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Wir alle haben das Geschenk der Zeit erhalten, aber was machen wir damit?
Manchmal habe ich Schwierigkeiten zu verstehen, was Gott mir zu sagen versucht. Oft bedränge ich ihn, sich zu wiederholen. Letztes Jahr hatte ich immer wieder das Gefühl, dass der Herr mir diese Worte ins Herz legte: „Setze eine Hecke darum.“
Schließlich bat ich ihn um eine Klarstellung, und mir kam diese Schriftstelle in den Sinn: „Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm.“ (Mt 21,33)
Ich wusste, dass Hecken dicht gepflanzte Sträucher sind, die oft Gärten umschließen. Als ich Gott fragte, was ich umzäunen sollte, verstand ich, dass ich auf meine Zeit aufpassen sollte, vor allem auf meine Zeit mit ihm.
Also begann ich, meine Morgenroutine sorgfältiger zu gestalten. Ich wurde mir meiner Gedanken beim Aufwachen, der Träume und Lieder, die mir durch den Kopf gingen, bewusster. Ich fing an, Tagebuch zu führen. Ich bemühte mich, mein Herz mit Lob und Dankbarkeit zu Gott zu erheben, noch bevor ich das Bett verließ. Anstatt die sozialen Medien zu durchforsten oder die Nachrichten zu lesen, las ich nun jeden Tag mit meinem Morgenkaffee in der Hand die Lesungen der Tagesmesse.
Ich hüte mein inneres Leben. Ich wache über meine Zeit mit dem Herrn. Ich fühle mich wie ein Wächter bei Tagesanbruch.
Als ich im vergangenen Jahr einen Seelsorger aufsuchte, fragte er mich als erstes, ob ich eine tägliche Gebetsroutine habe. Es war ihm am wichtigsten, dass ich ein regelmäßiges und konsequentes Gebetsleben führe.
Mein Mann und ich beten jetzt als Ehepaar viel treuer. Wir haben begonnen, bei den Mahlzeiten bewusster zu beten, und fügen den Gebeten, die wir auswendig kennen, auch Herzensanliegen hinzu. Am Ende des Tages halten wir unsere Verpflichtung ein, als Familie zu beten.
Ich bete im Auto. Ich bete in der Kirche. Ich bete bei meinem morgendlichen Jogging. Manchmal gehe ich um einen Park herum, während ich den Rosenkranz oder den Barmherzigkeitsrosenkranz bete, und lege eine Gebetshecke um ihn.
Ich glaube, dass diese neuen Gewohnheiten bereits Früchte tragen. Ich habe einen Rückgang der fragwürdigen Aktivitäten im Park nebenan festgestellt. Mir ist auch aufgefallen, dass mein Mann und ich mehr an einem Strang ziehen und eher bereit sind, über unsere Differenzen zu lachen. Aber am wichtigsten ist, dass ich eine Veränderung bei mir selbst festgestellt habe. Ich habe mehr Frieden.
Ich bin mehr im Einklang mit dem, was der Herr zu meinem Herzen spricht. Ich bin besser darauf vorbereitet, die Herausforderungen eines jeden Tages zu meistern.
Gott möchte, dass wir alle ohne Unterlass beten, aber der erste Schritt besteht darin, eine Gebetshecke um unsere Tage zu legen. Wir müssen die ersten Früchte unseres Tages dem Herrn darbringen und unseren Tag mit Gebet beenden. Unsere Gebetshecken werden unterschiedlich sein, aber wir müssen sicher sein, dass wir sie errichten, um die Taktiken des Teufels zu vereiteln.
Gott nähert sich uns ständig, und er möchte, dass wir uns ihm nähern. Aber wir sind leicht ablenkbar. Wir müssen unsere Zeit sorgfältig hüten. Gebetshecken werden zu einem fruchtbareren Ort führen.
Denise Jasek ist seit vielen Jahren in der katholischen Kirche aktiv und ist zurzeit Kirchenmusikerin, Mutter von fünf meist erwachsenen Kindern und lebt mit ihrem geliebten Mann in Ohio.
Es ist nicht leicht, zu sagen „Ich vergebe“ und wirklich zu vergeben, es sei denn... „Zur Freiheit hat uns Christus befreit.“ (Gal 5,1) Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen wissen, dass Vergebung das Herzstück der christlichen Botschaft ist, aber viele wären überrascht zu erfahren, dass es zu körperlichen Schmerzen führen kann, wenn man jemandem nicht vergibt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Mehrere Male habe ich erlebt, wie die Kraft des Heiligen Geistes diese schreckliche, oft lähmende Krankheit geheilt hat. Kein Klischee Die ersten Worte, die Jesus sprach, als er am Kreuz starb, waren Worte der Vergebung (Lk 23,34). Sein liebevolles Opfer war der Moment, auf den die Menschheit gewartet hatte, um sie von Sünde und Tod zu befreien. Die Vergebung war wieder auf seinen Lippen, als er seinen Jüngern nach seiner Auferstehung begegnete und ihnen die Macht gab, sie in seinem Namen zu gewähren (Joh 20,19-23). Als die Apostel ihn fragten, wie sie beten sollten, antwortete Jesus mit einem Gebet, das uns erlaubt, Gott mit „Vater“ anzusprechen und ihn zu bitten, „vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (Mt 6,12). Wenn wir selbst Vergebung erwarten, müssen wir auch anderen vergeben (Mt 5,23-26; 6,14). Unversöhnlichkeit kann mit einer geballten Faust verglichen werden. Eine geballte Faust ist angespannt und wird oft im Zorn geballt. Sie ist eigentlich nur für eine Sache geeignet: jemanden zu schlagen oder zumindest dazu bereit zu sein. Wenn diese Faust jemanden trifft, kann man davon ausgehen, dass zurückgeschlagen wird, was zu noch mehr Feindseligkeit führt. Wenn die Faust geballt ist, ist sie nicht offen. Eine offene Hand ist fähig zu empfangen, aber wenn sie geschlossen und geballt ist, ist es nicht möglich, das anzunehmen, was angeboten wird. Wenn wir aber unsere Hände öffnen, um zu empfangen, können wir auch weitergeben, was wir empfangen. Wenn er frei macht Als ich in der Messe darüber betete, kam mir das Bild eines Spazierstocks in den Sinn, und mir wurde klar, dass wir, wenn wir nicht vergeben, auf unserem Weg durchs Leben behindert werden. Nach der Messe kam ein Mann auf uns zu, als wir uns draußen unterhielten, und bat uns, ein Foto von ihm vor der Kirche zu machen. Als ich seinen Gehstock bemerkte, ahnte ich, dass seine Krankheit durch Unversöhnlichkeit verursacht wurde. Im weiteren Verlauf des Gesprächs erzählte er mir von seiner Vergangenheit und bat mich abschließend, ihn im Gebet zu behalten, da er an einem schlimmen Rückenleiden leide. Ich lud ihn ein, sofort mit mir zu beten, denn Jesus wollte ihn heilen, aber das würde etwas von ihm verlangen. Neugierig und offen willigte er ein und fragte, was dafür nötig sei. Ich sagte ihm, dass er den Menschen, die er gerade erwähnt hatte, und allen anderen, die ihn verletzt hatten, vergeben müsse. Ich konnte sehen, wie er innerlich kämpfte, und so ermutigte ich ihn mit der Zusicherung, dass er sich nicht auf seine eigene Kraft verlassen müsse, um zu vergeben. Wenn er im Namen Jesu vergab, dann würde Jesus ihn stärken, führen und befreien. Seine Augen leuchteten auf, als er flüsterte: „Mit der Kraft meines Herrn, ja, kann ich vergeben“. Ich leitete ihn zu einem Gebet an, das damit endete, dass ich für die Heilung seines Rückens betete, indem ich ihm die Hände auf die Problemstelle legte (Mk 16,15-18). Ich sagte ihm, er solle tun, was Jesus gesagt habe, und die Heilung in Anspruch nehmen, indem er Gott in dem Glauben danke, dass er sie empfangen habe (Mk 11,22-25). Das war am Freitagabend. Am Sonntag schickte er mir eine SMS: „Preiset den Herrn, Jesus hat meinen Rücken geheilt.“ Ich lobte den Herrn tatsächlich und dankte ihm von ganzem Herzen. Dieses Detail hat mich besonders beeindruckt: Wir hatten am Freitag um die Heilung durch die Kraft und die Verdienste des Kreuzes gebeten. Die Antwort erhielten wir am dritten Tag, dem Sonntag, dem Tag der Auferstehung. C.S. Lewis schrieb einmal: „Die Menschen denken, dass Vergebung eine schöne Sache ist, bis sie etwas zu vergeben haben“. Es ist wichtig zu wissen, dass Vergebung ein Akt des Willens ist; es ist etwas, das wir wählen. Das heißt nicht, dass es eine leichte Entscheidung ist, denn oft scheint es die schwierigste und schmerzhafteste Entscheidung der Welt zu sein, aber wenn wir uns allem im Namen Jesu stellen, „durch ihn, mit ihm und in ihm“, lernen wir, dass „bei Gott nichts unmöglich ist“ (Lk 1,37). Es ist wichtig, dass wir uns fragen, ob es jemanden in unserem Leben gibt, dem wir vergeben müssen. Jesus lehrt uns: „Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt“ (Mk 11,25). Deshalb müssen wir alles zu Jesus bringen und ihm erlauben, uns zu befreien, denn „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.“ (Joh 8,36).
