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Frage: Warum können nur Männer Priester werden? Ist das nicht eine Diskriminierung von Frauen?
Antwort: Ein Körper hat viele Teile, von denen jeder eine einzigartige Rolle zu spielen hat. Ein Ohr kann kein Fuß sein, und ein Auge sollte nicht den Wunsch haben, eine Hand zu werden. Damit der ganze Körper gut funktioniert, muss jeder Teil eine wichtige Rolle spielen.
In ähnlicher Weise gibt es im Leib Christi (der Kirche) viele verschiedene und schöne einander ergänzende Rollen! Nicht jeder Mensch ist dazu berufen, ein Priester zu sein, aber alle sind dazu berufen, in ihrer eigenen spezifischen Bestimmung Heilige zu sein.
Das Priestertum ist aus mehreren Gründen den Männern vorbehalten. Erstens: Jesus selbst hat nur Männer zu seinen Aposteln erwählt. Das ist nicht nur auf die Kultur der damaligen Zeit zurückzuführen, wie manche behaupten, denn Jesus brach in seinen Beziehungen zu Frauen oft mit kulturellen Normen. So scherzte er mit der Samariterin, er nahm Frauen in sein Gefolge auf und er wählte sie als erste Zeugen der Auferstehung. Jesus verlieh den Frauen eine bemerkenswerte Würde und Ehre und behandelte sie als Gleichberechtigte – aber er erwählte sie nicht für die einzigartige Rolle des Apostels. Selbst seine eigene Mutter Maria, die heiliger und loyaler war als alle anderen Apostel, wurde nicht als Apostel ausgewählt. Die Apostel waren die ersten Bischöfe, und alle Priester und Bischöfe können ihre geistliche Abstammung auf die Apostel zurückführen.
Ein zweiter Grund ist, dass ein Priester, wenn er die Sakramente feiert, „in persona Christi“ (in der Person Christi) steht. Ein Priester sagt nicht: „Das ist der Leib Christi“ – nein, er sagt: „Das ist MEIN Leib“. Er sagt nicht: „Christus erteilt dir die Absolution“, sondern: „Ich erteile dir die Absolution“. Es lässt mich als Priester erzittern, wenn ich mir diese Worte Christi zu eigen mache! Aber da der Priester in der Person Christi, des Bräutigams, steht und sich seiner Braut (der Kirche) hingibt, ist es angemessen, dass ein Priester auch ein Mann ist.
Ein letzter Grund liegt in der Reihenfolge der Schöpfung. Zuerst sehen wir, wie Gott Felsen und Sterne und andere unbelebte Gegenstände erschafft. Das ist noch keine große Sache. Dann erschafft Gott Pflanzen – wir haben Leben! Dann erschafft Gott Tiere – Leben, das sich bewegt und ein Bewusstsein hat! Dann erschafft Gott den Menschen – Leben nach seinem Bild und Gleichnis! Aber Gott ist noch nicht fertig. Der Höhepunkt seiner Schöpfung ist die Frau – das perfekte Spiegelbild von Gottes Schönheit, Zärtlichkeit und Liebe. Nur eine Frau kann Leben hervorbringen, so wie Gott es tut; eine Frau ist geschaffen, um Beziehung zu haben, so wie Gott Beziehung liebt. Man kann also sagen, dass die Frau der Höhepunkt von Gottes Schöpfung ist.
Die Berufung zum Priestertum ist auf den Dienst und die Hingabe des eigenen Lebens für die Herde ausgerichtet. Daher wäre es nicht angebracht, dass Frauen den Männern dienen, sondern dass vielmehr Männer den Frauen dienen. Männer sind dazu geschaffen, andere zu verteidigen, zu schützen und zu versorgen. Das Priestertum ist eine Möglichkeit, diese Berufung auszuleben, indem er die Seelen vor dem Bösen verteidigt und schützt und die Kirche mit Sakramenten versorgt. Ein Priester sollte sein Leben für die Seelen hingeben, die ihm anvertraut sind!
Es ist ein moderner Irrtum zu denken, dass Führung gleichbedeutend mit Macht und Unterdrückung sei. Aufgrund der Erbsünde sehen wir oft, wie Menschen ihre Führungsrolle missbrauchen, aber im Reich Gottes ist Führen gleichbedeutend mit Dienen. In diesem Licht ist das Priestertum eine Berufung zum Opfer, zur Nachahmung Christi bis hin zum Kreuz. Es ist eine spezifisch männliche Rolle.
Das bedeutet keineswegs, dass Frauen in der Kirche Bürger zweiter Klasse wären! Ihre Berufung ist vielmehr gleichwertig, aber anders. Viele heldenhafte Frauen haben ihr Leben für Christus hingegeben, als Märtyrerinnen, Jungfrauen, geweihte Ordensfrauen, Missionarinnen, Führungspersönlichkeiten – auf eine spezifisch weibliche Art und Weise, die geistliches Leben trägt, Beziehungen pflegt und sich mit Christus, dem Bräutigam, verbindet.
Wie schön ist es doch, dass es in der Kirche eine so große Vielfalt an unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Berufungen gibt!
Pater Joseph Gill ist Seelsorger an der Highschool und arbeitet in der Pfarrei. Er ist Absolvent der Franziskaner-Universität von Steubenville und des Mount St. Mary's Seminars. Pater Gill hat mehrere Alben mit christlicher Rockmusik veröffentlicht (erhältlich bei iTunes). Sein Debütroman "Days of Grace" (“Tage der Gnade”) ist auf amazon.com erhältlich.
Einsamkeit ist weltweit heute ganz normal, aber nicht für diese Familie! Denn es ist möglich, immer in Verbindung zu bleiben. Ich bin seit kurzem ein „Empty Nester". Alle meine fünf Kinder leben Stunden voneinander entfernt, was dazu führt, dass Familientreffen selten sind. Dies ist eine der bittersüßen Konsequenzen, seine Kinder erfolgreich in die Welt entlassen zu haben: Sie können manchmal nämlich ziemlich weit wegfliegen. Letztes Weihnachten hatte unsere ganze Familie die glückliche Gelegenheit, sich gegenseitig zu besuchen. Am Ende dieser drei fröhlichen Tage, als es Zeit war, sich zu verabschieden, hörte ich, wie ein Kind zu einem Geschwisterkind sagte: „Wir sehen uns in der Eucharistie." Das ist der Weg. Auf diese Weise bleiben wir einander nahe. Wir klammern uns an die Eucharistie. Und Jesus hält uns zusammen. Natürlich vermissen wir einander und wünschten, wir hätten mehr Zeit zusammen. Aber Gott hat uns dazu berufen, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten und mit der gemeinsamen Zeit, die uns gegeben ist, zufrieden zu sein. Also gehen wir zwischen den Besuchen und Telefonaten zur Messe und bleiben so miteinander verbunden. Fühlen Sie sich einsam? Die Teilnahme am heiligen Messopfer ermöglicht es uns, in eine Realität einzutreten, die nicht durch Raum und Zeit begrenzt ist. Es ist das Heraustreten aus dieser Welt in einen heiligen Raum, in dem der Himmel die Erde wirklich berührt und wir mit der gesamten Familie Gottes vereint sind – mit denen, die hier auf Erden und im Himmel anbeten. Durch die Teilnahme an der heiligen Kommunion erfahren wir, dass wir wirklich nicht allein sind. Eines der letzten Worte Jesu an seine Jünger war: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28:20) Die Eucharistie ist das unermessliche Geschenk seiner ständigen Gegenwart bei uns. Natürlich vermissen wir geliebte Menschen, die nicht mehr bei uns sind, und manchmal kann der Schmerz darüber sehr groß sein. Doch in diesen Momenten müssen wir uns einfach an die Eucharistie klammern. An besonders einsamen Tagen bemühe ich mich, etwas früher zur Messe zu gehen und etwas länger zu verweilen, um für jeden meiner Lieben Fürbitte zu halten und den Trost zu erfahren, dass ich nicht alleine, sondern dem Herzen Jesu nahe bin. Ich bete, dass die Herzen meiner Lieben auch nahe am Herzen Jesu sind, damit wir zusammen sein können. Denn Jesus hat es versprochen: „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." (Johannes 12:32) Unglaublich nah Eine meiner Lieblingszeilen während des Eucharistischen Hochgebetes in der Messe ist: „Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist." Gott sammelt, was einst verstreut war, und zieht uns in den Leib Christi hinein. Der Heilige Geist hat in der Messe die Aufgabe, uns in besonderer Weise zu vereinen. Wir brauchen unbedingt Gottes Hilfe, um in wahrer Gemeinschaft mit anderen zu sein. Haben du dich schon einmal mit jemandem in einem Raum befunden und trotzdem das Gefühl gehabt, eine Million Kilometer von ihm entfernt zu sein? Auch das Gegenteil davon kann es geben: Auch wenn wir meilenweit voneinander entfernt sind, können wir uns anderen unglaublich nahe fühlen. Ultimative Realität Letztes Jahr fühlte ich mich meiner Großmutter bei ihrer Beerdigungsmesse besonders nahe. Es war sehr tröstlich. Ich hatte das Gefühl, dass sie direkt bei uns war, besonders während des Eucharistischen Hochgebets und der Heiligen Kommunion. Meine Großmutter hatte eine starke Verehrung für die Eucharistie und bemühte sich, so lange sie körperlich dazu in der Lage war, täglich die Messe zu besuchen. Ich war so dankbar für diese Zeit der Vertrautheit mit ihr und werde sie immer in Ehren halten. Das erinnert mich an einen anderen Teil des Eucharistischen Hochgebets: „Gedenke unserer Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht. Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteil wird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt, dass wir dich loben und preisen durch deinen Sohn Jesus Christus.“ Während der Messe oder der eucharistischen Anbetung sind wir in der Realpräsenz unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Wir sind auch mit den Heiligen und Engeln im Himmel verbunden. Eines Tages werden wir diese Realität mit eigenen Augen sehen. Für den Moment aber schauen wir noch mit den Augen des Glaubens. Lasst uns nicht entmutigen, wenn wir uns einsam fühlen oder einen geliebten Menschen vermissen! Das liebende und barmherzige Herz Jesu schlägt ständig für uns und sehnt sich danach, dass wir Zeit mit ihm in der Eucharistie verbringen. Hier finden wir unseren Frieden. Hier wird unser Herz genährt. Legen wir uns wie der Apostel Johannes friedlich an die liebende Brust Jesu und beten wir, dass viele andere den Weg zu seinem heiligen eucharistischen Herzen finden. Dann werden wir wirklich zusammen sein.
