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Im 14. Jahrhundert wurden in Siena zwei Schwerverbrecher zu einem brutalen öffentlichen Tod verurteilt. Sie wurden in einem Karren durch die Stadt gefahren während Henker mit glühenden Zangen an ihren Körpern rissen. Die Verurteilten zeigten keine Spur von Reue für ihre Verbrechen und bespuckten die Menschen, die die Straßen säumten, stießen Flüche und Lästerungen aus. Sie hatten sich geweigert, mit den Priestern zu sprechen, die angeboten hatten, sie auf den Tod vorzubereiten.
Katharina von Siena besuchte zufällige eine Freundin, die an einer der Straßen wohnte, an der der Karren vorbei fahren musste. Während sie am Fenster stand und die schreckliche Szene beobachtete, war Katharina von Mitgefühl bewegt. Vor ihrem geistigen Auge sah sie eine Menge Dämonen, die darauf warteten, die Verurteilten noch sadistischer in der Hölle zu bestrafen.
Sofort begann sie, für die zwei Unglücklichen zu beten. „Mein gnädigster Gott“, sagte sie in ihrer charakteristischen Offenheit. „Warum verachtest du deine eigenen Geschöpfe so sehr? Warum lässt du sie jetzt eine solche Folter erleiden? Und noch schlimmere Folter durch diese höllischen Geister?“
Katharina redete nie um den heißen Brei herum, auch nicht in Gesprächen mit Gott.
Zum Erstaunen aller hörten beide Verurteilten plötzlich auf, Flüche zu schreien und riefen nach einem Priester. Sie weinten und bekannten ihm ihre Sünden. Der gekreuzigte Jesus, behaupteten sie, sei ihnen erschienen, drängte sie zur Buße und bot ihnen Vergebung an. Sie erzählten der Menge, dass sie erwarteten, mit Christus im Himmel zu sein und dann ergaben sie sich friedlich ihrer Hinrichtung. Diese wundersame Wendung der Ereignisse verwirrte die ganze Stadt, aber Katharinas gute Freundin wusste, dass sie irgendwie eingegriffen hatte. Für viele Tage nach dieser dramatischen Wendung hörte man die heilige Katharina von Siena sagen: „Danke Herr, dass du sie vor einem zweiten Gefängnis bewahrt hast.“
Gottes barmherzige Liebe wartet darauf, dass wir uns ihm zuwenden. Egal wie schwer unsere Sünden sind, er sehnt sich danach, uns zu umarmen und uns in seinen ewigen Frieden zu ziehen. Wirst du heute JA zu seinem Ruf sagen, indem du eine gute Beichte mit einem wirklich reuevollen Herzen machst? Gewiss, dir gehört das Reich Gottes!
Shalom Tidings
Marino Restrepo arbeitete rund 20 Jahre lang als Schauspieler, Produzent, Musiker und Komponist in der Unterhaltungsbranche. Doch eines schicksalhaften Heiligabends wurde er entführt und in die kolumbianische Wildnis verschleppt, wo er sechs Monate lang ums Überleben kämpfte ... Nur ein Wunder konnte sein Leben retten! Können Sie uns einen Einblick in Ihre Kindheit geben, als Sie in einer kleinen kaffeeproduzierenden Stadt in den Anden aufwuchsen? Ich wuchs in Kolumbien in einer großen katholischen Familie auf - als sechstes von zehn Kindern. Da es in meiner Stadt nur Katholiken gab, kannte ich keinen anderen Glauben und keine andere Religion. Der katholische Glaube war ein wichtiger Teil unseres Lebens. Wir waren jeden Tag für die Kirche aktiv, aber für mich war es damals eher Religion als Spiritualität. Im Alter von 14 Jahren, als wir nach Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, zogen, begann ich mich von der Kirche zu entfernen. Ich hatte keine Ahnung, was in der Welt so vor sich ging, daher fühlte ich mich von all dem Neuen, das ich sah, angezogen. Die Hippies, der Rock 'n' Roll und die ganze Promiskuität zogen mich in ihren Bann und verführten mich. Schon bald wandte ich mich ganz vom Glauben ab und ging nicht mehr in die Kirche. Was hatten östliche Religionen und Spiritualität an sich, das Sie reizte und anzog? Alle östlichen Religionen faszinierten mich, vor allem – über Yoga – der Hinduismus, und ich begann, das Mahabharata und die Bhagavad Gita zu lesen. Zuerst waren es nur die Schönheit der Literatur und der Philosophien, die mich anzogen, doch dann übernahm ich auch ihre Riten. Ich begann, Gurus zu folgen, deren Lehren mich immer weiter vom katholischen Glauben abbrachten. Bis dahin hatte ich längst aufgehört zu glauben, dass Jesus Gott ist. Stattdessen betrachtete ich ihn nur als einen weiteren Propheten. Können Sie uns etwas über Ihre Erfahrungen in Hollywood erzählen? Bald nachdem ich nach Los Angeles gezogen war, kam ich mit einigen sehr wichtigen Leuten in Kontakt, die mir viele Karrieremöglichkeiten boten. Sony Music nahm mich 1985 als Exklusivkünstler unter Vertrag. Sie brachten mehrere meiner Platten heraus, und ich tourte durch die ganze Welt und machte eine sehr erfolgreiche Musikkarriere. Wenn ich gerade einmal nicht auf Tournee war oder Aufnahmen machte, war ich in Hollywood, wo ich als Schauspieler arbeitete, Drehbücher schrieb und Filme produzierte. Da Kalifornien das weltweite Zentrum der New-Age-Bewegung war, tauchte ich immer tiefer in ihre Magie und ihr Geheimnis ein. An Heiligabend 1997 nahm Ihr Leben eine sehr drastische Wendung. Was geschah in dieser Nacht? Ich war zu Weihnachten mit meiner Familie zu Hause in Kolumbien. Als ich durch das Tor der Kaffeeplantage meines Onkels in der Nähe meiner Heimatstadt fuhr, sprangen sechs Männer mit Maschinengewehren aus dem Wald, sprangen in meinen Geländewagen und zwangen mich, mit ihnen zu fahren. Ein Stück die Straße hinunter ließen sie mein Auto stehen und zwangen mich, mit ihnen zu Fuß weiterzugehen. Wir stapften über Hügel und durch den Dschungel, Stunde um Stunde, dann eine weitere Autofahrt und noch mehr Fußmarsch, bis wir schließlich eine kleine Höhle erreichten. Zunächst war ich erleichtert, dass ich endlich aufhören konnte zu laufen, aber dann wurde meine Situation noch schlimmer. Sie drängten mich in die Höhle, fesselten mir die Hände und zogen mir eine Kapuze über den Kopf. Es war furchtbar. Die Höhle war voller Fledermäuse und Käfer, die mich überall bissen, und es war unmöglich zu entkommen. Meine Entführer verkauften mich an Guerillarebellen, die ein enormes Lösegeld forderten und drohten, meine Schwestern zu töten, wenn es nicht gezahlt würde. Sie sagten mir, dass ich bereits zum Tode verurteilt sei, weil ich ihre Gesichter gesehen hatte und noch viele weitere sehen würde, bis endlich das Geld da sein würde. Sobald ich das Lösegeld bezahlt hätte, würden sie mich hinrichten, um zu verhindern, dass sie nach meiner Freilassung gefasst würden. Ich fühlte mich als menschliches Wesen zerstört. Es gab keine Hoffnung, lebend herauszukommen. Meine Familie war in großer Gefahr, und sie würden mir alles Geld wegnehmen, das ich je verdient hatte. Was waren Ihre Gedanken, als Sie in der Gefangenschaft waren? Waren sie von Verzweiflung und Untergang geprägt, oder haben Sie in diesen dunklen Momenten auch einmal Ihre Gedanken zu Gott erhoben? In den ersten 15 Tagen der Gefangenschaft dachte ich nie daran, meine Gedanken zu Gott zu erheben. Stattdessen versuchte ich, all die New-Age-Gedankenkräfte und -techniken einzusetzen, die ich gelernt hatte. Nichts davon half mir. Doch eines Tages sprach Gott mich in einer mystischen Erfahrung an, die mein Leben für immer veränderte. Obwohl ich wach und bei Bewusstsein war, hatte ich eine Vision. In der Ferne sah ich einen Berggipfel, über dem eine fantastische Stadt aus Licht thronte. Meine Seele sehnte sich danach, in dieser Stadt zu sein, aber es gab keine Möglichkeit, dorthin zu gelangen, und das beunruhigte mich. Plötzlich hörte ich das Rauschen von Wasser, das sich in viele Stimmen verwandelte und sich dann in eine einzige Stimme auflöste, die von überall herkam, sogar aus meinem Inneren. Obwohl ich mich so viele Jahre von Gott abgewandt hatte, wusste ich sofort, dass es die Stimme Gottes war. Sie erleuchtete mein Gewissen und offenbarte mir den Zustand meiner Seele. Mein Leben schien vor mir aufzublitzen, und ich spürte den Schmerz, den jede Sünde, die ich je begangen hatte, verursacht hatte, besonders die, die ich nie gebeichtet hatte, weil ich die Kirche verlassen hatte. Ich konnte die ganze Liebe, die der Herr über mich ausgoss, nicht ertragen, weil ich mich so unwürdig fühlte, aber er ließ mich nicht in meinem Elend versinken. Er hielt mich nahe bei sich, erklärte mir die ganze Heilsgeschichte und offenbarte mir die Schönheit seines sakramentalen Plans. Ich brauchte die Heilung und die geistliche Nahrung, die er mir in den Sakramenten schenkte. Als ich nicht mehr zur Beichte ging, wurde ich unempfindlich für den Schaden, den meine Sünde mir und anderen zufügte, und verstrickte mich immer mehr in immer abscheulichere Sünden. Er hat sein Leben als Wiedergutmachung für alle unsere Sünden geopfert, damit wir geheilt und erneuert werden können, und wenn wir zur Messe gehen und ihn in der Eucharistie empfangen, empfangen wir nicht nur diese Heilung, sondern werden selbst zu Werkzeugen der Wiedergutmachung, um für die Seelen zu beten, die seine Gnaden brauchen. Als die Vision vorbei war, war ich völlig verändert. Ich hatte keine Angst mehr, getötet zu werden, aber ich hatte Angst vor der ewigen Verdammnis. Also betete ich inständig, dass ich noch einmal die Chance bekommen würde, zur Beichte zu gehen. Schon am nächsten Tag brachten sie mich aus der Höhle heraus, aber ich verbrachte noch fünfeinhalb Monate in Gefangenschaft. In diesen Monaten wurde meine Beziehung zu Gott jeden Tag enger. Schließlich geschah das Wunder. Eines Nachts wurde ich plötzlich freigelassen, einfach ausgesetzt auf einer Straße, ohne jede Erklärung. Ich spürte, wie Gottes Macht mich beschützte, und wusste, dass er einen Plan für den Rest meines Lebens hatte, angefangen mit der Beichte, nach der ich mich so sehnte. Wie hat sich Ihr Leben nach diesem wundersamen Entkommen verändert ...? Sobald ich konnte, ging ich in einem Franziskanerkloster zur Beichte. Sie können sich vorstellen, dass es die längste Beichte meines Lebens war. Als der Priester seine Hand hob, um mich von meinen Sünden zu befreien, hörte ich ganz unten die unglaublichsten Geräusche. Ich wusste, dass es Dämonen waren, die sehr verärgert darüber waren, dass ich aus ihren Klauen befreit wurde. Sobald er dann das Gebet der Lossprechung beendet hatte, herrschte absolute Stille und Frieden. Ich verliebte mich in die katholische Kirche, die mich täglich mit der heilenden Gegenwart Christi in der Eucharistie nährte. Die täglichen Lesungen in der Messe