Von: Sean Booth
MehrLies die wahre Geschichte unseres „Familienwunders” Vor einigen Jahren haben mein Ehemann und ich beschlossen, der unvermeidlichen Tatsache der Vergänglichkeit unseres Lebens ins Auge zu schauen. Wir beschäftigten uns mit der Welt von Testamenten, Treuhandschaft, Nachlassverwaltern, Testamentseröffnungen, Rechtsanwälten usw. und versuchten, unsere irdischen Besitztümer zu regeln. Es war sehr surreal, zu versuchen sie nach Wert zu katalogisieren. Ist ein Fahrzeug mehr wert als unser Hochzeitsalbum? Würden unsere Kinder den Wert von Erinnerungen, sentimentalen Gegenstände oder Familienerbstücken ebenso verstehen, wie ihr Vater und ich es taten? Welches bleibende Erbe konnten wir jedem unserer Kinder hinterlassen, das für sie wertvoll oder bedeutsam wäre, nachdem wir zum Herrn heimgegangen waren? Glücklicherweise hat Gott die Antworten auf all meine Fragen, und genau wie in der Bibel benutzt er Geschichten, um diese Wahrheiten preis zu geben. Plunder und Schätze Diese Geschichte dreht sich um unseren zweiten Sohn James (oder Jimmy, wie wir ihn immer nannten), als er ungefähr sechs Jahre alt war. Wir haben unsere Familie in einer wunderschönen, idyllischen Region Neuenglands aufgezogen, wo viele Familienveranstaltungen für die Gemeinde angeboten wurden, wie der jährliche Jahrmarkt, den unsere Gemeinde jeden Herbst veranstaltete. Unsere Familie war aktiv in die Vorbereitungen für den Rummel involviert und wir freuten uns jedes Jahr darauf. Aufwachsend halfen unsere Kinder, wo sie konnten und wo sie gebraucht wurden. Daher waren unsere Kinder bekannte Gesichter für die anderen freiwilligen Helfer, die den Jahrmarkt möglich machten. Jimmy hatte gelernt, welche Buden meistens besondere Schätze hatten, die sein Interesse weckten. Besonders genoss er die verschiedenen Trödel- und Flohmarkt-Stände. Deshalb meldete er sich in der Woche vor dem Jahrmarkt freiwillig, um beim Aufbau dieser Stände zu helfen, und so schon alle eintreffenden Schätze inspizieren zu können. Jimmy hatte ein besonderes Interesse an jeglichem Plunder und war mit einem guten Auge für Kostbarkeiten und auch einem Talent für Tauschhandel gesegnet. (Und so ganz nebenbei ... er macht es immer noch!) Eines Tages am Jahrmarkt, als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und das Fest losgehen konnte, fragte Jimmy, ob er losziehen dürfe auf der Suche nach Schätzen. Mit unserem Segen und etwas Geld brach er fröhlich und selbständig zu seiner Suche auf. Der Rest von uns verbrachte den Tag, wo immer wir gebraucht wurden, um das Fest zu einem vollen Erfolg zu machen. Die Feierlichkeiten waren aufregend und spaßig für unsere Familie, aber auch lang und ermüdend, besonders für unsere Kleinen. Am Ende des Rummels kehrten wir müde nach Hause zurück und erzählten reihum die Ereignisse des Tages und zeigten alle Schätze, die wir erworben hatten. Als er an der Reihe war, zog Jimmy stolz eine Handvoll besonderen Schnickschnack aus seiner Tasche. Systematisch erklärte er seine Bedeutung für ihn und wie er um jedes gefeilscht hatte. Er hob sich seinen kostbarsten Fund bis zum Schluss auf. Als er langsam in seine kleine Tasche griff, zog er vorsichtig eine lange, abgenutzte goldene Kette hervor, an dem ein ebenso abgenutztes goldenes Kreuz hing. Während er es hochhielt, damit wir es alle bewundern konnten, strahlte sein Lächeln, dass es praktisch ein „TADA“ ausrief. Mein Mutterherz hüpfte vor Freude. Dieses kostbare Kind Gottes hatte instinktiv den Eigenwert des abgetragenen Kreuzes erkannt. Ich umarmte ihn mindestens ein halbes Dutzend Mal, um mich mit ihm zu freuen, bevor ich sie alle ins Bett schickte. Ein winziger Riss Nicht lange nachdem sie in ihren Zimmern verschwunden waren, hallte ein langgezogener Schrei das Treppenhaus hinunter „Maaaaaaaama“. Es folgte ein verzweifeltes Schluchzen, das bedeutete, dass etwas Schlimmes passiert war. Betend dass niemand verletzt war, hetzte ich die Stufen hoch, um Jimmy in seiner Tür stehend zu finden, mit dem Finger in die Ecke seines Zimmers deutend. „Was ist? Was ist passiert? Wo ist das Problem?“ Ich ratterte meine mütterlichen Standardfragen herunter während ich den Raum nach möglichen Antworten absuchte. Ich beugte mich hinunter, um zu hören, was ihn so sehr erschütterte. Während er unter Tränen nach Luft schnappte, erklärte er mir, dass seine Kette durch seine Finger gerutscht und durch einen winzigen Riss in den Bodendielen gefallen war. Seine tränenverschmierten Augen fixierten mich, flehten mich an, seinen besonderen Schatz zu bergen. Ich fragte seinen älteren Bruder ob das stimmte und er bestätigte Jimmys Geschichte. Plan A beinhaltete, mit einer Taschenlampe in das winzige Loch zu leuchten, in der Hoffnung, dass es schnurgerade hinunter gefallen war, wo ich es sehen konnte und dann herausfinden konnte, wie ich es herausholen würde. Aber kein Glück. Zu Plan B wechselnd, suchte mein Mann die Werkzeuge zusammen und begann, die Dielen hochzustemmen. Obwohl wir alle den Bereich sorgfältig absuchten, war die Kette nirgends zu finden. Während mein Mann die Bodendielen wieder befestigte, versuchte ich, meinen enttäuschten, müden kleinen Jungen zu trösten. Wir waren alle müde und es war klar, dass wir an diesem Abend nichts mehr ausrichten konnten. Als wir jedoch das Gutenachtgebet mit den Jungs sprachen, kam mir eine Idee. Als ich ein Kind war, ungefähr in Jimmys Alter, hatte ich ein Springseil, das mir sehr viel bedeutete. Irgendwie war es abhandengekommen und ich fühlte mich sehr traurig und hilflos. Ich hielt inne und bat Gott, es für mich zu finden und es an einen bestimmten Ort zu legen, wo ich es am nächsten Morgen finden konnte. Zu meiner Freude war es am nächsten Tag dort. Gott hatte mein Gebet erhört und ich habe seitdem nie wieder aufgehört zu beten und auf ihn zu vertrauen. (Lies diese Geschichte in meinem Artikel „Just Like a Child“ in der September/Oktober Ausgabe 2019 auf ShalomTidings.org) Ich erinnerte mich und erzählte es den Jungs, und dann beteten wir auf die gleiche Weise, dass Gott Jimmy helfen möge. Jimmy bat Gott, die Kette in eine kleine Truhe auf seiner Kommode zu legen, in der er alle anderen wichtigen Schätze aufbewahrte. Wir beendeten den langen Tag mit diesem Gebet. Zeitlose Schätze Am nächsten Morgen wachte ich durch einen weiteren langgezogenen Schrei auf. „Maaaama!“ Ich sammelte mich, schnappte meinen Bademantel, und die gleiche Liste an Fragen wie am vergangenen Abend ratterte durch meinen Kopf. Doch anstatt meinen Sohn weinend auf der Türschwelle zu finden, sah ich Jimmy von einem Ohr zum anderen grinsen, und die abgenutzte Kette baumelte wieder aus seiner kleinen Hand. „Hast du meine Kette letzte Nacht gefunden?“ fragte er aufgeregt. Mir stockte der Atem. Ich kannte diese Frage! Ich hatte meiner Mutter vor vielen Jahren genau die gleiche Frage gestellt, als ich entdeckte, dass mein Springseil wieder aufgetaucht war. Ich wusste welche Auswirkung meine Antwort gleich auf meinen Sohn haben würde. Ich schüttelte langsam meinen Kopf und streckte meine Hand aus um Jimmys kleine Hand zu halten. „Nein, Jimmy. Ich habe deine Kette nicht gefunden. Du hast Gott um Hilfe gebeten und er hat dein Gebet erhört.“ Ich ließ meine Antwort für einige Momente in sein Herz sinken. Mein Mann und mein anderer schläfriger Sohn tauchten fragend in der Tür auf: „Was ist los?“ Jimmy richtete dieselbe Frage an sie: „Habt ihr meine Kette letzte Nacht gefunden?“ Keiner konnte sich erklären, wie die Kette in die kleine Schatztruhe gelangt war. Gott hatte Jimmy an jenem Abend besucht und es war für mich an der Zeit, die Lektion, die ich als Kind gelernt hatte, weiter zu geben. „Jimmy, wenn wir zu Gott beten, hört er uns zu. Letzte Nacht als du Hilfe brauchtest und du Gott auf eine ganz besondere Art um Hilfe gebeten hast, hat Gott dich erhört und dir geholfen. Ich möchte, dass du dich immer an diesen besonderen Moment erinnerst. Ich möchte, dass du weißt, dass du Gott IMMER um Hilfe bitten kannst, egal was du brauchst, oder wie alt du bist. Er wird dir immer helfen. Verstehst du?“ Er sah auf sein kleines Kreuz hinunter und nickte. Die Wahrheit darüber, was gerade geschehen war, begann sich in ihm und uns allen zu verwurzeln. Keiner von uns hat diesen Tag vergessen und wir haben die Geschichte des kleinen Kreuzes an die Kinder weitererzählt, die nach Jimmy geboren wurden. Wertvolles Erbe Mein Mann und ich trafen schließlich die Entscheidungen, wie wir unsere Besitztümer unter unseren Kindern verteilen wollten. Sie mögen nicht voll und ganz den finanziellen oder sentimentalen Wert unserer irdischen Besitztümer verstehen und das ist in Ordnung. Wenn ich mich an diese Geschichte erinnere, fällt mir ein, was Gott in Mt 6, 19-20 sagt: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen." Gott sagt uns in der Bibel, keine Dinge auf dieser Erde zu sammeln, die verkümmern und verrotten. Er sagt uns, unsere Schätze im Himmel aufzubewahren. Wir haben unseren Kindern das Wissen um die Wichtigkeit des Gebets und den Glauben an Gott, der ewigen Wert hat, vermacht. Ich habe Frieden und Behaglichkeit gefunden in dem Wissen, dass wir unseren Kindern die Wichtigkeit einer engen, tiefen Beziehung zu Gott weitergegeben haben. Sie wiederum geben ihren Glauben und ihre Geschichten von Gott an ihre Familien weiter. Das Gebet weiterzugeben ist zu unserem immerwährenden Vermächtnis und himmlischen Schatz geworden. Heute möchte ich dich ermutigen. Es ist niemals zu spät, dein eigenes Vermächtnis zu beginnen. Bete für deinen Glauben, um zu wachsen und dann gib deinen Glauben weiter an die Menschen, die Gott in dein Leben stellt. Gott segne euch, liebe Brüder und Schwestern.
