Startseite/Engagieren/Artikel
Aktuell Artikel
Was tust du in Zeiten der Unsicherheit?
Vor einigen Jahren pilgerte ich mit einer Freundin auf dem Camino de Santiago in Spanien. An einem der Tage, an dem sie und ich wanderten, begegneten wir einer Gruppe von Pilgern, zu der auch ein blinder Mann gehörte. Er war etwa 25 Jahre alt und ging mit der Hilfe seiner Mutter. Was mir sofort auffiel, war, dass sie an den Handgelenken mit einem Gummiband verbunden waren – eine Schlaufe war um ihr Handgelenk, die andere um seins. In der anderen Hand hielt er einen weißen Blindenstock, der von Sehbehinderten benutzt wird.
Meine Freundin und ich gingen eine ganze Weile in leichtem Abstand hinter dieser Gruppe her und beobachteten sie schweigend. Sie waren eine lebhafte Gruppe und unterhielten sich angeregt miteinander. Der junge Mann ging sehr selbstbewusst, nur durch das dünne Gummiband mit seiner Mutter verbunden. Obwohl wir durch ein bewaldetes Gebiet mit Senken und Kurven auf dem Weg und kleinen Bächen, die es zu überqueren galt, gingen, schien sie ihn mühelos zu führen, ohne übermäßige Sorge. Sie drehte sich nicht zu ihm um oder schaute ängstlich darauf, wo er seine Füße hinsetzte, noch bewegte er sich zögerlich oder vorsichtig, sondern hielt mühelos mit der Gruppe mit, die in einem guten Tempo vorankam. Es sah so natürlich aus, dass man sagen konnte, dass sie ihn schon sein ganzes Leben lang geführt hatte und er ihr vertraute.
Wenn wir auf einen Abschnitt des Weges kamen, der besonders steinig war oder unebenes Gelände aufwies, dann hielt sie an, nahm seinen Arm und führte ihn darüber. Aber die meiste Zeit über unterhielt sie sich und interagierte mit der Gruppe auf eine unbeschwerte Art und Weise, genau wie er. Mutter und Sohn nahmen alles ganz locker.
Ich habe viel über dieses Gleichnis aus dem wahren Leben nachgedacht, das ich an diesem Tag erlebt habe. Ich dachte daran, wie der Herr uns auf unserem Lebensweg führen will, so wie diese Mutter ihren blinden Sohn geführt hat. Jesus nennt sich selbst den Guten Hirten, und gute Hirten führen und beschützen ihre Schafe mit Geschick. Wie lassen wir uns also vom Herrn leiten?
Die Art und Weise, wie wir gut geführt werden und sicher auf unserem Weg sein können, ist, mit dem Herrn verbunden zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass er weiß, was er tut. Wie diese Mutter und dieser Sohn, die miteinander verbunden waren, möchte Gott, dass wir mit ihm verbunden sind. Er hat versprochen, dass er uns niemals verlassen wird, wie Hebräer 13,5 sagt: „Denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ und darauf können wir uns verlassen. Aber wir müssen unseren Teil dazu beitragen.
Was ist unser Teil? Es ist, mit ihm verbunden zu bleiben, so wie dieser junge Mann mit seiner Mutter verbunden war. Wir tun das durch ein ernsthaftes Gebetsleben. Wir müssen den besten Teil unseres Tages dafür einplanen, Zeit mit dem Herrn zu verbringen – ihn kennen zu lernen, auf seine leise, sanfte Stimme zu hören; zu lernen, diese leichten Stupse und Hinweise darauf wahrzunehmen, wohin er uns an diesem Tag führt. Wenn wir durch Gebet fest mit dem Herrn verbunden bleiben, werden wir wissen, wann wir uns einer gefährlichen Stelle oder einem tückischen Gebiet nähern, und wir werden im Vertrauen wachsen, dass der Herr uns hindurchführen wird – durch jede Krise, jede Gefahr, jede Schwierigkeit. Der Herr wird uns Einsicht und Weisheit geben, wie wir in jeder Situation manövrieren können. Das Gebet ist das „Gummiband“, das uns mit unserem Guten Hirten verbindet.
Eine Sache, die uns diese weltweite Pandemie gelehrt haben sollte, ist, dass wir nicht die Kontrolle haben. Aber wir haben einen Gott, der sie hat und der uns so sehr liebt, dass er seinen Sohn sandte, um für uns zu sterben. Es gibt nichts, was Gott nicht tun würde, um uns auf unserem Weg zum ewigen Leben zu begleiten. Selbst inmitten von so viel Ungewissheit können wir dem Herrn vertrauen. Bleib mit ihm verbunden, wie dieser junge blinde Mann, der nie die Verbindung zu seiner Mutter verlor. Er erreichte sein Ziel sicher und gesund und genoss die Reise auf dem Weg. So werden auch wir es tun, wenn wir Hand in Hand mit unserem Guten Hirten gehen.
Ellen Hogarty ist geistliche Leiterin, Autorin und Vollzeitmissionarin bei der Lord's Ranch Gemeinschaft. Erfahre mehr über ihre Arbeit mit den Armen unter: www.thelordsranchcommunity.com
Wenn sich Gedanken der Wertlosigkeit einschleichen, versuche folgendes ... Er stank. Sein schmutziger, ausgehungerter Körper verkümmerte wie sein vergeudetes Erbe. Er versank in Scham. Er hatte alles verloren: seinen Reichtum, seinen Ruf, seine Familie - sein Leben war zerstört. Verzweiflung verzehrte ihn. Plötzlich tauchte das sanfte Gesicht seines Vaters in seinem Kopf auf. Eine Versöhnung erschien unmöglich, aber in seiner Verzweiflung „brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.“ (Lukas 15:20-24) Gottes Vergebung anzunehmen ist schwer. Wenn wir unsere Sünden zugeben, müssen wir zugeben, dass wir unseren Vater brauchen. Und während du und ich mit Schuld und Scham wegen vergangener Vergehen ringen, greift Satan, der Ankläger, uns an mit seinen Lügen: Du bist der Liebe und Vergebung nicht würdig. Aber der Herr ruft uns auf, diese Lüge zurückzuweisen! In der Taufe wurde deine Identität als Kind Gottes für immer in deine Seele eingeprägt. Und genau wie der verlorene Sohn, bist du aufgerufen, deine wahre Identität und deinen Wert zu entdecken. Gott hört nie auf, dich zu lieben, ganz gleich, was du getan hast. „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Johannes 6:37) Du und ich, wir sind keine Ausnahmen! Wie können wir also praktische Schritte unternehmen, um Gottes Vergebung anzunehmen? Suche den Herrn, nimm seine Barmherzigkeit an und werde durch seine mächtige Gnade wiederhergestellt. Such den Herrn Suche die nächstgelegene Kirche oder Anbetungskapelle und begegne dem Herrn von Angesicht zu Angesicht. Bitte Gott, dir zu helfen, dich selbst durch seine barmherzigen Augen mit seiner bedingungslosen Liebe zu sehen. Mache als nächstes eine ehrliche und mutige Bestandsaufnahme deiner Seele. Sei mutig und schaue währenddessen auf Christus am Kreuz. Bring dich selbst vor den Herrn! Die Realität unserer Sünden zuzugeben ist schmerzhaft, aber ein authentisches, verletzliches Herz ist bereit, die Früchte der Vergebung zu empfangen. Denk daran: Du bist ein Kind Gottes - der Herr wird dich nicht abweisen! Nimm Gottes Barmherzigkeit an Mit Schuld und Scham zu ringen, kann wie der Versuch sein, einen Ball unter der Wasseroberfläche zu halten. Es kostet so viel Mühe! Hinzu kommt, dass der Teufel uns oft glauben lässt, dass wir der Liebe und Vergebung Gottes unwürdig sind. Aber vom Kreuz aus flossen Blut und Wasser Christi aus seiner Seite, um uns zu reinigen, zu heilen und zu retten. Du und ich, wir sind aufgerufen, radikal auf diese göttliche Barmherzigkeit zu vertrauen. Versuche zu sagen: „Ich bin ein Kind Gottes. Jesus liebt mich. Ich bin der Vergebung würdig." Wiederhole diese Wahrheit jeden Tag. Schreibe sie an einen Ort, den du oft siehst. Bitte den Herrn, dir zu helfen, dich zu befreien. Lass den Wasserball los und übergib ihn Jesus - nichts ist unmöglich für Gott! Wiederhergestellt werden Im Sakrament der Beichte werden wir durch die heilenden und stärkenden Gnaden Gottes wiederhergestellt. Kämpfe gegen die Lügen des Teufels und begegne Christus in diesem mächtigen Sakrament. Sag dem Priester, wenn du mit Schuld- oder Schamgefühlen zu kämpfen hast, und bitte den Heiligen Geist, dein Herz zu inspirieren, wenn du deine Reuebekundung ablegst. Entscheide dich, an Gottes unendliche Barmherzigkeit zu glauben, während du die Worte der Absolution hörst: „ Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Du bist nun wiederhergestellt in der bedingungslosen Liebe und Vergebung von Gott! Trotz meines Versagens bitte ich Gott jeden Tag, mir zu helfen, seine Liebe und Vergebung anzunehmen. Wir mögen gefallen sein wie der verlorene Sohn, aber wir beide sind immer noch Gottes Söhne und Töchter, würdig seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit. Gott liebt dich, hier und jetzt. Er hat sein Leben für dich aufgegeben aus Liebe. Das ist die verwandelnde Hoffnung der guten Nachricht! Also ergreife Gottes Vergebung und wage es, seine göttliche Barmherzigkeit mutig anzunehmen. Gottes unerschöpfliche Barmherzigkeit wartet auf dich! „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.“ (Jesaja 43:1)
Von: Jody Weis
MehrAls junges Mädchen klang die in der Messe gelesene Heilige Schrift immer wunderschön in meinen Ohren. Da sie jedoch auch verwirrend war, legte ich sie auf den „zu schwer, um sie zu verstehen“-Stapel und stufte die gesamte Heilige Schrift als ein Geheimnis ein, das irgendwann erklärt werden würde, wenn ich im Himmel bei Gott bin. Später, als junge Erwachsene, hörte ich ein lebensveränderndes Zitat des heiligen Hieronymus: „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen." Damit sagte der heilige Hieronymus mir, dass ich nicht erst auf „irgendwann" zu warten brauchte. Stattdessen hatte ich die Erlaubnis Gottes, Christus in diesem Augenblick zu verstehen und zu kennen. Meine Reise in Gottes Wort war wie das Zusammensetzen eines Puzzles, das immer klarer wurde, je mehr Teile an ihren Platz kamen. Die Heilige Schrift, insbesondere das Johannesevangelium, offenbart, dass das allmächtige Wort Gottes, der Schöpfer von allem, Fleisch geworden ist, weil er mich liebt. Als Teil seiner Schöpfung möchte er, dass ich seine Tochter bin, dass ich sein Reich erbe und dass ich in Ewigkeit mit ihm in Frieden lebe. Doch der König der Herrlichkeit entschied sich demütig, Fleisch anzunehmen als Säugling, zu leiden und am Kreuz für mich zu sterben, um seinen Plan zu verwirklichen. Mit jedem Umblättern der Seite wird dabei der Schleier des Nichtwissens gelüftet, während mein Glaube und meine Liebe zu ihm wachsen; ich weiß jetzt, dass ich ihm gehöre. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes versuche ich, andere zu ermutigen, Christus nicht einfach zu ignorieren, weil sie die Schrift nicht verstehen. Seit vielen Jahren sind mein Mann und ich die Organisatoren des Studienprogramms für die Heilige Schrift in unserer Gemeinde, in der Hoffnung, andere zum Wort Gottes zu führen und dazu, Jesus, den fleischgewordenen Sohn Gottes, kennenzulernen.
