Startseite/Begegnung/Artikel
Aktuell Artikel
Seine Pornosucht führte dazu, dass er Sexualität und Gott hasste, aber eines Nachts änderte sich alles.
Entdecke die heilsame Reise von Simon Carrington, nachdem er der Pornografie verfallen war.
Ich hatte das große Glück, als drittes von sechs Kindern in einem katholischen Elternhaus aufzuwachsen. Mein Vater war ein großartiger geistlicher Führer. Er leitete das Abendgebet zu Hause und betete jeden Abend den Rosenkranz, bevor wir zu Bett gingen. Sonntags gingen wir in die Kirche St. Margaret Mary’s, Merrylands, und dienten am Altar und im Chor. Alles in allem war Gott also ein zentraler Punkt in meinem Leben.
Als ich 15 Jahre alt war, verstarb meine Großmutter. Ich vermisste sie sehr und weinte jede Nacht, monatelang. Die tiefe Einsamkeit und der Schmerz, die damit einhergingen, brachten mich dazu, etwas zu suchen, das mir das Gefühl gab, geliebt zu werden. Das war der Zeitpunkt, an dem ich begann, mich der Pornografie zu widmen. Je mehr ich mir ansah, desto mehr verlangte ich danach. Langsam begann mein Glaube zu schwinden.
In der Schule hatte ich immer noch Spaß, trieb Sport und ging in die Kirche. Äußerlich machte ich alles richtig, wie es sich gehörte – zur Messe gehen, den Rosenkranz beten usw., aber innerlich war mein Glaube am Sterben. Mein Herz war woanders, denn ich lebte in Sünde. Obwohl ich zur Beichte ging, tat ich das mehr aus Angst vor der Hölle als aus Liebe zu Gott.
Als ich einem Freund der Familie einen Besuch abstattete, entdeckte ich einen Stapel Pornohefte direkt neben der Toilette. Ich werde nie vergessen, wie ich das erste Heft in die Hand nahm und es durchblätterte. Es war der erste echte, physische und greifbare Porno, den ich je gesehen hatte. Ich fühlte so viele Emotionen in mir aufsteigen – Aufregung, dass dies die Antwort auf die Leere war, die ich fühlte, aber auch tiefe Scham. Dies schien die „Nahrung“ zu sein, die die Sehnsucht meines Herzens nach Liebe stillen würde. Als ich an jenem Tag aus dem Bad kam, war ich ein anderer Mensch. Damals wandte ich mich unbewusst von Gott ab. Ich wählte die Pornografie und ein Leben in Unreinheit anstelle von Gott.
Nach diesem Ersterlebnis begann ich, Pornohefte zu kaufen. In dem Fitnessstudio, in das ich jeden Tag ging, fand ich eine Nische in der Wand, wo ich all die Pornohefte aufbewahren konnte. Jedes Mal, wenn ich ins Fitnessstudio ging, begann und beendete ich meinen Besuch damit, meinen Stapel Pornohefte 20 oder 30 Minuten lang durchzublättern. Das wurde mir zur jahrelangen Gewohnheit. Ich war so besessen von der Pornografie, dass ich fast meinen Job verloren hätte, weil ich dann schon stündlich auf die Toilette ging, um mir Pornos anzuschauen. Das nahm jede freie Minute in Anspruch.
Ich versuchte, verschiedenen katholischen Rednern zuzuhören und Bücher über Keuschheit und Sexualität zu lesen. Sie alle sagten, Sexualität sei ein Geschenk Gottes, aber ich konnte das nicht verstehen. Das Einzige, das mir die Sexualität brachte, war Schmerz und Leere. Für mich war meine Sexualität weit davon entfernt, ein Geschenk Gottes zu sein. Sie war vielmehr eine Bestie, die mich in die Hölle zog!
Ich begann, meine Sexualität zu hassen und Gott zu hassen. Dies wurde zu einem Gift in meinem Herzen. Wenn meine Familie den Rosenkranz betete, konnte ich kein Ave Maria mehr beten. Ich befand mich fast nie im Stand der Gnade. Ich ging monatelang zur Messe ohne die Eucharistie zu empfangen. Selbst wenn ich nach der Messe zur Beichte ging, konnte ich es nie bis zum nächsten Tag durchhalten. Es gab keine Liebe in meinem Herzen. Wenn meine Mutter mich umarmte, verkrampfte ich mich und wurde wie ein Stein. Ich wusste nicht, wie ich Liebe und Zuneigung zulassen sollte. Nach außen hin war ich immer freundlich und glücklich, aber innerlich war ich leer und tot.
Ich erinnere mich, dass ich eines Tages in mein Zimmer kam, nachdem ich mir gerade Pornos angesehen hatte, und ich sah das Kruzifix an meiner Wand. In einem Moment der Wut sagte ich zu Jesus am Kreuz: „Wie soll ich denn glauben, dass Sexualität ein Geschenk von dir ist? Sie verursacht mir so viel Schmerz und Leere. Du bist ein Lügner!“ Ich sprang auf mein Bett, riss das Kruzifix von der Wand und zerbrach es an meinem Knie. Ich schaute auf das zertrümmerte Kruzifix. In meiner Wut rief ich aus: „Ich hasse dich! Du bist ein Lügner.“ Dann warf ich das Kruzifix in den Mistkübel.
Eines Tages sagte meine Mutter, ich solle mit meinem älteren Bruder zu einem Keuschheitsvortrag von Jason Evert gehen. Ich bedankte mich höflich und sagte ihr, dass ich nicht hingehen wolle. Als sie mich wieder fragte, fuhr ich sie an: „Mama, Liebe ist nicht real. Ich glaube nicht an die Liebe!“ Meine Mutter sagte nur: „Du gehst hin!“ An diesem Abend machte ich mich also widerwillig auf den Weg.
Ich erinnere mich, dass es mich erstaunte, wie Jason an diesem Abend sprach. Ein Satz hat mein Leben verändert. Er sagte: „Pornos sind der sicherste Weg, deiner zukünftigen Ehe in den Kopf zu schießen.“
Als er das sagte, wurde mir klar, dass ich der Frau, die ich heiratete, schaden würde, wenn ich mein Verhalten nicht änderte, weil ich nicht wusste, wie ich sie richtig behandeln sollte. All die Sehnsüchte, die ich einst in die Ehe gelegt hatte, kehrten zurück. Ich wollte die Liebe und die Ehe wirklich mehr als alles andere, aber ich hatte dieses Verlangen mit sexueller Sünde begraben.
An diesem Abend hatte ich die Gelegenheit, mit Jason persönlich zu sprechen, und der Rat, den er mir gab, veränderte mein Leben. Er sagte, „Schau mal, in deinem Herzen ist Liebe und es gibt all diese Versuchungen der Lust. Je nachdem, wen von beiden du nähren willst, wird entweder die Lust oder die Liebe stärker werden und schließlich die andere überwältigen. Bis jetzt hast du der Lust mehr Nahrung gegeben. Es ist an der Zeit, die Liebe zu füttern.“
Ich wusste, dass Gott mich in dieser Nacht berührt hatte, und ich beschloss, dass ich einen Neuanfang in der Beichte brauchte. Ich machte mir einen Beichttermin mit einem Priester aus und warnte ihn vor, dass es eine lange Beichte werden würde! Ich legte eine Lebensbeichte ab, die etwa eineinhalb Stunden dauerte. Ich beichtete jede sexuelle Sünde, an die ich mich erinnern konnte, die Namen der Pornostars, die ich mir angesehen hatte, die Anzahl der Male und die Anzahl der Stunden, wie oft ich Pornos gesehen hatte, und wie viele Jahre lang. Ich fühlte mich wie ein neuer Mensch, als ich an diesem Abend aus der Beichte kam.
Damit begann die dritte Phase der Veränderung in meinem Leben. Da ich immer noch mit den Sünden der sexuellen Unreinheit kämpfte, war ich in einem ständigen Kampf. Nach und nach konnte ich eine größere Freiheit von der sexuellen Sünde erfahren, und ich spürte, dass Gott mich rief, wirklich zu lernen, was sein Plan für die menschliche Sexualität war, und dies mit anderen zu teilen.
Ich begegnete Rednern, die die „Theologie des Leibes“ des hl. Johannes Paul II. auslegten, und im Zuge dieser Lektüre stieß ich auf einen kraftvollen Gedanken: Mein Körper und jeder andere Körper ist ein Sakrament Gottes. Ich erkannte, dass ich das Ebenbild Gottes bin und jede Frau ebenfalls. Als ich begann, jeden einzelnen Menschen durch diese Linse als ein lebendiges Sakrament Gottes zu sehen, fiel es mir viel schwerer, sie sexuell zu benutzen. Wenn ich jemals jemanden begehren würde, vor allem durch Selbstbefriedigung und Pornografie, müsste ich sie in meinem Geist und in meinem Herzen entmenschlichen. Mit dieser neuen Art, mich selbst und andere Frauen zu betrachten, wurde ich durch die Gnaden, die ich durch die tägliche Messe und die regelmäßige Beichte erhielt, ermächtigt, eine große Veränderung durchzumachen.
Ich begann, jede Frau nicht mehr aus sexuellem Vergnügen zu betrachten, sondern wirklich als ein schönes Sakrament Gottes. Ich war so Feuer und Flamme für diese neue Botschaft, dass ich sie mit jedem teilen wollte. Zu dieser Zeit arbeitete ich als Fitnesstrainer in einem Fitnessstudio, aber ich spürte, dass Gott mich rief, dieses Umfeld zu verlassen und ihm direkter zu dienen. Ich war mir nicht sicher, wohin ich gehen sollte, aber es begannen sich Türen zu öffnen. Ich landete schließlich bei der Jugendarbeit und fing an, für Parousia Media zu arbeiten, wo ich Glaubensartikel verpackte und verschickte. Während meiner Arbeit hörte ich mir den ganzen Tag Glaubensvorträge an und lernte so meinen Glauben auf eindrucksvolle Weise. Ich fing an, als Jugendseelsorger fast jedes Wochenende vor Highschool-Schülern zu sprechen, und verliebte mich in die Evangelisation.
Eines Tages meldete sich eine Frau in meinem Büro, die jemanden suchte, der mit jungen Erwachsenen über Keuschheit und insbesondere über Pornografie sprechen könnte. Ich sagte ihr sofort zu, dass ich das tun würde. Ich erzählte an diesem Abend mein Zeugnis, und die Reaktion war sehr ermutigend. Durch persönliche Weiterempfehlung lernten immer mehr Menschen mich und meine Geschichte kennen, und es kamen Einladungen zu Vorträgen.
In den letzten 10 Jahren habe ich über 600 Vorträge vor mehr als 30.000 Menschen über die Tugend der Keuschheit, keusches Dating und die Theologie des Leibes gehalten. Durch diesen Dienst lernte ich meine Frau Madeleine kennen, und wir wurden mit drei Kindern gesegnet. Gott führte uns auf eine gemeinsame Reise, wir gründeten Fire Up Ministries, mit der Mission, jeden Menschen einzuladen, die Liebe zu erfahren, von der er immer geträumt hat!
An diesem Punkt in meinem Leben bin ich gesegnet, ein Maß an sexueller Freiheit zu erleben, welches ich nie zuvor hatte. Jedes Mal, wenn ich Gott dafür danke, dass ich da bin, wo ich jetzt bin, denke ich an die Tage zurück, an denen ich in diesem Bereich wirklich zu kämpfen hatte. Es gab Zeiten, in denen ich das Gefühl hatte, dass es kein Licht am Ende des Tunnels gab, und ich zu Gott schrie: „Ist Reinheit möglich?“ Es schien hoffnungslos, und ich dachte, ich sei dazu verdammt, für immer so zu leben. Aber obwohl es dunkle Phasen in meinem Leben gab, von denen ich dachte, sie würden nie vorübergehen, hörte Gott nie auf, mich zu lieben. Er arbeitete mit mir geduldig und behutsam. Ich bin immer noch auf diesem Weg, und Gott heilt mich immer noch jeden Tag.