Von: Teresa Ann Weider
Mehr„Ich wandle im Glauben, nicht im Sehen" kichert Mario Forte als er ein erstaunliches Lebenszeugnis teilt. Ich wurde mit einem Glaukom geboren, sodass ich am Anfang meines Lebens nur ein Teil- Sehvermögen in meinem linken und gar keines im rechten Auge hatte. Im Laufe der Jahre habe ich mich mehr als 30 Operationen unterzogen - die erste als ich gerade einmal drei Monate alt war… Im Alter von sieben Jahren entfernten die Ärzte mein rechtes Auge in der Hoffnung, Sehvermögen meines linken Auges zu erhalten. Als ich zwölf Jahre alt war, wurde ich von einem Auto angefahren, als ich auf meinem Heimweg von der Schule die Straße überquerte. Als ich durch die Luft flog, dachte ich kurzfristig, dass ich Superman war. Ich schlug mit einem heftigen dumpfen Schlag auf und erlitt eine Netzhautablösung. Unter anderem bekam ich drei Monate schulfrei, um zu genesen und mich weiterer Operationen zu unterziehen, sodass ich die siebte Klasse wiederholen musste. Alles ist möglich Als Kind war Blindheit normal für mich, denn ich kannte es nicht anders. Aber Gott gab mir Erhellung. Von einem sehr frühen Alter an, bevor ich irgendwelche Anleitungen bekam, sprach ich zu Gott wie mit jeder anderen Person, denn ich war so sehr daran gewöhnt mit Personen, die ich nicht sehen konnte, zu sprechen. Ich kannte nur den Unterschied zwischen hell und dunkel, aber eines Tages wurde schlagartig alles schwarz – als ob man das Licht ausschaltet. Obwohl ich seit über dreißig Jahren in totaler Dunkelheit lebe, gibt mir die Gnade Gottes den Mut, weiterzumachen. Nun ist es nicht das physikalische Licht, das ich sehe, sondern Gottes Licht in mir drin. Ohne ihn wäre ich nicht besser als ein Stück Holz. Der Heilige Geist macht alles möglich. Manchmal vergessen Menschen sogar, dass ich blind bin, da ich mich im Haus herumbewegen kann, einen Computer bedienen und mich selbst versorgen kann. Das verdanke ich meinen Eltern, die mich stets ermutigt haben, Dinge selbstständig in Angriff zu nehmen. Mein Vater war ein Elektriker, der mich mit zur Arbeit nahm, um mir zu helfen, sein Gewerbe zu verstehen. Er brachte mich sogar dazu, Steckdosen und Schalter zu installieren. Er lehrte mich, logisch zu denken, sodass ich mich anpassen und improvisieren konnte, wenn Dinge schief liefen. Meine Mutter säte mit ihrer warmherzigen und liebevollen Art die Basis für meinen Glauben. Sie stellte sicher, dass wir jeden Tag gemeinsam den Rosenkranz und den Barmherzigkeitsrosenkranz beteten, so verankerten sich diese Gebete in meinem Gedächtnis. Meine Eltern ermöglichten mir, erfolgreich einen IT Studiengang zu absolvieren. Mit ihrer Hilfe konnte ich mit den einzelnen Dozenten in Kontakt treten, um die Kursunterlagen vor Semesterbeginn zu erhalten. Dann konnten wir in die Bücherei gehen, um alle relevanten Materialien zu besorgen, sodass die Royal Blind Society sie für mich umschreiben konnte. Eine höhere Berufung Als Teenager machte ich bemerkenswerte Erfahrungen, wie Gott mich rief. Zu dieser Zeit hatte ich noch etwas Sehvermögen in meinem linken Auge. Eines Tages, während ich in der Kirche betete, war der Hauptaltar plötzlich von einem intensiven Licht erhellt und eine innere Stimme sprach zärtlich: „Komm, komm zu mir.“ Dies geschah drei Mal. Seitdem spüre ich seine Hand, die mich mit Liebe und Gnade schützt, was ich nicht verdiene. Dieser Ruf führte mich zu der Überlegung, ob es mir möglich wäre, ein Priester oder Diakon zu werden. Es erwies sich als unrealistisch, aber mein Theologiestudium vertiefte meinen Glauben. Ich begann, eine Andacht zum Barmherzigen Jesus in einer charismatischen Gebetsgruppe zu leiten, mit Unterstützung des Pfarrers. Trotz aller Rückschläge, die ich erlitten habe, bin ich dankbar, dass ich dem Herrn dienen kann und für die Menschen, die ich durch die Veranstaltungen, die ich organisiere, getroffen habe – bei den Barmherzigkeitsabenden, der Nachtanbetung und bei 40 Tage für das Leben. Sie haben mir auch nach dem Tod meiner Eltern, meiner Schwester und meiner Nichte geholfen. Sie sind meine Familie geworden und helfen mir wöchentlich mit häuslichen Aufgaben und besonderem Transportbedarf. Tief in meinem Herzen Das tragischste Ereignis in meinem Leben war nicht der Mangel meines Sehvermögens, sondern der Verlust meiner engsten Angehörigen, sodass ich besonders dankbar bin, dass diese Freunde mich zum Friedhof begleiten, um ein Mahl an den Grabstätten meiner Lieben zu haben und den Rosenkranz der Göttlichen Barmherzigkeit für ihre Seelen zu beten. Ich versuche, mich auf das Positive zu konzentrieren - auf das, was ich habe, nicht das, was mir fehlt. Ich bin bestrebt, das Beste was ich kann zu tun, um Gottes Gebot der Liebe auszuführen. Jeden Tag bin ich entschlossen, Gottes Willen an erste Stelle zu setzen und das Evangelium in die Tat umzusetzen. Der Heilige Paulus sagt: „Denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende.“ (2 Kor 5,7) Ich scherze oft, dass ich das im wahrsten Sinne des Wortes tue. Dieser kleine Vers spricht Bände. Wir werden die Früchte unserer Arbeit in diesem Leben nicht sehen. Es ist solch eine Freude in Gottes Weinberg zu arbeiten. Jesus litt und starb für mich. Jeder einzelne kann das sagen. Jeder, der ihn kennenlernen möchte, kann kommen und den Herrn empfangen. Ich gebe dem Herrn Lob und Preis, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, seine herrliche Präsenz in unserem Sein zu haben. Sein lebendiges Wort kann uns mit der Hoffnung auf Auferstehung beleben, sodass wir jeden Tag in seiner Gegenwart leben und sein Gebot der Nächstenliebe ausführen können. In meinem Herzen singe ich Halleluja! O ewiger Gott, dessen Barmherzigkeit unergründlich und dessen Schatz des Erbarmens unerschöpflich ist, schau gnädig auf uns und vermehre in uns Deine Barmherzigkeit, damit wir in schweren Zeiten nicht verzweifeln und nicht mutlos werden, sondern uns mit großem Vertrauen Deinem heiligen Willen ergeben, der die Liebe und das Erbarmen selber ist.
Von: Mario Forte
MehrEntdecke ein kraftvolles Gebet, das nur 7 Minuten dauert und die Tür der Barmherzigkeit öffnet Es war ein warmer, milder Tag. Das Moos, das von den massiven Wassereichen in unserem Vorgarten hing, wehte hernieder und verunreinigte den Rasen. Ich hatte gerade in den Briefkasten geschaut, als Lia, eine meiner besten Freundinnen, in die Einfahrt fuhr. Sie eilte herbei, und ich konnte ihrem Gesichtsausdruck ansehen, dass sie extrem aufgeregt war. „Meine Mutter ist vorgestern ins Krankenhaus gekommen. Ihre Krebszellen haben sich von der Lunge auf ihr Gehirn ausgebreitet“, sagte Lia. Lias schöne braune Augen glänzten von den Tränen, die ihr über die Wangen liefen. Sie so zu sehen, war herzzerreißend. Ich nahm ihre Hand. „Kann ich mit dir zu ihr gehen?“ fragte ich. „Ja, ich fahre heute Nachmittag hin“, sagte sie. „Okay, ich treffe dich dann dort“, bestätigte ich. Als ich das Krankenhauszimmer betrat, stand Lia am Bett ihrer Mutter. Ihre Mutter schaute zu mir hoch, ihr Gesicht war schmerzverzerrt. „Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich heute zu dir gekommen bin", sagte ich. „Natürlich. Es ist schön, dich wiederzusehen", entgegnete sie. „Hast du etwas von deinem Priesterfreund gehört?“ fragte sie mit schwacher, aber freundlicher Stimme. „Ja, wir sprechen ab und zu“, antwortete ich. „Ich bin so froh, dass ich ihn damals sehen konnte“, sagte sie. Lia und ich waren Teil einer Rosenkranzgruppe gewesen, die sich während der Zeit, als ihre Mutter erstmals ihre Diagnose erhielt, jede Woche zum Gebet traf. Ein Priester, der für seine geistlichen Gaben bekannt war, war zu einem unserer Treffen gekommen und wir waren begierig darauf, dass er mit uns betete und uns die Beichte abnahm. Lias Mutter war katholisch erzogen worden, aber als sie heiratete, entschied sie sich, sich in die Familie ihres Mannes einzufügen und seinen griechisch-orthodoxen Glauben anzunehmen. Doch im Laufe der Jahre fühlte sie sich in beiden Glaubensgemeinschaften immer weniger zu Hause. Besorgt darüber, dass ihre Mutter so viele Jahre von der Kirche und den Sakramenten entfernt war, lud Lia sie zu unserer Rosenkranzgruppe ein, damit sie unseren besonderen Priester kennenlernen konnte. Erst als der Priester schon wieder am Gehen war, kam Lias Mutter endlich durch die Hintertür spaziert. Lia zeigte mir ein erleichtertes Lächeln. Ihre Mutter und der Priester unterhielten sich etwa zwanzig Minuten lang allein. Später rief Lia an, um mir zu sagen, dass ihre Mutter ständig davon sprach, wie nett und liebevoll der Priester zu ihr gewesen war. Sie erzählte Lia, dass er ihr nach dem Gespräch die Beichte abgenommen hatte und sie mit Frieden erfüllt war. Jetzt, als sie im Krankenhausbett lag, sah sie nicht mehr wie sie selbst aus. Die Farbe ihrer Haut und der Blick in ihren Augen verrieten die Verwüstungen einer lange fortschreitenden Krankheit. „Würdet ihr mit mir beten?“ fragte ich. „Es gibt ein spezielles Gebet, das man den Barmherzigkeits-Rosenkranz nennt. Es ist ein kraftvolles Gebet, das Jesus einer Nonne namens Schwester Faustina gab, um seine Barmherzigkeit in der Welt zu verbreiten. Es dauert etwa sieben Minuten und eines der Versprechen zu diesem Gebet ist, dass diejenigen, die es beten werden, durch die Tür der Barmherzigkeit und nicht des Gerichts gehen werden. Ich bete es oft“, sagte ich. Lias Mutter schaute mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Wie kann das wahr sein?“ fragte sie. „Was meinst du?“ sagte ich. „Willst du mir sagen, dass ein hartgesottener Verbrecher, wenn er dieses Gebet Minuten vor seinem Tod betet, durch die Tür der Barmherzigkeit und nicht des Gerichts geht? Das scheint mir nicht richtig zu sein“, sagte sie. „Nun, wenn sich ein hartgesottener Verbrecher tatsächlich die Zeit nimmt, es mit aufrichtigem Herzen zu beten, dann muss es für ihn Hoffnung geben, trotz allem, was er getan hat. Wer kann schon sagen, ob und wann sich das Herz für Gott öffnet? Ich glaube, wo Leben ist, da ist auch Hoffnung.“ Sie starrte mich eindringlich an. Ich fuhr fort. „Wenn dein Sohn ein hartgesottener Verbrecher wäre, würdest du ihn nicht lieben, obwohl du seine Verbrechen hasst? Würdest du nicht ständig auf seinen Sinneswandel hoffen, wegen der großen Liebe, die du für ihn empfindest?“ „Ja“, sagte sie schwach. „Gott liebt uns viel mehr, als wir unsere Kinder jemals lieben könnten, und er ist immer bereit, mit seiner Barmherzigkeit in jedes Herz einzudringen. Er wartet geduldig und mit großem Verlangen auf diese Momente, weil er uns so sehr liebt.“ Sie nickte. „Das macht Sinn. Ja, ich werde mit euch beten“, sagte sie. Wir drei beteten also zusammen den Barmherzigkeits-Rosenkranz, unterhielten uns noch ein paar Minuten und dann ging ich. Später am Abend rief mich Lia an. „Die Krankenschwester meiner Mutter rief an, um mir mitzuteilen, dass meine Mutter, gleich nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, das Bewusstsein verloren hat.“ Wir trauerten gemeinsam, beteten und hofften auf die Genesung ihrer Mutter. Lias Mutter starb ein paar Tage später. In der Nacht, in der sie starb, hatte ich einen Traum. In meinem Traum ging ich in ihr Krankenhauszimmer und fand sie aufrecht im Bett sitzend, in einem wunderschönen roten Kleid. Sie strahlte voller Leben und Freude und lächelte breit von einem Ohr zum anderen. In der Nacht der Totenwache, als ich mich ihrem Sarg näherte, um ihr die letzte Ehre zu erweisen, war ich verblüfft, sie in einem roten Kleid vorzufinden! Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich war noch nie bei einer Totenwache gewesen, bei der die Verstorbene ein rotes Kleid trug. Es war höchst unkonventionell und völlig unerwartet. Nach der Beerdigung schnappte ich mir Lia und zog sie zur Seite. „Was hat dich dazu bewogen, deiner Mutter ein rotes Kleid anzuziehen?“ fragte ich. „Meine Schwester und ich haben es besprochen und beschlossen, dass wir Mama ihr Lieblingskleid anziehen würden. Meinst du, wir hätten es nicht tun sollen?“ fragte sie. „Nein, ich meine etwas anderes. In der Nacht, in der deine Mutter starb, träumte ich, dass ich in ihr Krankenhauszimmer kam und sie aufrecht sitzend und breit lächelnd vorfand ... und sie trug ein rotes Kleid!“ sagte ich. Lias Kinnlade fiel herunter und ihre Augen weiteten sich. „Was? Unmöglich“, sagte sie. „Doch, doch“, beharrte ich. Mit Tränen auf den Wangen sagte Lia: „Du und ich waren die letzten Menschen, die sie gesehen hat, bevor ihr Gehirn abgeschaltet hat. Und das bedeutet, dass ihre letzte Tat das Gebet zur göttlichen Barmherzigkeit war!“ Ich nahm Lia in den Arm und umarmte sie. „Ich bin so dankbar, dass du an diesem Tag mit mir gekommen bist und wir mit meiner Mutter gebetet haben, und dass ich bei ihr sein konnte, bevor sie ihr Bewusstsein verlor“, sagte sie. „Ich kann es nicht fassen, dass du sie in deinem Traum so glücklich und in einem roten Kleid gesehen hast. Ich glaube, Jesus will uns damit sagen, dass sie wirklich durch die Tür der Barmherzigkeit gegangen ist“, sagte sie. „Ich danke dir, Jesus.“ „Amen“, sagte ich.
