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Kaum eine Heilige hat die Vorstellungskraft der katholischen Kirche dermaßen inspiriert wie Jeanne d’Arc, auch Johanna von Orleans genannt. Ihre Geschichte wurde in zahlreichen Gemälden, Skulpturen und Filmen verewigt.
Johanna wurde 1412 in eine Bauernfamilie hineingeboren und wuchs als Analphabetin auf, erwarb jedoch eine tiefe Liebe zur Kirche und ein großes Vertrauen auf Gott durch ihre Mutter. Weil sie das Gebet und die Sakramente liebte, sagten ihre Nachbarn: „Sie war so gut, dass das ganze Dorf sie liebte.“ Sie kümmerte sich um Kranke und Obdachlose und schenkte ihnen oft sogar ihr eigenes Bett.
Im Alter von dreizehn Jahren begann Johanna, die Stimmen des Erzengels Michael, der Heiligen Margareta von Antiochia und der Heiligen Katharina von Alexandrien zu hören. Sie sagten ihr, sie solle Frankreich befreien und sicherstellen, dass der französische Thronfolger als rechtmäßiger König Frankreichs eingesetzt würde. Sein Vertrauen gewann sie, indem sie ihm Einzelheiten aus seiner Vergangenheit erzählte, die nur jemand mit göttlicher Eingebung wissen konnte. Zu dieser Zeit wurde Frankreich von England beherrscht und regiert.
Überzeugt, dass ihre „Stimmen“ von Gott kamen, befolgte Johanna heldenhaft und treu ihre Anweisungen, allen Leiden und Widrigkeiten zum Trotz. Stets blieben das Gebet und die Kontemplation in ihrem Leben an erster Stelle, selbst als sie Schlachten anführte, in denen sie jedoch niemals das Schwert gegen einen Feind erhob.
Obwohl zwei Jahre zuvor eine Kommission sie für „eine gute Christin mit einem tadellosen Leben und den Tugenden der Demut, Ehrlichkeit und Einfachheit“ erklärt hatte, wurde Johanna der Hexerei und Häresie beschuldigt, nachdem die Engländer sie gefangen genommen hatten. Sie erhielt keinerlei Unterstützung vom König, dem sie auf den Thron verholfen hatte. Bei ihrem Prozess offenbarte Johanna ihren tiefen Glauben und ihre Weisheit, und obwohl sie zu Unrecht verurteilt wurde, verlor sie nie ihren Glauben an Gott oder an die Kirche. Als sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, rief sie den Namen Jesu an, ein Kruzifix an ihr Herz haltend. Das veranlasste einen Beobachter zu den Worten: „Wir haben eine Heilige verbrannt.“
Ihr Tod vermehrte ihren Ruhm und ihre Beliebtheit noch. Zwanzig Jahre später erklärte ein neuer Prozess sie in allen Anklagepunkten für unschuldig. Nachdem ihr Ansehen im Laufe der Jahrhunderte zu epischen Ausmaßen angewachsen war, wurde Johanna 1910 von Papst Pius X seliggesprochen und elf Jahre später von Papst Benedikt XV heiliggesprochen. Sie ist jetzt die Schutzpatronin von Frankreich und eine der beliebtesten Heiligen der Kirche.
Johannas Gehorsam gegenüber Gott ist es zu verdanken, dass Frankreich während der protestantischen Reformation den katholischen Glauben bewahrte, während England ihn aufgab. Frankreich blieb ein solides Zentrum des Katholizismus, von dem aus er sich nach Nordeuropa ausbreitete.
Shalom Tidings
Unkrautjäten kann mühsam sein, aber es ist eine gute Übung - nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele! Nach vielen Ausreden, meinen Garten nicht in Ordnung bringen zu müssen, musste ich der Wahrheit ins Auge sehen und erkennen, dass er dringend eine Säuberung nötig hatte. Ich hatte das Glück, dass mein Mann gut gelaunt war und mir helfen wollte, und so verbrachten wir einen Tag unserer Weihnachtsferien damit, die lästigen Unkraut-Eindringlinge zu beseitigen. Ich ahnte noch nicht, dass diese Übung einen göttlichen Zweck haben würde. Als ich begann, das weitere Gras-Wachstum mit dem Rest meiner Kraft von den Weihnachtsfeiertagen zu brechen, erfüllte mich das mit viel Freude, auch wenn es anfangs anstrengend war. Eine unausweichliche Konfrontation Während ich fleißig mit der Hand das Unkraut zupfte und schnitt, brachte mich diese Übung dazu, über meine geistige Gesundheit nachzudenken. Wie gesund war ich geistlich? Ich hatte eine lebensverändernde Begegnung mit Jesus gehabt, wurde im Jahr 2000 im Heiligen Geist getauft und hatte viele Gnaden und Gelegenheiten, durch die Führung des Heiligen Geistes ein besserer Mensch zu werden. Es gab aber auch viele „Autsch"-Momente während dieses Wachstums, die mich herausforderten, härter an mir zu arbeiten - nicht so sehr in dem Bemühen, mich selbst zu perfektionieren (denn so etwas wie Perfektion gibt es hier auf Erden nicht), als in meinem Wandel mit Gott in der Heiligkeit zu wachsen, denn dies war jeden Tag möglich, solange ich mich nur darum bemühte. Aber habe ich wirklich hart auf dieses Ziel hingearbeitet? Die Pandemie hatte mich von meinem Fokus abgelenkt und mich in Angst, Unruhe, Ungewissheit, Kummer und Trauer um Freunde und Bekannte, die Angehörige, Arbeitsplätze, Eigentum und Frieden verloren hatten, einsinken lassen. Während ich meinen Garten auf Vordermann brachte, wurde ich mit verschiedenen Arten von Unkraut konfrontiert. Ein Unkraut ist „eine Pflanze, die wirtschaftliche Verluste oder ökologische Schäden verursacht, gesundheitliche Probleme für Menschen oder Tiere schafft oder an ihrem Standort unerwünscht ist“. Eins nach dem anderen Da war die Ackerwinde, eine winterharte, mehrjährige Pflanze, die mehrere Namen hat. Laut Google scheinen Bodenbearbeitung und Kultivierung die Ausbreitung der Ackerwinde leider zu fördern. Die beste Bekämpfung erfolgt durch ein frühzeitiges Eingreifen. Sämlinge müssen entfernt werden, bevor sie ausdauernd werden. Danach bilden sich Knospen, und eine erfolgreiche Bekämpfung wird schwieriger. Herr, was ist in mir, das der Ackerwinde gleicht? Stolz, Lust, Lügen, Beleidigung, Arroganz oder Vorurteil? Dann gibt es da noch die Kriech-Quecke - ein kriechendes und ausdauerndes, mehrjähriges Gras, das sich durch Samen vermehrt. Ihre langen, gegliederten, strohfarbenen Rhizome bilden eine schwere Matte im Boden, aus der auch neue Triebe entstehen können. Wir sollten dieses schnell wachsende Gras ausgraben, sobald wir es in unseren Gärten sehen. Dabei sollten wir darauf achten, die gesamte Pflanze (einschließlich der Wurzeln) auszugraben und sie in der Mülltonne und nicht auf dem Komposthaufen zu entsorgen, da sie dort wahrscheinlich weiterwächst! Herr, was ist meine Kriech-Quecke? Klatsch, Neid, Bosheit, Eifersucht, Materialismus oder Faulheit? Das nächste Unkraut mag ich gar nicht. Die Acker-Kratzdistel ist ein aggressives kriechendes mehrjähriges Unkraut aus Eurasien. Sie befällt Nutzpflanzen, Weiden, Graben- und Straßenränder. Wenn sie Wurzeln schlägt, ist es nach Ansicht von Experten am besten, die Pflanze unter Stress zu setzen und sie zu zwingen, die gespeicherten Wurzelnährstoffe herauszugeben. Doch ist dieses Unkraut tatsächlich essbar! Herr, was ist meine Acker-Kratzdistel? Welche meiner Sünden kann ich nachträglich in fruchtbare Erträge verwandeln? Stress, Sorgen, Ängste, kontrollierendes Verhalten, Selbstüberschätzung oder Selbstgenügsamkeit? Die Erdmandel ist ein mehrjähriges Unkraut, das oberflächlich betrachtet Gräsern ähnelt, aber dicker, steifer und V-förmig ist. Das Vorhandensein von Erdmandel deutet oft auf eine Staunässe im Boden hin. Hat sie sich jedoch erst einmal etabliert, ist sie sehr schwer zu bekämpfen. Herr, was ist meine Erdmandel? Welche schlechten Gewohnheiten habe ich, die ich besser ablegen sollte? Zu wenig Gebet, Faulheit im Bibelstudium, Lauheit beim Weitergeben der frohen Botschaft, mangelndes Mitgefühl, Ungeduld, Reizbarkeit oder fehlende Dankbarkeit? Dann ist da noch der niedrig wachsende Spitzwegerich. Mit seiner langen Pfahlwurzel verträgt er selbst Trockenheit sehr gut und ist schwer von Hand zu entfernen. Man muss ihn bereits als junge Pflanze ausreißen und vernichten, bevor Samen gebildet werden. Als letzter Ausweg können verschiedene