Von: Teresa Ann Weider
MehrAls Schauspieler und Regisseur dachte Patrick Reynolds, Gott sei nur für heilige Menschen da. Er verstand Gottes Plan nicht – bis zu dem Tag, an dem er eine übernatürliche Erfahrung machte, während er den Rosenkranz betete. Hier ist seine unglaubliche Geschichte. Ich bin in einer katholischen Familie geboren und aufgewachsen. Wir gingen jede Woche zur Messe, sprachen unsere täglichen Gebete, ich besuchte eine katholische Schule, und wir hatten eine Menge heiliger Gegenstände im Haus. Aber irgendwie drang der Glaube nicht zu mir durch. Jedes Mal, wenn ich nach Hause kam, besprenkelte mich meine Mutter mit Weihwasser, aber eine persönliche Beziehung zu Jesus hatte ich leider nicht. Ich wusste nicht einmal, dass so etwas möglich war. Ich dachte, dass Gott irgendwo oben in den Wolken lebte. Er schaute auf uns alle herab, aber in meinem Kopf und meinem Herzen war er sehr weit weg, nahezu unerreichbar. Ich lernte zwar über Gott, aber ich lernte nicht, wer Er war. Als ich etwa zehn Jahre alt war, begann meine Mutter, zu einer charismatischen Gebetsgruppe zu gehen, und ich beobachtete, wie ihr Glaube sehr real und persönlich wurde. Sie wurde von Depressionen geheilt, und so erfuhr ich erstmals, dass Gottes Macht real war, aber ich dachte, Gott sei nur für heilige Menschen wie meine Mutter da. Ich sehnte mich nach etwas Tieferem als dem, was mir geboten wurde. Was die Heiligen betraf, so verstand ich ihre Rolle nicht und dachte, sie könnten mir nichts bieten, weil ich nicht glaubte, dass ich heilig sein könnte. Unerfüllt und leer Als ich die Schule verließ, wollte ich reich und berühmt sein, um von allen geliebt zu werden. Ich dachte, das wäre der Weg zu meinem Glück. Ich beschloss, dass der sicherste Weg, um dieses Ziel zu erreichen, wäre, Schauspieler zu werden. Also studierte ich Schauspiel und wurde schließlich ein erfolgreicher Schauspieler und Regisseur. Das öffnete mir Türen zu einem Leben, das ich zuvor nicht kannte. Ich hatte mehr Geld, als ich gebrauchen konnte, sodass ich es ausgab, um wichtige Leute in der Branche zu beeindrucken. Mein ganzes Leben war ein Kreislauf, in dem ich Dinge kaufte, um Leute zu beeindrucken, damit ich mehr Geld verdienen konnte, um Dinge zu kaufen, mit denen ich Leute beeindrucken konnte. Anstatt mich aber hierdurch erfüllt zu fühlen, fühlte ich mich leer. Ich fühlte mich wie ein Betrüger. Mein ganzes Leben bestand darin, so zu tun, als ob ich das wäre, was andere von mir erwarteten. Ich war auf der Suche nach mehr, hatte aber nie verstanden, dass Gott einen Plan für mich hatte. In meinem Leben drehte sich alles nur um Partys, Alkohol und Beziehungen, aber ich war unzufrieden. Eines Tages lud mich meine Mutter zu einer großen charismatischen katholischen Konferenz in Schottland ein. Um ehrlich zu sein, wollte ich nicht dahin gehen, weil ich dachte, ich hätte die ganze Sache mit Gott hinter mir gelassen. Aber Mütter sind gut in emotionaler Erpressung; sie können dich dazu bringen, Dinge zu tun wie sonst keiner. Sie sagte: „Pat, ich werde für zwei Jahre nach Afrika gehen, um dort zu missionieren. Wenn du nicht zu diesen Einkehrtagen kommst, werde ich keine Zeit mehr mit dir verbringen können, bevor ich abreise.“ Also ging ich mit. Heute bin ich froh darüber, aber damals habe ich mich unwohl gefühlt. Es war seltsam, so viele Menschen zu sehen, die sangen und Gott lobten. Als ich mich verächtlich im Raum umsah, griff Gott plötzlich in mein Leben ein. Der Priester sprach über den Glauben, über Jesus in der Eucharistie, die Heiligen und die Gottesmutter auf eine so reale, greifbare Art und Weise, dass ich endlich verstand, dass Gott ganz nah war und nicht irgendwo über den Wolken und dass er einen Plan für mein Leben hatte. Etwas mehr Ich begriff, dass Gott mich aus einem bestimmten Grund geschaffen hatte. An diesem Tag sprach ich mein erstes aufrichtiges Gebet: „Gott, wenn Du da bist, wenn Du einen Plan für mich hast, dann musst Du mir helfen. Zeige ihn mir auf eine Weise, die ich verstehen kann.“ Die Leute begannen, den Rosenkranz zu beten, den ich seit meiner Kindheit nicht mehr gebetet hatte, und so schloss ich mich ihrem Gebet an. Als sie zu singen begannen, schmolz etwas in meinem Herzen, und zum ersten Mal in meinem Leben erfuhr ich die Liebe Gottes. Ich war so überwältigt von dieser Liebe, dass ich zu weinen begann. Durch die Fürsprache der Muttergottes konnte ich die Gegenwart Gottes spüren. Ich ging an diesem Tag zur Messe, aber ich wusste, dass ich die heilige Kommunion nicht empfangen konnte, weil ich schon lange nicht mehr gebeichtet hatte. Mein Herz sehnte sich danach, Gott näher zu sein, und so bereitete ich mich in den nächsten Wochen darauf vor, eine ehrliche, gründliche Beichte abzulegen. Als Kind war ich regelmäßig zur Beichte gegangen, aber ich glaube nicht, dass ich dabei jemals wirklich ehrlich war, hatte ich dabei doch eine Sündenliste mit den immer gleichen drei oder vier Dingen dabei. Als ich aber dieses Mal die Absolution erhielt, fühlte ich großen Frieden und Liebe. Ich beschloss, dass ich mehr davon in meinem Leben haben wollte. Schauspielern oder nicht? Als Schauspieler war es sehr schwierig, meinen Glauben zu leben. Jede Rolle, die mir angeboten wurde, widersprach meinen Überzeugungen als Katholik, aber ich hatte noch keine ausreichende Glaubensbildung. Ich wusste, dass ich hierbei mehr Hilfe brauchte. Ich begann, in eine Pfingstgemeinde zu gehen, wo ich Menschen traf, die mich über die Bibel unterrichteten und mir zeigten, wie man Lobpreis und Anbetung hält. Sie boten mir geistige Führung, Freundschaft und Gemeinschaft, aber ich konnte nicht von Jesus in der Eucharistie loslassen und blieb daher in der katholischen Kirche. Jede Woche stellten sie meinen katholischen Glauben in Frage, so dass ich meinen Katechismus studierte und mit Antworten zurückkam. Sie halfen mir, ein besserer Katholik zu werden und zu verstehen, warum ich glaube. Einmal hatte ich eine mentale und emotionale Blockade, weil ich nicht verstand, warum die Katholiken Maria so sehr verehren. „Warum betest du zu Maria?“, fragten sie, „warum gehst du nicht direkt zu Jesus?“ Das ging mir schon durch den Kopf. Ich rang um eine Antwort, die Sinn machte. Der heilige Pater Pio war ein Wundertäter, dessen Leben mich inspirierte, ein besserer Mensch zu werden. Als ich las, wie seine Hingabe an die Muttergottes ihn tief in das Herz Christi und der Kirche brachte, und als ich Papst Johannes Paul II. zuhörte, inspirierte mich das Zeugnis dieser beiden großen Männer, ihrem Beispiel zu vertrauen und zu folgen. So betete ich jeden Tag für die Anliegen des Papstes durch das Unbefleckte Herz Mariens. Ich nahm an einem Marianischen Einkehrtag teil, um mehr darüber zu erfahren. Ich hörte von der großen Verehrung des heiligen Ludwig von Montfort für Maria und davon, dass das Gespräch mit ihr im Gebet der schnellste und einfachste Weg ist, Jesus ähnlich zu werden. Er erklärte, dass es zwei Möglichkeiten gibt, eine Statue herzustellen: Entweder man formt sie mühsam mit Hammer und Meißel aus einem harten Stück Material, oder man füllt eine Form mit Harz und lässt sie aushärten. Jede Statue, die in einer Gussform geformt wird, folgt perfekt ihrer Form (solange sie gefüllt ist). Maria ist die Form, in der der Leib Christi geformt wurde. Gott hat sie zu diesem Zweck vollkommen gemacht. Wenn du dich von Maria formen lässt, wird sie dich perfekt formen, wenn du dich ihr ganz hingibst. Als ich dies hörte, verstand ich, dass es wahr ist. Wenn wir den Rosenkranz beteten, versuchte ich, die Worte mit ganzem Herzen zu beten und über die Geheimnisse zu meditieren, anstatt sie nur aufzusagen. Etwas Unerwartetes geschah. Ich erfuhr die Liebe der Gottesmutter. Sie war wie die Liebe Gottes, und ich wusste, dass sie von der Liebe Gottes kam, aber sie war anders. Sie half mir, Gott auf eine Weise zu lieben, wie ich es aus eigener Kraft nie hätte tun können. Ich war so überwältigt von dieser Liebe, dass ich zu Tränen der Freude gerührt war. So ein wunderbares Geschenk zu finden, war wie der Schatz im Acker aus dem Gleichnis. Man wäre bereit, alles zu verkaufen, um den Acker zu kaufen, damit man diesen Schatz behalten kann. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich nicht mehr schauspielern konnte. Ich konnte nicht in dieser säkularen Welt leben und ein guter Katholik sein. Ich wusste auch, dass die Menschen von der Liebe Gottes erfahren mussten. Also stellte ich meine Karriere zurück, um zu evangelisieren. Tiefer graben Ich kam nach Knock in Irland, um Gott zu fragen, was er wollte. Die Gottesmutter war dort 1879 zusammen mit dem heiligen Josef, dem heiligen Johannes, dem Evangelisten, und Jesus als Lamm Gottes auf dem Altar erschienen, umgeben von Engeln. Maria kam, um die Menschen zu Jesus zu führen. Ihre Aufgabe ist es, die Menschen zum Lamm Gottes zu führen. In Knock lernte ich die Frau kennen, die ich heiraten würde, und die Leute, die mir einen Job in der Missionsarbeit anboten. Ich kam für ein Wochenende und 20 Jahre später lebe ich immer noch in Irland. Meine Liebe zur Gottesmutter wuchs weiter, als ich lernte, den Rosenkranz richtig zu beten. Es war mir immer sehr schwergefallen, ihn alleine zu beten, bis ich das Nationalheiligtum in Walsingham in England besuchte. In der kleinen Kapelle mit der Statue der Muttergottes von Walsingham bat ich die Gottesmutter um die Gnade, den Rosenkranz richtig beten und verstehen zu können. Etwas Unglaubliches geschah! Als ich begann, die freudenreichen Geheimnisse zu beten, verstand ich in jedem Geheimnis, dass die Gottesmutter nicht nur die Mutter Jesu war, sondern auch meine Mutter, und ich spürte, wie ich an der Seite Jesu durch seine Kindheit wuchs. Als Maria bei der Verkündigung „Ja“ sagte, Mutter Gottes zu werden, sagte sie auch „Ja“ zu mir und nahm mich mit Jesus in ihrem Schoß auf. Als Maria zu ihrer Cousine Elisabeth reiste, spürte ich, wie ich mit Jesus in ihrem Schoß getragen wurde. Und Johannes der Täufer sprang vor Freude, dass ich im Leib Christi war. In der Geburtsstunde Christi hatte ich das Gefühl, dass Maria mir neues Leben schenkte, indem sie einwilligte, mich aufzuziehen. Als sie und der heilige Josef Jesus im Tempel darbrachten, brachten sie auch mich dem himmlischen Vater dar und nahmen mich als ihr Kind an. Als sie Jesus im Tempel wiederfanden, hatte ich das Gefühl, dass Maria auch mich fand. Ich war verloren gewesen, aber Maria hatte mich gesucht. Mir wurde klar, dass Maria, zusammen mit meiner Mutter, all die Jahre dafür gebetet hatte, dass sich mein Glaube entfacht. Ich half bei der Gründung der Holy Family Mission, einem Haus, in dem junge Menschen ihren Glauben kennen lernen und eine entsprechende Ausbildung erhalten konnten. Wir wählten die Heilige Familie als Schutzpatronin, weil wir wissen, dass wir durch Maria in das Herz Jesu kommen. Maria ist unsere Mutter, und in ihrem Schoß werden wir unter der Obhut des heiligen Josef wie Christus geformt. Gnade über Gnade Die Gottesmutter hat mir geholfen, meine Frau in Knock zu finden und sie kennenzulernen, als wir zusammen in einer Bewegung namens Jugend 2000 arbeiteten, in deren Mittelpunkt die Gottesmutter und die Eucharistie stehen. An unserem Hochzeitstag weihten wir uns, unsere Ehe und alle zukünftigen Kinder der Muttergottes von Guadalupe. Wir haben jetzt neun wunderbare Kinder, die alle einen Glauben und eine Verehrung für die Muttergottes haben, wofür wir sehr dankbar sind. Der Rosenkranz ist ein so wichtiger Teil meines Glaubenslebens und ein Strom so vieler Gnaden geworden. Wann immer ich ein Problem habe, nehme ich als erstes meine Rosenkranzperlen in die Hand und wende mich an die Muttergottes. Der heilige Johannes Paul II. sagte, es sei so, als würde ich ihre Hand nehmen, damit sie mich durch dunkle Zeiten führen kann - ein sicherer Wegweiser durch Schwierigkeiten. Einmal hatte ich einen Streit mit einem engen Freund, und es fiel mir sehr schwer, mich mit ihm zu versöhnen. Ich wusste, dass er mir Unrecht getan hatte, und es fiel mir schwer, ihm zu vergeben. Er konnte nicht sehen, welchen Schaden er mir und anderen zugefügt hatte. Ein Teil von mir wollte etwas dagegen tun, ein Teil wollte sich rächen. Aber stattdessen zog ich meinen Rosenkranz aus der Hosentasche. Ich hatte nur ein Gesätz des Rosenkranzes gebetet, als dieser Freund sich mir zuwandte und sagte: „Pat, mir ist gerade klar geworden, was ich dir angetan habe und wie sehr ich dich verletzt habe. Ich entschuldige mich dafür.“ Als wir uns umarmten und versöhnten, erkannte ich die Macht, die die Gottesmutter hat, um Herzen zu verändern. Maria ist das Mittel, das Gott sich erwählt hat, um in diese Welt zu kommen, und Er entscheidet sich immer noch, durch sie zu kommen. Ich verstehe jetzt, dass wir nicht anstatt zu Jesus zu Maria gehen, sondern wir gehen zu Maria, weil Jesus in ihr ist. Im Alten Testament enthielt die Bundeslade alles, was heilig war. Maria ist die Bundeslade des Neuen Bundes, der lebendige Tabernakel der Quelle aller Heiligkeit: Gott selbst. Wenn ich also Christus nahe sein will, wende ich mich immer an Maria, die in ihrem eigenen Körper die intimste Beziehung zu ihm hatte. Indem ich mich ihr nähere, nähere ich mich Ihm.
