predigten oder durch das Näherbringen der Heiligen Schrift. Es geht in erster Linie darum, das gebrochene Herz Gottes durch das gebrochene Brot der Eucharistie zu sehen.
Angehende Evangelisten sollten also tun, was Jesus tat. Den Sündern nachgehen, die Schrift öffnen, das Brot brechen.
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Als Katholiken wurde uns von Kindesbeinen an immer wieder gesagt: „Opfere es auf!“ Von kleinen Kopfschmerzen bis hin zu ernsten emotionalen oder körperlichen Verletzungen wurden wir mit diesen Worten ermutigt. Erst als Erwachsener habe ich über den Sinn dieses Satzes nachgedacht und ihn als „erlösendes Leiden“ verstanden.
Erlösendes Leiden ist der Glaube, dass menschliches Leiden, wenn es in Verbindung mit dem Leiden Jesu angenommen und aufgeopfert wird, die gerechte Strafe für die eigenen Sünden oder die Sünden eines anderen erlassen kann.
In diesem Leben erleiden wir verschiedene Prüfungen: kleinere und größere, körperliche, geistige, emotionale und spirituelle. Wir können uns dafür entscheiden, darüber zu klagen oder aber unser Leiden mit dem Leiden Jesu vereinen. Das kann nicht nur für uns selbst erlösend sein, sondern wir können sogar jemandem helfen, sein Herz zu öffnen, um die Heilung und Vergebung Jesu zu empfangen.
Vielleicht werden wir in diesem Leben nie erfahren, wie das Aufopfern unserer Leiden einem anderen Menschen geholfen hat, sich von den Fesseln zu befreien, die ihn so lange festgehalten haben. Manchmal lässt Gott uns die Freude erleben, wenn wir sehen, wie jemand von einem Leben in Sünde frei wird, weil wir unser Leiden für ihn aufgeopfert haben.
Wir können unsere Leiden auch für die armen Seelen im Fegefeuer aufopfern. Wenn wir am Ende im Himmel ankommen, stellen wir uns vor, dass diejenigen, für die wir gebetet und unsere Leiden aufgeopfert haben, uns begrüßen und uns dafür danken, dass wir unsere Leiden für sie aufgeopfert haben.
Erlösendes Leiden gehört zu den Bereichen, die schwer zu verstehen sind, aber wenn wir uns die Heilige Schrift ansehen und was Jesus gelehrt hat und wie seine Jünger gelebt haben, können wir sehen, dass Gott uns dazu ermutigt.
Jesus, hilf mir jeden Tag, meine kleinen und großen Leiden, Schwierigkeiten und Ärgernisse aufzuopfern und sie mit Dir am Kreuz zu vereinen.
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Ende des 19. Jahrhunderts forderte Papst Leo XIII. den Orden der Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen auf, in die Vereinigten Staaten zu gehen, um sich dort der großen Zahl italienischer Einwanderer vor Ort anzunehmen. Die Gründerin der Kongregation, Mutter Franziska Xaviera Cabrini, wollte eigentlich in China missionieren, folgte dann aber gehorsam dem Ruf der Kirche und wanderte 1889 an Bord des französischen Passagierschiffs La Bourgogne in die USA aus.
Da sie als Kind einmal fast ertrunken wäre, hatte sie große Angst vor dem Wasser; dennoch nahm sie ihren Mut zusammen und stand die große Reise durch. Bei ihrer Ankunft in der Neuen Welt mussten sie und ihre Mitschwestern feststellen, dass die versprochene finanzielle Unterstützung ausgeblieben und sie zudem noch nicht einmal eine Bleibe hatten. Doch auch hiervon ließen sich die treuen Töchter nicht unterkriegen und begannen dennoch, den Menschen am Rande der Gesellschaft zu dienen.
Innerhalb von nur wenigen Jahren blühte ihre Mission unter den Einwanderern so sehr auf, dass die Ordensschwester mit der Angst vor Wasser bis zu ihrem Tod insgesamt 23 Weltreisen über den Atlantik unternahm, um Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Südamerika zu gründen.