„Er hatte einige wirklich dunkle Momente, in denen er das Kreuz der sexuellen Sünde trug, aber als er es zu Christus brachte und es ihm übergab – konnte Christus ihn befreien. Simon hatte eine echte Begegnung mit der Barmherzigkeit und erfuhr tiefe Heilung in Christus. Von diesem Ort der Barmherzigkeit und Heilung aus war er in der Lage, Freude, Liebe und vor allem Hoffnung zu anderen zu bringen, die ähnliche Kämpfe mit der Sexualität durchmachen. Wenn ich Simon dabei beobachte, wie er sich um so viele Menschen kümmert, bin ich immer wieder erstaunt, wie er die Liebe Christi auf alle ausstrahlt.“– Madeleine Carrington (Simons Ehefrau)
Simon Carrington gründete Fire Up Ministries gemeinsam mit seiner Frau Madeleine. Sie leben in Sydney, Australien, mit ihren drei wunderbaren Kindern. Dieser Artikel basiert auf dem Zeugnis, das er in der Shalom World Sendung "Jesus mein Retter" gab. Um die Sendung zu sehen, besuchen Sie: shalomworld.org/show/jesus-mein-retter
Frage: Meine Kinder im Vorschulalter wollen unbedingt ein Handy haben, damit sie wie alle ihre Freunde an den sozialen Medien teilhaben können. Ich bin so hin- und hergerissen, denn ich möchte nicht, dass sie ausgeschlossen werden, aber ich weiß auch, wie gefährlich das sein kann. Was ist Ihre Meinung? Antwort: Soziale Medien können für das Gute genutzt werden. Ich kenne einen Zwölfjährigen, der kurze Bibelbetrachtungen auf TikTok veröffentlicht, die Hunderte von Zuschauern erreichen. Ein anderer Jugendlicher, den ich kenne, hat einen Instagram-Account, auf dem er über Heilige schreibt. Andere Jugendliche, die ich kenne, diskutieren auf Discord oder in anderen Chatrooms mit Atheisten oder ermutigen andere junge Menschen in ihrem Glauben. Zweifellos gibt es gute Einsatzmöglichkeiten für soziale Medien bei der Evangelisierung und der Bildung einer christlichen Gemeinschaft. Und doch ... überwiegen die Vorteile die Risiken? Eine gute Maxime für das geistliche Leben lautet: „Vertraue Gott in höchstem Maße ... vertraue niemals dir selbst!“ Sollten wir einem jungen Menschen den ungehinderten Zugang zum Internet anvertrauen? Sind sie stark genug, um den Versuchungen zu widerstehen, selbst wenn sie mit den besten Absichten beginnen? Soziale Medien können ein Sündenpfuhl sein - nicht nur offensichtliche Versuchungen wie Pornografie oder Gewaltverherrlichung, sondern auch noch heimtückischere Versuchungen wie Gender-Ideologie, Mobbing, die Sucht nach dem „Rausch“, Likes und Views zu bekommen, und Gefühle der Unzulänglichkeit, wenn Jugendliche beginnen, sich mit anderen in sozialen Medien zu vergleichen. Meiner Meinung nach überwiegen die Risiken die Vorteile, wenn man jungen Menschen den Zugang zu einer säkularen Welt ermöglicht, die versucht, sie vom Geist Christi aus zu formen. Kürzlich sprachen eine Mutter und ich über das schlechte Verhalten und die Einstellung ihrer Teenager-Tochter, die mit ihrer Nutzung von TikTok und ihrem ungehinderten Zugang zum Internet in Verbindung gebracht wurde. Die Mutter sagte mit einem Seufzer der Resignation: „Es ist einfach so traurig, dass Teenager so süchtig nach ihren Handys sind ... aber was kann man tun?“ Was können Sie tun? Sie können ein Elternteil sein! Ja, ich weiß, der Gruppenzwang ist enorm, wenn es darum geht, seinen Kindern ein Handy oder ein Gerät mit endlosem freiem Zugang zu all dem Schlimmsten zu geben, was die Menschheit zu bieten hat (d.h. soziale Medien) - aber als Elternteil ist es deine Aufgabe, deine Kinder zu Heiligen zu erziehen. Ihre Seelen liegen in deinen Händen. Wir müssen die erste Verteidigungslinie gegen die Gefahren der Welt sein. Wir würden ihnen niemals erlauben, Zeit mit einem Pädophilen zu verbringen; wenn wir wüssten, dass sie gemobbt werden, würden wir versuchen, sie zu schützen; wenn etwas ihrer Gesundheit schaden würde, würden wir keine Kosten scheuen, um sie schnell zum Arzt zu bringen. Warum sollten wir ihnen dann einen Einblick in den Sündenpfuhl von Pornos, Hass und zeitraubendem Müll gewähren, der im Internet leicht zugänglich ist, ohne ihnen sorgfältige Anleitung zu geben? Eine Studie nach der anderen zeigt die negativen Auswirkungen des Internets im Allgemeinen - und der sozialen Medien im Besonderen - aber trotzdem drücken wir ein Auge zu und wundern uns, dass unsere Teenager-Söhne und -Töchter mit Identitätskrisen, Depressionen, Selbsthass, Süchten, anormalem Verhalten, Faulheit und einem Mangel an Verlangen nach Heiligkeit zu kämpfen haben! Eltern, entzieht euch nicht eurer Autorität und eurer Verantwortung! Am Ende eures Lebens wird der Herr euch fragen, wie gut ihr diese Seelen, die er euch anvertraut hat, gehütet habt - ob ihr sie in den Himmel geführt und ihre Seelen nach besten Kräften vor der Sünde bewahrt habt oder nicht. Wir können uns nicht mit der Ausrede herausreden: „Oh, alle anderen Kinder haben eins, also wäre mein Kind seltsam, wenn es keins hätte!“ Werden deine Kinder böse auf dich sein und vielleicht sogar sagen, dass sie dich hassen, wenn du ihre Geräte einschränkst? Wahrscheinlich. Aber ihr Ärger wird nur vorübergehend sein - ihre Dankbarkeit wird ewig anhalten. Kürzlich erzählte mir eine andere Freundin, die durch das Land reist, um über die Gefahren der sozialen Medien zu sprechen, dass nach ihren Vorträgen immer viele junge Erwachsene mit einer der beiden folgenden Reaktionen zu ihr kommen: „Damals war ich wütend auf meine Eltern, weil sie mir mein Handy weggenommen haben, aber jetzt bin ich dankbar.“ Oder: „Ich wünschte wirklich, meine Eltern hätten mich davor bewahrt, so viel von meiner Unschuld zu verlieren.“ Niemand ist jemals dankbar dafür gewesen, dass seine Eltern so freizügig waren! Was kann also getan werden? Erstens: Gib Teenagern (oder jüngeren!) keine Handys mit Internet oder Apps. Es gibt noch viele reine Telefone! Wenn du ihnen aber Telefone mit Internetzugang geben musst, sperre sie mit elterlichen Einschränkungen. Installiert Covenant Eyes auf den Handys eurer Söhne - und auf euren Heimcomputern, wenn ihr schon dabei seid (fast jede Beichte, die ich höre, hat mit Pornografie zu tun, die eine Todsünde ist und dazu führen kann, dass euer Sohn Frauen nur noch als Objekte sieht, was enorme Auswirkungen auf seine zukünftigen Beziehungen haben wird). Erlaubt ihnen nicht, ihre Bildschirme während der Mahlzeiten oder allein in ihren Schlafzimmern zu benutzen. Bitte hol dir die Unterstützung anderer Familien, die die gleiche Politik verfolgen. Das Wichtigste: Sei nicht der Freund deines Kindes, sondern sein Elternteil. Echte Liebe erfordert Grenzen, Disziplin und Opferbereitschaft. Das ewige Wohlergehen deines Kindes ist es wert, also sag nicht: "Ach, ich kann nichts tun - mein Kind muss dabei sein." Es ist besser, hier auf der Erde außen vor zu bleiben, damit wir in der Gemeinschaft der Heiligen dabei sein können!
Von: Pater Joseph Gill
MehrBist du überwältigt von den Ungewissheiten des Lebens? Sei tapfer! Ich war auch einmal an diesem Punkt, aber Jesus hat mir einen Weg hindurch gezeigt Ich war Mitte dreißig und schlenderte in dem Kleid, das ich liebte – einem luftigen himmelblauen Print – durch die Stadt. Seine Form schmeichelte mir, und so trug ich es oft. Ohne Vorwarnung erblickte ich plötzlich mein Spiegelbild in einem Schaufenster. Angewidert versuchte ich, meinen Bauch einzuziehen. Er ließ sich nicht einziehen. Er konnte nirgendwo hin. Überall Beulen. Unter dem Saum sahen meine Beine wie Schinken aus. Ich verabscheute mich. Sorglos Meine Essgewohnheiten und mein Gewicht gerieten außer Kontrolle, und darüber hinaus war mein ganzes Leben ein einziges Wrack. Meine kurze Ehe war durch eine Scheidung in die Brüche gegangen. Äußerlich tat ich so, als wäre alles in Ordnung, aber innerlich war ich am Boden zerstört. Ich isolierte mich hinter Mauern aus Fett und ließ niemanden an meinen Ängsten teilhaben. Um meinen Schmerz zu betäuben, trank ich Alkohol, arbeitete und aß exzessiv. Die aufeinander folgenden Diätversuche stürzten mich nur in einen weiteren Kreislauf aus Besessenheit, Selbstmitleid und zwanghaftem Essen. Und unter all den Trümmern verfaulten die geistlichen Probleme. Ich nannte mich immer noch katholisch, aber ich lebte wie ein Atheist. Für mich war Gott zwar „da oben", aber weit weg und kümmerte sich nicht um mein Elend. Warum sollte ich ihm auch nur im Geringsten vertrauen? Zur Sonntagsmesse ging ich nur, wenn ich meine Eltern besuchte, um ihnen vorzugaukeln, dass ich treu praktizierte. In Wahrheit stürmte ich durch meine Tage, ohne an Gott zu denken, und tat, was mir gefiel. Aber die unheimliche Erinnerung an mein Spiegelbild in diesem Fenster verfolgte mich. Eine neue Unruhe erfasste meine Seele. Es musste sich etwas ändern, aber was? Ich hatte keine Ahnung. Ich hatte auch keine Ahnung, dass Gott selbst sich in diesem Moment bewegte und begann, den Schmerz in meinem Herzen mit seinen sanften Fingern freizulegen. Mit Goliath ringen Eine Frau auf der Arbeit äußerte sich entmutigt über ihr Essen und ihr Gewicht, und wir kamen ins Gespräch. Eines Tages erwähnte sie eine Zwölf-Schritte-Gruppe, die sie zu besuchen begonnen hatte. Die Gruppe vertrat die Ansicht, dass Essstörungen mit unserem emotionalen und spirituellen Leben zusammenhängen und dass man sich beim Abnehmen und Halten des Gewichts auch mit diesen Komponenten befassen muss. Dieser integrierte Ansatz gefiel mir. Obwohl ich Gruppen verachtete, nahm ich an einigen Treffen teil. Schon bald war ich süchtig und nahm regelmäßig daran teil. Obwohl ich mich in den Sitzungen nur selten zu Wort meldete, experimentierte ich danach mit einigen der Ideen, die ich gehört hatte. Dieser Ansatz funktionierte einigermaßen, und nach ein paar Monaten war ich hocherfreut, als mein Gewicht tatsächlich zu sinken begann. Allerdings hatte ich – auch wenn ich das niemandem gegenüber zugab – mit einem bösartigen Goliath zu kämpfen, der meine Fortschritte zu zerstören drohte. Bei der Arbeit hielt ich mich jeden Tag an einen Ernährungsplan, der es mir ermöglichte, maßvoll zu essen und die Versuchungen zu minimieren. Aber um 17.00 Uhr war ich jeden Tag ausgehungert. Ich stürzte nach Hause und stopfte mich pausenlos voll, bis ich im Bett zusammenbrach. Ich war machtlos gegen diese Bestie und hatte Angst, dass sich die Pfunde bald stapeln würden, und ich ekelte mich vor mir selbst. Was sollte ich nur tun? Ich hatte keinen blassen Schimmer. Das trostlose Muster zog sich hin, und die Hoffnungslosigkeit ergriff mich. Eine Idee tauchte auf Dann kam mir unerwartet ein ganz verrückter Gedanke in den Sinn. Anstatt direkt von der Arbeit nach Hause zu gehen, könnte ich die Messe um 17:15 Uhr besuchen. Das würde mein Saufgelage zumindest aufschieben und die Dauer um eine Stunde verkürzen. Zuerst erschien mir diese Idee erbärmlich. War sie nicht ein Notbehelf und absurd? Aber da keine anderen Möglichkeiten in Sicht waren, versuchte ich es aus Verzweiflung. Bald besuchte ich täglich die Messe und empfing die heilige Kommunion. Mein einziges Ziel war es, meine Fresssucht zu reduzieren. Offenbar war das für Jesus genug. Er war in seinem Leib und Blut wirklich gegenwärtig, wartete dort auf mich und freute sich, mich wieder bei sich zu haben. Erst viel später erkannte ich, dass Er auch in dieser Sache einen Plan hatte: einen, der unergründlich höher, weiter und tiefer war als mein eigener. Er wusste genau, was ich brauchte und wie er es mir geben konnte. Mit zärtlicher Fürsorge nutzte er meine Verzweiflung, um meine wankenden Füße auf festen Boden zu ziehen, und begann einen langwierigen Prozess der Heilung meines Herzens und der Verbindung mit seinem eigenen. Jeden Tag in der Messe, in der er mir seinen eigenen Leib und sein eigenes Blut reichte, begann er, meine Krankheiten zu heilen, mich in übernatürlichen Gnaden zu baden, Licht in meine Dunkelheit zu strahlen und mich auszurüsten, um die Übel zu bekämpfen, die mich bedrohten. Endlich Freiheit Seine eucharistischen Gnaden entzündeten und stärkten mich, und ich steigerte meine Teilnahme am Programm auf ein neues Niveau. Zuvor hatte ich nur ein wenig herumprobiert, jetzt war ich mit beiden Beinen dabei. Im Laufe der Tage entdeckte ich zwei Gaben, die sich als unverzichtbar erwiesen: eine unterstützende Gemeinschaft, die mir in guten wie in schlechten Tagen zur Seite stand, und ein ganzes Arsenal praktischer Strategien. Ohne diese hätte ich den Mut verloren und aufgegeben. Aber stattdessen habe ich über einen langen Zeitraum hinweg gelernt, Jesus für mich der Retter sein zu lassen, für den er gestorben ist. Als meine Zwölf-Schritte-Freundschaften mich bereicherten und stärkten und als ich die Werkzeuge und die Weisheit einsetzte, die mir gegeben wurden, fand ich Freiheit von meinem gestörten Essverhalten und einen stabilen und dauerhaften Genesungsplan, der bis zum heutigen Tag andauert. In diesem Prozess verlagerte sich der Glaube, der einst nur in meinem Kopf existierte, in mein Herz, und mein falsches Bild von einem fernen, gefühllosen Gott zerbröckelte in tausend Stücke. Jesus, der gesegnete Retter, der mich immer wieder zu sich zieht, hat so viel von meinem Bitteren in Süßes verwandelt. Bis zum heutigen Tag verwandelt er, wenn ich mit ihm zusammenarbeite, andere Gruben und Brachen, die mich am Gedeihen hindern. Was ist mit dir? Vor welchen unüberwindbaren Hürden stehst du heute? Ob du nun Probleme mit deinen Essgewohnheiten hast, dich über einen geliebten Menschen ärgerst, der den Glauben verlassen hat, oder du von anderen Lasten erdrückt wirst, fasse Mut! Umarme Jesus in der Heiligen Eucharistie und in der Anbetung! Er wartet auf dich. Bringe deinen Schmerz, deine Bitterkeit, dein Durcheinander zu ihm. Er sehnt sich danach, dir zu Hilfe zu kommen, so wie er mich in all meiner Not gerettet hat. Kein Problem ist zu groß oder zu klein, um es Ihm zu bringen.