Von: Denise Jasek
MehrAls Andrea Acutis eine Pilgerreise nach Jerusalem organisierte, dachte er, dass sein Sohn davon begeistert sein würde. Doch da Carlo gerne zur täglichen Messe ging und seine Gebete hielt, war seine Antwort überraschend: „Ich bleibe lieber in Mailand ... Warum sollte es, wenn Jesus in der geweihten Hostie immer bei uns ist, nötig sein, nach Jerusalem zu pilgern, um die Orte zu besuchen, an denen er vor 2000 Jahren gelebt hat? Stattdessen sollte man die Tabernakel mit der gleichen Hingabe besuchen!" Andrea war beeindruckt von der großen Verehrung, die sein Sohn der Eucharistie entgegenbrachte. Carlo wurde 1991 geboren, in dem Jahr, in dem das Internet erfunden wurde. Das kleine Genie konnte bereits im Alter von drei Jahren lesen und schreiben. Die Welt hätte auf seinen Intellekt geschaut und von einer glänzenden Zukunft geträumt, aber Gott hatte ganz andere Pläne. Indem er seine Liebe zur Eucharistie und zur Technik kombinierte, hinterließ Carlo der Welt ein großartiges Vermächtnis in Form einer Aufzeichnung von eucharistischen Wundern aus aller Welt. Im Jahr 2002, als er gerade einmal elf Jahre alt war, begann er mit dieser Zusammenstellung und beendete sie ein Jahr später, bevor er an Leukämie erkrankte. Schon in so jungen Jahren baute dieser junge Computerfreak sogar eine Website (carloacutis.com) – ein dauerhaftes Dokument – mit allen gesammelten Informationen auf. Eine von ihm ins Leben gerufene Ausstellung über die Eucharistie wurde auf fünf Kontinenten gezeigt. Seitdem wurde von vielen Wundern berichtet. Auf seiner Website hat er die bleibende Mission seines Lebens auf der Erde niedergeschrieben: „Je mehr wir die Eucharistie empfangen, desto mehr werden wir wie Jesus werden, so dass wir auf dieser Erde einen Vorgeschmack des Himmels haben." Der selige Carlo Acutis, ein italienischer Teenager, Designer und Computergenie, steht inzwischen kurz vor der Heiligsprechung. Bekannt als der erste Schutzpatron des Internets, zieht der selige Carlo bis heute Millionen von Jugendlichen zur Liebe Jesu in der Eucharistie.
Von: Shalom Tidings
MehrWas passiert mit deiner Seele in der eucharistischen Anbetung? Ich erinnere mich gerne an einen magischen Tag in meiner Kindheit, als ich Jesus in der eucharistischen Anbetung begegnet bin. Ich war fasziniert von dem eucharistischen Jesus in einer majestätischen Monstranz, wenn das Weihrauchfass geschwenkt wurde und Weihrauch zu Ihm in der Eucharistie aufstieg, und die ganze Gemeinde sang gemeinsam: "Gelobt und gepriesen sei ohne End Jesus im Allerheiligsten Sakrament." Die lang ersehnte Begegnung Ich sehnte mich danach, das Weihrauchfass selbst zu berühren und es sanft nach vorne zu schieben, damit der Weihrauch zum Herrn Jesus aufsteigen konnte. Doch der Priester wies mich mit einer Geste an, das Weihrauchfass nicht zu berühren, und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf den Weihrauchrauch, der zusammen mit meinem Herzen und meinen Augen zum Herrn aufstieg, der in der Eucharistie vollkommen gegenwärtig ist. Diese Begegnung erfüllte meine Seele mit unbeschreiblicher Freude. Die Schönheit, der Geruch des Weihrauchs, der einstimmige Gesang der ganzen Gemeinde und das Angesicht des eucharistischen Herrn, der angebetet wurde – all das befriedigte vollkommen meine Sinne, und ich sehnte mich danach, dies noch einmal zu erleben. Es erfüllt mich immer noch mit Freude, mich an diesen Tag zu erinnern. In meinen Teenagerjahren verlor ich jedoch die Faszination für diesen kostbaren Schatz und brachte mich so selbst um diese große Quelle der Heiligkeit. Als Kind dachte ich, ich müsse während der gesamten Zeit der eucharistischen Anbetung ununterbrochen beten, und eine ganze Stunde erschien mir dafür zu lang. Wie viele von uns zögern heute aus ähnlichen Gründen, zur eucharistischen Anbetung zu gehen - aus Stress, Langeweile, Faulheit oder sogar aus Angst? Doch die Wahrheit ist, dass wir uns dann selbst um dieses große Geschenk bringen. Stärker als je zuvor Inmitten von Schwierigkeiten und Problemen während meines jungen Erwachsenenalters erinnerte ich mich daran, wo ich solchen Trost erhalten hatte, und ich kehrte zur eucharistischen Anbetung zurück, um Kraft und Halt zu finden. An den ersten Freitagen verweilte ich eine ganze Stunde lang schweigend in der Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament, indem ich mich einfach auf ihn einließ, mit dem Herrn über mein Leben sprach, seine Hilfe erflehte und ihm wiederholt, aber ruhig, meine Liebe zu ihm erklärte. Die Möglichkeit, den eucharistischen Jesus aufzusuchen und eine Stunde lang in seiner göttlichen Gegenwart zu verweilen, zog mich immer wieder dorthin zurück. Im Laufe der Jahre wurde mir klar, dass die eucharistische Anbetung mein Leben tiefgreifend verändert hatte, indem ich mir immer mehr meiner tiefsten Identität als geliebte Tochter Gottes bewusstwerde. Wir wissen, dass unser Herr Jesus in der Eucharistie wirklich und vollständig gegenwärtig ist, mit seinem Leib, seinem Blut, seiner Seele und seiner Göttlichkeit. Die Eucharistie ist Jesus selbst. Zeit mit dem eucharistischen Jesus zu verbringen, kann dich von deinen Krankheiten heilen, dich von deinen Sünden reinigen und dich mit seiner großen Liebe für dich erfüllen. Deshalb möchte ich jeden ermutigen, regelmäßig eine heilige Stunde einzulegen. Je mehr Zeit du mit dem Herrn in der eucharistischen Anbetung verbringst, desto stärker wird deine persönliche Beziehung zu Ihm sein. Gib nicht dem anfänglichen Zögern nach und scheue dich nicht, Zeit mit unserem eucharistischen Herrn zu verbringen, der die Liebe und die Barmherzigkeit selbst ist, die Güte ist und nichts als Güte.