Ihr Gehorsam gegenüber dem Dienst in der Mission wurde auf ewig belohnt. 1946 sprach Papst Pius XII. sie heilig. Die Kirche verehrt die mutige Schwester als Schutzpatronin der Aus- und Einwanderer.
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Frage: Viele meiner evangelischen Freunde feiern jeden Sonntag das Abendmahl, und sie argumentieren, dass die eucharistische Gegenwart Christi nur geistlich zu verstehen ist. Ich glaube, dass Christus in der Eucharistie gegenwärtig ist, aber gibt es eine Möglichkeit, ihnen das zu erklären?
Antwort: Es ist in der Tat eine unglaubliche Behauptung zu sagen, dass bei jeder Messe ein kleines Stück Brot und ein kleiner Kelch mit Wein zum Fleisch und Blut Gottes selbst werden. Es ist nicht lediglich ein Zeichen oder ein Symbol, sondern wirklich der Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit von Jesus. Wie können wir diesen Anspruch erheben?
Wir glauben dies aus drei Gründen.
Erstens hat Jesus Christus dies selbst gesagt. Im Johannesevangelium, Kapitel 6, sagt Jesus: „Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ (Johannes 6:53-56)
Wann immer Jesus sagt: „Amen, amen, ich sage euch …“, ist dies ein Zeichen dafür, dass das, was er sagen will, völlig wörtlich ist. Außerdem verwendet Jesus das griechische Wort trogon, das mit „essen“ übersetzt wird, aber eigentlich „kauen, nagen oder mit den Zähnen zerreißen“ bedeutet. Es ist ein sehr anschauliches Verb, das nur wörtlich verwendet werden kann. Beachten Sie auch die Reaktion seiner Zuhörer: Sie liefen weg! „Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.“ (Johannes 6:66) Und ist Jesus hinter ihnen hergerannt, um ihnen zu sagen, dass sie ihn missverstanden haben? Nein, er lässt sie einfach gehen – weil er es ernst meinte mit seiner Lehre, dass die Eucharistie wirklich sein Fleisch und Blut ist!
Zweitens glauben wir es, weil die Kirche dies seit ihren Anfängen immer gelehrt hat. Ich fragte einmal einen Priester, warum im Glaubensbekenntnis, das wir jeden Sonntag sprechen, die Eucharistie nicht erwähnt wird, und er antwortete, dass dies so sei, weil niemand über die Realpräsenz debattiert habe und es daher also auch nicht nötig gewesen sei, sie offiziell zu definieren! Viele der Kirchenväter schrieben über die Eucharistie. Zum Beispiel schrieb der heilige Justinus der Märtyrer um das Jahr 150 n. Chr. diese Worte: „Denn nicht als gemeines Brot und gemeinen Trank nehmen wir sie; sondern wie Jesus Christus, unser Erlöser, als er durch Gottes Wort Fleisch wurde, Fleisch und Blut um unseres Heiles willen angenommen hat, so sind wir belehrt worden, dass die durch ein Gebet um das Wort, das von ihm ausgeht, unter Danksagung geweihte Nahrung … Fleisch und Blut jenes fleischgewordenen Jesus sei.“
(Erste Apologie, Nr. 66) Alle Kirchenväter sind sich einig: Die Eucharistie ist wirklich sein Fleisch und Blut.
Schließlich wird unser Glaube durch die vielen eucharistischen Wunder in der Geschichte der Kirche gestärkt – über 150 davon offiziell dokumentierte Wunder. Das vielleicht berühmteste ereignete sich um 800 in Lanciano in Italien, wo ein Priester, der an der Gegenwart Christi zweifelte schockiert feststellte, dass die Hostie zu sichtbarem Fleisch wurde, während der Wein als Blut sichtbar wurde. Spätere wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass es sich bei der Hostie um das Herzfleisch eines männlichen Menschen handelte, Blutgruppe AB (bei jüdischen Männern sehr verbreitet). Das Herzfleisch war schwer geschlagen und gequetscht worden. Das Blut war in fünf Klumpen geronnen, die die fünf Wunden Christi symbolisieren, und auf wundersame Weise entspricht das Gewicht eines der Klumpen dem Gewicht aller fünf Klumpen zusammen! Die Wissenschaftler können nicht erklären, wie dieses Fleisch und Blut zwölfhundert Jahre überdauert haben, was an sich schon ein unerklärliches Wunder ist.