Von: Rosanne Pappas
MehrBetest du für deine Lieben? Hier ist eine Geschichte, die dir Hoffnung macht Erst gestern Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen – ich saß mit meinem zukünftigen Schwiegervater nach einem Festtagsessen in einem schwach beleuchteten Wohnzimmer. Es war das erste Mal, dass ich die Eltern meines Freundes getroffen hatte, und ich war merklich nervös. Die Familie hatte sich nach dem Essen zerstreut und Harry und mich zum Smalltalk am Kamin zurückgelassen. Ich hatte schon so viel über ihn gehört und freute mich auf diese Gelegenheit, mich mit ihm zu unterhalten. Harry war überlebensgroß und hatte einen unglaublichen Sinn für Humor. Er war der Vater von sechs Kindern – fleißig, ein Rekordhalter im Reiten und ein Veteran einer militärischen Eliteorganisation. Ich war mit seinem ältesten Sohn zusammen. Ich hatte ihn schon lange bevor ich ihn traf bewundert, und hoffte, einen guten Eindruck zu machen. Auch ich stammte aus einer großen Familie und war eine gläubige Katholikin – etwas, von dem ich hoffte, dass er es positiv sehen würde. Ich wusste, dass Harry in der katholischen Kirche aufgewachsen war, aber sie verlassen hatte, lange bevor er heiratete und eine Familie gründete. Das machte mich neugierig und ich wollte mehr wissen – verstehen, warum. Was könnte ihn dazu gebracht haben, diesen Glauben zu verlassen, den ich selbst als Teenager so sehr liebte? Als das Thema Religion schließlich im Gespräch aufkam, erzählte ich ihm aufgeregt von meiner Hingabe an den Glauben. Seine Reaktion war unerwartet und herzzerreißend. Nonchalant, fast kalt, erklärte er, dass er einmal katholisch war – sogar Messdiener –, aber jetzt sei er sich nicht sicher, ob er sich überhaupt noch an das Vaterunser erinnern könne. Ich wollte darauf antworten, ohne respektlos zu klingen, und erwähnte leise, wie traurig das sei - und ich fühlte es tief in mir. Dieses Gespräch hinterließ einen Eindruck bei mir und ich bewahrte diese Erinnerung gut auf. Schimmernde Lichter Jahre vergingen, und mein Mann und ich hielten Harry ganz nahe im Gebet – in der Hoffnung, dass er eines Tages zum Glauben zurückkehren würde. Harry war bei meiner Hochzeit mit seinem Sohn in der katholischen Kirche dabei. Er war bei den Feiern der Sakramente für unsere Kinder dabei, und er war sogar an dem Tag dabei, als sein eigener Sohn den katholischen Glauben annahm. Ich konnte meine Freudentränen nicht zurückhalten, als ich bei der Taufe meines Mannes dabei war. In diesem Moment, kam wieder die Erinnerung an mein Gespräch mit seinem Vater, zehn Jahre zuvor, hoch und ich fühlte, wie ein klein wenig Wut in mir hochkam – Wut darüber, dass der Vater meines Mannes ihn um eine glaubenserfüllte Erziehung betrogen hatte. Mein Mann wollte mehr für seine eigenen Kinder. Er hatte nicht nur die Erziehung unserer Familie im katholischen Glauben unterstützt, er selbst spürte eine innere Sehnsucht nach mehr. Seine Einweihung in die katholische Kirche war ein wunderbares Beispiel für seinen eigenen tiefen Glauben und sein festes Vertrauen. Ich sah über die Jahre hinweg kleine Funken des Glaubens in Harry, und ich glaubte immer, dass tief in seinem Herzen noch eine Überzeugung vergraben war. Als bei meinem Mann Krebs diagnostiziert wurde, erzählte mir mein Schwiegervater im Vertrauen, dass er für ihn zur Mutter Gottes betete, da er immer eine tiefe Verehrung für sie gehabt hatte. Das war etwas, was er noch nie jemandem gesagt hatte, und er vertraute es mir an. Ich fühlte ein echtes Glücksgefühl in dem Wissen, dass diese Hingabe, auch wenn unsichtbar, immer noch da war. Optimistisch fuhren mein Mann und ich fort, für Harrys volle Rückkehr zum Glauben zu beten. Ein unbezahlbares Geschenk Das Jahr 2020 war für viele grausam, und mein lieber Schwiegervater war eines seiner Opfer. Nach einem schweren Sturz wurde er in eine Rehabilitationseinrichtung gebracht, wo er wochenlang keinen persönlichen Kontakt hatte. Seine Gesundheit begann zu schwinden, und dieser starke, lebendige Mann begann zu schrumpfen – sowohl in der Statur als auch im Licht – da auch der Ansatz der Demenz deutlich geworden war. Mein Mann beschloss, die Chance zu ergreifen und seinen Vater zu fragen, ob er den Besuch eines katholischen Priesters wünsche. Zu unserer völligen Überraschung stimmte er eifrig zu – und bat mich, ihm eine Kopie des Vater Unsers zu geben, um sein Gedächtnis aufzufrischen. Wieder kam mir sofort mein Gespräch mit ihm als Teenager in den Sinn, aber dieses Mal fühlte ich Aufregung und Hoffnung. In den folgenden Tagen begleitete mein Mann einen Priester zu seinem Vater nach Hause, da seine Mobilität nun eingeschränkt war. Harry nahm vertrauensvoll am Bußsakrament teil und nahm das Angebot der Heiligen Kommunion von seinem eigenen Sohn an. Diese beiden Sakramente zum ersten Mal seit fast sechzig Jahren zu empfangen, war ein unbezahlbares Geschenk. Harry empfing auch die Krankensalbung, und diese kostbaren Sakramente gaben ihm unbestreitbar die Gnade, seine letzten Wochen in Frieden zu verbringen. In seinen letzten Tagen brachte ihm sein Sohn einen Rosenkranz und betete ihn zusammen mit unseren Kindern an seinem Bett – wissend, dass Harry nun auf dem schmalen Grat zwischen diesem und dem nächsten Leben wandelte. Als ein hingebungsvolles Kind der Gottesmutter schien dies ein passender Abschied zu sein. Harry entschlief bald darauf friedlich, und unsere Herzen werden für immer mit Dankbarkeit gegenüber unserem barmherzigen Gott und der Gottesmutter dafür erfüllt sein, dass sie Harry zum Glauben zurückgebracht haben, bevor er von uns ging. Zu wissen, dass Harry im Frieden mit den himmlischen Engeln ist, ist ein großer Trost für uns. Es mag ihn Jahrzehnte gekostet haben, es anzuerkennen, nach Jahren unaufhörlicher Gebete und einem letzten Chancenangebot seines liebenden Sohnes – aber sein Glaube war da. Er war immer da.
Von: Mary Therese Emmons
MehrDer ROSENKRANZ ist ein intimes spirituelles Gespräch, das du mit der Heiligen Jungfrau Maria und Gott führst, um deine Ängste, deine Bedürfnisse und Wünsche vorzutragen. Der Rosenkranz gibt DIR die spirituelle Kraft, alles, was du im Leben erreichen willst, zu verwirklichen und das Unmögliche zu schaffen. Dieses meditative geistliche Gespräch kannst du jederzeit und überall durchführen, wo du hingehst. Du kannst es in einer Gruppe oder alleine beten. Du kannst den Rosenkranz mit deinen Kindern, mit deinem Ehepartner oder der Person, mit der du zusammen bist und mit Freunden beten. Du kannst es zu einer Familienangelegenheit machen. Du kannst den Rosenkranz auch beim Kochen, beim Autofahren, in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Warten in der Schlange oder unter der Dusche beten. Es gibt keine Grenzen, wo du den Rosenkranz beten kannst. Jedes Mal, wenn du den Rosenkranz betest, wirst du geistlich gestärkt, bekommst mehr Heilung, mehr Zuversicht, mehr Inspiration, mehr wundersame Veränderungen in deinem Leben, mehr spirituelles Bewusstsein und mehr göttliche Gnaden in deinem Leben. JA … der Rosenkranz hat WUNDERBARE KRAFT! Das Beten des Rosenkranzes gibt dir Frieden für dich selbst und für die Welt, und er bringt dir und deiner Familie ein höheres Ziel, Kraft, Sieg, Heilung, Wunder, Gelassenheit, Klarheit, Entschlossenheit, Vision, Einheit und Harmonie. Mehr Segen kann in dein Leben kommen, wenn du den Rosenkranz betest! Jedes Mal, wenn du den Rosenkranz betest, wird deine Seele mit neuer Hoffnung, Inspiration, Energie und Heilung aufgefüllt. Ich bin ein Zeugnis dafür. Jedes Ave Maria ist ein Moment der Gnade, ein Moment der Barmherzigkeit, ein Moment der Heilung, ein Moment der Hoffnung, ein Moment der Dankbarkeit, ein Moment der Demut und ein Moment der Hingabe. Wann immer du Zweifel hast oder auf ein Hindernis beim Erreichen deiner Ziele stößt; jedes Mal, wenn du dich einsam, deprimiert oder ängstlich fühlst; jedes Mal wenn du dich schikaniert, zurückgewiesen oder schlecht fühlst, als ob die ganze Welt gegen dich ist, bete den Rosenkranz inbrünstig mit Glauben und Liebe in deinem Herzen, um deinen Geist, Körper und deine Seele zu stärken. Dieses spirituell ermächtigende Werkzeug wird dich ermutigen, dich selbst nicht aufzugeben. Benutze den Rosenkranz, um persönliche Bitten vorzubringen und für die Bedürfnisse anderer und der Welt zu beten, besonders für Heilung. In diesem Raum der Kontemplation und des Gebetes, während du Gott und der Heiligen Jungfrau Maria deine Dankbarkeit für die Ereignisse des Evangeliums darbringst, kannst du die geistige Führung erhalten, die du brauchst. Wenn du den Rosenkranz nicht kennst, ist das die Chance, seine Kraft zu entdecken und auszuprobieren! Der Rosenkranz ist eines der größten Vermächtnisse, das du deinen Kindern hinterlassen kannst und ein fantastisches Geschenk, das du mit deiner Familie und deinen Freunden teilen kannst.