Von: Margaret Ann Stimatz
MehrFrage: Warum machen die Katholiken das Kreuzzeichen? Welche Symbolik steckt dahinter? Antwort: Als Katholiken beten wir mehrmals am Tag das Kreuzzeichen. Warum beten wir es, und was hat es damit auf sich? Betrachten wir zunächst, wie wir das Kreuzzeichen machen. In der westlichen Kirche benutzen wir eine offene Hand, die zum Segnen verwendet wird (daher sagen wir, dass wir uns „selbst segnen"). Im Osten hält man drei Finger zusammen, als Zeichen der Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist), während die anderen beiden Finger als Zeichen der Gottheit und der Menschheit Christi vereint sind. Die Worte, die wir sprechen, bekennen das Geheimnis der Dreifaltigkeit. Beachte, dass wir sagen: „Im Namen des Vaters ..." und nicht „In den Namen des Vaters" - Gott ist einer, also sagen wir, dass er nur einen einzigen Namen hat - und dann fahren wir fort, die drei Personen der Dreifaltigkeit zu nennen. Jedes Mal, wenn wir ein Gebet beginnen, erkennen wir, dass der Kern unseres Glaubens darin besteht, dass wir an einen Gott glauben, der einer in drei Personen ist: sowohl Einheit als auch Dreifaltigkeit. Wenn wir dieses Bekenntnis des Glaubens an die Dreifaltigkeit sprechen, besiegeln wir das Zeichen des Kreuzes auf uns selbst. Damit markierst du öffentlich, wer du bist und wem du gehörst! Das Kreuz ist unser Lösegeld, unser „Preisschild", wenn man so will, also erinnern wir uns daran, dass wir durch das Kreuz erkauft worden sind. Wenn Satan kommt, um uns zu verführen, machen wir das Zeichen des Kreuzes, um ihm zu zeigen, dass wir bereits gezeichnet sind! Es gibt eine erstaunliche Geschichte im Buch Ezechiel, in der ein Engel zu Ezechiel kommt und ihm sagt, dass Gott ganz Israel für seine Untreue bestrafen wird – aber es gibt noch einige gute Menschen in Jerusalem, also geht der Engel herum und macht ein Zeichen auf die Stirn derer, die Gott noch treu sind. Das Zeichen, das er macht, ist das „Tau" - der letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets, und es ist wie ein Kreuz gezeichnet! Gott erbarmt sich derer, die mit dem Tau gekennzeichnet sind, und schlägt die nieder, die es nicht haben. Auf dieselbe Weise werden diejenigen von uns, die mit dem Kreuz gekennzeichnet sind, vor der Gerechtigkeit Gottes bewahrt und erhalten stattdessen seine Barmherzigkeit. Im alten Ägypten ließ Gott die Israeliten beim Passahfest das Blut eines Lammes über ihre Türen streichen, damit sie vor dem Todesengel bewahrt würden. Indem wir nun das Kreuz über unseren Körpern zeichnen, rufen wir das Blut des Lammes auf uns herab, so dass wir von der Macht des Todes gerettet werden! Aber wo machen wir das Kreuzzeichen? Wir machen es auf unserer Stirn, unserem Herzen und unseren Schultern. Und warum? Weil wir hier auf der Erde sind, um Gott zu kennen, zu lieben und ihm zu dienen. Dadurch bitten wir Christus, der König unseres Verstandes, unseres Herzens (unserer Wünsche und unserer Liebe) und unseres Handelns zu sein. Jeder Aspekt unseres Lebens wird unter das Zeichen des Kreuzes gestellt, damit wir ihn kennen, lieben und ihm mit ganzem Herzen dienen können. Das Zeichen des Kreuzes ist ein unglaublich kraftvolles Gebet. Oft wird es als Einleitung für ein anderes Gebet verwendet, aber es hat auch für sich allein eine immense Kraft. Während der Verfolgungen der frühen Kirche versuchten einige Heiden, den heiligen Apostel Johannes zu töten, weil seine Predigten viele Menschen dazu brachten, sich von heidnischen Göttern abzuwenden und das Christentum anzunehmen. Die Heiden luden Johannes zum Abendessen ein und vergifteten seinen Becher. Doch bevor er mit dem Essen begann, betete Johannes das Tischgebet und machte das Kreuzzeichen über seinem Becher. Sofort kroch eine Schlange aus dem Becher, und Johannes konnte unversehrt entkommen. Der Heilige Johannes Vianney, der Pfarrer von Ars, sagt: „Das Kreuzzeichen ist die schrecklichste Waffe gegen den Teufel. Deshalb wünscht die Kirche nicht nur, dass wir es ständig vor Augen haben, um uns daran zu erinnern, was unsere Seelen wert sind und was sie Jesus Christus gekostet haben, sondern auch, dass wir es bei jeder Gelegenheit selbst machen: wenn wir zu Bett gehen, wenn wir in der Nacht aufwachen, wenn wir aufstehen, wenn wir irgendeine Handlung beginnen und vor allem, wenn wir in Versuchung geraten." Das Kreuzzeichen ist eines der mächtigsten Gebete, die wir haben; es ruft die Dreifaltigkeit an, besiegelt uns mit dem Blut des Kreuzes, vertreibt den Bösen und erinnert uns daran, wer wir sind. Beten wir dieses Gebet sorgfältig und andächtig, und beten wir es häufig im Laufe des Tages. Es ist das äußere Zeichen dafür, wer wir sind und zu wem wir gehören. Die Kirche feiert das Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes am 14. September.
Von: Pater Joseph Gill
MehrFrage: Warum können nur Männer Priester werden? Ist das nicht eine Diskriminierung von Frauen? Antwort: Ein Körper hat viele Teile, von denen jeder eine einzigartige Rolle zu spielen hat. Ein Ohr kann kein Fuß sein, und ein Auge sollte nicht den Wunsch haben, eine Hand zu werden. Damit der ganze Körper gut funktioniert, muss jeder Teil eine wichtige Rolle spielen. In ähnlicher Weise gibt es im Leib Christi (der Kirche) viele verschiedene und schöne einander ergänzende Rollen! Nicht jeder Mensch ist dazu berufen, ein Priester zu sein, aber alle sind dazu berufen, in ihrer eigenen spezifischen Bestimmung Heilige zu sein. Das Priestertum ist aus mehreren Gründen den Männern vorbehalten. Erstens: Jesus selbst hat nur Männer zu seinen Aposteln erwählt. Das ist nicht nur auf die Kultur der damaligen Zeit zurückzuführen, wie manche behaupten, denn Jesus brach in seinen Beziehungen zu Frauen oft mit kulturellen Normen. So scherzte er mit der Samariterin, er nahm Frauen in sein Gefolge auf und er wählte sie als erste Zeugen der Auferstehung. Jesus verlieh den Frauen eine bemerkenswerte Würde und Ehre und behandelte sie als Gleichberechtigte - aber er erwählte sie nicht für die einzigartige Rolle des Apostels. Selbst seine eigene Mutter Maria, die heiliger und loyaler war als alle anderen Apostel, wurde nicht als Apostel ausgewählt. Die Apostel waren die ersten Bischöfe, und alle Priester und Bischöfe können ihre geistliche Abstammung auf die Apostel zurückführen. Ein zweiter Grund ist, dass ein Priester, wenn er die Sakramente feiert, "in persona Christi" (in der Person Christi) steht. Ein Priester sagt nicht: "Das ist der Leib Christi" - nein, er sagt: "Das ist MEIN Leib". Er sagt nicht: "Christus erteilt dir die Absolution", sondern: "Ich erteile dir die Absolution". Es lässt mich als Priester erzittern, wenn ich mir diese Worte Christi zu eigen mache! Aber da der Priester in der Person Christi, des Bräutigams, steht und sich seiner Braut (der Kirche) hingibt, ist es angemessen, dass ein Priester auch ein Mann ist. Ein letzter Grund liegt in der Reihenfolge der Schöpfung. Zuerst sehen wir, wie Gott Felsen und Sterne und andere unbelebte Gegenstände erschafft. Das ist noch keine große Sache. Dann erschafft Gott Pflanzen - wir haben Leben! Dann erschafft Gott Tiere - Leben, das sich bewegt und ein Bewusstsein hat! Dann erschafft Gott den Menschen - Leben nach seinem Bild und Gleichnis! Aber Gott ist noch nicht fertig. Der Höhepunkt seiner Schöpfung ist die Frau - das perfekte Spiegelbild von Gottes Schönheit, Zärtlichkeit und Liebe. Nur eine Frau kann Leben hervorbringen, so wie Gott es tut; eine Frau ist geschaffen, um Beziehung zu haben, so wie Gott Beziehung liebt. Man kann also sagen, dass die Frau der Höhepunkt von Gottes Schöpfung ist. Die Berufung zum Priestertum ist auf den Dienst und die Hingabe des eigenen Lebens für die Herde ausgerichtet. Daher wäre es nicht angebracht, dass Frauen den Männern dienen, sondern dass vielmehr Männer den Frauen dienen. Männer sind dazu geschaffen, andere zu verteidigen, zu schützen und zu versorgen. Das Priestertum ist eine Möglichkeit, diese Berufung auszuleben, indem er die Seelen vor dem Bösen verteidigt und schützt und die Kirche mit Sakramenten versorgt. Ein Priester sollte sein Leben für die Seelen hingeben, die ihm anvertraut sind! Es ist ein moderner Irrtum zu denken, dass Führung gleichbedeutend mit Macht und Unterdrückung sei. Aufgrund der Erbsünde sehen wir oft, wie Menschen ihre Führungsrolle missbrauchen, aber im Reich Gottes ist Führen gleichbedeutend mit Dienen. In diesem Licht ist das Priestertum eine Berufung zum Opfer, zur Nachahmung Christi bis hin zum Kreuz. Es ist eine spezifisch männliche Rolle. Das bedeutet keineswegs, dass Frauen in der Kirche Bürger zweiter Klasse wären! Ihre Berufung ist vielmehr gleichwertig, aber anders. Viele heldenhafte Frauen haben ihr Leben für Christus hingegeben, als Märtyrerinnen, Jungfrauen, geweihte Ordensfrauen, Missionarinnen, Führungspersönlichkeiten - auf eine spezifisch weibliche Art und Weise, die geistliches Leben trägt, Beziehungen pflegt und sich mit Christus, dem Bräutigam, verbindet. Wie schön ist es doch, dass es in der Kirche eine so große Vielfalt an unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Berufungen gibt!