Aber wie können wir erklären, wie dies geschieht? Wir machen einen Unterschied zwischen Akzidentien (das, wonach etwas aussieht, riecht oder schmeckt usw.) und Substanz (das, was etwas tatsächlich ist). Als ich ein kleines Kind war, war ich bei meiner Freundin zu Hause, und als sie das Zimmer verließ, sah ich einen Keks auf einem Teller liegen. Er sah köstlich aus, roch nach Vanille, und so nahm ich einen Bissen … und es war Seife! Ich war so enttäuscht, aber es lehrte mich, dass meine Sinne nicht immer entschlüsseln können, was etwas wirklich ist.
In der Eucharistie verwandelt sich die Substanz von Brot und Wein in die Substanz von Christi Leibes und Blutes Christi (ein Vorgang, der als Transsubstantiation bekannt ist), während die Akzidentien (Geschmack, Geruch, Aussehen) gleichbleiben.
Es bedarf in der Tat des Glaubens, um zu erkennen, dass Jesus wahrhaftig gegenwärtig ist, denn wir können es weder mit unseren Sinnen wahrnehmen, noch können wir es mit unserer Logik und unserem Verstand ableiten. Aber wenn Jesus Christus Gott ist und nicht lügen kann, dann bin ich bereit zu glauben, dass er nicht ein Zeichen oder Symbol ist, sondern wirklich im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist!
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Würde sich mein Leben jemals wieder normalisieren? Wie konnte ich nur meine Arbeit fortsetzen? Beim Grübeln über all diese Dinge kam mir eine schreckliche Lösung in den Sinn …
Ich fand das Leben extrem stressig. In meinem fünften Studienjahr behinderte das Auftreten einer bipolaren Störung meine Bemühungen um den Abschluss meines Lehramtsstudiums. Ich hatte noch keine Diagnose, aber ich wurde von Schlaflosigkeit geplagt und sah zerzaust und ungepflegt aus, was meine Aussichten auf eine Beschäftigung als Lehrerin erschwerte. Da ich von Natur aus einen starken Hang zum Perfektionismus hatte, schämte ich mich so und befürchtete, dass ich alle im Stich lassen würde. Ich geriet in eine Spirale aus Wut, Niedergeschlagenheit und Depression. Die Menschen waren besorgt über meinen Niedergang und versuchten, mir zu helfen. Ich wurde sogar mit dem Krankenwagen von der Schule ins Krankenhaus gebracht, aber die Ärzte konnten nichts außer einem erhöhten Blutdruck feststellen. Ich betete, doch fand ich keinen Trost. Nicht einmal die Ostermesse – die ich so sehr liebte – konnte den Teufelskreis durchbrechen. Warum nur wollte Jesus mir nicht helfen? Ich war so wütend auf Ihn. Schließlich hörte ich einfach auf zu beten.
Als es Tag für Tag, Monat für Monat so weiterging, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Würde mein Leben jemals wieder normal werden? Es schien unwahrscheinlich. Je näher der Abschluss meines Studiums rückte, desto größer wurde meine Angst. Unterrichten ist ein harter Job mit wenigen Pausen, und die Schüler würden von mir verlangen, dass ich einen kühlen Kopf bewahre, auf ihre vielen Bedürfnisse eingehe und ihnen ein gutes Lernumfeld biete. Wie aber konnte ich das in meinem derzeitigen Zustand überhaupt schaffen? Eine schreckliche Lösung schoss mir in den Kopf: „Du solltest dich einfach umbringen.“ Anstatt diesen Gedanken zu verwerfen und ihn direkt zurück in die Hölle zu schicken, wo er hingehörte, blieb ich dabei. Es schien doch eine einfache, logische Antwort auf mein Dilemma zu sein. Ich wollte einfach nur betäubt sein, anstatt ständig angegriffen zu werden.
