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Sep 07, 2020 782 0 Joelle Maryn
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Vom Hollywoodstar zum Stern für die Welt

Hast du dich jemals allein und verloren gefühlt, unsicher wer du bist, warum du hier bist oder was Gottes Plan für dein Leben ist? Für das bekannte Model, die Schauspielerin und TV-Moderatorin Joelle Maryn sah es so aus, als hätte sie alles erreicht – bis sie in ihrer Traumstadt Hollywood an einem spirituellen Tiefpunkt anlangte. Lies die Geschichte ihrer drastischen Umkehr zu Christus!

Als ich sechs Jahre alt war, wurde meine Familie von einem tragischen Schicksalsschlag getroffen. Eine Woche vor Weihnachten vergaßen wir, die Kerzen am Adventskranz auszublasen, woraufhin er Feuer fing. Der Weihnachtsbaum daneben ging in Flammen auf und schließlich das ganze Haus. Ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen, während mein Vater versuchte, meine 11-jährige Schwester Maria zu retten. Leider konnte er sie nicht rechtzeitig erreichen. 

Beziehung beendet

In der Zeit der Trauer über ihren Tod und den Verlust all unserer Besitztümer halfen uns viele Menschen großzügig mit Spenden. Ich freute mich über schöne, neue Puppen, doch mein wertvollster Besitz war die Puppe meiner Schwester, die den Brand halbwegs unbeschadet überstanden hatte, wenn auch mit Brandflecken und verkohltem Geruch.

Da ich im Glauben aufgewachsen war, wusste ich aus der Bibel, dass Jesus Tote auferweckt. Also legte ich alle meine Puppen stellvertretend für meine tote Schwester auf das Bett und betete: „Gott, ich werde dir alles geben, was ich habe, wenn du mir nur meine Schwester zurückbringst.“ Ich wartete auf Gottes Antwort, aber nichts geschah. Immer wieder betete ich voll Hoffnung und fest davon überzeugt, dass Gott sie zu mir zurückbringen könnte, aber ohne Ergebnis. Beharrlich betete ich weiter und fügte noch ein paar magische Worte hinzu, aber als immer noch nichts passierte, beschlichen Zweifel mein Herz: „Vielleicht liebt mich Gott nicht.“ Wenn er wirklich wüsste, welches Trauma meine Familie gerade durchlebt hatte, würde er sie uns zurückbringen. Ich denke, das war der Moment, in dem ich beschloss, meine Beziehung zu Gott zu beenden und mit dem Beten aufzuhören.

Im Rampenlicht

Meine Mutter hatte eine Theatergruppe, und um mehr Zeit mit ihr zu verbringen, begann ich mit dem Schauspielern. Wenn ich in eine Rolle schlüpfte, identifizierte ich mich so sehr mit der Figur, dass ich völlig vergaß, wer ich war. Manchmal war es eine Flucht in ein ideales, perfektes Leben, in dem ich so tun konnte, als wäre alles in Ordnung.

Als ich älter wurde, wurde aus der Illusion Wirklichkeit. Ich modelte landesweit für Jergens und Target, war auf einer Plakatwand am Times Square sowie auf Buchumschlägen zu sehen. Ich trat als Schauspielerin in unabhängigen Filmen auf und moderierte eine Fernsehshow. Ich gründete meine eigene Kosmetiklinie, die bei den Promis und den Magazinen beliebt war. Ich besaß drei Häuser. Ich hatte nach außen hin wirklich alles erreicht! Doch egal, wieviel ich schaffte und besaß, nichts schien mich zufrieden zu stellen. Es fehlte mir immer noch etwas, um glücklich zu sein.

Auf einem glamourösen Fotoshooting hoch oben über den Dächern von Hollywood schien ich den Höhepunkt meines Lebens erreicht zu haben, als ich in meinem 4000-Dollar-Kleid posierte. Die Sonne traf mich genau richtig, aber alles, was ich fühlte, war gähnende Leere. Ich hatte keine Ahnung, wer ich war oder warum ich hier war. Ich hatte meine eigene Identität völlig verloren und ich war weit weg von Gott.