Von: Pater Joseph Gill
MehrWarum es eine schlechte Idee ist, das zu tun, was in den eigenen Augen richtig ist Was sagt die Bibel zu unserer gegenwärtigen kulturellen Faszination, beachtet zu werden, uns durchzusetzen, und die Dinge nach unserem eigenen Gutdünken zu tun? (Übrigens: Wenn du daran zweifelst, dass diese Einstellung heute vorherrschend ist, lade ich dich ein, dir einen beliebigen Film anzusehen, oder dir irgendein populäres Lied zu hören oder irgendeinen Blog oder Facebook-Eintrag zu lesen). Ist die Bibel für oder gegen diese ego-dramatische Lebenseinstellung? Ich schlage vor, dass wir einen Blick auf das Ende des Buches der Richter werfen, einen Text, der von so viel Mord, Chaos und Schandtaten geprägt ist, dass Martin Scorsese oder Quentin Tarantino daneben verblassen. Nach dem Tod Samsons, des letzten Richters Israels, gerieten die Stämme, wie wir erfahren, in Uneinigkeit und begannen, einander schockierende Gewalt anzutun. Die bemerkenswerteste und offen gesagt abscheulichste Geschichte in einem Buch, das voll mit solchen Geschichten ist, betrifft den Frevel von Gibea. Wir hören von einem Mann aus Ephraim im Norden, der sich eine Konkubine aus Bethlehem im Süden genommen hatte. Als die Frau entkam und nach Hause zurückkehrte, verfolgte der Mann sie und nahm sie wieder in seinen Besitz. Dann machte er sich mit ihr auf den Weg und kam in die Stadt Gibea. Es heißt, dass „übles Gesindel“ aus der Stadt in dieser Nacht das Haus umzingelte. In Anlehnung an die berüchtigte Geschichte aus dem Buch Genesis rief der Mob dem Hausherrn zu: „Bring den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, damit wir mit ihm Sex haben können“. Mit erstaunlicher moralischer Verworfenheit antwortete der Besitzer des Hauses: „Da ist meine jungfräuliche Tochter und seine Nebenfrau. Sie will ich zu euch hinausbringen; ihr könnt sie euch gefügig machen und mit ihnen tun, was euch gefällt. Aber an diesem Mann dürft ihr keine solche Schandtat begehen.“ Daraufhin stießen sie die Konkubine nach draußen, und die Männer, so erfahren wir munter, „missbrauchten sie und trieben die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen ihren Mutwillen mit ihr. Sie ließen sie erst gehen, als die Morgenröte heraufzog“. Völlig gleichgültig gegenüber ihrem Leid und ihrer Erniedrigung setzte der Mann sie am nächsten Morgen auf sein Lasttier und machte sich auf den Weg nach Ephraim. Als er zu Hause ankam, „nahm er ein Messer, ergriff seine Nebenfrau, zerschnitt sie in zwölf Stücke, Glied für Glied, und schickte sie in das ganze Gebiet Israels“. War sie tot, als er sie an jenem Morgen fand? Starb sie auf dem Weg dorthin? Hat er sie getötet? Wir erfahren es nicht, was den Schrecken der Erzählung nur noch verstärkt. Als die schreckliche Nachricht in ganz Israel bekannt wurde, versammelten die Ältesten ein Heer und griffen die Stadt Gibea an, wobei sie das Volk niedermetzelten. Warum erzähle ich nun diese schreckliche Geschichte? Obwohl es viele Anwärter für den Grausamkeits-Award gibt, glaube ich, dass diese grauenvolle und schauderhafte Episode den Tiefpunkt des in der Bibel beschriebenen menschlichen Verhaltens darstellt. Wir haben Grausamkeit, rohe körperliche Gewalt, völlige Missachtung der Menschenwürde, sexuelle Unmoral, Vergewaltigung, gemeinschaftlichen sexuellen Missbrauch der schlimmsten Art, Mord, Verstümmelung und Völkermord. Nebenbei bemerkt bin ich immer etwas amüsiert, wenn einige Christen mich vorwurfsvoll kritisieren, weil ich Filme ansehe und diese in einigen Fällen auch weiterempfehle, in denen Gewalt und Unmoral anschaulich dargestellt werden. Ich frage mich: „Haben diese Leute überhaupt jemals die Bibel gelesen?“ Wenn die Bibel im Film ehrlich dargestellt würde, bekäme der Film mindestens ein "R"-Rating (Anm.: „freigegeben ab 17 Jahren“). Eine der großen Tugenden der Heiligen Schrift ist, dass sie brutal ehrlich ist, was den Menschen und die unzähligen Wege angeht, die wir falsch gehen, die abertausenden von schlechten Wegen, auf denen wir wandeln. Ein weiterer Vorzug der Bibel ist, dass ihre Autoren genau wissen, woher all diese Funktionsstörungen kommen. Das Buch der Richter zeigt deutlich, dass das darin beschriebene moralische Chaos darauf zurückzuführen ist, dass es im Volk keine „moralische“ Führung mehr gibt. Als die Richter verschwanden, wurde das Gesetz nicht mehr gelehrt und durchgesetzt, und so verfiel das Volk in ein fürchterliches Verhalten. Ohne Ruder und ohne Kapitän zerschellt das Schiff einfach an den Felsen. Die letzte Zeile des Buches der Richter bringt die geistliche Situation auf den Punkt: „In jenen Tagen gab es noch keinen König in Israel; jeder tat, was ihm gefiel.“ Ich würde dies nicht unbedingt als eine Befürwortung von Königen im politischen Sinne interpretieren, sondern eher als eine Befürwortung von Führung im moralischen Sinne. Eine gesunde Gesellschaft braucht Führungspersönlichkeiten - politisch, wirtschaftlich, kulturell, religiös usw. -, die von einem ausgeprägten Sinn für objektive moralische Werte beseelt sind und sich über rein subjektive Eigeninteressen erhoben haben. Die Verfasser der Heiligen Schrift wussten, dass die schrille Durchsetzung eigener privater Vorrechte, wie sie heute zur Schau gestellt wird, von Grund auf pubertär und moralisch verhängnisvoll für jede menschliche Gemeinschaft ist. Deshalb sind die Helden der Bibel niemals diejenigen, die „sich selbst finden“, sondern vielmehr diejenigen, die auf die Stimme Gottes hören und dem Auftrag, den Gott ihnen erteilt hat, gehorsam bleiben. Allerdings bedient sich die Bibel, wie so oft, der Übertreibung und Überzeichnung, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen, ähnlich wie Flannery O'Connor in ihren makabren Geschichten. Die fast schon karikierte Gewalt, die im Buch der Richter dargestellt wird, ist also als Warnung an eine Gesellschaft wie die unsere gedacht, die zunehmend die moralische Orientierung verliert: Ihr seid vielleicht noch nicht am Ziel, aber der Weg, den ihr eingeschlagen habt, führt euch dorthin. Wenn du dich das nächste Mal fragst, warum die Welt in einem so prekären Zustand ist, erinnere dich an die letzten Zeilen des Buches der Richter: „Jeder tat, was ihm gefiel.“
Von: Bishof Robert Barron
MehrIch sehe mir gerne alte Filme an. In den letzten Monaten habe ich mir eine Reihe von Alfred-Hitchcock-Krimis, einige Screwball-Komödien aus den dreißiger und vierziger Jahren und einige Film-Noir-Klassiker angesehen (oder wieder angeschaut). Letzte Woche habe ich es an drei Abenden geschafft, die drei Stunden und vierzig Minuten (ja, richtig gelesen) der Charlton Heston-Version der Zehn Gebote von 1956 anzuschauen. Mit Entzücken nahm ich die immer noch wunderbare Farbgebung, die übertriebenen Kostüme, die herrlich kitschigen Shakespeare-Dialoge und die schauspielerische Leistung zur Kenntnis, die so schlecht ist, dass sie schon wieder gut ist, könnte man sagen. Aber was mich besonders beeindruckt hat, war die schiere Länge des Films. Wenn man bedenkt, wieviel Aufmerksamkeit der Film den Zusehern abverlangt, ist es schon erstaunlich, dass er sehr populär war, der mit Abstand erfolgreichste Film seiner Zeit. Man schätzt, dass er inflationsbereinigt etwa zwei Milliarden Dollar an den Kinokassen einspielte. Würden die heutigen Kinobesucher jemals die Geduld aufbringen können, und wäre ein Film wie die Zehn Gebote heute ebenso populär? Ich denke, die Frage beantwortet sich von selbst. Die Kombination von beängstigender Länge und Popularität hat mich dann an eine Reihe anderer Beispiele aus der Kulturgeschichte denken lassen. Im neunzehnten Jahrhundert waren die Romane von Charles Dickens so begehrt, dass die Londoner in langen Schlangen auf die Kapitel warteten, die in Serienform veröffentlicht wurden. Und seien wir ehrlich: In Dickens-Romanen passiert nicht viel, d. h. es explodiert kaum etwas, es gibt keine Invasionen von Außerirdischen, keine flotten Sprüche, die die Helden sagen, bevor sie die Bösewichte wegpusten. Meist bestehen sie aus langen Dialogen zwischen faszinierenden und schrulligen Figuren. Ähnlich verhält es sich mit den Romanen und Erzählungen von Dostojewski. Obwohl im Mittelpunkt der Handlung von Die Brüder Karamasow tatsächlich ein Mord und eine polizeiliche Untersuchung stehen, lässt Dostojewski den größten Teil dieses berühmten Romans verschiedene Figuren in Zeichensälen sitzen und seitenlange Gespräche über politische, kulturelle und religiöse Themen führen. In derselben Zeit führten Abraham Lincoln und Stephen Douglas eine Reihe von Debatten über die leidige Frage der Sklaverei in Amerika. Sie sprachen stundenlang - und das auf intellektuell hohem Niveau. Wenn du mir nicht glaubst, lies die Texte im Internet nach. Ihre Zuhörer waren keine kulturellen Eliten oder Studenten der politischen Philosophie, sondern ganz gewöhnliche Farmer aus Illinois, die im Matsch standen, ihnen ihre volle Aufmerksamkeit schenkten und sich anstrengten, die unverstärkten Stimmen der Redner zu hören. Kannst du dir vorstellen, dass ein amerikanisches Publikum heute bereit wäre, vergleichbar lange zu stehen und komplexen Vorträgen zur öffentlichen Politik zuzuhören - und kannst du dir überhaupt vorstellen, dass ein amerikanischer Politiker bereit oder in der Lage wäre, eine Rede in der Länge und Tiefe von Lincoln zu halten? Wieder einmal beantworten sich die Fragen von selbst. Warum dieser Rückblick auf Kommunikationsformen und -stile aus einer anderen Zeit? Weil unsere im Gegensatz dazu so verarmt erscheinen! Ich verstehe natürlich den Wert der sozialen Medien und nutze sie gerne in meiner evangelikalen Arbeit, aber gleichzeitig ist mir sehr bewusst, wie sie unsere Aufmerksamkeitsspanne und unsere Fähigkeit zu anspruchsvollen Gesprächen und echten Fortschritten auf dem Weg zur Wahrheit verkürzt haben. Facebook, Instagram, YouTube und vor allem Twitter sind spezialisiert auf schrille Schlagzeilen, irreführende Überschriften, vereinfachte Charakterisierungen der Position des Gegners, Soundbites anstelle von Argumenten und bösartige Rhetorik. Wirf einfach einen Blick in die Kommentarfelder auf einer dieser Websites, und du wirst sofort sehen, was ich meine. Eine beliebte Technik in den sozialen Medien ist es, einen Satz oder auch nur ein einziges Wort aus dem Argument einer Person zu nehmen, es aus dem Zusammenhang zu reißen, es so schlecht wie möglich zu interpretieren und dann seine Empörung über das ganze Internet zu verbreiten. Alles muss schnell, leicht verdaulich, einfach zu verstehen, schwarz und weiß sein - denn wir müssen Klicks auf unsere Website bekommen, und jeder ist sich selbst der Nächste. Es beunruhigt mich, dass eine ganze Generation mit dieser Unart der Kommunikation aufgewachsen ist und daher weitgehend unfähig ist, die Geduld und Aufmerksamkeit aufzubringen, die für eine intelligente Auseinandersetzung mit komplexen Themen erforderlich sind. Das habe ich übrigens in den fast zwanzig Jahren meiner Lehrtätigkeit im Priesterseminar festgestellt. In diesen zwei Jahrzehnten wurde es immer schwieriger, meine Studenten dazu zu bringen, beispielsweise hundert Seiten der Bekenntnisse des heiligen Augustinus oder der Republik von Platon zu lesen. Vor allem in den letzten Jahren sagten sie: „Herr Pfarrer, ich kann mich einfach nicht so lange konzentrieren.“ Nun, die Zuhörer der Lincoln-Douglas-Debatten konnten das, ebenso wie die Leser von Dickens und sogar diejenigen, die vor über sechzig Jahren die Zehn Gebote gesehen haben. Gestattet mir, dass ich eure Aufmerksamkeit auf etwas lenke, das ich für ein echtes Zeichen der Hoffnung halte, um nicht mit einer negativen Nachricht zu enden. Gerade in den letzten Jahren hat es einen Trend hin zu langen Podcasts gegeben, die ein großes Publikum von jungen Menschen anziehen. Joe Rogan, der eine der beliebtesten Sendungen des Landes moderiert, spricht mit seinen Gästen mehr als drei Stunden lang und wird millionenfach gesehen. Im vergangenen Jahr habe ich an zwei Podcasts mit Jordan Peterson teilgenommen, die jeweils mehr als zwei Stunden dauerten und einen ziemlich anspruchsvollen Diskurs enthielten, und beide wurden knapp eine Million Mal aufgerufen. Vielleicht machen wir eine Kehrtwende. Vielleicht haben junge Menschen genug von verleumderischen Schlagworten und oberflächlichem Pseudo-Intellektualismus. Um diesen Trend zu fördern, möchte ich euch alle auffordern, viel weniger soziale Medien zu nutzen - und vielleicht die Brüder Karamasow zu lesen.
