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Die Schmerzen wurden unerträglich – doch ich gab die Hoffnung nicht auf und erlebte ein Wunder!
Mit 40 Jahren wurde bei mir das Charcot-Marie-Tooth-Hoffmann-Syndrom (CMT) diagnostiziert. Es ist eine vererbbare progressive periphere Neuropathie (Schädigung des peripheren Nervensystems). Endlich wusste ich, warum ich mich immer vor dem Sportunterricht in der Schule gefürchtet hatte, warum ich so oft hinfiel und warum ich so langsam war. Ich hatte schon immer CMT, ich wusste es nur nicht. Als ich zu einem Neurologen überwiesen wurde, hatten die Muskeln in meinen Beinen bereits zu verkümmern begonnen, und ich konnte keine Treppen mehr steigen, ich musste mich hochziehen.
Die Erleichterung über eine Gewissheit einerseits stand der Sorge über die Zukunft andererseits gegenüber. Würde ich im Rollstuhl enden? Würden meine Hände den Dienst versagen? Würde ich in der Lage sein, für mich selbst zu sorgen? Die Diagnose stürzte mich in ein tiefes Loch. Sie sagten mir, dass es keine Behandlung und keine Heilung gab. Zwischen den Zeilen hörte ich: „Es ist hoffnungslos.“ Aber nach und nach gewann ich Hoffnung zurück – wie die Morgensonne, die durch die Jalousien lugt, holte auch mich ein Hoffnungsschimmer aus meinem Kummer heraus. Es war mein Wunder der Hoffnung. Ich erkannte, dass sich nichts geändert hatte: Ich war immer noch dieselbe. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass der Krankheitsverlauf langsam war, und dass ich Zeit hatte, mich damit abzufinden. Und so war es auch… eine Zeit lang.
Vier Jahre lang erlebte ich ein langsames, allmähliches Fortschreiten der Krankheit, doch dann, eines Sommers, wurde es plötzlich schlimmer. Tests bestätigten, dass sich mein Zustand auf unerklärliche Weise verschlechtert hatte. Wenn wir ausgingen, musste ich im Rollstuhl sitzen. Auch zu Hause konnte ich kaum noch etwas tun. Ich konnte nicht länger als ein paar Minuten am Stück aufstehen. Ich konnte meine Hände nicht benutzen, um Gläser zu öffnen, zu schneiden oder zu hacken. Selbst das Sitzen für mehr als ein paar Minuten fiel mir schwer. Das Ausmaß der Schmerzen und der Schwäche zwang mich, die meiste Zeit im Bett zu verbringen. Dass ich nicht mehr für mich und meine Familie sorgen konnte, machte mich sehr traurig. Doch ich hatte in dieser Zeit eine außergewöhnliche Gnade.
Es war mir möglich, die tägliche Messe zu besuchen. Während dieser Fahrten begann ich eine neue Gewohnheit: Ich betete den Rosenkranz im Auto. Schon seit einiger Zeit wollte ich täglich den Rosenkranz beten, aber ich konnte nicht in eine Routine hineinfinden und es durchhalten. Diese täglichen Fahrten lösten das Problem. Es war eine Zeit großer Kämpfe und Schmerzen, aber auch eine Zeit großer Gnade. Ich fing an, katholische Bücher und Geschichten über das Leben der Heiligen zu lesen.
Eines Tages, als ich für einen Vortrag über den Rosenkranz recherchierte, stieß ich auf die Geschichte des ehrwürdigen Pater Patrick Peyton C.S.C., der von Tuberkulose geheilt wurde, nachdem er Maria um ihre Fürsprache gebeten hatte. Er verbrachte den Rest seines Lebens damit, das Familiengebet und den Rosenkranz zu fördern. Ich sah mir auf YouTube Clips über diese großen Rosenkranzversammlungen an, die er abhielt… manchmal kamen über eine Million Menschen, um zu beten. Ich war tief bewegt von dem, was ich sah, und in einem Moment des Eifers bat ich Maria, auch mich zu heilen. Ich versprach ihr, für den Rosenkranz zu werben und Kundgebungen und Marathons zu veranstalten, wie Pater Peyton es tat. Ich vergaß dieses Gebet bis ein paar Tage nach meinem Vortrag.
Es war ein Montagmorgen, und ich ging wie üblich zur Messe, aber etwas war anders, als ich nach Hause kam. Anstatt mich wieder ins Bett zu legen, ging ich ins Wohnzimmer und begann aufzuräumen. Erst als mein verblüffter Mann mich fragte, was ich da tat, bemerkte ich, dass alle meine Schmerzen verschwunden waren. Ich erinnerte mich sofort an einen Traum, den ich in der Nacht zuvor hatte: Ein in Licht gekleideter Priester kam zu mir und spendete mir die Krankensalbung. Als er mit dem Öl das Kreuzzeichen in meine Hände zeichnete, wurde ich von Wärme und einem tiefen Gefühl des Friedens umhüllt. Und dann erinnerte ich mich… ich hatte Maria gebeten, mich zu heilen. Das Wunder der Hoffnung war geschehen, und nach fünf Monaten im Bett waren alle meine Schmerzen verschwunden. Ich hatte immer noch CMT, aber ich war wieder da, wo ich vor fünf Monaten gewesen war.
Seitdem verbringe ich meine Zeit mit Danksagungen, bete den Rosenkranz und erzähle allen von der Liebe Gottes. Ich glaube, dass Maria diesen Priester geschickt hat, um mich zu salben und zu heilen, wenn auch auf eine andere Weise, als ich dachte. Damals war es mir nicht bewusst, aber als ich mich an die Hoffnung klammerte, hielt ich mich in Wirklichkeit an Gott fest. Er hat meinen Körper geheilt, aber er hat auch meine Seele geheilt. Ich weiß, dass er mich hört, ich weiß, dass er mich sieht, ich weiß, dass er mich liebt, und ich bin nicht allein. Bitte ihn um das, was du brauchst. Er liebt dich, er sieht dich… Du bist nicht allein.
Ivonne J. Hernandez ist Laienmitarbeiterin vom Allerheiligsten Sakraments, Präsidentin von Elisheba House und Autorin von „Der Rosenkranz: Eucharistische Meditationen“. Um weitere Artikel von ihr zu lesen, besuche den Elisheba Blog (elishebahouse.com).
Nichts macht ihn so stolz, wie als „Muttersöhnchen“ bezeichnet zu werden. Rob O’Hara erzählt seine schöne Lebensgeschichte an der Seite der Muttergottes. Wie alles begann Als kleiner Junge bin ich vor vielen Jahren als Einzelkind mit fantastischen Eltern in Dublin aufgewachsen. Sie liebten es den Rosenkranz jeden einzelnen Tag ohne Ausnahme zu beten. Pater Patrick Paytons Motto „Eine Familie, die betet, bleibt zusammen“ war das Schlagwort meines Familienlebens. Ich erinnere mich, dass ich der Muttergottes zum ersten Mal begegnet bin, als ich ein kleiner Junge war. Mama und Papa hatten Leute zum Rosenkranzgebet eingeladen, es war der Marienmonat Mai. Es bedeutete mir nicht viel, aber plötzlich, als ich mittendrin saß, verspürte auch ich ein starkes Verlangen, den Rosenkranz zu beten. Der Duft von Rosen erfüllte die Luft, und ich spürte die Anwesenheit Unserer Lieben Frau. Als der Rosenkranz beendet war, verspürte ich den Drang weiter zu beten und forderte die Menschen dazu auf: „Bleibt noch da, lasst uns noch einen Rosenkranz beten, Unsere Liebe Frau ist hier.“ Also beteten wir einen weiteren Rosenkranz, aber das war immer noch nicht genug. Die Leute begannen zu gehen, aber ich blieb dort und betete weitere 10 bis 15 Rosenkränze in der Gesellschaft Unserer Lieben Frau. Ich habe sie nicht gesehen, aber ich wusste, dass sie da war. Als ich vier oder fünf Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal die Gnade und Hilfe der Muttergottes greifbar erlebt. In den 80er Jahren war die Arbeitslosigkeit hoch. Mein Vater hatte seinen Job verloren, und mit Mitte vierzig war es nicht einfach, einen neuen zu bekommen. Ich habe diese Geschichte viele Male gehört, als ich aufgewachsen bin, also sind mir die Details klar im Kopf. Meine Eltern wandten sich vertrauensvoll an die Muttergottes. Sie fingen an, eine Rosenkranznovene zu beten, und am Ende der Novene hat mein Dad einen Job bekommen, den er wirklich wollte. Nagende Leere Als ich Teenager wurde, bemerkte ich, dass Glaube, Gebet und sogar das Reden über die Muttergottes nicht „cool“ waren. Also hörte ich auf, den Rosenkranz zu beten, und fand Ausreden, um nicht dabei zu sein, wenn meine Eltern ihn beteten. Leider fiel ich in die säkulare Welt und stürzte mich richtiggehend in sie hinein. Ich vergaß den Frieden, die Freude und die Erfüllung, die ich als kleiner Junge und bis in meine frühen Teenagerjahre hinein im Gebet gefunden hatte. Ich stürzte mich in den Sport, in Beziehungen und schließlich in meine Karriere. Ich war erfolgreich und beliebt, aber ich hatte doch immer eine nagende Leere in mir. Ich hatte Sehnsucht nach etwas, aber ich wusste nicht, was es war. Wenn ich nach Hause kam und sah, wie meine Mutter und mein Vater den Rosenkranz beten, lachte ich vor mich hin und ging vorbei. Als diese quälende Leere mein Leben weiterhin belastete, fragte ich mich, warum sie einfach nicht aufhörte, egal was ich tat. Obwohl ich einen guten Job hatte, wurde ich so sehr gemobbt, dass ich in Depressionen verfiel. An einem weiteren schrecklichen Tag kam ich nach Hause und sah meine Eltern auf Knien, als sie wie üblich den Rosenkranz beteten. Sie wandten sich mir freudig zu und luden mich ein, mit ihnen zu beten. Mir fiel keine Ausrede ein, also sagte ich: „Okay.“ Ich griff nach den Rosenkranzperlen, die meiner Berührung einst so vertraut waren, und neigte meinen Kopf zum Gebet. Unter dem Schutzmantel Mariens Ich ging zur Messe, wo einige alte Freunde mich hinten in der Kirche bemerkten, also luden sie mich zu einem Gebetstreffen ein. Dort war ich überrascht, andere junge Leute zu treffen, die den Rosenkranz beteten. Als ich mich hinkniete, um zu beten, schossen all diese schönen Kindheitserinnerungen, wie ich einst dieses wunderschöne Gebet betete, durch meinen Geist. Da ich diese Beziehung zu meiner „Mutter“ abgebrochen hatte, hatte ich sehr lange nicht mit ihr gesprochen. Ich begann wieder, der Muttergottes mein Herz auszuschütten, und betete von nun an regelmäßig den Rosenkranz auf dem Weg zur Arbeit. Zurück in der mütterlichen Umarmung der Muttergottes lösten sich die Schwere und alle dunklen Bereiche meines Lebens auf, und es begann für mich eine tolle Zeit auf der Arbeit. Als mir klar wurde, wie sehr mich die Muttergottes liebte, vertraute ich ihr immer mehr aus meinem Herzen an. Ich fühlte mich eingehüllt in ihren blauen Mantel, umgeben von Frieden und Ruhe. Die Leute bemerkten, wie glücklich ich war, und fragten mich, was sich geändert habe. „Oh, ich bete wieder den Rosenkranz.“ Ich bin mir sicher, dass meine Freunde dachten, das sei etwas seltsam für einen jungen Mann Anfang 20, aber sie konnten ja sehen, wie glücklich ich war. Je mehr ich betete, desto mehr verliebte ich mich in Jesus im Allerheiligsten Sakrament und in der Eucharistie. Als meine Beziehung zu Jesus wuchs und ich mich Jesus immer mehr zuwandte, fing ich an, mich katholischen Jugendbewegungen in Irland anzuschließen, wie Pure in Heart und Youth 2000. Ich verschlang Bücher wie „Weihe an Jesus durch Maria“ und „Das Goldene Buch“ von Ludwig Maria von Montfort. Sein Motto „Totus Tuus“, das der heilige Papst Johannes Paul II. übernommen hatte, berührte mich tief. Auch ich sagte zu Unserer Lieben Frau: „Ich gebe mich dir ganz hin.“ Mein Glaube wuchs, genährt durch diese großartigen Organisationen, und ich fühlte einen Überfluss an Freude. Ich dachte: „Das ist der Himmel, das ist großartig!“ „Die Richtige“ finden Ich wusste in meinem Herzen, dass ich eine Berufung zum Heiraten hatte, aber ich traf zu diesem Zeitpunkt einfach nicht die richtige Frau. Ich wandte mich an die Muttergottes und bat sie: „Hilf mir, die perfekte Frau für mich zu finden, damit wir gemeinsam zu dir beten und deinen Sohn noch tiefer lieben können.“ Ich betete dieses Gebet jeden Tag und dankte Jesus und Maria schon im Vorhinein für meine zukünftige Frau und die Kinder, mit denen wir hoffentlich gesegnet sein sollten. Drei Monate später lernte ich meine zukünftige Frau Bernie kennen. Bei unserem ersten Treffen sagte ich zu ihr: „Lass uns in die Kirche gehen und den Rosenkranz beten.“ Bernie hätte nein sagen können, aber sie sagte: „Ja, das machen wir“, und wir knieten vor der Statue Unserer Lieben Frau nieder und beteten gemeinsam den Rosenkranz. Das war das beste erste Date, das ich je hatte, und das letzte erste Date, das ich je hatte! Während der Zeit unseres Kennenlernens beteten wir jeden Tag den Rosenkranz zur Muttergottes und dem Heiligen Josef, um uns bei der Vorbereitung auf das Sakrament zu helfen und uns in der Ehe beizustehen. Wir heirateten in Rom, und es war der schönste Tag unseres Lebens. Kurz darauf wurde Bernie schwanger. Als unser kleines Mädchen Lucy geboren wurde, weihten wir sie der Muttergottes gleich an ihrem Tauftag. Stürmische Tage In den Anfangsjahren unserer Ehe gab ich meinen Job in der Bank auf. Das war aus vielen Gründen nicht der richtige Ort für mich. Während ich arbeitslos war, die Miete zu zahlen und ein kleines Kind großzuziehen versuchte, beteten wir den Rosenkranz für den richtigen Job. Schließlich wurden unsere Gebete mit einer wunderbaren Arbeit für eine Wohltätigkeitsorganisation namens Human Life International beantwortet. Ehre sei Gott und Dank sei Unserer Lieben Frau! Wir freuten uns wieder, als Bernie Zwillinge bekam, doch in der sechzehnten Schwangerschaftswoche musste sie mit Schmerzen ins Krankenhaus. Scans ergaben, dass die Zwillinge nicht überleben würden. Aber anstatt zu verzweifeln wandten wir uns an die Muttergottes. Sie war bei uns und ermutigte uns, uns wirklich auf sie zu stützen. Wir beteten für eine Wunderheilung. Die Woche, die wir im Krankenhaus verbrachten, waren wir fröhlich, scherzten und lachten. Wir waren so voller Hoffnung und nie verzweifelt. Das Krankenhauspersonal war erstaunt, dass dieses junge Paar eine so schwierige Zeit durchmachen musste und irgendwie ihre Freude und Hoffnung behalten konnte. Ich kniete am Bett nieder, und wir beteten den Rosenkranz und flehten Maria um Hilfe an. Wir vertrauten die Zwillinge der Obhut von Jesus und Maria an, aber am sechsten Tag hatten wir eine Fehlgeburt und übergaben unsere Jungs in ihre liebevolle Obhut. Es war ein schwerer Tag. Wir mussten sie halten und begraben. Aber Unsere Liebe Frau war in unserer Trauer bei uns. Als ich mich schwach fühlte, so als würde ich am Boden zusammenbrechen, hielt mich die Muttergottes fest. Als ich meine Frau weinen sah und wusste, dass ich stark bleiben musste, war es die Muttergottes, die mir half. Ein Deut des Himmels Während wir noch trauerten, machten wir eine Pilgerfahrt nach Medjugorje. Am ersten Tag stellten wir überrascht fest, dass der Zelebrant der Messe unser sehr guter Freund Pater Rory war. Obwohl er nicht wusste, dass wir dort waren, schien seine Predigt an uns gerichtet zu sein. Er beschrieb, wie ein Prominenter mithilfe des Rosenkranzes damit fertig wurde, dass er auf tragische Weise seinen jungen Freund verlor. Der Rosenkranz führte ihn durch diese schwere Zeit. Für uns war das eine Bestätigung – eine Botschaft von Jesus und Maria; wir könnten diese schwierige Zeit überstehen, indem wir uns an sie wendeten und den Rosenkranz beteten. Zwei Jahre später wurden wir mit einem weiteren hübschen kleinen Mädchen gesegnet, Gemma. Danach wurde mein Vater krank, und als er auf seinem Sterbebett lag, ermutigte mich meine Frau, ihn zu fragen, wer sein Lieblingsheiliger sei. Als ich ihn fragte, erhellte ein schönes Lächeln sein Gesicht, und er antwortete zärtlich: „Maria …, weil sie meine Mutter ist.“ Das werde ich nie vergessen. Es war ganz kurz vor dem Ende seines Lebens, und Freude strahlte einfach aus ihm bei dem Gedanken an das, was ihn erwartete.
