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Frage: In ein paar Monaten werde ich heiraten, aber der Gedanke an die lebenslange Verpflichtung macht mir Angst. Ich kenne so viele Ehen, die geschieden wurden oder unglücklich verlaufen – wie kann ich sicherstellen, dass meine Ehe stark und glücklich bleibt?
Antwort: Herzlichen Glückwunsch zu deiner Verlobung! Es ist eine aufregende Zeit in deinem Leben, und auch eine wichtige Zeit der Vorbereitung – nicht nur für die Hochzeit, sondern auch für die vielen Jahre der Ehe, mit denen Gott euch segnen wird!
Menschlich gesehen ist die Ehe ein schwieriges Unterfangen, denn sie bringt zwei sehr unvollkommene Menschen in einer Familie zusammen… für den Rest ihres Lebens. Aber zum Glück ist die Ehe nicht nur eine menschliche Realität: Sie wurde von Christus als Sakrament eingesetzt! Als solches ist sie eine Quelle der Gnade für alle, die in sie eintreten – Gnaden, die wir in jedem Augenblick anzapfen können!
Der erste Schritt zu einer glücklichen Ehe ist also, Gott in den Mittelpunkt zu stellen. Der ehrwürdige Fulton Sheen schrieb ein Buch mit dem Titel „Zur Liebe gehören Drei“, weil die Ehe nicht nur zwischen einem Mann und einer Frau besteht, sondern auch noch eine dritte Person einschließt – Gott, der im Zentrum bleiben muss. Betet also gemeinsam als Ehepaar, und bete auch für deinen Ehepartner.
Je mehr Zeit du mit Gott verbringst, desto ähnlicher wirst du Ihm – das ist gut, denn du wirst im Laufe deines Ehelebens Tugenden entwickeln müssen! Geduld, Freundlichkeit, Vergebung, Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit, aufopfernde Liebe sind unverzichtbare Tugenden. Arbeitet schon vor eurer Ehe daran, in diesen Bereichen zu wachsen. Geht regelmäßig zur Beichte und bemüht euch, Christus ähnlicher zu werden. Betet für diese Tugenden; übt sie täglich – besonders die Vergebung.
Eine gute Ehe existiert nie außerhalb einer größeren Gemeinschaft, umgebt euch also mit Mentoren in eurer Ehe – Paaren, die schon eine Weile verheiratet sind und schon einige Stürme überstanden haben, aber gestärkt daraus hervorgegangen sind. An sie könnt ihr euch wenden, wenn ihr Rat und Hilfe braucht, wenn es mal trockene Tage gibt. Eure Mentoren müssen nicht einmal am Leben sein: Einige große Heilige haben im Stand der Ehe gelebt, wie z. B. die Heiligen Ludwig und Zélie Martin oder die heilige Monika, deren schwierige Ehe sie zu einer großen Heiligen machte.
Eure Ehe WIRD angegriffen werden – der Böse hasst gute Ehen, denn die Ehe ist das deutlichste Symbol der Dreifaltigkeit hier auf Erden. So wie die Dreifaltigkeit eine lebensspendende Gemeinschaft der Liebe ist, da drei göttliche Personen sich einander für die Ewigkeit schenken, so sollte eine gute Ehe ein sichtbares Beispiel dafür sein – zwei Personen, die sich ihrem Ehepartner so vollständig hingeben, dass aus ihrer Liebe neues Menschenleben entsteht (Kinder). Deshalb verabscheut der Teufel die Ehe mit besonderem Hass. Bereitet euch also auf einen geistlichen Kampf vor. Im Normalfall äußert sich das als ganz normale menschliche Meinungsverschiedenheit, wo plötzlich aus einer Mücke ein Elefant wird. Vielleicht habt ihr nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, und plötzlich plagen euch Gedanken an Scheidung. Vielleicht werdet ihr, sobald ihr verheiratet seid, in Versuchung geführt von anderen Männern und Frauen zu träumen. Vielleicht seid ihr zu beschäftigt, um genug Zeit für Gespräche mit dem Ehepartner zu finden.
Widersteht diesen Angriffen! Wie der protestantische Autor John Eldredge zu sagen pflegt, gehören zur Ehe zwei Menschen, die „Rücken an Rücken mit gezogenen Schwertern“ stehen. Der Feind ist NIE dein Ehepartner – Ihr beide seid ein Team, verbunden durch Gelübde und Gnade, und kämpft für eure Ehe, indem ihr den wahren Feind, den Bösen, bekämpft.
Dafür stehen uns viele Waffen zur Verfügung! Die Sakramente, das Wort Gottes, Gebet, Fasten … all das sollte ein regelmäßiger Bestandteil eurer Ehe sein. Seid gewiss, dass Gott euch die Gnade schenken wird, euer Eheversprechen zu erfüllen, komme was wolle. Er zeigt sich denen gegenüber immer großzügig, die großzügig zu Ihm sind; Er ist treu gegenüber jenen, die Ihm treu sind. Lest die Lehren der Kirche über Ehe und Familie, wie die Enzykliken Humanae Vitae und Familiaris Consortio, oder die „Theologie des Leibes“ oder „Liebe und Verantwortung“, und richtet eure Ehe nach dieser schönen Vision für die eheliche Liebe aus, die die Kirche vorschlägt.
Vor allem aber: Gebt niemals auf! Als ich einmal eine Religionsklasse unterrichtete, brachte ich ein Paar herein, das seit über 50 Jahren verheiratet war. Sie hielten einen großartigen Vortrag über ihre Ehe, und dann fragten sie die Kinder, ob sie irgendwelche Fragen hätten. Ein altkluger 12-jähriger Junge meldete sich zu Wort und fragte: „Haben Sie jemals darüber nachgedacht, sich zu trennen?“
Es herrschte unangenehmes Schweigen im Raum. Zögernd sagte die Frau: „Naja, es gab Tage…“ Da schaute ihr Mann sie überrascht an und sagte: „Wirklich? Du auch?“
Sie hielten durch – und schafften es auf 50 Jahre. Ich bete dafür, dass eure Ehe das auch schafft!
Pater Joseph Gill ist Seelsorger an der Highschool und arbeitet in der Pfarrei. Er ist Absolvent der Franziskaner-Universität von Steubenville und des Mount St. Mary's Seminars. Pater Gill hat mehrere Alben mit christlicher Rockmusik veröffentlicht (erhältlich bei iTunes). Sein Debütroman "Days of Grace" (“Tage der Gnade”) ist auf amazon.com erhältlich.
Einsamkeit ist weltweit heute ganz normal, aber nicht für diese Familie! Denn es ist möglich, immer in Verbindung zu bleiben. Ich bin seit kurzem ein „Empty Nester". Alle meine fünf Kinder leben Stunden voneinander entfernt, was dazu führt, dass Familientreffen selten sind. Dies ist eine der bittersüßen Konsequenzen, seine Kinder erfolgreich in die Welt entlassen zu haben: Sie können manchmal nämlich ziemlich weit wegfliegen. Letztes Weihnachten hatte unsere ganze Familie die glückliche Gelegenheit, sich gegenseitig zu besuchen. Am Ende dieser drei fröhlichen Tage, als es Zeit war, sich zu verabschieden, hörte ich, wie ein Kind zu einem Geschwisterkind sagte: „Wir sehen uns in der Eucharistie." Das ist der Weg. Auf diese Weise bleiben wir einander nahe. Wir klammern uns an die Eucharistie. Und Jesus hält uns zusammen. Natürlich vermissen wir einander und wünschten, wir hätten mehr Zeit zusammen. Aber Gott hat uns dazu berufen, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten und mit der gemeinsamen Zeit, die uns gegeben ist, zufrieden zu sein. Also gehen wir zwischen den Besuchen und Telefonaten zur Messe und bleiben so miteinander verbunden. Fühlen Sie sich einsam? Die Teilnahme am heiligen Messopfer ermöglicht es uns, in eine Realität einzutreten, die nicht durch Raum und Zeit begrenzt ist. Es ist das Heraustreten aus dieser Welt in einen heiligen Raum, in dem der Himmel die Erde wirklich berührt und wir mit der gesamten Familie Gottes vereint sind – mit denen, die hier auf Erden und im Himmel anbeten. Durch die Teilnahme an der heiligen Kommunion erfahren wir, dass wir wirklich nicht allein sind. Eines der letzten Worte Jesu an seine Jünger war: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28:20) Die Eucharistie ist das unermessliche Geschenk seiner ständigen Gegenwart bei uns. Natürlich vermissen wir geliebte Menschen, die nicht mehr bei uns sind, und manchmal kann der Schmerz darüber sehr groß sein. Doch in diesen Momenten müssen wir uns einfach an die Eucharistie klammern. An besonders einsamen Tagen bemühe ich mich, etwas früher zur Messe zu gehen und etwas länger zu verweilen, um für jeden meiner Lieben Fürbitte zu halten und den Trost zu erfahren, dass ich nicht alleine, sondern dem Herzen Jesu nahe bin. Ich bete, dass die Herzen meiner Lieben auch nahe am Herzen Jesu sind, damit wir zusammen sein können. Denn Jesus hat es versprochen: „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." (Johannes 12:32) Unglaublich nah Eine meiner Lieblingszeilen während des Eucharistischen Hochgebetes in der Messe ist: „Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist." Gott sammelt, was einst verstreut war, und zieht uns in den Leib Christi hinein. Der Heilige Geist hat in der Messe die Aufgabe, uns in besonderer Weise zu vereinen. Wir brauchen unbedingt Gottes Hilfe, um in wahrer Gemeinschaft mit anderen zu sein. Haben du dich schon einmal mit jemandem in einem Raum befunden und trotzdem das Gefühl gehabt, eine Million Kilometer von ihm entfernt zu sein? Auch das Gegenteil davon kann es geben: Auch wenn wir meilenweit voneinander entfernt sind, können wir uns anderen unglaublich nahe fühlen. Ultimative Realität Letztes Jahr fühlte ich mich meiner Großmutter bei ihrer Beerdigungsmesse besonders nahe. Es war sehr tröstlich. Ich hatte das Gefühl, dass sie direkt bei uns war, besonders während des Eucharistischen Hochgebets und der Heiligen Kommunion. Meine Großmutter hatte eine starke Verehrung für die Eucharistie und bemühte sich, so lange sie körperlich dazu in der Lage war, täglich die Messe zu besuchen. Ich war so dankbar für diese Zeit der Vertrautheit mit ihr und werde sie immer in Ehren halten. Das erinnert mich an einen anderen Teil des Eucharistischen Hochgebets: „Gedenke unserer Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht. Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteil wird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt, dass wir dich loben und preisen durch deinen Sohn Jesus Christus.“ Während der Messe oder der eucharistischen Anbetung sind wir in der Realpräsenz unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Wir sind auch mit den Heiligen und Engeln im Himmel verbunden. Eines Tages werden wir diese Realität mit eigenen Augen sehen. Für den Moment aber schauen wir noch mit den Augen des Glaubens. Lasst uns nicht entmutigen, wenn wir uns einsam fühlen oder einen geliebten Menschen vermissen! Das liebende und barmherzige Herz Jesu schlägt ständig für uns und sehnt sich danach, dass wir Zeit mit ihm in der Eucharistie verbringen. Hier finden wir unseren Frieden. Hier wird unser Herz genährt. Legen wir uns wie der Apostel Johannes friedlich an die liebende Brust Jesu und beten wir, dass viele andere den Weg zu seinem heiligen eucharistischen Herzen finden. Dann werden wir wirklich zusammen sein.