Von: Bishof Robert Barron
MehrBevor du dich von deinem eintönigen Leben in eine weitere romantische Vampirgeschichte stürzt, solltest du das hier beachten... Ich bin ein junges Mädchen. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich als solches die Romantik sehr schätze. Wie die meisten jungen Mädchen. Außerdem bin ich Single. Nicht, dass ich etwa ein hässlicher Kobold wäre (kein Mädchen ist hässlich) - ich könnte ganz leicht einen Freund finden. Die Frage ist: Was sind meine Maßstäbe? Ich bin ein Soldat Christi und bereit zu kämpfen, um die Wahrheit zu verteidigen. Ein wichtiger Teil dieser Wahrheit ist christliche Ehe und Sexualität. Dieses Thema wird von der Gesellschaft im Allgemeinen verachtet - daher rührt mein Mangel an männlicher Gesellschaft. Wenn ich mich mit einem Mann treffe, ist meine Mindestanforderung die Achtung meines Glaubens und meiner Grenzen. Ein solcher Mann ist sehr schwer zu finden, aber ich werde meine Ansprüche nicht herunterschrauben. Ich sage dir auch, warum. Schockierende Wahrheit! Verzeihe mir meine Unverblümtheit. Mädchen in meinem Alter werden zu leichter Beute für jeden Mann, der Augen im Kopf hat. Im Namen der Gleichberechtigung wird den Frauen gesagt, sie sollen sich so „anziehen, wie sie wollen“, heißt: sich so anziehen, wie es den schrägen Typen auf der Straße gefällt. Jungfräulichkeit ist ein peinliches Geheimnis. Jeder, der es wagt, auf das Heilige im Zusammenhang mit Frauen, Ehe oder Sex hinzuweisen, ist ein böser Frauenhasser. Arme weibliche Minderjährige, „versklavt“ von Selbstachtung und Sicherheitsdenken. Ein nützliches Instrument, um Frauen in Waren, Produkte oder Sklaven zu verwandeln, ist die Jugendliteratur. Jedes Mal, wenn ich ein Jugendbuch aufschlage, lese ich dies: „McKayla ist ein ganz normales, einfaches Mädchen mit makelloser Haut und glänzendem Haar. Aber sie hat eine dunkle, mysteriöse Vergangenheit. – Hier wird zumeist ein Klischee eingefügt, wie böse oder nachlässige Eltern – Dann trifft sie... Brad. Brad ist dunkel, grüblerisch und unglaublich heiß (natürlich). Was wird passieren? Wird ihre geheimnisvolle Verbindung allen Widrigkeiten trotzen?“ Als Nächstes muss man es über sich ergehen lassen, wie McKayla Brad drei Seiten lang in quälenden Details beschreibt. Sie verschmilzt unweigerlich mit ihm. Er ist ein Gewalttäter, ein Vampir oder am besten beides. McKayla wird in eine gefährliche Beziehung verwickelt. Vampirkulte werden gefördert. Brad wird sie angreifen, sie unter Druck setzen und versuchen, sie zu verführen. Er wird Phasen der Grausamkeit, des Schweigens und der Besitzergreifung durchlaufen, die von leidenschaftlichen Erklärungen über seine Liebe zu ihr unterbrochen werden. Wegen dieser Leidenschaft wird unsere Heldin gerne jeden gesunden Einfluss in ihrem Leben ausschalten und ihrer „wahren Liebe“ folgen wie ein Lamm zur Schlachtbank. Irgendetwas daran fühlt sich ein klein wenig falsch an, oder? Nein? Bin ich die Einzige, die denkt, es ist eine Romantisierung von Missbrauch? Leider übertreibe ich nicht und mache auch keine Witze. Hier ist die Wiedergabe einer zufälligen Seite aus einem Jugendroman, der mir in die Hände fiel: „Ich hatte nicht vergessen, dass er vor zehn Minuten versucht hatte, mich mit einem Messer abzustechen, aber ich konnte meine Augen nicht von ihm abwenden… wie heiß Jason in diesen weißen Jeans aussah. Sein Haar war... seine Muskeln waren...“ Und so weiter, und so weiter, und so weiter, gefolgt von einem weiteren unangenehmen detaillierten Anstarren unseres geliebten Mordversuchskandidaten. Ich begann das nächste Buch von Anfang an. Seite eins war aus der Perspektive eines männlichen Vampir-Prostituierten. Ein Mädchen kommt und gibt ihm Geld. Sie entblößt ihren Hals, damit er sie beißen kann. Er beginnt, ihre Schenkel zu reiben und so zu tun, als würde er vor Erregung stöhnen. Ich schließe das Buch. In einem sehr beliebten Jugendroman schließlich bricht der männliche Hauptdarsteller in das Haus des Mädchens ein und beobachtet sie beim Schlafen. Oh, wie romantisch! Finde deine wahre Liebe In Büchern wie diesem werden junge Frauen zu Sklaven und Werkzeugen böser Männer gemacht. Nichts ist trauriger als ein junges Mädchen, das bei einem Mann bleibt, der es missbraucht, weil er es „liebt“. Sie glaubt, sie könne ihn ändern, oder schlimmer noch, sie sieht überhaupt nichts Falsches. In gewisser Weise sind diese Männer wirklich Vampire. Sie rauben einer Frau ihre Selbstachtung, ihre Jungfräulichkeit und alles, was sie ihr sonst noch abnehmen können. Sie lassen ihre Opfer völlig ausgesaugt im Staub zurück. Wo fängt das an? Was bringt Frauen dazu, diese Lügen zu glauben? Jene schamlose und böse Romantik, die mit Missbrauch gekoppelt ist, die man in den Medien, in Filmen, in der Jugendabteilung der saubersten öffentlichen Bibliothek findet. Da ist nicht einmal eine schlechte Logik dahinter, das ist böswillige Absicht. Ehe und Sexualität sind von Gott geschaffen und auf Liebe aufgebaut. Liebe gründet sich auf Respekt, Selbstaufopferung und Ehrlichkeit. Die Ehe ist eine Vereinigung von Gleichen, keine Raubtier-Beziehung. Hier ein Hinweis: Das sollte offensichtlich sein. Bist du immer noch nicht von dem Schaden überzeugt, den diese Haltung anrichtet? Nun, nichts für ungut. Ich meine, ich bin nur ein Teenager, der das Ganze beobachtet. Wen können wir dazu befragen? Hey, was ist mit Mama und Oma? Sie sind ziemlich erfahren... oh, warte. Jeder weiß, dass niemand, der vor dem Jahr 2000 geboren wurde, etwas Nützliches zu diesem (oder irgendeinem) Thema sagen kann. Natürlich weiß die heutige Jugend es besser, anstatt ihre Väter und Mütter zu ehren. Mein Fehler. Also gut, Schluss mit dem Kritisieren. Hier sollte es nicht nur um Probleme ohne Lösungsvorschläge gehen. Wir können immer noch Fortschritte in die richtige Richtung machen. Die Welt mag dunkel sein, aber zum Glück für uns ist das Licht Christi ohnehin in der Dunkelheit besser zu sehen. Wir als Christen müssen für das Konzept der wahren Liebe kämpfen. Es gibt sie noch. Meine Eltern leben sie vor. Wenn du ein achtzigjähriges Paar siehst, das immer noch Händchen hält, denke daran. Wenn du auf eine Hochzeit gehst, denke daran. Wenn du ein Paar siehst, welches Kinder dem Reichtum vorzieht, denke daran. Und hey, all ihr Mädchen, die ihr seid wie ich - christliche Teenager, die einfach keinen Partner finden, der euch respektiert: Gebt nicht auf! Gebt euch nicht mit einem dunklen, grüblerischen Typen zufrieden, der euch aussaugt. Sucht nach wahrer Liebe, so kitschig sie auch sein mag. Sie ist echt. Wir empfangen diese wahre Liebe jeden Sonntag in der hl. Eucharistie. Wir verdienen diesen Selbst-Respekt. Wir verdienen einen Partner, der bereit ist, Christus zu ehren und Christus in uns zu sehen. Es wird sich lohnen. Und hört auf, diese Vampirromane zu lesen!
Von: Faustina Cotter
MehrFrage: Ist es wahr, dass Jesus Christus der einzige Weg zur Erlösung ist? Was ist mit den Menschen, die nicht an ihn glauben, wie z.B. meine Familienmitglieder? Können sie gerettet werden? Antwort: Jesus spricht eine sehr klare Sprache, wenn er sagt, wer er ist. Er sagt, dass er „DER Weg, DIE Wahrheit, DAS Leben" ist – nicht nur ein Weg unter vielen oder ein Pfad zum Leben. Weiter sagt er, dass „niemand zum Vater kommt außer durch mich“. (Joh 14,6) Als Christen glauben wir, dass Jesus Christus allein der Retter der Welt ist. Jeder, der gerettet wird, findet das Heil in und durch Jesus – durch seinen Tod und seine Auferstehung, die die Sünden der Welt hinweggenommen und uns mit dem Vater versöhnt haben, und durch unseren Glauben an ihn, der uns den Zugang zu seinen Verdiensten und seiner Barmherzigkeit ermöglicht. Die Erlösung kommt allein durch Jesus – nicht durch Buddha, nicht durch Mohammed, nicht durch irgendeinen anderen großen geistlichen Führer. Heißt das aber, dass nur Christen in den Himmel kommen? Das hängt davon ab, ob jemand das Evangelium gehört hat oder nicht. Wenn jemand den Namen Jesus noch nie gehört hat, kann er gerettet werden, da Gott in jedes menschliche Herz eine „capax Dei“ (eine Gott-Fähigkeit des Menschen) und ein Naturgesetz (den angeborenen Sinn für Recht und Unrecht, der in unsere Herzen geschrieben ist) gelegt hat. Jemand, der noch nie das Evangelium gehört hat, kann nichts dafür, dass er Jesus nicht kennt, und wenn er Gott so gut wie möglich sucht und das Naturrecht befolgt, kann ihm die Gnade des Heils zuteilwerden. Wenn aber jemand von Jesus gehört hat und sich entscheidet, ihn abzulehnen, dann hat er sich entschieden, das Heil abzulehnen, das der Herr für ihn gewonnen hat. Manchmal beschließen Menschen, Jesus nicht nachzufolgen, weil ihre Familie dagegen wäre, oder weil sie einen sündigen Lebensstil aufgeben müssten, oder weil ihr Stolz ihnen verbietet, sich ihr Bedürfnis nach einem Erlöser einzugestehen. Wie traurig wäre es, sich von dem unglaublichen Geschenk der Errettung abzuwenden, das Christus jedem von uns machen möchte! In diesem Sinne erkennen wir an, dass wir die Errettung einer einzelnen Seele nicht beurteilen können. Vielleicht hat jemand das Evangelium gehört, aber es wurde verzerrt; vielleicht stammt alles, was er über Jesus weiß, von den Simpsons und; vielleicht ist er über das schlechte Verhalten der Christen empört und kann deshalb Christus nicht annehmen. Eine berühmte – wenn auch möglicherweise apokryphe – Geschichte von Gandhi erzählt von der Bewunderung des großen Hindu-Führers für das Christentum. Er liebte es, die Evangelien zu lesen und erfreute sich an der darin enthaltenen Weisheit. Als er jedoch gefragt wurde: „Warum bekehrst du dich nicht und wirst Christ, wo du doch offensichtlich an Christus glaubst?“, antwortete er bekanntlich: „Ach, ich liebe euren Jesus, aber ihr Christen seid ihm so unähnlich!“ Es war das schlechte Beispiel der Christen, das diesen großen Führer davon abhielt, selbst einer zu werden! Um die Antwort auf den Punkt zu bringen: Gott kann auf eine Art und Weise, die nur ihm bekannt ist, diejenigen retten, die noch nie etwas vom Evangelium gehört haben – oder es vielleicht nicht gut gepredigt oder vorgelebt bekommen haben. Diejenigen jedoch, die das Evangelium gehört haben, es aber ablehnen, haben sich vom Geschenk des Heils abgewandt. Da wir wissen, dass die Seelen in der Schwebe sind, haben wir, die wir den Herrn kennen, die wichtige Aufgabe der Evangelisierung! Wir müssen für unsere ungläubigen Freunde und Familienmitglieder beten, ihnen mit unserer Freude und unserer Liebe Zeugnis geben und in der Lage sein, ihnen „Gründe für unsere Hoffnung" (1 Petr. 3,15) zu geben. Vielleicht werden unsere Worte oder Taten eine Seele aus der Finsternis in das rettende Licht des Glaubens führen!