Von: Rob O'Hara
MehrMarienandachten sind kein Selbstzweck. Sie sind vielmehr ein heiliger Weg, der immer zu Christus führt. Meine Mutter und meine Großmutter hatten eine tiefe Verehrung für die Gottesmutter und das heiligste Herz Jesu. Als Kinder haben wir oft zu Maria gebetet. Selbst wenn wir versuchten, eine verlorene Puppe oder ein gestohlenes Fahrrad zu finden, wandten wir uns an die Gottesmutter. Mein Vater arbeitete früher auf dem Bau. Wenn es nicht genügend Arbeit gab, was oft der Fall war, betete meine Mutter zu Maria, und unweigerlich rief kurze Zeit später ein Bauunternehmer an und bot meinem Vater Arbeit an. Immer wenn wir das Wort 'Rosenkranz' hörten, rannten wir Kinder weg und versteckten uns, weil der Rosenkranz uns viel zu lange dauerte. Aber unsere Mutter fand uns schließlich doch und brachte uns zum gemeinsamen Beten. Als wir dann älter wurden, war uns die Gottesmutter dann leider nicht mehr so wichtig. Zurück in Marias Armen Im Jahr 2006 kam die St. Patrick's Gemeinschaft in unsere Pfarrei, um Missionstage zu halten. Jeder Tag bestand aus einer Heiligen Messe am Morgen und aus Vorträgen und persönlichen Zeugnissen am Abend. Gegen Ende der Woche merkte ich, dass sich mein Herz zu verändern begann. Eine Welle von Kindheitserinnerungen, wie wir zur Muttergottes gebetet hatten, durchflutete mich, und ich erinnerte mich wieder an die wichtige Rolle, die sie in unserem Leben einmal gespielt hatte. Ich sehnte mich nach meiner kindlichen Beziehung zur Gottesmutter Maria zurück. Am letzten Tag der Mission feierten wir eine wunderschöne Heilige Messe. Danach versammelten sich die Kinder der Pfarre und zündeten Kerzen für Gottesmutter an. Wir Erwachsenen schlossen uns ihnen an. Während wir die Kerzen anzündeten und beteten, stellten die Kinder viele Fragen über die Gottesmutter: "Wo ist sie jetzt?", wollten sie wissen, und: "Wie können wir mit ihr sprechen?" Sie beteten inbrünstig mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen. Wieder spürte ich den Wunsch, meinen Glauben aus der Kindheit zurück zu erlangen. Ich begann, mit der Muttergottes zu sprechen, wie ich es als Kind getan hatte. Wir Erwachsenen geben uns manchmal zufrieden damit, zu ihr zu sprechen, aber nicht mit ihr. Wir sprechen nicht mit ihr, wie wir zu unseren Müttern sprechen würden. Während der Pfarrmission habe ich wieder gelernt, mich bei Gottesmutter zu entspannen und meine Gebete aus mir herausfließen zu lassen. Als ich eines Tages mit meiner kleinen Tochter Sarah im Auto saß, sagte ich, dass ich gerne die Muttergottes sehen würde. Sie erwiderte, dass das "so cool" wäre. Dann jedoch sagte sie: "Moment mal, Mami, aber wir sehen die Muttergottes doch. Wir sehen sie jeden Tag, aber keiner nimmt sich die Zeit, sie wirklich zu sehen oder mit ihr zu sprechen." Ich war so erstaunt über ihre Aussage, dass ich fast von der Straße abgekommen wäre. Was Sarah sagte, war sehr weise. Als ich mich dann aber umdrehte, um sie darum zu bitten, das näher zu erklären, spielte sie längst wieder mit ihrer Puppe. Ich war überzeugt, dass ihre Bemerkung vom Heiligen Geist inspiriert war. "In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast." (Mt 11,25). Marias Hände halten Zu meiner Verehrung der Gottesmutter gehört natürlich auch das Beten des Rosenkranzes. Obwohl es ein wichtiges und schönes Gebet ist, fiel es mir viele Jahre schwer, ihn zu beten, weil ich die Klage aus meiner Kindheit, dass er viel zu lang, noch nicht überwunden hatte. Aber ich begann, die Bedeutung des Rosenkranzes zu erkennen, als ich anfing, über das Leben Jesu nachzudenken. Davor war der Rosenkranz immer nur ein Gebet gewesen, das ich schnell hinter mich bringen wollte. Aber als ich über das Leben Jesu nachdachte, lehrte mich Gottesmutter, dass der Rosenkranz uns tiefer in sein Herz bringt. Weil sie die Mutter Gottes und auch unsere Mutter ist, können wir uns darauf verlassen, dass sie uns an die Hand nimmt und uns den tiefen Weg zu Christus führt, den nur sie vollkommen versteht. Auf unserem Lebenswegkönnen uns die Schwierigkeiten, denen wir begegnen, dazu führen, an Gottes Liebe zu zweifeln und uns von Gottesmutter zu entfernen. Meine Schwägerin etwa starb mit nur zweiundvierzig Jahren an Krebs und hinterließ einen Ehemann und drei Kinder. In solchen Momenten ist es natürlich, sich zu fragen: "Warum ist das passiert?“ Aber wer könnte unser Leiden besser verstehen als Maria? Sie stand am Fuße des Kreuzes und sah zu, wie ihr Sohn litt und starb. Sie kann auf allen Wegen unsere Begleiterin sein, auch auf dem Weg des Leidens. Der kürzeste Weg zum Herzen Christi Es war durch die Gottesmutter, dass Gott mich zu meinem Herzenswunsch führte. Aber es dauerte einige Zeit. Durch sie lernte ich die Bedeutung der Eucharistie zu verstehen. Manchmal führt die Verehrung der Gottesmutter nicht zu einer besseren Kenntnis Christi. Aber der Gottesmutter geht es nur um ihren Sohn und darum, uns in eine tiefere Beziehung zu ihm zu bringen. Durch die Muttergottes habe ich mich Jesus voll und ganz hingegeben. Es ist eine persönliche Reise mit Maria zu ihrem göttlichen Sohn. Maria führt uns immer zum Heiligsten Herzen Jesu. Im Jahr 2009 fuhr ich nach Medjugorje, nachdem ich gehört hatte, dass die Muttergottes dort sechs kleinen Kindern erscheint. Es ist ein einfacher, aber schöner Ort, an dem Frieden spürbar ist. In Medjugorje gab es eine Statue des Heiligen Herz Jesu, um die sich viele Pilger versammelten, um zu beten. Als ich dann an der Reihe war, näherte ich mich ihr, schloss meine Augen und betete mit meiner Hand auf der Schulter der Statue. Aber als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass meine Hand nicht auf der Schulter, sondern auf dem Herzen Jesu ruhte! Mein einfaches Gebet hatte gelautet: "Jesus, ich kenne dich nicht so gut wie deine Mutter." Ich glaube, die Muttergottes wollte mir sagen: "Jetzt ist die Zeit gekommen, dass du zum Herzen meines Sohnes geführt wirst." Ich wusste nicht, dass der folgende Tag das Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu war! Eine neue Aufgabe Im August 2009 inspirierte mich ein Priester, der mich besuchte, die Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit in meiner Gemeinde zu beginnen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass das irgendetwas mit dem Rosenkranz zu tun haben würde, aber im Nachhinein sehe ich, dass mich die Gottesmutter direkt zu ihrem Sohn führte. Ich plante unter anderem auch Vorträge über die göttliche Barmherzigkeit in ganz Irland und Gebete für das Apostolat der eucharistischen Anbetung. Schließlich wurde ich eingeladen, bei der Planung des Internationalen Eucharistischen Kongresses in Irland mitzuhelfen. Alles Dinge, die ich mir nie hätte vorstellen können! Am Ende des Kongresses wurde auch die Saat meiner neuen Aufgabe in mein Herz gepflanzt. Ich hatte so viel Freude und Gnade auf dem Eucharistischen Kongress erlebt, dass ich mich fragte: "Warum muss diese Gnade nach einer Woche enden? Warum kann das nicht so weitergehen?" Durch Gottes Gnade war es auch tatsächlich nicht zu Ende. In den letzten zehn Jahren koordinierte ich die Kinder der Eucharistie unter der Schirmherrschaft des Apostolats der Eucharistischen Anbetung in Irland. Ziel dieses Dienstes ist es, den Glauben unserer Kinder zu stärken und ihnen die grenzlose Liebe Christus näher zu bringen. Dieser Dienst entstand, als ich die Notwendigkeit erkannte, dass Kinder mehr über die eucharistische Verehrung auf kindgerechte Art erfahren und erleben sollten. Nachdem wir einen Pilotversuch des Projekts in unserer örtlichen Grundschule durchgeführt hatten, verbreitete es sich schnell in vielen Schulen in ganz Irland. Als Jugendliche hatte ich gehofft, irgendwann einmal Krankenschwester zu werden oder einen anderen Beruf zu ergreifen, aber diese Träume schwanden dahin, als ich mit 22 Jahren jung heiratete. Nachdem ich das Apostolat der Kinder der Eucharistie gegründet hatte, sagte ein Priester zu mir: "Wenn Sie Krankenpflegerin geworden wären, würden Sie jetzt vielleicht keine Seelen pflegen. Jetzt aber pflegen Sie Kinder bei der Anbetung und helfen und leiten sie." So hat mich die Mutter Maria nicht nur näher zu ihrem Sohn geführt, sondern mich auch dazu inspiriert, den Kindern dabei zu helfen, näher zu ihm zu kommen. Wenn wir der Gottesmutter unser Fiat, unser tiefstes „Ja", geben, beginnt eine Reise. Im Rahmen unseres Fiat bringt sie uns dann in eine tiefe Vereinigung mit Jesus und erfüllt unser Leben mit seinen Plänen. Dieser Artikel basiert auf dem persönlichen Zeugnis von Antoinette Moynihan, das in der Shalom-World-Sendung 'Maria, meine Mutter', ausgestrahlt wurde. Um die Folge zu sehen, besuchen Sie https://www.shalomworld.org/episode/rosary-brings-us-closer-to-christ-antionette-moynihan
Von: Antoinette Moynihan
MehrKämpfst du damit, den Kreislauf der Sünde in deinem Leben zu durchbrechen? Gabriel Castillo stand auf alles, was die Welt für gut befand - Sex, Drogen, Rock 'n' Roll - bis er beschloss, die Sünde aufzugeben und sich dem größten Kampf seines Lebens zu stellen Ich wuchs in einem Haushalt mit nur einem Elternteil und praktisch ohne religiöse Erziehung auf. Meine Mutter ist eine erstaunliche Frau, und sie tat ihr Bestes, um für mich zu sorgen, aber das war nicht genug. Während sie arbeitete, saß ich allein zu Hause vor dem Kabelfernsehen. Ich bin mit Fernsehsendern wie MTV aufgewachsen. Ich schätzte das, was MTV mir vorschrieb: Beliebtheit, Vergnügen, Musik und alles, was gottlos war. Meine Mutter tat ihr Bestes, um mich in die richtige Richtung zu lenken, aber ohne Gott geriet ich einfach von Sünde zu Sünde. Vom Schlechten zum Schlimmeren. So geht es mehr als der Hälfte der Menschen in diesem Land. Die Kinder werden von den Medien erzogen, und die Medien führen die Menschen ins Elend, in diesem und im nächsten Leben. Die Gottesmutter schreitet ein Mein Leben begann sich dramatisch zu verändern, als ich die University of Saint Thomas in Houston, Texas, besuchte. An der UST belegte ich Theologie- und Philosophiekurse, die mir den Blick für die objektive Wahrheit öffneten. Ich erkannte, dass der katholische Glaube Sinn machte. In meinem Kopf kam ich zu der Überzeugung, dass der Katholizismus objektiv wahr ist, aber es gab nur ein Problem: Ich war ein Sklave der Welt, des Fleisches und des Teufels. Ich wurde als eines der besten unter den schlechten Kindern und eines der schlechtesten unter den guten Kindern bekannt. Unter meinen schlechten Freunden waren viele, die den Firmvorbereitungskurs durchliefen, um das Sakrament der Firmung zu empfangen, und ich dachte: „Hey, ich bin ein schlechter Katholik... ich sollte auch gefirmt werden können“. Am verpflichtenden Einkehrtag hielten wir eine heilige Stunde, aber ich hatte keine Ahnung, was eine heilige Stunde war, also fragte ich einen Professor, der mir riet, einfach auf die Eucharistie zu schauen und den heiligen Namen Jesu zu wiederholen. Nach etwa 10 Minuten dieser Übung steckte Gott seinen Finger in meine Seele und überwältigte mich mit seiner Liebe, und mein Herz aus Stein schmolz. Für den Rest der Stunde weinte ich. Ich wusste, dass der Katholizismus nicht nur in meinem Kopf wahr war, sondern auch in meinem Herzen. Ich musste mich ändern. Eines Tages in der Fastenzeit beschloss ich, alles zu tun und die Todsünde aufzugeben. Nur 2 Stunden nach meinem Entschluss wurde mir klar, wie sehr ich mich verrannt hatte, als ich bereits eine Todsünde begangen hatte. Ich erkannte, dass ich ein Sklave war. In dieser Nacht schenkte mir Gott wahre Reue über meine Sünden und ich schrie zu ihm um Gnade. In diesem Moment meldete sich ein Dämon zu Wort. Seine Stimme war hörbar und beängstigend. Mit einem hohen Knurren wiederholte er spöttisch meine Worte: „Gott vergib mir. Es tut mir so leid!