Von: Dahla Louis
MehrBist du heute aufgewacht, um ein mittelmäßiges Leben zu führen? Du bist zu Größerem, Besserem und Höherem berufen! Zeichen und Wunder „Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.“ (Joh 14,12-14) Ja, du hast das richtig gelesen: Jesus Christus sagte uns, wir würden größere Dinge tun als er! Größere Dinge als Gott, der Fleisch annahm und unter uns wohnte! Können wir das wirklich annehmen? Hat Jesus das wörtlich gemeint? Wie sollen wir das verstehen? Größeres als die Heilung von Aussätzigen, Blinden oder Tauben? Noch Größeres als die Auferweckung von Toten? Könnte es sein, dass Jesus meinte, dass wir die gleichen Werke, die er tat, buchstäblich auch vollbringen würden, aber zahlenmäßig größer, da er davor stand, zu seinem Vater aufzusteigen? Glauben wir wirklich, dass die Zeichen, von denen Jesus uns sagte, sie würden „die Gläubigen begleiten“, buchstäblich für einen jeden von uns sein könnten, als er sagte: „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.“ (Mk 16,17-18) Seit einigen Jahren arbeite ich ehrenamtlich für eine örtliche Wohltätigkeitsorganisation in meiner Heimatstadt Manchester in England, wo verschiedene christliche Ortsgemeinden unterschiedlicher Konfessionen abwechselnd in jeder Nacht der Woche obdachlose Asylsuchende aufnehmen und ihnen ein Bett für die Nacht, Essen am Abend und Frühstück am Morgen vor ihrer Abreise geben. Am Samstagabend war die katholische Kirche im Stadtzentrum an der Reihe, die ich besuchte. Ich wurde oft damit gesegnet, Teil des Übernachtungsteams sein zu dürfen, über Nacht bei ihnen zu sein und Mahlzeiten auszuteilen. Es war einfach ein unbeschreiblicher Segen, Zeit mit diesen wunderbaren Männern zu verbringen. Viele von ihnen waren Muslime. Chaostheorie Im Laufe der Jahre gab es viele Wunder. Eines davon sticht besonders hervor, und zwar auf eine übernatürliche Weise. Die Nacht begann, wie üblich, als ich mit einem anderen Freiwilligen, einem guten Freund von mir, aufbrach, um die Männer abzuholen. Als wir die Glocke läuteten und das Gebäude betraten, wurde ich von einer Dame empfangen, die mir ein Stück Papier mit einem Namen darauf gab. Sie sagte mir, es sei der Name eines Mannes, der zuvor von der Polizei im Vollrausch von der Straße hergebracht worden war, weil er Drogen genommen hatte. Obwohl sie mir versicherte, dass es ihm jetzt gut ginge, nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, war ich damit nicht glücklich und bat darum, den Mann selbst zu sehen. Als wir uns trafen, schaute ich ihm in die Augen und ich sah eine solche Finsternis. Ich fühlte mich sofort abgestoßen, also sagte ich ihm, dass er in dieser Nacht leider nicht bei uns bleiben dürfte. Das war schwierig, denn ich wusste, dass es für ihn eine Nacht auf der Straße bedeutete, aber es war eindeutig nicht das Richtige für ihn, mitzukommen und bei uns zu bleiben. Ich erklärte ihm, dass wir darüber informiert worden waren, dass er Drogen genommen hatte, dass auch Frauen unter unserem Schutz standen und dass wir auch an die anderen Männer denken mussten. Wir konnten nicht einen Mann babysitten und den Rest vernachlässigen. Obwohl er darauf bestand, dass es ihm gut ginge, sagte ich ihm traurig, dass es ihm nicht möglich wäre, an diesem Abend bei uns zu bleiben, weil die Wohltätigkeitsorganisation eine Null-Toleranz gegenüber Drogen verfolgte. Er fing an zu schreien und zu schwören, dass er trotzdem kommen würde, aber ich sagte ihm, dass er ohne uns nicht reingelassen würde. Während er in die Nacht hinausstürmte, brach in einem anderen Teil des Raumes ein Kampf zwischen zwei Männern aus. Es war von Anfang an ein Chaos! Konsequenterweise musste ich nun einem zweiten Mann mitteilen, dass er nicht mit uns kommen durfte. Auch das kam nicht gut an. Ich sicherte ihm unsere Gebete zu, aber das war wohl zu wenig Trost für einen Mann, der bereits wütend, aufgebracht und höchstwahrscheinlich berauscht war. Gott beraten? Als wir zusammen weggingen, kamen die anderen Männer, um mir die Hand zu schütteln und mir dafür zu danken, dass ich den beiden Männern nicht erlaubt hatte, sich uns anzuschließen, da sie beide ihnen jede Nacht viele Probleme bereitet hatten. Sie waren erleichtert und so dankbar für eine ruhige Nacht. Als wir weitergingen, sahen wir mitten auf der Straße einen Polizeiwagen mit blinkenden Lichtern. Ein Polizeibeamter gab den Befehl, dass alle stehenbleiben mussten, und streckte die Arme aus, um die Leute von einem Mann fernzuhalten, der bewusstlos auf dem Boden lag. Ein anderer Polizist kniete neben diesem nieder und prüfte seinen Puls am Hals, da der Mann aufgehört hatte zu atmen. Mir wurde schnell klar, dass es sich um jenen ersten muslimischen Mann handelte, der Minuten zuvor davongestürmt war. Sofort schlüpfte ich unter den ausgebreiteten Armen des Polizisten hindurch, kniete mich neben dem Mann nieder und legte ihm meine Hände auf. „Was soll das?“ schrie der Polizist, aber ich bestand darauf, dass ich für den Mann beten müsse. Sofort rief ich zum Herrn: „Du hast dieser Welt am Anfang der Zeit Leben eingehaucht, hauche diesem Mann Leben ein. Jesus, du hast deinen Freund Lazarus aus dem Grab gerufen, bitte erwecke diesen Mann jetzt.“ Ich zögerte kurz, als ich mir dachte: „Für wen halte ich mich, Gott mit irdischen Worten zu beraten? Es ist Gott, zu dem ich da rede.“ Wie unzulänglich waren meine menschlichen Worte. Sie kamen natürlich aus meinem Herzen. Dann begann ich zu beten, indem ich die übernatürliche Gabe des Heiligen Geistes einsetzte, mit der ich gesegnet bin - die Gabe, in Zungen zu beten. (1 Kor 12,1-11; 1 Kor 14,1-5) Als mein Herz sang Der heilige Paulus sagt uns: „So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.“ (Röm 8,26-27) Ich habe keine Ahnung, wie lange ich dort kniete und betete, aber plötzlich rief der Polizist, der den Puls prüfte, aus: „Ich kann einen Puls fühlen!“ Mein Herz sang. Ich fühlte mich beschwingt und konnte nicht aufhören, Jesus zu danken. Augenblicke später traf ein Krankenwagen ein. Es war ein Segen zu sehen, wie der Herzmonitor den Herzschlag auf dem Bildschirm anzeigte. Wieder dankte und lobte ich Jesus in völliger Ehrfurcht und Verwunderung. Ich hatte meine Umgebung völlig vergessen, als ich rein instinktiv gehandelt hatte. Ich glaube, dass es Gott war, der mich so unverzüglich an die Seite dieses Mannes gedrängt hatte. Als ich aufstand, merkte ich, dass sich eine größere Menschenmenge versammelt hatte. Wieder wurde ich mit Handschlag von den Asylanten begrüßt und bedankt, dass ich offen genug war, um für diesen Mann zu beten. Einige Wochen später arbeitete ich wieder ehrenamtlich in der Schlafunterkunft, als ein anderer muslimischer Mann mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht auf mich zukam. Er war ganz begierig darauf, mir von diesem Mann zu erzählen, für den ich gebetet hatte. Er erzählte mir, dass der Mann seit seiner Ankunft in England vor drei Jahren trink- und drogensüchtig gewesen sei. Als er ihn nun vor einigen Tagen traf, war er nicht mehr trink- und drogensüchtig; er war in eine eigene Wohnung gezogen und schlief nicht mehr auf der Straße. Ich war wieder einmal erstaunt und lobte Gott. Doch damit war der Herr noch nicht am Ende. Inmitten dieses schönen Moments konnte ich einen tiefen Schmerz in diesem Mann, der vor mir saß, wahrnehmen. Ich durfte ihm das Evangelium verkünden und wir beteten zusammen. Wir haben einen Gott, der nie aufhört, Segen auszuschütten. Gott ist in der Tat groß! Wir müssen Glauben haben. Jesus sagt uns, dass das kleinste Samenkorn des Glaubens ausreicht, um Berge zu versetzen (Mk 11,22-25), und dass „mit Gott alle Dinge möglich sind“ (Mt 19,26). Unser dreieiniger Gott, der Schöpfer, der Erlöser und der Heiligmacher; Vater, Sohn und Heiliger Geist leben in jedem getauften christlichen Gläubigen. Daran müssen wir wirklich glauben und es leben. „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Hebr 13,8) und seine Worte sind „Geist und Leben“ (Joh 6,63).