Von: Pater Joseph Gill
MehrEin besonderes Interview mit Dr. Thomas D. Jones, der mit der NASA an vier verschiedenen Shuttle-Missionen teilnahm. Bei einer dieser Missionen konnte er sogar die Eucharistie mitnehmen! Erzählen Sie uns, wie es war, im Weltraum zu sein und auf die Sterne und die Erde zu schauen. Wie hat sich das auf Ihren Glauben an Jesus ausgewirkt? Auf die Verwirklichung meines beruflichen Traums, ins Weltraum zu fliegen, was sich jeder Astronaut erhofft, musste ich fast 30 Jahre lang warten. Mein erster Flug war die Verwirklichung eines Kindheitstraums. Der Blick auf diese gewaltige kosmische Kulisse, die unseren Heimatplaneten umgibt, gab mir die Möglichkeit, darüber nachzudenken, weshalb ich dort war. Es war eine so emotionale Erfahrung, die unglaubliche Schönheit des Universums und unseren Heimatplaneten in seiner ganzen Vielfalt zu sehen - wirklich atemberaubend. Ich war Gott so dankbar für die Möglichkeit, physisch dort zu sein - überwältigt von Seiner Gnade und Gegenwart. Sie sind als einer jener Astronauten bekannt, die die Eucharistie ins Weltall mitnehmen durften. Für alle Gläubigen ist das sehr inspirierend. Können Sie von dieser Erfahrung berichten? Es war für uns alle, die wir daran teilgenommen haben, überwältigend. Man kann nicht an einen so entlegenen Ort wie den Weltraum gehen und dabei sein spirituelles Leben vergessen. Es ist der Glaube, der mir auf der Erde zum Erfolg verholfen hat, und es ist derselbe Glaube, auf den ich zählte, um im Weltall erfolgreich zu sein. Bei meinem ersten Flug 1994 an Bord der Raumfähre Endeavour waren zwei andere katholische Astronauten dabei. Als wir zusammenkamen, um uns auf die 11-tägige Mission vorzubereiten, sprachen wir darüber, wie wunderbar es wäre, die Eucharistie mit ins All zu nehmen. Da Kevin Chilton, unser Pilot auf diesem Flug, ein außerordentlicher Spender der Heiligen Kommunion war, erhielten wir von unserem Pfarrer die Erlaubnis, das Allerheiligste mitzunehmen. Jeder Moment des elftägigen Fluges war strikt verplant, aber unser katholischer Kommandant, Sid Gutierrez, konnte nach etwa sieben Tagen, nachdem der Verlauf der Mission zufriedenstellend war, eine Zeit von zehn Minuten für den Gottesdienst arrangieren. An diesem Sonntag - unserem zweiten Sonntag im Weltall - nahmen wir uns also eine Auszeit von all den Aufgaben der Mission, um zehn Minuten allein im Cockpit mit Gott zu verbringen, der dies alles möglich gemacht hatte, und mit Ihm in der heiligen Kommunion Gemeinschaft zu haben. Wir erkannten, dass wir diesen Punkt ohne Seine Gegenwart unter uns niemals hätten erreichen können. Es war wirklich befriedigend, unser Glaubensleben ins Weltall mit zu bringen und zu wissen, dass Er physisch bei uns war. Ist es für Sie jemals schwierig gewesen, Wissenschaft und Glaube zusammenzubringen? Könnten Sie die Beziehung zwischen Wissenschaft und Glaube näher erläutern? In meiner beruflichen Laufbahn habe ich viele Wissenschaftler kennengelernt, die spirituell sind und ihre eigenen Glaubenspraktiken haben. Hier in Nord-Virginia habe ich in meiner Kirche mehrere katholische Wissenschaftler und Ingenieure kennen gelernt, die einen starken Glauben leben. Sie glauben an die Schöpfung Gottes und an die biblische Inspiration für unser Verständnis des Universums. Ich denke, die meisten Menschen haben einige spirituelle Elemente in ihrem Leben. Ich habe Astronauten gekannt, die nicht formal religiös sind, aber sie waren alle von der spirituellen Erfahrung der Raumfahrt berührt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen offen dafür sind, was das Universum und die natürliche Welt um uns herum bezüglich unseres Verständnisses der Schöpfung offenbart. Wissenschaftler sind, wie alle Menschen, sehr wissbegierig hinsichtlich der Beschaffenheit des Universums. Für mich ist dies ein Zeichen dafür, dass Wissenschaft und Spiritualität Hand in Hand gehen. Unsere Neugier und unser Interesse an der Natur und daran, wie sie funktioniert, wie das Universum zusammengesetzt ist und wie es erschaffen wurde - diese Neugier ist uns gegeben, weil wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind. Das ist ein Teil Seiner Persönlichkeit, die Er uns mitgegeben hat. Ich glaube also, dass die Suche nach der Wahrheit über die natürliche Welt ein Teil unserer angeborenen menschlichen Natur ist. Ich glaube, dass das Streben nach Wissen etwas ist, das Gott viel Freude bereitet - zu sehen, wie die von Ihm geschaffenen Geschöpfe nach den Geheimnissen suchen, wie Er das Universum zusammengesetzt hat. Wohlgemerkt, Er versucht nicht, es geheim zu halten. Er möchte nur, dass es durch unsere eigenen Bemühungen, unseren Einfallsreichtum und unsere Neugierde gelüftet wird. Für mich gibt es also keinen großen Konflikt zwischen Wissenschaft, Natur und Spiritualität. Ich glaube, dass Menschen, die versuchen, dies zu trennen, versuchen, die menschliche Natur in eine rationale und eine spirituelle Hälfte zu spalten. Das kann man natürlich nicht tun. Der Mensch ist ein ganzheitliches menschliches Wesen, dessen Natur nicht geteilt werden kann. Bei Ihren Weltraummissionen haben Sie in vielerlei Hinsicht den Inbegriff menschlicher Leistung vollbracht. Sie haben etwas wirklich Großartiges geleistet und sind dabei etwas so viel Größerem begegnet - der Herrlichkeit und Majestät von Gottes Schöpfung... Wie war es, so viel erreicht zu haben und gleichzeitig Ihre eigene Kleinheit im Vergleich zu Gott zu erkennen? Für mich kristallisierte sich das alles bei meiner letzten Mission heraus. Ich half beim Aufbau der Raumstation und machte drei Weltraumbegehungen, um ein wissenschaftliches Labor namens Destiny einzurichten. Gegen Ende meiner letzten Weltraumbegehung befand ich mich am vorderen Ende der Raumstation. Da ich unserem Arbeitsplan voraus war, ließ mich die Missionskontrolle der NASA für etwa fünf Minuten dort draußen ausharren. Indem ich mich mit den Fingerspitzen am vorderen Ende der Raumstation festhielt, konnte ich mich umdrehen und die unermessliche Weite des Weltraums um mich herum sehen. Ich blickte auf die Erde hinunter, 220 Meilen direkt an meinen Stiefeln vorbei auf das tiefe Blau des Pazifischen Ozeans. Ich schwebte und blickte auf den Horizont - tausend Meilen entfernt - und dann auf den endlosen, schwarzen Himmel über meinem Kopf. Ungefähr 100 Fuß über mir leuchtete die Raumstation wie Gold im Sonnenlicht, das von ihren Solarzellen reflektiert wurde, während wir lautlos im All schwebten. Dieser Anblick war so unglaublich schön, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Ich war überwältigt von dem Gefühl: „Hier bin ich, ein hochqualifizierter Astronaut dieser Raumstation, der die Erde umkreist, und doch bin ich nur ein mickriges menschliches Wesen im Vergleich zu diesem riesigen Kosmos da draußen.“ Gott zog den Vorhang für mich ein wenig zurück und ließ mich diese großartige Weite auf eine ganz persönliche Weise erleben. Ich spürte: „Ja, du bist etwas Besonderes, weil du diese Aussicht genießen darfst“, aber ich wurde auch daran erinnert, wie unbedeutend wir alle in dem riesigen Universum sind, das Gott geschaffen hat. Das Gefühl, wichtig zu sein und gleichzeitig demütig zu sein, war ein Geschenk von Gott. Es trieb mir buchstäblich die Tränen in die Augen, als ich dem Herrn dankte und mich daran erfreute, diese Aussicht mit Ihm teilen zu dürfen. Nur sehr wenige Menschen bekommen jemals die Erfahrung und das Privileg geschenkt, die Erde aus dieser Perspektive zu sehen, und das habe ich nur Ihm zu verdanken. Es gibt im Moment viel Verwirrung in der Welt... viel Dunkelheit und Leid; aber wenn Sie die Welt entweder von diesem einzigartigen Aussichtspunkt aus betrachten, den Sie im Weltraum hatten, oder jetzt in Ihrem gegenwärtigen Lebenszustand, was gibt Ihnen dann Hoffnung? Ich denke, was mich inspiriert, ist, dass wir von Gott mit einem sehr wissbegierigen Verstand ausgestattet wurden. Wir haben diese angeborene Neugierde, die uns zu Problemlösern und Entdeckern gemacht hat. Selbst bei all den Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, sei es eine Pandemie, die Bedrohung durch einen Krieg oder die Ernährung von sieben Milliarden Menschen auf der Welt, haben wir die Fähigkeiten, die uns gegeben wurden, und wir sind aufgerufen, sie zu nutzen, um diese Probleme zu lösen. Es gibt ein riesiges Universum da draußen, voller Ressourcen. Es fordert uns heraus, aber wenn wir über unsere Heimatwelt hinaus in das Sonnensystem und das Universum blicken, gibt es eine Menge Dinge, die wir nutzen können. Die riesigen materiellen Ressourcen auf dem Mond und den nahe gelegenen Asteroiden können die auf der Erde vorhandenen ergänzen. Es gibt einen riesigen Vorrat an Sonnenenergie, die aus dem Weltraum geerntet und auf die Erde heruntergebeamt werden könnte, um alle Menschen mit der Energie und Elektrizität zu versorgen, die sie zum Leben brauchen. Wir sind in der Lage, Asteroiden abzuwehren, die schon oft auf der Erde eingeschlagen sind. Da wir zudem über Raumfahrtkenntnisse und Verstand verfügen, um einen Weg zur Verteidigung unseres Planeten zu entwickeln, können wir solche schrecklichen Naturkatastrophen verhindern. Wir müssen also nicht den Weg der Dinosaurier gehen, wenn wir die Fähigkeiten, die wir erworben haben, nutzen und uns der Aufgabe stellen. Wir leben in einer Welt, die uns ermutigt, unsere Neugier und Intelligenz zu nutzen, um diese Probleme zu lösen. Ich bin daher sehr optimistisch, dass wir durch den Einsatz unserer Fähigkeiten und der von uns entwickelten Technologie all diesen Herausforderungen einen Schritt voraus sein können. Wir sehen, wozu wir fähig sind, wenn wir uns etwas in den Kopf setzen, sei es, einen Menschen auf den Mond zu bringen oder die erste Frau auf den Mars zu schicken. Ich denke, wir sind auch für die Zukunft gut gerüstet. ------------------------------------------------- Der Artikel basiert auf einem Sonderinterview, das Dr. Thomas D. Jones für die Shalom World Sendung "Glory to God" gegeben hat. Um die Episode zu sehen, besuchen Sie: shalomworld.org/episode/an-astronauts-faith-dr-thomas-d-jones
Von: Shalom Tidings
MehrMir schwirrten Fragen im Kopf herum, und es war schwer, mit meiner Mutter zu reden. Doch eine überraschende Offenbarung veränderte mein Leben für immer. Mein Leben begann in Vietnam in einer liebevollen Familie, die sehr hohe Ansprüche stellte. Obwohl wir nicht katholisch waren, schickten sie mich zum Klavierunterricht zu den Schwestern im örtlichen Kloster. Ich war fasziniert von ihrem Glauben und ihrer Zielstrebigkeit, die ich in meinem eigenen Leben vermisste. Eines Tages ging ich in die Kirche und hatte eine wunderbare Erfahrung mit Jesus Christus und Gottvater, die mein Leben für immer veränderte, aber Mutter Maria lernte ich erst ein wenig später kennen. Große Dinge tun Alles begann, als ich etwa 13 Jahre alt war. In diesem Alter scheint jeder ein wenig damit zu kämpfen, was er mit seinem Leben anfangen soll. Ich wusste nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Als ich mir meinen Bruder und meine Cousins ansah, die bereits erfolgreich im Leben standen, fühlte ich mich unter großem Druck, ihren Erfolgen nachzueifern. Es fiel mir schwer, mit meinen Eltern offen darüber zu sprechen. Teenager denken, dass sie große Dinge tun können, ohne von Erwachsenen wie Eltern und Lehrern daran gehindert zu werden, und ich fühlte mich zu nervös, um die Fragen anzusprechen, die mir im Kopf herumschwirrten. Die freundliche, sanfte Klosterschwester, die mich am Klavier unterrichtete, war jedoch anders. Als sie sich behutsam nach meinem geistlichen Leben erkundigte und mit Interesse zuhörte, dass ich in die Kirche ging und oft betete, fühlte ich mich wohl dabei, mich ihr gegenüber zu öffnen und ihr meine Probleme anzuvertrauen. Ich erzählte ihr, dass ich mich fragte, ob es einen Konflikt zwischen Frömmigkeit und einer erfolgreichen Karriere als Ärztin, Lehrerin oder Geschäftsfrau gäbe. Ich war voller Zweifel und fühlte mich so verloren, aber sie war voller Zuversicht und Gelassenheit. Sie wies mich darauf hin, wie wichtig es für eine Mutter ist, ihre Kinder zu begleiten, da sie sich so sehr um sie gekümmert und sie von klein auf beobachtet hat. Ich sagte: „Es ist wirklich schwer, mit meiner Mutter darüber zu sprechen, weil ich denke, dass ich alt genug bin, um alles ohne ihre Hilfe zu schaffen." Sie versicherte mir, dass es in Ordnung sei, denn wenn es mir schwerfalle, mit meiner Mutter zu reden, habe ich eine andere Mutter, mit der ich reden könne. Überraschung Ich war ein wenig verwirrt, denn das war ein neues Konzept für mich, da ich in einer Familie ohne Religion aufgewachsen war. „Was meinst du?" fragte ich erstaunt. Sie verriet mir die erstaunliche Nachricht, dass Maria – die Jesus Christus, unseren Herrn, geboren hat – auch unsere Mutter ist. Jesus sagte uns, dass wir seinen Vater unseren Vater nennen können, also können wir ihn Bruder nennen, und seine Mutter ist unsere Mutter. Wie wir in der Bibel lesen, vertraute er den heiligen Johannes und uns alle seiner heiligen Mutter an, als er am Kreuz hing. Das war eine völlig neue und seltsame Vorstellung für mich, und es fiel mir schwer, sie zu begreifen. Sie fuhr fort: „Stell dir das einfach so vor. Wenn du ein bisschen erwachsener wirst, wirst du erkennen, dass eine Mutter in deinem Leben wirklich wichtig ist. Egal, welche Probleme du hast, du