“ Sofort rief ich den heiligen Johannes Vianney an. In dem Moment, in dem ich diese Anrufung machte, verschwand die Stimme. In der nächsten Nacht war ich zu verängstigt, um in meinem Zimmer zu schlafen, weil ich befürchtete, diese Stimme wieder zu hören. Also holte ich einen Rosenkranz hervor, der von Johannes Paul II. gesegnet worden war. Ich schlug eine Rosenkranz-Broschüre auf, weil ich nicht wusste, wie man den Rosenkranz betet. Als ich das Wort „Ich glaube...“ sagte, packte mich eine Kraft an der Kehle, drückte mich zu Boden und begann mich zu würgen. Ich versuchte, meine Mutter zu rufen, aber ich konnte nicht sprechen. Dann sagte eine kleine Stimme in meinem Kopf: „Bete...Ave Maria.“ Ich versuchte es, konnte es aber nicht. Die Stimme in meinem Kopf sagte: „Sag es in deinem Geist.“ Also sagte ich in meinem Kopf „Ave Maria“. Dann stieß ich die Worte laut aus: „Ave Maria!“ Sofort war alles wieder normal. Ich war völlig aus dem Häuschen und merkte, dass dieser Dämon mich mein ganzes Leben lang begleitet hatte. Gleichzeitig wurde mir klar, dass Maria die Antwort war. Allein die Anrufung ihres Namens befreite mich aus den buchstäblichen Fängen eines Dämons. Nach ein wenig Recherche fand ich mehrere Gründe, warum ich von Dämonen befallen war. Meine Mutter hatte New-Age-Bücher, ich hatte sündige Musik, ich hatte R-Filme gehört, ich hatte mein ganzes Leben in Todsünde gelebt. Ich hatte dem Teufel gehört, aber die Gottesmutter hat ihm den Kopf zertreten. Jetzt gehöre ich ihr. Versagen bei der Bekehrung von Sündern Ich begann, jeden Tag den Rosenkranz zu beten. Ich fand einen guten Priester und begann, häufig zur Beichte zu gehen, fast täglich. Ich konnte das nicht durchhalten, also musste ich anfangen, kleine Schritte mit Maria zu machen, um alle meine Abhängigkeiten zu durchbrechen. Maria half mir, mich aus der Sklaverei zu befreien und weckte in mir den Wunsch, ein Apostel zu sein. Als ich den Rosenkranz betete, half sie mir, meine Süchte zu überwinden und meinen Geist zu reinigen. Wegen meines radikalen Wandels und meines Hungers nach Gerechtigkeit habe ich schließlich Theologie studiert und Philosophie im Nebenfach. Ich betete viele Rosenkränze am Tag und sah Maria überall und den Teufel nirgends. Nach dem College trat ich als Religionslehrer in das katholische Schulsystem ein; ich begann, den jungen Leuten alles beizubringen, was ich wusste. Obwohl sie in einer katholischen Schule waren, hatten sie es noch schwerer als ich. Mit dem Aufkommen von Smartphones hatten sie neue Möglichkeiten, ihre Gewohnheiten und ihr Leben zu verbergen. Ich war ein großartiger Lehrer und versuchte mein Bestes, um ihre Herzen für Gott zu gewinnen, aber es gelang mir nicht. Nach zwei Jahren nahm ich an Exerzitien eines SEHR heiligen Priesters teil, der dafür bekannt war, die Gabe der Unterscheidung der Geister zu haben. Wir wurden ermutigt, eine allgemeine Beichte abzulegen. Als ich auf die Sünden meines Lebens zurückblickte, weinte ich, als ich sah, wie furchtbar ich trotz Gottes Güte und Barmherzigkeit gewesen war. Der Priester fragte: „Warum weinen Sie?“, und ich schluchzte: „Weil ich so vielen Menschen wehgetan und so viele durch mein schlechtes Beispiel in die Irre geführt habe.“ Er antwortete: „Wollen Sie du den Schaden, den Sie angerichtet haben, wirksam wiedergutmachen? Nehmen Sie sich vor, ein ganzes Jahr lang jeden Tag alle Geheimnisse des Rosenkranzes zu beten und die Gottesmutter zu bitten, aus jeder Ihrer schlechten Taten und für jeden Menschen, den Sie verletzt haben, etwas Gutes hervorzubringen. Danach blicken Sie nie wieder zurück. Betrachten Sie Ihre Schuld als beglichen und gehen Sie weiter.“ Siegreich mit Maria Ich hatte schon viele tägliche Rosenkränze gebetet, aber nie als Lebensregel. Als ich den gesamten Psalter zu einem Teil meiner täglichen Routine machte, änderte sich alles. Gottes Kraft war die ganze Zeit über bei mir. Maria siegte durch mich. Ich erreichte Seelen, und meine Schüler veränderten sich dramatisch. Sie flehten mich an, Videos auf YouTube zu stellen. Das waren die Anfänge und mir fehlte das Selbstvertrauen, also lud ich die Vorträge anderer Leute mit Bildern hoch. Maria brachte mich dazu, in einer benachbarten Gemeinde zu arbeiten, die besser zu meinem Eifer für die Seelen passte. Der Pfarrer ermutigte mich, etwas zu bewegen, und mit seiner Unterstützung tat ich das auch. Ich begann, Videos über heikle Themen zu drehen. Ich nahm an einem Filmwettbewerb teil und gewann eine kostenlose Reise zum Weltjugendtag und eine Videoausrüstung im Wert von 4.000 Dollar. Ich sage euch, die Gottesmutter ist eine Gewinnerin. Auf dem Weltjugendtag in Spanien besuchte ich die Heilige Messe in der St. Dominikus-Kirche. Ich betete vor der Statue Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, als ich ein überwältigendes Gefühl der Gegenwart des Heiligen Dominikus spürte. Es war so stark, dass ich fast das Gefühl hatte, ich stünde vor einer Statue des Dominikus und nicht vor der Muttergottes. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, es war mehr ein tiefes inneres Verständnis, dass ich eine Mission habe, den Rosenkranz zu fördern, weil er Antworten auf die Probleme der Welt hat. Ich beschloss, dies mit Hilfe von Werkzeugen zu tun, die er nicht hatte. Ich begann, alles über den Rosenkranz zu erforschen - seine Geschichte, seine Zusammensetzung, seine Elemente, die Heiligen, die ihn gebetet haben. Je mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr wurde mir klar, wie viele Antworten er gibt. Bekehrungen und Siege im geistlichen Leben waren Früchte des Rosenkranzes. Je mehr ich ihn förderte, desto mehr Erfolg hatte ich. Als Teil dieser Mission entwickelte ich einen YouTube-Kanal, Gabi After Hours, der auch Inhalte über die Erziehung von Kindern im Glauben, Fasten und Befreiung enthält. Der Rosenkranz ist der Treibstoff für meine apostolische Arbeit. Wenn wir den Rosenkranz beten, können wir die Gottesmutter deutlich hören. Der Rosenkranz ist wie ein Schwert, das die Fesseln durchtrennt, mit denen der Teufel uns gebunden hat. Es ist ein vollkommenes Gebet. Ich arbeite derzeit Vollzeit in der Jugendarbeit mit Kindern, die so sind wie ich. Die meisten von ihnen kommen aus unterprivilegierten Familien, viele mit alleinerziehenden Eltern. Da die meisten dieser Kinder vaterlos sind und die Mütter zwei Jobs haben, verfallen einige von ihnen hinter dem Rücken ihrer Eltern schlechten Gewohnheiten wie dem Rauchen von Marihuana oder dem Trinken. Wenn sie jedoch mit der Jungfrau Maria, dem Skapulier, der Wundertätigen Medaille und dem Rosenkranz bekannt gemacht werden, ändert sich ihr Leben radikal. Sie verwandeln sich von Sündern in Heilige. Von Sklaven des Teufels zu Dienern Mariens. Sie werden nicht nur zu Nachfolgern Jesu, sie werden zu Aposteln. Lass dich ganz auf Maria ein. Lass dich ganz auf den Rosenkranz ein. Alle großen Heiligen stimmen darin überein, dass die Nachfolge Mariens der schnellste, sicherste und wirksamste Weg zum Herzen Jesu Christi ist. Laut dem heiligen Maximilian Kolbe ist es das Ziel und die Aufgabe des Heiligen Geistes, Christus im Schoß Mariens fortwährend zu formen. Wer mit dem Heiligen Geist erfüllt werden will, muss wie Maria werden. Der Heilige Geist fliegt zu den marianischen Seelen. Das ist das Modell für den Sieg, den sich unser Herr wünscht. Wir geben uns Maria hin, so wie Jesus es tat. Wir klammern uns an sie, wie das Jesuskind es tat. Wir bleiben klein, damit sie in uns leben und Christus zu den anderen bringen kann. Wenn du den Kampf gewinnen willst, gehe mit der Gottesmutter. Sie bringt uns zu Jesus und hilft uns, Jesus ähnlich zu werden.
Von: Gabriel Castillo
MehrFrage: Ich weiß, dass wir Maria verehren sollen, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass mich das von meiner Beziehung zu Jesus ablenkt. Ich fühle mich Maria nicht sehr nahe. Wie kann ich eine tiefere Verehrung für die Gottesmutter haben, ohne meine Liebe zu Jesus zu beeinträchtigen? Antwort: In meinem eigenen Leben habe ich mit dieser Frage gekämpft. Ich wuchs in einer Gegend der Vereinigten Staaten auf, die überwiegend protestantisch war, und keiner meiner protestantischen Freunde hatte jemals eine Verehrung für Maria. Einmal, als ich ein Teenager war, kam ich in einer Kassenschlange im Wal-Mart mit jemandem ins Gespräch, und als sie erfuhr, dass ich Priester werden wollte, fragte sie mich, warum Katholiken Maria anbeten! Natürlich beten die Katholiken nicht Maria an. Gott allein ist der Anbetung würdig. Vielmehr ehren wir Maria mit der höchsten Ehre. Da sie Jesus auf Erden am nächsten war, ist sie ihm auch im Himmel am nächsten. Sie war die vollkommene Nachfolgerin Jesu, und wenn wir sie nachahmen, können wir Jesus noch treuer nachfolgen. Wir bitten sie, für uns zu beten, so wie wir auch unsere Eltern, einen Freund oder einen Priester bitten würden, für uns zu beten - und Marias Gebete sind viel wirksamer, denn sie ist Christus viel näher! Um in einer gesunden Verehrung Marias zu wachsen, empfehle ich drei Dinge. Erstens: Bete täglich den Rosenkranz. Papst Johannes Paul II. sagte, dass der Rosenkranz „das Leben Jesu mit den Augen Mariens betrachtet“. Es ist ein Gebet, das Christus in den Mittelpunkt stellt und ihn durch das Herz liebt, das ihn am meisten geliebt hat (das Unbefleckte Herz). Der Rosenkranz hat mein Leben verändert - ich habe ihn als Buße in der Fastenzeit gebetet, als ich ein Teenager war ... und ich habe mich jeden Tag davor gefürchtet. Mir schien es so langweilig zu sein... all diese sich wiederholenden Gebete. Aber als die Fastenzeit vorbei war, konnte ich ihn nicht mehr aus der Hand legen. Die Wiederholungen waren nicht mehr langweilig, sondern beruhigend. Ich versetzte mich in die Szenen aus dem Leben Jesu und begegnete ihm dort. Zweitens: Weihe dich Maria. Der Heilige Ludwig von Montfort hat eine reichhaltige 33-tägige Weihe an Maria, oder du kannst das neuere Weiheprogramm „33 Tage zum glorreichen Morgen“ verwenden. Wenn wir Maria unser Leben darbringen, reinigt und läutert sie uns und übergibt unser Leben dann auf wunderbare Weise an ihren Sohn. So beantwortet der Heilige Ludwig deine Frage in „Abhandlung über die wahre Marienverehrung“: Mit Vorbereitung auf die vollkommene Weihe: „Wenn wir also eine solide Verehrung der Gottesmutter aufbauen, dann nur, um die Verehrung Jesu Christi vollkommener zu machen und um ein leichtes und sicheres Mittel zu haben, um Jesus Christus zu finden. Wenn die Verehrung der Gottesmutter uns von Jesus Christus entfernen würde, müssten wir sie als eine Illusion des Teufels verwerfen; aber weit davon entfernt, ist die Verehrung der Gottesmutter im Gegenteil für uns notwendig ... als ein Mittel, Jesus Christus vollkommen zu finden, ihn zärtlich zu lieben und ihm treu zu dienen.“ Drittens: Wende dich schließlich in deinen täglichen Nöten an Maria. Einmal leitete ich eine Hochzeitsprobe für ein sehr heiliges Paar, als wir zu unserem Entsetzen feststellten, dass sie die Heiratsurkunde vergessen hatten! Ohne die standesamtliche Trauung konnte ich sie nicht trauen, aber es war zu spät, um sie noch vor der Hochzeit am nächsten Tag zu bekommen. Ich brachte die Braut und den Bräutigam in die Sakristei und teilte ihnen die Nachricht mit, dass ich sie nicht trauen könne, wenn nicht ein Wunder geschehe. Sie waren am Boden zerstört! Also beteten wir zur Muttergottes, die selbst verheiratet war und die eine besondere Liebe für verlobte Paare hat. Wir vertrauten ihr dieses Problem an - und sie tat ein Wunder! Ein Gemeindemitglied kannte zufällig eine Standesbeamtin, die an ihrem freien Tag früher kam, um den beiden eine Heiratserlaubnis zu geben, und die Hochzeit fand wie geplant statt. Sie ist eine Mutter - wir sollten alle unsere Probleme und Sorgen unserer Mutter vortragen! Vergiss nie: Echte Marienverehrung führt uns nicht von Jesus weg, sondern durch Maria zu Jesus. Wir können Maria nie zu sehr ehren, denn wir können sie nie mehr ehren als Jesus sie ehrt. Kommen wir zu Maria - und vertrauen wir darauf, dass sie uns zu ihrem Sohn führen wird.