bestätigten meine mystischen Erfahrungen, und ich dürstete nach mehr, verschlang den Katechismus, das Leben der Heiligen ... Ich kehrte nach Kalifornien zurück, aber schon nach zwei Jahren spürte ich, dass Gott mich trotz meiner erschreckenden Erfahrung zurück nach Kolumbien rief. Ich kam zu Beginn der Karwoche zurück, aber zur Messe am Palmsonntag waren so viele Menschen da, dass ich nicht in die Kirche hineinkam. Als ich draußen stand und einen kurzen Blick auf das Geschehen in der Messe erhaschte, kam Jesus zu mir, und ich hatte eine weitere mystische Erfahrung mit ihm. Es war, als ob sein Herz zu meinem Herzen sprach, ganz ohne Worte, aber ich verstand alles. Er sagte mir, dass die Mission, für die ich geboren worden war, gerade erst begonnen hatte. Sie würde mich um die ganze Welt führen; jeder Ort, den ich besuchen würde, und jeder Mensch, der meine Geschichte hören würde, war bereits mit seinem Namen ausgewählt worden. Ich gab meine Karriere als Künstler auf und wurde katholischer Laienmissionar, indem ich mit der Erzdiözese Bogota die „Pilgrims of Love“ („Pilger der Liebe“; der Name, den mir der Herr offenbarte) gründete. In den letzten 23 Jahren habe ich mehr als 121 Länder auf allen Kontinenten besucht, aber diesmal nicht um mich selbst zu promoten oder mich zu verherrlichen, wie ich es in meiner Zeit als Musiker getan hatte, sondern um die großen Taten zu verkünden, die der Herr in meinem Leben getan hat. Was würden Sie als jemand, der sich in der Vergangenheit mit der New-Age-Spiritualität beschäftigt hat, denen raten, die sie heute praktizieren? Ich war 33 Jahre lang stark in New-Age-Praktiken involviert, angefangen im Alter von 14 Jahren, als ich ein Hippie wurde. Ich würde jedem raten, alle New-Age-Praktiken zu meiden, weil sie von einem Geist des Bösen umgeben sind. Sie sind sehr verführerisch, weil sie positiv, heilend und kraftvoll zu sein scheinen. Aber das ist trügerisch. Wie der heilige Paulus sagt, verkleidet sich der Satan als Engel des Lichts. Obwohl es scheinbar gut ist, schadet es in Wirklichkeit deiner Seele. Deshalb empfehle ich keinerlei New-Age-Praktiken, denn sie sind Fenster zur Dunkelheit und gewähren bösen Geistern Zugang zu unseren Seelen, um unser Leben zu ruinieren. Drei Tipps Könnten Sie uns bitte drei Tipps geben, um Beharrlichkeit und eine vertiefte Liebe zu Gott zu fördern? Das tägliche Gebet fördert meine Beharrlichkeit in der Liebe zu Gott. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, täglich den Rosenkranz zu beten. Mein erster Tipp ist, sich selbst an den hektischsten Tagen Zeit zu nehmen, um den Rosenkranz zu beten. Mein zweiter Tipp ist, häufig zur Messe und zur Beichte zu gehen. Die Sakramente stärken uns im Kampf gegen Versuchungen. Mein dritter Tipp ist, dafür zu sorgen, dass wir unseren Worten auch Taten folgen lassen. Um ein echter Christ mit einem guten Herzen und guten Absichten zu werden, müssen wir alles zum Guten wenden - in gute Gedanken, gute Absichten, gute Gefühle und gute Ideen. Alles, was wir tun, sollte die Güte Gottes bekräftigen, selbst die Art und Weise, wie wir gehen, reden oder andere Menschen ansehen. Sie sollten sehen, dass an unseren Lebenszielen etwas radikal anders ist.
Von: Marino Restrepo
MehrDer Fluss war so stark angeschwollen, dass das Wasser alles bedeckte – weder die Straße noch ein Fußweg war zu erkennen. Mit dem Wasser überall, schien es töricht, sich vorwärtszubewegen - vor allem mit einer Kutsche, denn wenn man auch nur ein bisschen von der Straße abkam, würde er zweifelsohne umkommen. Als ihre Gefährten in Panik gerieten, ermutigte Schwester Teresa sie: "Wir sind in Gottes Werk unterwegs; wie könnten wir also für etwas Besseres sterben?" Und so führte sie der Weg durch den heftigen Sturm zu Fuß zum Kloster. Plötzlich rutschte sie in eine Böschung und fiel in den Schlamm. Anstatt zu klagen oder zu fluchen, blickte die unbändige Nonne zum Himmel und scherzte: "Wenn du deine Freunde so behandelst, ist es kein Wunder, dass du nicht viele hast!" Teresa von Avila, Heilige und Kirchenlehrerin des 16. Jahrhunderts, nahm sich selbst und die Welt nicht allzu ernst und tat die kleinen Strapazen des Lebens mit einem guten Sinn für Humor ab. Ihre Fähigkeit, die eigenen Fehler und das Bedürfnis nach Gnade demütig anzuerkennen, hat den gleichen erfrischenden Humor. In ihrer Autobiographie schreibt Teresa: "Tugendhafte und gottesfürchtige Eltern zu haben hätte mir gereicht, um gut zu sein, wenn ich nicht so ein schlechter Mensch wäre". Die heilige Teresa achtete auch auf Frömmelei und sagte einmal: "Guter Herr, Erlöse uns von albernen Andachten und skeptischen Heiligen!" Ein gesunder und guter Sinn für Humor hält unseren Kopf gerade und ermöglicht uns, die wahre Schönheit der Welt zu sehen. Hat Gott gesagt, dass wir "griesgrämig" sein müssen, um heilig zu sein? Wenn du also ein Heiliger werden willst, sei fröhlich, verbreite die Freude des Herrn und lache mit deinen Freunden, so wie auch Jesus es tat!
Von: Shalom Tidings
MehrKaum eine Heilige hat die Vorstellungskraft der katholischen Kirche dermaßen inspiriert wie Jeanne d'Arc, auch Johanna von Orleans genannt. Ihre Geschichte wurde in zahlreichen Gemälden, Skulpturen und Filmen verewigt. Johanna wurde 1412 in eine Bauernfamilie hineingeboren und wuchs als Analphabetin auf, erwarb jedoch eine tiefe Liebe zur Kirche und ein großes Vertrauen auf Gott durch ihre Mutter. Weil sie das Gebet und die Sakramente liebte, sagten ihre Nachbarn: „Sie war so gut, dass das ganze Dorf sie liebte.“ Sie kümmerte sich um Kranke und Obdachlose und schenkte ihnen oft sogar ihr eigenes Bett. Im Alter von dreizehn Jahren begann Johanna, die Stimmen des Erzengels Michael, der Heiligen Margareta von Antiochia und der Heiligen Katharina von Alexandrien zu hören. Sie sagten ihr, sie solle Frankreich befreien und sicherstellen, dass der französische Thronfolger als rechtmäßiger König Frankreichs eingesetzt würde. Sein Vertrauen gewann sie, indem sie ihm Einzelheiten aus seiner Vergangenheit erzählte, die nur jemand mit göttlicher Eingebung wissen konnte. Zu dieser Zeit wurde Frankreich von England beherrscht und regiert. Überzeugt, dass ihre „Stimmen“ von Gott kamen, befolgte Johanna heldenhaft und treu ihre Anweisungen, allen Leiden und Widrigkeiten zum Trotz. Stets blieben das Gebet und die Kontemplation in ihrem Leben an erster Stelle, selbst als sie Schlachten anführte, in denen sie jedoch niemals das Schwert gegen einen Feind erhob. Obwohl zwei Jahre zuvor eine Kommission sie für „eine gute Christin mit einem tadellosen Leben und den Tugenden der Demut, Ehrlichkeit und Einfachheit“ erklärt hatte, wurde Johanna der Hexerei und Häresie beschuldigt, nachdem die Engländer sie gefangen genommen hatten. Sie erhielt keinerlei Unterstützung vom König, dem sie auf den Thron verholfen hatte. Bei ihrem Prozess offenbarte Johanna ihren tiefen Glauben und ihre Weisheit, und obwohl sie zu Unrecht verurteilt wurde, verlor sie nie ihren Glauben an Gott oder an die Kirche. Als sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, rief sie den Namen Jesu an, ein Kruzifix an ihr Herz haltend. Das veranlasste einen Beobachter zu den Worten: „Wir haben eine Heilige verbrannt.“ Ihr Tod vermehrte ihren Ruhm und ihre Beliebtheit noch. Zwanzig Jahre später erklärte ein neuer Prozess sie in allen Anklagepunkten für unschuldig. Nachdem ihr Ansehen im Laufe der Jahrhunderte zu epischen Ausmaßen angewachsen war, wurde Johanna 1910 von Papst Pius X seliggesprochen und elf Jahre später von Papst Benedikt XV heiliggesprochen. Sie ist jetzt die Schutzpatronin von Frankreich und eine der beliebtesten Heiligen der Kirche. Johannas Gehorsam gegenüber Gott ist es zu verdanken, dass Frankreich während der protestantischen Reformation den katholischen Glauben bewahrte, während England ihn aufgab. Frankreich blieb ein solides Zentrum des Katholizismus, von dem aus er sich nach Nordeuropa ausbreitete.
Von: Shalom Tidings
MehrDie heilige Katharina von Alexandria zählt zu den heiligen vierzehn Nothelfern und gilt als Helferin bei Krankheiten. Der christlichen Überlieferung nach lebte Katharina von Alexandria, eine Märtyrerin im dritten und frühen vierten Jahrhundert. Der Legende zufolge sprach die Heilige zu Johanna von Orléans. Geboren um 287 in Alexandria, Ägypten, einem Kultur- und Bildungszentrum der antiken Welt, gehörte sie der Adelsklasse an. Sie war eine sehr begabte Schülerin. Im Alter von 14 Jahren nahm sie nach einer Vision von Jesus und seiner Heiligen Mutter das Christentum an. Als frühreife junge Frau zögerte sie im Alter von 18 Jahren nicht einmal, Kaiser Maxentius herauszufordern, als dieser begann, die christliche Gemeinschaft grausam zu verfolgen. Der Kaiser war von ihrer Weisheit so beeindruckt, dass er Katharina nicht hinrichten ließ, sondern sie mit seinen besten Philosophen debattieren ließ, die sie mühelos schlug. Tatsächlich waren die Philosophen von ihrer Weisheit so angetan, dass sie und etwa 200 Soldaten den Glauben annahmen. Traurigerweise erlitten diese jedoch alle das Martyrium. Frustriert von Katharinas erstaunlicher Widerstandsfähigkeit, ordnete der Kaiser an, sie zu inhaftieren und zu foltern. Aber selbst die brutale Geißelung brachte Katharina nicht dazu, ihren Glauben aufzugeben. Also versuchte es der Kaiser mit einem neuen Ansatz: Er bot ihr an, sie zu heiraten und sie zur Kaiserin zu machen. Da Katharina aber eine geweihte Jungfrau war, die sich bereits Christus versprochen hatte, wies sie den Kaiser ab. Wütend ordnete der Kaiser an, sie auf einem Rad mit Stacheln hinzurichten, einer besonders brutalen Foltermethode. Doch als Katharina das Rad berührte, zerbrach es auf wundersame Weise. Schließlich befahl der Kaiser, sie zu enthaupten. Die Verehrung Katharinas, die im Mittelalter besonders populär war, verbreitete sich während der Kreuzzüge, und bis heute ist sie sowohl in der römisch-katholischen als auch in der orthodoxen Kirche beliebt geblieben. In der Kunst der Renaissance wurde sie häufig verehrt. Katharina ist die Schutzpatronin von Studenten und Lehrern, Bibliothekaren und Juristen. Ihr Fest wird am 25. November gefeiert. Mögen ihr Mut und ihre Weisheit, eher den Tod zu akzeptieren, als den Glauben an Christus aufzugeben, uns inspirieren. Heilige Katharina von Alexandria, bitte für uns.