Herbizide zu seiner Entfernung herangezogen werden. Herr, was ist mein Spitzwegerich, der Wurzeln schlägt und sich weigert zu gehen, je länger er gewachsen ist? Suchtverhalten, Egoismus, Völlerei, Eitelkeit, Verschuldung, oder Depression und Herrschsucht? Ach ja, und dieses Unkraut haben wir alle lieben gelernt: den Löwenzahn mit seinen leuchtend gelben Köpfen im Frühling. Zu Beginn des Jahres sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, aber mit der Zeit nehmen sie auch unsere Gärten in Besitz. Löwenzahn hat die ureigensten Eigenschaften eines Unkrauts. Löwenzahn mit der Hand auszureißen oder mit der Hacke zu entfernen, ist oft zwecklos, es sei denn, es wird über einen längeren Zeitraum hinweg wiederholt, denn er hat ein tiefes Pfahlwurzelsystem. Herr, was ist mein Löwenzahn mit jenen verschlungenen Wurzeln, die immer neue Probleme hervorbringen? Narzissmus, Zeitverschwendung in sozialen Medien, Spiele und Videos, negatives Denken, zu viele Ausreden, Schuldzuweisungen, „Aufschieberitis“ oder Menschenfurcht? Ist das Beschneiden nicht schmerzhaft? Tatsächlich ist „Unkraut" nicht per se schlecht. Es stabilisiert den Boden und fügt organisches Material hinzu. Manches ist essbar und bietet Lebensraum und Nahrung für Wildtiere. Das hat mir in der Tat viel Hoffnung gegeben: dass ich meine Schwächen, schlechten Angewohnheiten und selbst tief verwurzelte Sünden und Begrenzungen zum Guten nutzen und umwandeln kann, indem ich Gott, den Herrn, um Hilfe und Heilung bitte und mich ganz auf ihn verlasse, damit er mich beschneidet und mich für seine Zwecke einsetzt. Ich weiß, dass Veränderungen schwer sind und einige wesentliche Veränderungen nur mit Gottes Hilfe möglich sind. Wenn wir Gott aufrichtig suchen und um den Beistand des Heiligen Geistes, des verheißenen Helfers, bitten, achtet Gott auf unsere Anstrengungen und gibt uns die zusätzliche Hilfe, die wir brauchen (Matthäus 7:7-8; Hebräer 4:15-16; 1 Petrus 5:6-7). Gott nimmt uns nicht die ganze Arbeit ab, aber er bietet uns Hilfe an, damit wir in allem erfolgreicher werden. Jeder Tag ist eine Gelegenheit, diesen Prozess der Regeneration, Verjüngung und Erneuerung zu beginnen. Nehmen wir ihn als Herausforderung und fruchtbringende Zeit zugleich an. „Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ (Epheser 4:22-24)
Von: Dina Mananquil Delfino
MehrFrage - Warum musste Jesus Christus für uns sterben? Es scheint grausam, dass der Vater den Tod seines einzigen Sohnes verlangt, um uns zu retten. Gab es nicht einen anderen Weg? Antwort - Wir wissen, dass der Tod Jesu uns unsere Sünden vergeben hat. Aber war er notwendig, und wie hat er unsere Erlösung bewirkt? Überlege einmal: Wenn ein Schüler in der Schule seinen Klassenkameraden schlägt, wäre die natürliche Konsequenz eine gerechte Strafe – vielleicht Nachsitzen oder auch eine Suspendierung. Wenn aber derselbe Schüler einen Lehrer schlagen würde, wäre die Strafe härter; vielleicht würde er von der Schule verwiesen. Wenn derselbe Schüler den Präsidenten schlagen würde, würde er wahrscheinlich im Gefängnis landen. Je nach der Würde desjenigen, der beleidigt wurde, wären die Konsequenzen größer. Was aber wäre die Konsequenz, wenn man den allheiligen, allliebenden Gott beleidigt? Er, der sowohl dich als auch die Sterne erschaffen hat, verdient nichts Geringeres als die Anbetung und Verehrung der gesamten Schöpfung. Wenn wir ihn beleidigen, was ist die natürliche Konsequenz? Ewiger Tod und Zerstörung. Leid und Entfremdung von ihm. Wir schulden Gott also eine Todesschuld. Aber wir konnten sie nicht zurückzahlen. Weil er unendlich gut ist, verursachte unsere Übertretung eine unendliche Kluft zwischen uns und ihm. Wir brauchten jemanden, der unendlich und vollkommen ist, aber auch menschlich (da er sterben müsste, um die Schuld zu begleichen). Nur Jesus passte auf diese Beschreibung. Als er sah, dass wir in einer unbezahlbaren Schuld stehen, die uns ins ewige Verderben führen würde, wurde er aus seiner großen Liebe heraus Mensch, damit er unsere Schuld für uns zurückzahlen konnte. Der große Theologe Anselm schrieb eine ganze Abhandlung mit dem Titel Cur Deus Homo? (Warum ist Gott Mensch geworden?) und kam zu dem Schluss, dass Gott Mensch geworden ist, um die Schuld zu begleichen, die wir schuldeten, aber nicht begleichen konnten, um uns mit Gott in einer Person zu versöhnen, die selbst die vollkommene Vereinigung von Gott und Menschheit ist. Bedenke auch dies: Wenn Gott die Quelle allen Lebens ist und die Sünde bedeutet, dass wir uns von Gott abwenden, was wählen wir dann? Den Tod. Paulus sagt nämlich, dass „der Lohn der Sünde der Tod ist“ (Römer 6:23). Und die Sünde bringt den Tod der ganzen Person mit sich. Wir wissen, dass Lust zu Geschlechtskrankheiten und gebrochenen Herzen führen kann; wir wissen, dass Völlerei zu einem ungesunden Lebensstil führen kann, dass Neid zu Unzufriedenheit mit den Gaben führt, die Gott uns geschenkt hat, dass Habgier uns dazu verleiten kann, zu viel zu arbeiten und uns selbst zu verwöhnen, und dass Stolz unsere Beziehungen zueinander und zu Gott zerrütten kann. Sünde ist also wirklich tödlich! Es braucht also einen Tod, um uns wieder zum Leben zu erwecken. In einer alten Predigt zum Karsamstag heißt es aus der Sicht Jesu: „Seht den Speichel auf meinem Gesicht, um euch zu jenem ersten göttlichen Einatmen bei der Schöpfung zurückzubringen. Seht die Schläge auf meinen Wangen, die ich auf mich nahm, um eure entstellte Gestalt nach meinem Bild zu formen. Seht die Geißelung meines Rückens, die ich auf mich nahm, um die Last eurer Sünden, die auf euren Rücken gelegt wurde, zu zerstreuen. Seht meine Hände, die für einen guten Zweck an den Baum genagelt wurden, für euch, die ihr eure Hand für einen bösen Zweck nach dem Baum ausgestreckt habt.“ Schließlich glaube ich, dass sein Tod notwendig war, um uns die Tiefe seiner Liebe zu zeigen. Wenn er sich nur in den Finger gestochen und einen einzigen Tropfen seines kostbaren Blutes vergossen hätte (das hätte gereicht, um uns zu retten), würden wir denken, dass er uns nicht so sehr geliebt hat. Aber, wie der heilige Pater Pio sagte: „Der Beweis der Liebe ist, für den zu leiden, den man liebt.“ Wenn wir die unglaublichen Leiden sehen, die Jesus für uns erduldet hat, können wir nicht einen Moment daran zweifeln, dass Gott uns liebt. Gott liebt uns so sehr, dass er lieber sterben würde, als die Ewigkeit ohne uns zu verbringen. Darüber hinaus gibt uns sein Leiden Trost in unserem Leiden. Es gibt keine Qual und keinen Schmerz, den wir ertragen können, den er nicht schon durchgemacht hat. Hast du körperliche Schmerzen? Die hatte er auch. Hast du Kopfschmerzen? Sein Haupt war mit Dornen gekrönt. Fühlst du dich einsam und verlassen? Alle seine Freunde verließen ihn und verleugneten ihn. Schämst du dich? Er wurde nackt entblößt, so dass alle ihn verspotteten. Kämpfst du mit Ängsten und Furcht? Er war so ängstlich, dass er im Garten Blut und Wasser schwitzte. Wurdest du von anderen so verletzt, dass du ihn nicht vergeben kannst? Er bat seinen Vater um Vergebung für die Männer, die ihm Nägel in die Hände schlugen. Hast du das Gefühl, dass Gott dich verlassen hat? Jesus selbst rief aus: „Oh Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Wir können also nie sagen: „Gott, du weißt nicht, was ich durchmache!“ Denn er kann immer antworten: „Doch, ich weiß es, mein geliebtes Kind. Da war ich auch einmal – und ich leide gerade mit dir.“ Welch ein Trost ist es, zu wissen, dass das Kreuz Gott denen nahegebracht hat, die leiden, dass es uns die Tiefen der unendlichen Liebe Gottes zu uns gezeigt hat und wie weit er gehen würde, um uns zu retten, und dass es die Schuld für unsere Sünden zurückgezahlt hat, so dass wir vor ihm stehen können, vergeben und erlöst!