Von: Pavithra Kappen
MehrOft ist es leicht, die Schuld bei anderen zu suchen, aber es ist viel schwieriger, den tatsächlichen Schuldigen zu finden. Ich fand einen Strafzettel am Scheibenwischer meines Autos. Es handelte sich um einen Strafzettel über 287 Dollar, weil ich eine Einfahrt blockiert hatte. Ich war wütend, und mein Kopf füllte sich mit Gedanken, warum ich eigentlich im Recht gewesen war. Ich dachte immer nur: „Es waren doch nur ein paar Zentimeter! War die Garage nicht geschlossen? Man konnte überhaupt nicht sehen, dass sie genutzt wurde. Jemand anderes hatte vor meinem Auto geparkt und den größten Teil der Einfahrt blockiert. Es gab keinen freien Parkplatz, also musste ich einen halben Kilometer von meinem eigentlichen Ziel entfernt parken.“ Vor dem Fall Aber Moment mal! Warum dachte ich mir nur so viele Ausreden aus? Es war doch klar, dass ich gegen die Parkvorschriften verstoßen hatte, und nun musste ich halt die Konsequenzen tragen. Allerdings hatte ich mich schon immer instinktiv verteidigt, wenn ich einen Fehler gemacht hatte. Diese Gewohnheit steckt tief in mir drin. Ich frage mich, woher sie wohl kommt. Nun, das geht zurück auf den Garten Eden. Noch eine Ausrede? Vielleicht, aber ich tendiere zu der Überzeugung, dass die erste Sünde nicht etwa Ungehorsam oder mangelndes Vertrauen in Gott war, sondern die, sich der Verantwortung zu entziehen. Und warum? Als Adam und Eva in die Falle der Schlange tappten, hatten sie noch nie das Böse erlebt oder die Frucht der Erkenntnis gekostet. Sie kannten nur Gott, wie konnten sie also erkennen, dass die Schlange böse war und log? Und was ist überhaupt eine Lüge? Hätten wir erwarten dürfen, dass sie der Schlange misstrauen? Waren sie nicht wie ein sechs Monate altes Baby, das versucht, mit einer Kobra zu spielen? Die Dinge änderten sich jedoch, nachdem sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten. Ihre Augen wurden geöffnet, und sie erkannten, dass sie gesündigt hatten. Doch als Gott sie danach fragte, gab Adam Eva die Schuld, und Eva gab der Schlange die Schuld. Kein Wunder also, dass wir dazu neigen, das Gleiche zu tun! Eine wertvolle Chance wartet auf Sie Das Christentum ist in gewisser Weise einfach. Es dreht sich darum, dass wir für unsere Sünden verantwortlich sind. Gott verlangt nur, dass wir die Verantwortung für unser Fehlverhalten übernehmen. Wenn wir unvermeidbar fallen, ist es für einen Christen am angemessensten, die volle Verantwortung für den Fehler zu übernehmen, sich an Jesus zu wenden und eine bedingungslose Entschuldigung anzubieten. Natürlich geht die Übernahme der Verantwortung auch mit der persönlichen Verpflichtung einher, unser Bestes zu tun, um diesen Fehler nicht zu wiederholen. Jesus nimmt die Verantwortung selbst auf sich und löst sie mit dem Vater durch den unermesslichen Wert seines kostbaren Blutes. Stell dir vor, dass jemand aus deiner Familie einen Fehler gemacht hat, der zu einem großen finanziellen Verlust geführt hat. Wenn du wüsstest, dass deine Bank bereit wäre, den Verlust nach Erhalt eines Kontoauszugs zu erstatten, würdet ihr dann eure Zeit damit verschwenden, euch gegenseitig die Schuld für den Fehler zu geben? Sind wir uns wirklich bewusst, welch kostbare Chance wir in Christus haben? Lasst uns nicht in die Falle des Satans tappen, der dazu neigt, Schuld zuzuschieben. Stattdessen sollten wir uns bewusst bemühen, nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern zu Jesus zu laufen, wenn wir stolpern.
Von: Antony Kalapurackal
MehrDer Advent ist für den Christen eine Zeit der Erwartung. Wir dürfen uns vorbereiten auf die Ankunft Christi auf Erden, um dann mit Ihm seinen Geburtstag zu feiern. Halleluja! Voller Erwartung und Hoffnung auf Ihn, der uns das ewige Leben schenkt. Erwartungen beziehen sich immer auf ein zukünftiges Ereignis. So möchte uns Gott jedes Jahr neu mit seinen Gnaden beschenken. Doch unterscheidet sich diese Erwartung auf Gott in der Adventszeit radikal von all den anderen Erwartungen, die uns umgeben. Der Mensch stellt Erwartungen an sich selbst und seine Mitmenschen – und umgekehrt hat die Gesellschaft auch Erwartungen an den einzelnen Menschen. Letztere können wir wenig beeinflussen, jedoch gilt es, sie zu durchschauen und im persönlichen Leben von jeglichen Ideologien zu befreien. Denn in dem sanften Totalitarismus, in den unsere Gesellschaft immer mehr versinkt, ist jedes Hinterfragen untersagt und die persönliche Meinung hat stets mit den vorgeschriebenen Ideologien konform zu gehen. Dem gilt es entschieden entgegenzutreten, auch wenn man dann abgestempelt wird. Weiter kennen wir es alle nur zu gut, dass zu hohe oder falsche Erwartungen schnell zu Enttäuschungen und Verletzungen führen können. Oft werden die Erwartungen nicht ausgesprochen, sondern einfach als vollendete Tatsache angenommen. Dies kann sehr gefährlich werden – wie ein Schlangengift, welches uns immer mehr lähmt und hindert zu leben. Für den zum Narzissmus neigenden Mann ist es selbstverständlich, dass die anderen seine Erwartungen ohne Diskussion erfüllen müssen. Ihm sei gesagt: „Denkt dabei nicht an euch selbst, sondern an die anderen.“ (1 Korinther 10:24), denn „wer wohltätig ist, wird reich gesättigt, wer andere labt, wird selbst gelabt.“ (Sprüche 11:25) Hingegen ist es für die zum Perfektionismus neigende Frau selbstverständlich, dass sie den Erwartungen der anderen entsprechen muss. Ihr sei gesagt: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns.“ (1 Johannes 1:8-9). Und vertrauen wir, dass Gott unendlich barmherzig ist und wir auch in unserer Unvollkommenheit unendlich geliebt sind. Und „vor allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden zu.“ (1 Petrus 4:8). Zur Zeit Jesu gab es ganz viele Erwartungen an den Messias. Sadduzäer, Pharisäer, Schriftgelehrte, Zeloten und die Essener hatten alle sehr verschiedene Vorstellungen davon, wie der Messias zu sein hatte. Maria nahm dabei die einzig richtige Haltung ein: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast!“ (Lukas 1:38) Und: Sie „bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lukas 2:19). Etwas im Herzen bewahren heißt nichts Geringeres, als damit im Gebet vor Gott zu gehen und in der Stille bei Ihm zu verweilen. Das Gebet bewirkt alle Entgiftung von falschen und zu hohen Erwartungen an sich selbst, den Mitmenschen und den toxischen Erwartungen der Gesellschaft an uns. Gehen wir besonders in der Adventszeit oft vor den eucharistischen Herrn und beten Ihn an.