Zu meinem großen Bedauern wählte ich die Verzweiflung. Doch gerade in den Momenten, die meinen letzten sein sollten, dachte ich an meine Familie und daran, was für ein Mensch ich einst gewesen war. In echter Reue erhob ich meinen Kopf zum Himmel und sagte: „Es tut mir so leid, Jesus. Alles tut mir leid. Gib mir einfach, was ich verdiene.“ Ich dachte, das wären die letzten Worte, die ich in diesem Leben sagen würde. Doch Gott hatte andere Pläne.
Dem Göttlichen lauschen
Denn wie es die Vorsehung wollte, betete meine Mutter genau in diesem Moment den Rosenkranz der Göttlichen Barmherzigkeit. Plötzlich hörte sie laut und deutlich in ihrem Herzen die Worte: „Geh und sieh nach Ellen.“ Gehorsam legte sie ihren Rosenkranz beiseite und fand mich auf dem Boden der Garage. Sie begriff schnell die Situation und rief entsetzt: „Was machst du da? „, und zog mich ins Haus.
Meine Eltern waren untröstlich. Es gibt keine festen Regeln für solche Zeiten, aber sie beschlossen, mich zur Messe zu bringen. Ich war völlig gebrochen und brauchte einen Erlöser mehr als je zuvor. Ich sehnte mich danach, zu Jesus zu kommen, aber ich war auch überzeugt, dass ich der letzte Mensch auf der Welt war, den er sehen wollte. Ich wollte glauben, dass Jesus mein Hirte ist und seine verlorenen Schafe suchen würde, aber es war schwer, weil sich nichts geändert hatte. Ich hatte immer noch starken Selbsthass und von Dunkelheit bedrängt. Es tat fast körperlich weh.
Während der Gabenbereitung brach ich in Tränen aus. Ich hatte schon sehr lange nicht mehr geweint, aber nun konnte ich nicht mehr aufhören. Ich war am Ende meiner Kräfte und wusste nicht, wohin ich weitergehen sollte. Aber mit dem Weinen nahm die Last langsam ab und ich fühlte mich von Seiner göttlichen Barmherzigkeit umhüllt. Ich hatte es nicht verdient, aber er schenkte mir sich selbst, und ich wusste, dass er mich am Tiefstpunkt genauso liebte wie zu meinen höchsten Zeiten.
Auf der Suche nach Liebe
In den folgenden Tagen konnte ich Gott kaum noch ins Gesicht sehen, aber er tauchte immer wieder auf und verfolgte mich in den kleinen Dingen. Mit Hilfe eines Bildes der Göttlichen Barmherzigkeit in unserem Wohnzimmer stellte ich die Kommunikation mit Jesus wieder her. Ich versuchte zu reden,
beklagte mich aber meistens über den Kampf und fühlte mich schlecht angesichts meiner kürzlichen Rettung.
Seltsamerweise glaubte ich, eine zarte Stimme flüstern zu hören: „Dachtest du wirklich, ich würde dich sterben lassen? Ich liebe dich. Ich werde dich niemals aufgeben. Ich verspreche dir, dich nie zu verlassen. Alles ist vergeben. Vertraue auf meine Barmherzigkeit.“ Ich wollte das glauben, aber ich konnte nicht darauf vertrauen, dass es wirklich wahr war. Ich wurde entmutigt durch die Mauern, die ich errichtete, aber ich unterhielt mich weiter mit Jesus: „Wie kann ich lernen, Dir zu vertrauen?
Die Antwort überraschte mich. Wohin gehst du, wenn du keine Hoffnung mehr hast, aber trotzdem weiterleben musst? Wenn du dich nicht liebenswert fühlst, zu stolz, um irgendetwas zu akzeptieren, und sich doch verzweifelt wünscht, bescheiden zu sein? Mit anderen Worten: Wohin gehst du, wenn du dir eine vollständige Versöhnung mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist wünschst, aber zu ängstlich und ungläubig bist, um den Weg nach Hause zu finden? Die Antwort ist die selige Jungfrau Maria, die Mutter Gottes und Königin des Himmels.
