Startseite/Engagieren/Artikel

Jul 13, 2023 217 0 Sarah Barry
Engagieren

Glaube und Wissenschaft

Eine der größten Tragödien der heutigen Welt ist der Irrglaube, dass Wissenschaft und Religion miteinander im Widerspruch stehen müssten …

Ich habe meine gesamte Grund- und Sekundarschullaufbahn in öffentlichen Schulen verbracht, in denen Glaube und säkulare Kultur aufeinanderprallen. Jahrelang hörte ich immer wieder die Behauptung, dass Glaube und reale Welt einfach nicht zusammenpassten. Der Glaube ist etwas für die Gehirngewaschenen, die Tagträumer und diejenigen, die sich weigern, das Leben so zu sehen, wie es ist. In den Augen vieler ist er altmodisch, etwas, das nicht mehr gebraucht wird, da wir über moderne Wissenschaft und Philosophie verfügen, die alles erklären können. Dieser Konflikt war in meinen naturwissenschaftlichen Kursen immer am deutlichsten zu spüren. Wenn auch nicht direkt von den Lehrern, so wurde doch oft von den Studenten darauf hingewiesen, dass man nicht gleichzeitig an Gott und an die Wissenschaft glauben kann. Die beiden würden sich einfach gegenseitig ausschließen. Doch für mich könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein. In meinen Augen dient alles in der Natur dazu, die Existenz Gottes zu beweisen.

Gottes perfekter Entwurf

Wenn wir uns die natürliche Welt ansehen, ist alles so perfekt konstruiert. Die Sonne befindet sich im perfekten Abstand, um das Leben auf der Erde zu erhalten. Im Meer lebende Organismen, die scheinbar keinen Zweck erfüllen, dienen in Wirklichkeit dazu, unseren Meeren und der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen, damit die Erde für andere Arten lebenswert bleibt. Der Zyklus des Mondes, der viele Meilen entfernt im Weltraum stattfindet, sorgt dafür, dass sich die Gezeiten direkt vor unseren Augen ändern. Selbst scheinbar zufällige Ereignisse in der Natur sind bei näherem Hinsehen gar nicht so zufällig.

In meinem zweiten Jahr an der High-School belegte ich einen Kurs in Umweltwissenschaften. In meiner Lieblingseinheit lernten wir etwas über die Kreisläufe der Natur. Besonders beeindruckt hat mich der Stickstoffkreislauf. Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff für das Wachstum von Pflanzen, aber in seiner atmosphärischen Form ist er für diesen Zweck nicht verwendbar. Um Stickstoff aus der Atmosphäre in eine nutzbare Form umzuwandeln, sind Bakterien im Boden oder ein Blitzschlag erforderlich. Ein einfacher Blitz, etwas, das so zufällig und unwichtig erscheint, dient einem viel größeren Zweck!

Die gesamte Natur ist perfekt ineinander verwoben, genau wie Gottes Plan für unser Leben. Selbst die kleinste Sache hat eine Kette von Ursachen und Wirkungen, die alle einem Endzweck dienen, der das Schicksal der Welt verändern würde, wenn er fehlen würde. Ohne den Mond würden die zahllosen Tiere und Pflanzen, die auf die Ebbe und Flut angewiesen sind, um Nahrung zu finden, sterben. Ohne diese „zufälligen“ Blitze würden unsere Pflanzen nur schwer wachsen, da die Fruchtbarkeit des Bodens abnimmt.

Gleichermaßen ist jedes Ereignis in unserem Leben, wie verwirrend oder unbedeutend es auch erscheinen mag, vorhergesehen und in Gottes perfekt ausgearbeiteten Plan für uns eingefügt, wenn wir unseren Willen mit seinem in Einklang bringen. Wenn alles in der Natur einen Zweck hat, muss auch alles in unserem Leben einen größeren Sinn haben.

