Begegnung
Gib das Gebet weiter
Lies die wahre Geschichte unseres „Familienwunders”
Vor einigen Jahren haben mein Ehemann und ich beschlossen, der unvermeidlichen Tatsache der Vergänglichkeit unseres Lebens ins Auge zu schauen. Wir beschäftigten uns mit der Welt von Testamenten, Treuhandschaft, Nachlassverwaltern, Testamentseröffnungen, Rechtsanwälten usw. und versuchten, unsere irdischen Besitztümer zu regeln. Es war sehr surreal, zu versuchen sie nach Wert zu katalogisieren. Ist ein Fahrzeug mehr wert als unser Hochzeitsalbum? Würden unsere Kinder den Wert von Erinnerungen, sentimentalen Gegenstände oder Familienerbstücken ebenso verstehen, wie ihr Vater und ich es taten? Welches bleibende Erbe konnten wir jedem unserer Kinder hinterlassen, das für sie wertvoll oder bedeutsam wäre, nachdem wir zum Herrn heimgegangen waren? Glücklicherweise hat Gott die Antworten auf all meine Fragen, und genau wie in der Bibel benutzt er Geschichten, um diese Wahrheiten preis zu geben.
Plunder und Schätze
Diese Geschichte dreht sich um unseren zweiten Sohn James (oder Jimmy, wie wir ihn immer nannten), als er ungefähr sechs Jahre alt war. Wir haben unsere Familie in einer wunderschönen, idyllischen Region Neuenglands aufgezogen, wo viele Familienveranstaltungen für die Gemeinde angeboten wurden, wie der jährliche Jahrmarkt, den unsere Gemeinde jeden Herbst veranstaltete. Unsere Familie war aktiv in die Vorbereitungen für den Rummel involviert und wir freuten uns jedes Jahr darauf.
Aufwachsend halfen unsere Kinder, wo sie konnten und wo sie gebraucht wurden. Daher waren unsere Kinder bekannte Gesichter für die anderen freiwilligen Helfer, die den Jahrmarkt möglich machten. Jimmy hatte gelernt, welche Buden meistens besondere Schätze hatten, die sein Interesse weckten. Besonders genoss er die verschiedenen Trödel- und Flohmarkt-Stände. Deshalb meldete er sich in der Woche vor dem Jahrmarkt freiwillig, um beim Aufbau dieser Stände zu helfen, und so schon alle eintreffenden Schätze inspizieren zu können. Jimmy hatte ein besonderes Interesse an jeglichem Plunder und war mit einem guten Auge für Kostbarkeiten und auch einem Talent für Tauschhandel gesegnet. (Und so ganz nebenbei … er macht es immer noch!)
Eines Tages am Jahrmarkt, als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und das Fest losgehen konnte, fragte Jimmy, ob er losziehen dürfe auf der Suche nach Schätzen. Mit unserem Segen und etwas Geld brach er fröhlich und selbständig zu seiner Suche auf. Der Rest von uns verbrachte den Tag, wo immer wir gebraucht wurden, um das Fest zu einem vollen Erfolg zu machen.
Die Feierlichkeiten waren aufregend und spaßig für unsere Familie, aber auch lang und ermüdend, besonders für unsere Kleinen. Am Ende des Rummels kehrten wir müde nach Hause zurück und erzählten reihum die Ereignisse des Tages und zeigten alle Schätze, die wir erworben hatten. Als er an der Reihe war, zog Jimmy stolz eine Handvoll besonderen Schnickschnack aus seiner Tasche.
Systematisch erklärte er seine Bedeutung für ihn und wie er um jedes gefeilscht hatte. Er hob sich seinen kostbarsten Fund bis zum Schluss auf. Als er langsam in seine kleine Tasche griff, zog er vorsichtig eine lange, abgenutzte goldene Kette hervor, an dem ein ebenso abgenutztes goldenes Kreuz hing. Während er es hochhielt, damit wir es alle bewundern konnten, strahlte sein Lächeln, dass es praktisch ein „TADA“ ausrief. Mein Mutterherz hüpfte vor Freude. Dieses kostbare Kind Gottes hatte instinktiv den Eigenwert des abgetragenen Kreuzes erkannt. Ich umarmte ihn mindestens ein halbes Dutzend Mal, um mich mit ihm zu freuen, bevor ich sie alle ins Bett schickte.
Ein winziger Riss
Nicht lange nachdem sie in ihren Zimmern verschwunden waren, hallte ein langgezogener Schrei das Treppenhaus hinunter „Maaaaaaaama“. Es folgte ein verzweifeltes Schluchzen, das bedeutete, dass etwas Schlimmes passiert war. Betend dass niemand verletzt war, hetzte ich die Stufen hoch, um Jimmy in seiner Tür stehend zu finden, mit dem Finger in die Ecke seines Zimmers deutend. „Was ist? Was ist passiert? Wo ist das Problem?“ Ich ratterte meine mütterlichen Standardfragen herunter während ich den Raum nach möglichen Antworten absuchte. Ich beugte mich hinunter, um zu hören, was ihn so sehr erschütterte. Während er unter Tränen nach Luft schnappte, erklärte er mir, dass seine Kette durch seine Finger gerutscht und durch einen winzigen Riss in den Bodendielen gefallen war. Seine tränenverschmierten Augen fixierten mich, flehten mich an, seinen besonderen Schatz zu bergen. Ich fragte seinen älteren Bruder ob das stimmte und er bestätigte Jimmys Geschichte.
Plan A beinhaltete, mit einer Taschenlampe in das winzige Loch zu leuchten, in der Hoffnung, dass es schnurgerade hinunter gefallen war, wo ich es sehen konnte und dann herausfinden konnte, wie ich es herausholen würde. Aber kein Glück. Zu Plan B wechselnd, suchte mein Mann die Werkzeuge zusammen und begann, die Dielen hochzustemmen. Obwohl wir alle den Bereich sorgfältig absuchten, war die Kette nirgends zu finden. Während mein Mann die Bodendielen wieder befestigte, versuchte ich, meinen enttäuschten, müden kleinen Jungen zu trösten.
Wir waren alle müde und es war klar, dass wir an diesem Abend nichts mehr ausrichten konnten. Als wir jedoch das Gutenachtgebet mit den Jungs sprachen, kam mir eine Idee. Als ich ein Kind war, ungefähr in Jimmys Alter, hatte ich ein Springseil, das mir sehr viel bedeutete. Irgendwie war es abhandengekommen und ich fühlte mich sehr traurig und hilflos. Ich hielt inne und bat Gott, es für mich zu finden und es an einen bestimmten Ort zu legen, wo ich es am nächsten Morgen finden konnte. Zu meiner Freude war es am nächsten Tag dort. Gott hatte mein Gebet erhört und ich habe seitdem nie wieder aufgehört zu beten und auf ihn zu vertrauen. (Lies diese Geschichte in meinem Artikel „Just Like a Child“ in der September/Oktober Ausgabe 2019 auf ShalomTidings.org)
Ich erinnerte mich und erzählte es den Jungs, und dann beteten wir auf die gleiche Weise, dass Gott Jimmy helfen möge. Jimmy bat Gott, die Kette in eine kleine Truhe auf seiner Kommode zu legen, in der er alle anderen wichtigen Schätze aufbewahrte. Wir beendeten den langen Tag mit diesem Gebet.