Von: Denise Jasek
MehrAls Andrea Acutis eine Pilgerreise nach Jerusalem organisierte, dachte er, dass sein Sohn davon begeistert sein würde. Doch da Carlo gerne zur täglichen Messe ging und seine Gebete hielt, war seine Antwort überraschend: „Ich bleibe lieber in Mailand ... Warum sollte es, wenn Jesus in der geweihten Hostie immer bei uns ist, nötig sein, nach Jerusalem zu pilgern, um die Orte zu besuchen, an denen er vor 2000 Jahren gelebt hat? Stattdessen sollte man die Tabernakel mit der gleichen Hingabe besuchen!" Andrea war beeindruckt von der großen Verehrung, die sein Sohn der Eucharistie entgegenbrachte. Carlo wurde 1991 geboren, in dem Jahr, in dem das Internet erfunden wurde. Das kleine Genie konnte bereits im Alter von drei Jahren lesen und schreiben. Die Welt hätte auf seinen Intellekt geschaut und von einer glänzenden Zukunft geträumt, aber Gott hatte ganz andere Pläne. Indem er seine Liebe zur Eucharistie und zur Technik kombinierte, hinterließ Carlo der Welt ein großartiges Vermächtnis in Form einer Aufzeichnung von eucharistischen Wundern aus aller Welt. Im Jahr 2002, als er gerade einmal elf Jahre alt war, begann er mit dieser Zusammenstellung und beendete sie ein Jahr später, bevor er an Leukämie erkrankte. Schon in so jungen Jahren baute dieser junge Computerfreak sogar eine Website (carloacutis.com) – ein dauerhaftes Dokument – mit allen gesammelten Informationen auf. Eine von ihm ins Leben gerufene Ausstellung über die Eucharistie wurde auf fünf Kontinenten gezeigt. Seitdem wurde von vielen Wundern berichtet. Auf seiner Website hat er die bleibende Mission seines Lebens auf der Erde niedergeschrieben: „Je mehr wir die Eucharistie empfangen, desto mehr werden wir wie Jesus werden, so dass wir auf dieser Erde einen Vorgeschmack des Himmels haben." Der selige Carlo Acutis, ein italienischer Teenager, Designer und Computergenie, steht inzwischen kurz vor der Heiligsprechung. Bekannt als der erste Schutzpatron des Internets, zieht der selige Carlo bis heute Millionen von Jugendlichen zur Liebe Jesu in der Eucharistie.
Von: Shalom Tidings
MehrWas passiert mit deiner Seele in der eucharistischen Anbetung? Ich erinnere mich gerne an einen magischen Tag in meiner Kindheit, als ich Jesus in der eucharistischen Anbetung begegnet bin. Ich war fasziniert von dem eucharistischen Jesus in einer majestätischen Monstranz, wenn das Weihrauchfass geschwenkt wurde und Weihrauch zu Ihm in der Eucharistie aufstieg, und die ganze Gemeinde sang gemeinsam: "Gelobt und gepriesen sei ohne End Jesus im Allerheiligsten Sakrament." Die lang ersehnte Begegnung Ich sehnte mich danach, das Weihrauchfass selbst zu berühren und es sanft nach vorne zu schieben, damit der Weihrauch zum Herrn Jesus aufsteigen konnte. Doch der Priester wies mich mit einer Geste an, das Weihrauchfass nicht zu berühren, und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf den Weihrauchrauch, der zusammen mit meinem Herzen und meinen Augen zum Herrn aufstieg, der in der Eucharistie vollkommen gegenwärtig ist. Diese Begegnung erfüllte meine Seele mit unbeschreiblicher Freude. Die Schönheit, der Geruch des Weihrauchs, der einstimmige Gesang der ganzen Gemeinde und das Angesicht des eucharistischen Herrn, der angebetet wurde – all das befriedigte vollkommen meine Sinne, und ich sehnte mich danach, dies noch einmal zu erleben. Es erfüllt mich immer noch mit Freude, mich an diesen Tag zu erinnern. In meinen Teenagerjahren verlor ich jedoch die Faszination für diesen kostbaren Schatz und brachte mich so selbst um diese große Quelle der Heiligkeit. Als Kind dachte ich, ich müsse während der gesamten Zeit der eucharistischen Anbetung ununterbrochen beten, und eine ganze Stunde erschien mir dafür zu lang. Wie viele von uns zögern heute aus ähnlichen Gründen, zur eucharistischen Anbetung zu gehen - aus Stress, Langeweile, Faulheit oder sogar aus Angst? Doch die Wahrheit ist, dass wir uns dann selbst um dieses große Geschenk bringen. Stärker als je zuvor Inmitten von Schwierigkeiten und Problemen während meines jungen Erwachsenenalters erinnerte ich mich daran, wo ich solchen Trost erhalten hatte, und ich kehrte zur eucharistischen Anbetung zurück, um Kraft und Halt zu finden. An den ersten Freitagen verweilte ich eine ganze Stunde lang schweigend in der Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament, indem ich mich einfach auf ihn einließ, mit dem Herrn über mein Leben sprach, seine Hilfe erflehte und ihm wiederholt, aber ruhig, meine Liebe zu ihm erklärte. Die Möglichkeit, den eucharistischen Jesus aufzusuchen und eine Stunde lang in seiner göttlichen Gegenwart zu verweilen, zog mich immer wieder dorthin zurück. Im Laufe der Jahre wurde mir klar, dass die eucharistische Anbetung mein Leben tiefgreifend verändert hatte, indem ich mir immer mehr meiner tiefsten Identität als geliebte Tochter Gottes bewusstwerde. Wir wissen, dass unser Herr Jesus in der Eucharistie wirklich und vollständig gegenwärtig ist, mit seinem Leib, seinem Blut, seiner Seele und seiner Göttlichkeit. Die Eucharistie ist Jesus selbst. Zeit mit dem eucharistischen Jesus zu verbringen, kann dich von deinen Krankheiten heilen, dich von deinen Sünden reinigen und dich mit seiner großen Liebe für dich erfüllen. Deshalb möchte ich jeden ermutigen, regelmäßig eine heilige Stunde einzulegen. Je mehr Zeit du mit dem Herrn in der eucharistischen Anbetung verbringst, desto stärker wird deine persönliche Beziehung zu Ihm sein. Gib nicht dem anfänglichen Zögern nach und scheue dich nicht, Zeit mit unserem eucharistischen Herrn zu verbringen, der die Liebe und die Barmherzigkeit selbst ist, die Güte ist und nichts als Güte.
Von: Pavithra Kappen
MehrEigentlich hatte ich Ihn nur um Erfolg in der Schule gebeten, aber dann tat Er noch viel mehr … Während meiner Highschool-Zeit erlebte ich eine eindrucksvolle Reise des Glaubens und des schulischen Wachstums. Als gläubiger Katholik glaubte ich fest daran, dass Gott ständig bei mir war, besonders wenn es um meine Schule ging. Ich erinnere mich an ein Halbjahr, in dem ich mit einer gewaltigen Last von Prüfungen und Aufgaben konfrontiert war. Die Fächer schienen sich zu stapeln, und ich fühlte mich überwältigt von der Menge an Informationen, die ich verstehen musste. Zweifel begannen sich in meinen Kopf einzuschleichen und ließen mich an meinen Fähigkeiten zweifeln. In diesen Momenten der Ungewissheit flüchtete ich ins Gebet als meine Quelle des Trostes und der Führung. Jeden Abend zog ich mich in mein Zimmer zurück, zündete eine Kerze an und kniete vor meinem Kruzifix nieder. Ich schüttete Gott mein Herz aus, brachte meine Ängste und Zweifel zum Ausdruck und bat um Kraft, Weisheit und Klarheit für meine Schularbeiten. Ein unsichtbarer Führer Im Laufe einiger Wochen bemerkte ich, dass etwas Außergewöhnliches geschah. Wann immer ich auf ein herausforderndes Thema stieß oder mit einem schwierigen Konzept kämpfte, fand ich unerwartete Klarheit. Es war, als ob ein Licht auf meinen Weg leuchtete, das mir den Weg nach vorne erhellte. Ich stolperte über hilfreiche Quellen oder Passagen in Büchern, die komplexe Ideen perfekt erklärten, oder ich erhielt unerwartete Unterstützung von Klassenkameraden und Lehrern. Ich begann zu erkennen, dass dies keine bloßen Zufälle waren, sondern vielmehr die Zeichen der Gegenwart Gottes und seiner Hilfe in der Schule. Es war, als würde er mich leiten und mich sanft zu den richtigen Unterlagen, den richtigen Leuten und der richtigen Denkweise führen. Mit meinem Vertrauen auf Gottes Führung wuchs auch mein Selbstvertrauen, und meine Noten begannen sich zu verbessern. Ich bemerkte einen deutlichen Unterschied in meiner Fähigkeit, Informationen aufzunehmen und komplexe Sachverhalte zu verstehen. Ich lernte nun nicht mehr allein; ich hatte einen unsichtbaren Begleiter an meiner Seite, der mich durch jede Herausforderung führte und mich ermutigte, durchzuhalten. Dabei ging es aber nicht nur um die Noten. Durch diese Erfahrung lernte ich wertvolle Lektionen über Glauben und Vertrauen. Ich lernte, dass Gottes Hilfe nicht auf geistliche Angelegenheiten beschränkt war, sondern sich auf jeden Aspekt unseres Lebens, auch der Schule, bezog. Ich lernte, dass, wenn wir uns mit aufrichtigem Herzen an Gott wenden, er nicht nur unsere Gebete erhört, sondern uns auch die Unterstützung gibt, die wir brauchen. Verbunden bleiben Diese Reise hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, eine enge Verbindung zu Gott zu halten, seine Führung zu suchen und auf seinen Plan zu vertrauen. Sie erinnert mich daran, dass wahrer Erfolg nicht nur an Schulleistungen gemessen wird, sondern auch an der Entwicklung des Charakters, der Widerstandsfähigkeit und des Glaubens. Rückblickend bin ich dankbar für die Herausforderungen, denen ich mich in diesem Halbjahr stellen musste, denn sie haben meine Beziehung zu Gott vertieft und meine Überzeugung von seiner unerschütterlichen Hilfe gestärkt. Auch bei meinem weiteren schulischen Fortkommen profitiere ich von den Lektionen, die ich während dieser Zeit gelernt habe. Ich weiß, dass Gottes Führung immer da sein wird, um mich auf den Weg der Erkenntnis und Erfüllung zu führen. In einer Welt, in der der schulische Druck oft schwer auf uns lasten kann, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir nicht allein auf unserem Weg sind. Als Katholiken haben wir das Privileg, Gottes Führung zu suchen und immer wieder Trost in seiner Gegenwart zu finden. Durch diese persönliche Geschichte hoffe ich, andere zu inspirieren, auf Gottes unerschütterliche Unterstützung zu vertrauen. Nicht nur in der Schule, sondern in jedem Aspekt des Lebens. Mögen wir alle Trost in dem Wissen finden, dass Gott unser oberster Lehrer ist, der uns zu Weisheit, Verständnis und unerschütterlichem Glauben führt.