wirst sie um Rat und Trost bitten, damit sie dir hilft sie zu bewältigen. Sie ist eine andere Mutter, die dir hilft, genau das Gleiche zu tun. Wenn du also das Gefühl hast, dass es in dieser Phase deines Lebens schwierig ist, mit deinen Eltern zu sprechen, kannst du zu Mutter Maria kommen und mit ihr reden, damit du etwas Frieden finden kannst." Das schien eine gute Idee zu sein, die einen Versuch wert war, aber ich wusste nicht, wie ich mit ihr reden sollte. Die Schwester sagte mir, ich könne einfach die Augen schließen und ihr all meine Herausforderungen, Schwierigkeiten und Leiden anvertrauen. Ich könnte ihr alles sagen, was ich brauche, und sie bitten, mich zu trösten und zu betreuen. Allein das Gespräch mit ihr würde mir helfen, mir über meine Zukunft klarzuwerden. Ich war mir nicht sicher, ob das alles stimmte, aber es konnte nicht schaden, einen Versuch zu wagen. Als ich also etwas Zeit hatte, setzte ich mich in Ruhe hin, schloss meine Augen und sagte zweifelnd zu ihr: „Okay, wenn du wirklich meine Mutter bist, kannst du mir dabei helfen. Ich versuche momentan herauszufinden, was ich mit meinem Leben anfangen soll, denn ich möchte große Dinge tun, wenn ich groß bin. Ich fühle mich vom Studium überfordert, aber ich versuche, den richtigen Weg einzuschlagen, damit ich es später nicht bereue. Bitte tröste mich und hilf mir, Vertrauen in mich selbst zu haben, um zu wissen, was ich in meinem Leben tun soll. Jeden Abend sagte ich immer wieder dasselbe. Wann immer ich mit der Schule zu kämpfen hatte, sagte ich: „Wenn dieses Fach nicht für mich bestimmt ist und ich es nicht weiterführen soll, lass es mich bitte einfach wissen." Jedes Mal, wenn ich das sagte, schien alles ein bisschen besser zu werden. Wenigstens hatte ich jetzt jemanden, mit dem ich über meine Schwierigkeiten sprechen konnte. Es herausfinden Als die Schwester von Lourdes in Vietnam erzählte, war ich so fasziniert, dass ich bald einen Besuch abstattete. Dort sah ich eine wunderschöne Statue von Mutter Maria, hoch oben auf einem Hügel. Als ich zu ihr hinaufblickte, fühlte ich mich umsorgt - als würde sie mich auf dem Weg führen, der für mich bestimmt war. Als ich mich zum Beten hinsetzte, fühlte ich mich einen Moment lang unbehaglich. Setze ich mich wirklich in die Gegenwart von jemandem, der wirklich meine Mutter ist, obwohl ich 13 Jahre gebraucht habe, um herauszufinden, dass sie existiert? Zuerst wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Dann fing ich an, meine wirren Gedanken darüber zu murmeln, warum ich gekommen war, warum es so lange gedauert hatte und wie dankbar ich für diese Gelegenheit war. Ich begann ihr zu erzählen, wie verloren ich mich fühlte. Ich glaube, in diesem Alter ist jeder etwas verloren, also hoffte ich, dass mit mir alles in Ordnung war. Ich sagte ihr, dass ich einfach nicht wüsste, was ich in meinem Leben tun sollte. Ich wusste nicht, ob ich mich anstrengen und versuchen sollte, in der Schule lauter Einser zu bekommen, oder ob ich meine Ziele auf etwas Vernünftigeres reduzieren und dann herausfinden sollte, was ich von dort aus tun sollte. Ich wusste nicht, was ich wirklich tun sollte. Ich wusste nicht, wie ich mein Studium oder mein Leben in den Griff bekommen sollte oder wie ich als Erwachsener ein erfolgreicher Mensch werden sollte. Ich vertraute ihr an, wie sehr mich das alles stresste. Ich wusste nicht, mit wem ich reden sollte, weil ich nicht mit Leuten reden wollte, die mich verurteilen würden, und ich wollte nicht mit Leuten reden, die mich für schwach halten würden. Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich ihr mein Herz ausschüttete und alles in ihre Hände legte, in der Hoffnung, dass sie mir einen Rat geben würde, was ich tun sollte. Schließlich sagte ich einfach: „Okay, ich vertraue dir ganz. Bitte bete für mich zu Gott und führe mich in meinem Leben weiter, denn ich weiß wirklich nicht mehr, wem ich vertrauen kann. Kannst du mir bitte den Mut geben, mit meinen Eltern über all das zu sprechen, was ich gerade durchmache, damit sie mir mit Rat und Tat zur Seite stehen können?" Ungefähr ein- oder zweimal im Monat kam ich zurück, um sie zu sehen und mit ihr zu sprechen. Mit der Zeit wurde ich mutiger und bekam meine Probleme in den Griff, als ich meiner Mutter erzählte, was ich später einmal werden wollte und welche Möglichkeiten ich hatte. Ich fühlte mich nicht mehr verloren, und es fiel mir nicht mehr schwer, mit meinen Eltern und Lehrern über die Wahl der Schule, der Fächer, des Berufs und der Universität oder andere Probleme zu sprechen. Sanfte Rüge Am Anfang war es seltsam, weil ich nicht wusste, dass ich zwei Mütter in meinem Leben hatte. Wer denkt schon daran, wenn man nicht in eine katholische Familie hineingeboren wurde? Als ich etwa 16 Jahre alt war, fing ich an, mit meiner Mutter über die Erfahrung zu sprechen, die ich mit Mutter Maria gemacht hatte, und überraschenderweise stimmte meine Mutter mir zu, dass es wahr ist. Sie glaubte auch, dass Maria eine Mutter ist, die sich um ihre Kinder kümmert. Sie bestätigte, dass Maria diejenige war, die mir den Mut gegeben hatte, mit ihr über meine Probleme zu sprechen, so dass sie die Möglichkeit hatte, mir zu helfen. Das war eine wirklich erstaunliche Erfahrung. Ich hatte einfach mit Maria gesprochen und versucht, auf ihre Stimme zu hören. Ich hörte sie nicht zu mir sprechen wie die heilige Bernadette, aber manchmal, wenn ich schlief oder träumte, hatte ich das Gefühl, dass sie da war und mir sagte, ich solle mich einfach ein wenig beruhigen. Ich schien zu hören, wie sie mich sanft ermahnte: „Du musst dich einfach wieder etwas beruhigen." In meiner Teenagerphase wollte ich immer alles schnell erledigen und alles selbst in die Hand nehmen. Ich wollte meine Gefühle nicht einmal mit meinen Eltern teilen, weil ich nicht wollte, dass sie mir sagen, was ich zu tun hatte. Daher war es eine große Hilfe, als ich spürte, dass Mutter Maria zu mir sagte: „Beruhige dich einfach ein wenig. Ich weiß, dass du schnell Erfolg haben willst, aber so funktioniert es nicht. Vertraue mir einfach, dann wird es schon klappen." Das war so wahr! Nur ein paar Jahre später beschloss meine Familie, mich nach Australien zu schicken. Schließlich wurde ich in der St. Margaret Mary's Church in Croydon Park getauft und in die katholische Kirche aufgenommen, wo ich immer noch gerne zur Messe gehe. Wenn ich Probleme habe, wende ich mich im Gebet an sie und bitte sie, für mich zu Gott, unserem Vater, zu beten. Ich habe das Gefühl, dass sie mir zuhört und meine Gebete auf erstaunliche Weise erhört. Selbst jetzt, wo ich in meinen 20ern bin und unabhängig von meinen Eltern in einem anderen Land lebe, bitte ich Mutter Maria manchmal um Mut, mit ihnen über meine Probleme zu sprechen und mich anderen gegenüber zu öffnen. Ich bin dankbar für ihre liebevolle und mütterliche Fürsorge. Sie hört mir zu und erhört meine Gebete auf verblüffende Weise.
Von: CHI (SU) DOAN
Mehr„Ich bin Katholik und werde für Gott sterben, mit einem willigen und bereiten Herzen. Wenn ich tausend Leben hätte, würde ich sie ihm alle opfern.“ Dies waren die letzten Worte eines Mannes, der sich in einer Situation befand, in der er wählen konnte, ob er leben oder sterben wollte. Lorenzo Ruiz, geboren 1594 in Manila. Sein chinesischer Vater und seine philippinische Mutter waren beide katholisch. Er wuchs mit einer dominikanisch geprägten Bildung auf, diente als Messdiener und Sakristan und wurde schließlich professioneller Kalligraph. Er war Mitglied der Bruderschaft vom Allerheiligsten Rosenkranz, heiratete und hatte zwei Söhne mit seiner Frau Rosario. Im Jahr 1636 nahm sein Leben eine tragische Wendung. Fälschlicherweise des Mordes beschuldigt, suchte er die Hilfe von drei Dominikanerpriestern. Diese wollten sich auf eine Missionsreise nach Japan begeben, trotz der dortigen brutalen Christenverfolgung. Als sie in See stachen, ahnte Lorenzo nicht, dass die Gruppe auf dem Weg nach Japan war und welche Gefahr sie dort erwartete. Aus Angst, Spanien würde die Religion nutzen, um in Japan einzumarschieren, so wie sie es glaubten, dass sie es auf den Philippinen getan hatten, leistete Japan erbitterten Widerstand gegen das Christentum. Die Missionare wurden bald entdeckt, inhaftiert und vielen grausamen Folterungen unterzogen, bei denen ihnen unter anderem riesige Mengen Wasser in die Kehlen gegossen wurden. Dann stellten sich die Soldaten abwechselnd auf ein Brett, das ihnen quer über den Bauch gelegt wurde, so dass das Wasser mit Gewalt aus Mund, Nase und Augen strömte. Schließlich wurden sie kopfüber über einer Grube aufgehängt und ihre Körper eng gefesselt, um den Kreislauf zu verlangsamen, die Schmerzen zu verlängern und den Tod hinauszuzögern. Ein Arm blieb immer frei, damit das Opfer seine Absicht zu widerrufen signalisieren konnte. Weder Lorenzo noch seine Gefährten widerriefen. Sein Glaube wurde sogar noch stärker, als seine Verfolger ihn verhörten und mit dem Tod bedrohten. Die heiligen Märtyrer hingen drei Tage lang über der Grube. Dann war Lorenzo tot und die drei noch lebenden Priester wurden enthauptet. Eine schnelle Abkehr von ihrem Glauben hätte ihnen das Leben retten können. Aber stattdessen zogen sie es vor, mit einer Märtyrerkrone zu sterben. Möge ihr Heldentum uns inspirieren, unseren Glauben mit Mut und ohne Kompromisse zu leben.
Von: Graziano Marcheschi
MehrFrage: Ich bin ständig überwältigt von Ängsten - wegen meiner Familie, meiner Gesundheit, meiner finanziellen Situation, meinem Job. Ich bin sogar besorgt darüber, ob ich gerettet bin. Wie kann ich Frieden im Herzen finden, inmitten dieser Ängste? Antwort: Es ist bezeichnend, dass der Satz "Fürchtet euch nicht" 365 mal in der Bibel vorkommt – für jeden Tag des Jahres, einmal! Gott wusste, dass wir täglich daran erinnert werden müssen, dass er das Sagen hat und dass wir unsere Ängste auf Ihn ablegen können! Es ist schwer zu glauben, dass jeder Umstand unseres Lebens bereits in den Händen des allliebenden Gottes liegt. Aber wenn wir auf Gottes Treue schauen und nicht auf unsere Probleme, erkennen wir plötzlich, wie er aus allem etwas Gutes machen kann. Wenn Sie zum Beispiel die Heilige Schrift lesen, erkennt man, wie treu Gott den großen Helden in der Bibel, gegenüber war! Im Alten Testament wurde Josef in die Sklaverei nach Ägypten verkauft und dann ins Gefängnis geworfen. Aber Gott verwandelte diese Tragödie in eine Gelegenheit für Josef, zunächst in der Regierung Ägyptens aufzusteigen und dann rettete er seine Familie, als das Land von einer Hungersnot heimgesucht wurde. Oder im Neuen Testament war Paulus inhaftiert und sein Leben war mehrmals bedroht, aber jedes Mal rettete Gott ihn vor seinen Feinden. Schauen Sie sich das Leben der Heiligen an - hat Gott sie jemals im Stich gelassen? Denken Sie an den heiligen Johannes Bosco – viele Menschen trachteten diesem heiligen Priester nach dem Leben, aber jedes Mal stellte Gott ihm auf wundersame Weise einen besonderen Beschützer an die Seite - einen großen grauen Hund, der in Erscheinung trat, um ihn zu beschützen! Denken Sie an den heiligen Franziskus, der in der Schlacht gefangen genommen wurde und ein Jahr lang im Gefängnis saß – welches, das Jahr zu seiner Bekehrung wurde. Oder denken Sie an den seligen Carlo Acutis, den jungen Teenager, der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb und dann, wie Gott mit seinem frühen Tod viel Gutes erreichte – Millionen Menschen wurden zur Heiligkeit inspiriert. Ich kann Ihnen sagen, dass der schwierigste Moment meines Lebens war, als ich von der Schule verwiesen wurde und ich meine Pläne für das Priestertum aufgeben sollte, in einer der schönsten und segensreichsten Erfahrungen meines Lebens enden sollte. Denn diese Erfahrung hat mir die Tür zum Priestertum einer anderen, besseren Diözese geöffnet, wo ich meine Begabung und Talente zur Ehre Gottes, einsetzen kann. Die Erkenntnis, dass Gott in meinem Leben eingegriffen hat, kam erst später. Die Art und Weise wie Gott mich in der Vergangenheit beschützt und näher zu ihm gebracht hat, gibt mir die Zuversicht, dass er, der damals mir gegenüber treu war, auch in Zukunft treu sein wird. Und jetzt blicken Sie mal auf Ihr eigenes Leben – Welche Erfahrung haben Sie mit Gott gemacht? Wann hat er Ihnen im Leben geholfen? Konzentrieren Sie sich auf die Versprechungen, die Gott in der Heiligen Schrift macht. Er hat uns nie ein einfaches Leben versprochen - er hat uns versprochen, dass er uns niemals verlassen würde. Er versprach, dass "kein Auge sehen und kein Ohr hören kann, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben". Er hat nie versprochen, dass das Leben immer reibungslos verlaufen wird, aber er hat versprochen, dass „Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Römer 8,28). Das sind die Versprechen, auf die wir unser Leben aufbauen können! Beten Sie die Litanei des Vertrauens. Die Sisters of Life in New York haben diese schöne Litanei geschrieben, die uns einlädt, unsere Ängste Gott zu überlassen. Sie lautet unter anderem wie folgt: Von der Angst vor der Zukunft befreie mich, Jesus. Von der ruhelosen Selbstsuche in der Gegenwart befreie mich Jesus. Vom Unglauben an Deine Liebe und Deine Gegenwart befreie mich, Jesus. Beten Sie regelmäßig das kurze Gebet: Jesus, ich vertraue auf Dich! Und er kann Ihr Herz mit einem Frieden erfüllen, der alles Verstehen übersteigt.