Von: Sean Booth
MehrIch wollte nach Hause zurückkehren, um zu arbeiten und Geld für mein Studium zu sparen, aber Gott hatte eine große Überraschung für mich Als ich vor vielen Jahren Studentin war, machte ich eine Missionsreise an die texanisch-mexikanische Grenze, um als Freiwillige für das Jugendzentrum Our Lady's Youth Center und die Lord's Ranch Community zu arbeiten. Dieses Laienapostolat, das von einem bekannten Jesuitenpater, Pater Rick Thomas, gegründet wurde, leistete Einsätze für die Armen in Juarez, Mexiko, und in den Slums von El Paso. Ich hatte gerade mein erstes Jahr an der Franciscan University in Steubenville, Ohio, abgeschlossen, und nach dieser dreiwöchigen Missionserfahrung sollte ich für den Sommer nach Hause zurückkehren, um zu arbeiten und Geld zu sparen, und dann zurück nach Ohio gehen, um mein Studium fortzusetzen. Zumindest war das mein Plan. Aber Gott hatte eine große Überraschung für mich. Ein radikaler Aufbruch Während meiner ersten Woche auf der Lord’s Ranch bekam ich das unangenehme Gefühl, dass der Herr mich zum Bleiben aufforderte. Ich war entsetzt! Ich war noch nie in der Wüste gewesen oder hatte trockenes, brütend heißes Wetter erlebt. Ich war im tropischen Paradies Hawaii geboren und aufgewachsen, umgeben vom Pazifischen Ozean, von Palmen und einer Fülle von Blumen und Regenwäldern. Die Ranch hingegen ist von Mesquite-Sträuchern, Steppengras und einer ausgedörrten, halbtrockenen Landschaft umgeben. „Herr, du hast die falsche Person im Sinn", rief ich in meinem Gebet aus. „Ich könnte hier niemals leben, niemals dieses Leben mit harter körperlicher Arbeit, ohne Klimaanlage und mit nur wenigen Annehmlichkeiten aushalten. Wähle jemand anderen, nicht mich!“ Aber das starke Gefühl, dass Gott mich zu einer radikalen Abkehr von meinem sorgfältig geplanten Leben rief, wuchs in mir. Eines Tages bekam ich in der Kapelle auf der Lord’s Ranch diesen Vers aus dem Buch Ruth: „Mir wurde alles berichtet … wie du deinenVater und deine Mutter, dein Land und deine Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist, das dir zuvor unbekannt war. Der Herr, der Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um dich unter seinen Flügeln zu bergen, möge dir dein Tun vergelten und dich reich belohnen.“ (Rut 2, 11-12). Ich knallte die Bibel zu. Mir gefiel nicht, wohin das führen würde! Auslegen des Vlieses Nach der zweiten Woche, in der ich mit dem Herrn gerungen hatte, hörte ich auf zu beten. Mir gefiel einfach nicht, was er sagte. Ich war mir sicher, dass er sich das falsche Mädchen ausgesucht hatte. Ich war erst 18 Jahre alt! Zu jung, zu unerfahren, zu sehr ein Weichei, nicht stark genug. Meine Ausreden hörten sich gut an. Also legte ich (wie Gideon in Ri. 6,36 ff.) ein Vlies aus: „Herr, wenn du das wirklich ernst meinst, dann sprich zu mir durch die Schwester.“ Schwester Mary Virginia Clark war eine Tochter der Nächstenliebe, die gemeinsam mit Pater Rick Thomas das Apostolat leitete. Sie hatte eine echte Gabe der Prophetie und gab bei den Gebetstreffen inspirierende Worte weiter. In dieser Woche stand sie beim Gebetstreffen auf und sagte: „Ich habe eine Prophezeiung für die jungen Frauen aus Steubenville." Das erregte meine Aufmerksamkeit. Ich erinnere mich an nichts, was sie sagte, außer an die Worte: „Folgt dem Beispiel der Frauen im Alten Testament." Autsch! Ich dachte sofort an die Lesung aus Ruth, die ich im Gebet erhalten hatte. „Okay, Herr. Das wird mir langsam zu real." Also zog ich ein weiteres Vlies heraus: „Wenn du das wirklich ernst meinst, dann lass Schwester Mary Virginia direkt etwas zu mir sagen." So, dachte ich. Das sollte es beenden. Die Schwester pflegte mit allen Besuchern der Lord’s Ranch persönlich zu sprechen, und so war es nicht ungewöhnlich, dass sie sich an diesem Wochenende mit mir treffen wollte. Wir unterhielten uns nett, und sie fragte mich nach meiner Familie, meinem Hintergrund, was mich zur Ranch führte usw. Am Ende unseres Gesprächs sprach sie ein Gebet, und ich stand auf, um zu gehen. „Puh, gerade noch mal davongekommen", dachte ich, als sie plötzlich fragte: „Haben Sie jemals daran gedacht, hier zu bleiben?" Mir rutschte das Herz in die Hose. Ich konnte nicht antworten, und so nickte ich nur. Alles, was sie mir sagte, war: "Ich werde für Sie beten." Und ich lief traurig zur Tür hinaus. Ich ging nach draußen, um etwas Luft zu schnappen. Ich ging zu dem kleinen, künstlich angelegten See auf der Lord's Ranch. Ich war auf einer Insel aufgewachsen, die vom Meer umgeben war, so dass die Nähe zum Wasser für mich immer tröstlich und vertraut war. Dieser kleine, mit Welsen besetzte Teich war eine Oase in der Wüste, in der ich sitzen und meine aufgewühlte Seele beruhigen konnte. Ich weinte, ich flehte, ich stritt mit dem Herrn und versuchte, ihn davon zu überzeugen, dass es hier wirklich eine göttliche Verwechslung gegeben hatte. „Ich weiß, dass du die falsche Person hast, Gott. Ich habe nicht das Zeug dazu, dieses Leben zu leben." Stille. Der Himmel wie gebräunt. Keine Bewegung oder Regung. Als die Waage fiel Als ich dort allein am friedlichen Wasser saß und die flauschigen weißen Wolken über mir schwebten, beruhigte ich mich. Ich begann, über mein Leben nachzudenken. Seit ich ein kleines Mädchen war, hatte ich mich Gott immer nahe gefühlt. Er war mein engster Freund, mein Vertrauter, mein Fels. Ich wusste, dass er mich liebte. Ich wusste, dass er nur mein Bestes im Sinn hatte und mir nie etwas antun würde. Ich wusste auch, dass ich alles tun wollte, was er von mir verlangte, egal wie widerwärtig es war. Also gab ich zähneknirschend nach. „Okay, Gott. Du hast gewonnen. Ich bleibe." In diesem Moment hörte ich in meinem Herzen: „Ich will keine Resignation. Ich will ein fröhliches, freudiges Ja." „Was? Jetzt treibst du es aber zu weit, Herr! Ich habe doch gerade nachgegeben, aber das ist immer noch nicht genug?" Noch mehr Stille. Noch mehr innerer Kampf. Dann betete ich um den Wunsch, hier zu sein - etwas, das ich die ganze Zeit vermieden hatte. „Herr, wenn dies wirklich Dein Plan für mich ist, dann gib mir bitte den Wunsch danach. Sofort spürte ich, wie Wurzeln aus meinen Füßen schossen und mich hier fest verankerten, und ich wusste, dass ich zu Hause war. Das hier war mein Zuhause. Das war es, wo ich sein sollte. Unerbeten, unerwünscht, unattraktiv für mein menschliches Empfinden. Ganz und gar nicht in meinem Drehbuch für mein Leben, aber Gottes Entscheidung für mich. Als ich dort weiter saß, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich fing an, die Schönheit der Wüste zu sehen - die Berge, die die Lord’s Ranch umrahmen, die Wüstenpflanzen, die wilden Enten, die sich an diesem Abend mit mir diese Wasserstelle teilten. Alles sah so anders aus, so markant für mich. Ich stand auf, um zu gehen, und wusste, dass sich in mir eine dramatische Veränderung vollzogen hatte. Ich war ein anderer Mensch - mit einer neuen Perspektive, einem neuen Ziel, einer neuen Aufgabe. Dies sollte nun mein Leben sein. Es war an der Zeit, es anzunehmen und in vollen Zügen zu leben. Das ist nun 40 Jahre her. Mein Leben ist nicht so verlaufen, wie ich es mir in meinen Teenagerjahren vorgestellt hatte. Gottes Plan für mich schlug eine ganz andere Richtung ein, als ich gedacht hatte. Aber ich bin so froh und dankbar, dass ich seinem Weg gefolgt bin und nicht meinem. Ich wurde gefordert und weit aus meiner Komfortzone herausgezogen, und ich weiß, dass die Herausforderungen und Lektionen noch nicht vorbei sind. Aber die Menschen, die ich getroffen, die tiefen Freundschaften, die ich geschlossen, die Erfahrungen, die ich gemacht und die Fähigkeiten, die ich erworben habe, haben mich weit mehr bereichert, als ich es für möglich gehalten hätte. Und obwohl ich mich anfangs gegen Gott und seinen verrückten Plan für mein Leben gewehrt habe, kann ich mir jetzt kein anderes Leben mehr vorstellen. Was für ein erfülltes, lebendiges, herausforderndes und freudvolles Leben! Ich danke Dir, Jesus.
Von: Ellen Hogarty
MehrVor vielen Jahren gab mir eine sehr weise Benediktinerin im Religionsunterricht in der High School eine Grundlage für das Verständnis des Advents, die ich nie vergessen habe. Es ist einfach so, dass der Advent an drei „Kommen“ Christi erinnert: das erste in der Geschichte, das zweite jetzt und das dritte am Ende der Zeit. Die Meditation über jedes dieser Ereignisse ist eine hilfreiche Vorbereitung auf die heilige Zeit, in die wir jetzt eintreten. Lass uns zunächst zurückblicken. Fulton Sheen sagte, dass Jesus der einzige Religionsgründer ist, dessen Kommen klar vorhergesagt wurde. Und in der Tat finden wir im gesamten Alten Testament Hinweise und Vorhersagen auf die Ankunft des Messias. Wie oft verwenden die Autoren des Neuen Testaments die Sprache der Erfüllung und betonen, dass die Ereignisse um Jesus „kata tas graphas“ (gemäß der Heiligen Schrift) stattfanden. Sie schätzten Jesus, diese besondere Gestalt von vor zweitausend Jahren, als denjenigen, der alle Institutionen Israels zur vollen Entfaltung brachte. Seine Auferstehung von den Toten zeigte, dass er der neue Tempel, der neue Bund, der endgültige Prophet, das Gesetz oder die Tora in Person ist. Darüber hinaus verstanden sie, dass Jesus die gesamte Geschichte in einem sehr realen Sinne zu ihrem Höhepunkt gebracht hatte. Der Wendepunkt der menschlichen Geschichte ist also nicht das Aufkommen der Moderne, nicht die Revolutionen des 18. Jahrhunderts, sondern das Sterben und Auferstehen Jesu, des Messias von Israel. Wenn wir Jesus zu einer mythischen oder legendären Figur machen oder ihn einfach als inspirierenden religiösen Lehrer verstehen, entgeht uns diese entscheidende Wahrheit. Jeder einzelne Autor des Neuen Testaments bezeugt, dass im Zusammenhang mit Jesus etwas geschehen ist, und zwar etwas so Dramatisches, dass die gesamte Zeit entweder als vor oder nach ihm liegend verstanden werden sollte. Und so blicken wir in der Adventszeit mit großem Interesse und geistlicher Aufmerksamkeit auf dieses erste Kommen zurück. Christus kam in unsere Zeit, vor langer Zeit, aber wir müssen uns auch mit der zweiten Dimension des Advents befassen. Das ist seine Ankunft bei uns im Hier und Jetzt. Denken wir an das berühmte Bild von Jesus, der an die Tür klopft. Das ist der Christus, der sich jeden Tag zeigt und versucht, in unsere Herzen und Köpfe einzudringen. Bei seinem ersten Kommen erschien er in Israel. In diesem heutigen „Adventus“ erscheint er durch die Sakramente der Kirche, durch gute Predigten, durch das Zeugnis der Heiligen, vor allem durch die Eucharistie, und durch die Armen, die nach Fürsorge schreien. Wir erinnern uns an seine Worte: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ So wie viele ihn ablehnten, als er vor langer Zeit in die Geschichte eintrat, so lehnen ihn leider auch heute viele ab. Können wir erkennen, dass die wichtigste Entscheidung, die wir je treffen werden – wichtiger als Entscheidungen über Beruf, Familie, Lebensunterhalt usw. – darin besteht, ob wir Christus erlauben, der Herr unseres Lebens zu werden? In der Adventszeit sollten wir innehalten und genau hinschauen. Wie kommt Jesus zu uns und wie gehen wir konkret mit seiner Ankunft um? Und schließlich erinnert der Advent an das endgültige Kommen Christi am Ende der Zeit. Eines der besonderen Kennzeichen des Christentums ist der Glaube, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Sie ist nicht nur „eine verdammte Sache nach der anderen“, wie es in einem zynischen Sprichwort heißt, auch nicht einfach ein endloser Kreislauf, auch nicht die „ewige Wiederkehr des Gleichen“. Vielmehr hat die Zeit eine Richtung und bewegt sich auf ihre Vollendung zu, wenn Gott Alles in Allem sein wird. Die Kirche bezeichnet diese endgültige Vollendung als das „zweite Kommen“ Jesu, und die Evangelien sprechen oft davon. Hier ist nur ein Beispiel aus dem Lukasevangelium: Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Was diese eindrucksvolle Sprache vermittelt, ist die Überzeugung, dass am Ende der Zeiten die alte Ordnung weichen und Gott die großen Strukturen und Muster der Wirklichkeit erneuern wird. Bei diesem zweiten Kommen Christi werden alle Samen, die in der Natur und in der Geschichte gepflanzt wurden, Früchte tragen, alle verborgenen Möglichkeiten des Kosmos werden verwirklicht werden, und Gottes Gerechtigkeit wird die Erde bedecken wie das Wasser das Meer. Der Glaube der Kirche – der ihr ganzes Leben bestimmt – ist, dass wir in der Zwischen-Zeit leben, das heißt zwischen dem Höhepunkt der Geschichte in Kreuz und Auferstehung und der endgültigen Erfüllung der Geschichte im zweiten Kommen Jesu. In gewissem Sinne ist der Krieg gegen Sünde und Tod gewonnen, doch die Aufräumarbeiten gehen weiter. Die Kirche lebt in dieser mittleren Zone, in der die letzte Phase der Schlacht noch ausgetragen wird. Achte, besonders in der Adventszeit, auf unsere Tagesevangelien in der Messe. Ich denke, du wirst überrascht sein, wie oft darin vom zweiten Advent Jesu am Ende der Zeit die Rede ist. Ich möchte nur zwei bekannte Beispiele nennen: „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit“ und „…damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten“. So spricht die Kirche in den Zwischen-Zeiten. Obwohl wir von allen Seiten von Versagen, Schmerz, Sünde, Krankheit und der Angst vor dem Tod bedrängt werden, leben wir in freudiger Hoffnung, denn wir wissen, dass die Geschichte weitergeht, dass Gott die entscheidende Schlacht gewonnen hat und den Krieg gewinnen wird. Schau deshalb in diesem Advent zurück, schau dich um und schau nach vorne. Mit jedem Blick wirst du den kommenden Christus sehen.