Von: Delon Rojes
MehrEin Geschenk, auf das du von überall auf der Welt zugreifen kannst, und weißt du was? Es ist nicht nur für dich kostenlos, sondern für jeden! Stell dir vor, du bist in einer tiefen, dunklen Grube verloren und tappst hoffnungslos umher. Plötzlich siehst du ein großes Licht und jemanden, der die Hand ausstreckt, um dich zu retten. Was für eine Erleichterung! Der überwältigende Frieden und die Freude lassen sich nicht in Worte fassen. So fühlte sich die samaritanische Frau, als sie Jesus am Brunnen traf. „Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ (Johannes 4:10) „Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen.“ (Johannes 4:15) „Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.“ (Johannes 4:26) Er ist das lebendige Wasser, das jeden Durst stillt - den Durst nach Akzeptanz, den Durst nach Verständnis, den Durst nach Vergebung, den Durst nach Gerechtigkeit, den Durst nach Glück und vor allem den Durst nach Liebe: nach der Liebe Gottes. Bis du fragst ... Das Geschenk der Gegenwart und der Barmherzigkeit Christi ist für alle da. „Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5:8) Er starb für jeden Sünder, damit wir durch das Blut Christi von unserer Sünde gereinigt und mit Gott versöhnt werden können. Aber wie die Samariterin müssen wir Jesus fragen. Als Katholiken können wir dies leicht durch das Sakrament der Buße tun, indem wir unsere Sünden bekennen und uns mit Gott versöhnen lassen, wenn der Priester uns von der Sünde freispricht, indem er die von Gott gegebene Macht nutzt, in persona Christi (in der Person Christi) zu handeln. Es gibt mir großen Frieden, dieses Sakrament zu empfangen, denn je öfter ich es tue, desto empfänglicher werde ich für den Heiligen Geist. Ich kann dabei spüren, wie er durch mein Herz spricht und mir hilft, das Gute vom Bösen zu unterscheiden sowie in der Tugend zu wachsen und dem Laster zu entfliehen. Je häufiger ich meine Sünden bereue und mich Gott zuwende, desto empfänglicher werde ich für die Gegenwart Jesus in der Heiligen Eucharistie. Ich werde mir seiner Gegenwart in denen bewusst, die ihn in der heiligen Kommunion empfangen haben. Ich spüre seine Wärme in meinem Herzen, wenn der Priester mit dem Ziborium mit konsekrierten Hostien an mir vorbeigeht. Seien wir doch mal ehrlich. Viele Menschen drängen nach der Kommunion, aber nur sehr wenige nach der Beichte. Es ist traurig, dass viele Menschen eine so wichtige Quelle der Gnade, die uns geistlich stärkt, nicht nutzen können. Hier sind ein paar Dinge, die mir helfen, das Beste aus der Beichte herauszuholen. 1. Sei vorbereitet Vor der Beichte ist eine gründliche Gewissenserforschung notwendig. Zur Vorbereitung sollten wir die Gebote, die sieben Todsünden (Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit), die Sünden der Unterlassung, die Sünden gegen Reinheit und die Nächstenliebe usw. gewissenhaft durchgehen. Für eine aufrichtige Beichte ist die Sündenerkenntnis eine Voraussetzung. Daher ist es immer hilfreich, Gott zu bitten, uns über bestimmte Sünden aufzuklären, die wir begangen haben und die uns unbekannt sind. Bitte den Heiligen Geist, dich an Sünden zu erinnern, die du vergessen hast, oder dich darauf aufmerksam zu machen, wo du unbewusst etwas falsch gemacht hast. Manchmal machen wir uns vor, dass etwas in Ordnung ist, obwohl es gar nicht in Ordnung ist. Wenn wir uns gut vorbereitet haben, können wir wieder die Hilfe des Heiligen Geistes suchen, um von ganzem Herzen unser Versagen mit zerknirschtem Herzen einzugestehen. Aber selbst dann, wenn wir nicht mit einem vollkommen reuigen Herzen an zur Beichte kommen, kann dies während der Beichte selbst durch die Gnade geschehen, die in dem Sakrament gegenwärtig ist. Unabhängig davon, was du über bestimmte Sünden denkst, ist es gut, sie zu bekennen. Gott vergibt uns in diesem Sakrament, wenn wir unsere Sünden aufrichtig bekennen und anerkennen, dass wir falsch gehandelt haben. 2. Sei ehrlich Sei ehrlich zu dir selbst, wenn es um deine eigenen Schwächen und Fehler geht. Kämpfe zuzugeben und sie aus der Dunkelheit ins Licht Christi zu zerren, wird dich von lähmender Schuld befreien und stärkt dich gegen Sünden, zu denen du immer wieder neigst (z. B. Süchte). Ich erinnere mich, dass ich dem Priester einmal in der Beichte von einer bestimmten Sünde erzählte, von der ich einfach nicht loskam. Er betete für mich um besondere Gnade des Heiligen Geistes – und diese Erfahrung war so befreiend. 3. Sei demütig Jesus sagte zur heiligen Faustina: „Eine Seele profitiert nicht so vom Sakrament der Buße, wie sie sollte, wenn sie nicht demütig ist. Der Stolz hält sie in der Finsternis." (Tagebuch, 113) Es ist demütigend, vor einem anderen Menschen zu knien und sich offen den dunklen Seiten des eigenen Lebens zu stellen. Ich erinnere mich, dass ich einmal eine sehr lange Predigt erhielt, weil ich eine schwere Sünde gebeichtet hatte, und dass ich für das wiederholte Bekenntnis derselben Sünde gerügt wurde. Wenn ich lernen kann, diese Erfahrungen als liebevolle Korrekturen eines Vaters zu betrachten, der sich sehr um unsere Seele sorgt, und mich bereitwillig demütige, um sie zu empfangen, können diese bitteren Erfahrungen zum Segen werden. Die Vergebung Gottes ist ein starker Hinweis auf seine Liebe und Treue. Wenn wir in seine Umarmung treten und bekennen, was wir getan haben, stellt das unsere Beziehung zwischen ihm als unserem Vater und uns als seinen Kindern wieder her. Es stellt auch unsere Beziehung zueinander wieder her, die wir zu einem Leib gehören - dem Leib Christi. Das Beste daran, Gottes Vergebung zu empfangen, ist, wie sie die Reinheit unserer Seele wiederherstellt, so dass, wenn wir uns selbst und andere betrachten, sehen, wie Gott in allem wohnt.
Von: Cecil Kim Esgana
MehrAlles, woran Tom Naemi Tag und Nacht denken konnte, war, dass er sich an denen rächen musste, die ihn hinter Gitter gebracht hatten. Meine Familie ist aus dem Irak nach Amerika eingewandert, als ich elf Jahre alt war. Wir eröffneten einen Lebensmittelladen und arbeiteten alle hart, um ihn erfolgreich zu machen. Es war ein hartes Umfeld, in dem ich aufwuchs, und ich wollte nicht als schwach angesehen werden, also ließ ich mich nie von jemandem unterkriegen. Obwohl ich mit meiner Familie regelmäßig in die Kirche ging und auch Messdiener war, waren Geld und Erfolg mein wahrer Gott. Deshalb war meine Familie froh, als ich mit 19 heiratete; sie hofften, ich würde endlich zur Ruhe kommen. Ich wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann und übernahm den Lebensmittelladen meiner Familie. Ich hielt mich für unbesiegbar und dachte, ich könnte mit allem durchkommen, vor allem, als ich es überlebte, als ich von Rivalen angeschossen wurde. Als eine andere chaldäische Gruppe in der Nähe einen weiteren Supermarkt eröffnete, wurde der Wettbewerb bösartig. Wir unterboten uns nicht nur gegenseitig, sondern begingen sogar Verbrechen, um uns gegenseitig aus dem Markt zu drängen. Ich legte ein Feuer in ihrem Laden, aber ihre Versicherung bezahlte die Reparatur. Ich schickte ihnen eine Zeitbombe, und sie schickten mir Leute, um mich zu töten. Ich war wütend und beschloss, mich ein für alle Mal zu rächen. Ich wollte sie umbringen; meine Frau flehte mich an, es nicht zu tun, aber ich belud einen 14-Fuß-Lkw mit Benzin und Dynamit und fuhr ihn zu ihrem Gebäude. Als ich die Zündschnur anzündete, fing der ganze Lastwagen sofort Feuer. Ich wurde von den Flammen erfasst. Kurz bevor der Lkw explodierte, sprang ich heraus und wälzte mich im Schnee; ich konnte nichts mehr sehen. Mein Gesicht, meine Hände und mein rechtes Ohr schmolzen. Ich rannte die Straße hinunter und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei kam, um mich zu verhören, aber mein Top-Anwalt sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen. Doch in letzter Minute änderte sich alles, und ich ging in den Irak. Meine Frau und meine Kinder folgten mir. Nach sieben Monaten kehrte ich heimlich nach San Diego zurück, um meine Eltern zu besuchen. Aber ich hatte immer noch einen Zorn, den ich begleichen wollte, und so begann der Ärger von neuem. Verrückte Besucher Das FBI führte eine Hausdurchsuchung bei meiner Mutter durch. Obwohl ich gerade noch rechtzeitig entkommen konnte, musste ich das Land wieder verlassen. Da die Geschäfte im Irak gut liefen, beschloss ich, nicht nach Amerika zurückzukehren. Dann rief mein Anwalt an und sagte, wenn ich mich selbst stellte, würde er einen Deal aushandeln, der mir eine Strafe von nur fünf bis acht Jahren einbringen würde. Ich kam zurück, wurde aber für 60 bis 90 Jahre ins Gefängnis geschickt. In der Berufung wurde die Zeit auf 15 bis 40 Jahre verkürzt, was aber immer noch wie eine Ewigkeit schien. Als ich von Gefängnis zu Gefängnis zog, eilte mir mein Ruf der Gewalttätigkeit voraus. Ich geriet oft in Schlägereien mit anderen Häftlingen, und die Leute hatten Angst vor mir. Ich ging zwar immer noch in die Kirche, aber ich war voller Wut und besessen von Rachsucht. Ich hatte ein Bild im Kopf, wie ich maskiert in den Laden meines Konkurrenten ging, alle Leute im Laden erschoss und wieder hinausging. Ich konnte es nicht ertragen, dass sie frei waren, während ich hinter Gittern saß. Meine Kinder wuchsen ohne mich auf, und meine Frau hatte sich von mir scheiden lassen. In meinem sechsten Gefängnis in zehn Jahren traf ich diese verrückten, heiligen Ehrenamtlichen, insgesamt dreizehn, die jede Woche mit Priestern zu uns kamen. Sie waren die ganze Zeit begeistert von Jesus. Sie sprachen in Zungen und erzählten von Wundern und Heilungen. Ich hielt sie für verrückt, aber ich schätzte sie dafür, dass sie hierherkamen. Diakon Ed und seine Frau Barbara machten das schon seit dreizehn Jahren. Eines Tages fragte er mich: „Tom, wie ist dein Weg mit Jesus?" Ich sagte ihm, dass er toll sei, aber es gebe nur eine Sache, die ich noch tun wolle. Als ich wegging, rief er mich zurück und fragte: „Redest du von Rache?" Ich sagte ihm, dass ich es einfach „Ausgleichen" nenne. Er sagte: „Du weißt nicht, was es bedeutet, ein guter Christ zu sein, oder?" Er sagte mir, ein guter Christ zu sein, bedeute nicht nur, Jesus anzubeten, sondern den Herrn zu lieben und alles zu tun, was Jesus getan hat, einschließlich der Vergebung seiner Feinde. „Nun", sagte ich, „das war Jesus; für ihn ist es einfach, aber für mich ist es nicht einfach." Diakon Ed bat mich, jeden Tag zu beten: „Herr Jesus, nimm diesen Zorn von mir. Ich bitte dich, dich zwischen mich und meine Feinde zu stellen, ich bitte dich, mir zu helfen, ihnen zu vergeben und sie zu segnen.