Startseite/Engagieren/Artikel

Sep 07, 2020 750 0 Michelle Harold
Engagieren

Reise in den Himmel

Alles läuft darauf hinaus, die „Kurve zu kriegen“

Ich denke oft darüber nach, was für ein Segen es ist, katholisch erzogen worden zu sein. Mir wurde der Weg von Geburt an gezeigt. Während meiner gesamten Kindheit wurde das Feuer des Glaubens am Leben erhalten, ohne dass ich mich selbst um Fortschritte bemühen musste.

Bin ich den Überzeugungen meines Glaubens beim Heranwachsen gerecht geworden? Es gab Zeiten des Zweifels, Zeiten der Lethargie und Zeiten der Verzweiflung. Aber mein Glaube hat überlebt und ist seitdem stärker geworden. Das ist keine geringe Leistung und nichts, was ich hätte tun können, wenn ich mich auf mein eigenes Verständnis verlassen hätte. Ich habe also eindeutig Hilfe gehabt – und zwar im großen Stil.

Kürzlich kam mir eine lebhafte Erinnerung aus der Zeit in den Sinn, als ich neun Jahre alt war. Es war kurz vor meinem Geburtstag, als meine Mutter und ich im katholischen Geschenkeshop „Heiliger Michael“ stöberten. Inmitten der faszinierenden Vielfalt religiöser Bilder, Statuen und Schmuckstücke, die alle dicht aneinander gereiht waren, erregte vor allem eines meine Aufmerksamkeit – ein Bild von Mutter Maria, das ich später als „Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe“ kennenlernte.

Die Begegnung mit meiner fürsorglichen himmlischen Mutter würde mir in den kommenden Jahren noch oft auf vielfältige Weise helfen. Als meine Mutter mir das Buch „Our Lady of Fatima’s Peace Plan from Heaven“ (Der Friedensplan des Himmels Unserer Lieben Frau von Fatima) schenkte, verstand ich, wie sehr die Gottesmutter uns liebt und sich unsere Erlösung wünscht. Ein schönes Video über die Marienerscheinungen festigte mein Verständnis noch mehr.

Seitdem habe ich Mutter Maria als eine Person kennengelernt, mit der ich immer sprechen kann, unabhängig davon, wie frömmlerisch ich zurzeit gerade bin. Sie versäumt es nie, mich Gott näher zu bringen, und ich habe oft um ihre Fürsprache gebeten, wenn ich ein Wunder dringend brauchte. Bei mehreren Gelegenheiten hat sie geholfen, und das Ergebnis fiel bemerkenswerterweise immer auf einen Mittwoch, dem Tag der Andacht zu Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe.

Mutter Maria hilft mir auch, Gott nicht wie einen Zauberer zu behandeln, der meine Wünsche erfüllt, sondern bestärkt mich darin, die Lernkurve zu durchlaufen, die er vorgibt, bevor er den Wunsch in ein edleres Ergebnis verwandelt. Viele ihrer Interventionen haben mich veranlasst, mich weniger zu sorgen, wieder auf Kurs zu gehen und mich mehr auf ihren Sohn Jesus zu konzentrieren.

Wenn ich die Punkte verbinde, die all die geistigen Begegnungen, Fürbitten und Segnungen markieren, die ich im Laufe der Jahre erhalten habe, wird mir klar, dass die Punkte eine Kurve bilden. Eine Kurve ist, wie wir wissen, definiert als der Weg, dem ein Objekt folgt, das sich unter der Einwirkung gegebener Kräfte bewegt. Eine treffende Definition, wie ich finde, die sich auf den geistigen Weg anwenden lässt.

Wie wunderbar wäre es, wenn wir uns alle ein paar Augenblicke Zeit nehmen würden, um darüber nachzudenken, wann unsere Beziehung zu Gott wirklich begann, sich zu festigen? Es könnte jemand auf der Erde gewesen sein, der dies mit Hilfe von jemandem im Himmel vorangetrieben hätte. Mutter Maria, der heilige Josef, der heilige Antonius und alle Heiligen bringen uns Jesus näher und bereiten uns darauf vor, dass der Gute Hirte sich uns offenbart und uns auf seinen Weg führt.

Erinnern wir uns, dass Gott uns oft mehr gesegnet hat, als wir es brauchten; an die glücklichen Zufälle, die uns mit unseren Seelenverwandten und gleichgesinnten Freunden verbanden; und an all die kleinen Wunder, die unser Leben erhellten, während wir zu beschäftigt waren, um es zu bemerken. Lasst uns fest auf dem Weg stehen, auf den Gott uns gestellt hat, und mit aller Kraft beten. Jetzt braucht die Welt unsere Gebete mehr denn je.

Teilen:

Michelle Harold

Michelle Harold ist eine IT-Fachfrau, die große Freude daran findet, den katholischen Glauben zu leben. Sie wohnt mit ihrem Mann in Melbourne, Australien.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neueste Artikel