Der Schöpfer in der Schöpfung

Ich habe immer gehört, dass wir Gott in drei Dingen finden: in der Wahrheit, der Schönheit und der Güte.

Eine logische Analyse des Funktionierens der Natur kann als Beweis für die Wahrheit dienen und dafür, wie Gott diese Wahrheit verkörpert. Aber Gott ist nicht nur das Sinnbild der Wahrheit, sondern das Wesen der Schönheit selbst. Auch die Natur ist nicht nur ein System von Zyklen und Zellen, sondern auch von großer Schönheit, eine weitere Darstellung der vielen Facetten Gottes.

Einer meiner Lieblingsplätze zum Beten war schon immer mein Surfbrett mitten auf dem Meer. Der Blick auf die Schönheit von Gottes Schöpfung bringt mich dem Schöpfer viel näher. Die Kraft der Wellen zu spüren und zu erkennen, wie klein ich inmitten des riesigen Meeres bin, erinnert mich immer wieder an Gottes immense Macht. Wasser ist überall und in allem präsent: Es ist in uns, im Meer, im Himmel und in den Pflanzen und Tieren der Natur.

Auch wenn es seine Form ändert – fest, flüssig, gasförmig – bleibt es Wasser. Das erinnert uns daran, dass Gott in Form des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gegenwärtig ist. Alle Lebewesen sind auf Wasser angewiesen, um zu überleben. Wir brauchen nicht nur Wasser, sondern auch unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Auch Gott ist allgegenwärtig; er ist die Quelle allen Lebens und der Schlüssel zur Erhaltung des Lebens. Er ist in uns und in allem um uns herum gegenwärtig.

Wenn ich die Welt betrachte, sehe ich ihren Schöpfer. Ich spüre den Herzschlag des Herrn, wenn ich in der warmen Sonne inmitten von weichem Gras und Blumen liege. Ich sehe, wie perfekt Gott die Wildblumen gemalt hat, mit Farben so lebendig wie die Palette eines Künstlers, weil er wusste, dass sie mir Freude bringen würden. Die Schönheit der natürlichen Welt ist unermesslich. Die Menschen fühlen sich von dieser Schönheit angezogen und haben versucht, sie durch Kunst und Musik selbst zu schaffen. Wir sind nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen, und seine Liebe zur Schönheit könnte nicht deutlicher sein. Wir sehen sie überall um uns herum. Zum Beispiel sehen wir Gottes Kunst in der filigranen Gestaltung eines Herbstblattes und seine Musik im Rauschen der Wellen und im morgendlichen Gesang der Vögel.

Endlose Mysterien

Die Welt mag versuchen, uns zu sagen, dass es eine ignorante Ablehnung der Wahrheit ist, wenn wir Gott folgen, uns an die alte Weisheit der Bibel halten oder uns auf den Glauben konzentrieren. Die Wissenschaft ist die Wahrheit, sagt man uns, und die Religion ist es nicht. Doch was viele nicht sehen, ist, dass Jesus als Verkörperung der Wahrheit gekommen ist. Gott und Wissenschaft schließen sich nicht gegenseitig aus; vielmehr ist eine perfekte Schöpfung nur ein weiterer Beweis dafür, dass es einen perfekten Schöpfer geben muss. Die religiöse Tradition und die wissenschaftliche Forschung können gleichermaßen wahr und gut sein. Der Glaube wird auch in unserer modernen Zeit nicht obsolet; unsere wissenschaftlichen Fortschritte eröffnen nur noch schönere Perspektiven auf die unendlichen Geheimnisse unseres Herrn.

Teilen:

Sarah Barry

Sarah Barry ist Oberstufenschülerin, die sich auf ihr Theologiestudium vorbereitet. Ihre Liebe zum Schreiben hat es ihr ermöglicht, Seelen durch ihren Instagram-Blog @theartisticlifeofsarahbarry zu berühren. Sie hofft, dass sie ihre Gaben nutzen kann, um die Liebe Gottes zu verbreiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neueste Artikel