Während ich lernte zu vertrauen, missfielen meine unbeholfenen Versuche Jesus nicht. Durch seine heilige Mutter rief er mich immer näher zu Seinem Heiligsten Herzen. So verliebte ich mich in Ihn und in Seine Treue.
Maria konnte ich alles gestehen. Obwohl ich befürchtete, dass ich mein Versprechen an meine irdische Mutter nicht halten konnte, weil ich allein kaum noch den Willen zum Leben aufbrachte, ermutigte mich meine Mutter, mein Leben Maria zu weihen und darauf zu vertrauen, dass sie mir helfen würde, dies zu überstehen. Ich wusste nicht viel darüber, was das bedeutete, aber ein Buch zur Vorbereitung auf die Marienweihe von Pater Michael E. Gaitley verhalf mir zu einem besseren Verständnis. Die Gottesmutter ist immer bereit, unsere Fürsprecherin zu sein, und sie wird niemals die Bitte eines Kindes ablehnen, das zu Jesus zurückkehren möchte. Als ich dann die Weihe durchlief, beschloss ich, nie wieder einen Selbstmordversuch zu unternehmen zu begehen und sagte: „Egal, was passiert, ich werde nicht aufgeben.“
In der Zwischenzeit begann ich, lange Spaziergänge am Strand zu machen, während ich mit Gott dem Vater sprach und über das Gleichnis vom verlorenen Sohn nachdachte. Ich versuchte, mich in die Lage des verlorenen Sohnes zu versetzen, aber es dauerte einige Zeit, bis ich Gott, dem Vater, nahekam. Zuerst stellte ich ihn mir aus einiger Ferne vor, dann, wie er auf mich zu kam. An einem anderen Tag stellte ich mir vor, wie er mir sogar entgegenrannte, obwohl ihn das für seine Freunde und Nachbarn lächerlich aussehen ließ.
Schließlich kam der Tag, an dem ich mir vorstellen konnte, in den Armen des Vaters zu liegen und nicht nur in seinem Haus, sondern auch am Familientisch willkommen geheißen zu werden. Als ich mir vorstellte, wie er mir einen Stuhl hinstellte, war ich keine eigensinnige junge Frau, sondern ein zehnjähriges Mädchen mit einer lächerlichen Brille und einem Bob-Haarschnitt. Als ich die Liebe des Vaters für mich annahm, wurde ich wieder wie ein kleines Kind. Ich lebte im gegenwärtigen Augenblick und vertraute ihm vollkommen. Ich verliebte mich in Gott und seine Treue. Mein guter Hirte hat mich aus dem Gefängnis der Angst und des Zorns befreit; nun führt er mich weiter auf dem sicheren Weg und trägt mich, wenn ich schwanke.
Ich erzähle meine Geschichte, damit jeder Gottes Güte und Liebe kennenlernen kann. Sein Heiliges Herz fließt über von zärtlicher Liebe und Barmherzigkeit nur für dich. Er möchte dich innigst lieben, und ich ermutige dich, ihn ohne Angst zu empfangen. Denn er wird dich niemals im Stich lassen oder im Regen stehen lassen. Tritt einfach in sein Licht und komm nach Hause.
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Verängstigt und allein auf einem Boot inmitten einer stürmischen See schloss der kleine Vinh einen Handel mit Gott ab …
Als der Vietnamkrieg 1975 endete, war ich noch ein Kind, das vorletzte von 14 Kindern. Meine wunderbaren Eltern waren gläubige Katholiken, aber da die Katholiken in Vietnam verfolgt wurden, wollten sie, dass wir Kinder in ein anderes Land fliehen, um ein besseres Leben zu leben.
Die Flüchtlinge verließen das Land in der Regel in winzigen Holzbooten, die oft auf dem Meer kenterten und keinen der Passagiere am Leben ließen. Also beschlossen meine Eltern, dass wir versuchen würden, einzeln zu gehen, und sie brachten große Opfer, um genug für die enormen Kosten zu sparen.