Von: Pater Joseph Gill
MehrMarino Restrepo arbeitete rund 20 Jahre lang als Schauspieler, Produzent, Musiker und Komponist in der Unterhaltungsbranche. Doch eines schicksalhaften Heiligabends wurde er entführt und in die kolumbianische Wildnis verschleppt, wo er sechs Monate lang ums Überleben kämpfte ... Nur ein Wunder konnte sein Leben retten! Können Sie uns einen Einblick in Ihre Kindheit geben, als Sie in einer kleinen kaffeeproduzierenden Stadt in den Anden aufwuchsen? Ich wuchs in Kolumbien in einer großen katholischen Familie auf - als sechstes von zehn Kindern. Da es in meiner Stadt nur Katholiken gab, kannte ich keinen anderen Glauben und keine andere Religion. Der katholische Glaube war ein wichtiger Teil unseres Lebens. Wir waren jeden Tag für die Kirche aktiv, aber für mich war es damals eher Religion als Spiritualität. Im Alter von 14 Jahren, als wir nach Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, zogen, begann ich mich von der Kirche zu entfernen. Ich hatte keine Ahnung, was in der Welt so vor sich ging, daher fühlte ich mich von all dem Neuen, das ich sah, angezogen. Die Hippies, der Rock 'n' Roll und die ganze Promiskuität zogen mich in ihren Bann und verführten mich. Schon bald wandte ich mich ganz vom Glauben ab und ging nicht mehr in die Kirche. Was hatten östliche Religionen und Spiritualität an sich, das Sie reizte und anzog? Alle östlichen Religionen faszinierten mich, vor allem – über Yoga – der Hinduismus, und ich begann, das Mahabharata und die Bhagavad Gita zu lesen. Zuerst waren es nur die Schönheit der Literatur und der Philosophien, die mich anzogen, doch dann übernahm ich auch ihre Riten. Ich begann, Gurus zu folgen, deren Lehren mich immer weiter vom katholischen Glauben abbrachten. Bis dahin hatte ich längst aufgehört zu glauben, dass Jesus Gott ist. Stattdessen betrachtete ich ihn nur als einen weiteren Propheten. Können Sie uns etwas über Ihre Erfahrungen in Hollywood erzählen? Bald nachdem ich nach Los Angeles gezogen war, kam ich mit einigen sehr wichtigen Leuten in Kontakt, die mir viele Karrieremöglichkeiten boten. Sony Music nahm mich 1985 als Exklusivkünstler unter Vertrag. Sie brachten mehrere meiner Platten heraus, und ich tourte durch die ganze Welt und machte eine sehr erfolgreiche Musikkarriere. Wenn ich gerade einmal nicht auf Tournee war oder Aufnahmen machte, war ich in Hollywood, wo ich als Schauspieler arbeitete, Drehbücher schrieb und Filme produzierte. Da Kalifornien das weltweite Zentrum der New-Age-Bewegung war, tauchte ich immer tiefer in ihre Magie und ihr Geheimnis ein. An Heiligabend 1997 nahm Ihr Leben eine sehr drastische Wendung. Was geschah in dieser Nacht? Ich war zu Weihnachten mit meiner Familie zu Hause in Kolumbien. Als ich durch das Tor der Kaffeeplantage meines Onkels in der Nähe meiner Heimatstadt fuhr, sprangen sechs Männer mit Maschinengewehren aus dem Wald, sprangen in meinen Geländewagen und zwangen mich, mit ihnen zu fahren. Ein Stück die Straße hinunter ließen sie mein Auto stehen und zwangen mich, mit ihnen zu Fuß weiterzugehen. Wir stapften über Hügel und durch den Dschungel, Stunde um Stunde, dann eine weitere Autofahrt und noch mehr Fußmarsch, bis wir schließlich eine kleine Höhle erreichten. Zunächst war ich erleichtert, dass ich endlich aufhören konnte zu laufen, aber dann wurde meine Situation noch schlimmer. Sie drängten mich in die Höhle, fesselten mir die Hände und zogen mir eine Kapuze über den Kopf. Es war furchtbar. Die Höhle war voller Fledermäuse und Käfer, die mich überall bissen, und es war unmöglich zu entkommen. Meine Entführer verkauften mich an Guerillarebellen, die ein enormes Lösegeld forderten und drohten, meine Schwestern zu töten, wenn es nicht gezahlt würde. Sie sagten mir, dass ich bereits zum Tode verurteilt sei, weil ich ihre Gesichter gesehen hatte und noch viele weitere sehen würde, bis endlich das Geld da sein würde. Sobald ich das Lösegeld bezahlt hätte, würden sie mich hinrichten, um zu verhindern, dass sie nach meiner Freilassung gefasst würden. Ich fühlte mich als menschliches Wesen zerstört. Es gab keine Hoffnung, lebend herauszukommen. Meine Familie war in großer Gefahr, und sie würden mir alles Geld wegnehmen, das ich je verdient hatte. Was waren Ihre Gedanken, als Sie in der Gefangenschaft waren? Waren sie von Verzweiflung und Untergang geprägt, oder haben Sie in diesen dunklen Momenten auch einmal Ihre Gedanken zu Gott erhoben? In den ersten 15 Tagen der Gefangenschaft dachte ich nie daran, meine Gedanken zu Gott zu erheben. Stattdessen versuchte ich, all die New-Age-Gedankenkräfte und -techniken einzusetzen, die ich gelernt hatte. Nichts davon half mir. Doch eines Tages sprach Gott mich in einer mystischen Erfahrung an, die mein Leben für immer veränderte. Obwohl ich wach und bei Bewusstsein war, hatte ich eine Vision. In der Ferne sah ich einen Berggipfel, über dem eine fantastische Stadt aus Licht thronte. Meine Seele sehnte sich danach, in dieser Stadt zu sein, aber es gab keine Möglichkeit, dorthin zu gelangen, und das beunruhigte mich. Plötzlich hörte ich das Rauschen von Wasser, das sich in viele Stimmen verwandelte und sich dann in eine einzige Stimme auflöste, die von überall herkam, sogar aus meinem Inneren. Obwohl ich mich so viele Jahre von Gott abgewandt hatte, wusste ich sofort, dass es die Stimme Gottes war. Sie erleuchtete mein Gewissen und offenbarte mir den Zustand meiner Seele. Mein Leben schien vor mir aufzublitzen, und ich spürte den Schmerz, den jede Sünde, die ich je begangen hatte, verursacht hatte, besonders die, die ich nie gebeichtet hatte, weil ich die Kirche verlassen hatte. Ich konnte die ganze Liebe, die der Herr über mich ausgoss, nicht ertragen, weil ich mich so unwürdig fühlte, aber er ließ mich nicht in meinem Elend versinken. Er hielt mich nahe bei sich, erklärte mir die ganze Heilsgeschichte und offenbarte mir die Schönheit seines sakramentalen Plans. Ich brauchte die Heilung und die geistliche Nahrung, die er mir in den Sakramenten schenkte. Als ich nicht mehr zur Beichte ging, wurde ich unempfindlich für den Schaden, den meine Sünde mir und anderen zufügte, und verstrickte mich immer mehr in immer abscheulichere Sünden. Er hat sein Leben als Wiedergutmachung für alle unsere Sünden geopfert, damit wir geheilt und erneuert werden können, und wenn wir zur Messe gehen und ihn in der Eucharistie empfangen, empfangen wir nicht nur diese Heilung, sondern werden selbst zu Werkzeugen der Wiedergutmachung, um für die Seelen zu beten, die seine Gnaden brauchen. Als die Vision vorbei war, war ich völlig verändert. Ich hatte keine Angst mehr, getötet zu werden, aber ich hatte Angst vor der ewigen Verdammnis. Also betete ich inständig, dass ich noch einmal die Chance bekommen würde, zur Beichte zu gehen. Schon am nächsten Tag brachten sie mich aus der Höhle heraus, aber ich verbrachte noch fünfeinhalb Monate in Gefangenschaft. In diesen Monaten wurde meine Beziehung zu Gott jeden Tag enger. Schließlich geschah das Wunder. Eines Nachts wurde ich plötzlich freigelassen, einfach ausgesetzt auf einer Straße, ohne jede Erklärung. Ich spürte, wie Gottes Macht mich beschützte, und wusste, dass er einen Plan für den Rest meines Lebens hatte, angefangen mit der Beichte, nach der ich mich so sehnte. Wie hat sich Ihr Leben nach diesem wundersamen Entkommen verändert ...? Sobald ich konnte, ging ich in einem Franziskanerkloster zur Beichte. Sie können sich vorstellen, dass es die längste Beichte meines Lebens war. Als der Priester seine Hand hob, um mich von meinen Sünden zu befreien, hörte ich ganz unten die unglaublichsten Geräusche. Ich wusste, dass es Dämonen waren, die sehr verärgert darüber waren, dass ich aus ihren Klauen befreit wurde. Sobald er dann das Gebet der Lossprechung beendet hatte, herrschte absolute Stille und Frieden. Ich verliebte mich in die katholische Kirche, die mich täglich mit der heilenden Gegenwart Christi in der Eucharistie nährte. Die täglichen Lesungen in der Messe bestätigten meine mystischen Erfahrungen, und ich dürstete nach mehr, verschlang den Katechismus, das Leben der Heiligen ... Ich kehrte nach Kalifornien zurück, aber schon nach zwei Jahren spürte ich, dass Gott mich trotz meiner erschreckenden Erfahrung zurück nach Kolumbien rief. Ich kam zu Beginn der Karwoche zurück, aber zur Messe am Palmsonntag waren so viele Menschen da, dass ich nicht in die Kirche hineinkam. Als ich draußen stand und einen kurzen Blick auf das Geschehen in der Messe erhaschte, kam Jesus zu mir, und ich hatte eine weitere mystische Erfahrung mit ihm. Es war, als ob sein Herz zu meinem Herzen sprach, ganz ohne Worte, aber ich verstand alles. Er sagte mir, dass die Mission, für die ich geboren worden war, gerade erst begonnen hatte. Sie würde mich um die ganze Welt führen; jeder Ort, den ich besuchen würde, und jeder Mensch, der meine Geschichte hören würde, war bereits mit seinem Namen ausgewählt worden. Ich gab meine Karriere als Künstler auf und wurde katholischer Laienmissionar, indem ich mit der Erzdiözese Bogota die „Pilgrims of Love“ („Pilger der Liebe“; der Name, den mir der Herr offenbarte) gründete. In den letzten 23 Jahren habe ich mehr als 121 Länder auf allen Kontinenten besucht, aber diesmal nicht um mich selbst zu promoten oder mich zu verherrlichen, wie ich es in meiner Zeit als Musiker getan hatte, sondern um die großen Taten zu verkünden, die der Herr in meinem Leben getan hat. Was würden Sie als jemand, der sich in der Vergangenheit mit der New-Age-Spiritualität beschäftigt hat, denen raten, die sie heute praktizieren? Ich war 33 Jahre lang stark in New-Age-Praktiken involviert, angefangen im Alter von 14 Jahren, als ich ein Hippie wurde. Ich würde jedem raten, alle New-Age-Praktiken zu meiden, weil sie von einem Geist des Bösen umgeben sind. Sie sind sehr verführerisch, weil sie positiv, heilend und kraftvoll zu sein scheinen. Aber das ist trügerisch. Wie der heilige Paulus sagt, verkleidet sich der Satan als Engel des Lichts. Obwohl es scheinbar gut ist, schadet es in Wirklichkeit deiner Seele. Deshalb empfehle ich keinerlei New-Age-Praktiken, denn sie sind Fenster zur Dunkelheit und gewähren bösen Geistern Zugang zu unseren Seelen, um unser Leben zu ruinieren. Drei Tipps Könnten Sie uns bitte drei Tipps geben, um Beharrlichkeit und eine vertiefte Liebe zu Gott zu fördern? Das tägliche Gebet fördert meine Beharrlichkeit in der Liebe zu Gott. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, täglich den Rosenkranz zu beten. Mein erster Tipp ist, sich selbst an den hektischsten Tagen Zeit zu nehmen, um den Rosenkranz zu beten. Mein zweiter Tipp ist, häufig zur Messe und zur Beichte zu gehen. Die Sakramente stärken uns im Kampf gegen Versuchungen. Mein dritter Tipp ist, dafür zu sorgen, dass wir unseren Worten auch Taten folgen lassen. Um ein echter Christ mit einem guten Herzen und guten Absichten zu werden, müssen wir alles zum Guten wenden - in gute Gedanken, gute Absichten, gute Gefühle und gute Ideen. Alles, was wir tun, sollte die Güte Gottes bekräftigen, selbst die Art und Weise, wie wir gehen, reden oder andere Menschen ansehen. Sie sollten sehen, dass an unseren Lebenszielen etwas radikal anders ist.