Von: Shalom Tidings
MehrEines Tages sah der heilige Philipp Neri bei der Messe, nachdem er die heilige Kommunion ausgeteilt hatte, wie ein Mann die Kirche verließ, nachdem er die Eucharistie empfangen hatte. Der Mann schien sich nicht der Realpräsenz Jesu in der konsekrierten Hostie, die er gerade empfangen hatte, bewusst zu sein. Der gute Priester fühlte, dass er etwas tun musste, um dem Mann zu helfen und verständlich zu machen, wie respektlos sein Verhalten war. So bat er schnell zwei Ministranten, mit ihren brennenden Kerzen dem Mann durch die Straßen Roms zu folgen. Bald bemerkte der Mann, dass die Ministranten ihm folgten. Verwundert kehrte er in die Kirche zurück, um Pater Neri danach zu fragen. Der heilige Philipp Neri sagte dem Mann: „Wir müssen unserem Herrn, den du mit dir führst, die gebührende Ehre erweisen. Da du es versäumt hast, ihn anzubeten, habe ich zwei Messdiener geschickt, um deinen Platz einzunehmen." Der Mann war von diesen Worten zutiefst berührt und beschloss, sich der Gegenwart Jesu in seinem Herzen nach jeder heiligen Kommunion bewusster zu sein. Unser Herr Jesus ist in der Eucharistie wirklich und wesenhaft gegenwärtig, und die Minuten nach der Kommunion sind „goldene Momente", in denen wir ein tiefes Gespräch mit ihm führen können. Er ist in unseren Seelen gegenwärtig, um jede unserer Bitten zu hören, jede Last zu tragen und jede Gnade zu schenken, die wir brauchen. Seien wir uns Seiner liebenden Gegenwart bewusst und verbringen wenigstens ein paar Minuten in Danksagung und Anbetung nach jeder heiligen Kommunion.
Von: Shalom Tidings
MehrAls junger Drogenabhängiger fühlte sich Jim Wahlberg von der Welt verachtet und vergessen... bis Gott durch einen besonderen Menschen zu ihm sprach! Lies seine inspirierende Geschichte der Erlösung! Ich bin katholisch aufgewachsen, aber mehr in der katholischen Tradition als im katholischen Glauben. Ich wurde getauft und empfing die Erstkommunion. Meine Eltern schickten uns in die Kirche, aber wir gingen nicht als Familie zur Sonntagsmesse. In meiner Familie gab es 9 Kinder, und jeder, der alt genug war, um zur Kirche zu gehen, ging zu Fuß zur Kirche. Ich erinnere mich an das Gefühl, nicht dazuzugehören: Die wenigen Male, die ich in die Kirche ging, nahm ich den Gottesdienstzettel mit und ging dann weg, um etwas anderes zu tun. Dann hörte ich ganz auf, hinzugehen. Die meisten meiner Geschwister taten dasselbe. Niemand hat mir je gesagt, dass Jesus für mich gestorben ist oder dass Gott mich liebt oder dass die Jungfrau Maria vor Gott für mich eintritt. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht würdig war, und dass die Leute in den Kirchenbänken besser waren als ich und dass sie mich irgendwie verurteilten. Ich sehnte mich nach Aufmerksamkeit und Akzeptanz. Auf der Jagd nach Akzeptanz Als ich 8 Jahre alt war, sah ich die Kinder in der Nachbarschaft Bier trinken. Ich gesellte mich dazu und überredete sie, mir Bier zu geben. An diesem Tag wurde ich zwar nicht zum Alkoholiker, aber ich bekam meinen ersten Geschmack von Akzeptanz und Aufmerksamkeit von den älteren, „coolen“ Kindern. Ich war sofort süchtig nach dieser Aufmerksamkeit und blieb auch weiterhin in der Nähe von Leuten, die tranken, Drogen nahmen oder rauchten, weil ich dort Akzeptanz fand. Den Rest meiner Jugend verbrachte ich damit, dieser Aufmerksamkeit nachzujagen. Ich wuchs während der zwangsweisen Integration in das öffentlichen Schulsystems in Boston auf, so dass ich jedes Jahr in einen Bus gesetzt und in ein anderes Viertel zur Schule geschickt wurde. In meinen ersten sieben Grundschuljahren besuchte ich sieben verschiedene Schulen, was bedeutete, dass ich jedes Jahr als „der Neue in der Klasse“ begann. Gott war völlig aus dem Spiel. Die einzige Beziehung, die ich zu Gott hatte, war die der Angst. Ich erinnere mich, dass ich immer wieder hörte, dass Gott mich holen würde, dass er mich beobachtete und dass er mich für all die schlechten Dinge, die ich tat, bestrafen würde. Ein verlorener kleiner Junge Am Freitagabend, dem letzten Tag der 7. Klasse, machte ich mich gerade zum Ausgehen bereit, als mein Vater sich zu mir umdrehte und sagte: „Vergiss nicht, wenn die Straßenlaternen angehen, bist du daheim, sonst brauchst du gar nicht erst nach Hause zu kommen“. Das war seine Drohung, um sicherzustellen, dass ich mich an die Regeln hielt. Ich war ein 12-jähriger Junge, der mit anderen 12-jährigen Kindern aus zerrütteten Verhältnissen herumhing. Wir haben alle Bier getrunken, Zigaretten geraucht und Drogen genommen. Als ich später in der Nacht aufblickte und sah, dass die Straßenlaternen angingen, wusste ich, dass ich es nicht mehr nach Hause schaffen würde. Dass ich zu spät kommen würde, war keine Option, also verbrachte ich den ganzen Sommer auf der Straße, ein oder zwei Meilen von zu Hause entfernt, und hing mit meinen Freunden herum. Wir nahmen Drogen und tranken jeden Tag Alkohol. Ich war einfach ein verlorener kleiner Junge. Während dieses Sommers wurde ich ein paar Mal verhaftet und kam in staatliche Obhut. Es dauerte nicht lange, bis ich zu Hause nicht mehr willkommen war. Ich wurde in Pflegefamilien, Gruppenheimen und Jugendstrafanstalten untergebracht. Ich war obdachlos, einsam und völlig verloren. Das Einzige, was die Leere füllte, waren Alkohol und Drogen. Ich konsumierte sie und wurde dann ohnmächtig oder schlief ein. Wenn ich aufwachte, war ich voller Angst und brauchte mehr Drogen und Alkohol. Im Alter von 12 bis 17 Jahren war ich entweder obdachlos, lebte in der Wohnung eines anderen oder war im Jugendgefängnis. Gefesselt und gebrochen Mit 17 wurde ich erneut verhaftet, weil ich jemanden verletzt hatte. Am Ende wurde ich zu einer Haftstrafe von 3 bis 5 Jahren ins Staatsgefängnis gesteckt. Ich befand mich in demselben inneren Kampf wie in meiner Jugend, kämpfte um Aufmerksamkeit und Akzeptanz und versuchte, eine Illusion zu schaffen. Ich saß die vollen fünf Jahre meiner Strafe ab. Am Ende der Haftzeit sagte man mir, ich könne nach Hause gehen, aber das Problem war, dass ich kein Zuhause hatte, in das ich gehen konnte. Ein älterer Bruder war so freundlich zu sagen: „Du kannst bei mir wohnen, bis du wieder auf eigenen Füßen stehst.“ Aber dazu würde es nie kommen. Mein Bruder holte mich vom Gefängnis ab, um mich zu meiner Mutter zu bringen. Aber zuerst gingen wir noch auf einen Drink in eine Bar in meiner alten Nachbarschaft. Ich musste einen Drink nehmen, bevor ich meine Mutter sehen konnte. Es war mein erster legaler Drink, da ich nun über 21 war. Als ich am Küchentisch meiner Mutter saß, erkannte sie mich nicht als ihr Kind, sondern hielt mich für einen Fremden. Ich war etwa sechs Monate in Freiheit, als ich erneut wegen Hausfriedensbruchs verhaftet wurde. Das Haus, in das ich eingebrochen war, gehörte einem Bostoner Polizeibeamten. Vor Gericht sprach der Beamte in meinem Namen. Er sagte: „Sehen Sie sich dieses Kind an, sehen Sie sich seinen Zustand an. Warum besorgen Sie ihm keine Hilfe? Ich weiß nicht, ob das Gefängnis der richtige Ort für ihn ist.“ Er hatte Mitleid mit mir, weil er sehen konnte, dass ich völlig drogenabhängig war. Plötzlich war ich also wieder im Gefängnis und verbüßte eine sechsjährige Haftstrafe. Ich tat alles, was ich konnte, um die Illusion zu erwecken, dass ich mein Leben änderte, um vorzeitig entlassen zu werden. Aber ich brauchte keine Rehabilitation, ich brauchte Gott. Der Weg in die Freiheit Nach ein paar Monaten, in denen ich mein Leben verändert hatte, wurde der Gefängniskaplan, Pater James, auf mich aufmerksam und bot mir eine Stelle als Hausmeister in seiner Kapelle an. Mein erster Gedanke war: „Ich werde diesen Kerl manipulieren.“ Er rauchte Zigaretten, trank Kaffee, hatte ein Telefon - alles Dinge, zu denen Häftlinge keinen Zugang haben. Also nahm ich den Job an, mit Hintergedanken und allem drum und dran. Aber was ich nicht wusste, war, dass er auch einen Plan hatte. Als er an mich herantrat, wollte er mich genauso manipulieren wie ich ihn manipulieren wollte. Aber seine Manipulation diente der Herrlichkeit Gottes. Er wollte mich zurück zur Messe bringen, zurück zum Fuß des Kreuzes. Kurz nachdem ich angefangen hatte, in der Kapelle zu arbeiten, bat ich Pater James um ein paar Gefallen. Als er meine Bitten erfüllte, hatte ich das Gefühl, dass meine Manipulation funktionierte. Eines Tages jedoch kam er auf mich zu und sagte mir, er wolle, dass ich samstags nach der Vigil komme und sauber mache, damit die Kapelle für die Sonntagsmesse bereit sei. Als ich ihm anbot, nach der Messe zu kommen, bestand er darauf, dass ich vorher komme und während der Messe bleibe. Er schubste mich bereits in Richtung Glauben. Eine göttliche Verabredung Bei der Messe fühlte ich mich unbeholfen und unwohl. Ich kannte die Gebete nicht und wusste nicht, wann ich sitzen oder stehen sollte, also beobachtete ich, was die anderen taten, um zurechtzukommen. Kurz darauf stellte mich Pater James offiziell als Hausmeister ein und erzählte mir, dass wir einen besonderen Gast im Gefängnis haben würden: „Mutter Teresa“. Ich sagte: „Oh, großartig! Wer ist Mutter Teresa?“ Rückblickend wusste ich damals wahrscheinlich nicht einmal, wer gerade der Präsident der Vereinigten Staaten war; mein Leben drehte sich ausschließlich um den Alkoholkonsum, und ich beschäftigte mich kaum mit Menschen und Ereignissen außerhalb meiner Suchtblase. Bald darauf kam Mutter Teresa in unser Gefängnis. Ich erinnere mich, dass ich sie in der Ferne sah und dachte: „Wer ist diese Person, um die sich alle Würdenträger, der Gefängnisdirektor und die Gefangenen scharen und an jedem ihrer Worte hängen?“ Als ich näherkam, bemerkte ich, dass ihr Pullover und ihre Schuhe tausend Jahre alt aussahen. Aber ich bemerkte auch den Frieden in ihren Augen und das Geld, das ihre Taschen füllte. Die Leute gaben ihr oft Geld, weil sie wussten, dass sie es den Armen geben würde. Da ich in der Kapelle arbeitete, hatte ich das Glück, an der Eingangsprozession zur Messe mit Mutter Teresa teilzunehmen. Als Gefangener war ich vom Kardinal, von anderen Würdenträgern und Schwestern ihres Ordens umgeben. Der Kardinal lud Mutter Teresa ein, mit ihm am Altar zu sitzen, aber sie lehnte demütig ab und kniete mit einer ehrfürchtigen Verbeugung auf dem Boden neben einigen der gefährlichsten Kriminellen, die ich je in meinem Leben getroffen hatte. In Gottes Augen blicken Als ich auf dem Boden saß, trafen sich unsere Blicke und ich hatte das Gefühl, in Gottes Augen zu schauen. Dann stieg Mutter Teresa die Altarstufen hinauf und sprach Worte, die mich tief berührten, Worte, die ich nie zuvor gehört hatte. Sie sagte, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist, dass ich mehr bin als die Verbrechen, die ich begangen habe, dass ich ein Kind Gottes bin und dass ich für Gott wichtig bin. In diesem Moment, in dieser Stille, hatte ich das Gefühl, dass niemand sonst im Raum war, als ob sie direkt zu mir sprechen würde. Ihre Worte erreichten einen tiefen Teil meiner Seele. Am nächsten Tag rannte ich zurück in die Kapelle und sagte zu Pater James: „Ich muss mehr über den Jesus erfahren, über den sie gesprochen hat, über Gott und den katholischen Glauben, über den sie gesprochen hat.