“ Meine Feinde zu segnen? Niemals! Aber seine wiederholten Aufforderungen erreichten mich irgendwie doch, und von diesem Tag an begann ich, um Vergebung und Heilung zu beten. Die Rückberufung Lange geschah nichts. Dann, eines Tages, als ich durch die Fernsehkanäle zappte, sah ich diesen Prediger im Fernsehen: „Kennen Sie Jesus? Oder sind Sie nur ein Kirchgänger?" Ich hatte das Gefühl, dass er direkt zu mir sprach. Um 22 Uhr, als der Strom wie üblich ausging, saß ich auf meiner Liege und sagte zu Jesus: „Herr, mein ganzes Leben lang habe ich dich nicht gekannt. Ich hatte alles, jetzt habe ich nichts. Nimm mein Leben. Ich schenke es dir. Von jetzt an kannst du damit machen, was du willst. Du wirst es wahrscheinlich besser machen, als ich es je getan habe." Ich nahm am Bibelunterricht teil und meldete mich für „Leben im Geist" an. Während des Bibelunterrichts sah ich eines Tages eine Vision von Jesus in seiner Herrlichkeit, und wie ein Laserstrahl vom Himmel fühlte ich mich von der Liebe Gottes erfüllt. Die Heilige Schrift sprach zu mir, und ich entdeckte meine Berufung. Der Herr begann, in Träumen zu mir zu sprechen, und offenbarte mir Dinge über Menschen, die sie nie einem anderen erzählt hatten. Ich begann, sie aus dem Gefängnis anzurufen, um ihnen zu erzählen, was der Herr gesagt hatte, und versprach, für sie zu beten. Später erfuhr ich, wie sie Heilung in ihrem Leben erfahren hatten. Auf einer Mission Als ich in ein anderes Gefängnis versetzt wurde, gab es dort keinen katholischen Gottesdienst, also gründete ich einen und begann, dort das Evangelium zu predigen. Wir begannen mit elf Mitgliedern, wuchsen bald auf 58 an, und es kamen immer mehr dazu. Männer wurden von den Wunden geheilt, die sie schon gefangen hielten, bevor sie ins Gefängnis kamen. Nach 15 Jahren kehrte ich mit einer neuen Mission nach Hause zurück: Seelen retten, den Feind vernichten. Meine Freunde kamen zu mir nach Hause und fanden mich dabei, stundenlang in der Heiligen Schrift lesen. Sie verstanden nicht, was mit mir geschehen war. Ich sagte ihnen, dass der alte Tom gestorben war. Ich war eine neue Schöpfung in Jesus Christus und stolz darauf, sein Nachfolger zu sein. Ich habe viele Freunde verloren, aber eine Vielzahl von Brüdern und Schwestern in Christus gewonnen. Ich wollte mit Jugendlichen arbeiten, sie zu Jesus bringen, damit sie am Ende nicht tot sein oder im Gefängnis landen würden. Meine Verwandten dachten, ich sei verrückt geworden, und sagten meiner Mutter, ich würde schon darüber hinwegkommen. Aber dann traf ich einen Bischof, der sein Einverständnis gab, und ich fand einen Priester, Pater Caleb, der bereit war, mit mir zu arbeiten. Bevor ich ins Gefängnis kam, hatte ich viel Geld, ich war beliebt, und alles musste nach meinem Willen gehen. Ich war ein Perfektionist. In der Zeit meiner Kriminalität war es mir immer nur um mich gegangen, aber nachdem ich Jesus kennengelernt hatte, erkannte ich, dass alles in der Welt im Vergleich zu ihm Müll war. Von da an ging es nur noch um Jesus, der in mir lebt. Er treibt mich an, alle Dinge zu tun, und ich kann nichts ohne ihn tun. Ich habe ein Buch über meine Erfahrungen geschrieben, um Menschen Hoffnung zu geben, nicht nur Menschen im Gefängnis, sondern allen, die an ihre Sünden gekettet sind. Wir werden immer Probleme haben, aber mit seiner Hilfe können wir jedes Hindernis im Leben überwinden. Nur durch Christus können wir wahre Freiheit finden. Mein Erlöser lebt. Er ist lebendig und gut. Gepriesen sei der Name des Herrn!
Von: Tom Naemi
MehrFrage - Die Vereinigten Staaten befinden sich mitten in einer dreijährigen Kampagne zur „Eucharistischen Erweckung", mit der versucht werden soll den Glauben an die Realpräsenz Christi zu stärken. Was sind einige praktische Möglichkeiten, wie meine Familie eine größere Ehrfurcht vor der Eucharistie praktizieren kann? Antwort - Eine kürzlich durchgeführte Studie besagt, dass nur ein Drittel der Katholiken auch tatsächlich daran glaubt, dass Jesus Christus in der Heiligen Eucharistie gegenwärtig ist. Als Antwort darauf versucht die Kirche, das wiederzuerwecken, was der heilige Johannes Paul II. „Eucharistisches Staunen" nennt - eine Ehrfurcht und ein Staunen über die Realpräsenz: Jesus, verborgen und doch wahrhaft in der Eucharistie gegenwärtig. Wie wir das als Familie tun können? Hier sind einige Vorschläge: Erstens: Präsenz Wenn wir wüssten, dass jemand jede Woche an einem bestimmten Ort tausend Dollar verschenken würde, würden wir auf jeden Fall dort sein. Doch wir erhalten etwas viel Wertvolleres – Gott selbst. Der Gott, der alles Gold im Universum geschaffen hat. Der Gott, der dich in die Existenz geliebt hat. Der Gott, der gestorben ist, um deine ewige Erlösung zu erkaufen. Der Gott, der uns im ewigen Leben glücklich machen kann. Der erste Schritt zu einem eucharistischen Leben besteht darin, alle notwendigen Opfer zu bringen, um mindestens einmal pro Woche (oder öfter, wenn nötig) zur Messe zu gehen. Mein Vater hat sich oft große Mühe gegeben, um mich und meine Brüder nach einer Pfadfinderfreizeit zur Messe zu bringen. Mein Bruder konnte nicht für ein Elite-Baseballteam antreten, weil das Training an einem Sonntagmorgen stattfand. Wohin auch immer wir in den Urlaub fuhren, sorgten meine Eltern stets dafür, dass wir die nächstgelegene katholische Kirche ausfindig machten. Wenn man bedenkt, wie unermesslich wertvoll die Eucharistie ist, ist sie jedes Opfer wert! Zweitens: Reinheit Eine Voraussetzung für das eucharistische Gastmahl ist, dass unsere Seele von schweren Sünden gereinigt ist. Niemand würde sich an einem hohen Feiertag zum Essen an den Tisch setzen, ohne sich die Hände zu waschen – genauso wenig sollte ein Christ zur Eucharistie gehen, ohne in der Beichte gereinigt worden zu sein. Drittens: Leidenschaft Im Laufe der Geschichte haben Katholiken ihr Leben riskiert, um an der Heiligen Messe teilzunehmen. Auch heute noch gibt es mindestens zwölf Länder auf der Welt, in denen es erhebliche Einschränkungen für Katholiken gibt, wie z. B. in China, Nordkorea und Iran. Und dennoch sind Katholiken dort bereit, trotz der Gefahren die Messe zu besuchen. Haben wir den gleichen Hunger nach Ihm? Bewege das einmal in deinem Herzen! Mach dir klar, dass wir in den Thronsaal des Königs gerufen werden; wir erhalten einen Sitzplatz in der ersten Reihe für das Opfer auf Golgatha. Wir dürfen tatsächlich in jeder Heiligen Messe einen Vorgeschmack des Himmels erhalten! Viertens: Das Gebet Wenn wir Ihn empfangen haben, sollten wir viel Zeit im Gebet verbringen. Der große Evangelist von Rom, der heilige Philipp Neri, schickte zwei Ministranten mit brennenden Kerzen hinter jedem her, der die Messe vorzeitig verließ, weil ihm bewusst war, dass die Person buchstäblich ein lebender Tabernakel war, nachdem sie Christus empfangen hatte! Unmittelbar nach dem Empfang Jesu haben wir eine so privilegierte Zeit, um unser Herz mit ihm zu teilen, da er im Wesentlichen nur wenige Zentimeter unter unserem Herzen, in unserem Körper, wohnt! Aber dieses Gebet zur eucharistischen Gegenwart Christi sollte auch noch lange nach dem Ende der Messe andauern. Es war einmal eine Heilige, die ein eucharistisches Leben führen wollte, aber nur sonntags zur Messe gehen konnte. Daher widmete sie den Donnerstag, den Freitag und den Samstag einer geistlichen Vorbereitung auf die heilige Kommunion. Dann, am Sonntag, freute sie sich, dass sie Ihn empfangen konnte, und verbrachte den Montag, den Dienstag und den Mittwoch mit der Danksagung dafür, dass sie ihn empfangen hatte! So sollten auch wir die ganze Woche im Gebet verbringen, um Gott für die empfangene Eucharistie zu danken und unsere Herzen darauf vorzubereiten, dieses Geschenk erneut zu empfangen! Fünftens: Lobpreis Ein eucharistisches Leben setzt sich in der eucharistischen Anbetung fort, die die Anbetung unseres eucharistischen Herrn fortsetzt. Gehe so oft du kannst zur Anbetung. Wie der selige Carlo Acutis sagte: „Wenn wir in die Sonne schauen, werden wir braun, aber wenn wir uns vor den eucharistischen Jesus stellen, werden wir heilig." Er wusste, dass es Gott allein ist, der uns heilig macht, und indem wir in seiner Gegenwart sind, ist Er es, der die Arbeit tut! Ich kann das selbst bezeugen. Meine Gemeinde begann mit der Ewigen Anbetung (24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche) als ich ein Teenager war, und auch ich begann, wöchentlich eine Stunde in der Anbetung zu verbringen. Es war hier, wo ich schließlich erkannte, wie sehr der Herr mich liebte und dass ich berufen war, ihm mein Leben als Priester zu schenken. Das war ein großer Teil meiner eigenen Bekehrung. Meine Heimatpfarrei existierte nämlich seit über 160 Jahren, ohne dass ein einziges junges Gemeindemitglied zum Priester berufen worden war. Doch nach nur 20 Jahren der Anbetung hatte unsere Pfarrei über zwölf Ordensberufungen hervorgebracht! Der selige Carlo Acutis erinnert uns immer wieder daran: „Die Eucharistie ist meine Autobahn zum Himmel". Wir brauchen nicht lange zu suchen, um uns zu fragen, wo Gott wohnt und wie wir ihn finden können. Er wohnt in jedem Tabernakel in jeder katholischen Kirche der Welt!