Von: Patrick Reynolds
MehrNach einem giftigen Spinnenbiss halb gelähmt, spürte Marisana Arambasic, wie ihr Leben dahinschwand. Trotzdem hoffte sie auf ein Wunder und betete den Rosenkranz. Ich lebe schon sehr lange in Perth, Australien, aber ursprünglich komme ich aus Kroatien. Als ich acht Jahre alt war, wurde ich Zeugin eines Wunders. Ein 44-jähriger Mann mit verkrüppelten Beinen wurde durch die mächtige Fürsprache der Muttergottes geheilt. Viele von uns waren Zeugen dieses Wunders. Ich weiß noch, wie ich zu ihm lief und seine Beine in ehrfürchtigem Staunen berührte, nachdem er geheilt war. Trotz dieser Erfahrung wandte ich mich von Gott ab, als ich älter wurde. Ich glaubte, dass mir die Welt zu Füßen lag. Alles, was mich interessierte, war, mein Leben zu genießen. Meine Mutter war besorgt, weil ich das Leben auf falsche Weise genoss. Sie ließ regelmäßig Messen für mich lesen. Und sie bat die Muttergottes um ihre Fürsprache. Aber obwohl meine Mutter 15 Jahre lang inbrünstig gebetet hatte, ging es mir nicht besser. Als meine Mutter einem örtlichen Priester von meinem Fall erzählte, sagte er: „Sie lebt im Moment in Sünde. Sobald sie aufhört zu sündigen, wird Gott sie in die Knie zwingen, und alle Gnaden der Heiligen Messen ausgießen, und Wunder werden geschehen.“ Der giftige Biss Diese Vorhersage traf ein, als ich 33 Jahre alt wurde. Als alleinerziehende Mutter war ich am Tiefpunkt angelangt. Erst allmählich kehrte ich zu Gott zurück. Ich spürte, dass die Muttergottes mir durch die schwierigen Zeiten half. Eines Tages biss mich eine Weißschwanzspinne in die linke Hand. Das ist eine giftige Spinne, die in Australien heimisch ist. Obwohl ich bei guter Gesundheit war, konnte sich mein Körper von diesem Spinnenbiss einfach nicht erholen. Die Schmerzen waren furchtbar. Die linke Seite meines Körpers war gelähmt. Ich konnte mit dem linken Auge nichts mehr sehen. Meine Brust, mein Herz und alle meine Organe waren verkrampft. Ich suchte Hilfe bei Spezialisten und nahm die von ihnen verschriebenen Medikamente ein, aber ich konnte mich nicht erholen. In meiner Verzweiflung nahm ich meinen Rosenkranz in die Hand und betete wie nie zuvor. Am Anfang betete ich den Rosenkranz jeden Tag auf meinen Knien. Bald verschlimmerte sich mein Zustand, sodass ich nicht mehr knien konnte. Ich war bettlägerig. Mein ganzes Gesicht war voller Blasen, und die Leute trauten sich nicht einmal mehr, mich anzuschauen. Das verstärkte meine Schmerzen noch zusätzlich. Ich begann, massiv an Gewicht zu verlieren. Das einzige, was ich essen konnte, waren Äpfel. Wenn ich etwas anderes aß, bekam mein Körper Krämpfe. Ich konnte nur noch 15 bis 20 Minuten am Stück schlafen, bevor ich wieder mit Krämpfen aufwachte. Die Verschlechterung meines Gesundheitszustands war schwierig für meinen Sohn, der damals 15 Jahre alt war. Er ging auf Abstand, indem er sich in Videospiele flüchtete. Meine Eltern und Geschwister lebten alle im Ausland. Als ich ihnen von meinem Zustand erzählte, reisten meine Eltern sofort nach Medjugorje, wo sie sich mit einem Priester trafen, der für mich betete. In diesem Moment lag ich auf einer Matratze auf dem Küchenboden, weil es für mich zu schwierig war, von einem Zimmer ins andere zu gehen. Plötzlich aber konnte ich aufstehen und wieder gehen, obwohl ich noch Schmerzen hatte. Ich rief meine Schwester an und erfuhr, dass ein Priester um die Fürsprache von Maria für meine Heilung gebetet hatte. Ich überlegte nicht lange und kaufte sofort Tickets, um nach Medjugorje zu fahren – gegen den Rat der Fachärzte. Mein Immunsystem war schwach und mein Körper war geschwächt. Aber ich beschloss trotzdem zu gehen. Den Berg hinauf Als ich Kroatien erreichte, holte mich meine Schwester vom Flughafen ab, und wir erreichten Medjugorje am Abend. Ich traf den Priester, der mit meinen Eltern gebetet hatte. Er betete für mich und bat mich, am nächsten Tag auf den Erscheinungsberg zu steigen. Während dieser Zeit konnte ich immer noch nichts anderes als Äpfel essen, ohne dass es mir die Kehle zuschnürte. Ich hatte immer noch Blasen am ganzen Körper. Dennoch konnte ich es kaum erwarten, auf den Berg zu steigen, auf dem die Gottesmutter erschienen war. Meine Schwester wollte mit mir kommen, aber ich wollte lieber allein gehen. Denn ich wollte nicht, dass jemand Zeuge meines Kummers wird. Als ich oben ankam, schneite es. Es waren nicht viele Menschen dort. Ich hatte einen besonderen Moment mit der Gottesmutter. Ich spürte, dass sie meine Gebete hören konnte. Ich bat um eine zweite Chance im Leben und um mehr Zeit mit meinem Sohn. Ich betete: „Jesus, sei mir gnädig.“ Als ich den Hügel wieder hinunterstieg, betete ich das Vaterunser. Als ich zu 'Unser tägliches Brot gib uns heute' kam, war ich traurig, weil ich kein Brot essen konnte. Ich sehnte mich sehr danach, die Eucharistie zu empfangen, konnte es aber nicht. Ich betete, dass ich wieder in der Lage sein würde, Brot zu essen. An diesem Tag beschloss ich, zu versuchen, etwas Brot zu essen. Ich hatte keine negativen Reaktionen. Dann schlief ich zwei Stunden lang durch. Die Schmerzen und meine anderen Symptome waren abgeklungen. Es fühlte sich an wie der Himmel auf Erden. Am nächsten Tag ging ich zurück und bestieg den Kreuzberg, auf dessen Gipfel ein großes Kreuz steht. Ich fühlte einen überwältigenden Frieden. Ich bat Gott, mir meine Sünden aus seiner Sicht zu zeigen. Während ich hinaufstieg, offenbarte Gott nach und nach Sünden, die ich vergessen hatte. Ich war begierig darauf, zur Beichte zu gehen, sobald ich wieder den Berg hinunterkam. Ich war so voller Freude. Auch wenn es eine Weile gedauert hat, bin ich jetzt völlig geheilt. Wenn ich zurückblicke, stelle ich fest, dass alle meine Leiden mich zu einem besseren Menschen gemacht haben. Ich bin mitfühlender und verzeihender geworden. Wenn man leidet, kann man sich einsam und verzweifelt fühlen. Und alles kann dabei zerbrechen, auch die Finanzen und die Ehe. In solchen Zeiten muss man Hoffnung haben. Der Glaube ermöglicht es einem, ins Unbekannte zu gehen und unbekannte Wege zu beschreiten und das Kreuz zu tragen, bis der Sturm vorüberzieht.
Von: Marisana Arambasic
MehrNichts macht ihn so stolz, wie als „Muttersöhnchen“ bezeichnet zu werden. Rob O’Hara erzählt seine schöne Lebensgeschichte an der Seite der Muttergottes. Wie alles begann Als kleiner Junge bin ich vor vielen Jahren als Einzelkind mit fantastischen Eltern in Dublin aufgewachsen. Sie liebten es den Rosenkranz jeden einzelnen Tag ohne Ausnahme zu beten. Pater Patrick Paytons Motto „Eine Familie, die betet, bleibt zusammen“ war das Schlagwort meines Familienlebens. Ich erinnere mich, dass ich der Muttergottes zum ersten Mal begegnet bin, als ich ein kleiner Junge war. Mama und Papa hatten Leute zum Rosenkranzgebet eingeladen, es war der Marienmonat Mai. Es bedeutete mir nicht viel, aber plötzlich, als ich mittendrin saß, verspürte auch ich ein starkes Verlangen, den Rosenkranz zu beten. Der Duft von Rosen erfüllte die Luft, und ich spürte die Anwesenheit Unserer Lieben Frau. Als der Rosenkranz beendet war, verspürte ich den Drang weiter zu beten und forderte die Menschen dazu auf: „Bleibt noch da, lasst uns noch einen Rosenkranz beten, Unsere Liebe Frau ist hier.“ Also beteten wir einen weiteren Rosenkranz, aber das war immer noch nicht genug. Die Leute begannen zu gehen, aber ich blieb dort und betete weitere 10 bis 15 Rosenkränze in der Gesellschaft Unserer Lieben Frau. Ich habe sie nicht gesehen, aber ich wusste, dass sie da war. Als ich vier oder fünf Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal die Gnade und Hilfe der Muttergottes greifbar erlebt. In den 80er Jahren war die Arbeitslosigkeit hoch. Mein Vater hatte seinen Job verloren, und mit Mitte vierzig war es nicht einfach, einen neuen zu bekommen. Ich habe diese Geschichte viele Male gehört, als ich aufgewachsen bin, also sind mir die Details klar im Kopf. Meine Eltern wandten sich vertrauensvoll an die Muttergottes. Sie fingen an, eine Rosenkranznovene zu beten, und am Ende der Novene hat mein Dad einen Job bekommen, den er wirklich wollte. Nagende Leere Als ich Teenager wurde, bemerkte ich, dass Glaube, Gebet und sogar das Reden über die Muttergottes nicht „cool“ waren. Also hörte ich auf, den Rosenkranz zu beten, und fand Ausreden, um nicht dabei zu sein, wenn meine Eltern ihn beteten. Leider fiel ich in die säkulare Welt und stürzte mich richtiggehend in sie hinein. Ich vergaß den Frieden, die Freude und die Erfüllung, die ich als kleiner Junge und bis in meine frühen Teenagerjahre hinein im Gebet gefunden hatte. Ich stürzte mich in den Sport, in Beziehungen und schließlich in meine Karriere. Ich war erfolgreich und beliebt, aber ich hatte doch immer eine nagende Leere in mir. Ich hatte Sehnsucht nach etwas, aber ich wusste nicht, was es war. Wenn ich nach Hause kam und sah, wie meine Mutter und mein Vater den Rosenkranz beten, lachte ich vor mich hin und ging vorbei. Als diese quälende Leere mein Leben weiterhin belastete, fragte ich mich, warum sie einfach nicht aufhörte, egal was ich tat. Obwohl ich einen guten Job hatte, wurde ich so sehr gemobbt, dass ich in Depressionen verfiel. An einem weiteren schrecklichen Tag kam ich nach Hause und sah meine Eltern auf Knien, als sie wie üblich den Rosenkranz beteten. Sie wandten sich mir freudig zu und luden mich ein, mit ihnen zu beten. Mir fiel keine Ausrede ein, also sagte ich: „Okay.“ Ich griff nach den Rosenkranzperlen, die meiner Berührung einst so vertraut waren, und neigte meinen Kopf zum Gebet. Unter dem Schutzmantel Mariens Ich ging zur Messe, wo einige alte Freunde mich hinten in der Kirche bemerkten, also luden sie mich zu einem Gebetstreffen ein. Dort war ich überrascht, andere junge Leute zu treffen, die den Rosenkranz beteten. Als ich mich hinkniete, um zu beten, schossen all diese schönen Kindheitserinnerungen, wie ich einst dieses wunderschöne Gebet betete, durch meinen Geist. Da ich diese Beziehung zu meiner „Mutter“ abgebrochen hatte, hatte ich sehr lange nicht mit ihr gesprochen. Ich begann wieder, der Muttergottes mein Herz auszuschütten, und betete von nun an regelmäßig den Rosenkranz auf dem Weg zur Arbeit. Zurück in der mütterlichen Umarmung der Muttergottes lösten sich die Schwere und alle dunklen Bereiche meines Lebens auf, und es begann für mich eine tolle Zeit auf der Arbeit. Als mir klar wurde, wie sehr mich die Muttergottes liebte, vertraute ich ihr immer mehr aus meinem Herzen an. Ich fühlte mich eingehüllt in ihren blauen Mantel, umgeben von Frieden und Ruhe. Die Leute bemerkten, wie glücklich ich war, und fragten mich, was sich geändert habe. „Oh, ich bete wieder den Rosenkranz.“ Ich bin mir sicher, dass meine Freunde dachten, das sei etwas seltsam für einen jungen Mann Anfang 20, aber sie konnten ja sehen, wie glücklich ich war. Je mehr ich betete, desto mehr verliebte ich mich in Jesus im Allerheiligsten Sakrament und in der Eucharistie. Als meine Beziehung zu Jesus wuchs und ich mich Jesus immer mehr zuwandte, fing ich an, mich katholischen Jugendbewegungen in Irland anzuschließen, wie Pure in Heart und Youth 2000. Ich verschlang Bücher wie „Weihe an Jesus durch Maria“ und „Das Goldene Buch“ von Ludwig Maria von Montfort. Sein Motto „Totus Tuus“, das der heilige Papst Johannes Paul II. übernommen hatte, berührte mich tief. Auch ich sagte zu Unserer Lieben Frau: „Ich gebe mich dir ganz hin.“ Mein Glaube wuchs, genährt durch diese großartigen Organisationen, und ich fühlte einen Überfluss an Freude. Ich dachte: „Das ist der Himmel, das ist großartig!“ „Die Richtige“ finden Ich wusste in meinem Herzen, dass ich eine Berufung zum Heiraten hatte, aber ich traf zu diesem Zeitpunkt einfach nicht die richtige Frau. Ich wandte mich an die Muttergottes und bat sie: „Hilf mir, die perfekte Frau für mich zu finden, damit wir gemeinsam zu dir beten und deinen Sohn noch tiefer lieben können.