Von: Marino Restrepo
MehrDer Fluss war so stark angeschwollen, dass das Wasser alles bedeckte – weder die Straße noch ein Fußweg war zu erkennen. Mit dem Wasser überall, schien es töricht, sich vorwärtszubewegen - vor allem mit einer Kutsche, denn wenn man auch nur ein bisschen von der Straße abkam, würde er zweifelsohne umkommen. Als ihre Gefährten in Panik gerieten, ermutigte Schwester Teresa sie: "Wir sind in Gottes Werk unterwegs; wie könnten wir also für etwas Besseres sterben?" Und so führte sie der Weg durch den heftigen Sturm zu Fuß zum Kloster. Plötzlich rutschte sie in eine Böschung und fiel in den Schlamm. Anstatt zu klagen oder zu fluchen, blickte die unbändige Nonne zum Himmel und scherzte: "Wenn du deine Freunde so behandelst, ist es kein Wunder, dass du nicht viele hast!" Teresa von Avila, Heilige und Kirchenlehrerin des 16. Jahrhunderts, nahm sich selbst und die Welt nicht allzu ernst und tat die kleinen Strapazen des Lebens mit einem guten Sinn für Humor ab. Ihre Fähigkeit, die eigenen Fehler und das Bedürfnis nach Gnade demütig anzuerkennen, hat den gleichen erfrischenden Humor. In ihrer Autobiographie schreibt Teresa: "Tugendhafte und gottesfürchtige Eltern zu haben hätte mir gereicht, um gut zu sein, wenn ich nicht so ein schlechter Mensch wäre". Die heilige Teresa achtete auch auf Frömmelei und sagte einmal: "Guter Herr, Erlöse uns von albernen Andachten und skeptischen Heiligen!" Ein gesunder und guter Sinn für Humor hält unseren Kopf gerade und ermöglicht uns, die wahre Schönheit der Welt zu sehen. Hat Gott gesagt, dass wir "griesgrämig" sein müssen, um heilig zu sein? Wenn du also ein Heiliger werden willst, sei fröhlich, verbreite die Freude des Herrn und lache mit deinen Freunden, so wie auch Jesus es tat!
Von: Shalom Tidings
MehrDie heilige Katharina von Alexandria zählt zu den heiligen vierzehn Nothelfern und gilt als Helferin bei Krankheiten. Der christlichen Überlieferung nach lebte Katharina von Alexandria, eine Märtyrerin im dritten und frühen vierten Jahrhundert. Der Legende zufolge sprach die Heilige zu Johanna von Orléans. Geboren um 287 in Alexandria, Ägypten, einem Kultur- und Bildungszentrum der antiken Welt, gehörte sie der Adelsklasse an. Sie war eine sehr begabte Schülerin. Im Alter von 14 Jahren nahm sie nach einer Vision von Jesus und seiner Heiligen Mutter das Christentum an. Als frühreife junge Frau zögerte sie im Alter von 18 Jahren nicht einmal, Kaiser Maxentius herauszufordern, als dieser begann, die christliche Gemeinschaft grausam zu verfolgen. Der Kaiser war von ihrer Weisheit so beeindruckt, dass er Katharina nicht hinrichten ließ, sondern sie mit seinen besten Philosophen debattieren ließ, die sie mühelos schlug. Tatsächlich waren die Philosophen von ihrer Weisheit so angetan, dass sie und etwa 200 Soldaten den Glauben annahmen. Traurigerweise erlitten diese jedoch alle das Martyrium. Frustriert von Katharinas erstaunlicher Widerstandsfähigkeit, ordnete der Kaiser an, sie zu inhaftieren und zu foltern. Aber selbst die brutale Geißelung brachte Katharina nicht dazu, ihren Glauben aufzugeben. Also versuchte es der Kaiser mit einem neuen Ansatz: Er bot ihr an, sie zu heiraten und sie zur Kaiserin zu machen. Da Katharina aber eine geweihte Jungfrau war, die sich bereits Christus versprochen hatte, wies sie den Kaiser ab. Wütend ordnete der Kaiser an, sie auf einem Rad mit Stacheln hinzurichten, einer besonders brutalen Foltermethode. Doch als Katharina das Rad berührte, zerbrach es auf wundersame Weise. Schließlich befahl der Kaiser, sie zu enthaupten. Die Verehrung Katharinas, die im Mittelalter besonders populär war, verbreitete sich während der Kreuzzüge, und bis heute ist sie sowohl in der römisch-katholischen als auch in der orthodoxen Kirche beliebt geblieben. In der Kunst der Renaissance wurde sie häufig verehrt. Katharina ist die Schutzpatronin von Studenten und Lehrern, Bibliothekaren und Juristen. Ihr Fest wird am 25. November gefeiert. Mögen ihr Mut und ihre Weisheit, eher den Tod zu akzeptieren, als den Glauben an Christus aufzugeben, uns inspirieren. Heilige Katharina von Alexandria, bitte für uns.
Von: Shalom Tidings
MehrEines Tages sah der heilige Philipp Neri bei der Messe, nachdem er die heilige Kommunion ausgeteilt hatte, wie ein Mann die Kirche verließ, nachdem er die Eucharistie empfangen hatte. Der Mann schien sich nicht der Realpräsenz Jesu in der konsekrierten Hostie, die er gerade empfangen hatte, bewusst zu sein. Der gute Priester fühlte, dass er etwas tun musste, um dem Mann zu helfen und verständlich zu machen, wie respektlos sein Verhalten war. So bat er schnell zwei Ministranten, mit ihren brennenden Kerzen dem Mann durch die Straßen Roms zu folgen. Bald bemerkte der Mann, dass die Ministranten ihm folgten. Verwundert kehrte er in die Kirche zurück, um Pater Neri danach zu fragen. Der heilige Philipp Neri sagte dem Mann: „Wir müssen unserem Herrn, den du mit dir führst, die gebührende Ehre erweisen. Da du es versäumt hast, ihn anzubeten, habe ich zwei Messdiener geschickt, um deinen Platz einzunehmen." Der Mann war von diesen Worten zutiefst berührt und beschloss, sich der Gegenwart Jesu in seinem Herzen nach jeder heiligen Kommunion bewusster zu sein. Unser Herr Jesus ist in der Eucharistie wirklich und wesenhaft gegenwärtig, und die Minuten nach der Kommunion sind „goldene Momente", in denen wir ein tiefes Gespräch mit ihm führen können. Er ist in unseren Seelen gegenwärtig, um jede unserer Bitten zu hören, jede Last zu tragen und jede Gnade zu schenken, die wir brauchen. Seien wir uns Seiner liebenden Gegenwart bewusst und verbringen wenigstens ein paar Minuten in Danksagung und Anbetung nach jeder heiligen Kommunion.
Von: Shalom Tidings
MehrAls junger Drogenabhängiger fühlte sich Jim Wahlberg von der Welt verachtet und vergessen... bis Gott durch einen besonderen Menschen zu ihm sprach! Lies seine inspirierende Geschichte der Erlösung! Ich bin katholisch aufgewachsen, aber mehr in der katholischen Tradition als im katholischen Glauben. Ich wurde getauft und empfing die Erstkommunion. Meine Eltern schickten uns in die Kirche, aber wir gingen nicht als Familie zur Sonntagsmesse. In meiner Familie gab es 9 Kinder, und jeder, der alt genug war, um zur Kirche zu gehen, ging zu Fuß zur Kirche. Ich erinnere mich an das Gefühl, nicht dazuzugehören: Die wenigen Male, die ich in die Kirche ging, nahm ich den Gottesdienstzettel mit und ging dann weg, um etwas anderes zu tun. Dann hörte ich ganz auf, hinzugehen. Die meisten meiner Geschwister taten dasselbe. Niemand hat mir je gesagt, dass Jesus für mich gestorben ist oder dass Gott mich liebt oder dass die Jungfrau Maria vor Gott für mich eintritt. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht würdig war, und dass die Leute in den Kirchenbänken besser waren als ich und dass sie mich irgendwie verurteilten. Ich sehnte mich nach Aufmerksamkeit und Akzeptanz. Auf der Jagd nach Akzeptanz Als ich 8 Jahre alt war, sah ich die Kinder in der Nachbarschaft Bier trinken. Ich gesellte mich dazu und überredete sie, mir Bier zu geben. An diesem Tag wurde ich zwar nicht zum Alkoholiker, aber ich bekam meinen ersten Geschmack von Akzeptanz und Aufmerksamkeit von den älteren, „coolen“ Kindern. Ich war sofort süchtig nach dieser Aufmerksamkeit und blieb auch weiterhin in der Nähe von Leuten, die tranken, Drogen nahmen oder rauchten, weil ich dort Akzeptanz fand. Den Rest meiner Jugend verbrachte ich damit, dieser Aufmerksamkeit nachzujagen. Ich wuchs während der zwangsweisen Integration in das öffentlichen Schulsystems in Boston auf, so dass ich jedes Jahr in einen Bus gesetzt und in ein anderes Viertel zur Schule geschickt wurde. In meinen ersten sieben Grundschuljahren besuchte ich sieben verschiedene Schulen, was bedeutete, dass ich jedes Jahr als „der Neue in der Klasse“ begann. Gott war völlig aus dem Spiel. Die einzige Beziehung, die ich zu Gott hatte, war die der Angst. Ich erinnere mich, dass ich immer wieder hörte, dass Gott mich holen würde, dass er mich beobachtete und dass er mich für all die schlechten Dinge, die ich tat, bestrafen würde. Ein verlorener kleiner Junge Am Freitagabend, dem letzten Tag der 7. Klasse, machte ich mich gerade zum Ausgehen bereit, als mein Vater sich zu mir umdrehte und sagte: „Vergiss nicht, wenn die Straßenlaternen angehen, bist du daheim, sonst brauchst du gar nicht erst nach Hause zu kommen“. Das war seine Drohung, um sicherzustellen, dass ich mich an die Regeln hielt. Ich war ein 12-jähriger Junge, der mit anderen 12-jährigen Kindern aus zerrütteten Verhältnissen herumhing. Wir haben alle Bier getrunken, Zigaretten geraucht und Drogen genommen. Als ich später in der Nacht aufblickte und sah, dass die Straßenlaternen angingen, wusste ich, dass ich es nicht mehr nach Hause schaffen würde. Dass ich zu spät kommen würde, war keine Option, also verbrachte ich den ganzen Sommer auf der Straße, ein oder zwei Meilen von zu Hause entfernt, und hing mit meinen Freunden herum. Wir nahmen Drogen und tranken jeden Tag Alkohol. Ich war einfach ein verlorener kleiner Junge. Während dieses Sommers wurde ich ein paar Mal verhaftet und kam in staatliche Obhut. Es dauerte nicht lange, bis ich zu Hause nicht mehr willkommen war. Ich wurde in Pflegefamilien, Gruppenheimen und Jugendstrafanstalten untergebracht. Ich war obdachlos, einsam und völlig verloren. Das Einzige, was die Leere füllte, waren Alkohol und Drogen. Ich konsumierte sie und wurde dann ohnmächtig oder schlief ein. Wenn ich aufwachte, war ich voller Angst und brauchte mehr Drogen und Alkohol. Im Alter von 12 bis 17 Jahren war ich entweder obdachlos, lebte in der Wohnung eines anderen oder war im Jugendgefängnis. Gefesselt und gebrochen Mit 17 wurde ich erneut verhaftet, weil ich jemanden verletzt hatte. Am Ende wurde ich zu einer Haftstrafe von 3 bis 5 Jahren ins Staatsgefängnis gesteckt. Ich befand mich in demselben inneren Kampf wie in meiner Jugend, kämpfte um Aufmerksamkeit und Akzeptanz und versuchte, eine Illusion zu schaffen. Ich saß die vollen fünf Jahre meiner Strafe ab. Am Ende der Haftzeit sagte man mir, ich könne nach Hause gehen, aber das Problem war, dass ich kein Zuhause hatte, in das ich gehen konnte. Ein älterer Bruder war so freundlich zu sagen: „Du kannst bei mir wohnen, bis du wieder auf eigenen Füßen stehst.