Von: Pater Joseph Gill
MehrNach fast zehneinhalb Jahren Ehe wurde das Gebet von Susan Skinner endlich erhört. Lese, wie sie Zeuge eines wahren Wunders wurde! Als mein Mann und ich heirateten, war er nicht katholisch. Er war in baptistischen und presbyterianischen Kirchen aufgewachsen, aber seine Liebe zu Jesus und zu mir und die Art und Weise, wie wir uns als Paar ergänzten, zogen uns zusammen. Kurz nach unserer Heirat konvertierte er zum Katholizismus. Er sagte mir, er wisse, dass ich nie in eine andere Kirche eintreten würde, aber wir müssten zusammen zur Kirche gehen, und so machte es für ihn Sinn, dass er sich mir in der katholischen Kirche anschloss. Er glaubte an die Eucharistie, und gemeinsam zogen wir unsere Familie katholisch auf. Seine Geschichte Während dieser Zeit bezeichnete ich ihn allerdings manchmal als „Baplisch“ (halb baptistisch, halb katholisch), weil er einige Probleme mit der katholischen Lehre hatte und unsere Verehrung Marias nicht wirklich verstand. Ich betrachtete mich als das geistige Oberhaupt unserer Familie, da ich alle zur Messe weckte und meistens den Kindern alles beibrachte. Ich fühlte mich gesegnet, dass wir alle zusammen in die Kirche gingen und dass er die katholische Erziehung unserer Kinder unterstützte, aber ich sehnte mich danach, dass er der Anführer war, und ich bat Maria um Fürsprache. Eines Tages, als wir uns über geistliche Dinge unterhielten, kam das Thema Maria zur Sprache. Ich hatte Mühe, ihm etwas über Maria zu erklären, da fiel mir ein Video von Pater Stephen Scheier ein, das mir ein Freund empfohlen hatte. Er erzählt von seiner Nahtoderfahrung und wie er das Gefühl hatte, dass Maria ihn gerettet hat. Dieses Video hatte einen starken Einfluss auf meinen Mann und öffnete seinen Geist für die Idee, dass Maria viel mehr ist, als er je gedacht hatte. Was dann geschah, war so etwas wie ein kleines Wunder. Er hat beschlossen, seine Geschichte in seinen eigenen Worten zu erzählen: Ich bin im Allgemeinen ein zurückhaltender Mensch und neige nicht dazu, private Angelegenheiten außerhalb eines sehr kleinen Freundeskreises zu teilen. Aber ich habe das Gefühl, dass meine Geschichte andere inspirieren könnte, und wenn eine Seele dadurch bewegt wird, den Rosenkranz zu beten oder mehr zu beten, dann ist das die Mühe wert. Im Januar 2011 beschloss ich zu lernen, wie man den Rosenkranz betet. Mithilfe eines Spickzettels mit allen Geheimnissen und Gebeten betete ich meinen ersten Fünf-Dekaden-Rosenkranz. Eines Abends erwähnte Susan, dass vielen Menschen, die neu im Rosenkranzgebet sind, häufig eine ihrer Bitten gewährt wird und man keine Angst haben sollte, um etwas Großes zu bitten. Ich war amüsiert, aber ehrlich gesagt habe ich nicht viel darüber nachgedacht. Jedenfalls betrafen die meisten meiner Bitten keine spezifischen Dinge, die spürbar gewährt werden könnten. Sie betrafen eher allgemeine Dinge, wie den Schutz meiner Familie vor Unheil und Bösem, die Unterstützung der Kinder in der Schule usw. Ein paar Tage später erfuhr ich, dass mein Arbeitgeber unter den glücklichen Mitarbeitern Eintrittskarten für den Zirkus Ringling Brothers verloste. Da ich dachte, dass dies eine große Freude für meine Jungs sein würde, meldete ich mich an und konkurrierte mit vielen anderen Bewerbern für die Veranstaltungen am Freitag und Samstag. An diesem Abend betete ich wie üblich den Rosenkranz, und Susan betete ihren. Nach dem Kreuzzeichen legten wir unsere Rosenkränze weg und machten uns zum Gehen bereit, als ich innehielt und sagte: „Ach ja, noch etwas... es wäre wirklich schön, wenn ich diese Eintrittskarten für den Zirkus gewinnen könnte. Die Samstagsvorstellung wäre toll. Amen“ Am nächsten Nachmittag erhielt ich eine E-Mail, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich vier Eintrittskarten für die Zirkusvorstellung am Samstag gewonnen hatte. Ich saß ein paar Augenblicke ungläubig da und las die Nachricht noch einmal. Es fühlte sich an, als würde Maria sagen: „Hast du um etwas gebeten? Bumm! Hier hast du es.“ Ich war verblüfft und begeistert zugleich. Ich bin ein logisch denkender Finanzmann und dachte mir, dass so etwas passieren kann. Meine Chancen lagen vielleicht bei 1-2 %, und irgendjemand musste ja gewinnen. Es war ja nicht wie im Lotto. Aber ich hatte nicht nur gewonnen, sondern auch noch die Samstagsvorstellung, die ich mir gewünscht hatte. Für mich war das mehr als nur eine Chance. Maria hatte meine Aufmerksamkeit. Selige Vision Bevor ich die Lose gewann, betete ich fast jeden Tag den Rosenkranz, aber nicht jeden Tag. Danach verpflichtete ich mich, täglich fünf Gesätzchen zu beten und weiterhin über Maria und den Rosenkranz zu lesen und zu lernen, vor allem vom Heiligen Ludwig Maria von Montfort. Ich beschloss auch, die fünf ersten Samstage zu begehen, die von Unserer Lieben Frau von Fatima empfohlen wurden. Bei dieser Andacht geht es darum, die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens wiedergutzumachen, indem man den Rosenkranz betet, zur Beichte geht, die Kommunion in der Messe empfängt und jeden ersten Samstag im Monat fünf Monate lang mindestens 15 Minuten lang in der Gegenwart Jesu betet. Am ersten Samstag ging ich in die Kirche, um vor der Messe zu beichten. Das war zwar erst meine dritte Beichte, aber ich bin dieses Mal mit viel mehr Bedacht und Ernsthaftigkeit an die Sache herangegangen. Ich habe wirklich tief gegraben und unter Schmerzen Sünden gebeichtet, auch und gerade aus meiner fernen Vergangenheit. Nachdem ich die Absolution für meine Sünden erhalten hatte, spürte ich, wie eine große Last von meiner Seele genommen wurde. Als Wiedergutmachung für die Sünden gegen Marias Unbeflecktes Herz stürzte ich mich mit ganzem Herzen in die Erfüllung aller Verpflichtungen. Es war schwierig gewesen - vor allem die Beichte – aber es fühlte sich gut an. In dieser Nacht wurde ich plötzlich aus dem Schlaf durch eine intensive Wärme geweckt, die sich wie eine Welle durch meinen ganzen Körper bewegte. Dann erschien in dem stockdunklen Raum, noch bevor ich überhaupt versuchen konnte, das Geschehen zu verarbeiten, ein Bild vor meinen geschlossenen Augen - ähnlich wie man kurz auf einen hell erleuchteten Gegenstand starrt und dann die Form des Gegenstandes im Licht unter den Augenlidern eingeprägt sieht. Es begann als ein Lichtpunkt, der sich schnell zur Form einer Rose ausdehnte. Das Bild blieb etwa 3 Sekunden lang bestehen und dehnte sich sofort wieder zu einem neuen Bild vieler kleinerer Rosen aus, wie ein Strauß in Form eines Herzens, und dehnte sich dann zu dem endgültigen Bild von Rosen aus, die zu einer Krone zusammengebunden waren. Als es vorbei war, öffnete ich meine Augen in dem dunklen Raum und setzte mich auf, erstaunt, und versuchte zu verarbeiten, was gerade geschehen war. Ein Teil meines logischen Gehirns möchte dies als ein natürliches, durch einen Traum hervorgerufenes Ereignis erklären. Aber so etwas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt, und es geschah nach dem ersten der fünf Samstage. So wie ich es sehe, war dies eine besondere Anerkennung und Ermutigung Marias, weiterzumachen. Die erste Rose stand eindeutig für den Rosenkranz. Die volle Bedeutung der letzten beiden Bilder habe ich damals nicht verstanden, aber wenn ich später darüber nachdenke, beziehen sie sich auf Ihr Unbeflecktes Herz. Dies ist die Geschichte meines Mannes. Und einfach so, nach zehneinhalb Jahren Ehe, war mein Gebet erhört worden. Mein Mann wurde das geistliche Oberhaupt in meinem Haushalt. Das war wirklich ein Wunder in meinem Leben. Menschlich gesehen war ich sehr dankbar, aber auch ein wenig eifersüchtig. Ich hatte jahrelang immer wieder den Rosenkranz gebetet, aber er war derjenige, der eine „Vision“ bekam. Ich wusste, dass das egoistisch war, also überwand ich das schnell und sah zu, wie er sich in einen neuen Menschen verwandelte. Er ist immer noch derselbe Mann, den ich geheiratet habe, aber er ist ein weicherer, sanfterer, großzügigerer Mensch, dessen Herz sich veränderte, als er sich in die Aktivitäten der Kirche einbrachte. Wir sind immer noch gemeinsam auf dem Weg und haben noch einen langen Weg vor uns, aber ich bin Maria, der Muttergottes, für immer dankbar, dass sie in unserem Leben Fürsprache gehalten hat.
Von: Susan Skinner
MehrIch schaute auf und umarmte sie, drückte mein Gesicht in ihre Schürze, die nach Apfelkuchen roch; schnell rannte ich los, um meinem Bruder den Schatz zu zeigen, den Nonna für mich gefunden hatte Das Haus war alt und gehörte meinen Urgroßeltern. Es war ein kleines, solide gebautes Haus, in dem sie viele Kinder großgezogen hatten. Die knorrigen Möbel und der muffige Geruch überführten oft die frisch gestrichene Fassade aus Holz. Es war ein Haus mit einer Seele, voller Familienerinnerungen, Geschichten und Erbstücke. Wenn Gäste zu Besuch kamen, dann strömte durch die vergraute, hölzerne Hintertür ein himmlischer Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen, der auf dem Küchentisch abkühlte. Es ist ein Zuhause, das mich liebevoll an meine Großmutter denken lässt. Es ist schon komisch, wie der Gedanke an eine einzelne Erinnerung zu einer weiteren Erinnerung führen kann und dann zu einer weiteren, bis die ganze Geschichte wieder da ist. Ich fühle mich sofort an einen anderen Ort und in eine andere Zeit zurückversetzt, die das Fundament meines Lebens ausmachten. Ich wuchs in einer historischen Gegend von Kentucky auf, in einer einfachen Zeit und an einem einfachen Ort. Es war eine Zeit, in der die alltäglichen Abläufe wie eine Familientradition geschätzt wurden. Der Sonntag war ein Tag der Kirche, der Ruhe und der Familie. Wir besaßen funktionelle Dinge und trugen einfache Kleidung, die entweder repariert oder geflickt wurden, wenn sie verschlissen waren. Man verließ sich auf Familie und Freunde, wenn man nicht für sich selbst sorgen konnte, aber Almosen wurden nur angenommen, wenn man sie bei der ersten Gelegenheit zurückzahlen konnte. Für die Kinder eines anderen zu sorgen, war keine Wohltätigkeit, sondern eine Lebensnotwendigkeit, und die engsten Verwandten wurden eher gefragt als Freunde oder Nachbarn. Mama und Papa betrachteten ihre elterliche Verantwortung als ihre Hauptaufgabe. Sie brachten Opfer, um für uns zu sorgen, und hatten selten Zeit für sich selbst. Aber hin und wieder planten sie einen besonderen Abend und freuten sich auf die gemeinsame Zeit. Meine Großmutter, die wir Nonna nannten, lebte nun in dem alten Haus, backte diese himmlischen Kuchen und kümmerte sich fröhlich um meine Geschwister und mich, während meine Eltern zusammen unterwegs waren. Mamas Absätze klapperten auf dem Kopfsteinpflaster, das zu Nonnas Hintertür führte, Papa roch nach einem frisch gestärkten Hemd, und die Durchbrechung der Routine erfüllte die Luft mit einem Gefühl der Aufregung an dem Abend, an dem Mama und Papa zusammen ausgingen. Als sich die alte graue Holztür öffnete und meine Großmutter uns in ihrer verblichenen Schürze begrüßte, fühlte ich mich in eine andere Zeit zurückversetzt. Auf ein kurzes Gespräch mit Nonna folgte eine strenge Ermahnung, uns zu benehmen, und ein Kuss, der einen Hauch ihres Parfüms auf unserer Kleidung und Lippenstift auf unseren Wangen hinterließ. Als die Tür hinter ihnen zufiel, durften wir im Nebenzimmer mit einem Sack Spielzeug spielen, das wir von zu Hause mitgebracht hatten. Während Nonna die Küche aufräumte und sich um eine ältere Schwester kümmerte, die bei ihr wohnte, malten wir zufrieden in den neuen Malbüchern, die wir für diesen Abend gekauft hatten. Es dauerte nicht lange, bis die Aufregung nachließ und die Spielsachen langweilig wurden. Es gab keinen Fernseher, um uns zu unterhalten, und das antiquierte Wohnzimmerradio spielte nur alte, fade Country-Musik. Die alten Möbel, Einrichtungsgegenstände, Geräusche und Gerüche des Hauses beschäftigten mich eine Zeit lang. Dann, wie aufs Stichwort, hörte ich Nonnas Hausschuhe über den knarrenden Holzboden schlurfen. Sie blieb in der Tür stehen, um zu sehen, ob es uns gut ging oder ob wir etwas brauchten. Die zunehmende Trägheit des Abends veranlasste mich, zu rufen: „Nonna, finde etwas für mich!“ „Was meinst du?“ fragte sie. „Mama hat gesagt, als sie ein kleines Mädchen war, bat sie deine Schwester, ihr etwas zu suchen, wenn ihr langweilig war. Dann hat deine Schwester einen Schatz für sie gefunden,“ antwortete ich ganz sachlich. Nonna schaute weg, um über meine Worte nachzudenken. Kurzerhand drehte sie sich wieder um und bedeutete mir mit einer Geste: „Folge mir.“ Ich huschte hinter ihr her in ein dunkles, kaltes, muffiges Schlafzimmer, in dem sich einige alte Möbel befanden, darunter ein wunderschöner, antiker Kleiderschrank aus Holz. Sie knipste ein Licht an, und die Glasknaufgriffe an den Türen glitzerten. Ich war noch nie in diesem Teil ihres Hauses gewesen, und ich war auch noch nie mit Nonna allein gewesen. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete. Ich versuchte, meine Aufregung zu zügeln und fragte mich, welche Schätze wohl hinter diesen Türen warteten, die nur geöffnet werden wollten. Dieser ungeplante Moment voller Premieren war fast zu viel für ein siebenjähriges kleines Mädchen, und ich wollte diese besondere Erinnerung an meine Großmutter nicht ruinieren. Nonna griff nach einem Glasknauf, die Tür knarrte, als sie geöffnet wurde, und gab einen Stapel kleiner Holzschubladen frei. Sie griff in eine Schublade, zog eine leicht benutzte braune Ledergeldbörse heraus, reichte sie mir und sagte, ich solle sie öffnen. Meine kleinen Hände zitterten vor Nervosität, als ich sie aufknackte. In der Ecke des Leders war ein kleiner weißer Perlenrosenkranz mit einem silbernen Kruzifix versteckt. Ich schaute ihn nur an. Dann fragte sie, ob es ein guter Schatz sei. Ich hatte den Rosenkranz meiner Mutter gesehen, aber ich hatte weder einen eigenen noch wusste ich, wie man ihn benutzt. Aber aus irgendeinem Grund hielt ich ihn für den besten Schatz aller Zeiten! Ich schaute auf, umarmte ihre Beine, drückte mein Gesicht in ihre Schürze, die nach Nonna und Apfelkuchen roch. Dann dankte ich ihr überglücklich und rannte schnell los, um meinem Bruder den Schatz zu zeigen, den Nonna für mich gefunden hatte. Im folgenden Jahr wurde ich in eine katholische Grundschule eingeschult, wo ich mehr über Jesus und seine Mutter Maria lernte. Ich empfing meine erste heilige Kommunion und lernte, den Rosenkranz zu beten. Die Saat der Liebe zu Jesus und Maria schlug Wurzeln, als ich weiterhin den Rosenkranz betete. Mit der Zeit wurde der kleine weiße Perlenrosenkranz zu klein für meine Hände und ich erwarb einen einfachen Holzrosenkranz. Ich trage den hölzernen Rosenkranz immer in meiner Tasche, und auch er ist für mich zu einem Schatz geworden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich durch die Zeit, die ich im Gebet verbrachte, eine Liebe zur Gottesmutter und ihrem Rosenkranz. Heutzutage bitte ich die Gottesmutter, bevor ich mit dem Rosenkranzgebet beginne, im Stillen darum, dass sie „etwas für mich findet“. Jede Geschichte ist ein Beispiel für eine Tugend, die es zu erwerben gilt. Deshalb bitte ich sie oft, mir die Details und Geschichten in den täglichen Geheimnissen zu erklären, damit ich diese Tugenden in meinem Leben entwickeln kann. Sie versäumt es nie, mir die Türen zu ihrem Sohn Jesus zu öffnen, damit ich ihm näherkommen kann. Nachdem ich darüber nachgedacht habe, was sie mir gnädigerweise offenbart, habe ich entdeckt, dass dort die „Schätze“ zu finden sind. Heute bin ich ungefähr so alt wie Nonna, als sie mir diesen kleinen weißen Perlenrosenkranz schenkte. Wenn ich mich an den Tag erinnere, an dem sie „etwas für mich gefunden“ hat, frage ich mich, ob sie, als sie innehielt, um über meine Bitte nachzudenken, die Auswirkungen des Schatzes, den sie mir gab, kannte oder ob sie wusste, dass sie mehr als nur eine alte Schranktür für mich öffnete. In diesem ledernen Münzbeutel öffnete sie eine ganze Welt geistiger Schätze. Ich frage mich, ob sie den Schatz des Rosenkranzes bereits für sich selbst entdeckt hatte und ihn an mich weitergeben wollte. Ich frage mich, ob sie wusste, dass ihre Worte prophetisch waren, als sie mir sagte, ich solle das Etui selbst öffnen und den Schatz darin entdecken. Nonna ist schon lange zu Jesus gegangen. Ich habe immer noch diese braune Ledermünztasche mit dem kleinen Perlenrosenkranz darin. Von Zeit zu Zeit nehme ich es heraus und denke an sie. Ich höre noch immer, wie sie mich fragt: „Ist das ein guter Schatz?“ Ich antworte ihr immer noch fröhlich: „Ja, Nonna, das ist der beste Schatz aller Zeiten!“