Zeitlose Schätze
Am nächsten Morgen wachte ich durch einen weiteren langgezogenen Schrei auf. „Maaaama!“ Ich sammelte mich, schnappte meinen Bademantel, und die gleiche Liste an Fragen wie am vergangenen Abend ratterte durch meinen Kopf. Doch anstatt meinen Sohn weinend auf der Türschwelle zu finden, sah ich Jimmy von einem Ohr zum anderen grinsen, und die abgenutzte Kette baumelte wieder aus seiner kleinen Hand. „Hast du meine Kette letzte Nacht gefunden?“ fragte er aufgeregt. Mir stockte der Atem. Ich kannte diese Frage! Ich hatte meiner Mutter vor vielen Jahren genau die gleiche Frage gestellt, als ich entdeckte, dass mein Springseil wieder aufgetaucht war. Ich wusste welche Auswirkung meine Antwort gleich auf meinen Sohn haben würde. Ich schüttelte langsam meinen Kopf und streckte meine Hand aus um Jimmys kleine Hand zu halten. „Nein, Jimmy. Ich habe deine Kette nicht gefunden. Du hast Gott um Hilfe gebeten und er hat dein Gebet erhört.“ Ich ließ meine Antwort für einige Momente in sein Herz sinken.
Mein Mann und mein anderer schläfriger Sohn tauchten fragend in der Tür auf: „Was ist los?“ Jimmy richtete dieselbe Frage an sie: „Habt ihr meine Kette letzte Nacht gefunden?“ Keiner konnte sich erklären, wie die Kette in die kleine Schatztruhe gelangt war. Gott hatte Jimmy an jenem Abend besucht und es war für mich an der Zeit, die Lektion, die ich als Kind gelernt hatte, weiter zu geben.
„Jimmy, wenn wir zu Gott beten, hört er uns zu. Letzte Nacht als du Hilfe brauchtest und du Gott auf eine ganz besondere Art um Hilfe gebeten hast, hat Gott dich erhört und dir geholfen. Ich möchte, dass du dich immer an diesen besonderen Moment erinnerst. Ich möchte, dass du weißt, dass du Gott IMMER um Hilfe bitten kannst, egal was du brauchst, oder wie alt du bist. Er wird dir immer helfen. Verstehst du?“ Er sah auf sein kleines Kreuz hinunter und nickte. Die Wahrheit darüber, was gerade geschehen war, begann sich in ihm und uns allen zu verwurzeln. Keiner von uns hat diesen Tag vergessen und wir haben die Geschichte des kleinen Kreuzes an die Kinder weitererzählt, die nach Jimmy geboren wurden.
Wertvolles Erbe
Mein Mann und ich trafen schließlich die Entscheidungen, wie wir unsere Besitztümer unter unseren Kindern verteilen wollten. Sie mögen nicht voll und ganz den finanziellen oder sentimentalen Wert unserer irdischen Besitztümer verstehen und das ist in Ordnung. Wenn ich mich an diese Geschichte erinnere, fällt mir ein, was Gott in Mt 6, 19-20 sagt: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ Gott sagt uns in der Bibel, keine Dinge auf dieser Erde zu sammeln, die verkümmern und verrotten. Er sagt uns, unsere Schätze im Himmel aufzubewahren. Wir haben unseren Kindern das Wissen um die Wichtigkeit des Gebets und den Glauben an Gott, der ewigen Wert hat, vermacht.
Ich habe Frieden und Behaglichkeit gefunden in dem Wissen, dass wir unseren Kindern die Wichtigkeit einer engen, tiefen Beziehung zu Gott weitergegeben haben. Sie wiederum geben ihren Glauben und ihre Geschichten von Gott an ihre Familien weiter. Das Gebet weiterzugeben ist zu unserem immerwährenden Vermächtnis und himmlischen Schatz geworden. Heute möchte ich dich ermutigen. Es ist niemals zu spät, dein eigenes Vermächtnis zu beginnen. Bete für deinen Glauben, um zu wachsen und dann gib deinen Glauben weiter an die Menschen, die Gott in dein Leben stellt. Gott segne euch, liebe Brüder und Schwestern.
Teresa Ann Weider hat der Kirche viele Jahre lang durch ihre aktive Beteiligung an einer Vielzahl von Diensten gedient. Sie lebt mit ihrer Familie in Kalifornien, USA.
Verwandte Artikel
Feb 06, 2024
Genießen
Feb 06, 2024
Es war höchst riskant, was Johannes Prassek in seinen Predigten sagte. Denn der Erste Kaplan der Lübecker Herz-Jesu Gemeinde hielt mit seiner Kritik an den Nationalsozialisten nicht hinter dem Berg. Wohlmeinende rieten ihm daher zur Mäßigung – im eigenen Interesse. Doch das kam für den jungen Priester nicht in Frage: „Wer soll denn sonst die Wahrheit sagen, wenn es nicht die Priester tun?“ erwiderte er seinen Kritikern.
Prassek, 1911 in Hamburg geboren, stammte aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Maurer. Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt hatte er Theologie in Frankfurt und Münster studiert, bevor er 1937 in Osnabrück zum Priester geweiht wurde. In der Seelsorge zeigte der junge Kaplan ein Herz für die Jugend und für die polnischen Zwangsarbeiter, die in Lübecks Waffen- und Munitionsfabriken arbeiten mussten. Dafür lernte er extra Polnisch. Als während des verheerenden Luftangriffs auf Lübeck am 28. und 29. März 1942 das Krankenhaus gegenüber seiner Kirche zerstört wurde, half er auch bei der Bergung der unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen. Das brachte ihm sogar das Luftschutz-Ehrenzeichen ein. Geholfen hat ihm das aber nicht. Nur zwei Wochen nach der Verleihung, am 28. Mai 1942, durchsuchte die Gestapo das Pfarrhaus und verhaftete den mutigen Geistlichen. Sein „Delikt“: die Verbreitung der nazikritischen Predigten des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen sowie angeblich hetzerische Behauptungen in einem Kreis von Soldaten.
Mit Prassek kamen Eduard Müller und Hermann Lange (geb. 1911 und 1912), zwei weitere junge Kapläne der Propsteikirche, sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink (geb. 1894) in Haft. Die Freundschaft der vier Gottesmänner über die Konfessionsgrenzen hinweg war damals höchst ungewöhnlich; es war ihre Ablehnung des Nazi-Regimes, die sie zusammenführte. Um sie abzuurteilen, kam der Zweite Senat des berüchtigten Volksgerichtshofs extra nach Lübeck. Doch auch in der Verhandlung bekräftigte Kaplan Prassek mutig seine Kritik am Nationalsozialismus. Nazi-Richter Dr. Wilhelm Crohne (1880-1945) verurteilte schließlich alle vier Angeklagten zum Tode – und schimpfte: „Alle Geistlichen sind Schufte und Hunde!“
Auch ein Gnadengesuch von Bischof Hermann Wilhelm Berning blieb wirkungslos. Am 10. November 1943 wurden Johannes Prassek und seine drei Mitangeklagten in Hamburg mit dem Fallbeil hingerichtet, die Leichname von Prassek und Müller im KZ Neuengamme verbrannt. Die Kosten von Prozess und Hinrichtung stellte die Staatsanwaltschaft zynisch den Hinterbliebenen in Rechnung.
Doch selbst eineinhalb Jahre Isolationshaft im Nazigefängnis konnten Johannes Prassek nicht brechen. Am Tag seiner Hinrichtung schrieb er an seine Familie:
„Ihr Lieben! Heute Abend ist es nun so weit, dass ich sterben darf. Ich freue mich so, ich kann es Euch nicht sagen, wie sehr. Gott ist so gut, dass er mich noch einige schöne Jahre als Priester hat arbeiten lassen. Und dieses Ende, so mit vollem Bewusstsein und in ruhiger Vorbereitung darauf sterben dürfen, ist das Schönste von allem.“
2011 fand in Lübeck die Seligsprechung der drei katholischen Priester Prassek, Lange und Müller statt, wobei auch des evangelischen Pastors Stellbrink eigens gedacht wurde.