Die Liste der Liebe

Jene Nacht verbrachte ich weinend in der Dusche des schicken Hotelzimmers, und zum ersten Mal seit vielen Jahren betete ich wieder: „Gott, ich brauche dich. Ich kann nicht mehr!“ Dieses inbrünstige Gebet um Hilfe öffnete mein Herz für die Gnade. Mein ganzes Leben lief wie ein Film vor meinen Augen ab und ich erkannte jede einzelne Sünde, die ich jemals begangen hatte. Es war unerträglich, die Auswirkungen meines schlechten Beispiels zu sehen – für jene, die ihm folgten und denen wiederum andere folgten und so weiter.

Es tat weh zu sehen, wie wenig ich geliebt hatte. Mir wurden zwei Listen gezeigt. Die gute Liste enthielt alle meine Liebestaten – wie ich die Gaben und Gnaden genutzt hatte, die Gott mir gegeben hatte, um sein Königreich aufzubauen. Diese Liste war fast leer, aber ich sah, dass sie mehr Gewicht hatte. Warum hatte die gute Liste mehr Gewicht als die schlimmste Sünde? Ich kannte damals die Schriftstelle noch nicht: „Die Liebe deckt viele Sünden zu.“ (1 Petrus 4,8)

Wenn wir unsere Liste der Liebe füllen, wenn wir die Person sind, als die uns Gott geschaffen hat, und wenn wir einander lieben, dann sündigen wir nicht. Gott hat mir das nicht gezeigt, um mich zu verurteilen, sondern um mir Barmherzigkeit zu erweisen. Ich habe diese Gnade nicht verdient, Gott hat sie mir geschenkt, weil ich bisher verloren war. Das ist jedoch mit der Verantwortung verbunden, seine Botschaft mit anderen zu teilen. Nichts, was wir jemals getan haben, könnte uns jemals von der Liebe Gottes trennen. Nichts ist so schlimm, dass er uns nicht wieder aufnehmen kann. Wenn Gott mir helfen und mich retten kann, kann er jedem helfen und ihn retten.

Nach dieser Erfahrung habe ich mein ganzes Leben geändert. Ich las die gesamte Bibel in nur zwei Monaten. Ich war so aufgeregt, die Wahrheit zu erfahren. Als ich zu der Stelle kam, in der Jesus im Tempel verloren geht, fragte ich: „Herr, wo ist dieser Tempel? Ich möchte deinen Tempel finden.“ Da kam mir die katholische Kirche in den Sinn, und ich ging täglich in die Messe. Dort fühlte ich mich zu Hause. Obwohl ich die Notwendigkeit der Versöhnung nicht erkannte, bevor man die Kommunion empfängt – besonders wenn man Todsünden begangen hat – begann Gott, mein Herz zu überführen. Ich war nicht in der Beichte gewesen, seit meine Großmutter mich dorthin geschickt hatte, als ich am College war. Das war ein großer Liebesakt von ihr gewesen. Wir brauchen starke Menschen in unserem Leben, um uns zu ermutigen – um uns zu sagen, dass es Zeit ist.

Nachdem ich gebeichtet hatte, fühlte ich mich viel besser, aber der Priester warnte mich: „Wenn der Feind dir einflüstert, dass dir nicht vergeben wurde, ignoriere ihn und glaube einfach, dass dir vergeben wurde.“ Er hatte Recht. Ich wurde angegriffen: „Das scheint zu einfach. Wie konnte Jesus meine Sünden einfach so vergeben?“ Selbst als ich einen Glaubensakt setzte, war diese Dunkelheit noch zu spüren. Ich beschloss, in der nächsten Woche nach Fasten und Gebet wieder zu beichten. Als ich dies alles in der Beichte erzählte, empfahl mir der Priester das Gebet in der Anbetungskapelle. Ich wusste nicht, was das war, aber zu Hause recherchierte ich. Als ich herausfand, dass Jesus im Allerheiligsten Sakrament wahrhaft gegenwärtig ist, besuchte ich ihn in der Kapelle, und es war, als ob der ganze Raum still stand.

Ein neues Feuer

Ich wollte herausfinden, wer ich war und was der Sinn meines Lebens war. In der Anbetung fragte ich Gott immer wieder: „Herr, sag mir, wer ich bin! Wer bin ich in deinen Augen? Was siehst du, wenn du mich ansiehst? Warum bin ich hier?“ Eine große, dröhnende Stimme kam nicht vom Himmel, aber es kamen Gedanken auf: „Du wirst geliebt. Du gehörst mir. Du bist mein Kind.“ Wenn wir Zeit in der Stille verbringen, werden wir überrascht sein, wie Gott ständig mit uns kommuniziert.

