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Jun 20, 2022 1021 0 Faustina Cotter, Kanada
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Das ist keine wahre Liebe

Bevor du dich von deinem eintönigen Leben in eine weitere romantische Vampirgeschichte stürzt, solltest du das hier beachten…

Ich bin ein junges Mädchen. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich als solches die Romantik sehr schätze. Wie die meisten jungen Mädchen. Außerdem bin ich Single. Nicht, dass ich etwa ein hässlicher Kobold wäre (kein Mädchen ist hässlich) – ich könnte ganz leicht einen Freund finden. Die Frage ist: Was sind meine Maßstäbe?

Ich bin ein Soldat Christi und bereit zu kämpfen, um die Wahrheit zu verteidigen. Ein wichtiger Teil dieser Wahrheit ist christliche Ehe und Sexualität. Dieses Thema wird von der Gesellschaft im Allgemeinen verachtet – daher rührt mein Mangel an männlicher Gesellschaft. Wenn ich mich mit einem Mann treffe, ist meine Mindestanforderung die Achtung meines Glaubens und meiner Grenzen. Ein solcher Mann ist sehr schwer zu finden, aber ich werde meine Ansprüche nicht herunterschrauben. Ich sage dir auch, warum.

Schockierende Wahrheit!

Verzeihe mir meine Unverblümtheit. Mädchen in meinem Alter werden zu leichter Beute für jeden Mann, der Augen im Kopf hat. Im Namen der Gleichberechtigung wird den Frauen gesagt, sie sollen sich so „anziehen, wie sie wollen“, heißt: sich so anziehen, wie es den schrägen Typen auf der Straße gefällt. Jungfräulichkeit ist ein peinliches Geheimnis. Jeder, der es wagt, auf das Heilige im Zusammenhang mit Frauen, Ehe oder Sex hinzuweisen, ist ein böser Frauenhasser. Arme weibliche Minderjährige, „versklavt“ von Selbstachtung und Sicherheitsdenken.

Ein nützliches Instrument, um Frauen in Waren, Produkte oder Sklaven zu verwandeln, ist die Jugendliteratur.

Jedes Mal, wenn ich ein Jugendbuch aufschlage, lese ich dies:

„McKayla ist ein ganz normales, einfaches Mädchen mit makelloser Haut und glänzendem Haar. Aber sie hat eine dunkle, mysteriöse Vergangenheit. – Hier wird zumeist ein Klischee eingefügt, wie böse oder nachlässige Eltern – Dann trifft sie… Brad.

Brad ist dunkel, grüblerisch und unglaublich heiß (natürlich). Was wird passieren? Wird ihre geheimnisvolle Verbindung allen Widrigkeiten trotzen?“

Als Nächstes muss man es über sich ergehen lassen, wie McKayla Brad drei Seiten lang in quälenden Details beschreibt. Sie verschmilzt unweigerlich mit ihm. Er ist ein Gewalttäter, ein Vampir oder am besten beides. McKayla wird in eine gefährliche Beziehung verwickelt. Vampirkulte werden gefördert. Brad wird sie angreifen, sie unter Druck setzen und versuchen, sie zu verführen. Er wird Phasen der Grausamkeit, des Schweigens und der Besitzergreifung durchlaufen, die von leidenschaftlichen Erklärungen über seine Liebe zu ihr unterbrochen werden. Wegen dieser Leidenschaft wird unsere Heldin gerne jeden gesunden Einfluss in ihrem Leben ausschalten und ihrer „wahren Liebe“ folgen wie ein Lamm zur Schlachtbank.

Irgendetwas daran fühlt sich ein klein wenig falsch an, oder? Nein? Bin ich die Einzige, die denkt, es ist eine Romantisierung von Missbrauch?

Leider übertreibe ich nicht und mache auch keine Witze. Hier ist die Wiedergabe einer zufälligen Seite aus einem Jugendroman, der mir in die Hände fiel: „Ich hatte nicht vergessen, dass er vor zehn Minuten versucht hatte, mich mit einem Messer abzustechen, aber ich konnte meine Augen nicht von ihm abwenden… wie heiß Jason in diesen weißen Jeans aussah. Sein Haar war… seine Muskeln waren…“ Und so weiter, und so weiter, und so weiter, gefolgt von einem weiteren unangenehmen detaillierten Anstarren unseres geliebten Mordversuchskandidaten.