Feb 06, 2024
Evangelisieren
Feb 06, 2024
Unzählige Male hatte ich das Gefühl, dass niemand weiß, was ich durchmache. Während ich kämpfe, habe ich mich nach jemandem gesehnt, der mich ansieht und sagt: „Ich weiß genau, wie du dich fühlst." Selbst diejenigen, die ähnlich leiden, können nicht genau verstehen, was in meinem Herzen vorgeht. In solchen Momenten scheint es oft, dass die menschliche Liebe nicht das bietet, wonach ich mich sehne. Die Menschen erfüllen nicht meine Erwartungen an das, was ich mir in der Liebe wünsche, und oft erfülle auch ich nicht die Erwartungen der anderen an Liebe.
Doch in diesen Zeiten habe ich erkannt, dass alles, was ich mir wünsche, möglich ist. In der Weihnachtszeit sehen wir, wie Gott Mensch wurde, damit er all das fühlen konnte, was wir in unserer menschlichen Schwäche fühlen. Er weiß, was es bedeutet, wie wir zu leiden. Das soll uns daran erinnern, dass es jemanden gibt, der unseren Schmerz versteht; jemanden, der mit uns leidet.
Die Tatsache, dass Gott sich entschlossen hat, für mich Mensch zu werden, zeigt das Ausmaß seiner Liebe. Die Liebe und das Verständnis, das ich von den Menschen ersehne, zeigt sich in der Entscheidung Gottes, sich für mich zu opfern und Mensch zu werden. Es gibt keine größere Liebesgeschichte, die je geschrieben wurde, als dass unser Gott ein winziges, abhängiges Baby wurde, nur für uns!
Jul 13, 2023
Engagieren
Jul 13, 2023
Ist es möglich, alle zehn Millionen Menschen, die auf der ganzen Welt inhaftiert sind, zum gleichen Zeitpunkt zu besuchen? Sie fragen sich wie das funktionieren soll? Lesen Sie weiter
„Als ich im Gefängnis war, habt ihr mich besucht". Diesen Menschen hat Jesus am Tag des Jüngsten Gerichts eine Belohnung versprochen. Es gibt strenge Vorschriften und Einschränkungen, wenn man Gefangene im Gefängnis besuchen möchte. Aber gibt es einen Weg, alle zehn Millionen Menschen in den Gefängnissen der Welt zu besuchen? JA!
Und zwar, indem Sie regelmäßig für alle Gefangenen beten und jeden, den Sie persönlich kennen, beim Namen nennen. Dazu kann man eine Kerze anzünden, um zu symbolisieren, dass das Gebet zu Gott aufsteigt und Licht in die Dunkelheit des Lebens eines Gefangenen bringt. Als ich im Gefängnis war, zündeten meine Familie und Freunde für mich Kerzen an, als lebendige Flamme der Opfergabe für den allmächtigen Gott. Für mich war das sehr wirkungsvoll. Es war erstaunlich, wie plötzlich ein Strahl der Freude durch die Finsternis des normalen Gefängnisalltags zu mir durchdrang. Dieser Strahl war klein, aber so bedeutungsvoll, dass ich für einen Moment den Ort und meine Umstände vergaß und dachte: „Es gibt doch einen Gott, sogar hier im Gefängnis".
Ich glaube, die wirksamste Art, Gefangenen und denen zu helfen, die Gebet sehr nötig haben, besteht darin, die heiligen kostbaren Wunden Jesu zu betrachten, die er während seiner Passion von der Verhaftung am Gründonnerstag bis seinem Tod am Karfreitag erlitt.
Unermüdliche Verheißung
Betrachten Sie all die Schläge und Übergriffe auf seinen Körper, einschließlich der grausamen Geißelung und der ständigen Schmerzen der Wunden der Dornenkrone, aber besonders die fünf kostbarsten Wunden an seinen Händen, Füßen und an seiner Seite.
Die heilige Faustina sagt, wie sehr es Jesus gefällt, wenn wir seine Wunden betrachten, und wie er verspricht, ein Meer der Barmherzigkeit auszugießen, wenn wir dies tun. Nehmt dieses barmherzige und großzügige Angebot wahr. Beten Sie um Gnade und Barmherzigkeit für sich selbst, für diejenigen, die Sie namentlich kennen, und für all die zehn Millionen Gefangenen, die aus allen möglichen Gründen - ob gerechtfertigt oder nicht, im Gefängnis sitzen. Er möchte jede einzelne Seele retten und jeden einzelnen zu sich rufen, um seine Barmherzigkeit und Vergebung zu empfangen.
Beten Sie auch für die Unterdrückten, die Ausgegrenzten, die Armen, die Kranken und Bettlägerigen und die still Leidenden, die niemanden haben. Beten Sie für alle, die hungern - nach Nahrung, Wissen oder einer Chance, ihre von Gott gegebenen Talente einzusetzen. Beten Sie für die Ungeborenen und die Gottlosen. Wir alle sind auf die eine oder andere Weise Gefangene, aber besonders sind wir Gefangene der Sünde in allen ihren heimtückischen Formen.
Er bittet uns, zum Fuß des Kreuzes zu kommen, das von seinem kostbaren Blut getränkt ist, und unsere Bitten vor ihn hinzulegen. Was auch immer die Absicht sein mag, er wird in Barmherzigkeit darauf antworten.
Lassen wir keine Gelegenheit aus, um jene unermesslichen Schätze zu erbitten, die unser barmherziger Herr uns verheißen hat. Wenn wir für die zehn Millionen Gefangenen auf der ganzen Welt beten, werden diese zu 100 Prozent erreicht. Denn so wie unser Herr sich jedem von uns während der Eucharistie hingibt, vervielfacht er jedes einzelne Gebet wie ein Megafon, sodass das Herz eines jeden Gefangenen erreicht wird.
Glauben Sie nie: „Wie kann mein kleines Gebet für so viele Menschen wirkungsvoll sein?" Erinnern Sie sich an das Wunder mit den Broten und Fischen und zweifeln Sie nicht daran.
Mai 30, 2023
Engagieren
Mai 30, 2023
Wühlen Sie sich durch diesen Artikel, um eine neue „Rohrumleitung“ für Ihr Gebetsleben auszugraben
Vor einigen Jahren hatte meine Schwester in ihrem Haus ein großes Problem mit ihren Wasserleitungen. Es hatte auf dem Grundstück ein unentdecktes Wasserleck gegeben, was dazu führte, dass ihre Wasserabrechnung von $70 auf $400 pro Monat stieg. Sie versuchte mit ihrem Sohn, den Ursprung dieses Lecks zu finden, indem sie viel gruben und aushoben, jedoch blieb dies alles ohne Erfolg.
Nach einer erfolglosen tagelangen Suche hatte ein Freund eine Lösung: Seine Idee war es, die Suche nach dem Leck aufzugeben. Stattdessen sollte sie zu dem Kopf der Wasserleitung gehen, eine neue Leitung anbringen und so um jenen Bereich herumleiten, der aufgrund der Wasseransammlung ein Problem darstellte. Eine neue Leitung sollte auf einem neuen Weg verlegt und die alte Leitung entfernt werden.
Und so machten sie es auch. Nach einem von harter Arbeit und jeder Menge Buddeln geprägten Tag hatten sie ihren Plan erfüllt. Und Voila! Das Problem war gelöst, und die Wasserabrechnung meiner Schwester sank wieder.
Als ich darüber nachdachte, wanderten meine Gedanken zu unbeantworteten Gebeten. Oftmals beten wir für Personen oder Situationen, jedoch scheinen diese Gebete nichts zu bewirken. Die Leitung zu Gottes Ohr scheint „undicht“. Wir beten vielleicht für Personen, dass sie sich bekehren oder wieder zu ihrer Kirche zurückkehren. Oder wir beten um einen Job für jemanden, der länger arbeitslos war. Oder wir beten um Heilung für jemanden, der mit schweren Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat. Wie auch immer die Situation ist, sehen wir keine Fortschritte und glauben, dass unsere Gebete verschwendet oder nutzlos sind.