Von: Bishof Robert Barron
MehrHast du mit Unentschlossenheit, Lauheit und Langeweile zu kämpfen? Hier sind sieben spirituelle Schutzimpfungen zur Stärkung der Immunität deiner Seele Normalerweise assoziieren wir den Teufel mit Dunkelheit und Nacht. Aber es gibt einen noch schlimmeren Feind, der lauert, wenn die Sonne am höchsten steht; wir nennen ihn traditionell den „Mittagsdämon“. Man beginnt den Tag mit großem Enthusiasmus und Leidenschaft, aber wenn es auf die Mittagszeit zugeht, verliert man das Interesse und die Kraft. Dabei handelt es sich nicht um eine körperliche Müdigkeit, sondern eher um eine seelische Leere oder seelische Erschöpfung. Die Wüstenväter nannten diese Acedia, was so viel wie „Nichtsmachenwollen“ bedeutet. Dieses Laster ist auch als Trägheit bekannt, eine der sieben Todsünden, die nicht für sich allein bleibt, sondern anderen Lastern Tür und Tor öffnet. Man beginnt den geistlichen Weg mit großer Leidenschaft, nachdem man eine Begegnung mit dem Herrn hatte. Aber in diesem gleichen Geist weiterzumachen, will dann nicht mehr gelingen. Nach ein paar Wochen oder Monaten wird man zum Beispiel von Faulheit oder mangelnder Motivation, irgendwas zu tun, heimgesucht. Es handelt sich um einen Zustand der Gleichgültigkeit, der durch eine gefühllose geistliche Leere gekennzeichnet ist, durch das Erleben von Langeweile in der Seele. Acedia kann als eine geistliche Depression beschrieben werden. In diesem Stadium will einem keine Aktivität Freude bereiten. Solche Trägheit quält die Menschen in allen Lebensphasen. Sie ist die Ursache für viele Übel. Offensichtlich hindert sie uns auch daran, unser Seelenheil zu verwirklichen. Der Mittagsdämon ist „der bedrückendste aller Dämonen“ (Evagrius Ponticus). Er ist insofern bedrückend, als er dem Gläubigen vor Augen führt, wie schwierig es ist, religiösen Glauben zu praktizieren oder ein asketisches Leben zu führen. Er suggeriert einem, dass es viele Wege gibt, Gott zu dienen, so dass man nicht unbedingt regelmäßig beten oder religiöse Praktiken ausführen muss. Diese Denkweise vertreibt jede geistliche Freude und öffnet stattdessen die Türen dafür, dass die Freuden des Fleisches die hauptsächliche Motivation werden. Einer der Tricks dieses Dämons besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Person nicht merkt, dass sie befallen ist. Er flößt ihr eine Abneigung gegen geistliche Dinge ein, um sie zu einem übermäßigen Vertrauen auf fleischliche Dinge zu führen, bis diese ebenfalls ihren Reiz verlieren. Bernhard von Clairvaux spricht hierbei von einer Sterilität, Trockenheit und Unfruchtbarkeit der Seele, die den süßen Honig des Psalmensingens als geschmacklos erscheinen lässt und die Nachtwachen in leere Unternehmungen verwandelt. Versuchungen der Acedia Acedia ist der totale Zusammenbruch der eigenen Fähigkeit, sich selbst und andere zu lieben. Dies macht den Geist lauwarm. Die Heilige Schrift sagt darüber: „Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ (Offb. 3,15-16) Wie aber kannst du wissen, ob du unter der Herrschaft des Mittagsdämons stehst? Prüfe, ob du mit den folgenden Problemen zu kämpfen hast. Ein wichtiges Anzeichen ist die Zögerlichkeit oder Unentschlossenheit. Ein Aufschieben von Tätigkeiten bedeutet nicht, dass du nichts tust. Es kann sein, dass du alles mögliche Andere tust, außer eben der einen Sache, die du eigentlich tun solltest. Beschreibt das deine Situation gerade jetzt? Es gibt drei Formen der Trägheit: die Beschäftigung mit unnötigen Dingen, die Ablenkung und die geistige Melancholie oder Depression. Jemand, der vom Geist der Trägheit befallen ist, kann sich mit vielen Dingen beschäftigen, ohne sich auf etwas zu konzentrieren. So jemand schwankt von einer Sache zur anderen. Momente der Stille und des Friedens sind in diesem Zustand sehr schwer zu erlangen. Wenn man nicht auf die Stimme Gottes hört, wird die Seele furchtbar leer. Ablenkungen stören die Konzentration und die innere Sammlung, was dazu führt, dass die geistlichen Übungen auf ein Minimum reduziert werden. Diese Mattheit führt dazu, alles aufzuschieben. Die Erfahrung von innerer Leere und Mattheit verursacht geistliche Depression. Es gibt einen geheimen inneren Zorn. Man möchte alle kritisieren, tut aber selbst nichts Kreatives. Hinwendung zu den Fleischtöpfen Unbeständigkeit und Unausgewogenheit ist ein weiteres Zeichen für dieses Übel – eine Unfähigkeit, sich auf das zu konzentrieren, wozu man berufen ist. Symptome dieser Unbeständigkeit können das übermäßige verlangen danach sein, den Ort, die Arbeit, die Situation, die Institution, das Kloster, den Ehepartner, die Freunde usw. zu wechseln. Das Anhören von Klatsch und Tratsch, unnötige Debatten und Streitereien und die Klage über alles und jeden sind einige der Ausdrucksformen dieses Acedia-Geistes. Die Menschen verhalten sich in dieser Phase des Lebens wie ungezogene Kinder: Sobald ein Wunsch erfüllt ist, wollen sie etwas anderes. Man fängt an, ein Buch zu lesen, springt dann zu einem anderen Buch, dann zum Handy, aber beendet nie eine Aufgabe. In dieser Phase hat man vielleicht das Gefühl, dass sogar der Glaube oder die Religion nichts mehr nützt. Die Orientierungslosigkeit führt die Seele schließlich in schreckliche Zweifel und Verwirrung. Das dritte Zeichen ist ein übertriebenes körperliches Interesse. Niemand kann es lange in der Gesellschaft von etwas aushalten, das quälend und unangenehm ist. Der Kummer der Seele führt dazu, dass man nach anderen Quellen der Freude sucht. Man geht zu anderen Dingen über, die einem Freude bereiten. Der heilige Thomas von Aquin hat einmal gesagt: „Wer in den geistigen Freuden keine Freude findet, greift zu den Freuden des Leibes“. Wenn die geistige Freude verschwindet, wendet sich die Seele automatisch den Vergnügungen der Welt oder den unmäßigen Begierden des Körpers zu. Wir neigen dazu, zu dem zurückzukehren, was wir einst aufgegeben und hinter uns gelassen hatten. Man sehnt sich nach „den Fleischtöpfen Ägyptens“ (Num 11,4). Wenn man es verabsäumt, auf das himmlische Manna zu schauen, das der Herr jeden Tag serviert, wird man definitiv anfangen, sich nach den „Fleischtöpfen der Welt“ zu sehnen. Ein verhärtetes Herz kann ein weiteres Zeichen für eine laue Seele sein. Die Heilige Schrift sagt über eine solche Seele: „Der Faule sagt: Ein Löwe ist auf dem Weg, ein Raubtier ist auf den Straßen. Die Tür dreht sich in ihrer Angel und der Faule in seinem Bett. Greift der Faule mit der Hand in die Schüssel, ist er zu träg, sie zum Mund zurückzubringen.“ (Spr 26, 13-15) Wiederum heißt es: „Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen.“ (Spr 6,7) Erinnere dich an den Fall von König David. Als die Armeen auf dem Schlachtfeld waren, blieb der Heerführer im Palast und kümmerte sich um seine eigenen kleinen Interessen. Er war nicht da, wo er hätte sein sollen. Trägheit führte ihn zur Lust und danach zu noch abscheulicheren Sünden. Ein unstrukturierter Tag ist anfälliger für das Böse, und wenn wir schwach sind, sind wir ein leichtes Ziel für den Feind. Später schreibt David bedauernd: Der Mittagsdämon ist „die Pest, die im Finstern schleicht, oder die Seuche, die am Mittag wütet“. (Ps 91,6) Überwindung der Acedia Wüstenväter wie Evagrius Ponticus, Johannes Cassian und andere haben verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung des Mittagsdämons vorgeschlagen. Wir wollen sieben von ihnen untersuchen: 1. Wende dich unter Tränen an Gott: Echte Tränen zeigen die Aufrichtigkeit des Bedürfnisses nach einem Erlöser. Sie sind der äußere Ausdruck eines inneren Wunsches nach Gottes Hilfe. Wir brauchen Gottes Gnade, um die Trägheit zu überwinden. 2. Lerne, zu deiner Seele zu sprechen: Erinnere dich immer wieder an die Segnungen, die du bereits erhalten hast. Du kannst deinen Geist motivieren, indem du für alle Verdienste Jesu dankst. In den Psalmen sagt David: „Meine Seele, warum bist du betrübt und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, meinem Gott und Retter, auf den ich schaue.“ (Ps 42,6) „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt …“ (Ps 103,2-3). Dies ist eine sichere Taktik, um den Mittagsdämon zu bekämpfen. Ich persönlich habe diesen Ansatz als sehr wirkungsvoll empfunden. 