Von: Pater Joseph Gill
MehrEigentlich war er reich gesegnet: Er hatte Freunde, Familie, Geld, Urlaub und was auch immer. Wie also konnte alles so schief gehen? Ich hatte sicher keine wunderbare Bilderbuchkindheit – doch wer hatte die schon? -, aber ich würde nicht sagen, dass sie schrecklich war. Es gab immer etwas zu essen auf dem Tisch, Kleidung auf dem Rücken und ein Dach über dem Kopf, aber zu kämpfen hatten wir schon. Damit meine ich nicht nur die finanziellen Schwierigkeiten, die es definitiv gab, sondern auch die Schwierigkeiten, die wir hatten, unseren Weg als Familie zu finden. Als ich sechs Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden, und mein Vater trank mehr als je zuvor. In der Zwischenzeit fand meine Mutter Männer, die den gleichen Drogen und Gewohnheiten anhingen wie sie selbst. Obwohl wir einen schweren Start hatten, blieb es nicht dabei. Denn gegen alle statistische Wahrscheinlichkeit wurden beide Eltern und auch mein jetziger Stiefvater durch die Gnade Gottes nüchtern und blieben es auch. Die Beziehungen wurden wiederhergestellt, und die Sonne begann in unserem Leben wieder zu scheinen. So vergingen ein paar Jahre, und irgendwann wurde mir klar, dass ich etwas Produktives und Anderes in meinem Leben tun musste, um all die Fallstricke meiner Kindheit zu umgehen. Ich riss mich zusammen und ging wieder zur Schule. Ich wurde Friseurgeselle und arbeitete mich in eine schöne Karriere hinein. Ich verdiente eine Menge Geld und lernte die Frau meiner Träume kennen. Irgendwann ergab sich die Gelegenheit, und ich begann neben dem Haareschneiden eine zweite Karriere in der Strafverfolgung. Jeder mochte mich, ich hatte Freunde in sehr hohen Positionen, und es sah so aus, als ob nur der Himmel meine Grenze wäre. Wie bin ich also im Gefängnis gelandet? Unglaublich wahr Moment mal, das ist nicht mein Leben ... das kann nicht echt sein... Wie kann das ausgerechnet mir passieren?! Siehst du, trotz allem, was ich hatte, fehlte mir etwas. Das Schlimmste daran war, dass ich die ganze Zeit sogar genau wusste, was dieses Etwas war, es aber ignorierte. Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte, aber ich brachte es nicht fertig, Gott wirklich alles zu geben. Stattdessen habe ich dann alles verloren ... oder doch nicht? So ist es nun einmal: Egal, an welcher Sünde du festhältst, sie wird sich schließlich tief in das Innere deiner Seele eingraben und dich ersticken, bis du nicht mehr atmen kannst. Selbst scheinbar unbedeutende Sünden nehmen dich immer mehr gefangen, bis dein Leben schließlich auf dem Kopf steht und du so verwirrt bist, dass du nicht mehr weißt, wo oben ist. So ging es auch bei mir los. Irgendwann in der Mittelstufe hatte ich begonnen, mich lüsternen Gedanken hinzugeben. Damals, auf dem College, war ich ein richtiger Frauenheld. Als ich dann endlich die Frau meiner Träume traf, konnte ich irgendwie nicht mehr das Richtige tun. Wie hätte denn jemand wie ich treu sein können? Aber das ist noch nicht alles. Eine Zeit lang versuchte ich, zur Messe zu gehen und alles richtig zu machen. Ich ging regelmäßig zur Beichte und trat Vereinen und Ausschüssen bei, aber immer behielt ich ein kleines bisschen meiner alten Sünden bei. Nicht unbedingt, weil ich es wollte, aber ich hing so sehr daran und hatte Angst, loszulassen. Die Zeit verging, und ich hörte langsam auf, zur Messe zu gehen. Meine alten sündigen Gewohnheiten begannen zu eitern und sich wieder in den Vordergrund meines Lebens zu schleichen. Die Zeit verging schnell; Vergnügungen umschwirrten mich und ich schlug alle Vorsicht in den Wind. Ich war wie berauscht vom Leben. Und obendrein war ich sehr erfolgreich und wurde von vielen bewundert. Doch dann brach alles zusammen. Ich traf einige schreckliche Entscheidungen, die mir eine 30-jährige Gefängnisstrafe einbrachten. Vor allem aber hinterließ ich Menschen, die mich liebten und sich um mich sorgten, lebenslangen Schmerz. Sünde kann einen dazu bringen, immer weiter zu gehen und immer noch verdorbener zu werden. Dein moralischer Kompass gerät durcheinander. Je schlimmer die Dinge sind, desto aufregender scheinen sie zu sein, und die alten Sünden reichen nicht mehr aus. Und ehe du dich versiehst, bist du zu jemandem geworden, den du gar nicht mehr wiedererkennst. Spulen wir in die Gegenwart vor ... Ich lebe in einer neun Quadratmeter großen Zelle und bin darin 22 Stunden jeden Tag eingesperrt. Überall um mich herum herrscht Chaos. So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Aber ich fand Gott in diesen Mauern. Ich verbrachte die letzten Jahre hier im Gefängnis damit zu, zu beten und die Hilfe zu suchen, die ich brauchte. Ich studierte die Heilige Schrift und besuchte viele Kurse. Ich brachte auch allen anderen Insassen, die mir zuhörten, die Botschaft von Gottes Barmherzigkeit und Frieden. Es bedurfte eines extremen Weckrufs, bevor ich mich endlich Gott hingab, aber jetzt, wo ich es getan habe, hat sich mein Leben völlig verändert. Ich wache jeden Morgen dankbar auf, am Leben zu sein. Ich bin jeden Tag dankbar für die vielen Segnungen, die ich trotz meiner Inhaftierung erhalte. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Frieden in meiner Seele gefunden. Erst als ich meine körperliche Freiheit verloren hatte, fand ich meine geistliche Freiheit. Man muss natürlich nicht unbedingt ins Gefängnis gehen, um den Frieden Gottes zu finden und anzunehmen. Er wird dir dort begegnen, wo immer du auch bist, aber lass mich dich warnen: Wenn du etwas vor ihm zurückhältst, könntest du sehr wohl als mein Nachbar im Gefängnis enden. Wenn du dich in dieser Geschichte wiedererkennst, dann warte bitte nicht, bis du professionelle Hilfe und Beratung in Anspruch nimmst - angefangen bei deinem örtlichen Pfarrer, aber nicht nur dort. Es ist keine Schande zuzugeben, dass man ein Problem hat, und es gibt keinen besseren Zeitpunkt als JETZT, um sich Hilfe zu holen. Falls du aber selbst auch im Gefängnis sitzt und dies liest, dann sollst du wissen, dass es für dich noch nicht zu spät ist. Gott liebt dich. Er kann dir alles vergeben, was du getan hast. Jesus Christus hat sein kostbares Blut vergossen, um uns allen zu vergeben, die wir mit unserem Schmerz und unserer Zerrissenheit zu ihm kommen. Du kannst genau jetzt, in diesem Moment, damit beginnen, indem du erkennst, dass du ohne Ihn machtlos bist. Rufe zu ihm mit den Worten des Zöllners: „O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig." Ich schließe hiermit: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“ (Matthäus 16:26)
Von: Jon Blanco
MehrFrage - Wann wird das Sprechen über jemanden zum Klatsch? In meiner Familie gibt es ein Problem mit einer meiner Schwestern, und ich muss oft mit meinen anderen Geschwistern über sie sprechen. Ist das Klatsch und Tratsch? Ist das in Ordnung oder sündhaft? Antwort - Der heilige Jakobus weiß, wie schwierig es ist, die Zunge zu kontrollieren. Im dritten Kapitel seines Briefes schreibt er: „Wenn wir den Pferden den Zaum anlegen, damit sie uns gehorchen, lenken wir damit das ganze Tier. Oder denkt an die Schiffe: Sie sind groß und werden von starken Winden getrieben und doch lenkt sie der Steuermann mit einem ganz kleinen Steuer, wohin er will. So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied und rühmt sich doch großer Dinge. Und wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand steckt. Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand setzt; sie selbst aber ist von der Hölle in Brand gesetzt. Denn jede Art von Tieren, auf dem Land und in der Luft, was am Boden kriecht und was im Meer schwimmt, lässt sich zähmen und ist vom Menschen auch gezähmt worden; doch die Zunge kann kein Mensch zähmen, dieses ruhelose Übel voll von tödlichem Gift. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die als Abbild Gottes erschaffen sind. Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so darf es nicht sein. Lässt etwa eine Quelle aus derselben Öffnung süßes und bitteres Wasser hervorsprudeln? Kann denn, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen? So kann auch eine salzige Quelle kein Süßwasser hervorbringen." (Jak 3, 3-12) Der amerikanische Radiomoderator Bernard Meltzer hat einmal drei Regeln dafür aufgestellt, ob wir etwas über einen anderen sagen sollten oder nicht. Ist es notwendig? Ist es wahr? Ist es freundlich? Das sind drei gute Fragen, die du dir stellen solltest! Wenn du über deine Schwester sprichst, ist es dann notwendig, dass deine anderen Familienmitglieder von ihren Schwächen und Fehlern wissen? Gibst du die objektive Wahrheit wieder oder übertreibst du ihre Schwächen? Gehst du davon aus, dass sie die besten Absichten hat, oder unterstellst du ihr negative Motive für ihr Handeln? Einmal ging eine Frau zum Heiligen Philip Neri und beichtete die Sünde des Klatsches. Als Buße gab ihr Pater Neri den Auftrag, ein mit Daunenfedern gefülltes Kissen zu nehmen und es auf einem hohen Turm zu zerreißen. Die Frau hielt es für eine seltsame Buße, aber sie tat es und sah zu, wie die Federn in alle Winde flogen. Als sie zu dem Heiligen zurückkehrte, fragte sie ihn, was das zu bedeuten habe. Er antwortete: „Nun geh und sammle alle diese Federn ein." Sie erwiderte, dass das unmöglich sei. Er antwortete: „So ist es auch mit den Worten, die wir sagen. Wir können sie niemals zurücknehmen, denn sie wurden in alle Winde hinausgeschickt, an Orte, die wir niemals verstehen werden." Natürlich gibt es auch Zeiten, in denen wir negative Dinge über andere sagen müssen. Ich unterrichte an einer katholischen Schule, und manchmal muss ich einem Kollegen etwas über das Verhalten eines Schülers mitteilen. Das lässt mich immer innehalten: Tue ich es aus den richtigen Gründen? Will ich wirklich nur das Beste für diesen Schüler? Oft ertappe ich mich dabei, dass es mir Spaß macht, Geschichten über Schüler zu erzählen, die sie in einem schlechten Licht erscheinen lassen - und wenn mir das Unglück oder das schlechte Verhalten eines anderen Menschen Spaß macht, dann habe ich definitiv eine Grenze zur Sünde überschritten. Es gibt drei Arten von Sünden, die den Ruf eines anderen Menschen schädigen. Es gibt ein vorschnelles Urteil, das bedeutet, dass wir zu schnell das Schlimmste über das Verhalten oder die Absicht einer Person annehmen. Zweitens gibt es die Verleumdung, das heißt das Erzählen von bösen Lügen über eine andere Person. Und schließlich das Lästern, das Bloßlegen der Fehler oder Schwächen einer anderen Person ohne triftigen Grund. Ist es also im Fall deiner Schwester Lästern, wenn du ihre Fehler mitteilst? Nur, wenn du keinen triftigen Grund dafür hast! Du könntest dich fragen, ob du ihr oder einer anderen Person Schaden zufügst, wenn du ihre Fehler nicht mitteilst. Wenn nicht - und nur zum "Ablästern" ist - dann haben wir in der Tat der Sünde des Lästerns gefrönt. Wenn es aber wirklich für das Wohl der Familie notwendig ist, dann ist es legitim, hinter dem Rücken über sie zu sprechen. Um die Sünden der Zunge zu bekämpfen, empfehle ich drei Dinge. Erstens: Verbreite gute Dinge über deine Schwester! Jeder Mensch hat gute Eigenschaften, über die wir sprechen können. Zweitens: Bete das Göttliche Lob, ein wunderschönes Gebet, das Gott verherrlicht und lobt, als Wiedergutmachung für die Art und Weise, wie wir unsere Zunge negativ benutzt haben. Und drittens: Überlege, wie wir gerne über uns selbst sprechen würden. Niemand möchte seine Fehler zur Schau stellen - also behandeln wir andere mit Mitgefühl in unseren Worten, in der Hoffnung, dass wir die gleiche Freundlichkeit erhalten! Die Göttliche Lob Gesegnet sei Gott. Gesegnet sei sein heiliger Name. Gesegnet sei Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch. Gesegnet sei der Name Jesu. Gesegnet sei sein Heiligstes Herz. Gesegnet sei sein kostbarstes Blut. Gepriesen sei Jesus im Allerheiligsten Sakrament des Altars. Gesegnet sei der Heilige Geist, der Paraklet. Gesegnet sei die große Gottesmutter, die Allerheiligste Maria. Gesegnet sei ihre heilige und unbefleckte Empfängnis. Gesegnet sei ihre herrliche Himmelfahrt. Gesegnet sei der Name von Maria, Jungfrau und Mutter. Gesegnet sei der Heilige Josef, ihr keuschester Gatte. Gepriesen sei Gott in seinen Engeln und in seinen Heiligen. Amen.
