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Die wahre Bedeutung von Shalom
Als Autor, Geschichtenerzähler und nationaler Redner versucht er, das Licht Christi in die ganze Welt auszustrahlen. Lerne Graziano Marcheschi kennen, den führenden Softwareberater von „Shalom World“, der die Essenz des Shalom-Dienstes wunderbar beschreibt.
Vorspiel
Es gibt sie nicht oft. Diese erfolgreichen Tage, an denen alles zusammenarbeitet und zusammenspielt; Tage frei von lähmender Selbstwahrnehmung, an denen wir uns dem Fluss und der Entfaltung der Ereignisse hingeben … und der Gnade Gottes.
So ein Tag war der Hochzeitstag meiner Tochter.
Ich wachte glücklich auf und freute mich auf den Tag – ohne als Vater der Braut am Hochzeitstag nervös zu sein. Alles war genauso, wie es sein sollte. Während des ganzen Tages hatte ich in jedem Moment Frieden. Die Messe, die von unserem örtlichen Erzbischof geleitet wurde, war perfekt – seine Predigt war eine brillante Auslegung des Wortes Gottes. Der Empfang, meine Rede als Brautvater, das 20 Fuß lange Banner, das meine Neffen auf Zuruf entrollten, um die Liebe eines Vaters zu seinem kleinen Mädchen zu bekunden – alles war heilig, alles war Teil eines nahtlosen Flusses. Nichts konnte das perfekte Gleichgewicht stören. Selbst das verzweifelte Flüstern meiner Tochter Braut, dass die Caterer das „falsche“ Menü servieren würden, brachte mich nicht aus der Ruhe. „Was meinst du mit ‚das falsche Menü‘?“, fragte ich. „Es ist nicht das, was wir bestellt haben!“, entgegnete sie. Aber das Essen war gut. Zu gut, um das Gleichgewicht an diesem besonderen Tag zu stören. Ich redete mit Freunden und Familienmitgliedern. „Vielen Dank, dass ihr uns eingeladen habt“, sagte einer. „Natürlich, aber sicher doch!“ Es ging alles so schnell vorbei, so reibungslos, gerade so, als ob es von irgendwo aus dem Jenseits gelenkt worden wäre. Aber die wirkliche Gnade dieses Tages, das, was ihn außergewöhnlich und einzigartig machte, war, dass ich keine Zeit hatte, mich um mich selbst und meine Bedürfnisse zu kümmern. Natürlich war ich da. Ich war weder zurückgezogen noch irgendwie ausgeschaltet. Ich war mir voll und ganz bewusst, wenn auch nicht meiner selbst, so doch all dessen, was sich unter uns wunderschön und anmutig entfaltete. Es war ein rarer Zauber, den ich nur selten in meinem Leben erlebt habe.
Ein Rätsel
Als ich das erste Mal auf Shalom World Ministries stieß, fragte ich mich, warum eine katholische Organisation einen so jüdischen Namen annehmen würde. Freunde, die von meiner Arbeit mit Shalom wissen, stellen mir oft die gleiche Frage. Also beschloss ich, genauer hinzuschauen, um ein Wort besser zu verstehen, das meinen Wortschatz schon so lange ich mich erinnern kann beschäftigt hat.
Wie das italienische „Ciao“ oder das hawaiianische „Aloha“ ist „Shalom“ ein prosaisches Wort, das zur Begrüßung und Verabschiedung verwendet wird: „Shalom!“, sagt man, wenn man jemanden kennenlernt. „Shalom!“, sagt man, wenn man jemanden verabschiedet. Obwohl es meist mit „Frieden“ übersetzt wird, hat „Shalom“ für das jüdische Volk, von dem wir das Wort entlehnt haben, eine viel tiefere Bedeutung. Viel mehr als die Abwesenheit von Konflikten, impliziert Schalom ein Gefühl der Vollständigkeit und Ganzheitlichkeit. Das Wort leitet sich von dem Verb „schalem“ ab, welches eine Fülle und Einheit in Körper, Geist und Lebenszustand suggeriert. Es zelebriert eine innere Ruhe oder Harmonie, die sich in dem Drang manifestiert, etwas zurückzugeben, wiederherzustellen und ganz zu machen.
Wenn eine jüdische Person eine andere mit „Shalom“ grüßt, wünscht sie ihr Gesundheit, Wohlbefinden und Wohlstand. Dasselbe gilt, wenn Juden oder Christen jemanden mit der berühmten Anrufung aus dem Buch Numeri segnen: „Der HERR segne dich und behüte dich! Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig! Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil!“ (Num 6,24-26). Das ist nicht die „Ruhe und Stille“, nach der wir manchmal in Zeiten des Stresses schreien. Es ist eine Ruhe und Harmonie, die wir nicht herstellen können und die nur Gott uns geben kann. Nur von Gott selbst, von „seinem Angesicht“, das auf uns herabscheint, von seinem Schutz, der uns umgibt, können wir den inneren Frieden und die Vollkommenheit empfangen, welches die wahre Bedeutung von „Shalom“ ist.