“ Pater James war begeistert! Er hatte mich direkt am Fuß des Kreuzes, wo er mich haben wollte, seit er mir die Stelle als Hausmeister angeboten hatte. Ich war bereit, alles zu tun, um mehr über Jesus zu erfahren, und so begann Pater James, mich auf meine Firmung vorzubereiten. Wir trafen uns jede Woche und studierten den Katechismus, um mehr über den Glauben zu erfahren. Obwohl ich zweimal in andere Gefängnisse verlegt wurde, fand ich auch dort Kontakt zu den Priestern und konnte weiter im Glauben wachsen. Ein neuer Anfang Ein Jahr später war es an der Zeit, dass ich mich offiziell zu meinem Glauben bekannte. Meine Firmung war ein denkwürdiger und prägender Moment in meinem Leben. Als Erwachsener wusste ich, dass dies ein wichtiger Schritt war, der mich auf den Weg zu einer tieferen Beziehung zu Jesus Christus bringen würde. Als es schließlich soweit war, rief ich meine Mutter an, um ihr mitzuteilen, dass ich gefirmt werden würde und dass ich mich freuen würde, wenn sie dabei wäre. Sie hatte versprochen, mich nie im Gefängnis zu besuchen, und war deshalb vorsichtig. Nach allem, was ich ihr angetan hatte, war sie als Mutter verletzt. Aber als ich ein paar Tage später noch einmal anrief, stimmte sie zu, zu kommen. Der Tag der Firmung war gewaltig. Er war nicht nur für mich und meinen Weg mit Christus von Bedeutung, sondern auch für meine Beziehung zu meiner Mutter. Im folgenden Jahr war es an der Zeit, dass ich vor den Bewährungsausschuss trat. Sie sagten, sie hätten einen Brief von meiner Mutter, den sie in meinem Namen geschrieben hätte. Ich wusste, dass meine Mutter die Behörden niemals anlügen würde, um mich aus dem Gefängnis zu holen. In ihrem Brief stand: „Vor Ihnen steht ein Mann Gottes. Es ist in Ordnung, Sie können ihn jetzt gehen lassen. Er wird nicht wiederkommen.“ Diese Worte bedeuteten für mich alles. Als meine Mutter starb, war sie an Demenz erkrankt. Im Laufe der Jahre hatte sie ihre Fähigkeit verloren, Geschichten zu erzählen, und ihre Welt war klein geworden. Aber selbst in den Momenten, in denen sie am stärksten von der Demenz gezeichnet war, konnte sie sich an meine Firmung erinnern, an den Moment, in dem sie wusste, dass ich gerettet war. Jesus Christus ist mein Erlöser, und ich spüre seine Gegenwart in meinem Leben. Meine Beziehung zu Jesus ist das Wichtigste in meinem Leben, auch wenn sie Arbeit und Mühe erfordert. Er wird mich immer lieben und mich unterstützen, aber wenn ich mich nicht voll und ganz auf diese Beziehung einlasse, werde ich den Trost und die Liebe, die er mit mir teilen möchte, nicht erfahren. Gott segne euch. Es ist mir eine Ehre, von meinem Weg zu erzählen. Jesus Christus ist unser Erlöser.
Von: Jim Wahlberg
MehrNilakandan Pillai wurde 1712 in einer hinduistischen Familie in Südindien geboren. Seine Eltern waren gläubige Hindus der oberen Kaste. Nilakandans Familie war eng mit dem Königspalast verbunden, und er diente dem König von Travancore als Palastbeamter und war zuständig für die Buchhaltung. In der Schlacht von Colachel, die 1741 zwischen Travancore und der Niederländischen Ostindien-Kompanie ausgetragen wurde, wurde der niederländische Flottenkommandant Kapitän Eustachius De Lannoy besiegt und vom König gefangen genommen. De Lannoy und seine Männer wurden später begnadigt und dienten der Armee von Travancore. Die Diensttätigkeit brachte Nilakandan und De Lannoy zusammen, und es entstand eine enge Freundschaft zwischen den beiden. Während dieser Zeit erlebte Nilakandan viele Schicksalsschläge und wurde von Zweifeln und Ängsten geplagt. De Lannoy tröstete seinen Freund, indem er ihm von seinem christlichen Glauben erzählte. Die Geschichte von Hiob aus der Bibel tröstete Nilakandan sehr, und ihre Gespräche brachten ihn zu Christus. Nilakandan beschloss, sich taufen zu lassen, obwohl er wusste, dass er dafür seine gesellschaftliche Stellung und den Dienst für den König opfern musste. Am 14. Mai 1745, im Alter von 32 Jahren, wurde Nilakandan in der katholischen Kirche getauft und nahm den Namen Devasahayam an, die tamilische Wiedergabe des biblischen Namens Lazarus. Devasahayam empfand große Freude daran, seinen Glauben zu leben, und strebte danach, ein wahrer Jünger Jesu zu sein. Er dankte Gott jeden Tag für die Gnade der Bekehrung und teilte seinen katholischen Glauben eifrig mit anderen. Bald überzeugte er auch seine Frau und mehrere seiner Militärkollegen, sich zu Christus zu bekennen. Devasahayam nahm keine Rücksicht auf das Kastensystem und behandelte die Menschen aus niedrigen Kasten als Gleichberechtigte. Schon bald wendeten sich die Palastbeamten, die gegen seinen neu gefundenen Glauben waren, gegen ihn. Sie schmiedeten ein Komplott, um ihn verhaften zu lassen. Der König forderte Devasahayam auf, seinem christlichen Glauben abzuschwören, und versprach ihm eine herausragende Stellung an seinem Hof. Doch trotz der Verlockungen und Drohungen hielt Devasahayam an seinem Glauben fest, was den König weiter erzürnte. Devasahayam wurde als Verbrecher angesehen und musste in den folgenden drei Jahren unmenschliche Folterungen ertragen. Er wurde täglich ausgepeitscht und musste erdulden, dass ihm Chilipulver auf die Wunden und in die Nasenlöcher gerieben wurde. Er bekam nur abgestandenes Wasser zu trinken und wurde mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf einem Büffel durch das Königreich geführt - eine berüchtigte Strafe, die Verrätern vorbehalten war und von künftigen Bekehrungen abhalten sollte. Devasahayam ertrug diese Demütigung und Folter mit großer Geduld und Gottvertrauen. Sein sanftes und freundliches Auftreten überraschte die Soldaten. Jeden Morgen und jeden Abend verbrachte er Zeit im Gebet und predigte allen, die ihm zuhörten, weiterhin das Evangelium. Die Minister, die sich gegen Devasahayam verschworen hatten, erhielten vom König die Erlaubnis, ihn heimlich hinzurichten. Am 14. Januar 1752 wurde er dann auf einen verlassenen Berg gebracht, wo er vor ein Erschießungskommando gestellt wurde. Devasahayam bat lediglich um Zeit zum Beten, die ihm von den Soldaten auch gewährt wurde. Während er betete, fielen Schüsse, und er starb mit den Namen von Jesus und Maria auf den Lippen. Devasahayam wurde am 2. Dezember 2012 zum Märtyrer erklärt und seliggesprochen. Im Februar 2020 erkannte Papst Franziskus ein Wunder an, das der Fürsprache von Devasahayam zugeschrieben wurde. Am 15. Mai 2022 wurde er als erster indischer Laie heiliggesprochen. Shalom World hat eine Dokumentation erstellt, die auf dem Leben dieses großen Heiligen basiert, dessen mutiges Zeugnis und Märtyrertum die Gläubigen von heute weiterhin inspiriert. Wenn Sie mehr über den heiligen Devasahayam erfahren möchten, sehen Sie sich die Episode von 'Glorious Lives' an: https://www.shalomworld.org/episode/devasahayam-the-faithful-layman-from-india
Von: Shalom Tidings
MehrVor siebzig Jahren lebte einst ein Bauer in einem ländlichen Dorf ein gemütliches Mittelschicht-Leben. Als eines Tages seine finanzielle Situation zusammenbrach, geriet sein Leben außer Kontrolle. Seinen Glauben und die Kirche verlassend, wandte er sich dem Trinken zu und wurde letztlich ein Alkoholiker. Seine Frau hielt zu den Kindern, auch indem sie jeden Tag niederkniete um für seine Heilung den Rosenkranz zu beten. Ihr einziger sehnsüchtiger Wunsch war, dass ihr Ehemann eine gute Beichte mache, in die Kirche zurückkehre und die Heilige Kommunion empfange. Eines Nachts wurde er ohnmächtig vom vielen Trinken. Als er am nächsten Tag erwachte, konnte er niemanden zu Hause antreffen. Seine Familie war ohne ihn zur Kirche gegangen und er fühlte eine tiefe Leere in seinem Innersten. Um seinen Kater zu erleichtern, suchte er seine Flasche, fand sie aber leer. Daher taumelte er die Straße hinauf zu einem nahen Kaffeehaus um eine heiße Tasse Tee zu trinken. Als er aufbrach nach Hause zurückzukehren, hatte er die Gelegenheit eine Gruppe Nonnen zu sehen, die auf dem Rückweg waren vom Sonntagsgottesdienst zu ihrem Kloster. Als sie darauf warteten die Straße zu überqueren, bemerkte er eine Klosterschwester die lächelte. Sofort fühlte sich der Mann als ob er einen Elektroschlag bekommen habe. Das faszinierende Lächeln auf dem Gesicht der Schwester durchbohrte ihn. Ein göttliches Licht heller als die Sonne erfüllte sein Dasein und er begann zu weinen. Als er weinte, konnte er die Worte des Psalm 51 über sich rauschen hören: „Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld … Gegen dich allein habe ich gesündigt … Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein …“ Er verlor keinen Augenblick, ging geradewegs nach Hause, duschte sich und begab sich in die Kirche. Nach langem Starren auf das Kruzifix beichtete er all seine Sünden dem örtlichen Priester. Und sein Leben sollte sich für immer verändern. Eine Parabel oder eine wahre Begebenheit? Wundersamerweise geschah dieses Ereignis wirklich im Dorf Bharananganam in Kerala, Indien. Dank der anhaltenden Gebete seiner Ehefrau und Kinder öffneten sich die Schleusen der Gnade und das Leben des Mannes änderte sich von Grund auf. Die Schwester, deren Lächeln mit dem Licht von tausend Sonnen leuchtete, wurde die erste in Indien geborene Frau die zur Heiligen kanonisiert wurde, Heilige Alphonsa der unbefleckten Empfängnis, die erste Heilige der Syro-Malabar Kirche, kanonisiert in 2008 von Papst Benedikt XVI. Wir feiern ihren Festtag am 28. Juli. Das Licht des auferstandenen Herrn, den sie gerade in der Eucharistie empfangen hatte, glühte durch Schwester Alphonsa und seine elektrisierende Kraft veränderte den Mann, dessen Herz es berührte. Jedes Mal, wenn wir die Eucharistie empfangen, empfangen wir auch den auferstandenen Leib Christi mit all seiner glühenden Kraft. Aber wie oft erlauben wir es seinem strahlenden Licht durch unser Leben leuchten zu lassen?