“ Aber dazu würde es nie kommen. Mein Bruder holte mich vom Gefängnis ab, um mich zu meiner Mutter zu bringen. Aber zuerst gingen wir noch auf einen Drink in eine Bar in meiner alten Nachbarschaft. Ich musste einen Drink nehmen, bevor ich meine Mutter sehen konnte. Es war mein erster legaler Drink, da ich nun über 21 war. Als ich am Küchentisch meiner Mutter saß, erkannte sie mich nicht als ihr Kind, sondern hielt mich für einen Fremden. Ich war etwa sechs Monate in Freiheit, als ich erneut wegen Hausfriedensbruchs verhaftet wurde. Das Haus, in das ich eingebrochen war, gehörte einem Bostoner Polizeibeamten. Vor Gericht sprach der Beamte in meinem Namen. Er sagte: „Sehen Sie sich dieses Kind an, sehen Sie sich seinen Zustand an. Warum besorgen Sie ihm keine Hilfe? Ich weiß nicht, ob das Gefängnis der richtige Ort für ihn ist.“ Er hatte Mitleid mit mir, weil er sehen konnte, dass ich völlig drogenabhängig war. Plötzlich war ich also wieder im Gefängnis und verbüßte eine sechsjährige Haftstrafe. Ich tat alles, was ich konnte, um die Illusion zu erwecken, dass ich mein Leben änderte, um vorzeitig entlassen zu werden. Aber ich brauchte keine Rehabilitation, ich brauchte Gott. Der Weg in die Freiheit Nach ein paar Monaten, in denen ich mein Leben verändert hatte, wurde der Gefängniskaplan, Pater James, auf mich aufmerksam und bot mir eine Stelle als Hausmeister in seiner Kapelle an. Mein erster Gedanke war: „Ich werde diesen Kerl manipulieren.“ Er rauchte Zigaretten, trank Kaffee, hatte ein Telefon - alles Dinge, zu denen Häftlinge keinen Zugang haben. Also nahm ich den Job an, mit Hintergedanken und allem drum und dran. Aber was ich nicht wusste, war, dass er auch einen Plan hatte. Als er an mich herantrat, wollte er mich genauso manipulieren wie ich ihn manipulieren wollte. Aber seine Manipulation diente der Herrlichkeit Gottes. Er wollte mich zurück zur Messe bringen, zurück zum Fuß des Kreuzes. Kurz nachdem ich angefangen hatte, in der Kapelle zu arbeiten, bat ich Pater James um ein paar Gefallen. Als er meine Bitten erfüllte, hatte ich das Gefühl, dass meine Manipulation funktionierte. Eines Tages jedoch kam er auf mich zu und sagte mir, er wolle, dass ich samstags nach der Vigil komme und sauber mache, damit die Kapelle für die Sonntagsmesse bereit sei. Als ich ihm anbot, nach der Messe zu kommen, bestand er darauf, dass ich vorher komme und während der Messe bleibe. Er schubste mich bereits in Richtung Glauben. Eine göttliche Verabredung Bei der Messe fühlte ich mich unbeholfen und unwohl. Ich kannte die Gebete nicht und wusste nicht, wann ich sitzen oder stehen sollte, also beobachtete ich, was die anderen taten, um zurechtzukommen. Kurz darauf stellte mich Pater James offiziell als Hausmeister ein und erzählte mir, dass wir einen besonderen Gast im Gefängnis haben würden: „Mutter Teresa“. Ich sagte: „Oh, großartig! Wer ist Mutter Teresa?“ Rückblickend wusste ich damals wahrscheinlich nicht einmal, wer gerade der Präsident der Vereinigten Staaten war; mein Leben drehte sich ausschließlich um den Alkoholkonsum, und ich beschäftigte mich kaum mit Menschen und Ereignissen außerhalb meiner Suchtblase. Bald darauf kam Mutter Teresa in unser Gefängnis. Ich erinnere mich, dass ich sie in der Ferne sah und dachte: „Wer ist diese Person, um die sich alle Würdenträger, der Gefängnisdirektor und die Gefangenen scharen und an jedem ihrer Worte hängen?“ Als ich näherkam, bemerkte ich, dass ihr Pullover und ihre Schuhe tausend Jahre alt aussahen. Aber ich bemerkte auch den Frieden in ihren Augen und das Geld, das ihre Taschen füllte. Die Leute gaben ihr oft Geld, weil sie wussten, dass sie es den Armen geben würde. Da ich in der Kapelle arbeitete, hatte ich das Glück, an der Eingangsprozession zur Messe mit Mutter Teresa teilzunehmen. Als Gefangener war ich vom Kardinal, von anderen Würdenträgern und Schwestern ihres Ordens umgeben. Der Kardinal lud Mutter Teresa ein, mit ihm am Altar zu sitzen, aber sie lehnte demütig ab und kniete mit einer ehrfürchtigen Verbeugung auf dem Boden neben einigen der gefährlichsten Kriminellen, die ich je in meinem Leben getroffen hatte. In Gottes Augen blicken Als ich auf dem Boden saß, trafen sich unsere Blicke und ich hatte das Gefühl, in Gottes Augen zu schauen. Dann stieg Mutter Teresa die Altarstufen hinauf und sprach Worte, die mich tief berührten, Worte, die ich nie zuvor gehört hatte. Sie sagte, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist, dass ich mehr bin als die Verbrechen, die ich begangen habe, dass ich ein Kind Gottes bin und dass ich für Gott wichtig bin. In diesem Moment, in dieser Stille, hatte ich das Gefühl, dass niemand sonst im Raum war, als ob sie direkt zu mir sprechen würde. Ihre Worte erreichten einen tiefen Teil meiner Seele. Am nächsten Tag rannte ich zurück in die Kapelle und sagte zu Pater James: „Ich muss mehr über den Jesus erfahren, über den sie gesprochen hat, über Gott und den katholischen Glauben, über den sie gesprochen hat.“ Pater James war begeistert! Er hatte mich direkt am Fuß des Kreuzes, wo er mich haben wollte, seit er mir die Stelle als Hausmeister angeboten hatte. Ich war bereit, alles zu tun, um mehr über Jesus zu erfahren, und so begann Pater James, mich auf meine Firmung vorzubereiten. Wir trafen uns jede Woche und studierten den Katechismus, um mehr über den Glauben zu erfahren. Obwohl ich zweimal in andere Gefängnisse verlegt wurde, fand ich auch dort Kontakt zu den Priestern und konnte weiter im Glauben wachsen. Ein neuer Anfang Ein Jahr später war es an der Zeit, dass ich mich offiziell zu meinem Glauben bekannte. Meine Firmung war ein denkwürdiger und prägender Moment in meinem Leben. Als Erwachsener wusste ich, dass dies ein wichtiger Schritt war, der mich auf den Weg zu einer tieferen Beziehung zu Jesus Christus bringen würde. Als es schließlich soweit war, rief ich meine Mutter an, um ihr mitzuteilen, dass ich gefirmt werden würde und dass ich mich freuen würde, wenn sie dabei wäre. Sie hatte versprochen, mich nie im Gefängnis zu besuchen, und war deshalb vorsichtig. Nach allem, was ich ihr angetan hatte, war sie als Mutter verletzt. Aber als ich ein paar Tage später noch einmal anrief, stimmte sie zu, zu kommen. Der Tag der Firmung war gewaltig. Er war nicht nur für mich und meinen Weg mit Christus von Bedeutung, sondern auch für meine Beziehung zu meiner Mutter. Im folgenden Jahr war es an der Zeit, dass ich vor den Bewährungsausschuss trat. Sie sagten, sie hätten einen Brief von meiner Mutter, den sie in meinem Namen geschrieben hätte. Ich wusste, dass meine Mutter die Behörden niemals anlügen würde, um mich aus dem Gefängnis zu holen. In ihrem Brief stand: „Vor Ihnen steht ein Mann Gottes. Es ist in Ordnung, Sie können ihn jetzt gehen lassen. Er wird nicht wiederkommen.“ Diese Worte bedeuteten für mich alles. Als meine Mutter starb, war sie an Demenz erkrankt. Im Laufe der Jahre hatte sie ihre Fähigkeit verloren, Geschichten zu erzählen, und ihre Welt war klein geworden. Aber selbst in den Momenten, in denen sie am stärksten von der Demenz gezeichnet war, konnte sie sich an meine Firmung erinnern, an den Moment, in dem sie wusste, dass ich gerettet war. Jesus Christus ist mein Erlöser, und ich spüre seine Gegenwart in meinem Leben. Meine Beziehung zu Jesus ist das Wichtigste in meinem Leben, auch wenn sie Arbeit und Mühe erfordert. Er wird mich immer lieben und mich unterstützen, aber wenn ich mich nicht voll und ganz auf diese Beziehung einlasse, werde ich den Trost und die Liebe, die er mit mir teilen möchte, nicht erfahren. Gott segne euch. Es ist mir eine Ehre, von meinem Weg zu erzählen. Jesus Christus ist unser Erlöser.