Von: Don Philipp Isenegger
MehrAls Einzelkind hatte ich diese „Babyfantasie". Jedes Mal, wenn ein Cousin oder eine Cousine geboren wurde, bereitete ich mich mit großem Eifer darauf vor. Ich schnitt mir die Nägel und wusch meine Hände gründlich, um das Baby berühren zu dürfen. Das Warten auf Weihnachten fühlte sich genauso an - als würde ich mich darauf vorbereiten, das Jesuskind in mein Herz aufzunehmen. Eines Tages in der Schule, während der Weihnachtsmesse, kam mir ein Gedanke: Dieses bezaubernde Jesuskind wird bald zum Kalvarienberg hinaufsteigen und gekreuzigt werden, denn die Fastenzeit war nur noch wenige Monate entfernt. Ich war beunruhigt, aber später machte mir Gott klar, dass es ein Leben ohne Kreuz nicht gibt. Jesus hat gelitten damit er uns den nötigen Halt geben kann, wenn wir leiden. Ich begriff die erhabene Bedeutung des Leidens erst, als meine kleine Anna in der 27. Schwangerschaftswoche zu früh geboren wurde mit vielen weiteren Komplikationen: schweren Hirnschäden, epileptischen Anfälle, Mikrozephalie. Von da an gab es schlaflose Nächte und ständiges Geschrei. Es gab keinen einzigen ruhigen Tag mehr. Ich hatte so viele Träume und Hoffnungen, aber da mein Kind mich so sehr brauchte, musste ich auf all das verzichten. Eines Tages, als meine Anna sich auf meinem Schoß ausstreckte und langsam Schluck für Schluck Wasser trank, grübelte ich darüber, wie sich mein Leben entwickelt hat seit Anna bei uns ist – ans Haus gefesselt, nun seit 7 Jahren. Bei diesem Gedanken wurde es in meinem Kopf sehr laut und unruhig, aber ich konnte ganz deutlich Engelsmusik heraushören und immer wieder die Worte: „Jesus ... Jesus ... das ist Jesus." Mit ihren langen Armen und Beinen und ihrem schlanken Körper, der sich auf meinem Schoß ausbreitete, dämmerte es mir plötzlich, dass wir hier wie das Bild von der Klage Mariens waren, in dem Jesus am Fuße des Kreuzes schweigend auf dem Schoß seiner Mutter lag. Mir kamen die Tränen, und ich spürte die Realität der Gegenwart Gottes in meinem Leben. Wenn ich von den Sorgen und Nöten des Lebens erdrückt werde, schrecke ich manchmal selbst vor den kleinsten Aufgaben zurück, aber dann erinnere ich mich daran, dass ich nicht allein bin. Jedes Kind, das Gott uns schenkt, ist ein wahrer Segen. Während Anna den leidenden Jesus darstellt, wischt unser fünfjähriger Sohn den Speichel von Annas Gesicht und gibt ihr eine Medizin. Er erinnert mich an das Jesuskind, das seinem Vater und seiner Mutter bei der täglichen Arbeit hilft. Unsere kleine dreijährige Tochter wird nicht müde, sich bei Jesus für die banalsten Dinge zu bedanken, und erinnert mich daran, wie das Jesuskind in Weisheit und Liebe heranwuchs. Unser einjähriges Kind ähnelt mit seinen kleinen Wangen, seinen runden Händen und Beinen dem Jesuskind und erinnert uns daran, wie Maria als Mama den Kleinen nährte und umsorgte. Wenn er lächelt und sich im Schlaf dreht, kann man sogar einen Blick auf das sanft schlafende Jesuskind erhaschen. Wenn Jesus nicht gekommen wäre, um unter uns zu sein, hätte ich dann noch den Frieden und die Freude, die ich jeden Tag erlebe? Wenn ich seine Liebe nicht kennengelernt hätte, würde ich dann die Schönheit erleben, Jesus in meinen Kindern zu sehen und alles für sie zu tun, was ich für ihn tun würde?
Von: Reshma Thomas
MehrFrage: Ich bin mit einigen Lehren der katholischen Kirche nicht einverstanden. Bin ich immer noch ein guter Katholik, wenn ich nicht mit allem einverstanden bin? Antwort: Die Kirche ist mehr als nur eine menschliche Institution - sie ist sowohl menschlich als auch göttlich. Sie hat keine eigene Autorität, überhaupt etwas zu lehren. Die Aufgabe der Kirche besteht vielmehr darin, getreu zu lehren, was Christus auf Erden gelehrt hat: die Heilige Schrift authentisch auszulegen und die apostolische Überlieferung weiterzugeben, die uns von den Aposteln selbst überliefert wurde. Das Wort „Tradition" kommt von dem lateinischen Wort „traditio“, was „weitergeben" bedeutet. Wir unterscheiden jedoch zwischen der Tradition und einzelnen Traditionen. Die Tradition ist die unveränderliche, immerwährende Lehre der Kirche, die ihre Wurzeln in den Aposteln und Christus hat. Beispiele dafür sind die Tatsache, dass nur Weizenbrot und Traubenwein für die heilige Eucharistie verwendet werden können, dass nur Männer Priester werden können, dass bestimmte moralische Handlungen immer und überall falsch sind usw. Die übrigen Traditionen sind menschengemachte Traditionen, die veränderbar sind, wie z. B. der Verzicht auf Fleisch an Freitagen (dies hat sich im Laufe der Kirchengeschichte geändert), der Empfang der Kommunion in die Hand usw. Menschen guten Willens dürfen verschiedene Meinungen über pastorale Praktiken, kirchliche Disziplinen und andere Traditionen haben, also über die übrigen Traditionen, die von Menschen stammen. Wenn es jedoch um die eine apostolische Tradition geht, bedeutet ein guter Katholik zu sein, dass wir sie als von Christus durch die Apostel kommend akzeptieren müssen. Es muss jedoch noch eine weitere Unterscheidung getroffen werden: Es gibt einen Unterschied zwischen Zweifel und Schwierigkeit. Eine „Schwierigkeit“ bedeutet, dass wir darum ringen zu verstehen, warum die Kirche etwas Bestimmtes lehrt, aber eine Schwierigkeit bedeutet, dass wir es in Demut akzeptieren und versuchen, die Antwort zu finden. Schließlich ist der Glaube nicht blind! Die mittelalterlichen Theologen hatten eine Redewendung: Fides Quaerens Intellectum - Glaube, der zu verstehen sucht. Wir sollten Fragen stellen und versuchen, den Glauben, an den wir glauben, zu verstehen! Im Gegensatz dazu sagt ein Zweifel: „Weil ich es nicht verstehe, werde ich nicht glauben!“ Während Schwierigkeiten der Demut entspringen, entspringen Zweifel dem Stolz. Wir denken, dass wir alles verstehen müssen, bevor wir es glauben. Aber seien wir ehrlich: Ist irgendjemand von uns in der Lage, Geheimnisse wie die Dreifaltigkeit zu verstehen? Glauben wir wirklich, dass wir weiser sind als der heilige Augustinus, der heilige Thomas von Aquin und all die Heiligen und Mystiker der katholischen Kirche? Glauben wir, dass die konstante 2.000 Jahre alte Tradition, die von den Aposteln überliefert wurde, irgendwie fehlerhaft ist? Wenn wir auf eine Lehre stoßen, mit der wir uns schwertun, sollten wir uns weiter damit auseinandersetzen - aber tun Sie dies in Demut und erkennen Sie an, dass unser Verstand begrenzt ist und wir oft belehrt werden müssen! Suchet, und ihr werdet finden - lest den Katechismus oder die Kirchenväter, die Enzykliken der Päpste oder andere solide katholische Materialien. Suchen Sie einen heiligen Priester auf, um Ihre Fragen zu stellen. Und vergessen Sie nie, dass alles, was die Kirche lehrt, zu Ihrem Glück dient! Die Lehren der Kirche sind nicht dazu gedacht, uns unglücklich zu machen, sondern uns den Weg zu echter Freiheit und Freude zu zeigen, die nur in einem lebendigen Leben der Heiligkeit in Jesus Christus gefunden werden können!