Von: Shalom Tidings
MehrEin Exklusivinterview mit Antonia Salzano, der Mutter des seligen Carlo Acutis, von Graziano Marcheschi, dem Redakteur von Shalom Tidings Im zarten Alter von sieben Jahren schrieb er: „Mein Lebensplan ist es, immer in der Nähe von Jesus zu sein.“ Dann, mit nur 15 Jahren, ging er heim zum Herrn, den er sein ganzes kurzes Leben lang geliebt hatte. Dazwischen liegt die erstaunliche Geschichte eines ganz gewöhnlichen Jungen. Gewöhnlich deshalb, weil er weder ein herausragender Sportler noch ein gutaussehender Filmstar war, nicht einmal ein Wunderkind, das mehrere Klassen übersprang. Sondern er war ein nettes Kind, ein gutes Kind. Gewiss, sehr intelligent: Mit neun Jahren las er Hochschullehrbücher, um sich das Programmieren von Computern selbst beizubringen. Aber er gewann weder Preise noch war er ein Influencer auf Twitter. Nur wenige außerhalb seines Umfelds kannten ihn - ein Einzelkind, das mit seinen Eltern in Norditalien lebte, zur Schule ging, Sport trieb, seine Freunde traf und wusste, wie man mit einem Joystick umgeht. Unauffällig, aber außergewöhnlich Schon als kleines Kind verliebte er sich in Gott, und von da an lebte er zielgerichtet und mit einem Hunger nach Gott, wie ihn nur wenige verspüren. Als er diese Welt verließ, hatte er ihr einen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt. Er war immer ein Junge auf Mission und verschwendete keine Zeit. Wenn Menschen nicht sehen konnten, was er sah, half er ihnen die Augen zu öffnen, selbst seiner eigenen Mutter. Über Zoom führte ich dieses Interview mit seiner Mutter Antonia Salzano und bat sie, seinen Hunger nach Gott zu erklären, den sogar Papst Franziskus als „frühreifen Hunger“ bezeichnete: „Das ist ein Geheimnis für mich“, sagt sie. „Aber viele Heilige hatten von klein auf eine besondere Beziehung zu Gott, auch wenn ihre Familie nicht gläubig war.“ Carlos Mutter spricht offen darüber, dass sie in ihrem Leben erst dreimal in der Messe gewesen war, bevor Carlo sie dorthin schleppte, als er dreieinhalb Jahre alt war. Als Tochter eines Verlegers war sie von Künstlern, Schriftstellern und Journalisten geprägt, nicht von Päpsten oder Heiligen. Sie hatte kein Interesse an Glaubensfragen und sagt heute, dass sie dazu bestimmt war, eher ein „Bock“ als ein „Schaf“ zu werden. Aber dann kam dieser wunderbare Junge, der „immer vorauseilte - er sprach sein erstes Wort mit drei Monaten, begann mit fünf Monaten zu sprechen und mit vier Jahren zu schreiben.“ Und in Glaubensfragen war er sogar den meisten Erwachsenen voraus. Mit drei Jahren begann er, Fragen zu stellen, die seine Mutter nicht beantworten konnte - viele Fragen über die Sakramente, die Heilige Dreifaltigkeit, die Erbsünde und die Auferstehung. „Das hat mir zu schaffen gemacht“, sagt Antonia, „denn ich war selbst so unwissend wie ein dreijähriges Kind.“ Sein polnisches Kindermädchen war besser in der Lage, Carlos Fragen zu beantworten und sprach mit ihm oft über den Glauben. Aber die Unfähigkeit und Unwissenheit seiner Mutter, so Antonia, „hat meine Autorität als Elternteil in Frage gestellt.“ Carlo wollte sich an Andachten beteiligen, die sie nie praktiziert hatte - die Heiligen verehren, Blumen vor der Heiligen Jungfrau niederlegen, Stunden in der Kirche vor dem Kreuz und dem Tabernakel verbringen. Sie war ratlos, wie sie mit der frühreifen Spiritualität ihres Sohnes umgehen sollte. Der Beginn einer Reise Der plötzliche Tod ihres Vaters an einem Herzinfarkt veranlasste Antonia, sich selbst mit Fragen über das Leben nach dem Tod zu beschäftigen. Pater Ilio, ein alter heiligmäßiger Priester, der als Pater Pio von Bologna bekannt ist und den sie durch einen Freund kennenlernte, brachte sie auf einen Glaubensweg, auf dem Carlo ihr wichtigster Führer werden sollte. Nachdem er ihr in einer Beichte alle Sünden ihres Lebens aufgezählt hatte, prophezeite Pater Ilio, dass Carlo eine besondere Mission habe, die für die Kirche von großer Bedeutung sein würde. Schließlich begann sie ein Theologiestudium, aber es war Carlo, dem sie ihre „Bekehrung“ zuschreibt und den sie ihren „Lebensretter“ nennt. Durch Carlo erkannte sie das Wunder, das bei jeder Heiligen Messe geschieht. „Durch Carlo habe ich verstanden, dass das Brot und der Wein die wirkliche Gegenwart Gottes unter uns sind. Das war eine fantastische Entdeckung für mich“, sagt sie. Seine Liebe zu Gott und seine Wertschätzung für die Eucharistie waren offensichtlich. „Das Besondere an Carlo war, dass er Zeugnis gab“, sagt sie, „...immer glücklich, immer lächelnd, nie traurig. `Traurigkeit bedeutet, nach innen auf sich selbst zu schauen´, würde Carlo sagen, `Glück ist, nach außen auf Gott zu schauen´.“ Carlo erkannte Gott in seinen Klassenkameraden und in jedem, den er traf. „Weil er sich dieser Gegenwart bewusst war, gab er Zeugnis von dieser Gegenwart“, sagt sie. Täglich von der Eucharistie und der Anbetung genährt, suchte Carlo die Obdachlosen auf und brachte ihnen Decken und Essen. Er verteidigte Mitschüler, die schikaniert wurden, und half denen, die Hilfe bei den Hausaufgaben brauchten. Sein einziges Ziel war es, „über Gott zu sprechen und anderen zu helfen, Gott näher zu kommen.“ Nutze den Tag! Vielleicht weil er wusste, dass sein Leben kurz war, nutzte Carlo die Zeit gut. „Als Jesus kam“, so Antonia, „hat er uns gezeigt, wie man die Zeit nicht verschwendet. Jede Sekunde seines Lebens diente der Verherrlichung Gottes.“ Carlo verstand das gut und betonte, wie wichtig es sei, im Jetzt zu leben. „Carpe diem!“ (Nutze den Tag!) drängte er, „Denn jede verschwendete Minute ist eine Minute weniger, um Gott zu verherrlichen.“ Aus diesem Grund beschränkte sich dieser Teenager auf eine Stunde Videospiele pro Woche! Die Anziehungskraft, die viele, die über ihn lesen, sofort für Carlo empfinden, prägte sein ganzes Leben. „Seit er ein kleiner Junge war, fühlten sich die Menschen zu ihm hingezogen - nicht, weil er ein niedliches Aussehen hatte, sondern wegen dem, was in ihm steckte“, sagt seine Mutter. „Er hatte eine außergewöhnliche Art, mit Menschen eine Beziehung herzustellen.“ Auch in der Schule war er beliebt. „Den Jesuitenpatres ist das aufgefallen“, sagt sie. Seine Klassenkameraden waren wettbewerbsorientierte Kinder aus der Oberschicht, die auf Leistung und Erfolg aus waren. „Natürlich gab es viel Eifersucht unter den Klassenkameraden, aber bei Carlo war das nicht der Fall. Mit seinem Lächeln und der Reinheit seines Herzens eroberte er alle. Er hatte die Fähigkeit, die Herzen der Menschen zu entflammen, ihre kalten Herzen warm zu machen.“ „Sein Geheimnis war Jesus. Er war so sehr erfüllt von Jesus - tägliche Messe, Anbetung vor oder nach der Messe, Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens - dass er sein Leben mit Jesus, für Jesus und in Jesus lebte. Ein Vorgeschmack des Himmels „Carlo spürte wirklich die Gegenwart Gottes in seinem Leben“, sagt seine Mutter, „und das veränderte die Art und Weise, wie die Menschen ihn ansahen, völlig. Sie verstanden, dass er etwas Besonderes war.“ Fremde, Lehrer, Klassenkameraden, ein heiliger Priester - sie alle erkannten etwas Einzigartiges in diesem Jungen. Und diese Einzigartigkeit zeigte sich vor allem in seiner Liebe zur Eucharistie. „Je mehr wir die Eucharistie empfangen“, sagte er, „desto mehr werden wir Jesus ähnlich, so dass wir auf der Erde einen Vorgeschmack auf den Himmel haben werden.