“ Ich betete dieses Gebet jeden Tag und dankte Jesus und Maria schon im Vorhinein für meine zukünftige Frau und die Kinder, mit denen wir hoffentlich gesegnet sein sollten. Drei Monate später lernte ich meine zukünftige Frau Bernie kennen. Bei unserem ersten Treffen sagte ich zu ihr: „Lass uns in die Kirche gehen und den Rosenkranz beten.“ Bernie hätte nein sagen können, aber sie sagte: „Ja, das machen wir“, und wir knieten vor der Statue Unserer Lieben Frau nieder und beteten gemeinsam den Rosenkranz. Das war das beste erste Date, das ich je hatte, und das letzte erste Date, das ich je hatte! Während der Zeit unseres Kennenlernens beteten wir jeden Tag den Rosenkranz zur Muttergottes und dem Heiligen Josef, um uns bei der Vorbereitung auf das Sakrament zu helfen und uns in der Ehe beizustehen. Wir heirateten in Rom, und es war der schönste Tag unseres Lebens. Kurz darauf wurde Bernie schwanger. Als unser kleines Mädchen Lucy geboren wurde, weihten wir sie der Muttergottes gleich an ihrem Tauftag. Stürmische Tage In den Anfangsjahren unserer Ehe gab ich meinen Job in der Bank auf. Das war aus vielen Gründen nicht der richtige Ort für mich. Während ich arbeitslos war, die Miete zu zahlen und ein kleines Kind großzuziehen versuchte, beteten wir den Rosenkranz für den richtigen Job. Schließlich wurden unsere Gebete mit einer wunderbaren Arbeit für eine Wohltätigkeitsorganisation namens Human Life International beantwortet. Ehre sei Gott und Dank sei Unserer Lieben Frau! Wir freuten uns wieder, als Bernie Zwillinge bekam, doch in der sechzehnten Schwangerschaftswoche musste sie mit Schmerzen ins Krankenhaus. Scans ergaben, dass die Zwillinge nicht überleben würden. Aber anstatt zu verzweifeln wandten wir uns an die Muttergottes. Sie war bei uns und ermutigte uns, uns wirklich auf sie zu stützen. Wir beteten für eine Wunderheilung. Die Woche, die wir im Krankenhaus verbrachten, waren wir fröhlich, scherzten und lachten. Wir waren so voller Hoffnung und nie verzweifelt. Das Krankenhauspersonal war erstaunt, dass dieses junge Paar eine so schwierige Zeit durchmachen musste und irgendwie ihre Freude und Hoffnung behalten konnte. Ich kniete am Bett nieder, und wir beteten den Rosenkranz und flehten Maria um Hilfe an. Wir vertrauten die Zwillinge der Obhut von Jesus und Maria an, aber am sechsten Tag hatten wir eine Fehlgeburt und übergaben unsere Jungs in ihre liebevolle Obhut. Es war ein schwerer Tag. Wir mussten sie halten und begraben. Aber Unsere Liebe Frau war in unserer Trauer bei uns. Als ich mich schwach fühlte, so als würde ich am Boden zusammenbrechen, hielt mich die Muttergottes fest. Als ich meine Frau weinen sah und wusste, dass ich stark bleiben musste, war es die Muttergottes, die mir half. Ein Deut des Himmels Während wir noch trauerten, machten wir eine Pilgerfahrt nach Medjugorje. Am ersten Tag stellten wir überrascht fest, dass der Zelebrant der Messe unser sehr guter Freund Pater Rory war. Obwohl er nicht wusste, dass wir dort waren, schien seine Predigt an uns gerichtet zu sein. Er beschrieb, wie ein Prominenter mithilfe des Rosenkranzes damit fertig wurde, dass er auf tragische Weise seinen jungen Freund verlor. Der Rosenkranz führte ihn durch diese schwere Zeit. Für uns war das eine Bestätigung – eine Botschaft von Jesus und Maria; wir könnten diese schwierige Zeit überstehen, indem wir uns an sie wendeten und den Rosenkranz beteten. Zwei Jahre später wurden wir mit einem weiteren hübschen kleinen Mädchen gesegnet, Gemma. Danach wurde mein Vater krank, und als er auf seinem Sterbebett lag, ermutigte mich meine Frau, ihn zu fragen, wer sein Lieblingsheiliger sei. Als ich ihn fragte, erhellte ein schönes Lächeln sein Gesicht, und er antwortete zärtlich: „Maria …, weil sie meine Mutter ist.“ Das werde ich nie vergessen. Es war ganz kurz vor dem Ende seines Lebens, und Freude strahlte einfach aus ihm bei dem Gedanken an das, was ihn erwartete.
Von: Rob O'Hara
MehrMarienandachten sind kein Selbstzweck. Sie sind vielmehr ein heiliger Weg, der immer zu Christus führt. Meine Mutter und meine Großmutter hatten eine tiefe Verehrung für die Gottesmutter und das heiligste Herz Jesu. Als Kinder haben wir oft zu Maria gebetet. Selbst wenn wir versuchten, eine verlorene Puppe oder ein gestohlenes Fahrrad zu finden, wandten wir uns an die Gottesmutter. Mein Vater arbeitete früher auf dem Bau. Wenn es nicht genügend Arbeit gab, was oft der Fall war, betete meine Mutter zu Maria, und unweigerlich rief kurze Zeit später ein Bauunternehmer an und bot meinem Vater Arbeit an. Immer wenn wir das Wort 'Rosenkranz' hörten, rannten wir Kinder weg und versteckten uns, weil der Rosenkranz uns viel zu lange dauerte. Aber unsere Mutter fand uns schließlich doch und brachte uns zum gemeinsamen Beten. Als wir dann älter wurden, war uns die Gottesmutter dann leider nicht mehr so wichtig. Zurück in Marias Armen Im Jahr 2006 kam die St. Patrick's Gemeinschaft in unsere Pfarrei, um Missionstage zu halten. Jeder Tag bestand aus einer Heiligen Messe am Morgen und aus Vorträgen und persönlichen Zeugnissen am Abend. Gegen Ende der Woche merkte ich, dass sich mein Herz zu verändern begann. Eine Welle von Kindheitserinnerungen, wie wir zur Muttergottes gebetet hatten, durchflutete mich, und ich erinnerte mich wieder an die wichtige Rolle, die sie in unserem Leben einmal gespielt hatte. Ich sehnte mich nach meiner kindlichen Beziehung zur Gottesmutter Maria zurück. Am letzten Tag der Mission feierten wir eine wunderschöne Heilige Messe. Danach versammelten sich die Kinder der Pfarre und zündeten Kerzen für Gottesmutter an. Wir Erwachsenen schlossen uns ihnen an. Während wir die Kerzen anzündeten und beteten, stellten die Kinder viele Fragen über die Gottesmutter: "Wo ist sie jetzt?", wollten sie wissen, und: "Wie können wir mit ihr sprechen?" Sie beteten inbrünstig mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen. Wieder spürte ich den Wunsch, meinen Glauben aus der Kindheit zurück zu erlangen. Ich begann, mit der Muttergottes zu sprechen, wie ich es als Kind getan hatte. Wir Erwachsenen geben uns manchmal zufrieden damit, zu ihr zu sprechen, aber nicht mit ihr. Wir sprechen nicht mit ihr, wie wir zu unseren Müttern sprechen würden. Während der Pfarrmission habe ich wieder gelernt, mich bei Gottesmutter zu entspannen und meine Gebete aus mir herausfließen zu lassen. Als ich eines Tages mit meiner kleinen Tochter Sarah im Auto saß, sagte ich, dass ich gerne die Muttergottes sehen würde. Sie erwiderte, dass das "so cool" wäre. Dann jedoch sagte sie: "Moment mal, Mami, aber wir sehen die Muttergottes doch. Wir sehen sie jeden Tag, aber keiner nimmt sich die Zeit, sie wirklich zu sehen oder mit ihr zu sprechen." Ich war so erstaunt über ihre Aussage, dass ich fast von der Straße abgekommen wäre. Was Sarah sagte, war sehr weise. Als ich mich dann aber umdrehte, um sie darum zu bitten, das näher zu erklären, spielte sie längst wieder mit ihrer Puppe. Ich war überzeugt, dass ihre Bemerkung vom Heiligen Geist inspiriert war. "In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast." (Mt 11,25). Marias Hände halten Zu meiner Verehrung der Gottesmutter gehört natürlich auch das Beten des Rosenkranzes. Obwohl es ein wichtiges und schönes Gebet ist, fiel es mir viele Jahre schwer, ihn zu beten, weil ich die Klage aus meiner Kindheit, dass er viel zu lang, noch nicht überwunden hatte. Aber ich begann, die Bedeutung des Rosenkranzes zu erkennen, als ich anfing, über das Leben Jesu nachzudenken. Davor war der Rosenkranz immer nur ein Gebet gewesen, das ich schnell hinter mich bringen wollte. Aber als ich über das Leben Jesu nachdachte, lehrte mich Gottesmutter, dass der Rosenkranz uns tiefer in sein Herz bringt. Weil sie die Mutter Gottes und auch unsere Mutter ist, können wir uns darauf verlassen, dass sie uns an die Hand nimmt und uns den tiefen Weg zu Christus führt, den nur sie vollkommen versteht. Auf unserem Lebenswegkönnen uns die Schwierigkeiten, denen wir begegnen, dazu führen, an Gottes Liebe zu zweifeln und uns von Gottesmutter zu entfernen. Meine Schwägerin etwa starb mit nur zweiundvierzig Jahren an Krebs und hinterließ einen Ehemann und drei Kinder. In solchen Momenten ist es natürlich, sich zu fragen: "Warum ist das passiert?“ Aber wer könnte unser Leiden besser verstehen als Maria? Sie stand am Fuße des Kreuzes und sah zu, wie ihr Sohn litt und starb. Sie kann auf allen Wegen unsere Begleiterin sein, auch auf dem Weg des Leidens. Der kürzeste Weg zum Herzen Christi Es war durch die Gottesmutter, dass Gott mich zu meinem Herzenswunsch führte. Aber es dauerte einige Zeit. Durch sie lernte ich die Bedeutung der Eucharistie zu verstehen. Manchmal führt die Verehrung der Gottesmutter nicht zu einer besseren Kenntnis Christi. Aber der Gottesmutter geht es nur um ihren Sohn und darum, uns in eine tiefere Beziehung zu ihm zu bringen. Durch die Muttergottes habe ich mich Jesus voll und ganz hingegeben. Es ist eine persönliche Reise mit Maria zu ihrem göttlichen Sohn. Maria führt uns immer zum Heiligsten Herzen Jesu. Im Jahr 2009 fuhr ich nach Medjugorje, nachdem ich gehört hatte, dass die Muttergottes dort sechs kleinen Kindern erscheint. Es ist ein einfacher, aber schöner Ort, an dem Frieden spürbar ist. In Medjugorje gab es eine Statue des Heiligen Herz Jesu, um die sich viele Pilger versammelten, um zu beten. Als ich dann an der Reihe war, näherte ich mich ihr, schloss meine Augen und betete mit meiner Hand auf der Schulter der Statue. Aber als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass meine Hand nicht auf der Schulter, sondern auf dem Herzen Jesu ruhte! Mein einfaches Gebet hatte gelautet: "Jesus, ich kenne dich nicht so gut wie deine Mutter." Ich glaube, die Muttergottes wollte mir sagen: "Jetzt ist die Zeit gekommen, dass du zum Herzen meines Sohnes geführt wirst." Ich wusste nicht, dass der folgende Tag das Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu war! Eine neue Aufgabe Im August 2009 inspirierte mich ein Priester, der mich besuchte, die Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit in meiner Gemeinde zu beginnen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass das irgendetwas mit dem Rosenkranz zu tun haben würde, aber im Nachhinein sehe ich, dass mich die Gottesmutter direkt zu ihrem Sohn führte. Ich plante unter anderem auch Vorträge über die göttliche Barmherzigkeit in ganz Irland und Gebete für das Apostolat der eucharistischen Anbetung. Schließlich wurde ich eingeladen, bei der Planung des Internationalen Eucharistischen Kongresses in Irland mitzuhelfen. Alles Dinge, die ich mir nie hätte vorstellen können! Am Ende des Kongresses wurde auch die Saat meiner neuen Aufgabe in mein Herz gepflanzt. Ich hatte so viel Freude und Gnade auf dem Eucharistischen Kongress erlebt, dass ich mich fragte: "Warum muss diese Gnade nach einer Woche enden? Warum kann das nicht so weitergehen?" Durch Gottes Gnade war es auch tatsächlich nicht zu Ende. In den letzten zehn Jahren koordinierte ich die Kinder der Eucharistie unter der Schirmherrschaft des Apostolats der Eucharistischen Anbetung in Irland. Ziel dieses Dienstes ist es, den Glauben unserer Kinder zu stärken und ihnen die grenzlose Liebe Christus näher zu bringen. Dieser Dienst entstand, als ich die Notwendigkeit erkannte, dass Kinder mehr über die eucharistische Verehrung auf kindgerechte Art erfahren und erleben sollten. Nachdem wir einen Pilotversuch des Projekts in unserer örtlichen Grundschule durchgeführt hatten, verbreitete es sich schnell in vielen Schulen in ganz Irland. Als Jugendliche hatte ich gehofft, irgendwann einmal Krankenschwester zu werden oder einen anderen Beruf zu ergreifen, aber diese Träume schwanden dahin, als ich mit 22 Jahren jung heiratete. Nachdem ich das Apostolat der Kinder der Eucharistie gegründet hatte, sagte ein Priester zu mir: "Wenn Sie Krankenpflegerin geworden wären, würden Sie jetzt vielleicht keine Seelen pflegen. Jetzt aber pflegen Sie Kinder bei der Anbetung und helfen und leiten sie." So hat mich die Mutter Maria nicht nur näher zu ihrem Sohn geführt, sondern mich auch dazu inspiriert, den Kindern dabei zu helfen, näher zu ihm zu kommen. Wenn wir der Gottesmutter unser Fiat, unser tiefstes „Ja", geben, beginnt eine Reise. Im Rahmen unseres Fiat bringt sie uns dann in eine tiefe Vereinigung mit Jesus und erfüllt unser Leben mit seinen Plänen. Dieser Artikel basiert auf dem persönlichen Zeugnis von Antoinette Moynihan, das in der Shalom-World-Sendung 'Maria, meine Mutter', ausgestrahlt wurde. Um die Folge zu sehen, besuchen Sie https://www.shalomworld.org/episode/rosary-brings-us-closer-to-christ-antionette-moynihan