Von: Pater Joseph Gill
MehrTrinken, rauchen und tun was ich wollte, machte mich innerlich leer Mein ganzes Leben lang hat Gott mich mit Gnade überhäuft, obwohl ich es nicht verdient hatte. Ich habe mich immer gefragt: „Warum, Herr? Ich bin ein so unvollkommener Sünder." Ohne zu zögern, kam immer eine Antwort, die mich seiner Liebe zu mir versicherte. Das Tagebuch der heiligen Faustina beschreibt seine Barmherzigkeit so schön: „Obgleich die Sünde ein Abgrund der Boshaftigkeit und Undankbarkeit darstellt, ist der für uns entrichtete Preis unvergleichlich - deshalb möge jede Seele im Leiden des Herrn Vertrauen finden und Hoffnung in seiner Barmherzigkeit. Gott verweigert niemandem seine Barmherzigkeit. Himmel und Erde können sich verändern, doch Gottes Barmherzigkeit wird sich nicht erschöpfen." (Tagebuch der heiligen Maria Faustina Kowalska, 72). Unzählige Erfahrungen aus erster Hand mit der Gnade und Barmherzigkeit unseres Herrn haben meinen Glauben verwandelt und mich in eine tiefere Vertrautheit mit ihm hineinwachsen lassen. Weltliche Wege In der heutigen Gesellschaft ist es schwer, junge Erwachsene oder Teenager zu finden, die ihren Glauben täglich praktizieren. Die Verlockung der materiellen Welt ist groß. Als 24-jährige habe ich das selbst erlebt. Fast 8 Jahre lang war mir als Teenager und junge Erwachsene die Meinung der Welt wichtiger als Gott. Ich war als Partygirl bekannt - ich trank, rauchte und tat, was immer ich wollte. Alle um mich herum saßen im selben Boot, und wir genossen, was wir taten, auch wenn es schlussendlich keine Erfüllung gab. In dieser Zeit ging ich zwar sonntags in die Kirche, aber ich verstand meinen Glauben nicht ganz. Als ich aufwuchs, schickten mich meine Eltern zu vielen Exerzitien. Obwohl ich immer wieder übernatürliche Erlebnisse und Begegnungen mit Jesus hatte, war ich immer noch in den Gewohnheiten der Welt gefangen. Die Erfahrungen bei den Exerzitien machten mich neugierig auf den Glauben, aber das hielt nicht lange an. Schon bald kehrte ich zum Feiern und Trinken mit meinen Freunden zurück und vergaß alle meine guten Vorsätze. Ich glaube, viele Menschen in meinem Alter haben eine ähnliche Geschichte. Ich brauchte etwa 8 Jahre, um zu erkennen, dass es im Leben mehr gibt als materielle Vergnügungen, und durch die Gnade und Hilfe Gottes konnte ich mich von den Wegen der Welt abwenden und ihn in allem suchen. Ich fand schließlich Erfüllung in ihm, weil er eine Freude schenkt, die ewig ist und nicht vergänglich. Bevor ich mich jedoch vollständig von den weltlichen Vergnügungen abwenden konnte, versuchte ich, mit einem Fuß in der Welt zu bleiben, während ich versuchte, auf dem Weg zu bleiben, den der Herr für mich vorgegeben hatte. Ich entdeckte, dass es ein Balanceakt war, den ich nicht bewältigen konnte. Heilung Anfangs dachte ich, dass ich auf meinem Glaubensweg gut vorankäme und studierte sogar Theologie. Obwohl ich mich immer mehr auf mich selbst als auf Beziehungen mit Männern konzentriert hatte, versuchte ich, meine Beziehung zu Gott zu meiner obersten Priorität zu machen. Allerdings hatte ich meine Neigung zu Alkohol, Drogen und dem Partyleben noch nicht aufgegeben. Eine neue Beziehung mit einem Mann begann schnell zu eskalieren, und wir begannen, sexuell intim zu werden, obwohl ich wusste, dass Gott mich bat, mich davon abzuwenden. Alkohol und Drogen halfen mir, die Tatsache zu verdrängen, dass ich immer noch in Sünde lebte und bei der Überwindung meiner Versuchungen kläglich versagte. Aber in seiner Barmherzigkeit gab mir der Herr einen Weckruf. Bei der zweiten Gelegenheit, bei der ich mit diesem Mann sexuell intim war, wurde ich plötzlich von einem schrecklichen Schmerz durchbohrt. Obwohl es Heiligabend war, ging ich in die Notaufnahme, wo man feststellte, dass eine Zyste während der sexuellen Intimität geplatzt war. Man empfahl mir, so schnell wie möglich zu meinem Gynäkologen zu gehen, aber wegen der Weihnachtsfeiertage und des Wochenendes hatte ich mehrere Tage lang Schmerzen, bevor ich einen Termin bekommen konnte. Sie führte weitere Tests durch, um herauszufinden, warum ich immer noch so starke Schmerzen hatte, und sagte mir, sie würde mich anrufen, sobald die Ergebnisse vorlägen. In der Silvesternacht verbrachte ich viel Zeit in der Kirche, ging zur Heiligen Messe und betete vor unserem Herrn im Tabernakel. Ich fühlte mich so beschämt und unwürdig, und der Schmerz hörte nicht auf. Ich war innerlich und äußerlich verletzt. Ich holte mein Handy heraus, um einen Abschnitt aus der Bibel zu lesen, und sah, dass ich einen Anruf aus der Arztpraxis verpasst hatte, also ging ich hinaus, um zurückzurufen. Die Krankenschwester teilte mir mit, dass der Test auf sexuell übertragbare Krankheiten ein positives Ergebnis für Gonorrhoe ergeben hatte. Ich stand schockiert und sprachlos da und wusste nicht, was ich sagen sollte, also bat ich die Schwester, zu wiederholen, was sie gerade gesagt hatte. Es schien immer noch nicht real zu sein, aber sie sagte mir, dass alles in Ordnung wäre, wenn ich nur eine Spritze bekäme. Es würde alles verschwinden. Ich sackte zurück in die Kirchenbank und weinte bitterlich und brachte vor Gott mein Bedauern über mein Handeln, meine Trauer über die Folgen und meine Erleichterung darüber, dass es geheilt werden konnte. Ich dankte ihm immer wieder und versprach, dass ich es wieder gutmachen würde. Nachdem ich die Spritze bekommen hatte, war ich enttäuscht, dass ich immer noch so starke Schmerzen hatte. Wann würden sie endlich verschwinden? Nach einem weiteren Tag, an dem ich mit Schmerzen zu Hause hockte und ungeduldig auf ein Ende dieser Qualen wartete, spürte ich, wie der Heilige Geist mich ermutigte, um Heilung zu beten, als ich das Lied „House of Miracles" von Brandon Lake hörte. Während des Teils des Liedes, in dem das Heilungsgebet beginnt, fühlte ich mich vom Heiligen Geist überwältigt, der sich in mir bewegte. Meine Hände, die in die Luft erhoben waren, um den Herrn zu loben, begannen sich auf Befehl des Herrn langsam über meinen Unterleib zu bewegen. Während meine Hände dort ruhten, betete ich immer wieder um Heilung und flehte Gott an, mich von diesen Schmerzen zu befreien. Spontan begann ich in Zungen zu beten. Gerade als das Gebet endete und das Lied zu Ende war, spürte ich, wie etwas meinen Körper verließ. Ich kann es nicht ganz erklären, aber ich spürte, dass etwas Übernatürliches aus meinem Körper gereinigt wurde. Ich drückte auf meinen Unterleib, wo all die Schmerzen gewesen waren, aber es war kein einziges Stechen mehr zu spüren. Ich war fassungslos, dass ich innerhalb eines Liedes von unerträglichen Schmerzen vollkommen befreit worden war. Ich war so dankbar für das, was Jesus für mich getan hatte. Ich erwartete, dass der Schmerz eventuell zurückkehren würde, aber das tat er nicht. An diesem Tag und in den Tagen danach hatte ich keine Schmerzen mehr, und ich wusste, dass Jesus mich in diesem Moment geheilt hatte. Ich hatte schon früher in meinem Leben Heilung erfahren, körperlich und innerlich, aber das war anders. Obwohl ich mich so unwürdig fühlte, seine Heilung zu empfangen, weil ich mir die Krankheit selbst zugezogen hatte, lobte und dankte ich Gott dafür, dass er mir diese Gnade erwiesen hatte. In diesem Moment fühlte ich mich wieder von Gottes barmherziger Liebe umhüllt. Verwandlung Wir leben in einer gefallenen Welt und werden alle irgendwann und auf unterschiedliche Weise hinter seinem Plan für unser Leben zurückbleiben. Doch Gott verurteilt uns nicht dazu, in unserer Sünde gefangen zu bleiben. Stattdessen wartet er mit Gnade und Barmherzigkeit darauf, uns wieder aufzurichten und uns zu ihm zurückzuführen. Er wartet geduldig mit offenen Armen. Ich habe das schon viele Male erlebt. Wenn ich ihn einlade, in meinem Schmerz und meiner Zerrissenheit gegenwärtig zu sein, verwandelt er mich, nährt meinen Glauben und hilft mir, ihn tiefer zu verstehen. Die Welt hat viele Ablenkungen, in denen wir vorübergehendes Vergnügen finden können, aber Jesus ist der Einzige, der vollkommen und unendlich befriedigen kann. Keine Menge an Partys, Alkohol, Drogen, Geld oder Sex kann dem gleichkommen, was er jedem von uns bieten kann. Ich habe durch bittere Erfahrung gelernt, dass man wahre Freude nur dann finden kann, wenn man sich ihm völlig hingibt und ihm in allem vertraut. Wenn ich meine Vorhaben durch die Linse seiner Liebe betrachte, finde ich wahres Glück und gebe Gott die Ehre, indem ich seine Liebe teile.