“ Sein ganzes Leben lang blickte er Richtung Himmel, und die Eucharistie war seine „Autobahn zum Himmel... das Übernatürlichste, was wir haben“, wie er sagte. Von Carlo lernte Antonia, dass die Eucharistie eine geistliche Nahrung ist, die unsere Fähigkeit zur Gottes- und Nächstenliebe fördert, und uns hilft, in der Heiligkeit zu wachsen. Carlo pflegte zu sagen: „Wenn wir in die Sonne schauen, werden wir braun, aber wenn wir vor Jesus in der Eucharistie stehen, werden wir heilig.“ Eine von Carlos bekanntesten Errungenschaften ist seine Website, die eucharistische Wunder im Laufe der Geschichte dokumentiert. Eine Ausstellung, die auf der Grundlage dieser Website entwickelt wurde, reist weiterhin durch die Welt, von Europa bis Japan, von den USA bis China. Neben der erstaunlichen Anzahl von Besuchern wurden zahlreiche Wunder dokumentiert, das Bedeutendste davon ist, dass durch die Ausstellung viele Menschen zu den Sakramenten und zur Eucharistie zurückgefunden haben. Prozess der Subtraktion Carlo wird seliggesprochen und seine Heiligsprechung ist gesichert, wenn ein zweites Wunder nachgewiesen werden kann. Antonia weist jedoch darauf hin, dass Carlo nicht aufgrund von Wundern heiliggesprochen wird, sondern aufgrund seines heiligen Lebens. Die Heiligkeit wird durch das Zeugnis seines Lebens bestimmt, dadurch, wie gut er die Tugenden gelebt hat - Glaube, Hoffnung, Nächstenliebe, Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit. Die Tugenden heroisch zu leben - was der Katechismus der Katholischen Kirche als „eine gewohnheitsmäßige und feste Bereitschaft, das Gute zu tun“ definiert - macht einen Menschen zu einem Heiligen. Und genau das war es, was Carlo anstrebte. Er neigte dazu, zu viel zu reden, also bemühte er sich, weniger zu reden. Wenn er merkte, dass er zu viel aß, bemühte er sich, weniger zu essen. Jeden Abend prüfte er sein Gewissen, wie er Freunde, Lehrer und Eltern behandelt hatte. „Er verstand“, so seine Mutter, „dass Umkehr nicht ein Prozess der Addition, sondern der Subtraktion ist.“ Eine tiefe Einsicht für einen so jungen Menschen. Und so arbeitete Carlo sogar daran, jede Spur einer lässlichen Sünde aus seinem Leben zu tilgen. „Nicht ich, sondern Gott“, würde er sagen. „Es muss weniger von mir da sein, damit ich mehr Platz für Gott habe.“ Dieses Bemühen machte ihm bewusst, dass der größte Kampf mit uns selbst geführt werden muss. Eines seiner bekanntesten Zitate lautet: „Was nützt es, wenn du tausend Schlachten gewinnst, wenn du nicht gegen deine eigenen verdorbenen Leidenschaften gewinnen kannst?“ Dieses Bemühen, „die Fehler zu überwinden, die uns geistig schwächen“, so Antonia, „ist das Herz der Heiligkeit.“ So jung er auch war, Carlo wusste, dass die Heiligkeit „in unserem Bemühen liegt, den verdorbenen Instinkten zu widerstehen, die wir aufgrund der Erbsünde in uns tragen.“ Eine erschütternde Einsicht Natürlich war der Verlust ihres einzigen Kindes ein großes Kreuz für Antonia. Aber glücklicherweise hatte sie zum Zeitpunkt seines Todes bereits zu ihrem Glauben zurückgefunden und gelernt, dass „der Tod ein Übergang zum wahren Leben ist“. Trotz des Schocks, dass sie wusste, dass sie Carlo verlieren würde, waren es Worte aus dem Buch Hiob, die während seiner Zeit im Krankenhaus in ihr widerhallten: „Der Herr hat gegeben und der Herr hat genommen. Gepriesen sei der Name des Herrn.“ (Hiob 1,21) Nach seinem Tod entdeckte Antonia ein Video, das Carlo von sich selbst auf seinem Computer gemacht hatte. Obwohl er damals nichts von seiner Leukämie wusste, sagte er in dem Video, dass er sterben wird, wenn sein Gewicht auf siebzig Kilo sinkt. Irgendwie wusste er das. Dennoch lächelt er und blickt mit erhobenen Armen in den Himmel. Im Krankenhaus offenbarte sich hinter seiner Freude und Friedlichkeit eine erschreckende Erkenntnis: „Denkt daran“, sagte er zu seiner Mutter, „ich werde dieses Krankenhaus nicht lebend verlassen, aber ich werde euch viele, viele Zeichen schicken.“ Und Zeichen hat er gegeben - eine Frau, die bei seiner Beerdigung zu Carlo gebetet hatte, wurde ohne Chemotherapie von Brustkrebs geheilt. Eine 44-jährige Frau, die nie ein Kind bekommen hatte, betete bei der Beerdigung und war einen Monat später schwanger. Es hat viele Bekehrungen gegeben, aber das vielleicht bemerkenswerteste Wunder „ist das für die Mutter“, sagt Antonia. Jahrelang hatte Antonia nach Carlos Geburt versucht, weitere Kinder zu bekommen, aber ohne Erfolg. Nach seinem Tod erschien ihr Carlo in einem Traum und sagte ihr, dass sie wieder schwanger werden würde. Im Alter von 44 Jahren, am vierten Jahrestag seines Todes, brachte sie Zwillinge zur Welt - Francesca und Michele. Wie ihr Bruder besuchen beide täglich die Messe, beten den Rosenkranz und hoffen, eines Tages die Mission ihres Bruders fortzusetzen. Als seine Ärzte ihn fragten, ob er Schmerzen habe, antwortete Carlo: „Es gibt Menschen, die viel mehr leiden als ich. Ich opfere mein Leiden für den Herrn, den Papst (Benedikt XVI.) und die Kirche auf“. Carlo starb nur drei Tage nach seiner Diagnose. Mit seinen letzten Worten erklärte Carlo, dass „ich glücklich sterbe, weil ich keine Minute meines Lebens mit Dingen vergeudet habe, die Gott nicht gefallen.“ Natürlich vermisst Antonia ihren Sohn. „Die Lücke, die er hinterlassen hat, tut weh“, sagte sie, „aber in gewisser Weise fühle ich Carlo viel näher als früher. Ich spüre ihn auf eine besondere Weise - spirituell. Und ich spüre auch seine Inspiration. Ich sehe die Früchte, die sein Beispiel bei jungen Menschen trägt. Das ist ein großer Trost für mich. Durch Carlo schafft Gott ein Meisterwerk, und das ist sehr wichtig, besonders in diesen dunklen Zeiten, in denen der Glaube der Menschen so schwach ist und Gott in unserem Leben überflüssig zu sein scheint. Ich denke, Carlo macht einen sehr guten Job.“
Von: Graziano Marcheschi
MehrGibt es so etwas wie eucharistische Empfindsamkeit? Erfahre alles darüber in diesem erstaunlichen Bericht über die intensive Beziehung von Johannes Paul II. zur Eucharistie: Während einer Reise nach Maryland sollte der damalige Papst Johannes Paul II. einen Gang in der erzbischöflichen Residenz entlanggehen. In diesem Flur befand sich der Eingang zu einer Kapelle, in der das Allerheiligste stand. Der päpstliche Organisator hatte dafür gesorgt, dass es keinen Hinweis darauf gab, dass die Tür zur Kapelle führte, da er wusste, dass Johannes Paul dann dem Herrn einen Besuch abstatten und den Zeitplan erheblich durcheinander bringen würde. Am Tag der Wallfahrt ging Johannes Paul jedoch an der Tür vorbei und blieb stehen. Er winkte dem päpstlichen Organisator mit dem Finger, öffnete die Tür der Kapelle, trat ein und kniete nieder, um zu beten. Einer der Priester, der vor Ort war, erklärte: „Er war noch nie an diesem Ort, hat ihn noch nie gesehen, und es gab nichts an der Tür, was ihn in irgendeiner Weise als Kapelle auswies. Es war nur eine weitere Tür in einem Korridor von Türen. Aber er kehrte um, öffnete die Tür und ging in die Kapelle und betete.“ Wie unglaublich ist diese Gabe der eucharistischen Sensibilität! Wenn wir es wirklich von Herzen wünschen, können auch wir die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament erfahren. Er hat schon lange darauf gewartet, dass du seine Liebe zu dir erkennst. Willst du nicht dem Ruf Jesu folgen, der dich heute auffordert, einige Zeit allein mit ihm im Allerheiligsten Sakrament zu verbringen?