Von: Teresa Ann Weider
MehrWas passiert, wenn ein protestantischer Pastor einen großen Schatz in der katholischen Kirche findet? Katholisch zu werden war für mich nicht einfach. Wie viele Konvertiten trug ich viele Missverständnisse und Hindernisse in mir. Mein größtes Hindernis war, dass mein Glaube bzw. mein kirchlicher Dienst auch mein Beruf war. Mit 20 Jahren trat ich in den Vollzeitdienst als Jugendpfarrer ein. Während meiner 22-jährigen Zeit im Dienst als Pfarrer habe ich viele Aufgaben übernommen - Seniorpastor, Lehrpastor, Anbetungsleiter, Missionskoordination, usw. Mein Glaube war mein Leben, und der Gedanke, alles hinter mir zu lassen, um katholisch zu werden, war etwas, mit dem ich gerungen habe. Ich hätte nie erwartet, dass so etwas passieren könnte. Ich hatte keine Katholiken in meiner Familie. Da ich als Sohn eines methodistischen Pfarrers aufgewachsen bin, habe ich den katholischen Glauben nur über Leute kennengelernt, die ihn hassten. Als ich meine Frau kennenlernte, fragte ich sie, ob sie in die Kirche gehe. Sie antwortete: „Ich bin katholisch, aber ich gehe nicht in die Kirche“. Also nahm ich sie mit in meine Kirche und sie war begeistert! Wir heirateten in der Evangelisch-methodistischen Kirche, in der ich arbeitete, und dachten nicht mehr an die Vergangenheit. Bis... Unbemerkt erwischt Wie viele andere, die schließlich konvertieren, war auch meine erste Erfahrung mit einem Katholiken, der seinen Glauben tatsächlich praktizierte, lebensverändernd. Er hieß Devin Schadt. Er war ein Grafikdesigner. Ich beauftragte ihn, ein Logo für unsere Jugendarbeit zu entwerfen, was zu einigen interessanten Gesprächen über den Glauben, die Kirche und schließlich seinen katholischen Glauben führte. Mein erster Eindruck von ihm war, dass er Jesus liebt und einen lebendigen Glauben hat. Das kam mir sehr seltsam vor, denn als ich in seinem Esszimmer saß, war ich fasziniert von den Ikonen, Gemälden und anderen „katholisch aussehenden“ Dingen, die er in seinem Haus hatte. Wer tut so etwas? Ich musste ihn einfach darauf ansprechen. Ich hatte noch nie einen Katholiken so über Jesus sprechen hören, wie Devin es tat. Ich hatte angenommen, dass er die Bibel einfach nicht genug gelesen hatte, um zu erkennen, dass sein katholischer Glaube der Heiligen Schrift widersprach. Ich freute mich darauf, ihm einige Verse zu zitieren und ihm das Evangelium zu erklären. Ich war mir sicher, dass er nach ein paar Minuten bereit sein würde, ein „echter“ Christ zu werden, das Gebet der Sünder zu beten und wie ich Protestant zu werden. Ich fragte ihn also: „Devin, wann bist du gerettet worden?“ Ich wollte sehen, wie ein Katholik auf diese Frage antworten würde. Ich hatte nicht viel erwartet. Aber ich lag völlig falsch. Devin hatte nicht nur eine Antwort auf diese Frage, sondern er hatte auch seine eigenen Fragen an mich. Fragen, auf die ich ganz und gar nicht vorbereitet war. Zum Beispiel: „Keith, woher kommt deine Bibel?“ „Warum gibt es so viele protestantische Konfessionen?“ „Wie können wir wissen, wer die Wahrheit des Christentums richtig lehrt, wenn es so viele Unterschiede zwischen den protestantischen Konfessionen gibt?“ Und noch vieles mehr! Ich hatte noch nie etwas in dieser Art gehört, aber obwohl ich fasziniert war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass die katholische Kirche die einzige wahre, von Christus gegründete Kirche sein könnte. Sogar der Gedanke, dass es eine einzige wahre, von Christus gegründete Kirche gab, war für mich eine neue Idee. Ich hatte immer geglaubt, dass der Glaube eines Menschen und sein Glaube an die Heilige Schrift ausschlaggebend sind und nicht irgendeine Verbindung zu einer Institution. Devin half mir zu erkennen, dass die Bibel selbst zeigt, dass Jesus nicht nur eine Kirche gegründet hat, sondern dass sie durch die Autorität der Apostel, die den Glauben weitergegeben hatten, auch heute noch existiert. Das war jedoch etwas, das ich nicht so einfach annehmen konnte. Als Gott mich rief Devin und ich führten im Laufe der Jahre viele Gespräche. Wir unternahmen gemeinsam eine Pilgerreise nach Rom und Medjugorje. Wir stritten leidenschaftlich. Während dieser Zeit wuchs mein Dienst und meine Familie. Ich liebte meine Position in meiner Kirche. Gott brachte Bewegung und alles lief großartig. Obwohl Devin mir viele Dinge gezeigt hatte, die mein protestantisches Denken in Frage stellten, war ich immer noch zu ängstlich, um ernsthaft mit dem Gedanken einer Bekehrung zu spielen. Es gab jedoch eine Nacht, in der Gott mich herausforderte. Ich war auf einem Kirchencamp, und einer meiner Freunde leitete die Jugendlichen bei einem Abendmahlsgottesdienst an. Es war nichts Neues für mich, aber als er mit dem Gottesdienst fortfuhr und das Brot und den Wein hochhielt und sagte: „Das ist Jesus“, wusste ich, dass das nicht das war, was Jesus gesagt hatte, und ich wusste auch, dass das nicht das war, was die christliche Kirche seit 1500 Jahren glaubte. Es war, als ob Gott zu mir rief: „Komm nach Hause und ich werde dir noch mehr zeigen...“ Ich brach zusammen und verließ den Raum. Ich rief Devin an und beichtete ihm, dass ich mich berufen fühlte, katholisch zu werden. Ich hatte Angst, dass er mir unter die Nase reiben würde, dass er Recht hatte (nur weil ich das auch getan hätte), aber das tat er nicht. Er sagte einfach, er sei da, um zu helfen. Ich wünschte, dies wäre der Teil meiner Geschichte, in dem ich mich bekehrt habe, aber das ist nicht der Fall. Ich hatte zu viel Angst. Ich bin ausgestiegen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie das hätte gehen können. Was würde ich für eine Arbeit machen? Was würde meine Familie denken? Wie könnte ich das erklären? All diese Fragen überwältigten alles, was ich fühlte, und ich ließ alles Katholische für viele Jahre hinter mir. Das ist etwas, was ich am meisten in meinem Leben bedauere. Mehr als 10 Jahre später wurde der Ruf Gottes zurück nach Hause etwas, das ich nicht länger ignorieren konnte. Ich war seit ein paar Jahren „Jugend- und Missionspastor“ in einer methodistischen Kirche, als ein guter Freund namens Greg meine Frau und mich einlud, eine Vorführung von „Apparition Hill“ („Erscheinungsberg“) zu besuchen. Dieser Film war ein Dokumentarfilm, der sieben Fremde auf einer Pilgerreise nach Medjugorje begleitet. Ich hatte schon lange nicht mehr an diese Reise gedacht, aber als Greg anrief, dachte ich, dass ich besser hingehen sollte, da er derjenige war, der mich vor all den Jahren auf diese Reise mitgenommen hatte. Der Film brachte mir so viele Dinge wieder in Erinnerung und rührte mich einige Male zu Tränen. Dieser Film wurde eindeutig von unserer Gottesmutter genutzt, um mich zu erreichen. Der schlimmste Teil Ich hatte in meiner Kirche eine kleine Krise. Obwohl meine örtliche Kirche großartig war, war unsere Konfession ein Chaos. Mir war klar geworden, dass ohne eine maßgebliche Stimme, die nicht nur die Heilige Schrift, sondern auch die Geschichte auslegt, Chaos und Spaltung unvermeidlich waren. Bei den evangelischen Methodisten brachten die aktuellen Fragen der Zeit in Bezug auf Ehe und Heilige Schrift die einstmals starke Denomination ins Wanken. Ich befand mich im Zwiespalt mit vielen Menschen, die wollten, dass die Kirche mit der Zeit geht. Es schien sie nicht zu stören, dass die Heilige Schrift Dinge wie Ehe und menschliche Sexualität klar festlegte. „Das ist nur eine Interpretation“. „Die Kirche hat sich all die Jahre geirrt, und wir werden es wieder in Ordnung bringen“. „Gott hasst nicht. Er/sie liebt jeden, also kann man niemanden verurteilen“. Dies waren nur einige der Aussagen, gegen die ich ankämpfte, obwohl ich wusste, dass ich ohne eine externe, von Gott gegebene Autorität, die das Gegenteil sagt, wirklich keine Chance hatte, mich zu behaupten. Während eines Gesprächs mit einer sehr liberalen, befreundeten Pastorin, sagte sie zu mir: „Keith, wenn du an all das Zeug über die Autorität der Kirche glaubst, warum bist du dann nicht katholisch?“ Gute Frage! Ich hatte begonnen, diesen Gedanken wieder aufzugreifen. Je mehr ich über alles nachdachte, worüber Devin und ich gestritten hatten, desto mehr schien es Sinn zu machen. Ich war an einer anderen Stelle angekommen. Ich hatte gelernt, dass es das Schlimmste ist, nicht auf Gott zu hören. Ich hatte immer noch Einwände. Ich hatte immer noch Probleme, aber ich hatte begonnen, ein neues Gefühl der Berufung und eine neue Gegenwart in meinem Leben zu spüren. Es dauerte eine Weile, bis ich es zulassen konnte. Aber als ich mich auf eine Predigt über Maria Verkündigung vorbereitete, wurde alles klar. (Es war Advent - also konnten wir über Maria sprechen.) Als ich in meinem Büro an dieser Predigt arbeitete, überkam mich ein besonderes Gefühl. Je mehr ich über Maria nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, wie erstaunlich sie nicht nur war, sondern wie sehr sie immer noch mit dem Heiligen Geist verbunden ist. Ich spürte ihre Gegenwart. Als ich diese Predigt hielt, konnte ich die Bewegung des Heiligen Geistes spüren. Ich sprach darüber, dass Maria die „neue Eva“ und die „neue Bundeslade“ war. Ich sprach darüber, wie wunderbar sie gewesen sein muss, dass der Engel Gabriel sie mit „Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade“ begrüßte. Und die Leute waren fasziniert von dieser Geschichte. Ein Mann kam danach weinend nach vorne und sagte, er habe so etwas noch nie gehört. Es gibt noch so viel mehr, was ich dazu sagen könnte, aber die Quintessenz ist: Meine lehrmäßigen Einwände wurden nicht durch Argumente gelöst, sondern dadurch, dass die Gottesmutter mein Herz erobert hat. Aber ich hatte immer noch die Frage, wie mein Leben denn aussehen würde, wenn ich mich bekehrte. Mein Vater hatte mir einmal gesagt: „Keith, du kannst nicht einfach deinen Beruf kündigen und katholisch werden, es muss einen Weg geben“. Er meinte, ich müsse wissen, wie ich meine Familie ernähren wollte. Was würde ich beruflich tun? Was war mit meinem Dienst? Ein Schritt des Glaubens Die Antworten auf diese Fragen sollten sich mir erst nach einiger Zeit offenbaren. Eines Abends, als ich vor einem Kruzifix betete, sagte ich zu Jesus: „Herr, ich bin bereit, katholisch zu werden, aber du musst mir einen Weg zeigen.“ Mit der größten Klarheit, die ich je von Gott erhalten habe, sprach Jesus vom Kruzifix zu mir. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Du brauchst mich nicht, um dir einen Weg zu bahnen, du brauchst nur MICH“. Ich wusste, was das bedeutete. Ich hatte gerade meinen Segen während der Messe erhalten (weil ich die Eucharistie nicht empfangen konnte). Jesus zeigte mir nicht nur, dass er in der Eucharistie wirklich gegenwärtig war, sondern auch, dass mein größtes Bedürfnis nicht darin bestand, dass Gott die Dinge einfach machte oder vollständig offenbarte, sondern vielmehr darin, einen Glaubensschritt zu tun, wie ich ihn noch nie zuvor getan hatte. Er zeigte mir, dass das, was ich wirklich brauchte, nicht die Kontrolle oder die Sicherheit war. Was ich brauchte, war er. Ich erkannte, dass ich selbst dann, wenn ich alles in dieser Welt verlieren, aber Jesus gewinnen würde, gewonnen hätte! Ich musste an einen Punkt gelangen, an dem ich nicht mehr brauchte, dass alles perfekt lief, um mich zu bekehren. Ich musste bereit sein, alles für Jesus zu opfern. Als ich diesen Schritt tun konnte, wurde mir alles klar. Es gab kein Zurück mehr. Jesus sagte: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker“. (Mt 13,44) Nach all diesen Jahren war ich endlich bereit, den Acker zu kaufen. Ich bin so froh, dass ich es getan habe. Seitdem ich katholisch geworden bin, war es nicht einfach. Ich habe Freunde, Geld, Sicherheit, Stabilität und vieles mehr verloren. Aber was ich gewonnen habe, ist viel wertvoller, als ich es mir je hätte wünschen können. Die Segnungen, die ich erhalten habe, sind unvergleichlich mit dem, was ich geopfert habe. Gott hat zu seinem Wort gestanden. Ich weiß, dass ich die Kirche nie verlassen werde, egal, was in diesem Leben passiert. Wenn man dem Ruf Gottes folgt, bedeutet das nicht, dass das Leben leicht wird, aber es wird sinnvoller. Ich bin so dankbar für die Gnade, die er mir geschenkt hat, und ich kann mir nur ausmalen, wohin mich diese Reise weiterführen wird.