Von: Antoinette Moynihan
MehrKämpfst du damit, den Kreislauf der Sünde in deinem Leben zu durchbrechen? Gabriel Castillo stand auf alles, was die Welt für gut befand - Sex, Drogen, Rock 'n' Roll - bis er beschloss, die Sünde aufzugeben und sich dem größten Kampf seines Lebens zu stellen Ich wuchs in einem Haushalt mit nur einem Elternteil und praktisch ohne religiöse Erziehung auf. Meine Mutter ist eine erstaunliche Frau, und sie tat ihr Bestes, um für mich zu sorgen, aber das war nicht genug. Während sie arbeitete, saß ich allein zu Hause vor dem Kabelfernsehen. Ich bin mit Fernsehsendern wie MTV aufgewachsen. Ich schätzte das, was MTV mir vorschrieb: Beliebtheit, Vergnügen, Musik und alles, was gottlos war. Meine Mutter tat ihr Bestes, um mich in die richtige Richtung zu lenken, aber ohne Gott geriet ich einfach von Sünde zu Sünde. Vom Schlechten zum Schlimmeren. So geht es mehr als der Hälfte der Menschen in diesem Land. Die Kinder werden von den Medien erzogen, und die Medien führen die Menschen ins Elend, in diesem und im nächsten Leben. Die Gottesmutter schreitet ein Mein Leben begann sich dramatisch zu verändern, als ich die University of Saint Thomas in Houston, Texas, besuchte. An der UST belegte ich Theologie- und Philosophiekurse, die mir den Blick für die objektive Wahrheit öffneten. Ich erkannte, dass der katholische Glaube Sinn machte. In meinem Kopf kam ich zu der Überzeugung, dass der Katholizismus objektiv wahr ist, aber es gab nur ein Problem: Ich war ein Sklave der Welt, des Fleisches und des Teufels. Ich wurde als eines der besten unter den schlechten Kindern und eines der schlechtesten unter den guten Kindern bekannt. Unter meinen schlechten Freunden waren viele, die den Firmvorbereitungskurs durchliefen, um das Sakrament der Firmung zu empfangen, und ich dachte: „Hey, ich bin ein schlechter Katholik... ich sollte auch gefirmt werden können“. Am verpflichtenden Einkehrtag hielten wir eine heilige Stunde, aber ich hatte keine Ahnung, was eine heilige Stunde war, also fragte ich einen Professor, der mir riet, einfach auf die Eucharistie zu schauen und den heiligen Namen Jesu zu wiederholen. Nach etwa 10 Minuten dieser Übung steckte Gott seinen Finger in meine Seele und überwältigte mich mit seiner Liebe, und mein Herz aus Stein schmolz. Für den Rest der Stunde weinte ich. Ich wusste, dass der Katholizismus nicht nur in meinem Kopf wahr war, sondern auch in meinem Herzen. Ich musste mich ändern. Eines Tages in der Fastenzeit beschloss ich, alles zu tun und die Todsünde aufzugeben. Nur 2 Stunden nach meinem Entschluss wurde mir klar, wie sehr ich mich verrannt hatte, als ich bereits eine Todsünde begangen hatte. Ich erkannte, dass ich ein Sklave war. In dieser Nacht schenkte mir Gott wahre Reue über meine Sünden und ich schrie zu ihm um Gnade. In diesem Moment meldete sich ein Dämon zu Wort. Seine Stimme war hörbar und beängstigend. Mit einem hohen Knurren wiederholte er spöttisch meine Worte: „Gott vergib mir. Es tut mir so leid!“ Sofort rief ich den heiligen Johannes Vianney an. In dem Moment, in dem ich diese Anrufung machte, verschwand die Stimme. In der nächsten Nacht war ich zu verängstigt, um in meinem Zimmer zu schlafen, weil ich befürchtete, diese Stimme wieder zu hören. Also holte ich einen Rosenkranz hervor, der von Johannes Paul II. gesegnet worden war. Ich schlug eine Rosenkranz-Broschüre auf, weil ich nicht wusste, wie man den Rosenkranz betet. Als ich das Wort „Ich glaube...“ sagte, packte mich eine Kraft an der Kehle, drückte mich zu Boden und begann mich zu würgen. Ich versuchte, meine Mutter zu rufen, aber ich konnte nicht sprechen. Dann sagte eine kleine Stimme in meinem Kopf: „Bete...Ave Maria.“ Ich versuchte es, konnte es aber nicht. Die Stimme in meinem Kopf sagte: „Sag es in deinem Geist.“ Also sagte ich in meinem Kopf „Ave Maria“. Dann stieß ich die Worte laut aus: „Ave Maria!“ Sofort war alles wieder normal. Ich war völlig aus dem Häuschen und merkte, dass dieser Dämon mich mein ganzes Leben lang begleitet hatte. Gleichzeitig wurde mir klar, dass Maria die Antwort war. Allein die Anrufung ihres Namens befreite mich aus den buchstäblichen Fängen eines Dämons. Nach ein wenig Recherche fand ich mehrere Gründe, warum ich von Dämonen befallen war. Meine Mutter hatte New-Age-Bücher, ich hatte sündige Musik, ich hatte R-Filme gehört, ich hatte mein ganzes Leben in Todsünde gelebt. Ich hatte dem Teufel gehört, aber die Gottesmutter hat ihm den Kopf zertreten. Jetzt gehöre ich ihr. Versagen bei der Bekehrung von Sündern Ich begann, jeden Tag den Rosenkranz zu beten. Ich fand einen guten Priester und begann, häufig zur Beichte zu gehen, fast täglich. Ich konnte das nicht durchhalten, also musste ich anfangen, kleine Schritte mit Maria zu machen, um alle meine Abhängigkeiten zu durchbrechen. Maria half mir, mich aus der Sklaverei zu befreien und weckte in mir den Wunsch, ein Apostel zu sein. Als ich den Rosenkranz betete, half sie mir, meine Süchte zu überwinden und meinen Geist zu reinigen. Wegen meines radikalen Wandels und meines Hungers nach Gerechtigkeit habe ich schließlich Theologie studiert und Philosophie im Nebenfach. Ich betete viele Rosenkränze am Tag und sah Maria überall und den Teufel nirgends. Nach dem College trat ich als Religionslehrer in das katholische Schulsystem ein; ich begann, den jungen Leuten alles beizubringen, was ich wusste. Obwohl sie in einer katholischen Schule waren, hatten sie es noch schwerer als ich. Mit dem Aufkommen von Smartphones hatten sie neue Möglichkeiten, ihre Gewohnheiten und ihr Leben zu verbergen. Ich war ein großartiger Lehrer und versuchte mein Bestes, um ihre Herzen für Gott zu gewinnen, aber es gelang mir nicht. Nach zwei Jahren nahm ich an Exerzitien eines SEHR heiligen Priesters teil, der dafür bekannt war, die Gabe der Unterscheidung der Geister zu haben. Wir wurden ermutigt, eine allgemeine Beichte abzulegen. Als ich auf die Sünden meines Lebens zurückblickte, weinte ich, als ich sah, wie furchtbar ich trotz Gottes Güte und Barmherzigkeit gewesen war. Der Priester fragte: „Warum weinen Sie?“, und ich schluchzte: „Weil ich so vielen Menschen wehgetan und so viele durch mein schlechtes Beispiel in die Irre geführt habe.“ Er antwortete: „Wollen Sie du den Schaden, den Sie angerichtet haben, wirksam wiedergutmachen? Nehmen Sie sich vor, ein ganzes Jahr lang jeden Tag alle Geheimnisse des Rosenkranzes zu beten und die Gottesmutter zu bitten, aus jeder Ihrer schlechten Taten und für jeden Menschen, den Sie verletzt haben, etwas Gutes hervorzubringen. Danach blicken Sie nie wieder zurück. Betrachten Sie Ihre Schuld als beglichen und gehen Sie weiter.“ Siegreich mit Maria Ich hatte schon viele tägliche Rosenkränze gebetet, aber nie als Lebensregel. Als ich den gesamten Psalter zu einem Teil meiner täglichen Routine machte, änderte sich alles. Gottes Kraft war die ganze Zeit über bei mir. Maria siegte durch mich. Ich erreichte Seelen, und meine Schüler veränderten sich dramatisch. Sie flehten mich an, Videos auf YouTube zu stellen. Das waren die Anfänge und mir fehlte das Selbstvertrauen, also lud ich die Vorträge anderer Leute mit Bildern hoch. Maria brachte mich dazu, in einer benachbarten Gemeinde zu arbeiten, die besser zu meinem Eifer für die Seelen passte. Der Pfarrer ermutigte mich, etwas zu bewegen, und mit seiner Unterstützung tat ich das auch. Ich begann, Videos über heikle Themen zu drehen. Ich nahm an einem Filmwettbewerb teil und gewann eine kostenlose Reise zum Weltjugendtag und eine Videoausrüstung im Wert von 4.000 Dollar. Ich sage euch, die Gottesmutter ist eine Gewinnerin. Auf dem Weltjugendtag in Spanien besuchte ich die Heilige Messe in der St. Dominikus-Kirche. Ich betete vor der Statue Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, als ich ein überwältigendes Gefühl der Gegenwart des Heiligen Dominikus spürte. Es war so stark, dass ich fast das Gefühl hatte, ich stünde vor einer Statue des Dominikus und nicht vor der Muttergottes. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, es war mehr ein tiefes inneres Verständnis, dass ich eine Mission habe, den Rosenkranz zu fördern, weil er Antworten auf die Probleme der Welt hat. Ich beschloss, dies mit Hilfe von Werkzeugen zu tun, die er nicht hatte. Ich begann, alles über den Rosenkranz zu erforschen - seine Geschichte, seine Zusammensetzung, seine Elemente, die Heiligen, die ihn gebetet haben. Je mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr wurde mir klar, wie viele Antworten er gibt. Bekehrungen und Siege im geistlichen Leben waren Früchte des Rosenkranzes. Je mehr ich ihn förderte, desto mehr Erfolg hatte ich. Als Teil dieser Mission entwickelte ich einen YouTube-Kanal, Gabi After Hours, der auch Inhalte über die Erziehung von Kindern im Glauben, Fasten und Befreiung enthält. Der Rosenkranz ist der Treibstoff für meine apostolische Arbeit. Wenn wir den Rosenkranz beten, können wir die Gottesmutter deutlich hören. Der Rosenkranz ist wie ein Schwert, das die Fesseln durchtrennt, mit denen der Teufel uns gebunden hat. Es ist ein vollkommenes Gebet. Ich arbeite derzeit Vollzeit in der Jugendarbeit mit Kindern, die so sind wie ich. Die meisten von ihnen kommen aus unterprivilegierten Familien, viele mit alleinerziehenden Eltern. Da die meisten dieser Kinder vaterlos sind und die Mütter zwei Jobs haben, verfallen einige von ihnen hinter dem Rücken ihrer Eltern schlechten Gewohnheiten wie dem Rauchen von Marihuana oder dem Trinken. Wenn sie jedoch mit der Jungfrau Maria, dem Skapulier, der Wundertätigen Medaille und dem Rosenkranz bekannt gemacht werden, ändert sich ihr Leben radikal. Sie verwandeln sich von Sündern in Heilige. Von Sklaven des Teufels zu Dienern Mariens. Sie werden nicht nur zu Nachfolgern Jesu, sie werden zu Aposteln. Lass dich ganz auf Maria ein. Lass dich ganz auf den Rosenkranz ein. Alle großen Heiligen stimmen darin überein, dass die Nachfolge Mariens der schnellste, sicherste und wirksamste Weg zum Herzen Jesu Christi ist. Laut dem heiligen Maximilian Kolbe ist es das Ziel und die Aufgabe des Heiligen Geistes, Christus im Schoß Mariens fortwährend zu formen. Wer mit dem Heiligen Geist erfüllt werden will, muss wie Maria werden. Der Heilige Geist fliegt zu den marianischen Seelen. Das ist das Modell für den Sieg, den sich unser Herr wünscht. Wir geben uns Maria hin, so wie Jesus es tat. Wir klammern uns an sie, wie das Jesuskind es tat. Wir bleiben klein, damit sie in uns leben und Christus zu den anderen bringen kann. Wenn du den Kampf gewinnen willst, gehe mit der Gottesmutter. Sie bringt uns zu Jesus und hilft uns, Jesus ähnlich zu werden.