Von: Jim Wahlberg
MehrNilakandan Pillai wurde 1712 in einer hinduistischen Familie in Südindien geboren. Seine Eltern waren gläubige Hindus der oberen Kaste. Nilakandans Familie war eng mit dem Königspalast verbunden, und er diente dem König von Travancore als Palastbeamter und war zuständig für die Buchhaltung. In der Schlacht von Colachel, die 1741 zwischen Travancore und der Niederländischen Ostindien-Kompanie ausgetragen wurde, wurde der niederländische Flottenkommandant Kapitän Eustachius De Lannoy besiegt und vom König gefangen genommen. De Lannoy und seine Männer wurden später begnadigt und dienten der Armee von Travancore. Die Diensttätigkeit brachte Nilakandan und De Lannoy zusammen, und es entstand eine enge Freundschaft zwischen den beiden. Während dieser Zeit erlebte Nilakandan viele Schicksalsschläge und wurde von Zweifeln und Ängsten geplagt. De Lannoy tröstete seinen Freund, indem er ihm von seinem christlichen Glauben erzählte. Die Geschichte von Hiob aus der Bibel tröstete Nilakandan sehr, und ihre Gespräche brachten ihn zu Christus. Nilakandan beschloss, sich taufen zu lassen, obwohl er wusste, dass er dafür seine gesellschaftliche Stellung und den Dienst für den König opfern musste. Am 14. Mai 1745, im Alter von 32 Jahren, wurde Nilakandan in der katholischen Kirche getauft und nahm den Namen Devasahayam an, die tamilische Wiedergabe des biblischen Namens Lazarus. Devasahayam empfand große Freude daran, seinen Glauben zu leben, und strebte danach, ein wahrer Jünger Jesu zu sein. Er dankte Gott jeden Tag für die Gnade der Bekehrung und teilte seinen katholischen Glauben eifrig mit anderen. Bald überzeugte er auch seine Frau und mehrere seiner Militärkollegen, sich zu Christus zu bekennen. Devasahayam nahm keine Rücksicht auf das Kastensystem und behandelte die Menschen aus niedrigen Kasten als Gleichberechtigte. Schon bald wendeten sich die Palastbeamten, die gegen seinen neu gefundenen Glauben waren, gegen ihn. Sie schmiedeten ein Komplott, um ihn verhaften zu lassen. Der König forderte Devasahayam auf, seinem christlichen Glauben abzuschwören, und versprach ihm eine herausragende Stellung an seinem Hof. Doch trotz der Verlockungen und Drohungen hielt Devasahayam an seinem Glauben fest, was den König weiter erzürnte. Devasahayam wurde als Verbrecher angesehen und musste in den folgenden drei Jahren unmenschliche Folterungen ertragen. Er wurde täglich ausgepeitscht und musste erdulden, dass ihm Chilipulver auf die Wunden und in die Nasenlöcher gerieben wurde. Er bekam nur abgestandenes Wasser zu trinken und wurde mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf einem Büffel durch das Königreich geführt - eine berüchtigte Strafe, die Verrätern vorbehalten war und von künftigen Bekehrungen abhalten sollte. Devasahayam ertrug diese Demütigung und Folter mit großer Geduld und Gottvertrauen. Sein sanftes und freundliches Auftreten überraschte die Soldaten. Jeden Morgen und jeden Abend verbrachte er Zeit im Gebet und predigte allen, die ihm zuhörten, weiterhin das Evangelium. Die Minister, die sich gegen Devasahayam verschworen hatten, erhielten vom König die Erlaubnis, ihn heimlich hinzurichten. Am 14. Januar 1752 wurde er dann auf einen verlassenen Berg gebracht, wo er vor ein Erschießungskommando gestellt wurde. Devasahayam bat lediglich um Zeit zum Beten, die ihm von den Soldaten auch gewährt wurde. Während er betete, fielen Schüsse, und er starb mit den Namen von Jesus und Maria auf den Lippen. Devasahayam wurde am 2. Dezember 2012 zum Märtyrer erklärt und seliggesprochen. Im Februar 2020 erkannte Papst Franziskus ein Wunder an, das der Fürsprache von Devasahayam zugeschrieben wurde. Am 15. Mai 2022 wurde er als erster indischer Laie heiliggesprochen. Shalom World hat eine Dokumentation erstellt, die auf dem Leben dieses großen Heiligen basiert, dessen mutiges Zeugnis und Märtyrertum die Gläubigen von heute weiterhin inspiriert. Wenn Sie mehr über den heiligen Devasahayam erfahren möchten, sehen Sie sich die Episode von 'Glorious Lives' an: https://www.shalomworld.org/episode/devasahayam-the-faithful-layman-from-india
Von: Shalom Tidings
MehrVor siebzig Jahren lebte einst ein Bauer in einem ländlichen Dorf ein gemütliches Mittelschicht-Leben. Als eines Tages seine finanzielle Situation zusammenbrach, geriet sein Leben außer Kontrolle. Seinen Glauben und die Kirche verlassend, wandte er sich dem Trinken zu und wurde letztlich ein Alkoholiker. Seine Frau hielt zu den Kindern, auch indem sie jeden Tag niederkniete um für seine Heilung den Rosenkranz zu beten. Ihr einziger sehnsüchtiger Wunsch war, dass ihr Ehemann eine gute Beichte mache, in die Kirche zurückkehre und die Heilige Kommunion empfange. Eines Nachts wurde er ohnmächtig vom vielen Trinken. Als er am nächsten Tag erwachte, konnte er niemanden zu Hause antreffen. Seine Familie war ohne ihn zur Kirche gegangen und er fühlte eine tiefe Leere in seinem Innersten. Um seinen Kater zu erleichtern, suchte er seine Flasche, fand sie aber leer. Daher taumelte er die Straße hinauf zu einem nahen Kaffeehaus um eine heiße Tasse Tee zu trinken. Als er aufbrach nach Hause zurückzukehren, hatte er die Gelegenheit eine Gruppe Nonnen zu sehen, die auf dem Rückweg waren vom Sonntagsgottesdienst zu ihrem Kloster. Als sie darauf warteten die Straße zu überqueren, bemerkte er eine Klosterschwester die lächelte. Sofort fühlte sich der Mann als ob er einen Elektroschlag bekommen habe. Das faszinierende Lächeln auf dem Gesicht der Schwester durchbohrte ihn. Ein göttliches Licht heller als die Sonne erfüllte sein Dasein und er begann zu weinen. Als er weinte, konnte er die Worte des Psalm 51 über sich rauschen hören: „Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld … Gegen dich allein habe ich gesündigt … Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein …“ Er verlor keinen Augenblick, ging geradewegs nach Hause, duschte sich und begab sich in die Kirche. Nach langem Starren auf das Kruzifix beichtete er all seine Sünden dem örtlichen Priester. Und sein Leben sollte sich für immer verändern. Eine Parabel oder eine wahre Begebenheit? Wundersamerweise geschah dieses Ereignis wirklich im Dorf Bharananganam in Kerala, Indien. Dank der anhaltenden Gebete seiner Ehefrau und Kinder öffneten sich die Schleusen der Gnade und das Leben des Mannes änderte sich von Grund auf. Die Schwester, deren Lächeln mit dem Licht von tausend Sonnen leuchtete, wurde die erste in Indien geborene Frau die zur Heiligen kanonisiert wurde, Heilige Alphonsa der unbefleckten Empfängnis, die erste Heilige der Syro-Malabar Kirche, kanonisiert in 2008 von Papst Benedikt XVI. Wir feiern ihren Festtag am 28. Juli. Das Licht des auferstandenen Herrn, den sie gerade in der Eucharistie empfangen hatte, glühte durch Schwester Alphonsa und seine elektrisierende Kraft veränderte den Mann, dessen Herz es berührte. Jedes Mal, wenn wir die Eucharistie empfangen, empfangen wir auch den auferstandenen Leib Christi mit all seiner glühenden Kraft. Aber wie oft erlauben wir es seinem strahlenden Licht durch unser Leben leuchten zu lassen?
Von: Shalom Tidings
MehrIm 14. Jahrhundert wurden in Siena zwei Schwerverbrecher zu einem brutalen öffentlichen Tod verurteilt. Sie wurden in einem Karren durch die Stadt gefahren während Henker mit glühenden Zangen an ihren Körpern rissen. Die Verurteilten zeigten keine Spur von Reue für ihre Verbrechen und bespuckten die Menschen, die die Straßen säumten, stießen Flüche und Lästerungen aus. Sie hatten sich geweigert, mit den Priestern zu sprechen, die angeboten hatten, sie auf den Tod vorzubereiten. Katharina von Siena besuchte zufällige eine Freundin, die an einer der Straßen wohnte, an der der Karren vorbei fahren musste. Während sie am Fenster stand und die schreckliche Szene beobachtete, war Katharina von Mitgefühl bewegt. Vor ihrem geistigen Auge sah sie eine Menge Dämonen, die darauf warteten, die Verurteilten noch sadistischer in der Hölle zu bestrafen. Sofort begann sie, für die zwei Unglücklichen zu beten. „Mein gnädigster Gott“, sagte sie in ihrer charakteristischen Offenheit. „Warum verachtest du deine eigenen Geschöpfe so sehr? Warum lässt du sie jetzt eine solche Folter erleiden? Und noch schlimmere Folter durch diese höllischen Geister?“ Katharina redete nie um den heißen Brei herum, auch nicht in Gesprächen mit Gott. Zum Erstaunen aller hörten beide Verurteilten plötzlich auf, Flüche zu schreien und riefen nach einem Priester. Sie weinten und bekannten ihm ihre Sünden. Der gekreuzigte Jesus, behaupteten sie, sei ihnen erschienen, drängte sie zur Buße und bot ihnen Vergebung an. Sie erzählten der Menge, dass sie erwarteten, mit Christus im Himmel zu sein und dann ergaben sie sich friedlich ihrer Hinrichtung. Diese wundersame Wendung der Ereignisse verwirrte die ganze Stadt, aber Katharinas gute Freundin wusste, dass sie irgendwie eingegriffen hatte. Für viele Tage nach dieser dramatischen Wendung hörte man die heilige Katharina von Siena sagen: „Danke Herr, dass du sie vor einem zweiten Gefängnis bewahrt hast.“ Gottes barmherzige Liebe wartet darauf, dass wir uns ihm zuwenden. Egal wie schwer unsere Sünden sind, er sehnt sich danach, uns zu umarmen und uns in seinen ewigen Frieden zu ziehen. Wirst du heute JA zu seinem Ruf sagen, indem du eine gute Beichte mit einem wirklich reuevollen Herzen machst? Gewiss, dir gehört das Reich Gottes!