Von: Keith Nester
MehrMir schwirrten Fragen im Kopf herum, und es war schwer, mit meiner Mutter zu reden. Doch eine überraschende Offenbarung veränderte mein Leben für immer. Mein Leben begann in Vietnam in einer liebevollen Familie, die sehr hohe Ansprüche stellte. Obwohl wir nicht katholisch waren, schickten sie mich zum Klavierunterricht zu den Schwestern im örtlichen Kloster. Ich war fasziniert von ihrem Glauben und ihrer Zielstrebigkeit, die ich in meinem eigenen Leben vermisste. Eines Tages ging ich in die Kirche und hatte eine wunderbare Erfahrung mit Jesus Christus und Gottvater, die mein Leben für immer veränderte, aber Mutter Maria lernte ich erst ein wenig später kennen. Große Dinge tun Alles begann, als ich etwa 13 Jahre alt war. In diesem Alter scheint jeder ein wenig damit zu kämpfen, was er mit seinem Leben anfangen soll. Ich wusste nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Als ich mir meinen Bruder und meine Cousins ansah, die bereits erfolgreich im Leben standen, fühlte ich mich unter großem Druck, ihren Erfolgen nachzueifern. Es fiel mir schwer, mit meinen Eltern offen darüber zu sprechen. Teenager denken, dass sie große Dinge tun können, ohne von Erwachsenen wie Eltern und Lehrern daran gehindert zu werden, und ich fühlte mich zu nervös, um die Fragen anzusprechen, die mir im Kopf herumschwirrten. Die freundliche, sanfte Klosterschwester, die mich am Klavier unterrichtete, war jedoch anders. Als sie sich behutsam nach meinem geistlichen Leben erkundigte und mit Interesse zuhörte, dass ich in die Kirche ging und oft betete, fühlte ich mich wohl dabei, mich ihr gegenüber zu öffnen und ihr meine Probleme anzuvertrauen. Ich erzählte ihr, dass ich mich fragte, ob es einen Konflikt zwischen Frömmigkeit und einer erfolgreichen Karriere als Ärztin, Lehrerin oder Geschäftsfrau gäbe. Ich war voller Zweifel und fühlte mich so verloren, aber sie war voller Zuversicht und Gelassenheit. Sie wies mich darauf hin, wie wichtig es für eine Mutter ist, ihre Kinder zu begleiten, da sie sich so sehr um sie gekümmert und sie von klein auf beobachtet hat. Ich sagte: „Es ist wirklich schwer, mit meiner Mutter darüber zu sprechen, weil ich denke, dass ich alt genug bin, um alles ohne ihre Hilfe zu schaffen." Sie versicherte mir, dass es in Ordnung sei, denn wenn es mir schwerfalle, mit meiner Mutter zu reden, habe ich eine andere Mutter, mit der ich reden könne. Überraschung Ich war ein wenig verwirrt, denn das war ein neues Konzept für mich, da ich in einer Familie ohne Religion aufgewachsen war. „Was meinst du?" fragte ich erstaunt. Sie verriet mir die erstaunliche Nachricht, dass Maria – die Jesus Christus, unseren Herrn, geboren hat – auch unsere Mutter ist. Jesus sagte uns, dass wir seinen Vater unseren Vater nennen können, also können wir ihn Bruder nennen, und seine Mutter ist unsere Mutter. Wie wir in der Bibel lesen, vertraute er den heiligen Johannes und uns alle seiner heiligen Mutter an, als er am Kreuz hing. Das war eine völlig neue und seltsame Vorstellung für mich, und es fiel mir schwer, sie zu begreifen. Sie fuhr fort: „Stell dir das einfach so vor. Wenn du ein bisschen erwachsener wirst, wirst du erkennen, dass eine Mutter in deinem Leben wirklich wichtig ist. Egal, welche Probleme du hast, du wirst sie um Rat und Trost bitten, damit sie dir hilft sie zu bewältigen. Sie ist eine andere Mutter, die dir hilft, genau das Gleiche zu tun. Wenn du also das Gefühl hast, dass es in dieser Phase deines Lebens schwierig ist, mit deinen Eltern zu sprechen, kannst du zu Mutter Maria kommen und mit ihr reden, damit du etwas Frieden finden kannst." Das schien eine gute Idee zu sein, die einen Versuch wert war, aber ich wusste nicht, wie ich mit ihr reden sollte. Die Schwester sagte mir, ich könne einfach die Augen schließen und ihr all meine Herausforderungen, Schwierigkeiten und Leiden anvertrauen. Ich könnte ihr alles sagen, was ich brauche, und sie bitten, mich zu trösten und zu betreuen. Allein das Gespräch mit ihr würde mir helfen, mir über meine Zukunft klarzuwerden. Ich war mir nicht sicher, ob das alles stimmte, aber es konnte nicht schaden, einen Versuch zu wagen. Als ich also etwas Zeit hatte, setzte ich mich in Ruhe hin, schloss meine Augen und sagte zweifelnd zu ihr: „Okay, wenn du wirklich meine Mutter bist, kannst du mir dabei helfen. Ich versuche momentan herauszufinden, was ich mit meinem Leben anfangen soll, denn ich möchte große Dinge tun, wenn ich groß bin. Ich fühle mich vom Studium überfordert, aber ich versuche, den richtigen Weg einzuschlagen, damit ich es später nicht bereue. Bitte tröste mich und hilf mir, Vertrauen in mich selbst zu haben, um zu wissen, was ich in meinem Leben tun soll. Jeden Abend sagte ich immer wieder dasselbe. Wann immer ich mit der Schule zu kämpfen hatte, sagte ich: „Wenn dieses Fach nicht für mich bestimmt ist und ich es nicht weiterführen soll, lass es mich bitte einfach wissen." Jedes Mal, wenn ich das sagte, schien alles ein bisschen besser zu werden. Wenigstens hatte ich jetzt jemanden, mit dem ich über meine Schwierigkeiten sprechen konnte. Es herausfinden Als die Schwester von Lourdes in Vietnam erzählte, war ich so fasziniert, dass ich bald einen Besuch abstattete. Dort sah ich eine wunderschöne Statue von Mutter Maria, hoch oben auf einem Hügel. Als ich zu ihr hinaufblickte, fühlte ich mich umsorgt - als würde sie mich auf dem Weg führen, der für mich bestimmt war. Als ich mich zum Beten hinsetzte, fühlte ich mich einen Moment lang unbehaglich. Setze ich mich wirklich in die Gegenwart von jemandem, der wirklich meine Mutter ist, obwohl ich 13 Jahre gebraucht habe, um herauszufinden, dass sie existiert? Zuerst wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Dann fing ich an, meine wirren Gedanken darüber zu murmeln, warum ich gekommen war, warum es so lange gedauert hatte und wie dankbar ich für diese Gelegenheit war. Ich begann ihr zu erzählen, wie verloren ich mich fühlte. Ich glaube, in diesem Alter ist jeder etwas verloren, also hoffte ich, dass mit mir alles in Ordnung war. Ich sagte ihr, dass ich einfach nicht wüsste, was ich in meinem Leben tun sollte. Ich wusste nicht, ob ich mich anstrengen und versuchen sollte, in der Schule lauter Einser zu bekommen, oder ob ich meine Ziele auf etwas Vernünftigeres reduzieren und dann herausfinden sollte, was ich von dort aus tun sollte. Ich wusste nicht, was ich wirklich tun sollte. Ich wusste nicht, wie ich mein Studium oder mein Leben in den Griff bekommen sollte oder wie ich als Erwachsener ein erfolgreicher Mensch werden sollte. Ich vertraute ihr an, wie sehr mich das alles stresste. Ich wusste nicht, mit wem ich reden sollte, weil ich nicht mit Leuten reden wollte, die mich verurteilen würden, und ich wollte nicht mit Leuten reden, die mich für schwach halten würden. Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich ihr mein Herz ausschüttete und alles in ihre Hände legte, in der Hoffnung, dass sie mir einen Rat geben würde, was ich tun sollte. Schließlich sagte ich einfach: „Okay, ich vertraue dir ganz. Bitte bete für mich zu Gott und führe mich in meinem Leben weiter, denn ich weiß wirklich nicht mehr, wem ich vertrauen kann. Kannst du mir bitte den Mut geben, mit meinen Eltern über all das zu sprechen, was ich gerade durchmache, damit sie mir mit Rat und Tat zur Seite stehen können?" Ungefähr ein- oder zweimal im Monat kam ich zurück, um sie zu sehen und mit ihr zu sprechen. Mit der Zeit wurde ich mutiger und bekam meine Probleme in den Griff, als ich meiner Mutter erzählte, was ich später einmal werden wollte und welche Möglichkeiten ich hatte. Ich fühlte mich nicht mehr verloren, und es fiel mir nicht mehr schwer, mit meinen Eltern und Lehrern über die Wahl der Schule, der Fächer, des Berufs und der Universität oder andere Probleme zu sprechen. Sanfte Rüge Am Anfang war es seltsam, weil ich nicht wusste, dass ich zwei Mütter in meinem Leben hatte. Wer denkt schon daran, wenn man nicht in eine katholische Familie hineingeboren wurde? Als ich etwa 16 Jahre alt war, fing ich an, mit meiner Mutter über die Erfahrung zu sprechen, die ich mit Mutter Maria gemacht hatte, und überraschenderweise stimmte meine Mutter mir zu, dass es wahr ist. Sie glaubte auch, dass Maria eine Mutter ist, die sich um ihre Kinder kümmert. Sie bestätigte, dass Maria diejenige war, die mir den Mut gegeben hatte, mit ihr über meine Probleme zu sprechen, so dass sie die Möglichkeit hatte, mir zu helfen. Das war eine wirklich erstaunliche Erfahrung. Ich hatte einfach mit Maria gesprochen und versucht, auf ihre Stimme zu hören. Ich hörte sie nicht zu mir sprechen wie die heilige Bernadette, aber manchmal, wenn ich schlief oder träumte, hatte ich das Gefühl, dass sie da war und mir sagte, ich solle mich einfach ein wenig beruhigen. Ich schien zu hören, wie sie mich sanft ermahnte: „Du musst dich einfach wieder etwas beruhigen." In meiner Teenagerphase wollte ich immer alles schnell erledigen und alles selbst in die Hand nehmen. Ich wollte meine Gefühle nicht einmal mit meinen Eltern teilen, weil ich nicht wollte, dass sie mir sagen, was ich zu tun hatte. Daher war es eine große Hilfe, als ich spürte, dass Mutter Maria zu mir sagte: „Beruhige dich einfach ein wenig. Ich weiß, dass du schnell Erfolg haben willst, aber so funktioniert es nicht. Vertraue mir einfach, dann wird es schon klappen." Das war so wahr! Nur ein paar Jahre später beschloss meine Familie, mich nach Australien zu schicken. Schließlich wurde ich in der St. Margaret Mary's Church in Croydon Park getauft und in die katholische Kirche aufgenommen, wo ich immer noch gerne zur Messe gehe. Wenn ich Probleme habe, wende ich mich im Gebet an sie und bitte sie, für mich zu Gott, unserem Vater, zu beten. Ich habe das Gefühl, dass sie mir zuhört und meine Gebete auf erstaunliche Weise erhört. Selbst jetzt, wo ich in meinen 20ern bin und unabhängig von meinen Eltern in einem anderen Land lebe, bitte ich Mutter Maria manchmal um Mut, mit ihnen über meine Probleme zu sprechen und mich anderen gegenüber zu öffnen. Ich bin dankbar für ihre liebevolle und mütterliche Fürsorge. Sie hört mir zu und erhört meine Gebete auf verblüffende Weise.
Von: CHI (SU) DOAN
MehrEines Abends erzählte mir meine Frau, dass sie eine Rosenkranzgruppe zu uns nach Hause eingeladen hatte. Sie würden eine Statue der Muttergottes mitbringen und den Rosenkranz beten. Ich winkte ab, denn ich glaubte nicht an die Macht des Gebets. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das Aussprechen von Worten eine sinnvolle Beziehung zu Gott bewirken könnte. Um einen schönen Ort für die Statue der Muttergottes vorzubereiten, kaufte meine Frau zwei Vasen mit leuchtend roten Rosen. Die Gebetsgruppe brachte die schöne Marienstatue mit. Als sie ankamen, flüchtete ich ins Hinterzimmer. Doch als der Rosenkranz gebetet wurde, stand ich im hinteren Teil des Raumes, betrachtete die Statue und stellte innerlich Fragen über den Rosenkranz. Fragen wie: „Beten wir wirklich zu einer Statue?” kamen mir in den Sinn. Aber ich ertappte mich auch bei der Frage: „Bist du wirklich hier anwesend? Ich muss es einfach wissen!” Mir war danach zu sagen: „Ich brauche ein Zeichen, das mir zeigt, dass du hier bist.” Mein Blick fiel auf die leuchtend roten Rosen und ich betete: „Wenn du nur die Farbe von ein oder zwei dieser Rosen ändern könntest...” Am nächsten Morgen eilte ich zur Arbeit. Als ich abends nach Hause kam, kam mir meine Frau an der Tür entgegen und rief aufgeregt: „Schau dir mal die Rosen an... Da hat wohl jemand um ein Zeichen gebeten.“ Als ich hinüberschaute, um nachzusehen, war ich verblüfft, rosa Rosen statt der leuchtend roten Rosen zu sehen. Es verschlug mir die Sprache. Als ich meine Fassung wiedererlangt hatte, sagte ich zu meiner Frau: „Schatz, ich glaube, jemand hat um ein Zeichen gebeten ... und dieser jemand bin ich.“ Meine Frau brach in Begeisterung aus: „Es ist ein Wunder!“ Ich untersuchte die Blumen genau, um zu sehen, ob die rosa Rosen eine andere Sorte als die roten Rosen waren, aber sie waren eindeutig identisch, abgesehen von der Farbe. Wahrlich, es war ein Zeichen der Gottesmutter, die mir sagte: „Ich bin hier. Ich bin hier, um dir zu helfen. Rufe mich an.“ Von da an begann ich, den Rosenkranz zu „beten“, anstatt ihn „aufzusagen“. Jedes Mal, wenn ich den Rosenkranz mit ganzem Herzen bete, ist es eine enorme und kraftvolle Erfahrung mit unserer himmlischen Mutter. Sie ist immer an meiner Seite, hält meine Hand und geht mit mir auf dem Weg des Lebens.