Eines Tages bat ich Jesus in der Anbetung, alle Lügen in meinem Herzen aufzudecken, die mich daran hinderten, mich als geliebtes Kind Gottes zu erkennen. Als ich anfing sie aufzuschreiben, konnte ich nicht glauben, wie viele es waren – fast 80! Ich erkannte auch, dass der einzige Weg zur Freude darin bestand, Gottes Willen zu tun. Die Hingabe an Gottes Willen war anfangs so schwierig. Gott möchte, dass wir ständig Dinge loslassen, die uns nicht zu ihm führen. Es fühlte sich an, als würde mein Leben ein zweites Mal niederbrennen, doch es liegt etwas so Heilendes darin, wenn wir unsere Dunkelheit ins Licht Christi bringen.

Ich möchte wie der Stern leuchten, der die Weisen zum Jesuskind geführt hat. Mag sein, dass ich jetzt eine andere Art von Star bin, aber ich bereue es nicht. Ich bin eine Tochter des Königs. Mein Leben hat Sinn, und ich brenne darauf, ihn mit anderen zu teilen. Wir sind alle berufen, wie Sterne zu leuchten, und andere durch das Feuer, das in uns brennt, auf den richtigen Weg zu leiten. Jetzt ist nicht die Zeit, lauwarm zu sein. Wir sind aufgerufen, für unseren Glauben zu brennen, unsere Lampen nicht unter den Schemel zu stellen, sondern sein Licht hell in der Dunkelheit erstrahlen zu lassen.

Wir sind berufen, eucharistisch zu sein, berufen, Brot für andere zu sein. Das Gemeinschaftsgefühl, als ich zur katholischen Kirche zurückkehrte, war für mich enorm. Ich sehnte mich nach Zugehörigkeit. Wir müssen nicht alleine leiden. Das Gefühl, dazuzugehören, Freunde auf dem Weg zu haben und Priester, die mich führen, war ein großer Segen. Wie werden wir Licht in dieser dunklen Welt? Wir sind für die Gemeinschaft untereinander geschaffen, vereint durch unsere Liebe zu Christus. Es ist die Liebe Christi, die uns eucharistisch macht. Jesus wurde Brot für uns. Er ist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Bei allem, was auf der Welt vor sich geht, kann man glauben, dass die Brände, die wir bekämpfen, zu groß für uns sind. Aber wenn wir sein lebendiges Wasser teilen, können uns diese Flammen nicht zerstören, er wird uns durch die Flammen tragen. Wenn wir in Elend leben, liegt es daran, dass wir nicht mit Gott verbunden sind. Wir müssen verletzlich werden. Wir müssen auf die Knie gehen und Gott bekennen: „Ich habe nichts.“ Das ist Demut.

Ein Feuer hätte mich fast das Leben gekostet, aber ein anderes Feuer hat es gerettet. Es schien unmöglich, noch einmal von vorne zu beginnen, aber mit Gott ist alles möglich. Er schenkte mir ein Zuhause und eine neue Identität, die in seiner ewigen Liebe verwurzelt ist. Heute unterrichte ich Katechismus über „Die menschliche Liebe im göttlichen Heilsplan“ für die Diözese Austin. Ich finde es in vielerlei Hinsicht erlösend, weil ich endlich gelernt habe, was Liebe ist. Jetzt weiß ich, dass Gott mich liebt. Ich weiß, wie ich diese Liebe anderen Menschen bringen kann, damit auch sie die Frohe Botschaft kennenlernen. Ich habe ungesunde Beziehungen aufgegeben, die mich von Christus weggeführt haben, und jetzt habe ich eine Freude in meinem Herzen, die nicht davon abhängt, wie ich aussehe oder was ich besitze.

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Joelle Maryn

Joelle Maryn ist eine katholische Rednerin und Schriftstellerin. Ihre Botschaft von Gottes heilender Liebe hat vielen Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung und Zuversicht gebracht. Maryn berichtet über ihre drastische Umkehr zu Christus in der Shalom World Fernsehsendung „Jesus, mein Erlöser“. Um die Episode anzusehen, besuche: https://shalomworld.org/episode/joelle-maryn-a-drastic-return-to-christ-joelle-maryn-jesus-my-savior

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