Von: Gabriel Castillo
MehrFrage: Ich weiß, dass wir Maria verehren sollen, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass mich das von meiner Beziehung zu Jesus ablenkt. Ich fühle mich Maria nicht sehr nahe. Wie kann ich eine tiefere Verehrung für die Gottesmutter haben, ohne meine Liebe zu Jesus zu beeinträchtigen? Antwort: In meinem eigenen Leben habe ich mit dieser Frage gekämpft. Ich wuchs in einer Gegend der Vereinigten Staaten auf, die überwiegend protestantisch war, und keiner meiner protestantischen Freunde hatte jemals eine Verehrung für Maria. Einmal, als ich ein Teenager war, kam ich in einer Kassenschlange im Wal-Mart mit jemandem ins Gespräch, und als sie erfuhr, dass ich Priester werden wollte, fragte sie mich, warum Katholiken Maria anbeten! Natürlich beten die Katholiken nicht Maria an. Gott allein ist der Anbetung würdig. Vielmehr ehren wir Maria mit der höchsten Ehre. Da sie Jesus auf Erden am nächsten war, ist sie ihm auch im Himmel am nächsten. Sie war die vollkommene Nachfolgerin Jesu, und wenn wir sie nachahmen, können wir Jesus noch treuer nachfolgen. Wir bitten sie, für uns zu beten, so wie wir auch unsere Eltern, einen Freund oder einen Priester bitten würden, für uns zu beten - und Marias Gebete sind viel wirksamer, denn sie ist Christus viel näher! Um in einer gesunden Verehrung Marias zu wachsen, empfehle ich drei Dinge. Erstens: Bete täglich den Rosenkranz. Papst Johannes Paul II. sagte, dass der Rosenkranz „das Leben Jesu mit den Augen Mariens betrachtet“. Es ist ein Gebet, das Christus in den Mittelpunkt stellt und ihn durch das Herz liebt, das ihn am meisten geliebt hat (das Unbefleckte Herz). Der Rosenkranz hat mein Leben verändert - ich habe ihn als Buße in der Fastenzeit gebetet, als ich ein Teenager war ... und ich habe mich jeden Tag davor gefürchtet. Mir schien es so langweilig zu sein... all diese sich wiederholenden Gebete. Aber als die Fastenzeit vorbei war, konnte ich ihn nicht mehr aus der Hand legen. Die Wiederholungen waren nicht mehr langweilig, sondern beruhigend. Ich versetzte mich in die Szenen aus dem Leben Jesu und begegnete ihm dort. Zweitens: Weihe dich Maria. Der Heilige Ludwig von Montfort hat eine reichhaltige 33-tägige Weihe an Maria, oder du kannst das neuere Weiheprogramm „33 Tage zum glorreichen Morgen“ verwenden. Wenn wir Maria unser Leben darbringen, reinigt und läutert sie uns und übergibt unser Leben dann auf wunderbare Weise an ihren Sohn. So beantwortet der Heilige Ludwig deine Frage in „Abhandlung über die wahre Marienverehrung“: Mit Vorbereitung auf die vollkommene Weihe: „Wenn wir also eine solide Verehrung der Gottesmutter aufbauen, dann nur, um die Verehrung Jesu Christi vollkommener zu machen und um ein leichtes und sicheres Mittel zu haben, um Jesus Christus zu finden. Wenn die Verehrung der Gottesmutter uns von Jesus Christus entfernen würde, müssten wir sie als eine Illusion des Teufels verwerfen; aber weit davon entfernt, ist die Verehrung der Gottesmutter im Gegenteil für uns notwendig ... als ein Mittel, Jesus Christus vollkommen zu finden, ihn zärtlich zu lieben und ihm treu zu dienen.“ Drittens: Wende dich schließlich in deinen täglichen Nöten an Maria. Einmal leitete ich eine Hochzeitsprobe für ein sehr heiliges Paar, als wir zu unserem Entsetzen feststellten, dass sie die Heiratsurkunde vergessen hatten! Ohne die standesamtliche Trauung konnte ich sie nicht trauen, aber es war zu spät, um sie noch vor der Hochzeit am nächsten Tag zu bekommen. Ich brachte die Braut und den Bräutigam in die Sakristei und teilte ihnen die Nachricht mit, dass ich sie nicht trauen könne, wenn nicht ein Wunder geschehe. Sie waren am Boden zerstört! Also beteten wir zur Muttergottes, die selbst verheiratet war und die eine besondere Liebe für verlobte Paare hat. Wir vertrauten ihr dieses Problem an - und sie tat ein Wunder! Ein Gemeindemitglied kannte zufällig eine Standesbeamtin, die an ihrem freien Tag früher kam, um den beiden eine Heiratserlaubnis zu geben, und die Hochzeit fand wie geplant statt. Sie ist eine Mutter - wir sollten alle unsere Probleme und Sorgen unserer Mutter vortragen! Vergiss nie: Echte Marienverehrung führt uns nicht von Jesus weg, sondern durch Maria zu Jesus. Wir können Maria nie zu sehr ehren, denn wir können sie nie mehr ehren als Jesus sie ehrt. Kommen wir zu Maria - und vertrauen wir darauf, dass sie uns zu ihrem Sohn führen wird.
Von: Pater Joseph Gill
MehrDie Schmerzen wurden unerträglich - doch ich gab die Hoffnung nicht auf und erlebte ein Wunder! Mit 40 Jahren wurde bei mir das Charcot-Marie-Tooth-Hoffmann-Syndrom (CMT) diagnostiziert. Es ist eine vererbbare progressive periphere Neuropathie (Schädigung des peripheren Nervensystems). Endlich wusste ich, warum ich mich immer vor dem Sportunterricht in der Schule gefürchtet hatte, warum ich so oft hinfiel und warum ich so langsam war. Ich hatte schon immer CMT, ich wusste es nur nicht. Als ich zu einem Neurologen überwiesen wurde, hatten die Muskeln in meinen Beinen bereits zu verkümmern begonnen, und ich konnte keine Treppen mehr steigen, ich musste mich hochziehen. Die Erleichterung über eine Gewissheit einerseits stand der Sorge über die Zukunft andererseits gegenüber. Würde ich im Rollstuhl enden? Würden meine Hände den Dienst versagen? Würde ich in der Lage sein, für mich selbst zu sorgen? Die Diagnose stürzte mich in ein tiefes Loch. Sie sagten mir, dass es keine Behandlung und keine Heilung gab. Zwischen den Zeilen hörte ich: „Es ist hoffnungslos.“ Aber nach und nach gewann ich Hoffnung zurück – wie die Morgensonne, die durch die Jalousien lugt, holte auch mich ein Hoffnungsschimmer aus meinem Kummer heraus. Es war mein Wunder der Hoffnung. Ich erkannte, dass sich nichts geändert hatte: Ich war immer noch dieselbe. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass der Krankheitsverlauf langsam war, und dass ich Zeit hatte, mich damit abzufinden. Und so war es auch… eine Zeit lang. Vier Jahre lang erlebte ich ein langsames, allmähliches Fortschreiten der Krankheit, doch dann, eines Sommers, wurde es plötzlich schlimmer. Tests bestätigten, dass sich mein Zustand auf unerklärliche Weise verschlechtert hatte. Wenn wir ausgingen, musste ich im Rollstuhl sitzen. Auch zu Hause konnte ich kaum noch etwas tun. Ich konnte nicht länger als ein paar Minuten am Stück aufstehen. Ich konnte meine Hände nicht benutzen, um Gläser zu öffnen, zu schneiden oder zu hacken. Selbst das Sitzen für mehr als ein paar Minuten fiel mir schwer. Das Ausmaß der Schmerzen und der Schwäche zwang mich, die meiste Zeit im Bett zu verbringen. Dass ich nicht mehr für mich und meine Familie sorgen konnte, machte mich sehr traurig. Doch ich hatte in dieser Zeit eine außergewöhnliche Gnade. Es war mir möglich, die tägliche Messe zu besuchen. Während dieser Fahrten begann ich eine neue Gewohnheit: Ich betete den Rosenkranz im Auto. Schon seit einiger Zeit wollte ich täglich den Rosenkranz beten, aber ich konnte nicht in eine Routine hineinfinden und es durchhalten. Diese täglichen Fahrten lösten das Problem. Es war eine Zeit großer Kämpfe und Schmerzen, aber auch eine Zeit großer Gnade. Ich fing an, katholische Bücher und Geschichten über das Leben der Heiligen zu lesen. Eines Tages, als ich für einen Vortrag über den Rosenkranz recherchierte, stieß ich auf die Geschichte des ehrwürdigen Pater Patrick Peyton C.S.C., der von Tuberkulose geheilt wurde, nachdem er Maria um ihre Fürsprache gebeten hatte. Er verbrachte den Rest seines Lebens damit, das Familiengebet und den Rosenkranz zu fördern. Ich sah mir auf YouTube Clips über diese großen Rosenkranzversammlungen an, die er abhielt... manchmal kamen über eine Million Menschen, um zu beten. Ich war tief bewegt von dem, was ich sah, und in einem Moment des Eifers bat ich Maria, auch mich zu heilen. Ich versprach ihr, für den Rosenkranz zu werben und Kundgebungen und Marathons zu veranstalten, wie Pater Peyton es tat. Ich vergaß dieses Gebet bis ein paar Tage nach meinem Vortrag. Es war ein Montagmorgen, und ich ging wie üblich zur Messe, aber etwas war anders, als ich nach Hause kam. Anstatt mich wieder ins Bett zu legen, ging ich ins Wohnzimmer und begann aufzuräumen. Erst als mein verblüffter Mann mich fragte, was ich da tat, bemerkte ich, dass alle meine Schmerzen verschwunden waren. Ich erinnerte mich sofort an einen Traum, den ich in der Nacht zuvor hatte: Ein in Licht gekleideter Priester kam zu mir und spendete mir die Krankensalbung. Als er mit dem Öl das Kreuzzeichen in meine Hände zeichnete, wurde ich von Wärme und einem tiefen Gefühl des Friedens umhüllt. Und dann erinnerte ich mich... ich hatte Maria gebeten, mich zu heilen. Das Wunder der Hoffnung war geschehen, und nach fünf Monaten im Bett waren alle meine Schmerzen verschwunden. Ich hatte immer noch CMT, aber ich war wieder da, wo ich vor fünf Monaten gewesen war. Seitdem verbringe ich meine Zeit mit Danksagungen, bete den Rosenkranz und erzähle allen von der Liebe Gottes. Ich glaube, dass Maria diesen Priester geschickt hat, um mich zu salben und zu heilen, wenn auch auf eine andere Weise, als ich dachte. Damals war es mir nicht bewusst, aber als ich mich an die Hoffnung klammerte, hielt ich mich in Wirklichkeit an Gott fest. Er hat meinen Körper geheilt, aber er hat auch meine Seele geheilt. Ich weiß, dass er mich hört, ich weiß, dass er mich sieht, ich weiß, dass er mich liebt, und ich bin nicht allein. Bitte ihn um das, was du brauchst. Er liebt dich, er sieht dich... Du bist nicht allein.