Von: Mary Smith
MehrHaben Sie schon einmal jemandem mit unendlichem Staunen in die Augen geschaut und gehofft, dass der Moment nie vergehen wird? „Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles“ (1. Thessalonicher 5:16-18). Die wichtigste Frage, die sich die Menschen stellen, lautet: „Was ist der Sinn des menschlichen Lebens?“ Auch auf die Gefahr hin, die Realität zu sehr zu vereinfachen, möchte ich sagen: „In diesem Leben geht es darum, beten zu lernen.“ Wir sind von Gott gekommen, und unsere Bestimmung ist es, zu Gott zurückzukehren, und wenn wir anfangen zu beten, beginnen wir, uns auf den Weg zu ihm zu machen. Der heilige Paulus fordert uns auf, noch weiter zu gehen, nämlich „ohne Unterlass“ zu beten. Aber wie geht das? Wie können wir ohne Unterlass beten? Wir wissen, was es bedeutet, vor der Messe zu beten, vor den Mahlzeiten zu beten oder vor dem Einschlafen zu beten; aber wie betet man ohne Unterlass? Der große spirituelle Klassiker Der Weg eines Pilgers, der von einem unbekannten russischen Bauern im 19. Jahrhundert verfasst wurde, befasst sich genau mit dieser Frage. Im Mittelpunkt dieses Werkes steht das Jesusgebet: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab‘ Erbarmen mit mir Sünder.“. Im östlichen Ritus wird dieses Gebet wiederholt mit einem Gebetsseil gebetet, das einem Rosenkranz ähnelt, aber 100 oder 200 Knoten hat, manche haben auch 300 Knoten. Brennende Kerze Natürlich kann man dieses Gebet nicht ständig sprechen, z. B., wenn man mit jemandem spricht, in einer Sitzung sitzt oder an einem Projekt arbeitet. Wie also soll das gehen? Der Zweck hinter dieser ständigen Wiederholung ist es, eine Gewohnheit in der Seele – eine Disposition – zu schaffen. Lassen Sie es mich mit jemandem vergleichen, der eine musikalische Veranlagung hat. Diejenigen, die musikalisch begabt sind, haben fast immer ein Lied im Hinterkopf, vielleicht ein Lied, das sie im Radio gehört haben, oder ein Lied, an dem sie gerade arbeiten, wenn sie Musiker sind. Das Lied ist dabei nicht im Vordergrund, sondern im Hintergrund. In ähnlicher Weise bedeutet unablässig zu beten, dass man ständig im Hinterkopf betet. Durch die ständige Wiederholung dieses Gebets hat sich eine Neigung zum Gebet entwickelt: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab‘ Erbarmen mit mir Sünder.“ Das Gleiche kann aber auch bei denjenigen geschehen, die sehr oft den Rosenkranz beten: „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“ Irgendwann sind die eigentlichen Worte nicht mehr nötig, denn die Bedeutung, die die Worte ausdrücken, ist zu einer Gewohnheit geworden, die sich im Unterbewusstsein eingeprägt hat, und so ist der Verstand zwar mit irgendeiner Sache beschäftigt, z. B. mit dem Bezahlen einer Telefonrechnung, mit einem Einkaufen oder einem wichtigen Telefonat, aber die Seele betet im Hintergrund, ohne Worte, wie eine Kerze, die ständig brennt. Das ist der Moment, in dem wir begonnen haben, ohne Unterlass zu beten. Wir beginnen mit Worten, aber schließlich gehen wir über Worte hinaus. Das Gebet des Wunders Es gibt verschiedene Arten des Gebets: das Bittgebet, die Fürbitte, das Dankgebet, der Lobpreis oder die Anbetung. Die höchste Art des Gebets, zu der jeder von uns aufgerufen ist, ist das Gebet der Anbetung. Mit den Worten von Pater Gerald Vann ist es ein Gebet des Staunens: „der stille, wortlose Blick der Anbetung, der dem Liebenden eigen ist. Du sprichst nicht, bist nicht beschäftigt, nicht besorgt oder aufgeregt; du bittest um nichts: du bist still, du bist einfach nur da, und in deinem Herzen sind Liebe und Staunen.“ Dieses Gebet ist viel schwieriger, als wir vielleicht glauben. Es geht darum, sich in die Gegenwart Gottes zu begeben, in die Stille, und unsere ganze Aufmerksamkeit auf Gott zu richten. Das ist schwer, denn bald werden wir von allen möglichen Gedanken abgelenkt, und unsere Aufmerksamkeit wird in die eine oder andere Richtung gelenkt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Wenn wir uns dessen jedoch bewusst werden, müssen wir unsere Aufmerksamkeit einfach wieder auf Gott richten und in seiner Gegenwart verweilen. Aber schon eine Minute später wird der Verstand dann wieder weggezogen und abgelenkt durch Gedanken. Deshalb sind kurze Gebete so wichtig und hilfreich, wie das Jesusgebet oder ein kurzer Satz aus den Psalmen, wie „Gott, komm mir zu Hilfe, Herr, eile mir zu helfen“ (Psalm 70:2) oder „In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist“ (Psalm 31,6). Diese kurzen Sätze, die wir immer wieder beten, helfen uns, zu dieser inneren Wohnung zurückzukehren. Mit ständiger Übung ist man schließlich in der Lage, lange Zeit ohne Ablenkung innerlich in der Stille, in der Gegenwart Gottes, zu verweilen. Dies ist auch eine Art von Gebet, das dem Unterbewusstsein enorme Heilung bringt. Viele der Gedanken, die während dieser Zeit an die Oberfläche kommen, sind oft ungeheilte Erinnerungen, die im Unterbewusstsein gespeichert waren, und wenn man lernt, sie hinter sich zu lassen, bringt das tiefe Heilung und Frieden; denn ein Großteil unseres täglichen Lebens wird von diesen ungeheilten Erinnerungen im Unterbewusstsein bestimmt, weshalb es im Innenleben der Gläubigen in der Regel viel Aufruhr gibt. Ein friedlicher Weggang Es gibt zwei Arten von Menschen auf dieser Welt: diejenigen, die glauben, dass dieses Leben eine Vorbereitung auf das ewige Leben ist, und diejenigen, die glauben, dass dieses Leben alles ist, was es gibt, und dass alles, was wir tun, nur eine Vorbereitung auf das Leben in dieser Welt ist. Ich habe in den letzten Monaten viele Menschen im Krankenhaus gesehen: Menschen, die ihre Mobilität verloren haben, die monatelang in einem Krankenhausbett liegen mussten, von denen viele nach langer Zeit gestorben sind. Für diejenigen, die kein inneres Leben haben und die nicht ihr ganzes Leben lang die Gewohnheit des Gebets gepflegt haben, sind diese letzten Jahre und Monate oft sehr schmerzhaft und sehr unangenehm, weshalb Sterbehilfe immer beliebter wird. Aber für diejenigen, die ein reiches Innenleben haben, die die Zeit in ihrem Leben genutzt haben, um sich auf das ewige Leben vorzubereiten, indem sie gelernt haben, ohne Unterlass zu beten, sind ihre letzten Monate oder Jahre, vielleicht in einem Krankenhausbett, nicht unerträglich. Es ist oft eine Freude, diese Menschen zu besuchen, denn in ihnen herrscht ein tiefer Friede, und sie sind dankbar. Und das Wunderbare an ihnen ist, dass sie nicht um Sterbehilfe bitten. Anstatt ihren letzten Akt zu einem Akt der Rebellion und des Mordes zu machen, wird ihr Tod zu ihrem letzten Gebet, einer letzten Opfergabe, einem Opfer des Lobes und der Danksagung für alles, was sie im Laufe ihres Lebens erhalten haben.