Ich erinnere mich, wie ich für einen sehr schwierigen Personalkonflikt innerhalb der Missionsorganisation, für die ich arbeite, gebetet habe. Das war eine stressige Phase, die emotional und körperlich an meiner Energie zehrte. Nichts, was ich auf natürlicher Ebene versuchte, schien es das Problem zu lösen, und meine Gebete um eine Lösung hatten anscheinend keine Wirkung. Eines Tages rief ich verzweifelt im Gebet zu Gott und hörte eine stille, ruhige Stimme in meinem Herzen: „Überlass es mir. Ich werde mich darum kümmern.“
Ich merkte, dass eine Änderung in meiner Herangehensweise notwendig war, eine „Rohrumleitung“ sozusagen. Bis dahin hatte ich versucht, die Situation durch eigene Bemühungen zu lösen: zu vermitteln, zu diskutieren, verschiedene Kompromisse einzugehen und die beteiligten Parteien zu beruhigen. Da aber nichts davon funktioniert hatte und die Sachen nur noch schlimmer wurden, wusste ich, dass ich Gott daran lassen musste. So gab ich ihm mein Okay. „Gott, ich übergebe alles an dich. Tu, was immer du auch tun musst, und ich werde mitmachen.“
Innerhalb der nächsten 48 Stunden war die Situation vollständig gelöst! Atemberaubend schnell traf eine der Parteien eine Entscheidung, die alles veränderte, und der Stress und Konflikt wurden einfach so beseitigt. Ich war fassungslos und konnte nicht glauben, was passiert war.
Und was habe ich daraus gelernt? Wenn ich auf eine bestimmte Art und Weise für etwas oder jemanden bete, aber nicht weiterkomme und keine Durchbrüche sehe, muss ich vielleicht die Art und Weise, wie ich bete, ändern. Innezuhalten und den Heiligen Geist zu fragen: „Gibt es einen anderen Weg, wie ich für diese Person beten sollte? Gibt es etwas anderes, worum ich bitten sollte, eine bestimmte Gnade, die sie gerade braucht?“ Vielleicht müssen wir nur eine „Rohrumleitung“ probieren.
Anstatt zu versuchen, das Leck oder die Quelle des Widerstands zu finden, können wir beten, dass Gott sie einfach umgeht. Gott ist sehr kreativ (der Ursprung der Kreativität, der wahre Schöpfer) und wenn wir weiter mit ihm zusammenarbeiten, wird er andere Wege finden, um Probleme zu lösen und Gnade zu bringen, an die wir nicht einmal gedacht haben. Lassen Sie Gott Gott sein und geben Sie ihm Raum, sich zu bewegen und zu handeln.
In meinem Fall musste ich nur aus dem Weg gehen, in Demut anerkennen, dass das, was ich bisher getan hatte, nicht funktioniert hatte, und mich dem Herrn noch tiefer hingeben, sodass er handeln konnte. Aber jede Situation ist anders. Fragen Sie daher Gott, was er von Ihnen will, und hören Sie auf seine Anweisungen. Befolgen Sie diese so gut wie möglich und überlassen Sie die Ergebnisse seinen Händen. Und denken Sie daran, was Jesus sagte: „Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich.“ (Lukas 18,27)
Sep 15, 2022
Begegnung
Sep 15, 2022
Wir alle haben das Geschenk der Zeit erhalten, aber was machen wir damit?
Manchmal habe ich Schwierigkeiten zu verstehen, was Gott mir zu sagen versucht. Oft bedränge ich ihn, sich zu wiederholen. Letztes Jahr hatte ich immer wieder das Gefühl, dass der Herr mir diese Worte ins Herz legte: „Setze eine Hecke darum."
Schließlich bat ich ihn um eine Klarstellung, und mir kam diese Schriftstelle in den Sinn: „Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm." (Mt 21,33)
Ich wusste, dass Hecken dicht gepflanzte Sträucher sind, die oft Gärten umschließen. Als ich Gott fragte, was ich umzäunen sollte, verstand ich, dass ich auf meine Zeit aufpassen sollte, vor allem auf meine Zeit mit ihm.
Also begann ich, meine Morgenroutine sorgfältiger zu gestalten. Ich wurde mir meiner Gedanken beim Aufwachen, der Träume und Lieder, die mir durch den Kopf gingen, bewusster. Ich fing an, Tagebuch zu führen. Ich bemühte mich, mein Herz mit Lob und Dankbarkeit zu Gott zu erheben, noch bevor ich das Bett verließ. Anstatt die sozialen Medien zu durchforsten oder die Nachrichten zu lesen, las ich nun jeden Tag mit meinem Morgenkaffee in der Hand die Lesungen der Tagesmesse.
Ich hüte mein inneres Leben. Ich wache über meine Zeit mit dem Herrn. Ich fühle mich wie ein Wächter bei Tagesanbruch.
Als ich im vergangenen Jahr einen Seelsorger aufsuchte, fragte er mich als erstes, ob ich eine tägliche Gebetsroutine habe. Es war ihm am wichtigsten, dass ich ein regelmäßiges und konsequentes Gebetsleben führe.
Mein Mann und ich beten jetzt als Ehepaar viel treuer. Wir haben begonnen, bei den Mahlzeiten bewusster zu beten, und fügen den Gebeten, die wir auswendig kennen, auch Herzensanliegen hinzu. Am Ende des Tages halten wir unsere Verpflichtung ein, als Familie zu beten.
Ich bete im Auto. Ich bete in der Kirche. Ich bete bei meinem morgendlichen Jogging. Manchmal gehe ich um einen Park herum, während ich den Rosenkranz oder den Barmherzigkeitsrosenkranz bete, und lege eine Gebetshecke um ihn.
Ich glaube, dass diese neuen Gewohnheiten bereits Früchte tragen. Ich habe einen Rückgang der fragwürdigen Aktivitäten im Park nebenan festgestellt. Mir ist auch aufgefallen, dass mein Mann und ich mehr an einem Strang ziehen und eher bereit sind, über unsere Differenzen zu lachen. Aber am wichtigsten ist, dass ich eine Veränderung bei mir selbst festgestellt habe. Ich habe mehr Frieden.
Ich bin mehr im Einklang mit dem, was der Herr zu meinem Herzen spricht. Ich bin besser darauf vorbereitet, die Herausforderungen eines jeden Tages zu meistern.
Gott möchte, dass wir alle ohne Unterlass beten, aber der erste Schritt besteht darin, eine Gebetshecke um unsere Tage zu legen. Wir müssen die ersten Früchte unseres Tages dem Herrn darbringen und unseren Tag mit Gebet beenden. Unsere Gebetshecken werden unterschiedlich sein, aber wir müssen sicher sein, dass wir sie errichten, um die Taktiken des Teufels zu vereiteln.
Gott nähert sich uns ständig, und er möchte, dass wir uns ihm nähern. Aber wir sind leicht ablenkbar. Wir müssen unsere Zeit sorgfältig hüten. Gebetshecken werden zu einem fruchtbareren Ort führen.
Sep 15, 2022
Engagieren
Sep 15, 2022
Es ist nicht leicht, zu sagen „Ich vergebe“ und wirklich zu vergeben, es sei denn...
„Zur Freiheit hat uns Christus befreit.“ (Gal 5,1)
Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen wissen, dass Vergebung das Herzstück der christlichen Botschaft ist, aber viele wären überrascht zu erfahren, dass es zu körperlichen Schmerzen führen kann, wenn man jemandem nicht vergibt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Mehrere Male habe ich erlebt, wie die Kraft des Heiligen Geistes diese schreckliche, oft lähmende Krankheit geheilt hat.