Die Schrift identifiziert Gott mit dem Frieden in einem solchen Ausmaß, dass „Shalom“ zu einem Namen Gottes wird. Im Buch der Richter (6,24) baut Gideon dem Herrn einen Altar und nennt ihn „Jahwe-Shalom“ („Gott ist Frieden“). Wenn wir jemandem „Shalom“ wünschen, dann wünschen wir ihm Gott.
Ein Vorgeschmack
Durch die christliche Brille wird „Shalom“ zu einem anderen Wort für das Reich Gottes. In seinem tiefsten Sinn ist das Reich Gottes Jesus Christus selbst. Jesus verkörpert in seiner Person das Reich Gottes. Wenn er sagt: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe“, dann verkündet Jesus, dass sich in seiner Person, als Gott und Mensch, Himmel und Erde begegnet sind und Gottes Reich, Gottes eigentliche Gegenwart, jetzt unter uns ist. Und was verstehen wir unter dem Reich Gottes, wenn nicht Gottes Herrschaft über uns, seine Herrschaft, die sich über die Erde ausbreitet, eine Manifestation der Attribute von „Shalom“ – Vollständigkeit, Sicherheit, Ruhe, Harmonie und Frieden.
In einem Buch mit dem Titel Not the Way It’s Supposed to Be: A Breviary of Sin stellt der Autor Cornelius Plantinga das Verständnis der hebräischen Bibel von „Shalom“ folgendermaßen dar:
„Das Zusammenwirken von Gott, den Menschen und der ganzen Schöpfung in Gerechtigkeit, Erfüllung und Freude nennen die hebräischen Propheten Shalom. … In der Bibel bedeutet Shalom universelles Gedeihen, Ganzheit und Freude – ein ergiebiger Zustand, in dem die natürlichen Bedürfnisse befriedigt und die natürlichen Gaben fruchtbar eingesetzt werden, ein Zustand, der freudiges Staunen hervorruft, da sein Schöpfer und Erlöser die Türen öffnet und die Geschöpfe willkommen heißt, an denen er sich erfreut. Mit anderen Worten: Shalom ist der Zustand, in dem die Dinge sein sollten.“
Das ist eine perfekte Beschreibung des Reiches Gottes.
Wenn wir als Christen „Shalom“ sagen, dann wünschen wir uns die Fülle des Reiches Gottes. Wir beten für Gottes Herrschaft über uns als Einzelne und als Nationen. Wir sehnen uns nach der Fülle des Heiligen Geistes, der in uns Wohnung genommen hat. Das „Shalom“ auf den Lippen Jesu war eine Erinnerung an die Jünger, dass das, was er brachte, nur ein Vorgeschmack auf das war, was in der Fülle des Reiches Gottes kommen sollte.
Dieses Verständnis von „Shalom“ ist das, was ich am Hochzeitstag meiner Tochter erlebt habe – ein Gefühl von Harmonie, die Abwesenheit von Kampf und Selbstbezogenheit, das Loslassen von Angst und das mühelose Vertrauen in die Vorsehung Gottes.
Das ist der Grund, warum Jesus nicht nur dem Sturm gebot, als die Jünger riefen: „Herr, rette uns! Wir gehen zugrunde!“, als sie deswegen mit Angst erfüllt waren, während Jesus hinten im Boot schlief. Er schalt sie, weil er enttäuscht war, dass sie das „Shalom“ aufgegeben hatten. Sie waren nicht einfach nur ängstlich; sie hatten Angst in ihrem Innersten. Sie vergaßen, dass sie in keiner wirklichen Gefahr waren, weil der Herr des Himmels und der Erde ja mit ihnen im Boot saß. Sie fürchteten, er würde sie im Stich lassen, die Gefahr verschlafen und sie ertrinken lassen. Aber das wahre „Shalom“ bedeutet, zu wissen, dass wir niemals in tödlicher Gefahr sind; sich daran zu erinnern, dass wir immer in den Händen des Herrn des Himmels und der Erde sind. Es bedeutet, im Kern unseres Wesens zu vertrauen, dass wir in Gottes Händen Sicherheit, Trost, Harmonie und Frieden finden.