Von: Shalom Tidings
MehrIch fühlte, wie die Muttergottes mich in ihren Mantel hüllte. Im Jahr 1947 wurde ich in einer kleinen Stadt in Italien geboren, in der Nähe von Casalbordino, dem Erscheinungsort „Unserer Lieben Frau der Wunder“. Da mein Geburtstag auf den Tag zwischen dem Fest „Unsere Liebe Frau der Wunder“ und dem Fest des Heiligen Antonius fiel, nannten mich meine Eltern Maria Antonia. Wir wanderten nach Kanada aus, als ich 7 Jahre alt war. Obwohl meine Eltern keine begeisterten Kirchgänger waren, sorgten sie dafür, dass wir dem katholischen Glauben folgten, aber ich schenkte der Wichtigkeit und Bedeutung der Muttergottes keine große Aufmerksamkeit, bis meine Eltern 1983 Medjugorje besuchten. Meine Mutter war sehr bewegt von diesem Erlebnis. Sie kam nach Hause und erzählte uns, was dort vor sich ging. Unter den Rosenkränzen, Medaillen, Ringen und Schmuckstücken, die sie mitbrachte, war eine kleine Postkarte mit einem Bild der Muttergottes, umgeben von den sechs Sehern. Jedes Mal, wenn ich ihr Haus betrat, sah ich dieses Bild auf einem kleinen Regal in der Ecke ihrer Küche, und es berührte mich. Ich konnte fühlen, wie die Muttergottes in mein Herz schaute. Im Jahre 1995 schaute ich ein Video über die Ereignisse in Medjugorje an und da spürte ich, wie die Muttergottes mich fragte: „Wann kommst du? Ich bin deine Mutter und ich warte auf dich.“ Im nächsten Jahr hörten wir von einer Pilgerfahrt von Calgary nach Medjugorje, und ich fühlte mich gezwungen, mich anzumelden. Wegen des jüngsten Krieges in Bosnien zogen sich viele Leute von der Wallfahrt zurück, aus Angst vor dem, was passieren könnte, aber ich war entschlossen, mitzufahren. In Medjugorje fühlte ich eine tiefe Bestätigung, dass die Gospa mich tatsächlich gerufen hat. Eines Tages traf ich Pater Slavko Barbaric. Er schaute mich an und sagte: „Wenn du nach Hause gehst, möchte ich, dass du eine Gebetsgruppe gründest, und die Gebete müssen darauf gerichtet sein, der Familie zu helfen, denn die Familie ist heute in einer Krise.“ Sobald wir zurück waren, begannen wir mit der Gebetsstunde in St. Bonaventure. Jedes Jahr kommen immer mehr Menschen zu uns zum Gebet. Ich besuchte Medjugorje mit der ernsthaften Verpflichtung, einige drastische Änderungen vorzunehmen. Ich wusste, dass ich eine starke Bekehrung des Herzens brauchte, also suchte ich die Hilfe der Muttergottes, um die Heilige Schrift besser zu verstehen, um in meinem Gebetsleben zu wachsen und um Freude und Liebe in meinem Herzen zu erfahren, während ich den Rosenkranz betete. All diese Segnungen und noch mehr wurden mir gewährt. Damals dachte ich, es wäre nur „meine“ Wallfahrt, weil ich nicht erkannte, dass die Gottesmutter mich einlud, mehr Menschen zu ihr zu bringen. Pater Slavko hatte darauf bestanden, dass ich meinen Mann mitbringe, und so fuhren wir 1998 zusammen. Ich fühlte mich berufen, mehr Menschen zur Muttergottes zu bringen, bat aber die Muttergottes um ein Zeichen, um das zu bestätigen. Bald darauf traten zwei Damen an mich heran und baten mich um Hilfe, denn sie wollten nach Medjugorje. Seitdem habe ich jedes Jahr ein wunderbares Herz-zu-Herz-Gespräch mit der Gospa darüber, ob ich wieder kommen soll. Jedes Mal erhalte ich die Antwort, dass es noch mehr Menschen gibt, die mit Hilfe der Gottesmutter, die voller Gnade ist, Gnaden und Segnungen vom Herrn empfangen müssen... Unser Leben ist nicht perfekt gewesen, und wir hatten auch Momente, die unseren Glauben auf die Probe gestellt haben. Vor acht Jahren erhielten wir eine Nachricht, die uns schockierte. Bei meiner Tochter wurde Leukämie diagnostiziert. Wir wandten uns sofort an den Herrn, aber da wir so in Panik waren, fiel es uns schwer, uns auf Gott zu konzentrieren und darauf, was er für uns tun kann. An einem bestimmten Tag war es besonders dramatisch. Es hatte sich ein Gerinnsel gebildet, so dass die Medikamente nicht verabreicht werden konnten und die Ärzte herausfinden mussten, wie sie sie behandeln sollten. Wie immer brachten wir unsere Sorgen in der Anbetungskapelle vor den Herrn, seinen Trost suchend. Ich schaute den Herrn an und fragte ihn, warum das mit unserer Tochter geschah. „Warum wir?“ Sehr deutlich hörte ich ihn antworten: „Warum nicht ihr?“ Ich erkannte, dass er durch solch schreckliches Leid gegangen ist und dass er uns in unserem Leid begleitet, damit wir in seiner Liebe wachsen können. In diesem Moment spürte ich, dass die Gottesmutter mich in ihren Mantel einhüllte und mich festhielt, wie sie ihren Sohn nach seiner Geburt und nach seinem Tod gehalten hatte. Als wir ins Krankenhaus zurückkehrten, war unsere Tochter von einem Team von Leuten umgeben, die die Komplikationen lösen konnten, und ich fühlte mich beruhigt, dass unsere Gebete erhört worden waren. Unser Herr und die Gottesmutter waren da. Alles, was wir tun mussten, war zu vertrauen. Alles würde gut werden. Sie würden immer in unserem Leben sein und sich um uns kümmern. Letztes Jahr feierte unsere Tochter ihren 25. Hochzeitstag. Gott ist so gut zu uns gewesen. Die Muttergottes in Medjugorje hat uns 5 Steine gegeben, um das Fundament unseres Glaubens zu bauen: 1. Betet täglich, besonders den Rosenkranz. 2.Lest täglich in der Heiligen Schrift, um das Wort Gottes zu empfangen. 3.Nehmt so oft wie möglich an der Heiligen Messe teil, wenn möglich täglich, aber wenigstens an den Sonntagen. 4.Beichtet mindestens einmal im Monat, ohne Ausnahme, um die Heilung und Vergebung des Herrn im Bußsakrament zu empfangen. 5.Fastet mittwochs und freitags bei Brot und Wasser. Das ist nicht einfach, besonders wenn man neu dabei ist. Es braucht eine lange Zeit, um diese Gewohnheiten aufzubauen und die Ausdauer, ihnen zu folgen, aber die Gottesmutter ermutigte uns immer wieder. Was mich am meisten überraschte? Wenn wir am konsequentesten im Beten des Rosenkranzes waren, fielen auch die anderen Steine leichter. Der Rosenkranz half uns, das Vertrauen zu haben, sie in unser tägliches Leben einzubauen und sie zu einer Routine zu entwickeln, die wir lieben gelernt haben und von der wir abhängig sind. Die Gospa ist zu einer täglichen Begleiterin in unserem Leben geworden. Viele ihrer Botschaften sagen uns: Ich kann Gottes Plan nicht ohne euch verwirklichen. Ich brauche eure Hilfe. Gebt mir eure Probleme und betet für meine Anliegen, die die Anliegen aller Menschen sind, die den Rosenkranz beten. Wenn wir also den Rosenkranz für Marias Anliegen beten, fühlen wir uns mit allen verbunden. Wir haben viele erstaunliche Veränderungen gesehen, da die Menschen, die zu den Wallfahrten gekommen sind, zurückkehren und sich in so vielen wichtigen Diensten engagieren. Medjugorje ist für mich eine Schule der Liebe gewesen. Maria ist so „voll der Gnade“, dass wir, wenn wir uns ihr im Gebet anschließen, offen werden für alle Gnaden und Segnungen, die unser Herr anzubieten hat.
Von: Marie Paolini
Mehr„Ich bin Katholik und werde für Gott sterben, mit einem willigen und bereiten Herzen. Wenn ich tausend Leben hätte, würde ich sie ihm alle opfern.“ Dies waren die letzten Worte eines Mannes, der sich in einer Situation befand, in der er wählen konnte, ob er leben oder sterben wollte. Lorenzo Ruiz, geboren 1594 in Manila. Sein chinesischer Vater und seine philippinische Mutter waren beide katholisch. Er wuchs mit einer dominikanisch geprägten Bildung auf, diente als Messdiener und Sakristan und wurde schließlich professioneller Kalligraph. Er war Mitglied der Bruderschaft vom Allerheiligsten Rosenkranz, heiratete und hatte zwei Söhne mit seiner Frau Rosario. Im Jahr 1636 nahm sein Leben eine tragische Wendung. Fälschlicherweise des Mordes beschuldigt, suchte er die Hilfe von drei Dominikanerpriestern. Diese wollten sich auf eine Missionsreise nach Japan begeben, trotz der dortigen brutalen Christenverfolgung. Als sie in See stachen, ahnte Lorenzo nicht, dass die Gruppe auf dem Weg nach Japan war und welche Gefahr sie dort erwartete. Aus Angst, Spanien würde die Religion nutzen, um in Japan einzumarschieren, so wie sie es glaubten, dass sie es auf den Philippinen getan hatten, leistete Japan erbitterten Widerstand gegen das Christentum. Die Missionare wurden bald entdeckt, inhaftiert und vielen grausamen Folterungen unterzogen, bei denen ihnen unter anderem riesige Mengen Wasser in die Kehlen gegossen wurden. Dann stellten sich die Soldaten abwechselnd auf ein Brett, das ihnen quer über den Bauch gelegt wurde, so dass das Wasser mit Gewalt aus Mund, Nase und Augen strömte. Schließlich wurden sie kopfüber über einer Grube aufgehängt und ihre Körper eng gefesselt, um den Kreislauf zu verlangsamen, die Schmerzen zu verlängern und den Tod hinauszuzögern. Ein Arm blieb immer frei, damit das Opfer seine Absicht zu widerrufen signalisieren konnte. Weder Lorenzo noch seine Gefährten widerriefen. Sein Glaube wurde sogar noch stärker, als seine Verfolger ihn verhörten und mit dem Tod bedrohten. Die heiligen Märtyrer hingen drei Tage lang über der Grube. Dann war Lorenzo tot und die drei noch lebenden Priester wurden enthauptet. Eine schnelle Abkehr von ihrem Glauben hätte ihnen das Leben retten können. Aber stattdessen zogen sie es vor, mit einer Märtyrerkrone zu sterben. Möge ihr Heldentum uns inspirieren, unseren Glauben mit Mut und ohne Kompromisse zu leben.
Von: Graziano Marcheschi
MehrFrage: Ich bin ständig überwältigt von Ängsten - wegen meiner Familie, meiner Gesundheit, meiner finanziellen Situation, meinem Job. Ich bin sogar besorgt darüber, ob ich gerettet bin. Wie kann ich Frieden im Herzen finden, inmitten dieser Ängste? Antwort: Es ist bezeichnend, dass der Satz "Fürchtet euch nicht" 365 mal in der Bibel vorkommt – für jeden Tag des Jahres, einmal! Gott wusste, dass wir täglich daran erinnert werden müssen, dass er das Sagen hat und dass wir unsere Ängste auf Ihn ablegen können! Es ist schwer zu glauben, dass jeder Umstand unseres Lebens bereits in den Händen des allliebenden Gottes liegt. Aber wenn wir auf Gottes Treue schauen und nicht auf unsere Probleme, erkennen wir plötzlich, wie er aus allem etwas Gutes machen kann. Wenn Sie zum Beispiel die Heilige Schrift lesen, erkennt man, wie treu Gott den großen Helden in der Bibel, gegenüber war! Im Alten Testament wurde Josef in die Sklaverei nach Ägypten verkauft und dann ins Gefängnis geworfen. Aber Gott verwandelte diese Tragödie in eine Gelegenheit für Josef, zunächst in der Regierung Ägyptens aufzusteigen und dann rettete er seine Familie, als das Land von einer Hungersnot heimgesucht wurde. Oder im Neuen Testament war Paulus inhaftiert und sein Leben war mehrmals bedroht, aber jedes Mal rettete Gott ihn vor seinen Feinden. Schauen Sie sich das Leben der Heiligen an - hat Gott sie jemals im Stich gelassen? Denken Sie an den heiligen Johannes Bosco – viele Menschen trachteten diesem heiligen Priester nach dem Leben, aber jedes Mal stellte Gott ihm auf wundersame Weise einen besonderen Beschützer an die Seite - einen großen grauen Hund, der in Erscheinung trat, um ihn zu beschützen! Denken Sie an den heiligen Franziskus, der in der Schlacht gefangen genommen wurde und ein Jahr lang im Gefängnis saß – welches, das Jahr zu seiner Bekehrung wurde. Oder denken Sie an den seligen Carlo Acutis, den jungen Teenager, der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb und dann, wie Gott mit seinem frühen Tod viel Gutes erreichte – Millionen Menschen wurden zur Heiligkeit inspiriert. Ich kann Ihnen sagen, dass der schwierigste Moment meines Lebens war, als ich von der Schule verwiesen wurde und ich meine Pläne für das Priestertum aufgeben sollte, in einer der schönsten und segensreichsten Erfahrungen meines Lebens enden sollte. Denn diese Erfahrung hat mir die Tür zum Priestertum einer anderen, besseren Diözese geöffnet, wo ich meine Begabung und Talente zur Ehre Gottes, einsetzen kann. Die Erkenntnis, dass Gott in meinem Leben eingegriffen hat, kam erst später. Die Art und Weise wie Gott mich in der Vergangenheit beschützt und näher zu ihm gebracht hat, gibt mir die Zuversicht, dass er, der damals mir gegenüber treu war, auch in Zukunft treu sein wird. Und jetzt blicken Sie mal auf Ihr eigenes Leben – Welche Erfahrung haben Sie mit Gott gemacht? Wann hat er Ihnen im Leben geholfen? Konzentrieren Sie sich auf die Versprechungen, die Gott in der Heiligen Schrift macht. Er hat uns nie ein einfaches Leben versprochen - er hat uns versprochen, dass er uns niemals verlassen würde. Er versprach, dass "kein Auge sehen und kein Ohr hören kann, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben". Er hat nie versprochen, dass das Leben immer reibungslos verlaufen wird, aber er hat versprochen, dass „Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Römer 8,28). Das sind die Versprechen, auf die wir unser Leben aufbauen können! Beten Sie die Litanei des Vertrauens. Die Sisters of Life in New York haben diese schöne Litanei geschrieben, die uns einlädt, unsere Ängste Gott zu überlassen. Sie lautet unter anderem wie folgt: Von der Angst vor der Zukunft befreie mich, Jesus. Von der ruhelosen Selbstsuche in der Gegenwart befreie mich Jesus. Vom Unglauben an Deine Liebe und Deine Gegenwart befreie mich, Jesus. Beten Sie regelmäßig das kurze Gebet: Jesus, ich vertraue auf Dich! Und er kann Ihr Herz mit einem Frieden erfüllen, der alles Verstehen übersteigt.