Kein Klischee
Die ersten Worte, die Jesus sprach, als er am Kreuz starb, waren Worte der Vergebung (Lk 23,34). Sein liebevolles Opfer war der Moment, auf den die Menschheit gewartet hatte, um sie von Sünde und Tod zu befreien. Die Vergebung war wieder auf seinen Lippen, als er seinen Jüngern nach seiner Auferstehung begegnete und ihnen die Macht gab, sie in seinem Namen zu gewähren (Joh 20,19-23). Als die Apostel ihn fragten, wie sie beten sollten, antwortete Jesus mit einem Gebet, das uns erlaubt, Gott mit „Vater“ anzusprechen und ihn zu bitten, „vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (Mt 6,12). Wenn wir selbst Vergebung erwarten, müssen wir auch anderen vergeben (Mt 5,23-26; 6,14).
Unversöhnlichkeit kann mit einer geballten Faust verglichen werden. Eine geballte Faust ist angespannt und wird oft im Zorn geballt. Sie ist eigentlich nur für eine Sache geeignet: jemanden zu schlagen oder zumindest dazu bereit zu sein. Wenn diese Faust jemanden trifft, kann man davon ausgehen, dass zurückgeschlagen wird, was zu noch mehr Feindseligkeit führt. Wenn die Faust geballt ist, ist sie nicht offen. Eine offene Hand ist fähig zu empfangen, aber wenn sie geschlossen und geballt ist, ist es nicht möglich, das anzunehmen, was angeboten wird. Wenn wir aber unsere Hände öffnen, um zu empfangen, können wir auch weitergeben, was wir empfangen.
Wenn er frei macht
Als ich in der Messe darüber betete, kam mir das Bild eines Spazierstocks in den Sinn, und mir wurde klar, dass wir, wenn wir nicht vergeben, auf unserem Weg durchs Leben behindert werden. Nach der Messe kam ein Mann auf uns zu, als wir uns draußen unterhielten, und bat uns, ein Foto von ihm vor der Kirche zu machen. Als ich seinen Gehstock bemerkte, ahnte ich, dass seine Krankheit durch Unversöhnlichkeit verursacht wurde. Im weiteren Verlauf des Gesprächs erzählte er mir von seiner Vergangenheit und bat mich abschließend, ihn im Gebet zu behalten, da er an einem schlimmen Rückenleiden leide.
Ich lud ihn ein, sofort mit mir zu beten, denn Jesus wollte ihn heilen, aber das würde etwas von ihm verlangen. Neugierig und offen willigte er ein und fragte, was dafür nötig sei. Ich sagte ihm, dass er den Menschen, die er gerade erwähnt hatte, und allen anderen, die ihn verletzt hatten, vergeben müsse. Ich konnte sehen, wie er innerlich kämpfte, und so ermutigte ich ihn mit der Zusicherung, dass er sich nicht auf seine eigene Kraft verlassen müsse, um zu vergeben. Wenn er im Namen Jesu vergab, dann würde Jesus ihn stärken, führen und befreien. Seine Augen leuchteten auf, als er flüsterte: „Mit der Kraft meines Herrn, ja, kann ich vergeben“.
Ich leitete ihn zu einem Gebet an, das damit endete, dass ich für die Heilung seines Rückens betete, indem ich ihm die Hände auf die Problemstelle legte (Mk 16,15-18). Ich sagte ihm, er solle tun, was Jesus gesagt habe, und die Heilung in Anspruch nehmen, indem er Gott in dem Glauben danke, dass er sie empfangen habe (Mk 11,22-25). Das war am Freitagabend.
Am Sonntag schickte er mir eine SMS: „Preiset den Herrn, Jesus hat meinen Rücken geheilt.“ Ich lobte den Herrn tatsächlich und dankte ihm von ganzem Herzen. Dieses Detail hat mich besonders beeindruckt: Wir hatten am Freitag um die Heilung durch die Kraft und die Verdienste des Kreuzes gebeten. Die Antwort erhielten wir am dritten Tag, dem Sonntag, dem Tag der Auferstehung.
C.S. Lewis schrieb einmal: „Die Menschen denken, dass Vergebung eine schöne Sache ist, bis sie etwas zu vergeben haben“. Es ist wichtig zu wissen, dass Vergebung ein Akt des Willens ist; es ist etwas, das wir wählen. Das heißt nicht, dass es eine leichte Entscheidung ist, denn oft scheint es die schwierigste und schmerzhafteste Entscheidung der Welt zu sein, aber wenn wir uns allem im Namen Jesu stellen, „durch ihn, mit ihm und in ihm“, lernen wir, dass „bei Gott nichts unmöglich ist“ (Lk 1,37). Es ist wichtig, dass wir uns fragen, ob es jemanden in unserem Leben gibt, dem wir vergeben müssen. Jesus lehrt uns: „Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt“ (Mk 11,25). Deshalb müssen wir alles zu Jesus bringen und ihm erlauben, uns zu befreien, denn „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.“ (Joh 8,36).
Jun 01, 2021
Begegnung
Jun 01, 2021
„Ich wandle im Glauben, nicht im Sehen" kichert Mario Forte als er ein erstaunliches Lebenszeugnis teilt.
Ich wurde mit einem Glaukom geboren, sodass ich am Anfang meines Lebens nur ein Teil-
Sehvermögen in meinem linken und gar keines im rechten Auge hatte. Im Laufe der Jahre habe ich mich mehr als 30 Operationen unterzogen - die erste als ich gerade einmal drei Monate alt war… Im Alter von sieben Jahren entfernten die Ärzte mein rechtes Auge in der Hoffnung, Sehvermögen meines linken Auges zu erhalten. Als ich zwölf Jahre alt war, wurde ich von einem Auto angefahren, als ich auf meinem Heimweg von der Schule die Straße überquerte. Als ich durch die Luft flog, dachte ich kurzfristig, dass ich Superman war. Ich schlug mit einem heftigen dumpfen Schlag auf und erlitt eine Netzhautablösung. Unter anderem bekam ich drei Monate schulfrei, um zu genesen und mich weiterer Operationen zu unterziehen, sodass ich die siebte Klasse wiederholen musste.
Alles ist möglich
Als Kind war Blindheit normal für mich, denn ich kannte es nicht anders. Aber Gott gab mir Erhellung. Von einem sehr frühen Alter an, bevor ich irgendwelche Anleitungen bekam, sprach ich zu Gott wie mit jeder anderen Person, denn ich war so sehr daran gewöhnt mit Personen, die ich nicht sehen konnte, zu sprechen.
Ich kannte nur den Unterschied zwischen hell und dunkel, aber eines Tages wurde schlagartig alles schwarz – als ob man das Licht ausschaltet. Obwohl ich seit über dreißig Jahren in totaler Dunkelheit lebe, gibt mir die Gnade Gottes den Mut, weiterzumachen. Nun ist es nicht das physikalische Licht, das ich sehe, sondern Gottes Licht in mir drin. Ohne ihn wäre ich nicht besser als ein Stück Holz. Der Heilige Geist macht alles möglich.
Manchmal vergessen Menschen sogar, dass ich blind bin, da ich mich im Haus herumbewegen kann, einen Computer bedienen und mich selbst versorgen kann. Das verdanke ich meinen Eltern, die mich stets ermutigt haben, Dinge selbstständig in Angriff zu nehmen. Mein Vater war ein Elektriker, der mich mit zur Arbeit nahm, um mir zu helfen, sein Gewerbe zu verstehen. Er brachte mich sogar dazu, Steckdosen und Schalter zu installieren. Er lehrte mich, logisch zu denken, sodass ich mich anpassen und improvisieren konnte, wenn Dinge schief liefen. Meine Mutter säte mit ihrer warmherzigen und liebevollen Art die Basis für meinen Glauben. Sie stellte sicher, dass wir jeden Tag gemeinsam den Rosenkranz und den Barmherzigkeitsrosenkranz beteten, so verankerten sich diese Gebete in meinem Gedächtnis.