Ich begann das nächste Buch von Anfang an. Seite eins war aus der Perspektive eines männlichen Vampir-Prostituierten. Ein Mädchen kommt und gibt ihm Geld. Sie entblößt ihren Hals, damit er sie beißen kann. Er beginnt, ihre Schenkel zu reiben und so zu tun, als würde er vor Erregung stöhnen. Ich schließe das Buch.

In einem sehr beliebten Jugendroman schließlich bricht der männliche Hauptdarsteller in das Haus des Mädchens ein und beobachtet sie beim Schlafen. Oh, wie romantisch!

Finde deine wahre Liebe

In Büchern wie diesem werden junge Frauen zu Sklaven und Werkzeugen böser Männer gemacht. Nichts ist trauriger als ein junges Mädchen, das bei einem Mann bleibt, der es missbraucht, weil er es „liebt“. Sie glaubt, sie könne ihn ändern, oder schlimmer noch, sie sieht überhaupt nichts Falsches. In gewisser Weise sind diese Männer wirklich Vampire. Sie rauben einer Frau ihre Selbstachtung, ihre Jungfräulichkeit und alles, was sie ihr sonst noch abnehmen können. Sie lassen ihre Opfer völlig ausgesaugt im Staub zurück.

Wo fängt das an? Was bringt Frauen dazu, diese Lügen zu glauben? Jene schamlose und böse Romantik, die mit Missbrauch gekoppelt ist, die man in den Medien, in Filmen, in der Jugendabteilung der saubersten öffentlichen Bibliothek findet. Da ist nicht einmal eine schlechte Logik dahinter, das ist böswillige Absicht.

Ehe und Sexualität sind von Gott geschaffen und auf Liebe aufgebaut. Liebe gründet sich auf Respekt, Selbstaufopferung und Ehrlichkeit. Die Ehe ist eine Vereinigung von Gleichen, keine Raubtier-Beziehung. Hier ein Hinweis: Das sollte offensichtlich sein.

Bist du immer noch nicht von dem Schaden überzeugt, den diese Haltung anrichtet? Nun, nichts für ungut. Ich meine, ich bin nur ein Teenager, der das Ganze beobachtet. Wen können wir dazu befragen? Hey, was ist mit Mama und Oma?

Sie sind ziemlich erfahren… oh, warte. Jeder weiß, dass niemand, der vor dem Jahr 2000 geboren wurde, etwas Nützliches zu diesem (oder irgendeinem) Thema sagen kann. Natürlich weiß die heutige Jugend es besser, anstatt ihre Väter und Mütter zu ehren. Mein Fehler.

Also gut, Schluss mit dem Kritisieren. Hier sollte es nicht nur um Probleme ohne Lösungsvorschläge gehen. Wir können immer noch Fortschritte in die richtige Richtung machen. Die Welt mag dunkel sein, aber zum Glück für uns ist das Licht Christi ohnehin in der Dunkelheit besser zu sehen. Wir als Christen müssen für das Konzept der wahren Liebe kämpfen. Es gibt sie noch. Meine Eltern leben sie vor. Wenn du ein achtzigjähriges Paar siehst, das immer noch Händchen hält, denke daran. Wenn du auf eine Hochzeit gehst, denke daran. Wenn du ein Paar siehst, welches Kinder dem Reichtum vorzieht, denke daran. Und hey, all ihr Mädchen, die ihr seid wie ich – christliche Teenager, die einfach keinen Partner finden, der euch respektiert: Gebt nicht auf! Gebt euch nicht mit einem dunklen, grüblerischen Typen zufrieden, der euch aussaugt. Sucht nach wahrer Liebe, so kitschig sie auch sein mag. Sie ist echt. Wir empfangen diese wahre Liebe jeden Sonntag in der hl. Eucharistie. Wir verdienen diesen Selbst-Respekt. Wir verdienen einen Partner, der bereit ist, Christus zu ehren und Christus in uns zu sehen. Es wird sich lohnen. Und hört auf, diese Vampirromane zu lesen!

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Faustina Cotter

Faustina Cotter ist eine Gymnasiastin. Ihr Ziel ist es, ein Leben zu führen, das Christus vorbildlich ist. Faustina lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Winnipeg, Kanada.

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