Als ich das erste Mal versuchte zu fliehen, war ich erst neun Jahre alt. Ich brauchte zwei Jahre und vierzehn Versuche, bis es mir endlich gelang zu entkommen. Es dauerte weitere zehn Jahre, bis meine Eltern es schafften.
Die Flucht
Eingepfercht in ein kleines Holzboot mit 77 anderen, war ich als Elfjähriger auf mich allein gestellt, mitten im Nirgendwo. Wir waren vielen Gefahren ausgesetzt. In der siebten Nacht, als ein gewaltiger Sturm über uns hereinbrach, flehte mich eine Frau an: „Wir werden diesen Sturm wahrscheinlich nicht überleben; was auch immer deine Religion ist, bete zu deinem Gott.“ Ich antwortete, dass ich bereits gebetet hatte. Ich hatte in der Tat einen Handel abgeschlossen: „Rette mich, und ich werde ein guter Junge.“ Beim Peitschen von Wind und Wellen über das Boot in dieser Nacht versprach ich, Gott und seinem Volk zu dienen, und zwar für den Rest meines Lebens.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schwammen wir immer noch, und die See war ruhig. Wir waren immer noch in großer Gefahr, denn wir hatten kein Essen und kein Wasser mehr. Zwei Tage später wurden meine Gebete erhört, als wir nach zehn Tagen auf See endlich in Malaysia landeten.
Ich begann ein neues Leben in einem Flüchtlingslager und nahm mir vor, mich an die Abmachung zu halten, die ich mit Gott geschlossen hatte. Ohne Eltern, ohne jemanden, der sich um mich kümmerte, ohne jemanden, der mir sagte, was ich tun sollte, setzte ich mein ganzes Vertrauen in Gott und bat ihn, mich zu führen. Ich ging jeden Tag in die Kirche, und der Priester bat mich bald, Messdiener zu werden. Pater Simon war ein französischer Missionspriester, der sehr hart arbeitete und den Flüchtlingen in allen Belangen half, insbesondere bei ihren Anträgen. Er wurde mein Held. Er hatte so viel Freude daran, anderen zu dienen, dass ich, wenn ich erwachsen sein würde, so werden wollte wie er.
Doch angesichts der Herausforderungen, die der Start in ein neues Leben in Australien mit sich brachte, vergaß ich mein altes Versprechen. Am Ende der 10. Klasse, erinnerte mich unser Herr, als ich darüber nachdachte, was ich wirklich mit meinem Leben anfangen wollte, an meinen Wunsch, Priester zu werden. Man arrangierte für mich ein Praktikum bei unserem Gemeindepfarrer, Monsignore Keating. Es gefiel mir so gut, dass ich beschloss, nach dem Abschluss der High-School ins Priesterseminar einzutreten.
Halter der Versprechen
In den letzten 26 Jahren habe ich als Priester in der Erzdiözese Perth gedient. Wie Pater Simon habe ich große Freude daran gefunden, dem Volk Gottes zu dienen. Meine größte Herausforderung war, als ich 2015 mit der Gründung einer neuen Pfarrei am Stadtrand von Perth betraut wurde. Ich war ratlos. Es gab zwar eine Schule, aber keine Kirche oder andere Einrichtungen, also trafen wir uns zunächst in einem Klassenzimmer, um die Messe zu feiern.
Ich holte mir Rat bei meinen Mitpriestern. Zwei ihrer Äußerungen sind mir im Gedächtnis geblieben. Einer sagte: „Baue eine Kirche, und dann wirst du Menschen haben“, ein anderer: „Baue eine Gemeinde, und wenn du die Leute hast, kannst du eine Kirche bauen.“ Ich fragte mich: „Habe ich das Huhn oder habe ich das Ei?“
Ich beschloss, dass ich sowohl das Huhn als auch das Ei brauchte, also baute ich beides, die Gemeinschaft UND die Kirche.