Von: Shalom Tidings
MehrHaben Sie schon einmal jemandem mit unendlichem Staunen in die Augen geschaut und gehofft, dass der Moment nie vergehen wird? „Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles“ (1. Thessalonicher 5:16-18). Die wichtigste Frage, die sich die Menschen stellen, lautet: „Was ist der Sinn des menschlichen Lebens?“ Auch auf die Gefahr hin, die Realität zu sehr zu vereinfachen, möchte ich sagen: „In diesem Leben geht es darum, beten zu lernen.“ Wir sind von Gott gekommen, und unsere Bestimmung ist es, zu Gott zurückzukehren, und wenn wir anfangen zu beten, beginnen wir, uns auf den Weg zu ihm zu machen. Der heilige Paulus fordert uns auf, noch weiter zu gehen, nämlich „ohne Unterlass“ zu beten. Aber wie geht das? Wie können wir ohne Unterlass beten? Wir wissen, was es bedeutet, vor der Messe zu beten, vor den Mahlzeiten zu beten oder vor dem Einschlafen zu beten; aber wie betet man ohne Unterlass? Der große spirituelle Klassiker Der Weg eines Pilgers, der von einem unbekannten russischen Bauern im 19. Jahrhundert verfasst wurde, befasst sich genau mit dieser Frage. Im Mittelpunkt dieses Werkes steht das Jesusgebet: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab‘ Erbarmen mit mir Sünder.“. Im östlichen Ritus wird dieses Gebet wiederholt mit einem Gebetsseil gebetet, das einem Rosenkranz ähnelt, aber 100 oder 200 Knoten hat, manche haben auch 300 Knoten. Brennende Kerze Natürlich kann man dieses Gebet nicht ständig sprechen, z. B., wenn man mit jemandem spricht, in einer Sitzung sitzt oder an einem Projekt arbeitet. Wie also soll das gehen? Der Zweck hinter dieser ständigen Wiederholung ist es, eine Gewohnheit in der Seele – eine Disposition – zu schaffen. Lassen Sie es mich mit jemandem vergleichen, der eine musikalische Veranlagung hat. Diejenigen, die musikalisch begabt sind, haben fast immer ein Lied im Hinterkopf, vielleicht ein Lied, das sie im Radio gehört haben, oder ein Lied, an dem sie gerade arbeiten, wenn sie Musiker sind. Das Lied ist dabei nicht im Vordergrund, sondern im Hintergrund. In ähnlicher Weise bedeutet unablässig zu beten, dass man ständig im Hinterkopf betet. Durch die ständige Wiederholung dieses Gebets hat sich eine Neigung zum Gebet entwickelt: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab‘ Erbarmen mit mir Sünder.“ Das Gleiche kann aber auch bei denjenigen geschehen, die sehr oft den Rosenkranz beten: „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“ Irgendwann sind die eigentlichen Worte nicht mehr nötig, denn die Bedeutung, die die Worte ausdrücken, ist zu einer Gewohnheit geworden, die sich im Unterbewusstsein eingeprägt hat, und so ist der Verstand zwar mit irgendeiner Sache beschäftigt, z. B. mit dem Bezahlen einer Telefonrechnung, mit einem Einkaufen oder einem wichtigen Telefonat, aber die Seele betet im Hintergrund, ohne Worte, wie eine Kerze, die ständig brennt. Das ist der Moment, in dem wir begonnen haben, ohne Unterlass zu beten. Wir beginnen mit Worten, aber schließlich gehen wir über Worte hinaus. Das Gebet des Wunders Es gibt verschiedene Arten des Gebets: das Bittgebet, die Fürbitte, das Dankgebet, der Lobpreis oder die Anbetung. Die höchste Art des Gebets, zu der jeder von uns aufgerufen ist, ist das Gebet der Anbetung. Mit den Worten von Pater Gerald Vann ist es ein Gebet des Staunens: „der stille, wortlose Blick der Anbetung, der dem Liebenden eigen ist. Du sprichst nicht, bist nicht beschäftigt, nicht besorgt oder aufgeregt; du bittest um nichts: du bist still, du bist einfach nur da, und in deinem Herzen sind Liebe und Staunen.“ Dieses Gebet ist viel schwieriger, als wir vielleicht glauben. Es geht darum, sich in die Gegenwart Gottes zu begeben, in die Stille, und unsere ganze Aufmerksamkeit auf Gott zu richten. Das ist schwer, denn bald werden wir von allen möglichen Gedanken abgelenkt, und unsere Aufmerksamkeit wird in die eine oder andere Richtung gelenkt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Wenn wir uns dessen jedoch bewusst werden, müssen wir unsere Aufmerksamkeit einfach wieder auf Gott richten und in seiner Gegenwart verweilen. Aber schon eine Minute später wird der Verstand dann wieder weggezogen und abgelenkt durch Gedanken. Deshalb sind kurze Gebete so wichtig und hilfreich, wie das Jesusgebet oder ein kurzer Satz aus den Psalmen, wie „Gott, komm mir zu Hilfe, Herr, eile mir zu helfen“ (Psalm 70:2) oder „In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist“ (Psalm 31,6). Diese kurzen Sätze, die wir immer wieder beten, helfen uns, zu dieser inneren Wohnung zurückzukehren. Mit ständiger Übung ist man schließlich in der Lage, lange Zeit ohne Ablenkung innerlich in der Stille, in der Gegenwart Gottes, zu verweilen. Dies ist auch eine Art von Gebet, das dem Unterbewusstsein enorme Heilung bringt. Viele der Gedanken, die während dieser Zeit an die Oberfläche kommen, sind oft ungeheilte Erinnerungen, die im Unterbewusstsein gespeichert waren, und wenn man lernt, sie hinter sich zu lassen, bringt das tiefe Heilung und Frieden; denn ein Großteil unseres täglichen Lebens wird von diesen ungeheilten Erinnerungen im Unterbewusstsein bestimmt, weshalb es im Innenleben der Gläubigen in der Regel viel Aufruhr gibt. Ein friedlicher Weggang Es gibt zwei Arten von Menschen auf dieser Welt: diejenigen, die glauben, dass dieses Leben eine Vorbereitung auf das ewige Leben ist, und diejenigen, die glauben, dass dieses Leben alles ist, was es gibt, und dass alles, was wir tun, nur eine Vorbereitung auf das Leben in dieser Welt ist. Ich habe in den letzten Monaten viele Menschen im Krankenhaus gesehen: Menschen, die ihre Mobilität verloren haben, die monatelang in einem Krankenhausbett liegen mussten, von denen viele nach langer Zeit gestorben sind. Für diejenigen, die kein inneres Leben haben und die nicht ihr ganzes Leben lang die Gewohnheit des Gebets gepflegt haben, sind diese letzten Jahre und Monate oft sehr schmerzhaft und sehr unangenehm, weshalb Sterbehilfe immer beliebter wird. Aber für diejenigen, die ein reiches Innenleben haben, die die Zeit in ihrem Leben genutzt haben, um sich auf das ewige Leben vorzubereiten, indem sie gelernt haben, ohne Unterlass zu beten, sind ihre letzten Monate oder Jahre, vielleicht in einem Krankenhausbett, nicht unerträglich. Es ist oft eine Freude, diese Menschen zu besuchen, denn in ihnen herrscht ein tiefer Friede, und sie sind dankbar. Und das Wunderbare an ihnen ist, dass sie nicht um Sterbehilfe bitten. Anstatt ihren letzten Akt zu einem Akt der Rebellion und des Mordes zu machen, wird ihr Tod zu ihrem letzten Gebet, einer letzten Opfergabe, einem Opfer des Lobes und der Danksagung für alles, was sie im Laufe ihres Lebens erhalten haben.
Von: Diakon Doug McManaman
MehrFrage - Ich spüre die Gegenwart Gottes nicht, wenn ich bete. Mache ich irgendwelche Fortschritte im geistlichen Leben, wenn ich mich ihm nicht nahe fühle? Antwort - Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Gottes Gegenwart in Ihrem Gebetsleben zu spüren, sind Sie in guter Gesellschaft! Die meisten der großen Heiligen haben eine Zeit der Trockenheit durchgemacht. Mutter Teresa, zum Beispiel, hat 35 Jahre lang seine Gegenwart nicht gespürt. Als der Heilige Johannes vom Kreuz jahrelang jeden Tag in seinem Tagebuch festhielt, welche geistlichen Einsichten oder Eingebungen er im Gebet erhielt, schrieb er ein Wort: „Nada" („Nichts"). Die Heilige Therese von Lisieux schrieb dies über ihre Dunkelheit: „Meine Freude besteht darin, dass ich hier auf Erden aller Freude beraubt bin. Jesus führt mich nicht offen; ich sehe und höre ihn nicht." Der Heilige Ignatius von Loyola nannte diese Erfahrung „Trostlosigkeit" - wenn wir das Gefühl haben, dass Gott weit weg ist, wenn sich unsere Gebete hohl anfühlen und an der Decke abprallen. Wir empfinden keine Freude am geistlichen Leben, und jede geistliche Aktivität fühlt sich an wie eine lästige Pflicht und ein mühsames Bergaufgehen. Das ist ein häufiges Gefühl im geistlichen Leben. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Trostlosigkeit nicht mit Depression gleichzusetzen ist. Depression ist eine psychische Krankheit, die sich auf alle Bereiche des Lebens auswirkt. Die Verzweiflung wirkt sich besonders auf das geistliche Leben aus - eine Person, die eine Verzweiflung durchmacht, genießt ihr Leben im Großen und Ganzen (Und die Dinge könnten sehr gut laufen!), hat aber nur im geistlichen Leben zu kämpfen. Manchmal kommt beides zusammen, und manche Menschen erleben Trostlosigkeit, während sie andere Arten von Leiden erfahren, aber sie sind unterschiedlich und nicht dasselbe. Warum kommt es zur Trostlosigkeit? Trostlosigkeit kann eine von zwei Ursachen haben. Manchmal wird Trostlosigkeit durch uneingestandene Sünde verursacht. Wenn wir uns von Gott abgewandt haben und uns das vielleicht nicht eingestehen, kann Gott uns das Gefühl seiner Gegenwart entziehen, um uns zu ihm zurückzuholen. Wenn er abwesend ist, sehnen wir uns vielleicht mehr nach ihm! In vielen Fällen wird die Trostlosigkeit jedoch nicht durch die Sünde verursacht, sondern ist eine Einladung Gottes, ihm reiner zu folgen. Er nimmt die geistliche Süßigkeit weg, so dass wir ihn allein suchen und nicht nur gute Gefühle. Sie trägt dazu bei, unsere Liebe zu Gott zu läutern, so dass wir ihn um seiner selbst willen lieben. Was tun wir in einer Zeit der Trostlosigkeit? Zunächst sollten wir unser eigenes Leben überprüfen, um zu sehen, ob wir eine verborgene Sünde bereuen müssen. Wenn das nicht der Fall ist, müssen wir im Gebet, im Aufopfern und mit unseren guten Vorsätzen weitermachen! Man sollte nie aufgeben zu beten, besonders wenn es schwierig ist. Es könnte jedoch hilfreich sein, unser Gebetsleben abwechslungsreich zu gestalten - wenn wir täglich den Rosenkranz beten, sollten wir vielleicht stattdessen zur Anbetung gehen oder die Heilige Schrift lesen. Ich habe festgestellt, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Gebetspraktiken Gott viele Möglichkeiten bietet, in mein Leben zu sprechen und zu wirken. Aber die gute Nachricht ist, dass Glaube nicht aus Gefühlen besteht! Unabhängig davon, was wir in unserer Beziehung zu Gott „fühlen", ist es wichtiger, auf dem zu stehen, was er offenbart hat. Auch wenn wir eine Distanz spüren, erinnern wir uns an sein Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Matthäus 28:20) Wenn es uns schwerfällt, uns zum Beten oder zum Üben von Tugenden zu motivieren, halten wir uns an seine Verheißung: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." (1 Korinther 2:9) Wenn wir aufgrund von Leiden, die uns widerfahren sind, Schwierigkeiten haben, Gottes Gegenwart zu finden, erinnern wir uns an seine Verheißung: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt." (Römer 8:28) Unser Glaube muss sich auf etwas Tieferes stützen als darauf, ob wir seine Gegenwart spüren oder nicht. Umgekehrt ist das Gefühl der Nähe zu Gott nicht immer eine Garantie dafür, dass wir in seiner Gunst stehen. Nur weil wir „fühlen", dass eine Entscheidung richtig ist, ist sie noch lange nicht richtig, wenn sie gegen Gottes Gesetz verstößt, das er durch die Heilige Schrift und die Kirche offenbart hat. Unsere Gefühle sind nicht dasselbe wie unser Glaube! Trostlosigkeit ist ein Kampf für jeden Heiligen und Sünder auf seinem Weg durch das geistliche Leben. Der Schlüssel zum Fortschritt liegt nicht in den Gefühlen, sondern in der Beharrlichkeit des Gebets in den Wüsten, bis wir das verheißende Land der bleibenden Gegenwart Gottes erreichen!