Von: Diakon Doug McManaman
MehrFrage - Ich spüre die Gegenwart Gottes nicht, wenn ich bete. Mache ich irgendwelche Fortschritte im geistlichen Leben, wenn ich mich ihm nicht nahe fühle? Antwort - Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Gottes Gegenwart in Ihrem Gebetsleben zu spüren, sind Sie in guter Gesellschaft! Die meisten der großen Heiligen haben eine Zeit der Trockenheit durchgemacht. Mutter Teresa, zum Beispiel, hat 35 Jahre lang seine Gegenwart nicht gespürt. Als der Heilige Johannes vom Kreuz jahrelang jeden Tag in seinem Tagebuch festhielt, welche geistlichen Einsichten oder Eingebungen er im Gebet erhielt, schrieb er ein Wort: „Nada" („Nichts"). Die Heilige Therese von Lisieux schrieb dies über ihre Dunkelheit: „Meine Freude besteht darin, dass ich hier auf Erden aller Freude beraubt bin. Jesus führt mich nicht offen; ich sehe und höre ihn nicht." Der Heilige Ignatius von Loyola nannte diese Erfahrung „Trostlosigkeit" - wenn wir das Gefühl haben, dass Gott weit weg ist, wenn sich unsere Gebete hohl anfühlen und an der Decke abprallen. Wir empfinden keine Freude am geistlichen Leben, und jede geistliche Aktivität fühlt sich an wie eine lästige Pflicht und ein mühsames Bergaufgehen. Das ist ein häufiges Gefühl im geistlichen Leben. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Trostlosigkeit nicht mit Depression gleichzusetzen ist. Depression ist eine psychische Krankheit, die sich auf alle Bereiche des Lebens auswirkt. Die Verzweiflung wirkt sich besonders auf das geistliche Leben aus - eine Person, die eine Verzweiflung durchmacht, genießt ihr Leben im Großen und Ganzen (Und die Dinge könnten sehr gut laufen!), hat aber nur im geistlichen Leben zu kämpfen. Manchmal kommt beides zusammen, und manche Menschen erleben Trostlosigkeit, während sie andere Arten von Leiden erfahren, aber sie sind unterschiedlich und nicht dasselbe. Warum kommt es zur Trostlosigkeit? Trostlosigkeit kann eine von zwei Ursachen haben. Manchmal wird Trostlosigkeit durch uneingestandene Sünde verursacht. Wenn wir uns von Gott abgewandt haben und uns das vielleicht nicht eingestehen, kann Gott uns das Gefühl seiner Gegenwart entziehen, um uns zu ihm zurückzuholen. Wenn er abwesend ist, sehnen wir uns vielleicht mehr nach ihm! In vielen Fällen wird die Trostlosigkeit jedoch nicht durch die Sünde verursacht, sondern ist eine Einladung Gottes, ihm reiner zu folgen. Er nimmt die geistliche Süßigkeit weg, so dass wir ihn allein suchen und nicht nur gute Gefühle. Sie trägt dazu bei, unsere Liebe zu Gott zu läutern, so dass wir ihn um seiner selbst willen lieben. Was tun wir in einer Zeit der Trostlosigkeit? Zunächst sollten wir unser eigenes Leben überprüfen, um zu sehen, ob wir eine verborgene Sünde bereuen müssen. Wenn das nicht der Fall ist, müssen wir im Gebet, im Aufopfern und mit unseren guten Vorsätzen weitermachen! Man sollte nie aufgeben zu beten, besonders wenn es schwierig ist. Es könnte jedoch hilfreich sein, unser Gebetsleben abwechslungsreich zu gestalten - wenn wir täglich den Rosenkranz beten, sollten wir vielleicht stattdessen zur Anbetung gehen oder die Heilige Schrift lesen. Ich habe festgestellt, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Gebetspraktiken Gott viele Möglichkeiten bietet, in mein Leben zu sprechen und zu wirken. Aber die gute Nachricht ist, dass Glaube nicht aus Gefühlen besteht! Unabhängig davon, was wir in unserer Beziehung zu Gott „fühlen", ist es wichtiger, auf dem zu stehen, was er offenbart hat. Auch wenn wir eine Distanz spüren, erinnern wir uns an sein Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Matthäus 28:20) Wenn es uns schwerfällt, uns zum Beten oder zum Üben von Tugenden zu motivieren, halten wir uns an seine Verheißung: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." (1 Korinther 2:9) Wenn wir aufgrund von Leiden, die uns widerfahren sind, Schwierigkeiten haben, Gottes Gegenwart zu finden, erinnern wir uns an seine Verheißung: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt." (Römer 8:28) Unser Glaube muss sich auf etwas Tieferes stützen als darauf, ob wir seine Gegenwart spüren oder nicht. Umgekehrt ist das Gefühl der Nähe zu Gott nicht immer eine Garantie dafür, dass wir in seiner Gunst stehen. Nur weil wir „fühlen", dass eine Entscheidung richtig ist, ist sie noch lange nicht richtig, wenn sie gegen Gottes Gesetz verstößt, das er durch die Heilige Schrift und die Kirche offenbart hat. Unsere Gefühle sind nicht dasselbe wie unser Glaube! Trostlosigkeit ist ein Kampf für jeden Heiligen und Sünder auf seinem Weg durch das geistliche Leben. Der Schlüssel zum Fortschritt liegt nicht in den Gefühlen, sondern in der Beharrlichkeit des Gebets in den Wüsten, bis wir das verheißende Land der bleibenden Gegenwart Gottes erreichen!
Von: Pater Joseph Gill
MehrVon Kindesbeinen an wurde mir als Katholikin beigebracht, dass Vergebung einer der wichtigsten Werte des Christentums ist, und doch fällt es mir immer wieder schwer, sie zu praktizieren. Der Kampf zu vergeben, wurde für mich bald zu einer Last, als ich begann, mich darauf zu konzentrieren. Während einer Beichte verwies mich der Priester auf die Vergebung Christi: „Er hat Ihnen nicht nur vergeben, sondern er hat für Ihre Erlösung gebetet.“ Jesus sagte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Dieses Gebet Jesu offenbart ein oft vernachlässigtes Teilstück. Es macht deutlich, dass der Blick Jesu nicht auf den Schmerz oder die Grausamkeit der Soldaten gerichtet war, sondern auf ihr Unwissen der Wahrheit. Jesus wählte dieses Teilstück aus, um für sie einzutreten. Mir dämmerte die Botschaft, dass meine Vergebung daraus wachsen muss, dass ich den unbekannten Teilstücken der anderen Person und sogar mir selbst Raum gebe. Ich fühle mich jetzt leichter und freudiger, weil ich mich bisher ausschließlich mit den bekannten Faktoren beschäftigt habe - dem Schmerz, den andere verursacht haben, mit den Worten, die sie gesprochen haben, und mit der Zerrissenheit von Herzen und Beziehungen. Jesus hat die Pforten der Vergebung für mich bereits weit geöffnet, ich muss nur noch den Weg beschreiten, die unerkannten Teilstücke in mir und in den anderen demütig anzuerkennen. Das Bewusstsein dieser unerkannten Fragmente verleiht dem eine zusätzliche Bedeutung - denn Jesus fordert uns auf, eine Extrameile zu gehen. Mir wurde klar, dass Vergebung eine Reise ist, die vom Akt der Vergebung bis zur ehrlichen Fürbitte reicht. Dieser Moment, in dem ich die zusätzliche Meile gehe, indem ich für das Wohl derer bete, die mich verletzt haben - ist mein persönlicher Weg durch Getsemani. Und das ist meine völlige Hingabe an seinen Willen. Er hat jeden liebevoll in die Ewigkeit gerufen, und wer bin ich, dass ich mit meinem Ego und meinem Groll ein Hindernis verursache? Wenn wir unsere Herzen für unerkannte Teilstücke öffnen, werden unsere Beziehungen zueinander wiederhergestellt und wir gelangen zu einer tieferen Beziehung zu Gott, die uns und anderen Zugang zu reichhaltigen Früchten des Friedens und seiner Freiheit gibt.
Von: Emily Sangeetha
MehrDie Auktion neigte sich dem Ende zu, aber ein Gegenstand war übriggeblieben. Es herrschte ein harter Wettbewerb zwischen den Käufern, die sich gegenseitig überbieten wollten, um alles zu ersteigern, was angeboten wurde. Sie schnappten sich eifrig alle Gegenstände, und die Auktion ging zu Ende, bis auf einen einzigen Gegenstand - eine alte Geige. Der Auktionator, der unbedingt einen Käufer finden wollte, hielt das Streichinstrument in den Händen und bot einen seiner Meinung nach attraktiven Preis: „Wenn jemand Interesse hat, würde ich es für 100 Dollar verkaufen.“ Eine Totenstille erfüllte den Raum. Als sich herausstellte, dass selbst dieser Preis nicht ausreichte, um jemanden zum Kauf der alten Geige zu bewegen, senkte er den Preis auf 80 Dollar, dann auf 50 Dollar und schließlich, in seiner Verzweiflung, sogar auf 20 Dollar. Nach einer weiteren Weile des Schweigens fragte ein alter Herr, der ganz hinten saß: „Darf ich mir die Geige bitte einmal ansehen?“ Der Auktionator war erleichtert, dass sich überhaupt jemand für die alte Geige interessierte, und willigte ein. Zumindest hatte das Streichinstrument doch noch eine Aussicht, einen neuen Besitzer und ein neues Zuhause zu finden. Die Hand eines Maestros Der alte Mann erhob sich von seinem hinteren Platz, ging langsam nach vorne und untersuchte die alte Geige sorgfältig. Dann holte er sein Taschentuch hervor, wischte die Oberfläche ab und stimmte vorsichtig jede einzelne Saite, bis sie den richtigen Ton hatte. Und schließlich legte er die alte Geige zwischen Kinn und linke Schulter, hob den Bogen mit der rechten Hand und begann ein Musikstück zu spielen. Jeder Ton der alten Geige durchdrang die Stille im Raum und tanzte genüsslich durch die Luft. Alle waren verblüfft und lauschten aufmerksam dem, was der offensichtliche Maestro aus dem Instrument herausholte. Er spielte eine bekannte klassische Hymne. Die Melodie war so schön, dass sie alle Anwesenden schnell in ihren Bann zog und sie in Erstaunen versetzte. Noch nie hatten sie von jemandem gehört oder gar gesehen, der so schön musizierte, schon gar nicht auf einer alten Geige. Und sie hätten nie gedacht, dass sie sich später, als die Auktion fortgesetzt wurde, dafür interessieren würden. Er beendete sein Spiel und gab die Geige ruhig an den Auktionator zurück. Noch bevor der Auktionator die Anwesenden fragen konnte, ob sie die Geige noch kaufen wollten, erhoben sich Hände. Nach der improvisierten, aber meisterhaften Darbietung wollte sie plötzlich jeder haben. Die alte Geige, die kurz zuvor noch unerwünscht war, stand plötzlich im Mittelpunkt des intensivsten Bieterwettbewerbs der Auktion. Vom Startgebot von 20 Dollar schoss der Preis sofort auf 500 Dollar. Am Ende wurde die alte Geige dann für 10.000 Dollar verkauft – für das 500-fache des niedrigsten Angebotspreises. Erstaunliche Verwandlung Es hatte nur 15 Minuten gedauert, bis die alte Geige von etwas, das niemand haben wollte, zum Star der Auktion wurde. Und es bedurfte eines Meistermusikers, um die Saiten zu stimmen und eine wunderschöne Melodie zu spielen. Er zeigte, dass in dem, was von außen unscheinbar wirkte, in Wirklichkeit eine schöne und unbezahlbare Seele in dem Instrument steckte. Vielleicht scheint unser Leben wie diese alte Geige auf den ersten Blick nicht viel wert zu sein. Aber wenn wir es Jesus übergeben, der der Maestro über allen Maestros ist, dann kann er durch uns wunderschöne Lieder spielen, deren Melodien die Zuhörer noch mehr in Staunen versetzen. Unser Leben wird dann die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen. Und jeder wird der Musik lauschen wollen, die er aus unserem Leben hervorbringt. Die Geschichte von dieser alten Geige erinnert mich an meine eigene Geschichte. Ich war, bildlich gesehen, genau wie diese alte Geige; niemand dachte, dass ich nützlich sein oder etwas Sinnvolles mit meinem Leben anfangen könnte. Alle sahen mich an, als ob ich keinen Wert hätte. Doch Jesus hatte Mitleid mit mir. Er drehte sich um, sah mich an und fragte mich: „Petrus, was willst du mit deinem Leben anfangen?“ Ich antwortete: „Meister, wo wohnst du?“ „Komm und sieh“, antwortete Jesus. So kam ich und sah, wo er wohnte, und blieb bei ihm. Am vergangenen 16. Juli feierte ich den 30. Jahrestag meiner Priesterweihe. Die große Liebe Jesu zu mir zu kennen und zu erfahren ... wie könnte ich ihm je genug dafür danken? Er hat die „alte Geige“ in etwas Neues verwandelt und ihr einen großen Wert gegeben. Herr, möge unser Leben wie diese alte Geige zu Deinem Musikinstrument werden, damit wir schöne Musik hervorbringen, die die Menschen für immer singen können, um Deiner wunderbaren Liebe zu danken und sie zu loben.
Von: Pater Peter Hung Tran
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