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Sep 15, 2022 666 0 Jessica Braun
Engagieren

FRIEDEN FINDEN

Lerne die größte Macht des Universums kennen, die in der Lage ist, dich zu verändern… und das Antlitz der Erde

Im Jahr 2019 wurde in unserer Gemeinde die Kirchenrenovierung abgeschlossen, bei der ein Versammlungsraum, Kirchenbänke, Aufzüge und Toiletten eingebaut wurden, die unsere Kirche zugänglicher und einladender machen. Doch auch drei Jahre nach Abschluss der Renovierung scheint es, dass nur wenige Gemeindemitglieder von der tiefgreifendsten Neuerung überhaupt wissen: von der Kapelle der ewigen Anbetung im Keller unserer Kirche.

Die beste Zeit auf Erden

Versteckt zwischen unserem neuen Teenager-/Seniorenraum und einem belebten Treppenhaus befindet sich ein wunderschönes, kleines Heiligtum, das der eucharistischen Anbetung vorbehalten ist. Katholiken glauben, dass Jesus in der heiligen Eucharistie wahrhaftig gegenwärtig ist – mit Leib, Blut, Seele und Gottheit. Die eucharistische Anbetung ist unsere Verehrung der heiligen Eucharistie außerhalb der heiligen Messe. Vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche kann jeder diesen kleinen Raum betreten, um Zeit in der Anbetung des eucharistischen Herrn zu verbringen, der in einer wunderschönen Monstranz auf dem Altar ausgestellt ist.

Die hl. Teresa von Kalkutta sagte einmal: „Die Zeit, die du mit Jesus im Allerheiligsten Sakrament verbringst, ist die beste Zeit, die du auf Erden verbringen wirst. Jeder Augenblick, den du mit Jesus verbringst, wird deine Vereinigung mit ihm vertiefen und deine Seele im Himmel immer herrlicher und schöner machen und dazu beitragen, einen immerwährenden Frieden auf Erden zu schaffen.“ Den ewigen Frieden auf Erden herbeiführen? Wer würde das nicht gerne tun?! Und doch versuche ich an den meisten Tagen einfach nur, eine bessere Mutter zu sein.

Eine starke Gemeinschaft

Im Laufe des letzten Jahres ist die eucharistische Anbetung zu einem wesentlichen Bestandteil meiner Beziehung zu Jesus und meines Bemühens geworden, eine liebevollere Mutter zu sein. Denn „wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts“ (1. Kor 13,2).

Die Anbetungskapelle ist der Ort, an den ich gehe, wenn ich mich weit von Jesus entfernt fühle. Sie ist jener Ort, an dem ich mich mit dem täglichen Kampf auseinandersetze, meine Familie auf dem Weg zur Heiligkeit zu begleiten. Ich habe einmal ein Schild vor einer Kirche gesehen, auf dem stand: „Komm so, wie du bist; ändern kannst du dich drinnen“. So fühle ich mich, wenn ich in die Anbetung gehe – ich muss mich nicht herausputzen oder besondere Vorbereitungen treffen. Selbst wenn ich mal länger nicht da gewesen bin, betrete ich die Kapelle und mache dort weiter, wo ich aufgehört habe. Meine Anbetungszeit ist ähnlich jener Zeit, die ich mit den Menschen verbringe, die ich am meisten liebe. So wie ein Date mit dem Ehepartner oder ein langes Gespräch mit einem guten Freund diese Beziehungen verankert, baut die Anbetung Vertrauen zu Gott auf und entwickelt jene Art von Gemeinschaft, die sich in der Stille der Gegenwart wohlfühlt.

Was macht man in der Anbetung? Meine Routine variiert. Manchmal bete ich den Rosenkranz, ein anderes Mal meditiere ich über eine Bibelstelle oder verbringe Zeit mit Tagebuchschreiben. Wir neigen dazu, so sehr zu versuchen, Gott zu finden, dass wir ihm keine Zeit geben, uns zu finden. Meistens stelle ich mich also einfach in die Gegenwart des Herrn und sage: „Herr, hier bin ich. Bitte führe mich.“ Dann bringe ich meine Situationen oder „Knoten“, bei denen ich Hilfe brauche, vor Ihn und bete für jeden, dem ich in dieser Woche Gebet versprochen habe.

Für gewöhnlich verlasse ich die Kapelle mit dem Gefühl, gestärkt worden zu sein, Frieden gefunden zu haben oder einen neuen Weg eingeschlagen zu haben. Wenn wir persönliche Zeit mit unserem Herrn verbringen, wird unsere Beziehung noch inniger. Wenn man ein Familienmitglied die Treppe herunterkommen hört, erkennt man meist an der Gangart, wer es ist. Diese Vertrautheit ergibt sich aus der Zeit, die wir mit den Familienmitgliedern verbringen, und gibt uns ein tiefes Gefühl, jeden einzelnen von ihnen zu kennen und zu schätzen. Die Anbetung fördert diese Art von Vertrautheit mit Gott.

Überlege dir, Zeit mit Jesus im Allerheiligsten Sakrament zu verbringen und eine Anbetungskapelle zu besuchen. Wie auch immer deine Situation gerade ist – wenn du nicht regelmäßig die Messe besucht hast, wenn du dem Herrn irgendwelche Kämpfe zu Füßen legen musst, wenn du ein liebevolleres Elternteil werden willst oder wenn du einfach nur das Chaos deines Tages hinter dir lassen und in die heilige Stille der Anbetung eintauchen willst – egal, was du gerade brauchst: du bist in der Gegenwart des Herrn immer willkommen. Eine regelmäßige Zeit der Anbetung wird uns als christliche Jünger und als Eltern formen. Wie Mutter Teresa uns sagt, kann diese Zeit der Anbetung sogar „ewigen Frieden auf Erden“ bringen.

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Jessica Braun

Jessica Braun wurde in der Shalom World Sendung "Jesus My Savior" vorgestellt, in der sie ihr starkes Zeugnis erzählt. Um die Episode zu sehen, gehe auf: shalomworld.org/episode/jessica-braun. Sie lebt derzeit in Arlington Heights, IL mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern.

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