Von: Pater Joseph Gill
MehrEine der größten Tragödien der heutigen Welt ist der Irrglaube, dass Wissenschaft und Religion miteinander im Widerspruch stehen müssten ... Ich habe meine gesamte Grund- und Sekundarschullaufbahn in öffentlichen Schulen verbracht, in denen Glaube und säkulare Kultur aufeinanderprallen. Jahrelang hörte ich immer wieder die Behauptung, dass Glaube und reale Welt einfach nicht zusammenpassten. Der Glaube ist etwas für die Gehirngewaschenen, die Tagträumer und diejenigen, die sich weigern, das Leben so zu sehen, wie es ist. In den Augen vieler ist er altmodisch, etwas, das nicht mehr gebraucht wird, da wir über moderne Wissenschaft und Philosophie verfügen, die alles erklären können. Dieser Konflikt war in meinen naturwissenschaftlichen Kursen immer am deutlichsten zu spüren. Wenn auch nicht direkt von den Lehrern, so wurde doch oft von den Studenten darauf hingewiesen, dass man nicht gleichzeitig an Gott und an die Wissenschaft glauben kann. Die beiden würden sich einfach gegenseitig ausschließen. Doch für mich könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein. In meinen Augen dient alles in der Natur dazu, die Existenz Gottes zu beweisen. Gottes perfekter Entwurf Wenn wir uns die natürliche Welt ansehen, ist alles so perfekt konstruiert. Die Sonne befindet sich im perfekten Abstand, um das Leben auf der Erde zu erhalten. Im Meer lebende Organismen, die scheinbar keinen Zweck erfüllen, dienen in Wirklichkeit dazu, unseren Meeren und der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen, damit die Erde für andere Arten lebenswert bleibt. Der Zyklus des Mondes, der viele Meilen entfernt im Weltraum stattfindet, sorgt dafür, dass sich die Gezeiten direkt vor unseren Augen ändern. Selbst scheinbar zufällige Ereignisse in der Natur sind bei näherem Hinsehen gar nicht so zufällig. In meinem zweiten Jahr an der High-School belegte ich einen Kurs in Umweltwissenschaften. In meiner Lieblingseinheit lernten wir etwas über die Kreisläufe der Natur. Besonders beeindruckt hat mich der Stickstoffkreislauf. Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff für das Wachstum von Pflanzen, aber in seiner atmosphärischen Form ist er für diesen Zweck nicht verwendbar. Um Stickstoff aus der Atmosphäre in eine nutzbare Form umzuwandeln, sind Bakterien im Boden oder ein Blitzschlag erforderlich. Ein einfacher Blitz, etwas, das so zufällig und unwichtig erscheint, dient einem viel größeren Zweck! Die gesamte Natur ist perfekt ineinander verwoben, genau wie Gottes Plan für unser Leben. Selbst die kleinste Sache hat eine Kette von Ursachen und Wirkungen, die alle einem Endzweck dienen, der das Schicksal der Welt verändern würde, wenn er fehlen würde. Ohne den Mond würden die zahllosen Tiere und Pflanzen, die auf die Ebbe und Flut angewiesen sind, um Nahrung zu finden, sterben. Ohne diese „zufälligen“ Blitze würden unsere Pflanzen nur schwer wachsen, da die Fruchtbarkeit des Bodens abnimmt. Gleichermaßen ist jedes Ereignis in unserem Leben, wie verwirrend oder unbedeutend es auch erscheinen mag, vorhergesehen und in Gottes perfekt ausgearbeiteten Plan für uns eingefügt, wenn wir unseren Willen mit seinem in Einklang bringen. Wenn alles in der Natur einen Zweck hat, muss auch alles in unserem Leben einen größeren Sinn haben. Der Schöpfer in der Schöpfung Ich habe immer gehört, dass wir Gott in drei Dingen finden: in der Wahrheit, der Schönheit und der Güte. Eine logische Analyse des Funktionierens der Natur kann als Beweis für die Wahrheit dienen und dafür, wie Gott diese Wahrheit verkörpert. Aber Gott ist nicht nur das Sinnbild der Wahrheit, sondern das Wesen der Schönheit selbst. Auch die Natur ist nicht nur ein System von Zyklen und Zellen, sondern auch von großer Schönheit, eine weitere Darstellung der vielen Facetten Gottes. Einer meiner Lieblingsplätze zum Beten war schon immer mein Surfbrett mitten auf dem Meer. Der Blick auf die Schönheit von Gottes Schöpfung bringt mich dem Schöpfer viel näher. Die Kraft der Wellen zu spüren und zu erkennen, wie klein ich inmitten des riesigen Meeres bin, erinnert mich immer wieder an Gottes immense Macht. Wasser ist überall und in allem präsent: Es ist in uns, im Meer, im Himmel und in den Pflanzen und Tieren der Natur. Auch wenn es seine Form ändert - fest, flüssig, gasförmig - bleibt es Wasser. Das erinnert uns daran, dass Gott in Form des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gegenwärtig ist. Alle Lebewesen sind auf Wasser angewiesen, um zu überleben. Wir brauchen nicht nur Wasser, sondern auch unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Auch Gott ist allgegenwärtig; er ist die Quelle allen Lebens und der Schlüssel zur Erhaltung des Lebens. Er ist in uns und in allem um uns herum gegenwärtig. Wenn ich die Welt betrachte, sehe ich ihren Schöpfer. Ich spüre den Herzschlag des Herrn, wenn ich in der warmen Sonne inmitten von weichem Gras und Blumen liege. Ich sehe, wie perfekt Gott die Wildblumen gemalt hat, mit Farben so lebendig wie die Palette eines Künstlers, weil er wusste, dass sie mir Freude bringen würden. Die Schönheit der natürlichen Welt ist unermesslich. Die Menschen fühlen sich von dieser Schönheit angezogen und haben versucht, sie durch Kunst und Musik selbst zu schaffen. Wir sind nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen, und seine Liebe zur Schönheit könnte nicht deutlicher sein. Wir sehen sie überall um uns herum. Zum Beispiel sehen wir Gottes Kunst in der filigranen Gestaltung eines Herbstblattes und seine Musik im Rauschen der Wellen und im morgendlichen Gesang der Vögel. Endlose Mysterien Die Welt mag versuchen, uns zu sagen, dass es eine ignorante Ablehnung der Wahrheit ist, wenn wir Gott folgen, uns an die alte Weisheit der Bibel halten oder uns auf den Glauben konzentrieren. Die Wissenschaft ist die Wahrheit, sagt man uns, und die Religion ist es nicht. Doch was viele nicht sehen, ist, dass Jesus als Verkörperung der Wahrheit gekommen ist. Gott und Wissenschaft schließen sich nicht gegenseitig aus; vielmehr ist eine perfekte Schöpfung nur ein weiterer Beweis dafür, dass es einen perfekten Schöpfer geben muss. Die religiöse Tradition und die wissenschaftliche Forschung können gleichermaßen wahr und gut sein. Der Glaube wird auch in unserer modernen Zeit nicht obsolet; unsere wissenschaftlichen Fortschritte eröffnen nur noch schönere Perspektiven auf die unendlichen Geheimnisse unseres Herrn.
Von: Sarah Barry
MehrFrage: Meine Kinder im Vorschulalter wollen unbedingt ein Handy haben, damit sie wie alle ihre Freunde an den sozialen Medien teilhaben können. Ich bin so hin- und hergerissen, denn ich möchte nicht, dass sie ausgeschlossen werden, aber ich weiß auch, wie gefährlich das sein kann. Was ist Ihre Meinung? Antwort: Soziale Medien können für das Gute genutzt werden. Ich kenne einen Zwölfjährigen, der kurze Bibelbetrachtungen auf TikTok veröffentlicht, die Hunderte von Zuschauern erreichen. Ein anderer Jugendlicher, den ich kenne, hat einen Instagram-Account, auf dem er über Heilige schreibt. Andere Jugendliche, die ich kenne, diskutieren auf Discord oder in anderen Chatrooms mit Atheisten oder ermutigen andere junge Menschen in ihrem Glauben. Zweifellos gibt es gute Einsatzmöglichkeiten für soziale Medien bei der Evangelisierung und der Bildung einer christlichen Gemeinschaft. Und doch ... überwiegen die Vorteile die Risiken? Eine gute Maxime für das geistliche Leben lautet: „Vertraue Gott in höchstem Maße ... vertraue niemals dir selbst!