Meine Eltern ermöglichten mir, erfolgreich einen IT Studiengang zu absolvieren. Mit ihrer Hilfe konnte ich mit den einzelnen Dozenten in Kontakt treten, um die Kursunterlagen vor Semesterbeginn zu erhalten. Dann konnten wir in die Bücherei gehen, um alle relevanten Materialien zu besorgen, sodass die Royal Blind Society sie für mich umschreiben konnte.
Eine höhere Berufung
Als Teenager machte ich bemerkenswerte Erfahrungen, wie Gott mich rief. Zu dieser Zeit hatte ich noch etwas Sehvermögen in meinem linken Auge. Eines Tages, während ich in der Kirche
betete, war der Hauptaltar plötzlich von einem intensiven Licht erhellt und eine innere Stimme sprach zärtlich: „Komm, komm zu mir.“ Dies geschah drei Mal. Seitdem spüre ich seine Hand, die mich mit Liebe und Gnade schützt, was ich nicht verdiene.
Dieser Ruf führte mich zu der Überlegung, ob es mir möglich wäre, ein Priester oder Diakon zu werden. Es erwies sich als unrealistisch, aber mein Theologiestudium vertiefte meinen Glauben. Ich begann, eine Andacht zum Barmherzigen Jesus in einer charismatischen Gebetsgruppe zu leiten, mit Unterstützung des Pfarrers. Trotz aller Rückschläge, die ich erlitten habe, bin ich dankbar, dass ich dem Herrn dienen kann und für die Menschen, die ich durch die Veranstaltungen, die ich organisiere, getroffen habe – bei den Barmherzigkeitsabenden, der Nachtanbetung und bei 40 Tage für das Leben. Sie haben mir auch nach dem Tod meiner Eltern, meiner Schwester und meiner Nichte geholfen. Sie sind meine Familie geworden und helfen mir wöchentlich mit häuslichen Aufgaben und besonderem Transportbedarf.
Tief in meinem Herzen
Das tragischste Ereignis in meinem Leben war nicht der Mangel meines Sehvermögens, sondern der Verlust meiner engsten Angehörigen, sodass ich besonders dankbar bin, dass diese Freunde mich zum Friedhof begleiten, um ein Mahl an den Grabstätten meiner Lieben zu haben und den Rosenkranz der Göttlichen Barmherzigkeit für ihre Seelen zu beten. Ich versuche, mich auf das Positive zu konzentrieren - auf das, was ich habe, nicht das, was mir fehlt. Ich bin bestrebt, das Beste was ich kann zu tun, um Gottes Gebot der Liebe auszuführen. Jeden Tag bin ich entschlossen, Gottes Willen an erste Stelle zu setzen und das Evangelium in die Tat umzusetzen.
Der Heilige Paulus sagt: „Denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende.“ (2 Kor 5,7) Ich scherze oft, dass ich das im wahrsten Sinne des Wortes tue. Dieser kleine Vers spricht Bände. Wir werden die Früchte unserer Arbeit in diesem Leben nicht sehen. Es ist solch eine Freude in Gottes Weinberg zu arbeiten. Jesus litt und starb für mich. Jeder einzelne kann das sagen. Jeder, der ihn kennenlernen möchte, kann kommen und den Herrn empfangen. Ich gebe dem Herrn Lob und Preis, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, seine herrliche Präsenz in unserem Sein zu haben. Sein lebendiges Wort kann uns mit der Hoffnung auf Auferstehung beleben, sodass wir jeden Tag in seiner Gegenwart leben und sein Gebot der Nächstenliebe ausführen können. In meinem Herzen singe ich Halleluja!
O ewiger Gott, dessen Barmherzigkeit unergründlich und dessen Schatz des Erbarmens unerschöpflich ist, schau gnädig auf uns und vermehre in uns Deine Barmherzigkeit, damit wir in schweren Zeiten nicht verzweifeln und nicht mutlos werden, sondern uns mit großem Vertrauen Deinem heiligen Willen ergeben, der die Liebe und das Erbarmen selber ist.
Jun 01, 2021
Begegnung
Jun 01, 2021
Entdecke ein kraftvolles Gebet, das nur 7 Minuten dauert und die Tür der Barmherzigkeit öffnet
Es war ein warmer, milder Tag. Das Moos, das von den massiven Wassereichen in unserem Vorgarten hing, wehte hernieder und verunreinigte den Rasen. Ich hatte gerade in den Briefkasten geschaut, als Lia, eine meiner besten Freundinnen, in die Einfahrt fuhr. Sie eilte herbei, und ich konnte ihrem Gesichtsausdruck ansehen, dass sie extrem aufgeregt war.
„Meine Mutter ist vorgestern ins Krankenhaus gekommen. Ihre Krebszellen haben sich von der Lunge auf ihr Gehirn ausgebreitet“, sagte Lia.
Lias schöne braune Augen glänzten von den Tränen, die ihr über die Wangen liefen.
Sie so zu sehen, war herzzerreißend. Ich nahm ihre Hand.
„Kann ich mit dir zu ihr gehen?“ fragte ich.
„Ja, ich fahre heute Nachmittag hin“, sagte sie.
„Okay, ich treffe dich dann dort“, bestätigte ich.
Als ich das Krankenhauszimmer betrat, stand Lia am Bett ihrer Mutter. Ihre Mutter schaute zu mir hoch, ihr Gesicht war schmerzverzerrt.
„Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich heute zu dir gekommen bin", sagte ich.
„Natürlich. Es ist schön, dich wiederzusehen", entgegnete sie.
„Hast du etwas von deinem Priesterfreund gehört?“ fragte sie mit schwacher, aber freundlicher Stimme.
„Ja, wir sprechen ab und zu“, antwortete ich.
„Ich bin so froh, dass ich ihn damals sehen konnte“, sagte sie.
Lia und ich waren Teil einer Rosenkranzgruppe gewesen, die sich während der Zeit, als ihre Mutter erstmals ihre Diagnose erhielt, jede Woche zum Gebet traf. Ein Priester, der für seine geistlichen Gaben bekannt war, war zu einem unserer Treffen gekommen und wir waren begierig darauf, dass er mit uns betete und uns die Beichte abnahm.
Lias Mutter war katholisch erzogen worden, aber als sie heiratete, entschied sie sich, sich in die Familie ihres Mannes einzufügen und seinen griechisch-orthodoxen Glauben anzunehmen. Doch im Laufe der Jahre fühlte sie sich in beiden Glaubensgemeinschaften immer weniger zu Hause. Besorgt darüber, dass ihre Mutter so viele Jahre von der Kirche und den Sakramenten entfernt war, lud Lia sie zu unserer Rosenkranzgruppe ein, damit sie unseren besonderen Priester kennenlernen konnte.
Erst als der Priester schon wieder am Gehen war, kam Lias Mutter endlich durch die Hintertür spaziert. Lia zeigte mir ein erleichtertes Lächeln. Ihre Mutter und der Priester unterhielten sich etwa zwanzig Minuten lang allein. Später rief Lia an, um mir zu sagen, dass ihre Mutter ständig davon sprach, wie nett und liebevoll der Priester zu ihr gewesen war. Sie erzählte Lia, dass er ihr nach dem Gespräch die Beichte abgenommen hatte und sie mit Frieden erfüllt war.
Jetzt, als sie im Krankenhausbett lag, sah sie nicht mehr wie sie selbst aus. Die Farbe ihrer Haut und der Blick in ihren Augen verrieten die Verwüstungen einer lange fortschreitenden Krankheit.