Ein vietnamesischer Flüchtling mit geringen Chancen, die Verfolgung in seinem Heimatland zu überleben, der befürchtete, dass er die Nacht eines schrecklichen Sturms mitten auf dem Meer nicht überleben würde, baut eine Kirchengemeinde im australischen Busch auf – ich bin immer noch erstaunt über die wunderbaren Werke des Herrn!
Die Dominikanerinnen halfen mir beim Aufbau der Gemeinde und auch bei der Mittelbeschaffung, um die katholische Kirche St. Johannes Paul II. in die Realität umzusetzen. Zahlreiche großzügige Menschen aus anderen Pfarreien in Perth und auf der ganzen Welt reichten uns eine helfende Hand, und ich bin Gott für all ihre Unterstützung dankbar. Ereignisse wie diese erinnern mich immer wieder daran, dass das Wort „katholisch“ universal bedeutet – egal, wo auf der Welt wir uns befinden, wir sind das Volk Gottes. Unsere Kirche, die mit einem Dutzend Menschen begann, hat heute über 400 Gemeindemitglieder. Unsere Mitglieder kommen aus 31 verschiedenen Kulturen. Jede Woche sehe ich neue Gesichter. Wenn ich diese verschiedenen Kulturen und Menschen, die einen gemeinsamen Glauben teilen, kennenlerne, hilft mir das, meine Beziehung zu Gott zu vertiefen.
Empfangen führt zu Geben
Obwohl ich mein Leben und meinen Dienst in Australien genieße, habe ich meine Wurzeln in Vietnam nicht vergessen. Der Herr hat mich benutzt, um ein von Dominikanerinnen geführtes Waisenhaus zu unterstützen. Neben dem Fundraising bringe ich auch Menschen auf Missionsreisen mit, um den Nonnen bei der Betreuung der Waisenkinder zu helfen. Die Jugendlichen tauchen in die Missionsarbeit ein, geben den Kindern zu essen, unterrichten sie, tun, was nötig ist, und bauen eine Beziehung zu ihnen auf, die über die Dauer unserer Besuche hinausgeht. Niemand geht nach Hause, ohne eine tiefgreifende Veränderung in seiner Lebenseinstellung erfahren zu haben.
Es ist über 40 Jahre her, dass ich auf dem kleinen Boot war, auf dem ich Gott ein Versprechen gab. Meine Beziehung zu Gott wurde von meinen Eltern gefördert, um diesen Punkt der Hingabe zu erreichen. Als sie mir das Rosenkranzgebet beibrachten, dachte ich, es sei langweilig. Ich beschwerte mich: „Warum müssen wir immer wieder die gleichen Gebete sprechen? Können wir sie nicht einmal beten, und dann ‚und so weiter und so fort‘ sagen, damit ich rausgehen und spielen kann?“ Aber ich lernte den Rosenkranz als eine Zusammenfassung der gesamten Bibel schätzen, und die Wiederholung des Gebets ermöglicht es mir, über die Geheimnisse zu meditieren. Ich sage den Leuten jetzt, dass BIBEL für „Basisinformation, bevor du ewig lebst“ steht.
Meine Eltern hatten mir die Prägung gegeben, treu zu dem Versprechen zu sein, das ich auf dem Schiff gegeben hatte, und Gott kümmerte sich in seiner Barmherzigkeit um mich, als meine Eltern es nicht mehr konnten. Sie beteten weiterhin für ihre Kinder, und vertrauten uns dem Herrn an, und es war für sie eine freudige Überraschung, als ich Priester wurde. Jetzt ist es meine Aufgabe, Familien bei der Pflege des Glaubens zu unterstützen und jeden zu beraten, der mich um Rat fragt: „Hab keine Angst, einen Ruf Gottes zu erkennen. Nimm dir Zeit, um mit Gott zu sprechen, und erlaube Gott, zu dir zu sprechen. Du wirst langsam herausfinden, was Gott in deinem Leben tun möchte.“
Ich bete weiterhin jeden Tag dafür, dass ich dem Versprechen, das ich Gott gegeben habe, wirklich treu bleibe – für immer sein Kind zu sein.
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