“ Sollten wir einem jungen Menschen den ungehinderten Zugang zum Internet anvertrauen? Sind sie stark genug, um den Versuchungen zu widerstehen, selbst wenn sie mit den besten Absichten beginnen? Soziale Medien können ein Sündenpfuhl sein - nicht nur offensichtliche Versuchungen wie Pornografie oder Gewaltverherrlichung, sondern auch noch heimtückischere Versuchungen wie Gender-Ideologie, Mobbing, die Sucht nach dem „Rausch“, Likes und Views zu bekommen, und Gefühle der Unzulänglichkeit, wenn Jugendliche beginnen, sich mit anderen in sozialen Medien zu vergleichen. Meiner Meinung nach überwiegen die Risiken die Vorteile, wenn man jungen Menschen den Zugang zu einer säkularen Welt ermöglicht, die versucht, sie vom Geist Christi aus zu formen. Kürzlich sprachen eine Mutter und ich über das schlechte Verhalten und die Einstellung ihrer Teenager-Tochter, die mit ihrer Nutzung von TikTok und ihrem ungehinderten Zugang zum Internet in Verbindung gebracht wurde. Die Mutter sagte mit einem Seufzer der Resignation: „Es ist einfach so traurig, dass Teenager so süchtig nach ihren Handys sind ... aber was kann man tun?“ Was können Sie tun? Sie können ein Elternteil sein! Ja, ich weiß, der Gruppenzwang ist enorm, wenn es darum geht, seinen Kindern ein Handy oder ein Gerät mit endlosem freiem Zugang zu all dem Schlimmsten zu geben, was die Menschheit zu bieten hat (d.h. soziale Medien) - aber als Elternteil ist es deine Aufgabe, deine Kinder zu Heiligen zu erziehen. Ihre Seelen liegen in deinen Händen. Wir müssen die erste Verteidigungslinie gegen die Gefahren der Welt sein. Wir würden ihnen niemals erlauben, Zeit mit einem Pädophilen zu verbringen; wenn wir wüssten, dass sie gemobbt werden, würden wir versuchen, sie zu schützen; wenn etwas ihrer Gesundheit schaden würde, würden wir keine Kosten scheuen, um sie schnell zum Arzt zu bringen. Warum sollten wir ihnen dann einen Einblick in den Sündenpfuhl von Pornos, Hass und zeitraubendem Müll gewähren, der im Internet leicht zugänglich ist, ohne ihnen sorgfältige Anleitung zu geben? Eine Studie nach der anderen zeigt die negativen Auswirkungen des Internets im Allgemeinen - und der sozialen Medien im Besonderen - aber trotzdem drücken wir ein Auge zu und wundern uns, dass unsere Teenager-Söhne und -Töchter mit Identitätskrisen, Depressionen, Selbsthass, Süchten, anormalem Verhalten, Faulheit und einem Mangel an Verlangen nach Heiligkeit zu kämpfen haben! Eltern, entzieht euch nicht eurer Autorität und eurer Verantwortung! Am Ende eures Lebens wird der Herr euch fragen, wie gut ihr diese Seelen, die er euch anvertraut hat, gehütet habt - ob ihr sie in den Himmel geführt und ihre Seelen nach besten Kräften vor der Sünde bewahrt habt oder nicht. Wir können uns nicht mit der Ausrede herausreden: „Oh, alle anderen Kinder haben eins, also wäre mein Kind seltsam, wenn es keins hätte!“ Werden deine Kinder böse auf dich sein und vielleicht sogar sagen, dass sie dich hassen, wenn du ihre Geräte einschränkst? Wahrscheinlich. Aber ihr Ärger wird nur vorübergehend sein - ihre Dankbarkeit wird ewig anhalten. Kürzlich erzählte mir eine andere Freundin, die durch das Land reist, um über die Gefahren der sozialen Medien zu sprechen, dass nach ihren Vorträgen immer viele junge Erwachsene mit einer der beiden folgenden Reaktionen zu ihr kommen: „Damals war ich wütend auf meine Eltern, weil sie mir mein Handy weggenommen haben, aber jetzt bin ich dankbar.“ Oder: „Ich wünschte wirklich, meine Eltern hätten mich davor bewahrt, so viel von meiner Unschuld zu verlieren.“ Niemand ist jemals dankbar dafür gewesen, dass seine Eltern so freizügig waren! Was kann also getan werden? Erstens: Gib Teenagern (oder jüngeren!) keine Handys mit Internet oder Apps. Es gibt noch viele reine Telefone! Wenn du ihnen aber Telefone mit Internetzugang geben musst, sperre sie mit elterlichen Einschränkungen. Installiert Covenant Eyes auf den Handys eurer Söhne - und auf euren Heimcomputern, wenn ihr schon dabei seid (fast jede Beichte, die ich höre, hat mit Pornografie zu tun, die eine Todsünde ist und dazu führen kann, dass euer Sohn Frauen nur noch als Objekte sieht, was enorme Auswirkungen auf seine zukünftigen Beziehungen haben wird). Erlaubt ihnen nicht, ihre Bildschirme während der Mahlzeiten oder allein in ihren Schlafzimmern zu benutzen. Bitte hol dir die Unterstützung anderer Familien, die die gleiche Politik verfolgen. Das Wichtigste: Sei nicht der Freund deines Kindes, sondern sein Elternteil. Echte Liebe erfordert Grenzen, Disziplin und Opferbereitschaft. Das ewige Wohlergehen deines Kindes ist es wert, also sag nicht: "Ach, ich kann nichts tun - mein Kind muss dabei sein." Es ist besser, hier auf der Erde außen vor zu bleiben, damit wir in der Gemeinschaft der Heiligen dabei sein können!
Von: Pater Joseph Gill
MehrBist du überwältigt von den Ungewissheiten des Lebens? Sei tapfer! Ich war auch einmal an diesem Punkt, aber Jesus hat mir einen Weg hindurch gezeigt Ich war Mitte dreißig und schlenderte in dem Kleid, das ich liebte – einem luftigen himmelblauen Print – durch die Stadt. Seine Form schmeichelte mir, und so trug ich es oft. Ohne Vorwarnung erblickte ich plötzlich mein Spiegelbild in einem Schaufenster. Angewidert versuchte ich, meinen Bauch einzuziehen. Er ließ sich nicht einziehen. Er konnte nirgendwo hin. Überall Beulen. Unter dem Saum sahen meine Beine wie Schinken aus. Ich verabscheute mich. Sorglos Meine Essgewohnheiten und mein Gewicht gerieten außer Kontrolle, und darüber hinaus war mein ganzes Leben ein einziges Wrack. Meine kurze Ehe war durch eine Scheidung in die Brüche gegangen. Äußerlich tat ich so, als wäre alles in Ordnung, aber innerlich war ich am Boden zerstört. Ich isolierte mich hinter Mauern aus Fett und ließ niemanden an meinen Ängsten teilhaben. Um meinen Schmerz zu betäuben, trank ich Alkohol, arbeitete und aß exzessiv. Die aufeinander folgenden Diätversuche stürzten mich nur in einen weiteren Kreislauf aus Besessenheit, Selbstmitleid und zwanghaftem Essen. Und unter all den Trümmern verfaulten die geistlichen Probleme. Ich nannte mich immer noch katholisch, aber ich lebte wie ein Atheist. Für mich war Gott zwar „da oben", aber weit weg und kümmerte sich nicht um mein Elend. Warum sollte ich ihm auch nur im Geringsten vertrauen? Zur Sonntagsmesse ging ich nur, wenn ich meine Eltern besuchte, um ihnen vorzugaukeln, dass ich treu praktizierte. In Wahrheit stürmte ich durch meine Tage, ohne an Gott zu denken, und tat, was mir gefiel. Aber die unheimliche Erinnerung an mein Spiegelbild in diesem Fenster verfolgte mich. Eine neue Unruhe erfasste meine Seele. Es musste sich etwas ändern, aber was? Ich hatte keine Ahnung. Ich hatte auch keine Ahnung, dass Gott selbst sich in diesem Moment bewegte und begann, den Schmerz in meinem Herzen mit seinen sanften Fingern freizulegen. Mit Goliath ringen Eine Frau auf der Arbeit äußerte sich entmutigt über ihr Essen und ihr Gewicht, und wir kamen ins Gespräch. Eines Tages erwähnte sie eine Zwölf-Schritte-Gruppe, die sie zu besuchen begonnen hatte. Die Gruppe vertrat die Ansicht, dass Essstörungen mit unserem emotionalen und spirituellen Leben zusammenhängen und dass man sich beim Abnehmen und Halten des Gewichts auch mit diesen Komponenten befassen muss. Dieser integrierte Ansatz gefiel mir. Obwohl ich Gruppen verachtete, nahm ich an einigen Treffen teil. Schon bald war ich süchtig und nahm regelmäßig daran teil. Obwohl ich mich in den Sitzungen nur selten zu Wort meldete, experimentierte ich danach mit einigen der Ideen, die ich gehört hatte. Dieser Ansatz funktionierte einigermaßen, und nach ein paar Monaten war ich hocherfreut, als mein Gewicht tatsächlich zu sinken begann. Allerdings hatte ich – auch wenn ich das niemandem gegenüber zugab – mit einem bösartigen Goliath zu kämpfen, der meine Fortschritte zu zerstören drohte. Bei der Arbeit hielt ich mich jeden Tag an