„Würdet ihr mit mir beten?“ fragte ich. „Es gibt ein spezielles Gebet, das man den Barmherzigkeits-Rosenkranz nennt. Es ist ein kraftvolles Gebet, das Jesus einer Nonne namens Schwester Faustina gab, um seine Barmherzigkeit in der Welt zu verbreiten. Es dauert etwa sieben Minuten und eines der Versprechen zu diesem Gebet ist, dass diejenigen, die es beten werden, durch die Tür der Barmherzigkeit und nicht des Gerichts gehen werden. Ich bete es oft“, sagte ich.
Lias Mutter schaute mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
„Wie kann das wahr sein?“ fragte sie.
„Was meinst du?“ sagte ich.
„Willst du mir sagen, dass ein hartgesottener Verbrecher, wenn er dieses Gebet Minuten vor seinem Tod betet, durch die Tür der Barmherzigkeit und nicht des Gerichts geht? Das scheint mir nicht richtig zu sein“, sagte sie.
„Nun, wenn sich ein hartgesottener Verbrecher tatsächlich die Zeit nimmt, es mit aufrichtigem Herzen zu beten, dann muss es für ihn Hoffnung geben, trotz allem, was er getan hat. Wer kann schon sagen, ob und wann sich das Herz für Gott öffnet? Ich glaube, wo Leben ist, da ist auch Hoffnung.“
Sie starrte mich eindringlich an.
Ich fuhr fort. „Wenn dein Sohn ein hartgesottener Verbrecher wäre, würdest du ihn nicht lieben, obwohl du seine Verbrechen hasst? Würdest du nicht ständig auf seinen Sinneswandel hoffen, wegen der großen Liebe, die du für ihn empfindest?“
„Ja“, sagte sie schwach.
„Gott liebt uns viel mehr, als wir unsere Kinder jemals lieben könnten, und er ist immer bereit, mit seiner Barmherzigkeit in jedes Herz einzudringen. Er wartet geduldig und mit großem Verlangen auf diese Momente, weil er uns so sehr liebt.“
Sie nickte.
„Das macht Sinn. Ja, ich werde mit euch beten“, sagte sie.
Wir drei beteten also zusammen den Barmherzigkeits-Rosenkranz, unterhielten uns noch ein paar Minuten und dann ging ich.
Später am Abend rief mich Lia an.
„Die Krankenschwester meiner Mutter rief an, um mir mitzuteilen, dass meine Mutter, gleich nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, das Bewusstsein verloren hat.“
Wir trauerten gemeinsam, beteten und hofften auf die Genesung ihrer Mutter.
Lias Mutter starb ein paar Tage später.
In der Nacht, in der sie starb, hatte ich einen Traum. In meinem Traum ging ich in ihr Krankenhauszimmer und fand sie aufrecht im Bett sitzend, in einem wunderschönen roten Kleid. Sie strahlte voller Leben und Freude und lächelte breit von einem Ohr zum anderen. In der Nacht der Totenwache, als ich mich ihrem Sarg näherte, um ihr die letzte Ehre zu erweisen, war ich verblüfft, sie in einem roten Kleid vorzufinden! Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich war noch nie bei einer Totenwache gewesen, bei der die Verstorbene ein rotes Kleid trug. Es war höchst unkonventionell und völlig unerwartet. Nach der Beerdigung schnappte ich mir Lia und zog sie zur Seite.
„Was hat dich dazu bewogen, deiner Mutter ein rotes Kleid anzuziehen?“ fragte ich.
„Meine Schwester und ich haben es besprochen und beschlossen, dass wir Mama ihr Lieblingskleid anziehen würden. Meinst du, wir hätten es nicht tun sollen?“ fragte sie.
„Nein, ich meine etwas anderes. In der Nacht, in der deine Mutter starb, träumte ich, dass ich in ihr Krankenhauszimmer kam und sie aufrecht sitzend und breit lächelnd vorfand ... und sie trug ein rotes Kleid!“ sagte ich. Lias Kinnlade fiel herunter und ihre Augen weiteten sich.
„Was? Unmöglich“, sagte sie.
„Doch, doch“, beharrte ich.
Mit Tränen auf den Wangen sagte Lia: „Du und ich waren die letzten Menschen, die sie gesehen hat, bevor ihr Gehirn abgeschaltet hat. Und das bedeutet, dass ihre letzte Tat das Gebet zur göttlichen Barmherzigkeit war!“ Ich nahm Lia in den Arm und umarmte sie.
„Ich bin so dankbar, dass du an diesem Tag mit mir gekommen bist und wir mit meiner Mutter gebetet haben, und dass ich bei ihr sein konnte, bevor sie ihr Bewusstsein verlor“, sagte sie.
„Ich kann es nicht fassen, dass du sie in deinem Traum so glücklich und in einem roten Kleid gesehen hast. Ich glaube, Jesus will uns damit sagen, dass sie wirklich durch die Tür der Barmherzigkeit gegangen ist“, sagte sie. „Ich danke dir, Jesus.“
„Amen“, sagte ich.
Jun 01, 2021
Engagieren
Jun 01, 2021
Betest du für deine Lieben? Hier ist eine Geschichte, die dir Hoffnung macht
Erst gestern
Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen – ich saß mit meinem zukünftigen Schwiegervater nach einem Festtagsessen in einem schwach beleuchteten Wohnzimmer. Es war das erste Mal, dass ich die Eltern meines Freundes getroffen hatte, und ich war merklich nervös. Die Familie hatte sich nach dem Essen zerstreut und Harry und mich zum Smalltalk am Kamin zurückgelassen. Ich hatte schon so viel über ihn gehört und freute mich auf diese Gelegenheit, mich mit ihm zu unterhalten. Harry war überlebensgroß und hatte einen unglaublichen Sinn für Humor. Er war der Vater von sechs Kindern – fleißig, ein Rekordhalter im Reiten und ein Veteran einer militärischen Eliteorganisation. Ich war mit seinem ältesten Sohn zusammen.
Ich hatte ihn schon lange bevor ich ihn traf bewundert, und hoffte, einen guten Eindruck zu machen. Auch ich stammte aus einer großen Familie und war eine gläubige Katholikin – etwas, von dem ich hoffte, dass er es positiv sehen würde. Ich wusste, dass Harry in der katholischen Kirche aufgewachsen war, aber sie verlassen hatte, lange bevor er heiratete und eine Familie gründete. Das machte mich neugierig und ich wollte mehr wissen – verstehen, warum. Was könnte ihn dazu gebracht haben, diesen Glauben zu verlassen, den ich selbst als Teenager so sehr liebte? Als das Thema Religion schließlich im Gespräch aufkam, erzählte ich ihm aufgeregt von meiner Hingabe an den Glauben. Seine Reaktion war unerwartet und herzzerreißend. Nonchalant, fast kalt, erklärte er, dass er einmal katholisch war – sogar Messdiener –, aber jetzt sei er sich nicht sicher, ob er sich überhaupt noch an das Vaterunser erinnern könne. Ich wollte darauf antworten, ohne respektlos zu klingen, und erwähnte leise, wie traurig das sei - und ich fühlte es tief in mir. Dieses Gespräch hinterließ einen Eindruck bei mir und ich bewahrte diese Erinnerung gut auf.
Schimmernde Lichter
Jahre vergingen, und mein Mann und ich hielten Harry ganz nahe im Gebet – in der Hoffnung, dass er eines Tages zum Glauben zurückkehren würde. Harry war bei meiner Hochzeit mit seinem Sohn in der katholischen Kirche dabei. Er war bei den Feiern der Sakramente für unsere Kinder dabei, und er war sogar an dem Tag dabei, als sein eigener Sohn den katholischen Glauben annahm.