3. Beharrlichkeit und größeres Verlangen: Das Verlangen treibt das Handeln an. Um die geistige Trägheit der Seele zu überwinden, ist ein beharrliches Verlangen erforderlich. Hyperaktivismus wird dich nicht heilig machen. In unserem Cyber-Zeitalter kann man leicht in oberflächliche Beziehungen, in die Abhängigkeit von sozialen Medien und in echte Gefahren für die Reinheit des Herzens und des Körpers verfallen. Die Langeweile der Seele und die Abstumpfung des Gewissens führen dazu, dass man so leben will wie alle anderen und die Gnade verliert, auf das Transzendente zu blicken. Wir müssen lernen, uns in Stille und Einsamkeit zu üben. Dazu müssen wir uns bewusst einige Momente für Gebet und Meditation nehmen. Ich schlage zwei einfache, aber tiefgreifende Möglichkeiten vor, dies zu tun: - Sprich einige Stoßgebete, um deine Seele aufzuladen. Sprich kurze Anrufungen wie „Jesus, ich vertraue auf dich“ oder „O Herr, komm mir zu Hilfe“ oder „Jesus hilf mir“ oder sprich konsequent das Jesusgebet: „O Herr Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir armem Sünder.“ - Bete die Übergabe-Novene: „O Jesus, ich überlasse mich dir, kümmere du dich um alles.“ Du kannst diese kurzen Gebete häufig rezitieren, sogar beim Zähneputzen, Duschen, Kochen, Autofahren usw. Das wird helfen, die Gegenwart des Herrn zu kultivieren. 4. Geh zur Beichte: Eine geistig laue Seele wehrt sich dagegen, zur Beichte zu gehen. Aber man soll dies regelmäßig tun. Dies ist tatsächlich wie ein Reset-Knopf in deinem geistlichen Leben, der dich wieder auf den richtigen Weg bringen kann. Es kann sein, dass du seit Jahren immer wieder dieselben Sünden beichtest und dieselbe Buße tust. Lass dich einmal darauf ein: Teile deinem Beichtvater deinen geistlichen Zustand mit. Du wirst mit Sicherheit eine erstaunliche Gnade erhalten. 5. Umgib dich mit heiligen Dingen: Lies über die Heiligen. Sieh dir gute, inspirierende christliche Filme an. Höre dir die herausfordernden Geschichten von Missionaren und Missionen an. Lies jeden Tag einen kurzen Abschnitt aus der Heiligen Schrift; du kannst mit dem Buch der Psalmen beginnen. 6. Hingabe an den Heiligen Geist: Die dritte Person der Dreifaltigkeit ist unser Beistand. Ja, wir brauchen Hilfe. Bete: „O Heiliger Geist, erfülle mein Herz mit deiner Liebe. O Heiliger Geist, fülle meine Leere mit deinem Leben und mit deinem Geist.“ 7. Meditationen über den Tod: Evagrius betrachtete die Eigenliebe als die Wurzel aller Sünden. Indem wir über den Tod meditieren, erinnern wir uns daran, dass „wir nur Staub sind und zum Staub zurückkehren werden“. Der Heilige Benedikt lehrte die Regel: „Sich den Tod täglich vor Augen halten“. Die Betrachtung des Todes dient nicht dazu, in morbiden Gedanken zu schwelgen, sondern soll uns wachsam machen und leidenschaftlicher bei der Durchführung unserer Aufgaben. Dies sind sieben Wege, die einer Seele helfen, den Mittagsdämon zu besiegen. Der Durst nach dem Herrn wird von "dem Einen" gestillt, der den Durst nach Ihm in jede Seele legt.
Von: Pater Roy Palatty CMI
MehrAls ich 18 Jahre alt war, wurde ich ungewollt schwanger. Wochenlang verdrängte ich den Gedanken. Als ich es meinem Freund, dem Vater des Kindes, schließlich sagen konnte, war ich schon im dritten Monat. Längst hatte ich die Entscheidung getroffen, das Kind abtreiben zu lassen. Mein Freund unterstützte zwar noch diese Idee, trennte sich dann aber von mir. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Auch für meine Mutter gab es keine Diskussion: Auch für sie war gleich klar, dass mir nur eine Abtreibung helfen könne. In der Klinik Eine Tante gab mir die Adresse einer Abtreibungsklinik in den Niederlanden. Ich machte einen Termin und nahm den Zug nach Amsterdam. Ich funktionierte wie mechanisch und betäubt. Die Klinik erschien mir wie ein großer Palast. Ich war in der 14. Woche. Ich nahm das Kind zwar wahr, wollte es aber nicht spüren. Nach dem Eingriff am nächsten Tag erwachte ich in einem schrecklichen Zustand aus der Vollnarkose. Ich spürte meinen Bauch und hatte entsetzliche Schmerzen. Immerhin fühlte ich mich befreit. Wieder zu Hause verlor kaum jemand ein Wort über den Vorfall. Aber ich spürte immer wieder eine Belastung, besonders dann, wenn ich auf der Straße junge Frauen mit einem Kinderwagen sah. In den zehn Jahren danach lebte ich mit einem Mann zusammen. Als er mich 1988 wegen einer anderen Frau verließ, saß ich allein in meiner Mietwohnung und hatte keine Ahnung, wie es weitergehen konnte. In dieser „Stunde Null“ kam mir Gott in den Sinn. In all den Jahren hatte ich kaum an ihn gedacht. Doch er hatte mich nicht vergessen und nur auf diesen Augenblick gewartet! Ich rang nach Luft und riss das Fenster auf. Gefühlte Ewigkeiten starrte ich in die schwarze Nacht. Dann schrie ich aus voller Seele zum Fenster hinaus: „Gott, wenn es dich gibt, dann hilf mir jetzt!“ Was die Nachbarn darüber hätten denken können, war mir egal. Die Sünde, die ich nicht beichten konnte Ein paar Wochen später lernte ich Heinrich kennen, der zehn Jahre älter war als ich. Bald heirateten wir, und ich zog zu ihm nach Heede im Emsland, wo die Muttergottes Ende der 1930er Jahre vier Mädchen immer wieder erschienen war. Ich hatte noch nie von diesen Ereignissen gehört. Mein Mann hingegen war seit seiner Kindheit davon geprägt und ging regelmäßig zur Nachtanbetung in die Gebetsstätte. Hin und wieder begleitete ich ihn auch. Nach der Taufe unseres Sohnes trat ich in die Frauengemeinschaft der Gemeinde ein, beteiligte mich an der Vorbereitung von Familienmessen und ging in einen Bibelkreis. In mir wuchs der Wunsch, Jesus näher kennenzulernen – und Maria. Schließlich ging ich auch zur Beichte, um meine Sünden vor Gott zu bringen. Nur eine Sünde beichtete ich nie: meine Abtreibung. Nie hatte ich irgendwem davon erzählt; nicht einmal meinem Mann. Diesen dunkelsten Punkt in meinem Leben wollte ich mit Gott direkt ausmachen und betete: „Gott, du weißt doch sowieso alles!“ Doch innerlich kam die Frage immer wieder hoch. Wenn ich meinen kleinen Sohn im Arm hielt, beschäftigte mich auch der Gedanke an mein abgetriebenes Kind. 2012 berichteten in unserem Gebetskreis andere Frauen von ihren Reisen nach Medjugorje in Bosnien-Herzegowina, wo seit 1980 Maria sechs Kindern und Jugendlichen erschienen war. Ich hörte davon, dass dort Priester in vielen Sprachen stundenlang Beichte hören. Sofort spürte ich den Drang, selbst dorthin zu fahren. Dort wollte ich endlich meine Abtreibung beichten, weil ich das zu Hause nicht konnte. Wochenlang überlegte ich, wie ich dorthin kommen könnte. Als ich eines Tages an der Ems spazieren ging, fuhr die Cousine meines Mannes mit ihrem Fahrrad vorbei. Obwohl ich mit ihr nie darüber gesprochen hatte, fragte sie mich unvermittelt, ob ich nicht mit ihr gemeinsam nach Medjugorje fahren wollte. Ich war wie vom Schlag getroffen. In Medjugorje suchte ich gleich einen deutschsprachigen Priester. In der Schlange vor dem Beichtstuhl waren drei Personen vor mir. Laut pochte mein Herz. Ich war die letzte an diesem Tag. Als ich schließlich im Beichtstuhl saß, brachte ich keinen Ton heraus. Mir schossen sofort die Tränen. Minutenlang saß ich nur dort und weinte. Doch der Beichtvater führte mich sanft, tastete sich an meine Sünden heran und fragte mich dann ganz direkt, ob ich abgetrieben hätte. Ich war überrascht, dass er selbst darauf gekommen war. Als ich bejahte, sagte er mir, dass er schon den ganzen Tag auf mich gewartet hatte. Sein Schutzengel habe ihm schon am Morgen eingegeben, dass an diesem Tag eine Frau zu ihm kommen würde, die etwas Schwerwiegendes zu beichten hätte. Der Priester fragte mich auch, wie ich das getötete Kind nennen wollte. Ohne je darüber nachgedacht zu haben, sagte ich sofort: Klara Simon. Ich wählte einen Mädchen- und einen Jungennahmen, weil ich das Geschlecht des Kindes nicht kenne. Dann legte mir der Priester die Hand auf und erteilte mir die Lossprechung. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war so erleichtert! Als ich den Beichtstuhl verließ, hätte ich wieder weinen können – doch diesmal vor Freude! Endlich frei! Bevor ich ging, sah mir der Priester noch tief in die Augen und ermahnte mich, die Vergebung Gottes nun auch wirklich anzunehmen. Das aber war leichter gesagt als getan. Ich konnte zwar glauben, dass Gott mir verziehen hatte, doch erst mit einer Psychotherapie bei Dr. Angelika Pokropp-Hippen aus Münster gelang es mir, die Gefangenschaft der Erinnerung loszuwerden. Es war auch diese christliche Ärztin, die mich ermutigte, ein Buch über mein Leben zu schreiben. Erst jetzt, als ich mit der Arbeit an dem Buch begann, konnte ich auch mit meinem Mann über meine Abtreibung sprechen. Er reagierte mit Verständnis und meinte, das schon lange geahnt zu haben. Heute kann ich endlich wieder normal existieren. Die Trauer, die ich all die Jahre gespürt hatte, ist verschwunden. Jesus benutzte all das, um mich näher zu ihm zu bringen. Und er hat mich frei gemacht.
Von: Monika Wessels
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