einen Ernährungsplan, der es mir ermöglichte, maßvoll zu essen und die Versuchungen zu minimieren. Aber um 17.00 Uhr war ich jeden Tag ausgehungert. Ich stürzte nach Hause und stopfte mich pausenlos voll, bis ich im Bett zusammenbrach. Ich war machtlos gegen diese Bestie und hatte Angst, dass sich die Pfunde bald stapeln würden, und ich ekelte mich vor mir selbst. Was sollte ich nur tun? Ich hatte keinen blassen Schimmer. Das trostlose Muster zog sich hin, und die Hoffnungslosigkeit ergriff mich. Eine Idee tauchte auf Dann kam mir unerwartet ein ganz verrückter Gedanke in den Sinn. Anstatt direkt von der Arbeit nach Hause zu gehen, könnte ich die Messe um 17:15 Uhr besuchen. Das würde mein Saufgelage zumindest aufschieben und die Dauer um eine Stunde verkürzen. Zuerst erschien mir diese Idee erbärmlich. War sie nicht ein Notbehelf und absurd? Aber da keine anderen Möglichkeiten in Sicht waren, versuchte ich es aus Verzweiflung. Bald besuchte ich täglich die Messe und empfing die heilige Kommunion. Mein einziges Ziel war es, meine Fresssucht zu reduzieren. Offenbar war das für Jesus genug. Er war in seinem Leib und Blut wirklich gegenwärtig, wartete dort auf mich und freute sich, mich wieder bei sich zu haben. Erst viel später erkannte ich, dass Er auch in dieser Sache einen Plan hatte: einen, der unergründlich höher, weiter und tiefer war als mein eigener. Er wusste genau, was ich brauchte und wie er es mir geben konnte. Mit zärtlicher Fürsorge nutzte er meine Verzweiflung, um meine wankenden Füße auf festen Boden zu ziehen, und begann einen langwierigen Prozess der Heilung meines Herzens und der Verbindung mit seinem eigenen. Jeden Tag in der Messe, in der er mir seinen eigenen Leib und sein eigenes Blut reichte, begann er, meine Krankheiten zu heilen, mich in übernatürlichen Gnaden zu baden, Licht in meine Dunkelheit zu strahlen und mich auszurüsten, um die Übel zu bekämpfen, die mich bedrohten. Endlich Freiheit Seine eucharistischen Gnaden entzündeten und stärkten mich, und ich steigerte meine Teilnahme am Programm auf ein neues Niveau. Zuvor hatte ich nur ein wenig herumprobiert, jetzt war ich mit beiden Beinen dabei. Im Laufe der Tage entdeckte ich zwei Gaben, die sich als unverzichtbar erwiesen: eine unterstützende Gemeinschaft, die mir in guten wie in schlechten Tagen zur Seite stand, und ein ganzes Arsenal praktischer Strategien. Ohne diese hätte ich den Mut verloren und aufgegeben. Aber stattdessen habe ich über einen langen Zeitraum hinweg gelernt, Jesus für mich der Retter sein zu lassen, für den er gestorben ist. Als meine Zwölf-Schritte-Freundschaften mich bereicherten und stärkten und als ich die Werkzeuge und die Weisheit einsetzte, die mir gegeben wurden, fand ich Freiheit von meinem gestörten Essverhalten und einen stabilen und dauerhaften Genesungsplan, der bis zum heutigen Tag andauert. In diesem Prozess verlagerte sich der Glaube, der einst nur in meinem Kopf existierte, in mein Herz, und mein falsches Bild von einem fernen, gefühllosen Gott zerbröckelte in tausend Stücke. Jesus, der gesegnete Retter, der mich immer wieder zu sich zieht, hat so viel von meinem Bitteren in Süßes verwandelt. Bis zum heutigen Tag verwandelt er, wenn ich mit ihm zusammenarbeite, andere Gruben und Brachen, die mich am Gedeihen hindern. Was ist mit dir? Vor welchen unüberwindbaren Hürden stehst du heute? Ob du nun Probleme mit deinen Essgewohnheiten hast, dich über einen geliebten Menschen ärgerst, der den Glauben verlassen hat, oder du von anderen Lasten erdrückt wirst, fasse Mut! Umarme Jesus in der Heiligen Eucharistie und in der Anbetung! Er wartet auf dich. Bringe deinen Schmerz, deine Bitterkeit, dein Durcheinander zu ihm. Er sehnt sich danach, dir zu Hilfe zu kommen, so wie er mich in all meiner Not gerettet hat. Kein Problem ist zu groß oder zu klein, um es Ihm zu bringen.
Von: Margaret Ann Stimatz
MehrWeihnachten ist nicht nur ein Tag, sondern eine Jahreszeit, in der Freude und Hoffnung gefeiert werden. Lichterketten, Sterne und Weihnachtsbäume machen das Fest farbenfroh, aber es ist zweifellos unvollständig ohne eine Weihnachtskrippe. Haben Sie sich jemals gefragt, wie die Tradition des Krippenspiels entstanden ist? Greccio, eine kleine Stadt in Italien, war die Heimat von Bauern, die ein friedliches landwirtschaftliches Leben führten. Vor mehr als 800 Jahren erhielt Bruder Franziskus, der von einer Pilgerreise ins Heilige Land zurückkehrte, von Papst Honorius III. die Erlaubnis, die Geburt Jesu, die er gerade besucht hatte, nachzuspielen. Am heiligen Abend des Jahres 1223 spielten die Dorfbewohner in einer Höhle in Greccio, verkleidet als die heiligen Josef und Maria, das historische Ereignis nach, das es nur in Bethlehem zu sehen gegeben hatte. Franziskus belebte die Heilige Nacht mit einer Stoffpuppe, die das Christkind darstellte, und brachte sogar einen Ochsen und einen Esel mit, um den Dorfbewohnern einen visuellen Genuss zu bieten. Dann stand er vor der Krippe, voller Hingabe und Frömmigkeit, das Gesicht in Tränen gebadet und strahlend vor Freude; das heilige Evangelium wurde gesungen, und er predigte über die Geburt des armen Königs. Da Franziskus vor lauter Liebe nicht einmal seinen Namen aussprechen konnte, nannte er ihn das Kind von Bethlehem. Meister Johannes von Greccio, ein tapferer Soldat und lieber Freund von Bruder Franziskus, der aus Liebe zu Christus die weltlichen Dinge verlassen hatte, wurde Zeuge, wie Franziskus ein wunderschönes Kind in seinen Armen wiegte, so sanft, als fürchte er, das Kind könnte aufwachen. Zweifellos handelte es sich bei dem Baby um das Christuskind selbst, denn auf diese Szene folgte eine Reihe von Wundern. Es wird erzählt, dass das Heu dieser Krippe, das von den Menschen aufbewahrt wurde, auf wundersame Weise das Vieh von vielen Krankheiten und anderen Seuchen heilte! Bruder Franziskus entpuppte sich als kein Geringerer als der heilige Franz von Assisi, einer der berühmtesten Heiligen der Kirchengeschichte, dessen Name allein schon jedes Herz mit der barmherzigen Liebe Christi erfüllt!
Von: Shalom Tidings
MehrAls Maria und Josef Jesus nach Jerusalem brachten, um ihn im Tempel darzustellen, wie es das Gesetz vorschrieb, trafen sie auf Simeon und Anna. Simeon war ein frommer Mann, der täglich für die Ankunft des Christus betete, und Anna wartete ebenfalls auf die Erlösung Jerusalems und feierte Tag und Nacht Gottesdienst mit Fasten und Gebet. Beide warteten sehnsüchtig auf die Ankunft des Messias. Sie haben gebetet, gefastet und gehofft. Ich frage mich, ob sie am Ende eines jeden Tages, als jeder von ihnen zu Bett ging, zu Gott flüsterten: „Das Christuskind hat sich heute nicht so offenbart, wie wir gehofft hatten. Aber wir werden weiter beten und darauf vertrauen, dass es geschehen wird.“ Ich glaube, dass sie täglich beharrlich beteten. Wenn Anna und Simeon müde geworden wären und das Beten, Fasten und Hoffen auf das Christuskind aufgegeben hätten, hätten sie leicht die himmlische Begegnung verpassen können. Aber sie blieben treu, beteten und hofften jeden Tag weiter. Sie hörten täglich auf den Heiligen Geist. Aufgrund ihrer Treue und ihrer Bereitschaft, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, wussten sie, als Maria und Josef mit dem Jesuskind in den Tempel kamen, dass es der erwartete Messias war. Wenn meine Gebete scheinbar nicht erhört werden, ist die Versuchung groß, entmutigt zu werden. „Treuer Simeon und treue Anna, helft mir, dran zu bleiben und niemals aufzuhören zu beten.“ Denn es kann sein, dass meine Gebete auf dieser Seite des Himmels nicht erhört werden. Aber wenn Simeon und Anna vertrauten, beteten und die Hoffnung nie aufgaben, dann werde auch ich vertrauen, beten und hoffen.
