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Mrz 23, 2022 952 0 Sherin Iype
Begegnung

Es ist Zeit, sich zu erinnern

Angst kann uns lähmen. Angst vor Familienangelegenheiten. Angst um die Gesundheit. Angst um die Karriere. Angst vor der Zukunft. Viele von uns tragen solche Ängste mit sich herum. Eines Tages fühlte ich mich so voll von Ängsten, dass ich spürte, wie sie mich niederdrückten. Mein Kiefer war angespannt, meine Kehle fühlte sich trocken an, und ich spürte, wie sich mein ganzer Körper verkrampfte. Ich fühlte mich hilflos, als wären die Herausforderungen, die vor mir lagen, ein riesiger Berg, der mir den Weg versperrte.

„HERR, HILF MIR!“ rief ich aus tiefstem Herzen. In meiner Verzweiflung schluchzte ich dem Herrn all meine Ängste entgegen. Als Antwort hallte das Wort „Erinnere dich“ in mir. Ich suchte nach einem Stift und Papier, um die Worte aufzuschreiben, die aus mir heraussprudelten, eines nach dem anderen: Erinnere dich an die wunderbare Art und Weise, wie der allmächtige Gott dir deinen ersten Job gegeben hat.

Erinnere dich an die Zeit, als du den Herrn um Hilfe riefst und er dir sofort antwortete.

Erinnere dich an die Schönheit seiner Schöpfung, die dich überall umgibt. Die Schleusen öffneten sich. Jede Erinnerung brannte die Dankbarkeit gegenüber dem Herrn für seine unendliche Treue und Güte tiefer in mein Herz. Und ich fuhr fort zu schreiben. Erinnere dich daran, wie der Herr deine Gebete erhört und dir tugendhafte Freundschaften geschenkt hat.

Erinnere dich, wie er die richtigen Menschen in dein Leben gebracht hat, als du sie am meisten brauchtest.

Erinnere dich. Erinnere dich. Erinnere dich an die Treue des Herrn, Sherin! Je mehr ich schrieb, desto mehr erinnerte ich mich an seine Treue und Gegenwart in meinem Leben. Nachdem ich drei Seiten mit diesen Erinnerungen beschrieben hatte, hielt ich inne und las alles, was ich geschrieben hatte, noch einmal durch. Dabei wurde mir klar, wie schnell ich seine unerschütterliche Liebe zu mir vergessen hatte, als ich mit neuen Herausforderungen konfrontiert war.

Erfüllt von tiefer Dankbarkeit wollte ich diese Erinnerungen an seine Treue festhalten. Also schnappte ich mir mein Handy und fotografierte die niedergeschriebenen Seiten ab und legte sie als Startbildschirm auf meinem Handy ab. Jedes Mal, wenn ich im Laufe des Tages mein Handy in die Hand nahm, wurde ich erneut an Gottes Treue erinnert. Das gab mir ein Gefühl des Friedens und die Gewissheit, dass für meinen Herrn und Gott kein Problem zu groß ist. Dieses größere Vertrauen auf den Herrn bewirkte einen Zustand der Ruhe und Stille in meinem Alltag.

Die Sprachnachricht

Zwei oder drei Tage später erhielt ich unerwartet eine Sprachnachricht von einem guten Freund, der keine Ahnung von meinem jüngsten Gebetserlebnis hatte. Er erwähnte eine alte Weihnachtskarte, die ich ihm vor sechs Jahren geschrieben hatte, und wies mich auf einen Satz hin, den ich auf diese Karte geschrieben hatte. „Der Herr erinnert sich.“ (Dan 14,38) Der Herr erinnert sich? Wovon redet mein Freund? Ich war ahnungslos. Ich ging direkt zur Quelle – meiner Bibel – und blätterte schnell zu Daniel 14,38: „Da sagte Daniel: Gott, du hast also an mich gedacht; du lässt die nicht im Stich, die dich lieben.“

Der Zeitpunkt und der Inhalt der Botschaft meines Freundes machten mich sprachlos. In der Tiefe meines Herzens hatte ich das Gefühl, dass der Herr mir durch die Sprachnachricht meines Freundes geantwortet hatte. Die Botschaft war klar. Mein Herr erinnert sich auch an mich, so wie ich mein Bestes tue, um mich an ihn und seine Treue zu erinnern.

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Sherin Iype

Sherin Iype ist eine Sozialarbeiterin mit Sitz in Kalifornien, USA. Sie ist die Gründerin des Catholic Therapist Center und bietet Dienstleistungen im Bereich der psychischen Gesundheit an.

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