Von: Pater Joseph Gill
MehrVon Kindesbeinen an wurde mir als Katholikin beigebracht, dass Vergebung einer der wichtigsten Werte des Christentums ist, und doch fällt es mir immer wieder schwer, sie zu praktizieren. Der Kampf zu vergeben, wurde für mich bald zu einer Last, als ich begann, mich darauf zu konzentrieren. Während einer Beichte verwies mich der Priester auf die Vergebung Christi: „Er hat Ihnen nicht nur vergeben, sondern er hat für Ihre Erlösung gebetet.“ Jesus sagte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Dieses Gebet Jesu offenbart ein oft vernachlässigtes Teilstück. Es macht deutlich, dass der Blick Jesu nicht auf den Schmerz oder die Grausamkeit der Soldaten gerichtet war, sondern auf ihr Unwissen der Wahrheit. Jesus wählte dieses Teilstück aus, um für sie einzutreten. Mir dämmerte die Botschaft, dass meine Vergebung daraus wachsen muss, dass ich den unbekannten Teilstücken der anderen Person und sogar mir selbst Raum gebe. Ich fühle mich jetzt leichter und freudiger, weil ich mich bisher ausschließlich mit den bekannten Faktoren beschäftigt habe - dem Schmerz, den andere verursacht haben, mit den Worten, die sie gesprochen haben, und mit der Zerrissenheit von Herzen und Beziehungen. Jesus hat die Pforten der Vergebung für mich bereits weit geöffnet, ich muss nur noch den Weg beschreiten, die unerkannten Teilstücke in mir und in den anderen demütig anzuerkennen. Das Bewusstsein dieser unerkannten Fragmente verleiht dem eine zusätzliche Bedeutung - denn Jesus fordert uns auf, eine Extrameile zu gehen. Mir wurde klar, dass Vergebung eine Reise ist, die vom Akt der Vergebung bis zur ehrlichen Fürbitte reicht. Dieser Moment, in dem ich die zusätzliche Meile gehe, indem ich für das Wohl derer bete, die mich verletzt haben - ist mein persönlicher Weg durch Getsemani. Und das ist meine völlige Hingabe an seinen Willen. Er hat jeden liebevoll in die Ewigkeit gerufen, und wer bin ich, dass ich mit meinem Ego und meinem Groll ein Hindernis verursache? Wenn wir unsere Herzen für unerkannte Teilstücke öffnen, werden unsere Beziehungen zueinander wiederhergestellt und wir gelangen zu einer tieferen Beziehung zu Gott, die uns und anderen Zugang zu reichhaltigen Früchten des Friedens und seiner Freiheit gibt.
Von: Emily Sangeetha
MehrDie Auktion neigte sich dem Ende zu, aber ein Gegenstand war übriggeblieben. Es herrschte ein harter Wettbewerb zwischen den Käufern, die sich gegenseitig überbieten wollten, um alles zu ersteigern, was angeboten wurde. Sie schnappten sich eifrig alle Gegenstände, und die Auktion ging zu Ende, bis auf einen einzigen Gegenstand - eine alte Geige. Der Auktionator, der unbedingt einen Käufer finden wollte, hielt das Streichinstrument in den Händen und bot einen seiner Meinung nach attraktiven Preis: „Wenn jemand Interesse hat, würde ich es für 100 Dollar verkaufen.“ Eine Totenstille erfüllte den Raum. Als sich herausstellte, dass selbst dieser Preis nicht ausreichte, um jemanden zum Kauf der alten Geige zu bewegen, senkte er den Preis auf 80 Dollar, dann auf 50 Dollar und schließlich, in seiner Verzweiflung, sogar auf 20 Dollar. Nach einer weiteren Weile des Schweigens fragte ein alter Herr, der ganz hinten saß: „Darf ich mir die Geige bitte einmal ansehen?“ Der Auktionator war erleichtert, dass sich überhaupt jemand für die alte Geige interessierte, und willigte ein. Zumindest hatte das Streichinstrument doch noch eine Aussicht, einen neuen Besitzer und ein neues Zuhause zu finden. Die Hand eines Maestros Der alte Mann erhob sich von seinem hinteren Platz, ging langsam nach vorne und untersuchte die alte Geige sorgfältig. Dann holte er sein Taschentuch hervor, wischte die Oberfläche ab und stimmte vorsichtig jede einzelne Saite, bis sie den richtigen Ton hatte. Und schließlich legte er die alte Geige zwischen Kinn und linke Schulter, hob den Bogen mit der rechten Hand und begann ein Musikstück zu spielen. Jeder Ton der alten Geige durchdrang die Stille im Raum und tanzte genüsslich durch die Luft. Alle waren verblüfft und lauschten aufmerksam dem, was der offensichtliche Maestro aus dem Instrument herausholte. Er spielte eine bekannte klassische Hymne. Die Melodie war so schön, dass sie alle Anwesenden schnell in ihren Bann zog und sie in Erstaunen versetzte. Noch nie hatten sie von jemandem gehört oder gar gesehen, der so schön musizierte, schon gar nicht auf einer alten Geige. Und sie hätten nie gedacht, dass sie sich später, als die Auktion fortgesetzt wurde, dafür interessieren würden. Er beendete sein Spiel und gab die Geige ruhig an den Auktionator zurück. Noch bevor der Auktionator die Anwesenden fragen konnte, ob sie die Geige noch kaufen wollten, erhoben sich Hände. Nach der improvisierten, aber meisterhaften Darbietung wollte sie plötzlich jeder haben. Die alte Geige, die kurz zuvor noch unerwünscht war, stand plötzlich im Mittelpunkt des intensivsten Bieterwettbewerbs der Auktion. Vom Startgebot von 20 Dollar schoss der Preis sofort auf 500 Dollar. Am Ende wurde die alte Geige dann für 10.000 Dollar verkauft – für das 500-fache des niedrigsten Angebotspreises. Erstaunliche Verwandlung Es hatte nur 15 Minuten gedauert, bis die alte Geige von etwas, das niemand haben wollte, zum Star der Auktion wurde. Und es bedurfte eines Meistermusikers, um die Saiten zu stimmen und eine wunderschöne Melodie zu spielen. Er zeigte, dass in dem, was von außen unscheinbar wirkte, in Wirklichkeit eine schöne und unbezahlbare Seele in dem Instrument steckte. Vielleicht scheint unser Leben wie diese alte Geige auf den ersten Blick nicht viel wert zu sein. Aber wenn wir es Jesus übergeben, der der Maestro über allen Maestros ist, dann kann er durch uns wunderschöne Lieder spielen, deren Melodien die Zuhörer noch mehr in Staunen versetzen. Unser Leben wird dann die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen. Und jeder wird der Musik lauschen wollen, die er aus unserem Leben hervorbringt. Die Geschichte von dieser alten Geige erinnert mich an meine eigene Geschichte. Ich war, bildlich gesehen, genau wie diese alte Geige; niemand dachte, dass ich nützlich sein oder etwas Sinnvolles mit meinem Leben anfangen könnte. Alle sahen mich an, als ob ich keinen Wert hätte. Doch Jesus hatte Mitleid mit mir. Er drehte sich um, sah mich an und fragte mich: „Petrus, was willst du mit deinem Leben anfangen?“ Ich antwortete: „Meister, wo wohnst du?“ „Komm und sieh“, antwortete Jesus. So kam ich und sah, wo er wohnte, und blieb bei ihm. Am vergangenen 16. Juli feierte ich den 30. Jahrestag meiner Priesterweihe. Die große Liebe Jesu zu mir zu kennen und zu erfahren ... wie könnte ich ihm je genug dafür danken? Er hat die „alte Geige“ in etwas Neues verwandelt und ihr einen großen Wert gegeben. Herr, möge unser Leben wie diese alte Geige zu Deinem Musikinstrument werden, damit wir schöne Musik hervorbringen, die die Menschen für immer singen können, um Deiner wunderbaren Liebe zu danken und sie zu loben.
Von: Pater Peter Hung Tran
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