Von: Pater Joseph Gill
MehrGott tut Wunder! Ja, Geschenke und Überraschungen sind sein großes Faible. Das habe ich in den letzten 25 Jahren, seit ich bewusst mit Jesus unterwegs bin, unzählige Male erlebt. Immer wieder durfte ich mich so tief von Gott beschenkt fühlen, dass ich unendlich dankbar für ein Leben mit ihm bin. Ich wünschte, ich könnte anderen begreiflich machen, welch riesiges Geschenk da auf sie wartet, wenn sie Jesus in ihr Leben lassen würden, dass er sich wirklich erleben lässt und dass er jedes Leben freier, schöner und heller macht. Gleichzeitig habe ich auch den Wunsch, Gott etwas zurückzugeben. Deshalb halte ich immer wieder Ausschau nach Situationen, in denen ich mal etwas Besonderes für ihn tun kann, um ihn zu beschenken. Von einer dieser Situationen, in denen ich mich ganz kühn als Menschenfischerin ausprobieren wollte, um für Jesus einen „dicken Fisch“ zu fangen, möchte ich hier gerne erzählen. Die Tat Dazu muss ich zunächst weit zurück in die Vergangenheit springen – bis ins Jahr 2009. Damals geschah ein sehr trauriges Unglück in der Nachbarschaft meiner Eltern. Silvia, die mit ihrer Familie gegenüber dem Haus meiner Eltern wohnte, tötete ihre 21-jährige geistig behinderte Tochter Katharina. Das Gericht verurteilte sie ein paar Monate später wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft, aus der sie frühestens nach 15 Jahren entlassen werden kann. Die Bestürzung der Nachbarn war damals riesig. Katharina war immer so fröhlich und kommunikativ gewesen, jeder mochte sie gern. Und Silvia liebte ihre Tochter doch! Keiner konnte begreifen, wie eine liebende Mutter ihr Kind töten konnte. Dreizehn Jahre lang hörte und wusste kaum jemand etwas von Silvia, während sie im Gefängnis saß. Bis vor einigen Monaten, als sie in den offenen Vollzug wechseln konnte und das große Bedürfnis hatte, Kontakt mit der ehemaligen Nachbarschaft aufzunehmen, um darüber zu sprechen, was damals geschehen war. Doch sie stieß auf verschlossene Türen. In dreizehn Jahren kann viel Gras wachsen, aber für diese Angelegenheit war das Gras wohl noch nicht hoch genug. Niemand wollte ihr wirklich zuhören. Vor verschlossenen Türen Als ich von ihrem Besuch in der Nachbarschaft hörte, taten mir die verschlossenen Türen unglaublich leid. Wie schlimm muss das Leid sein, das diese Mutter seit ihrer Tat mit sich herumschleppt? Wie schrecklich müssen die Schuldgefühle sein? Diese Last muss unvergleichlich schwer sein – und keine Tür wird aufgetan? Ich war sehr betroffen. So gerne wollte ich ihr die Türe öffnen und zuhören, was sie zu sagen hatte, ihr meine Anteilnahme zeigen. Gleichzeitig sah ich eine gewaltige Möglichkeit, ihr von Jesus zu erzählen! Ja, mein Herz begann geradezu, für diesen Gedanken zu brennen. Ich wollte ihr erzählen, dass Jesus sie unfassbar liebt, dass er niemals die Türe zugemacht hätte, wenn sie anklopft, dass er ja gerade zu Leuten wie ihr (und mir und uns allen), zu den Sündern, gekommen ist, für uns in den Tod gegangen ist, um uns zu befreien und zu heilen und um Liebe und Fülle zu schenken. Schließlich ist die Bibel voll von solchen Beispielen, und auch heutige Zeugnisse, die diese biblischen Beispiele bestätigen, gibt es wie Sand am Meer. Eins davon ist auch meines. Ja, so war mein Plan, für den ich so brannte. Wenigstens einen gibt es, der ihr vergibt: Jesus! Den sollte sie unbedingt kennenlernen. Ich verabredete mit Silvia ein Telefonat, das wir während eines ihrer Freigänge aus dem Gefängnis führten. Und dieses Gespräch war einfach überwältigend. Es zeigte mal wieder: Gott ist ein Gott, der Wunder tut und zudem ist er immer wieder für eine Überraschung gut! Wir telefonierten ganze dreieinhalb Stunden. Silvia erzählte mir, dass sie es selbst niemals für möglich gehalten hätte, dass sie ihre geliebte Tochter töten könnte. Sie wird es nie begreifen können und muss doch für immer mit dieser Tatsache leben. Sie hatte damals mehrfache Bandscheibenvorfälle hinter sich, seit Monaten heftigste Schmerzen, schlaflose Nächte, vier verschiedene Opiate als Medikamente gegen die schlimmen Schmerzen, obendrein Tramal, ein weiteres auf die Psyche wirkendes Schmerzmedikament. Dann kam eine Situation, in der ihre Tochter Lust auf Provokation hatte. Ein kurzer Moment unter ungünstigen Umständen, in dem die Nerven durchbrannten. „Ich wollte doch nur, dass sie ruhig ist“, sagte Silvia damals wie in Dauerschleife, als die Polizei kam. Leider wurde damals keine Blutprobe entnommen, die hätte zeigen können, dass sie nicht zurechnungsfähig war. Jesus in der U-Haft Mein Plan, Silvia von Jesus zu erzählen, wurde gründlich durchkreuzt. Denn überraschenderweise war es ausgerechnet sie, die mir mit brennendem Herzen von Jesus erzählte! Und sie hatte mir viel von ihm zu erzählen. Jesus war ihr schon kurz nach ihrer Festnahme, in der U-Haft, begegnet, als ihr bewusst wurde, was geschehen war. Sie war damals davon überzeugt, mit dieser Tat nicht weiterleben zu können. Doch er wollte, dass sie durchhält und lebt; er begleitete sie durch die Jahre im Gefängnis, die von Hinterhältigkeit, Zwietracht, Unfairness und Machtlosigkeit und dem Verlust ihrer Menschenwürde geprägt waren. Er war und ist ihr Trost und ihr ganzer Halt. Mir ist es mal wieder nicht gelungen, Gott zu beschenken. Ich konnte keinen „Fisch für ihn fangen“, das hatte er schon längst selbst getan. Aber wieder mal hat er mich ganz unerwartet überrascht und mit beeindruckenden Geschenken überschüttet – durch Silvia. Er hat mich durch sie erleben lassen, dass es wirklich nichts gibt, was uns von ihm trennen kann. Er kommt sogar ins Gefängnis, er kommt sogar, wenn du etwas getan hast, was du selbst so zutiefst verabscheuungswürdig findest, dass du dich zur Strafe umbringen möchtest. Er begleitet tatsächlich durch dunkelste Täler, auch wenn wir selbst schuldig an diesem finstersten Tal sind. Er will trotzdem das Licht darin sein. Durch alles, was Silvia mir erzählte, durfte ich Demut lernen. Sag niemals nie! Urteile niemals über die Tat eines anderen! Denn du kannst nie in sein Herz schauen und du weißt nie, unter welchen Umständen du selbst zu Dingen fähig wärst, von denen du denkst, dass du sie niemals tun würdest. Wir haben Jesus wirklich alle gleich nötig! Und wie unfassbar wunderbar, dass wir ALLE eingeladen sind, unser Leben durch ihn heiler und schöner werden zu lassen. Das Rezept dazu: Jesus ins Leben lassen, Geschenke annehmen, auspacken und staunen!
Von: Barbara Lishko
MehrIch war im St. Joseph Kloster in Covington, LA, nicht weit von New Orleans entfernt. Ich war dort, um vor etwa dreißig Benediktiner-Äbten aus dem ganzen Land zu sprechen, die sich zu einigen Tagen der Besinnung und Einkehr getroffen hatten. An den Wänden der Abteikirche und des Refektoriums des St. Joseph Klosters sind wunderbare Gemälde von Pater Gregory de Wit abgebildet. Er war ein Mönch von Mont César in Belgien, der viele Jahre lang in unserem Land sowohl in St. Meinrad in Indiana als auch in St. Josephs arbeitete, bevor er im Jahr 1978 verstarb. Ich bewundere seit langem seine unverwechselbare, schrullige und theologisch informierte Kunst. In der Apsis der Abteikirche stellte de Wit eine Reihe von geflügelten Engeln dar, die über den Bildern der sieben Todsünden schweben, was die tiefe Wahrheit ausdrückt, dass die richtige Verehrung Gottes unsere geistigen Funktionsstörungen überwindet. Aber eine Neuheit von de Wits Bildprogramm ist, dass er eine achte Todsünde hinzufügte, die er in einem Kloster als besonders zerstörerisch empfand – nämlich das Tratschen. Mit den Klöstern hatte er natürlich recht, aber ich würde sagen, dass er mit so ziemlich jeder Art von menschlicher Gemeinschaft ebenso recht gehabt hätte: Familie, Schule, Arbeitsplatz, Gemeinde usw. Klatsch und Tratsch sind Gift. Punkt. De Wits Gemälde nahm prophetisch das Lehramt unseres derzeitigen Papstes vorweg, der Klatsch und Tratsch oft angeprangert hat. Hier ein Auszug aus einer kürzlich gehaltenen Rede von Papst Franziskus: „Bitte, Brüder und Schwestern, lasst uns versuchen, nicht zu tratschen. Klatsch ist eine Plage, schlimmer als COVID. Schlimmer! Lasst uns eine große Bemühung anstreben. Kein Klatsch und Tratsch!" Und damit wir nicht einfach irgendwie darüber hinweggehen, fuhr er fort: „Der Teufel ist der größte Schwätzer." Diese letzte Bemerkung ist nicht einfach blumiges Gerede, denn der Papst weiß sehr wohl, dass die beiden Hauptnamen des Teufels im Neuen Testament diabolos (der Zerstreuer) und Satanas (der Ankläger) sind. Ich kann mir keine bessere Charakterisierung vorstellen, was Klatsch und Tratsch anrichtet und was sie eigentlich sind. Vor nicht allzu langer Zeit schickte mir ein Freund ein YouTube-Video mit einem Vortrag von Dave Ramsey, einem Unternehmens- und Finanzberater. Mit der Vehemenz von Papst Franziskus sprach sich Ramsey gegen Klatsch und Tratsch am Arbeitsplatz aus und stellte klar, dass er diese Praxis nicht toleriert. Hilfreich dabei ist, dass er Klatsch wie folgt definierte: etwas Negatives mit jemandem zu besprechen, der das Problem nicht lösen kann. Um die Dinge etwas konkreter zu machen: Eine Person in Ihrer Organisation würde tratschen, wenn sie gegenüber einem Kollegen über IT-Probleme meckert, der gar keine Kompetenz oder Befugnis zur Lösung von IT-Angelegenheiten hat. Es wäre beispielsweise auch Tratsch, wenn eine Mitarbeiterin ihre Wut über ihren Chef gegenüber Personen äußert, die in der Diensthierarchie unterhalb eingeordnet sind und somit absolut nicht in der Lage sind, konstruktiv auf die Kritik zu reagieren. Ramsey liefert ein anschauliches Beispiel aus seiner eigenen Erfahrung. Er erzählt, wie er eine Sitzung mit seinem gesamten Verwaltungsteam hatte, in der er einen neuen Ansatz vorstellte, den sie umsetzten sollten. Er verließ die Sitzung, bemerkte dann aber, dass er seine Schlüssel vergessen hatte, und machte sich auf den Weg zurück in den Raum. Dort stellte er fest, dass eine „Sitzung nach der Sitzung" stattfand, angeführt von einer Mitarbeiterin, die mit dem Rücken zur Tür den Chef vor den anderen lautstark verurteilte. Ohne zu zögern, rief Ramsey die Frau in sein Büro, und im Einklang mit seiner Null-Toleranz-für-Klatsch-Politik, feuerte er sie. Das soll natürlich nicht heißen, dass es in menschlichen Gesellschaften nie Probleme gibt, und noch weniger, dass niemals Beschwerden geäußert werden sollten. Es bedeutet vielmehr, dass man sich auf nicht beleidigende Weise damit in der Diensthierarchie nach oben genau an denjenigen wendet, der konstruktiv damit umgegehen kann. Wenn diese Methode befolgt wird, ist Klatsch und Tratsch nicht im Spiel. Ich möchte Ramseys Erkenntnis ergänzen mit einer Einsicht von John Shea, einem ehemaligen Lehrer von mir. Vor Jahren sagte uns Shea, dass wir uns völlig frei fühlen sollten, eine andere Person genau in dem Maße und in dem Ausmaß zu kritisieren, wie wir bereit sind, der Person bei der Bewältigung des Problems zu helfen, das wir erkannt haben. Wenn wir voll und ganz helfen wollen, sollten wir so heftig kritisieren, wie wir wollen. Wenn wir eine mäßige Bereitschaft zu helfen haben, sollten wir unsere Kritik abmildern. Wenn wir, wie es typischerweise der Fall ist, nicht die geringste Bereitschaft haben zu helfen, sollten wir einfach den Mund halten. Eine Beschwerde in der Hierarchie nach oben zu richten, ist hilfreich; sie in der Hierarchie nach unten zu richten, ist Klatsch und Tratsch – und das ist das Werk des Teufels. Darf ich einen freundlichen Vorschlag machen? Wir befinden uns an der Schwelle zur Fastenzeit, der großen Zeit der Kirche der Buße und Selbstdisziplin. Anstatt in dieser Fastenzeit auf Süßspeisen oder das Rauchen zu verzichten, verzichte auf Klatsch und Tratsch. Versuche vierzig Tage lang, dich nicht negativ über diejenigen zu äußern, die nicht in der Lage sind, das Problem zu lösen. Und wenn du dich versucht fühlst, diesen Vorsatz zu brechen, denke an die Engel von de Wit, die über dir schweben. Glaube mir, du und alle um dich herum werden viel glücklicher sein.
Von: Bishof Robert Barron
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