Von: Pater Joseph Gill
MehrGott tut Wunder! Ja, Geschenke und Überraschungen sind sein großes Faible. Das habe ich in den letzten 25 Jahren, seit ich bewusst mit Jesus unterwegs bin, unzählige Male erlebt. Immer wieder durfte ich mich so tief von Gott beschenkt fühlen, dass ich unendlich dankbar für ein Leben mit ihm bin. Ich wünschte, ich könnte anderen begreiflich machen, welch riesiges Geschenk da auf sie wartet, wenn sie Jesus in ihr Leben lassen würden, dass er sich wirklich erleben lässt und dass er jedes Leben freier, schöner und heller macht. Gleichzeitig habe ich auch den Wunsch, Gott etwas zurückzugeben. Deshalb halte ich immer wieder Ausschau nach Situationen, in denen ich mal etwas Besonderes für ihn tun kann, um ihn zu beschenken. Von einer dieser Situationen, in denen ich mich ganz kühn als Menschenfischerin ausprobieren wollte, um für Jesus einen „dicken Fisch“ zu fangen, möchte ich hier gerne erzählen. Die Tat Dazu muss ich zunächst weit zurück in die Vergangenheit springen – bis ins Jahr 2009. Damals geschah ein sehr trauriges Unglück in der Nachbarschaft meiner Eltern. Silvia, die mit ihrer Familie gegenüber dem Haus meiner Eltern wohnte, tötete ihre 21-jährige geistig behinderte Tochter Katharina. Das Gericht verurteilte sie ein paar Monate später wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft, aus der sie frühestens nach 15 Jahren entlassen werden kann. Die Bestürzung der Nachbarn war damals riesig. Katharina war immer so fröhlich und kommunikativ gewesen, jeder mochte sie gern. Und Silvia liebte ihre Tochter doch! Keiner konnte begreifen, wie eine liebende Mutter ihr Kind töten konnte. Dreizehn Jahre lang hörte und wusste kaum jemand etwas von Silvia, während sie im Gefängnis saß. Bis vor einigen Monaten, als sie in den offenen Vollzug wechseln konnte und das große Bedürfnis hatte, Kontakt mit der ehemaligen Nachbarschaft aufzunehmen, um darüber zu sprechen, was damals geschehen war. Doch sie stieß auf verschlossene Türen. In dreizehn Jahren kann viel Gras wachsen, aber für diese Angelegenheit war das Gras wohl noch nicht hoch genug. Niemand wollte ihr wirklich zuhören. Vor verschlossenen Türen Als ich von ihrem Besuch in der Nachbarschaft hörte, taten mir die verschlossenen Türen unglaublich leid. Wie schlimm muss das Leid sein, das diese Mutter seit ihrer Tat mit sich herumschleppt? Wie schrecklich müssen die Schuldgefühle sein? Diese Last muss unvergleichlich schwer sein – und keine Tür wird aufgetan? Ich war sehr betroffen. So gerne wollte ich ihr die Türe öffnen und zuhören, was sie zu sagen hatte, ihr meine Anteilnahme zeigen. Gleichzeitig sah ich eine gewaltige Möglichkeit, ihr von Jesus zu erzählen! Ja, mein Herz begann geradezu, für diesen Gedanken zu brennen. Ich wollte ihr erzählen, dass Jesus sie unfassbar liebt, dass er niemals die Türe zugemacht hätte, wenn sie anklopft, dass er ja gerade zu Leuten wie ihr (und mir und uns allen), zu den Sündern, gekommen ist, für uns in den Tod gegangen ist, um uns zu befreien und zu heilen und um Liebe und Fülle zu schenken. Schließlich ist die Bibel voll von solchen Beispielen, und auch heutige Zeugnisse, die diese biblischen Beispiele bestätigen, gibt es wie Sand am Meer. Eins davon ist auch meines. Ja, so war mein Plan, für den ich so brannte. Wenigstens einen gibt es, der ihr vergibt: Jesus! Den sollte sie unbedingt kennenlernen. Ich verabredete mit Silvia ein Telefonat, das wir während eines ihrer Freigänge aus dem Gefängnis führten. Und dieses Gespräch war einfach überwältigend. Es zeigte mal wieder: Gott ist ein Gott, der Wunder tut und zudem ist er immer wieder für eine Überraschung gut! Wir telefonierten ganze dreieinhalb Stunden. Silvia erzählte mir, dass sie es selbst niemals für möglich gehalten hätte, dass sie ihre geliebte Tochter töten könnte. Sie wird es nie begreifen können und muss doch für immer mit dieser Tatsache leben. Sie hatte damals mehrfache Bandscheibenvorfälle hinter sich, seit Monaten heftigste Schmerzen, schlaflose Nächte, vier verschiedene Opiate als Medikamente gegen die schlimmen Schmerzen, obendrein Tramal, ein weiteres auf die Psyche wirkendes Schmerzmedikament. Dann kam eine Situation, in der ihre Tochter Lust auf Provokation hatte. Ein kurzer Moment unter ungünstigen Umständen, in dem die Nerven durchbrannten. „Ich wollte doch nur, dass sie ruhig ist“, sagte Silvia damals wie in Dauerschleife, als die Polizei kam. Leider wurde damals keine Blutprobe entnommen, die hätte zeigen können, dass sie nicht zurechnungsfähig war. Jesus in der U-Haft Mein Plan, Silvia von Jesus zu erzählen, wurde gründlich durchkreuzt. Denn überraschenderweise war es ausgerechnet sie, die mir mit brennendem Herzen von Jesus erzählte! Und sie hatte mir viel von ihm zu erzählen. Jesus war ihr schon kurz nach ihrer Festnahme, in der U-Haft, begegnet, als ihr bewusst wurde, was geschehen war. Sie war damals davon überzeugt, mit dieser Tat nicht weiterleben zu können. Doch er wollte, dass sie durchhält und lebt; er begleitete sie durch die Jahre im Gefängnis, die von Hinterhältigkeit, Zwietracht, Unfairness und Machtlosigkeit und dem Verlust ihrer Menschenwürde geprägt waren. Er war und ist ihr Trost und ihr ganzer Halt. Mir ist es mal wieder nicht gelungen, Gott zu beschenken. Ich konnte keinen „Fisch für ihn fangen“, das hatte er schon längst selbst getan. Aber wieder mal hat er mich ganz unerwartet überrascht und mit beeindruckenden Geschenken überschüttet – durch Silvia. Er hat mich durch sie erleben lassen, dass es wirklich nichts gibt, was uns von ihm trennen kann. Er kommt sogar ins Gefängnis, er kommt sogar, wenn du etwas getan hast, was du selbst so zutiefst verabscheuungswürdig findest, dass du dich zur Strafe umbringen möchtest. Er begleitet tatsächlich durch dunkelste Täler, auch wenn wir selbst schuldig an diesem finstersten Tal sind. Er will trotzdem das Licht darin sein. Durch alles, was Silvia mir erzählte, durfte ich Demut lernen. Sag niemals nie! Urteile niemals über die Tat eines anderen! Denn du kannst nie in sein Herz schauen und du weißt nie, unter welchen Umständen du selbst zu Dingen fähig wärst, von denen du denkst, dass du sie niemals tun würdest. Wir haben Jesus wirklich alle gleich nötig! Und wie unfassbar wunderbar, dass wir ALLE eingeladen sind, unser Leben durch ihn heiler und schöner werden zu lassen. Das Rezept dazu: Jesus ins Leben lassen, Geschenke annehmen, auspacken und staunen!
Von: Barbara Lishko
MehrIch war im St. Joseph Kloster in Covington, LA, nicht weit von New Orleans entfernt. Ich war dort, um vor etwa dreißig Benediktiner-Äbten aus dem ganzen Land zu sprechen, die sich zu einigen Tagen der Besinnung und Einkehr getroffen hatten. An den Wänden der Abteikirche und des Refektoriums des St. Joseph Klosters sind wunderbare Gemälde von Pater Gregory de Wit abgebildet. Er war ein Mönch von Mont César in Belgien, der viele Jahre lang in unserem Land sowohl in St. Meinrad in Indiana als auch in St. Josephs arbeitete, bevor er im Jahr 1978 verstarb. Ich bewundere seit langem seine unverwechselbare, schrullige und theologisch informierte Kunst. In der Apsis der Abteikirche stellte de Wit eine Reihe von geflügelten Engeln dar, die über den Bildern der sieben Todsünden schweben, was die tiefe Wahrheit ausdrückt, dass die richtige Verehrung Gottes unsere geistigen Funktionsstörungen überwindet. Aber eine Neuheit von de Wits Bildprogramm ist, dass er eine achte Todsünde hinzufügte, die er in einem Kloster als besonders zerstörerisch empfand – nämlich das Tratschen. Mit den Klöstern hatte er natürlich recht, aber ich würde sagen, dass er mit so ziemlich jeder Art von menschlicher Gemeinschaft ebenso recht gehabt hätte: Familie, Schule, Arbeitsplatz, Gemeinde usw. Klatsch und Tratsch sind Gift. Punkt. De Wits Gemälde nahm prophetisch das Lehramt unseres derzeitigen Papstes vorweg, der Klatsch und Tratsch oft angeprangert hat. Hier ein Auszug aus einer kürzlich gehaltenen Rede von Papst Franziskus: „Bitte, Brüder und Schwestern, lasst uns versuchen, nicht zu tratschen. Klatsch ist eine Plage, schlimmer als COVID. Schlimmer! Lasst uns eine große Bemühung anstreben. Kein Klatsch und Tratsch!" Und damit wir nicht einfach irgendwie darüber hinweggehen, fuhr er fort: „Der Teufel ist der größte Schwätzer." Diese letzte Bemerkung ist nicht einfach blumiges Gerede, denn der Papst weiß sehr wohl, dass die beiden Hauptnamen des Teufels im Neuen Testament diabolos (der Zerstreuer) und Satanas (der Ankläger) sind. Ich kann mir keine bessere Charakterisierung vorstellen, was Klatsch und Tratsch anrichtet und was sie eigentlich sind. Vor nicht allzu langer Zeit schickte mir ein Freund ein YouTube-Video mit einem Vortrag von Dave Ramsey, einem Unternehmens- und Finanzberater. Mit der Vehemenz von Papst Franziskus sprach sich Ramsey gegen Klatsch und Tratsch am Arbeitsplatz aus und stellte klar, dass er diese Praxis nicht toleriert. Hilfreich dabei ist, dass er Klatsch wie folgt definierte: etwas Negatives mit jemandem zu besprechen, der das Problem nicht lösen kann. Um die Dinge etwas konkreter zu machen: Eine Person in Ihrer Organisation würde tratschen, wenn sie gegenüber einem Kollegen über IT-Probleme meckert, der gar keine Kompetenz oder Befugnis zur Lösung von IT-Angelegenheiten hat. Es wäre beispielsweise auch Tratsch, wenn eine Mitarbeiterin ihre Wut über ihren Chef gegenüber Personen äußert, die in der Diensthierarchie unterhalb eingeordnet sind und somit absolut nicht in der Lage sind, konstruktiv auf die Kritik zu reagieren. Ramsey liefert ein anschauliches Beispiel aus seiner eigenen Erfahrung. Er erzählt, wie er eine Sitzung mit seinem gesamten Verwaltungsteam hatte, in der er einen neuen Ansatz vorstellte, den sie umsetzten sollten. Er verließ die Sitzung, bemerkte dann aber, dass er seine Schlüssel vergessen hatte, und machte sich auf den Weg zurück in den Raum. Dort stellte er fest, dass eine „Sitzung nach der Sitzung" stattfand, angeführt von einer Mitarbeiterin, die mit dem Rücken zur Tür den Chef vor den anderen lautstark verurteilte. Ohne zu zögern, rief Ramsey die Frau in sein Büro, und im Einklang mit seiner Null-Toleranz-für-Klatsch-Politik, feuerte er sie. Das soll natürlich nicht heißen, dass es in menschlichen Gesellschaften nie Probleme gibt, und noch weniger, dass niemals Beschwerden geäußert werden sollten. Es bedeutet vielmehr, dass man sich auf nicht beleidigende Weise damit in der Diensthierarchie nach oben genau an denjenigen wendet, der konstruktiv damit umgegehen kann. Wenn diese Methode befolgt wird, ist Klatsch und Tratsch nicht im Spiel. Ich möchte Ramseys Erkenntnis ergänzen mit einer Einsicht von John Shea, einem ehemaligen Lehrer von mir. Vor Jahren sagte uns Shea, dass wir uns völlig frei fühlen sollten, eine andere Person genau in dem Maße und in dem Ausmaß zu kritisieren, wie wir bereit sind, der Person bei der Bewältigung des Problems zu helfen, das wir erkannt haben. Wenn wir voll und ganz helfen wollen, sollten wir so heftig kritisieren, wie wir wollen. Wenn wir eine mäßige Bereitschaft zu helfen haben, sollten wir unsere Kritik abmildern. Wenn wir, wie es typischerweise der Fall ist, nicht die geringste Bereitschaft haben zu helfen, sollten wir einfach den Mund halten. Eine Beschwerde in der Hierarchie nach oben zu richten, ist hilfreich; sie in der Hierarchie nach unten zu richten, ist Klatsch und Tratsch – und das ist das Werk des Teufels. Darf ich einen freundlichen Vorschlag machen? Wir befinden uns an der Schwelle zur Fastenzeit, der großen Zeit der Kirche der Buße und Selbstdisziplin. Anstatt in dieser Fastenzeit auf Süßspeisen oder das Rauchen zu verzichten, verzichte auf Klatsch und Tratsch. Versuche vierzig Tage lang, dich nicht negativ über diejenigen zu äußern, die nicht in der Lage sind, das Problem zu lösen. Und wenn du dich versucht fühlst, diesen Vorsatz zu brechen, denke an die Engel von de Wit, die über dir schweben. Glaube mir, du und alle um dich herum werden viel glücklicher sein.
Von: Bishof Robert Barron
Mehr