Von: Shalom Tidings
MehrMachen Sie eine praktische Erfahrung, wie das Lernen mit Gott Spaß machen kann! Als ich eines Tages aus unserer Haustür hinausging, um die Mülltonnen hineinzubringen, blieb ich vor Schrecken stehen. Über dem Kanaldeckel neben unserem Haus befand sich eine frische Schlangenhaut. Ich rief sofort nach meinem Mann, da ich ein Problem mit Schlangen habe. Als sich herausstellte, dass es sich um eine tote Schlangenhaut handelte und keine lebenden Schlangen in der Nähe waren, entspannte ich mich und fragte Gott, welche Lektion er mir an diesem Tag vermitteln wollte. Was war das Ganze eigentlich? Ich bin das, was Lehrer einen kinästhetischen Lerner nennen. Ich lerne am besten, wenn ich mich bewege oder mit Dingen interagiere. In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass Gott sich mir oft durch materielle Gegenstände offenbart. Auf diese göttliche Pädagogik wird sogar im Katechismus der katholischen Kirche hingewiesen: „Gott, der durch das Wort erschafft und erhält, gewährt den Menschen in den geschaffenen Dingen ein ständiges Zeugnis von sich selbst". (KKK, 54) So schickte Gott zum Beispiel Abraham einen rauchenden Feuertopf und eine brennende Fackel, Jakob einen ringenden Engel und Mose einen brennenden Busch. Gott schickte zu Noah erst eine Taube mit einem Olivenzweig und dann einen Regenbogen, etwas Tau zu Gideon und einen Raben mit Brot und Fleisch zu Elia. Der Gott Abrahams, der Gott Jakobs und der Gott des Moses ist auch unser Gott. Warum sollte der Gott der Schöpfung nicht die sichtbare, greifbare Materie der Erde benutzen, um die unsichtbaren und ungreifbaren Realitäten des Himmels zu vermitteln? Pater Jacques Philippe schrieb: "Wir sind Wesen aus Fleisch und Blut, und wir brauchen fühlbare Träger, um Zugang zu den spirituellen Realitäten zu haben. Gott weiß das, und das erklärt das ganze Mysterium der Inkarnation." ( Zeit für Gott, S. 65) Gott kann uns Botschaften über ein Nummernschild oder einen Autoaufkleber schicken. Letzte Woche hat mich die Aufschrift „Bleib dran“ auf der Rückwand eines Lastwagens angesprochen. Sie erinnerte mich an die Erkenntnis aus der Predigt, die ich an jenem Morgen gehört hatte - dass wir berufen sind, das Evangelium immer weiter zu tragen. Gott kann auch die Natur benutzen, um uns zu belehren. Als ich kürzlich Kirschen pflückte, wurde ich daran erinnert, dass die Ernte groß ist und es nur wenige Arbeiter gibt. Ein stürmischer Tag erinnert uns vielleicht daran, dass „wir von einer großen Wolke von Zeugen umgeben“ sind (Hebräer 12,1). Ein schöner Vogel oder ein traumhafter Sonnenuntergang könnten Gottes Weg sein, um unseren erschöpften Geist zu beleben. Immer, wenn mich etwas besonders überrascht, versuche ich Gott zu fragen, welche Lektion er mir damit erteilen will. Neulich Abend zum Beispiel, als ich darüber nachdachte, ob ich aufstehen sollte, um nach meiner Tochter zu sehen, fiel plötzlich ein Gebetstext zu Ehren der heiligen Monika, einer Schutzpatronin der Mütter, von meiner Kommode. Ich bin sofort aufgestanden und habe nach ihr gesehen. Oder das eine Mal, als ich in den frühen Morgenstunden aufwachte und mich gedrängt fühlte, einen Rosenkranz für ein kürzlich verstorbenes Familienmitglied zu beten, und erfreut war, dabei die schönste Sternschnuppe zu sehen. Manchmal sendet Gott seine Botschaft durch andere Menschen. Wie oft haben Sie schon eine Karte, einen Anruf oder eine SMS von jemandem erhalten, die genau die Ermutigung brachten, die Sie gerade brauchten? Lernstil Eines Sommers, als ich auf einer Radtour darüber nachdachte, ob ich mein Bibelstudium abbrechen sollte, traf ich eine Freundin. Aus dem Nichts heraus erwähnte sie, dass sie ihr Bibelstudium weiterführen wolle, denn wenn man einmal mit etwas aufhört, sei es sehr schwer, es wieder in die Gänge zu bringen. Gott kann auch konkrete Gegenstände benutzen, um uns zu disziplinieren oder uns zu helfen, in unserer Jüngerschaft zu wachsen. Eines Morgens stolperte ich über drei große Nägel. Sie waren identisch, aber ich hatte sie an drei verschiedenen Orten gefunden: an einer Tankstelle, in meiner Einfahrt und auf der Straße. Beim dritten Nagel hielt ich inne und fragte Gott, was er mir sagen wollte, und mir wurde klar, dass ich für etwas in meinem Leben Buße tun musste. Ich werde nie vergessen, wie ich aus meiner Haustür trat und mir sofort eine riesige Fliege ins Auge flog: Ich spürte, wie Gott mir sagte, ich solle aufhören, mich wie ein Heuchler zu verhalten. Gott lehrt uns die ganze Zeit, und er kommt allen Arten von Lernern entgegen. Was für den einen funktioniert, muss nicht auch für den anderen funktionieren. Manche hören Gott deutlicher in der Messe, andere bei der eucharistischen Anbetung, beim Lesen der Bibel oder in ihrer persönlichen Gebetszeit. Gott ist jedoch immer am Werk und lehrt uns ständig durch unsere Gedanken, Gefühle, Bilder, Schriftstellen, Menschen, Fantasie, Worte der Erkenntnis, Musik und jedes Ereignis unseres Tages. Ich persönlich schätze es, wenn Gott durch materielle Gegenstände kommuniziert, da ich mir die Lektion auf diese Weise besser merken kann. Nun fragen Sie sich vielleicht, was ich durch die Schlangenhaut gelernt habe. Sie brachte mir die folgende Bibelstelle in den Sinn: „Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche, der Wein läuft aus und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten“ (Matthäus 9:17). Heiliger Geist, hilf uns bewusster zu werden bei den Lektionen, die du uns heute erteilen willst.
Von: Denise Jasek
MehrPater Joseph Gill schreibt regelmäßig für Shalom Tidings. Hier öffnet er sein Herz und erzählt die Geschichte seines Lebens: wie er sich verliebte … Die Geschichte meiner Berufung ist wohl weniger die eines Rufs als vielmehr eine Liebesgeschichte mit dem Einen, der mich geschaffen und mein Herz an das Seine gezogen hat. Schon als ich sehr jung war, liebte ich den Herrn. Ich erinnere mich, dass ich mit acht oder neun Jahren in meinem Zimmer in der Bibel las. Das Wort Gottes begeisterte mich so sehr, dass ich sogar versuchte, mein eigenes Bibelbuch zu schreiben (was natürlich schief gehen musste). Ich träumte davon, Missionar zu werden oder Märtyrer und mein Leben großherzig für Christus hinzugeben. Doch dann kamen meine Teenagerjahre, und meine Leidenschaft für Christus wurde unter weltlichen Sorgen begraben. Jetzt drehte sich mein Leben nur noch um Baseball, Mädchen und Musik. Mein neues Ziel war es, ein reicher und berühmter Rockmusiker oder Sportreporter zu werden. Zum Glück gab der Herr mich aber nicht auf. Als ich vierzehn Jahre alt war, durfte ich mit meiner Jugendgruppe auf eine Pilgerreise nach Rom gehen. Als ich im Kolosseum stand, dachte ich: „Mehr als zehntausend Männer, Frauen und Kinder haben hier an dieser Stelle ihr Blut für Christus vergossen. Warum kümmert mich eigentlich mein Glaube nicht mehr?“ Die Sixtinische Kapelle beeindruckte mich – nicht wegen ihrer Decke, sondern wegen des Gemäldes an der hinteren Wand: Michelangelos „Jüngstes Gericht“. Darin werden die Folgen von Lebensentscheidungen eindringlich dargestellt: Himmel und Hölle. Plötzlich durchfuhr mich der Gedanke, dass ich die Ewigkeit an einem dieser beiden Orte verbringen werde. Ich dachte mir: „Wo gehe ich dann einmal hin?“ Als ich zurückkam, wusste ich, dass ich einiges ändern musste ... aber das war leichter gesagt als getan. Ich war gefangen in einer Fülle von Jugendsünden, in Ängsten und in Dramen. So versuchte ich nur halbherzig, ein Gebetsleben zu entwickeln, aber es schlug keine Wurzeln. Ich kann nicht sagen, dass ich mich wirklich um Heiligkeit bemühte. Daher bedurfte es weiterer Begegnungen mit dem Herrn, bis er mein Herz erobert hatte. Zunächst führte meine Gemeinde die Ewige Anbetung ein, die den Menschen rund um die Uhr die Möglichkeit bietet, vor der Eucharistie zu beten. Meine Eltern meldeten sich, um jede Woche eine Stunde Anbetung zu halten, und sie luden auch mich ein, daran teilzunehmen. Zuerst lehnte ich ab – schließlich wollte meine Lieblingssendungen im Fernsehen nicht verpassen! Doch dann überlegte ich: „Wenn ich wirklich glaube, was ich über die Eucharistie sage – dass sie wahrhaft der Leib und das Blut Jesu Christi ist – warum sollte ich dann nicht eine Stunde mit ihm verbringen wollen?“ Also begann ich widerstrebend, zur Anbetung zu gehen ... und verliebte mich dann in Ihn! Diese eine wöchentliche Stunde der Stille, der Schriftlesung und des Gebets führte zur Erkenntnis von Gottes persönlicher, leidenschaftlicher Liebe zu mir ... und ich fing an, mir zu wünschen, diese Liebe mit meinem ganzen Leben zu erwidern. Das einzig wahre Glück Etwa zur gleichen Zeit führte mich Gott dann zu einigen Ferienfreizeiten, die mich sehr verändern sollte. Darunter war ein katholisches Familien-Sommerlager namens Catholic Family Land in Ohio. Dort traf ich zum ersten Mal auf Kinder in meinem Alter, die ebenfalls eine tiefe Liebe zu Jesus hatten, und ich erkannte, dass es möglich war – und sogar cool! – als junger Mensch nach Heiligkeit zu streben. Dann begann ich, an Wochenendfreizeit für Jungen im Highschool-Alter bei den Legionären Christi teilzunehmen, und fand hier noch mehr Freunde, deren Liebe zu Christus meinen geistlichen Weg sehr unterstützte. Schließlich begann ich in der Oberstufe, Kurse an einem örtlichen Community College zu belegen. Bis dahin war ich immer zu Hause unterrichtet worden und daher ziemlich behütet gewesen. Aber in diesen College-Kursen traf ich nun auf atheistische Professoren und hedonistische Mitschüler, deren Leben sich um die nächste Party, den nächsten Lohn und die nächste Affäre drehte. Doch mir fiel auf, dass sie dabei ziemlich unglücklich wirkten! Ständig waren sie auf der Suche nach dem nächsten Kick und lebten nicht für etwas, das größer war als sie selbst. Das machte mir klar, dass das einzig wahre Glück darin besteht, sein Leben für andere hinzugeben – und für Christus. Seitdem wusste ich, dass sich mein Leben um den Herrn Jesus drehen musste. Ich begann meine Ausbildung an der Franciscan University und besuchte das Priesterseminar Mount St. Mary's in Maryland. Aber auch heute als Priester geht die Reise weiter. Jeden Tag beweist mir der Herr immer wieder neu seine Liebe und führt mich noch tiefer in sein Herz. Ich bete, dass auch Sie alle, liebe Leserinnen und Leser von Shalom Tidings, Ihren Glauben als eine radikale und wunderschöne Liebesaffäre mit „dem, der meine Seele liebt“.