Von: Ivonne J. Hernandez
MehrNach fast zehneinhalb Jahren Ehe wurde das Gebet von Susan Skinner endlich erhört. Lese, wie sie Zeuge eines wahren Wunders wurde! Als mein Mann und ich heirateten, war er nicht katholisch. Er war in baptistischen und presbyterianischen Kirchen aufgewachsen, aber seine Liebe zu Jesus und zu mir und die Art und Weise, wie wir uns als Paar ergänzten, zogen uns zusammen. Kurz nach unserer Heirat konvertierte er zum Katholizismus. Er sagte mir, er wisse, dass ich nie in eine andere Kirche eintreten würde, aber wir müssten zusammen zur Kirche gehen, und so machte es für ihn Sinn, dass er sich mir in der katholischen Kirche anschloss. Er glaubte an die Eucharistie, und gemeinsam zogen wir unsere Familie katholisch auf. Seine Geschichte Während dieser Zeit bezeichnete ich ihn allerdings manchmal als „Baplisch“ (halb baptistisch, halb katholisch), weil er einige Probleme mit der katholischen Lehre hatte und unsere Verehrung Marias nicht wirklich verstand. Ich betrachtete mich als das geistige Oberhaupt unserer Familie, da ich alle zur Messe weckte und meistens den Kindern alles beibrachte. Ich fühlte mich gesegnet, dass wir alle zusammen in die Kirche gingen und dass er die katholische Erziehung unserer Kinder unterstützte, aber ich sehnte mich danach, dass er der Anführer war, und ich bat Maria um Fürsprache. Eines Tages, als wir uns über geistliche Dinge unterhielten, kam das Thema Maria zur Sprache. Ich hatte Mühe, ihm etwas über Maria zu erklären, da fiel mir ein Video von Pater Stephen Scheier ein, das mir ein Freund empfohlen hatte. Er erzählt von seiner Nahtoderfahrung und wie er das Gefühl hatte, dass Maria ihn gerettet hat. Dieses Video hatte einen starken Einfluss auf meinen Mann und öffnete seinen Geist für die Idee, dass Maria viel mehr ist, als er je gedacht hatte. Was dann geschah, war so etwas wie ein kleines Wunder. Er hat beschlossen, seine Geschichte in seinen eigenen Worten zu erzählen: Ich bin im Allgemeinen ein zurückhaltender Mensch und neige nicht dazu, private Angelegenheiten außerhalb eines sehr kleinen Freundeskreises zu teilen. Aber ich habe das Gefühl, dass meine Geschichte andere inspirieren könnte, und wenn eine Seele dadurch bewegt wird, den Rosenkranz zu beten oder mehr zu beten, dann ist das die Mühe wert. Im Januar 2011 beschloss ich zu lernen, wie man den Rosenkranz betet. Mithilfe eines Spickzettels mit allen Geheimnissen und Gebeten betete ich meinen ersten Fünf-Dekaden-Rosenkranz. Eines Abends erwähnte Susan, dass vielen Menschen, die neu im Rosenkranzgebet sind, häufig eine ihrer Bitten gewährt wird und man keine Angst haben sollte, um etwas Großes zu bitten. Ich war amüsiert, aber ehrlich gesagt habe ich nicht viel darüber nachgedacht. Jedenfalls betrafen die meisten meiner Bitten keine spezifischen Dinge, die spürbar gewährt werden könnten. Sie betrafen eher allgemeine Dinge, wie den Schutz meiner Familie vor Unheil und Bösem, die Unterstützung der Kinder in der Schule usw. Ein paar Tage später erfuhr ich, dass mein Arbeitgeber unter den glücklichen Mitarbeitern Eintrittskarten für den Zirkus Ringling Brothers verloste. Da ich dachte, dass dies eine große Freude für meine Jungs sein würde, meldete ich mich an und konkurrierte mit vielen anderen Bewerbern für die Veranstaltungen am Freitag und Samstag. An diesem Abend betete ich wie üblich den Rosenkranz, und Susan betete ihren. Nach dem Kreuzzeichen legten wir unsere Rosenkränze weg und machten uns zum Gehen bereit, als ich innehielt und sagte: „Ach ja, noch etwas... es wäre wirklich schön, wenn ich diese Eintrittskarten für den Zirkus gewinnen könnte. Die Samstagsvorstellung wäre toll. Amen“ Am nächsten Nachmittag erhielt ich eine E-Mail, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich vier Eintrittskarten für die Zirkusvorstellung am Samstag gewonnen hatte. Ich saß ein paar Augenblicke ungläubig da und las die Nachricht noch einmal. Es fühlte sich an, als würde Maria sagen: „Hast du um etwas gebeten? Bumm! Hier hast du es.“ Ich war verblüfft und begeistert zugleich. Ich bin ein logisch denkender Finanzmann und dachte mir, dass so etwas passieren kann. Meine Chancen lagen vielleicht bei 1-2 %, und irgendjemand musste ja gewinnen. Es war ja nicht wie im Lotto. Aber ich hatte nicht nur gewonnen, sondern auch noch die Samstagsvorstellung, die ich mir gewünscht hatte. Für mich war das mehr als nur eine Chance. Maria hatte meine Aufmerksamkeit. Selige Vision Bevor ich die Lose gewann, betete ich fast jeden Tag den Rosenkranz, aber nicht jeden Tag. Danach verpflichtete ich mich, täglich fünf Gesätzchen zu beten und weiterhin über Maria und den Rosenkranz zu lesen und zu lernen, vor allem vom Heiligen Ludwig Maria von Montfort. Ich beschloss auch, die fünf ersten Samstage zu begehen, die von Unserer Lieben Frau von Fatima empfohlen wurden. Bei dieser Andacht geht es darum, die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens wiedergutzumachen, indem man den Rosenkranz betet, zur Beichte geht, die Kommunion in der Messe empfängt und jeden ersten Samstag im Monat fünf Monate lang mindestens 15 Minuten lang in der Gegenwart Jesu betet. Am ersten Samstag ging ich in die Kirche, um vor der Messe zu beichten. Das war zwar erst meine dritte Beichte, aber ich bin dieses Mal mit viel mehr Bedacht und Ernsthaftigkeit an die Sache herangegangen. Ich habe wirklich tief gegraben und unter Schmerzen Sünden gebeichtet, auch und gerade aus meiner fernen Vergangenheit. Nachdem ich die Absolution für meine Sünden erhalten hatte, spürte ich, wie eine große Last von meiner Seele genommen wurde. Als Wiedergutmachung für die Sünden gegen Marias Unbeflecktes Herz stürzte ich mich mit ganzem Herzen in die Erfüllung aller Verpflichtungen. Es war schwierig gewesen - vor allem die Beichte – aber es fühlte sich gut an. In dieser Nacht wurde ich plötzlich aus dem Schlaf durch eine intensive Wärme geweckt, die sich wie eine Welle durch meinen ganzen Körper bewegte. Dann erschien in dem stockdunklen Raum, noch bevor ich überhaupt versuchen konnte, das Geschehen zu verarbeiten, ein Bild vor meinen geschlossenen Augen - ähnlich wie man kurz auf einen hell erleuchteten Gegenstand starrt und dann die Form des Gegenstandes im Licht unter den Augenlidern eingeprägt sieht. Es begann als ein Lichtpunkt, der sich schnell zur Form einer Rose ausdehnte. Das Bild blieb etwa 3 Sekunden lang bestehen und dehnte sich sofort wieder zu einem neuen Bild vieler kleinerer Rosen aus, wie ein Strauß in Form eines Herzens, und dehnte sich dann zu dem endgültigen Bild von Rosen aus, die zu einer Krone zusammengebunden waren. Als es vorbei war, öffnete ich meine Augen in dem dunklen Raum und setzte mich auf, erstaunt, und versuchte zu verarbeiten, was gerade geschehen war. Ein Teil meines logischen Gehirns möchte dies als ein natürliches, durch einen Traum hervorgerufenes Ereignis erklären. Aber so etwas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt, und es geschah nach dem ersten der fünf Samstage. So wie ich es sehe, war dies eine besondere Anerkennung und Ermutigung Marias, weiterzumachen. Die erste Rose stand eindeutig für den Rosenkranz. Die volle Bedeutung der letzten beiden Bilder habe ich damals nicht verstanden, aber wenn ich später darüber nachdenke, beziehen sie sich auf Ihr Unbeflecktes Herz. Dies ist die Geschichte meines Mannes. Und einfach so, nach zehneinhalb Jahren Ehe, war mein Gebet erhört worden. Mein Mann wurde das geistliche Oberhaupt in meinem Haushalt. Das war wirklich ein Wunder in meinem Leben. Menschlich gesehen war ich sehr dankbar, aber auch ein wenig eifersüchtig. Ich hatte jahrelang immer wieder den Rosenkranz gebetet, aber er war derjenige, der eine „Vision“ bekam. Ich wusste, dass das egoistisch war, also überwand ich das schnell und sah zu, wie er sich in einen neuen Menschen verwandelte. Er ist immer noch derselbe Mann, den ich geheiratet habe, aber er ist ein weicherer, sanfterer, großzügigerer Mensch, dessen Herz sich veränderte, als er sich in die Aktivitäten der Kirche einbrachte. Wir sind immer noch gemeinsam auf dem Weg und haben noch einen langen Weg vor uns, aber ich bin Maria, der Muttergottes, für immer dankbar, dass sie in unserem Leben Fürsprache gehalten hat.
Von: Susan Skinner
MehrAls Andrea Acutis eine Pilgerreise nach Jerusalem organisierte, dachte er, dass sein Sohn davon begeistert sein würde. Doch da Carlo gerne zur täglichen Messe ging und seine Gebete hielt, war seine Antwort überraschend: „Ich bleibe lieber in Mailand ... Warum sollte es, wenn Jesus in der geweihten Hostie immer bei uns ist, nötig sein, nach Jerusalem zu pilgern, um die Orte zu besuchen, an denen er vor 2000 Jahren gelebt hat? Stattdessen sollte man die Tabernakel mit der gleichen Hingabe besuchen!" Andrea war beeindruckt von der großen Verehrung, die sein Sohn der Eucharistie entgegenbrachte. Carlo wurde 1991 geboren, in dem Jahr, in dem das Internet erfunden wurde. Das kleine Genie konnte bereits im Alter von drei Jahren lesen und schreiben. Die Welt hätte auf seinen Intellekt geschaut und von einer glänzenden Zukunft geträumt, aber Gott hatte ganz andere Pläne. Indem er seine Liebe zur Eucharistie und zur Technik kombinierte, hinterließ Carlo der Welt ein großartiges Vermächtnis in Form einer Aufzeichnung von eucharistischen Wundern aus aller Welt. Im Jahr 2002, als er gerade einmal elf Jahre alt war, begann er mit dieser Zusammenstellung und beendete sie ein Jahr später, bevor er an Leukämie erkrankte. Schon in so jungen Jahren baute dieser junge Computerfreak sogar eine Website (carloacutis.com) – ein dauerhaftes Dokument – mit allen gesammelten Informationen auf. Eine von ihm ins Leben gerufene Ausstellung über die Eucharistie wurde auf fünf Kontinenten gezeigt. Seitdem wurde von vielen Wundern berichtet. Auf seiner Website hat er die bleibende Mission seines Lebens auf der Erde niedergeschrieben: „Je mehr wir die Eucharistie empfangen, desto mehr werden wir wie Jesus werden, so dass wir auf dieser Erde einen Vorgeschmack des Himmels haben." Der selige Carlo Acutis, ein italienischer Teenager, Designer und Computergenie, steht inzwischen kurz vor der Heiligsprechung. Bekannt als der erste Schutzpatron des Internets, zieht der selige Carlo bis heute Millionen von Jugendlichen zur Liebe Jesu in der Eucharistie.