Von: Connie Beckman
MehrFrage: Ich leide seit einigen Jahren an Depressionen; andere sagen mir manchmal, dass dies auf einen Mangel an Glauben zurückzuführen ist. Ich habe auch oft das Gefühl, dass sie Recht haben könnten, denn es fällt mir oft schwer zu beten oder überhaupt am Glauben festzuhalten. Wie soll ich als praktizierender Christ mit dieser Situation umgehen? Antwort: Es gibt viele Überschneidungen und Verflechtungen zwischen dem Psychologischen und dem Geistigen. Was wir denken, wirkt sich auf unsere Seele und unseren spirituellen Zustand aus und hat oft Auswirkungen auf unseren inneren Frieden und inneres Wohlbefinden. Dennoch ist beides NICHT dasselbe. Es ist durchaus möglich, Gott ungeheuer nahe zu sein, sogar in der Heiligkeit zu wachsen, und trotzdem von einer psychischen Krankheit geplagt zu werden. Woher wissen wir also den Unterschied? Hier können ein christlicher Seelsorger oder Therapeut und ein geistlicher Begleiter sehr hilfreich sein. Es ist schwer, eine psychische Krankheit selbst zu diagnostizieren – in den meisten Fällen ist es nötig, dass ein christlicher Fachmann Ihre Probleme anschaut, um die Wurzeln zu erkennen. Um die zugrunde liegenden Probleme anzugehen, müssen psychische Probleme häufig durch eine Kombination aus psychologischer und spiritueller Behandlung behandelt werden. Hilfe zu suchen, ist kein Zeichen von mangelndem Glauben! Würden wir eine körperliche Krankheit auf diese Weise behandeln? Würde man jemandem, der an Krebs leidet, sagen, dass er „nicht mit genügend Glauben um Heilung gebetet hat“? Oder würden wir jemandem, der eine größere Operation benötigt, sagen, dass der Besuch eines Arztes ein Mangel an Glauben wäre? Das Gegenteil ist der Fall. Gott wirkt seine Heilung oft durch die Hände von Ärzten und Krankenschwestern. Das gilt für psychische Krankheiten genauso wie für körperliche Krankheiten. Psychische Krankheiten können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden – biochemisches Ungleichgewicht, Stress oder Trauma, ungesunde Denkmuster ... Unser Glaube erkennt an, dass Gott uns oft durch die psychologischen Wissenschaften heilen will! Neben der Suche nach Hilfe empfehle ich jedoch drei Dinge, die zur Heilung beitragen können. 1. Sakramentales Leben und Gebet Psychische Erkrankungen können das Beten erschweren, aber wir müssen durchhalten. Ein Großteil des Gebets besteht darin, einfach da zu sein! Der heilige Johannes vom Kreuz hielt in seinem geistlichen Tagebuch fest, was ihm während des Gebets widerfuhr. Jahrelang schrieb er jeden Tag nur ein Wort auf: „Nada“ (Nichts). Er war fähig, die Höhen der Heiligkeit zu erreichen, auch wenn in seinem Gebet nichts „passierte“! Es zeigt tatsächlich tieferen Glauben, wenn wir dem Gebet trotz Trockenheit und Leere treu sind, denn es bedeutet, dass wir wirklich glauben, da wir in Übereinstimmung mit dem handeln, was wir wissen (Gott ist real und er ist hier, also bete ich – auch wenn ich nichts fühle). Natürlich sind die Beichte und die Eucharistie auch eine große Hilfe für unser geistiges Leben. Die Beichte hilft, uns von Schuld und Scham zu befreien, und die Eucharistie ist eine kraftvolle Begegnung mit der Liebe Gottes. Wie Mutter Teresa einmal sagte: „Das Kreuz erinnert mich daran, wie sehr Gott mich damals geliebt hat; die Eucharistie erinnert mich daran, wie sehr Gott mich jetzt liebt.“ 2. Die Kraft der Verheißungen Gottes Wir können unser negatives Denken durch die positiven Verheißungen Gottes verändern. Wann immer wir uns wertlos fühlen, müssen wir uns daran erinnern, dass „er uns vor der Erschaffung der Welt in ihm erwählt hat.“ (Epheser 1:4) Wenn wir das Gefühl haben, dass das Leben uns niederdrückt, denken wir daran, dass „denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht.“ (Römer 8:28) Wenn wir uns allein fühlen, denken wir daran, dass er uns niemals verlässt. (Hebräer 13:5) Wenn wir das Gefühl haben, dass das Leben keinen Sinn hat, denken wir daran, dass unser Leben dazu da ist, Gott zu verherrlichen (Jesaja 43:6-7), damit wir uns für immer an ihm erfreuen können. (Matthäus 22:37-38) Wenn wir unser Leben auf den Wahrheiten unseres Glaubens aufbauen, haben wir ein Gegenmittel gegen die Lügen, die unseren Geist so oft in psychische Krankheiten verstricken. 3. Werke der Barmherzigkeit Werke der Barmherzigkeit zu üben, kann unsere geistige Gesundheit stärken. Oftmals können wir mit Depressionen, Ängsten oder traumatischen Erfahrungen in uns selbst gefangen sein. Ehrenamtliches Engagement hilft uns, aus dieser Einsamkeit herauszukommen. Die Wissenschaft hat nachgewiesen, dass Gutes für andere zu tun, Dopamin und Endorphine freisetzt, chemische Stoffe, die zu einem Gefühl des Wohlbefindens führen. Das gibt uns Sinn und Zweck und verbindet uns mit anderen, wodurch Stress abgebaut wird und wir Freude empfinden. Außerdem erfüllt es uns auch mit Dankbarkeit, wenn wir uns für Bedürftige einsetzen, denn es macht uns Gottes Segnungen bewusst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Probleme mit der psychischen Gesundheit nicht unbedingt ein Zeichen für fehlenden Glauben sind. Sei also ermutigt, einen christlichen Therapeuten aufzusuchen, um herauszufinden, wie du sowohl deine geistliche als auch psychische Gesundheit verbessern kannst. Denke aber daran, dass der Glaube dir auch Werkzeuge an die Hand gibt, um etwas für die psychische Gesundheit zu tun. Und selbst, wenn der Kampf weitergeht, solltest Du wissen, dass du deine Leiden dem Herrn als Opfer darbringen kannst, was ihm ein Geschenk der Liebe ist und dich heiligt!
Von: Pater Joseph Gill
MehrPater Jerzy Popieluszko war am 19. Oktober 1984 auf dem Weg zurück nach Warschau, nachdem er die Messe gehalten hatte. Drei Sicherheitsbeamte hielten das Auto an, nahmen ihm die Autoschlüssel ab und zerrten ihn heraus. Die Beamten schlugen ihn brutal zusammen, sperrten ihn in den Kofferraum und rasten mit ihm davon. Der Fahrer rannte zur örtlichen Kirche, um die Behörden über den Vorfall zu informieren. Währenddessen begann Jerzy zu schreien und schaffte es fast, den Kofferraum zu öffnen. Als die Männer die Gefahr erkannten, hielten sie sofort an, um den Kofferraum zu schließen, aber Jerzy entkam und rannte in den Wald. Sie verfolgten ihn und fingen ihn schließlich wieder ein. Dann fuhren sie zum Stausee an der Weichsel, wo Jerzy sicher gefesselt wurde. Man stopfte ihm Kleider in den Mund und klebte sie ihm in die Nase. Nachdem sie seine Beine an einen Sack mit Steinen gebunden hatten, warfen sie ihn in den Stausee. Dies war bereits der zweite Versuch innerhalb von sechs Tagen, ihn zu töten. Dieser polnische Priester war am 28. Mai 1972 geweiht worden, mitten im kommunistischen Regime. Auf seinem ersten Messbild waren die denkwürdigen Worte zu lesen: „Gott schickt mich, damit ich das Evangelium verkünde und die Wunden der schmerzenden Herzen heile.“ Und sein priesterliches Leben war tatsächlich ein Zeugnis für diese Worte. Er setzte sich für die Unterdrückten ein und hielt Predigten, in denen er die bestehenden schmerzhaften politischen Situationen durch das Prisma des Evangeliums interpretierte, und wurde bald zu einem der Hauptziele der kommunistischen Regierung. Immer wieder kam es zu Verhören, falschen Anschuldigungen und Verhaftungen, doch selbst in seiner letzten Predigt rief er dazu auf, „dafür zu beten, dass wir frei sind von Angst, Einschüchterung und vor allem von Rachedurst und Gewalt“. Und damit ging er tapfer und ohne Furcht und Zorn in sein Martyrium! Zehn Tage nach dem Vorfall, am 29. Oktober 1984, wurde seine kaum noch erkennbare Leiche aus dem Fluss geborgen. Am 2. November, als der junge Kämpfer endlich zur Ruhe gebettet wurde, kamen rund 800 000 Menschen, um ihm Lebewohl zu sagen. 2010 wurde er im Beisein seiner 100-jährigen Mutter feierlich seliggesprochen – als „ein Priester, der auf die von Gott empfangenen Zeichen geantwortet hat und über Jahre hinweg für sein Martyrium gereift ist.“ Möge dieser Märtyrer, der den Katholizismus in seinem Heimatland fest verankert hat, uns inspirieren, für das Reich Gottes zu brennen, nicht nur im Tod, sondern auch im Leben.
Von: Shalom Tidings
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