Ich konnte meine Freudentränen nicht zurückhalten, als ich bei der Taufe meines Mannes dabei war. In diesem Moment, kam wieder die Erinnerung an mein Gespräch mit seinem Vater, zehn Jahre zuvor, hoch und ich fühlte, wie ein klein wenig Wut in mir hochkam – Wut darüber, dass der Vater meines Mannes ihn um eine glaubenserfüllte Erziehung betrogen hatte. Mein Mann wollte mehr für seine eigenen Kinder. Er hatte nicht nur die Erziehung unserer Familie im katholischen Glauben unterstützt, er selbst spürte eine innere Sehnsucht nach mehr. Seine Einweihung in die katholische Kirche war ein wunderbares Beispiel für seinen eigenen tiefen Glauben und sein festes Vertrauen.
Ich sah über die Jahre hinweg kleine Funken des Glaubens in Harry, und ich glaubte immer, dass tief in seinem Herzen noch eine Überzeugung vergraben war. Als bei meinem Mann Krebs diagnostiziert wurde, erzählte mir mein Schwiegervater im Vertrauen, dass er für ihn zur Mutter Gottes betete, da er immer eine tiefe Verehrung für sie gehabt hatte. Das war etwas, was er noch nie jemandem gesagt hatte, und er vertraute es mir an. Ich fühlte ein echtes Glücksgefühl in dem Wissen, dass diese Hingabe, auch wenn unsichtbar, immer noch da war. Optimistisch fuhren mein Mann und ich fort, für Harrys volle Rückkehr zum Glauben zu beten.
Ein unbezahlbares Geschenk
Das Jahr 2020 war für viele grausam, und mein lieber Schwiegervater war eines seiner Opfer. Nach einem schweren Sturz wurde er in eine Rehabilitationseinrichtung gebracht, wo er wochenlang keinen persönlichen Kontakt hatte. Seine Gesundheit begann zu schwinden, und dieser starke, lebendige Mann begann zu schrumpfen – sowohl in der Statur als auch im Licht – da auch der Ansatz der Demenz deutlich geworden war. Mein Mann beschloss, die Chance zu ergreifen und seinen Vater zu fragen, ob er den Besuch eines katholischen Priesters wünsche. Zu unserer völligen Überraschung stimmte er eifrig zu – und bat mich, ihm eine Kopie des Vater Unsers zu geben, um sein Gedächtnis aufzufrischen. Wieder kam mir sofort mein Gespräch mit ihm als Teenager in den Sinn, aber dieses Mal fühlte ich Aufregung und Hoffnung.
In den folgenden Tagen begleitete mein Mann einen Priester zu seinem Vater nach Hause, da seine Mobilität nun eingeschränkt war. Harry nahm vertrauensvoll am Bußsakrament teil und nahm das Angebot der Heiligen Kommunion von seinem eigenen Sohn an. Diese beiden Sakramente zum ersten Mal seit fast sechzig Jahren zu empfangen, war ein unbezahlbares Geschenk. Harry empfing auch die Krankensalbung, und diese kostbaren Sakramente gaben ihm unbestreitbar die Gnade, seine letzten Wochen in Frieden zu verbringen.
In seinen letzten Tagen brachte ihm sein Sohn einen Rosenkranz und betete ihn zusammen mit unseren Kindern an seinem Bett – wissend, dass Harry nun auf dem schmalen Grat zwischen diesem und dem nächsten Leben wandelte. Als ein hingebungsvolles Kind der Gottesmutter schien dies ein passender Abschied zu sein. Harry entschlief bald darauf friedlich, und unsere Herzen werden für immer mit Dankbarkeit gegenüber unserem barmherzigen Gott und der Gottesmutter dafür erfüllt sein, dass sie Harry zum Glauben zurückgebracht haben, bevor er von uns ging. Zu wissen, dass Harry im Frieden mit den himmlischen Engeln ist, ist ein großer Trost für uns. Es mag ihn Jahrzehnte gekostet haben, es anzuerkennen, nach Jahren unaufhörlicher Gebete und einem letzten Chancenangebot seines liebenden Sohnes – aber sein Glaube war da. Er war immer da.
Von: Mary Therese Emmons
Mehr
Jun 01, 2021
Evangelisieren
Jun 01, 2021
Der ROSENKRANZ ist ein intimes spirituelles Gespräch, das du mit der Heiligen Jungfrau Maria und Gott führst, um deine Ängste, deine Bedürfnisse und Wünsche vorzutragen. Der Rosenkranz gibt DIR die spirituelle Kraft, alles, was du im Leben erreichen willst, zu verwirklichen und das Unmögliche zu schaffen.
Dieses meditative geistliche Gespräch kannst du jederzeit und überall durchführen, wo du hingehst. Du kannst es in einer Gruppe oder alleine beten. Du kannst den Rosenkranz mit deinen Kindern, mit deinem Ehepartner oder der Person, mit der du zusammen bist und mit Freunden beten. Du kannst es zu einer Familienangelegenheit machen. Du kannst den Rosenkranz auch beim Kochen, beim Autofahren, in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Warten in der Schlange oder unter der Dusche beten. Es gibt keine Grenzen, wo du den Rosenkranz beten kannst.
Jedes Mal, wenn du den Rosenkranz betest, wirst du geistlich gestärkt, bekommst mehr Heilung, mehr Zuversicht, mehr Inspiration, mehr wundersame Veränderungen in deinem Leben, mehr spirituelles Bewusstsein und mehr göttliche Gnaden in deinem Leben. JA … der Rosenkranz hat WUNDERBARE KRAFT!
Das Beten des Rosenkranzes gibt dir Frieden für dich selbst und für die Welt, und er bringt dir und deiner Familie ein höheres Ziel, Kraft, Sieg, Heilung, Wunder, Gelassenheit, Klarheit, Entschlossenheit, Vision, Einheit und Harmonie. Mehr Segen kann in dein Leben kommen, wenn du den Rosenkranz betest!
Jedes Mal, wenn du den Rosenkranz betest, wird deine Seele mit neuer Hoffnung, Inspiration, Energie und Heilung aufgefüllt. Ich bin ein Zeugnis dafür. Jedes Ave Maria ist ein Moment der Gnade, ein Moment der Barmherzigkeit, ein Moment der Heilung, ein Moment der Hoffnung, ein Moment der Dankbarkeit, ein Moment der Demut und ein Moment der Hingabe.
Wann immer du Zweifel hast oder auf ein Hindernis beim Erreichen deiner Ziele stößt; jedes Mal, wenn du dich einsam, deprimiert oder ängstlich fühlst; jedes Mal wenn du dich schikaniert, zurückgewiesen oder schlecht fühlst, als ob die ganze Welt gegen dich ist, bete den Rosenkranz inbrünstig mit Glauben und Liebe in deinem Herzen, um deinen Geist, Körper und deine Seele zu stärken. Dieses spirituell ermächtigende Werkzeug wird dich ermutigen, dich selbst nicht aufzugeben.
Benutze den Rosenkranz, um persönliche Bitten vorzubringen und für die Bedürfnisse anderer und der Welt zu beten, besonders für Heilung. In diesem Raum der Kontemplation und des Gebetes, während du Gott und der Heiligen Jungfrau Maria deine Dankbarkeit für die Ereignisse des Evangeliums darbringst, kannst du die geistige Führung erhalten, die du brauchst.
Wenn du den Rosenkranz nicht kennst, ist das die Chance, seine Kraft zu entdecken und auszuprobieren! Der Rosenkranz ist eines der größten Vermächtnisse, das du deinen Kindern hinterlassen kannst und ein fantastisches Geschenk, das du mit deiner Familie und deinen Freunden teilen kannst.