Von: Shalom Tidings
MehrAls Tobias Schrörs wochenlang im künstlichen Koma liegt, erlebt er den schieren Horror: Er wird angegriffen, gequält und gedemütigt. Nur eine einzige Begebenheit erinnert er später positiv - als ihm ein Priester die Krankensalbung spendet. Es fing alles ganz unauffällig an. Im Februar 2022 hatte ich Corona. Der Verlauf war mild. Zurück in der Schule, in der ich als Lehrer unterrichte, litt ich jedoch unter Müdigkeit und Erschöpfung und kam nicht so recht auf den Damm. Gegen Ende des Schuljahres hatte ich bei Autofahrten immer wieder Sekundenschlafattacken. Ein paar Tage später wurde zu Beginn meiner Reha, die ich jedes Jahr aufgrund einer Muskelerkrankung machte, zwar ein Blutbild gemacht, doch man übersah einen wichtigen Entzündungswert. In den folgenden neun Tagen entwickelte ich vor den Augen der Ärzte und Therapeuten eine handfeste Lungenentzündung. Am 17. Juli schließlich brach ich zusammen und musste notärztlich versorgt werden. Bei diesem Zusammenbruch, vielleicht auch bei einem Sturz zuvor, hatte ich mir auch zwei Wirbel angebrochen, die operativ versorgt werden mussten. Horrorschlaf Im Krankenhaus in Höxter kämpften die Ärzte um mein Überleben. Das größte Problem war, dass ich wegen der angebrochenen Wirbel flach liegen musste und nicht bewegt werden durfte, da sonst eine Querschnittslähmung drohte. Das wiederum war jedoch für meine Lunge nicht günstig. In ganz Nordrhein-Westfalen fand man keine Klinik, die Kapazitäten hatte, mich zu operieren. So versetzte man mich in ein künstliches Koma. Die Zeit des künstlichen Komas erlebte ich als das, was die Fachleute einen „Horrorschlaf“ nennen. Ich hatte schlimme Alpträume und „erlebte“, verleumdet oder von Monstern gequält zu werden. Oder ich fand mich in Situationen oder an Orten wieder, von denen ich nicht wusste, wie und warum ich dorthin gekommen war und wie ich dort wieder herauskommen könnte. Auch mein Glaube wurde angegriffen, jedoch verteidigte ich ihn standhaft. Das war alles so real, dass ich es heute noch detailliert beschreiben könnte. Der einzige Lichtblick: die Krankensalbung Während der ganzen Zeit im Koma hatte ich nur ein einziges positives Erlebnis: als ich die Krankensalbung erhielt. Mein Studienfreund Tobias Postler, der katholischer Priester ist, war nach Höxter angereist, um mir dieses Sakrament zu spenden. Ich nahm dies auch im Koma wahr, allerdings eingebettet in eine völlig andere Situation: Ich saß aus irgendeinem Grund wartend in einer kleinen schlichten Kirche, die ich nicht kannte. Dann ging hinter mir die Tür auf, und die vertraute, sanfte Stimme von Tobias sagte zu mir: „Hier ist Tobias, Tobias Postler. Ich bin gekommen, dir die Krankensalbung zu spenden.“ Dann saß ich mit ihm vor dieser Kirche in einer schönen, hügeligen Landschaft – vor uns grüne Wiesen, durch die sich eine kleine Straße schlängelte, hinter uns ein schöner Wald. Er sprach die liturgisch vorgesehenen Gebete, salbte mir die Hände, und wir beteten das Vaterunser. Dann fuhr er freundlich lächelnd mit dem Auto bei strahlendem Sonnenschein durch die schöne Landschaft wieder weg. Später sagte mir Tobias, dass ich im Moment der Krankensalbung sehr andächtig gewesen sei. Beim Vaterunser hätte ich leicht die Lippen bewegt und danach auch versucht, ihm etwas mitzuteilen. Ein Vetter von mir, der Professor an der Uni-Klinik in Kiel ist, fand in der Zwischenzeit eine Operateurin für mich und organisierte meine Verlegung nach Kiel. Dort wurde ich stabilisiert, aber meine „Alpträume“ gingen weiter. Ich war zunächst noch im künstlichen Koma, danach in einem Delir, in dem sich Realität und Wahnsinn auf unangenehme Weise mischten, sodass ich nie wusste, was wirklich und was fantasiert war. Die „Träume“ wurden so schlimm, dass ich mir selbst den Tod wünschte. Auch „träumte“ ich, dass eine Verwandte den Ärzten mitteilte, dass sie keine Krankenhausseelsorge für mich wünsche – ein „Traum“, der meine Not nur noch vergrößerte. Von guten Mächten geborgen Eine Krankenschwester, die wohl selbst Christin war und sich in ihrer Zuwendung zu mir von allen anderen unterschied, sah auf meinem Nachttisch eine kleine Glasstele mit Dietrich Bonhoeffers Gedicht „Von guten Mächten“, die mir mein bester Freund aus Schultagen während des Komas mit einem Gruß an mein Krankenbett gestellt hatte. Daher fragte mich die Schwester, ob sie mir einen Pastor schicken solle. Ich nickte. Am nächsten Tag kam ein katholischer Priester. Er war angesichts meines Zustandes jedoch etwas hilflos, da ich nicht mit ihm sprechen konnte. Also fragte er, ob er über mir beten dürfe und mir wegen der schwierigen OP am nächsten Tag die Krankensalbung spenden solle. Weil mir nicht bewusst war, dass die von Tobias gespendete Krankensalbung real war, bejahte ich. Nach dem Empfang der Krankensalbung wurden die Horrorerlebnisse weniger. Nach der Operation am folgenden Tag ging es jeden Tag ein kleines Bisschen aufwärts. Ich kam aus dem Delir mit den schlimmen Alpträumen heraus und wurde klarer. Nach hartem Atemtraining konnten mir dann die Kanüle und der Tubus entfernt werden, und ich musste wieder selbstständig atmen. Nach Wochen künstlicher Ernährung, konnte ich dann auch wieder richtige Nahrung zu mir nehmen – und auch bald ein kleines Stück der Heiligen Kommunion empfangen, die mir der Pastor mitbrachte. Nach Entfernen der Kanüle lernte ich wieder zu sprechen. Langsam, aber stetig erholte ich mich. Anfang September kam ich in die Reha nach Bad Segeberg und kämpfte mich mit Physio-, Musik-, Ergotherapie und Logopädie zurück ins Leben – alles unter strengen Coronaauflagen. Trotz bisweilen widriger Umstände war ich die gesamte Zeit über heiter und zufrieden – und dankbar für alles, was ich erreichte und was man für mich dort tat. Besonders dankbar war ich, dass ich auch während der Reha in Bad Segeberg wöchentlich die Heilige Kommunion empfangen konnte. Meine Gehstrecke am Rollator wurde immer länger. An Weihnachten 2022 konnte ich schon wieder die Christmette im Chor mitsingen und einen Gottesdienst auf einer Truhenorgel begleiten. Besonders bewegend war für mich, gemeinsam mit meinen mir vertrauten Gemeinden wieder zum Tisch des Herrn zu gehen – oder besser: zu rollen. Und am 17. Juli 2023, dem Jahrestag meines Zusammenbruchs, feierte ich mit Freunden eine Party auf meiner Veranda, die mit einem kleinen Dankgottesdienst begann und mit gemeinsamem Singen und Spielen von Kirchenliedern endete. Heute bin ich wieder in der Lage, in der Schule zu unterrichten und sogar an der Tafel anzuschreiben. Die Zeit der Krankheit hat mich sehr geprägt. Besonders bewegend war es für mich zu erfahren, wie viele Menschen für mich gebetet hatten: das Presbyterium der evangelischen Kirche in Sonsbeck, in der ich immer die Orgel gespielt hatte, die Gemeinschaft der Seligpreisungen in Uedem, viele Mitglieder meiner Kolpingsfamilie sowie Freunde und Bekannte aus „meinen“ Gemeinden am Niederrhein. Und nicht zuletzt hat diese schwere Zeit meine Sicht auf die Sakramente, besonders auf die Krankensalbung und die Eucharistie, geschärft: Die Sakramente sind real, und es ist wirklich der Herr, der in ihnen an uns wirkt.
Von: Tobias Schrörs
MehrSchon als Kind ahnte Martin Grünewald, dass es mehr geben muss als das Leben im Hier und Jetzt. Er sollte recht behalten. Schon als Kind machte ich eine Erfahrung, deren Bedeutung ich damals nicht erkannt habe. Ich war etwa 13 oder 14 Jahre alt und kam vom Ministrantenunterricht nach Hause. Nichts Besonderes ging dem Ereignis voraus. Ich näherte mich der Haustür und blieb stehen. Denn ein starker Eindruck, sogar ein deutliches Spüren war da. Nur ein Gedanke: „Ich bin da!“ Es war ein unbeschreiblicher Glücksmoment. Ich schaute wie gebannt durch die blätterlosen Äste der Obstbäume zum Himmel. „Ich bin da!“ Der Gedanke kam aus meinem Inneren. Minutenlang blieb ich fasziniert und verwundert stehen. Ich spürte eine unbekannte, rätselhafte Wirklichkeit – deutlich, aber nicht übermächtig. Irgendwann habe ich mir gesagt: „Jetzt muss es aber weitergehen“, holte den Haustürschlüssel heraus, blendete das Vorangegangene aus und wollte „vernünftig“ sein. Was gerade geschehen war, habe ich lange verdrängt. Gott hatte ich mir lange als Buchhalter vorgestellt, der am Ende meine guten und schlechten Taten in eine Waagschale wirft. Welch primitive Vorstellung! Um unendlich viele Themen machen sich Menschen großartige Gedanken, nur bei der Gottesvorstellung kommt es nicht darauf an, wie qualifiziert sie ist. Trotz aller Oberflächlichkeit habe ich gesucht. Ich ahnte, dass es mehr geben müsste. Wie die Urgemeinde Im Oktober 1979 traf ich zufällig auf eine Gruppe überwiegend junger Christen, die kaum in eine kirchliche Schublade passten. Ich fühlte mich wie in der Urgemeinde. Das hat mich neugierig gemacht, vor allem ihr Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft. Zum ersten Mal erlebte ich, wie ein Pastor beim Stühleschleppen mithalf. Alle waren tiefgläubig, manche hatten Drogenabhängigkeiten hinter sich, Einzelnen waren die Spuren des Lebens noch ins Gesicht geschrieben. Aber sie besaßen alle eine innere Freude, die mir unbekannt war. Von diesen Christen ging eine besondere Anziehungskraft aus. Ich habe mit ihnen diskutiert, ihnen heimlich unterstellt, dass eine Sekte dahintersteht, und ihnen unberechtigte Vorwürfe gemacht. Doch sie hatten Geduld mit mir. In einem Gespräch wurde ich gefragt, ob ich den Heiligen Geist empfangen hätte. Heiliger Geist? Darauf konnte ich keine Antwort geben. Mein Leben wie im Film In diesem Gespräch kam ich an den Punkt, dass diese Leute irgendwie recht haben konnten mit ihrer unmittelbaren Ernstnahme der Heiligen Schrift. In einem Moment konnte ich glauben, dass alles zutrifft, was über Jesus Christus überliefert ist – alles! Jetzt wiederholte sich, was ich zehn Jahre zuvor beim Heimweg erlebt hatte: ein starker Eindruck der Gegenwart Gottes. Ich spürte in Seele und Körper eine Nähe und einen unbeschreiblichen inneren Frieden. Dann kam mir mein Leben aus einer bisher unbekannten Perspektive zu Bewusstsein, wie in einem innerlich ablaufenden Film. Das war erschütternd, denn jetzt fehlte alle Schönfärberei und Selbsttäuschung. Verschwunden waren die Entschuldigungen für dieses und jenes Verhalten, für Dinge, die ich anderen Menschen angetan hatte. Weniger aus Bosheit hatte ich andere Menschen verletzt; vielmehr, weil ich mich mit der Lüge oder dem, was alle tun, arrangiert hatte. Und weil ich die Schuld gerne bei anderen gesucht hatte. Das alles wurde mir schlagartig bewusst. Es war wie ein Fegefeuer. So viele Dinge standen jetzt innerlich im Raum, und ich hatte keine Entschuldigung! Wahrscheinlich habe ich in dieser Situation das erste Mal begriffen, dass ich schuldig geworden bin. Zum Glück hatte ich Menschen um mich herum, die mir den Ausweg aufzeigten: Jesus hat die Erlösung gebracht und vergibt auch dem größten Sünder! Diese Erlösung gilt auch mir persönlich! Zwar kann ich nicht aus eigener Kraft vor Gott und vor der Wahrheit bestehen, aber es gibt Vergebung. ch konnte unmittelbar eine Lebensbeichte ablegen. Danach war ich so erleichtert, dass ich über den nächsten Zaun gesprungen bin. Diesen Tag habe ich nie vergessen, und Gottes Gegenwart ebenso wenig! Ich hatte erlebt: Gott nutzt genau den Moment, in dem ich die Tür meines Inneren aufgemacht habe. Er macht einen Schritt auf mich zu und hilft mir, die Wahrheit über mich selbst zu erkennen. Ja, wenn Gott mich so genau kennt und auf mich eingeht, wenn er meine innere Last wegnimmt, dann stimmt es: Er ist Liebe! Er kümmert sich um mich! Er sucht die Gemeinschaft mit mir. Und dann ist es auch keine Kunst, oft an ihn zu denken.
Von: Martin Grünewald
MehrMein Hund liebt Gassigehen, aber er will dabei die Kontrolle haben. Er achtet nicht auf meine Befehle. Es kümmert ihn überhaupt nicht, wohin ich gehe; stattdessen zieht er mich dorthin, wohin er will. Ich halte ihn an der kurzen Leine, weil er gern Autos hinterherjagt. Wenn ich ihn tun ließe, was er will, würde er sich verletzen. Denn mein Hund ist stur. Er zieht und zerrt mit all seiner Kraft. Er versteht nicht, dass ich nur versuche, ihn zu beschützen. Ich frage mich, ob ich genauso unnachgiebig bin wie mein Hund. Der Herr führt mich auf dem Lebensweg, der am besten für mich ist. Er berät mich und wacht über mich. Und doch bin ich manchmal wie ein eigensinniges Tier, das Maulkorb und Leine braucht, um gebändigt zu werden. Ich glaube zu wissen, was das Beste für mich ist. Ich will mich nicht nach Gottes Zeitplan richten. Ich will meinen eigenen Wünschen nachgehen und meinen eigenen Impulsen folgen. Es widerstrebt mir, ruhig an Gottes Seite zu bleiben und seinen Willen in allen Dingen zu suchen. Herr, lehre mich, mich Dir zu unterwerfen. Lehre mich, darauf zu vertrauen, dass Du weißt, was das Beste für mich ist, auch wenn es vielleicht nicht das ist, was ich will. Hilf mir, Dir vor allem und in allem gefallen zu wollen. Möge ich damit zufrieden sein, treu und wachsam an Deiner Seite zu wandeln, während Du mich auf dem Weg führst, der am besten für mich ist.
Von: Nisha Peters
Mehr