Von: Pater Joseph Gill
MehrFrage - Wann wird das Sprechen über jemanden zum Klatsch? In meiner Familie gibt es ein Problem mit einer meiner Schwestern, und ich muss oft mit meinen anderen Geschwistern über sie sprechen. Ist das Klatsch und Tratsch? Ist das in Ordnung oder sündhaft? Antwort - Der heilige Jakobus weiß, wie schwierig es ist, die Zunge zu kontrollieren. Im dritten Kapitel seines Briefes schreibt er: „Wenn wir den Pferden den Zaum anlegen, damit sie uns gehorchen, lenken wir damit das ganze Tier. Oder denkt an die Schiffe: Sie sind groß und werden von starken Winden getrieben und doch lenkt sie der Steuermann mit einem ganz kleinen Steuer, wohin er will. So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied und rühmt sich doch großer Dinge. Und wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand steckt. Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand setzt; sie selbst aber ist von der Hölle in Brand gesetzt. Denn jede Art von Tieren, auf dem Land und in der Luft, was am Boden kriecht und was im Meer schwimmt, lässt sich zähmen und ist vom Menschen auch gezähmt worden; doch die Zunge kann kein Mensch zähmen, dieses ruhelose Übel voll von tödlichem Gift. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die als Abbild Gottes erschaffen sind. Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so darf es nicht sein. Lässt etwa eine Quelle aus derselben Öffnung süßes und bitteres Wasser hervorsprudeln? Kann denn, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen? So kann auch eine salzige Quelle kein Süßwasser hervorbringen." (Jak 3, 3-12) Der amerikanische Radiomoderator Bernard Meltzer hat einmal drei Regeln dafür aufgestellt, ob wir etwas über einen anderen sagen sollten oder nicht. Ist es notwendig? Ist es wahr? Ist es freundlich? Das sind drei gute Fragen, die du dir stellen solltest! Wenn du über deine Schwester sprichst, ist es dann notwendig, dass deine anderen Familienmitglieder von ihren Schwächen und Fehlern wissen? Gibst du die objektive Wahrheit wieder oder übertreibst du ihre Schwächen? Gehst du davon aus, dass sie die besten Absichten hat, oder unterstellst du ihr negative Motive für ihr Handeln? Einmal ging eine Frau zum Heiligen Philip Neri und beichtete die Sünde des Klatsches. Als Buße gab ihr Pater Neri den Auftrag, ein mit Daunenfedern gefülltes Kissen zu nehmen und es auf einem hohen Turm zu zerreißen. Die Frau hielt es für eine seltsame Buße, aber sie tat es und sah zu, wie die Federn in alle Winde flogen. Als sie zu dem Heiligen zurückkehrte, fragte sie ihn, was das zu bedeuten habe. Er antwortete: „Nun geh und sammle alle diese Federn ein." Sie erwiderte, dass das unmöglich sei. Er antwortete: „So ist es auch mit den Worten, die wir sagen. Wir können sie niemals zurücknehmen, denn sie wurden in alle Winde hinausgeschickt, an Orte, die wir niemals verstehen werden." Natürlich gibt es auch Zeiten, in denen wir negative Dinge über andere sagen müssen. Ich unterrichte an einer katholischen Schule, und manchmal muss ich einem Kollegen etwas über das Verhalten eines Schülers mitteilen. Das lässt mich immer innehalten: Tue ich es aus den richtigen Gründen? Will ich wirklich nur das Beste für diesen Schüler? Oft ertappe ich mich dabei, dass es mir Spaß macht, Geschichten über Schüler zu erzählen, die sie in einem schlechten Licht erscheinen lassen - und wenn mir das Unglück oder das schlechte Verhalten eines anderen Menschen Spaß macht, dann habe ich definitiv eine Grenze zur Sünde überschritten. Es gibt drei Arten von Sünden, die den Ruf eines anderen Menschen schädigen. Es gibt ein vorschnelles Urteil, das bedeutet, dass wir zu schnell das Schlimmste über das Verhalten oder die Absicht einer Person annehmen. Zweitens gibt es die Verleumdung, das heißt das Erzählen von bösen Lügen über eine andere Person. Und schließlich das Lästern, das Bloßlegen der Fehler oder Schwächen einer anderen Person ohne triftigen Grund. Ist es also im Fall deiner Schwester Lästern, wenn du ihre Fehler mitteilst? Nur, wenn du keinen triftigen Grund dafür hast! Du könntest dich fragen, ob du ihr oder einer anderen Person Schaden zufügst, wenn du ihre Fehler nicht mitteilst. Wenn nicht - und nur zum "Ablästern" ist - dann haben wir in der Tat der Sünde des Lästerns gefrönt. Wenn es aber wirklich für das Wohl der Familie notwendig ist, dann ist es legitim, hinter dem Rücken über sie zu sprechen. Um die Sünden der Zunge zu bekämpfen, empfehle ich drei Dinge. Erstens: Verbreite gute Dinge über deine Schwester! Jeder Mensch hat gute Eigenschaften, über die wir sprechen können. Zweitens: Bete das Göttliche Lob, ein wunderschönes Gebet, das Gott verherrlicht und lobt, als Wiedergutmachung für die Art und Weise, wie wir unsere Zunge negativ benutzt haben. Und drittens: Überlege, wie wir gerne über uns selbst sprechen würden. Niemand möchte seine Fehler zur Schau stellen - also behandeln wir andere mit Mitgefühl in unseren Worten, in der Hoffnung, dass wir die gleiche Freundlichkeit erhalten! Die Göttliche Lob Gesegnet sei Gott. Gesegnet sei sein heiliger Name. Gesegnet sei Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch. Gesegnet sei der Name Jesu. Gesegnet sei sein Heiligstes Herz. Gesegnet sei sein kostbarstes Blut. Gepriesen sei Jesus im Allerheiligsten Sakrament des Altars. Gesegnet sei der Heilige Geist, der Paraklet. Gesegnet sei die große Gottesmutter, die Allerheiligste Maria. Gesegnet sei ihre heilige und unbefleckte Empfängnis. Gesegnet sei ihre herrliche Himmelfahrt. Gesegnet sei der Name von Maria, Jungfrau und Mutter. Gesegnet sei der Heilige Josef, ihr keuschester Gatte. Gepriesen sei Gott in seinen Engeln und in seinen Heiligen. Amen.
Von: Pater Joseph Gill
MehrZeitlose Schönheit ist kein ferner Traum mehr ... Alle Menschen haben den Wunsch, attraktiv auszusehen. Seit biblischen Zeiten haben Männer und Frauen gleichermaßen versucht, ihren Körper durch Pflege, Ernährung, Bewegung, Kosmetik, Schmuck, Kleidung und andere Verzierungen zu verschönern. Da wir nach dem Bild und Gleichnis unseres Schöpfers geschaffen sind, der die Schönheit selbst ist, ist es kein Wunder, dass auch wir danach streben, Aspekte seiner Schönheit in unserer körperlichen Erscheinung zum Ausdruck zu bringen - dass wir Gott in unserem Körper verherrlichen, wozu wir aufgefordert sind (1 Kor. 6:20). Doch unsere heutige säkulare Zeit verkündet jeden Tag lautstark unsere Mängel: Wir sind nicht hübsch, gutaussehend, dünn, muskulös, jung, stilvoll genug usw. Beeinflussbare Verbraucher kaufen übermäßige Mengen an unnötigen Kosmetika, Schönheitsprodukten und damit verbundenen Dienstleistungen. Traurigerweise werden invasive Operationen, Injektionen, Füllstoffe und andere zweifelhafte kosmetische Eingriffe immer häufiger - auch bei Menschen unter vierzig. Makellose Schönheit Wie sollen wir als Christen, die in dieser Welt leben, aber nicht von der Welt sind, schön sein? Der heilige Augustinus, der vor Jahrhunderten sich genau mit dieser Frage auseinandersetzte, gab uns in einer alten Predigt diese zeitlose Antwort: „Indem du den liebst, der immer schön ist. Und in dem Maße, in dem die Liebe in dir wächst, in demselben Maße wird auch deine Schönheit wachsen. Denn die Nächstenliebe ist wahrhaftig die Schönheit der Seele." (Zehn Homilien über den ersten Johannesbrief, IX. Homilie, Absatz 9) Wahre Schönheit geht von der Liebe aus, die unsere Augen, das „Licht des Leibes“ (Lukas 11:34) ausstrahlen,- nicht von der Farbe unserer Haare oder Lippen. Jesus nennt uns sogar „das Licht der Welt" (Mt. 5:14); unser Lächeln soll seine Liebe ausstrahlen und das Leben anderer erhellen. Letztlich sollte die Schönheit unseres christlichen Zeugnisses andere zur Schönheit Christi und seiner Kirche hinziehen - unsere Hauptaufgabe in diesem irdischen Leben. Doch obwohl unser Geist dazu willig ist, erliegt unser Fleisch oft dem falschen Unzulänglichkeitsevangelium der Welt. In solchen Momenten menschlicher Verwundbarkeit ermutigt mich Gottes unmissverständliche Botschaft aus dem Hohelied: „Alles an dir ist schön, meine Freundin, kein Makel haftet dir an" (Hohelied 4:7). Auch wenn ich meinen Körper schon einige Jahre mit mir herumtrage, bin ich dankbar für die „graue Krone” meiner Haare (Sprüche 16:31) und, ja, meine Falten, die für eine Vielzahl von Erfahrungen und Segnungen stehen, möchte ich niemals gegen glatte Haut eintauschen. Vielleicht bist Du eine Mutter, und deine Figur hat sich durch eine Schwangerschaft verändert. Aber dein Körper ist ein Wunder - er hat ein Kind Gottes empfangen, ausgetragen und zur Welt gebracht. Freue dich über deine Fruchtbarkeit, die sein Reich vergrößert hat! Vielleicht bist du ein Teenager und dein Körper macht unangenehme Veränderungen durch. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du nicht zu den beliebten Menschen gehörst. Aber du bist Gottes Werk - ein Meisterstück, das er auf wunderbare Weise einzigartig macht, um deine besondere Bestimmung zu erfüllen. Was die „beliebten" Leute angeht, so kannst du doch einfach für sie beten, denn natürlich haben auch sie ihre Unsicherheiten. Vielleicht bist Du im mittleren Alter und hast im Laufe der Jahre ein paar überflüssige Pfunde zugelegt oder du hattest schon immer mit Fettleibigkeit zu kämpfen. Obwohl Ernährung und Bewegung wichtig sind, um einen gesunden Körper zu bekommen und zu erhalten, liebt Gott dich genau so, wie du bist - sei geduldig mit dir selbst und lege dich vertrauensvoll in seine sanften Hände. Vielleicht kämpfst du mit einer Krankheit wie Krebs und leidest unter den sichtbaren Folgen der Behandlung. Während dein Körper schwächelt, trägt Christus das Kreuz mit dir. Biete Ihm dein Leiden an, und er wird dir genug Kraft und Widerstand geben, um dich zu einem Leuchtturm der Hoffnung für die Menschen um dich herum zu machen, die mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen haben. Mögest du Trost in Gottes gutem Werk finden, das durch dein mutiges Beispiel vollbracht wurde. Vielleicht hast du bleibende Narben oder Verunstaltungen durch eine frühere oder gegenwärtige gesundheitliche Beeinträchtigung, dann tröste dich damit, dass die Pockennarben der Heiligen Kateri Tekakwitha nach ihrem Tod auf wundersame Weise verschwanden. In unserer wahren Heimat im Himmel wird Christus unsere armen Körper seinem verherrlichten Körper gleich machen (Philipper 3:20-21), und wir werden wie die Sterne leuchten (Daniel 12:3). Perfekt geschmückt Wir sind schon jetzt so, wie Gott uns haben will. Wir müssen unser Äußeres nicht verändern oder die Schönheit, die er uns bereits gegeben hat, noch verbessern. Wir müssen uns nur so annehmen und lieben, wie wir sind. Das Wichtigste, was wir tun können ist, Jesus zu lieben. In dem Maße, in dem unser Herz von seiner Liebe erfüllt ist, wird unser Körper seine Schönheit widerspiegeln. Aber das ist auch ist kein Schönheitswettbewerb. Obwohl die Welt typischerweise nach dem Prinzip der Knappheit funktioniert, so dass wir das Gefühl haben, um unseren gerechten Anteil konkurrieren zu müssen, funktioniert Christus nach dem Prinzip der Fülle, so dass immer mehr da ist, als wir brauchen - „denn wer hat, dem soll gegeben werden, und er wird mehr Fülle haben” (Matthäus 13:12). Wenn wir auf den Herrn vertrauen, der „die Lilien kleidet" (Matthäus 6:28), werden wir mit dem Leib, den Gott uns gegeben hat, zufrieden sein. Außerdem werden wir erkennen, dass unsere von Gott geschenkte Schönheit nicht nur ausreichend ist, sondern überfließend. Es ist auch kein Vergleichsspiel. Auch wenn wir oft versucht sind, uns mit anderen zu vergleichen, sind wir doch unvergleichlich. Gott hat uns nicht im Mutterleib so geformt, dass wir aussehen wie alle anderen. Vielmehr befindet sich jeder von uns an verschiedenen Punkten auf dem Weg zu einem unverwechselbaren, leuchtenden Abglanz und einem attraktiven Zeugen der vollkommenen Schönheit Jesu Christi. Gott der Vater, hat uns perfekt geschmückt. Wenn du das nächste Mal in den Spiegel schaust, denk daran, dass er dich wunderbar erschaffen hat und dass er sich freut, wenn du seine Schönheit widerspiegelst.
Von: Donna Marie Klein
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