Wenn du einen Dienst gründen und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt die gute Nachricht des Evangeliums bringen willst, wenn du von der Herausgabe einer Zeitschrift, eines Fernsehprogrammes und einem 24 Stunden-Gebet träumst, das Leser und Zuschauer mit der Botschaft Jesu ermutigt – „Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh 16,33) – wie würdest du diesen Dienst nennen?
Wie wäre es mit „Shalom World“?
Graziano Marcheschi ist Senior Programming Consultant für Shalom World. Er hält auf nationaler und internationaler Ebene Vorträge zu den Themen Liturgie und Kunst, Heilige Schrift, Spiritualität und kirchlicher Laiendienst. Graziano und seine Frau Nancy sind mit zwei Töchtern, einem Sohn und drei Enkelkindern gesegnet und leben in Chicago.
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Haben Sie Angst vor dem Tod? Das hatte ich auch, bis ich von diesem „PhD“ hörte.
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Der stetige Anstieg der Youtube - Live-Übertragungen von Beerdigungen war für mich eine sehr erbauliche Erfahrung. Das hat mir geholfen zu verstehen, wie ungewiss das Leben ist. „Nichts ist so sicher wie der Tod, aber nichts ist so ungewiss wie die Stunde des Todes.“ Deshalb sollten wir vorbereitet sein, denn der Tod wird kommen wie ein Dieb in der Nacht. Der heilige Gregor sagt, dass Gott zu unserem Wohl die Stunde unseres Todes vor uns verborgen hält, damit wir jederzeit auf den Tod vorbereitet sind.
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Von: Suja Vithayathil
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Ein Baby hat irgendetwas an sich. Wenn ein Baby in einen überfüllten Raum gebracht wird, will es jeder sehen. Die Gespräche verstummen, Lächeln breitet sich auf den Gesichtern der Menschen aus und Arme werden ausgestreckt, um das Kind zu halten. Selbst der mürrischste und griesgrämigste Mensch im Raum wird sich dem Baby zuwenden. Menschen, die kurz zuvor noch miteinander gestritten haben, gurren und machen lustige Grimassen für das Kind. Babys bringen Frieden und Freude; das ist einfach ihr Ding.
Die zentrale und immer noch beunruhigend seltsame Botschaft von Weihnachten ist, dass Gott ein Baby wurde. Der allmächtige Schöpfer des Universums, der Ursprung der Welt, die Quelle der endlichen Existenz, der Grund, warum es etwas und nicht nichts gibt - wurde zu einem Säugling, der zu schwach war, um seinen Kopf zu heben. Ein verletzliches Baby, das hilflos in einer Krippe liegt, aus der die Tiere fressen. Ich bin sicher, dass alle, die um die Krippe des Christuskindes herum waren - seine Mutter, der heilige Josef, die Hirten, die Heiligen Drei Könige - das taten, was alle Menschen in der Nähe von Babys tun: Sie lächelten und gurrten und machten lustige Geräusche. Und sie wurden noch enger zusammengeführt, gerade durch ihre gemeinsame Sorge um das Kind.
Hierin sehen wir einen göttlichen Geniestreich. Während der gesamten Geschichte Israels war Gott bestrebt, sein auserwähltes Volk an sich zu binden und es in eine tiefere Gemeinschaft untereinander zu ziehen. Der ganze Zweck der Tora, der Zehn Gebote, der Speisegesetze im Buch Levitikus, der Predigten der Propheten, der Bundesschlüsse mit Noah, Mose und David und der im Tempel dargebrachten Opfer war lediglich die Freundschaft mit Gott und eine größere Liebe unter seinem Volk. Ein trauriges, aber durchgängiges Thema des Alten Testaments ist, dass Israel trotz all dieser Bemühungen und Einrichtungen von Gott entfremdet blieb: Die Tora wurde ignoriert, die Bünde gebrochen, die Gebote missachtet, der Tempel verdorben.
Also beschloss Gott zu gegebener Zeit, uns nicht einzuschüchtern oder uns von oben Befehle zu erteilen, sondern ein Baby zu werden, denn wer kann schon einem Baby widerstehen? An Weihnachten schaute die Menschheit nicht mehr nach oben, um das Antlitz Gottes zu sehen, sondern hinunter in das Antlitz eines kleinen Kindes. Eine meiner geistlichen Heldinnen, die Heilige Thérèse von Lisieux, war als „Thérèse vom Kinde Jesu“ bekannt. Es ist leicht, diese Bezeichnung zu sentimentalisieren, aber wir sollten dieser Versuchung widerstehen. In ihrer Identifizierung mit dem Christuskind lockte Thérèse auf subtile Weise alle, denen sie begegnete, aus sich selbst heraus und in eine Haltung der Liebe.
Wenn wir diese wesentliche Dynamik von Weihnachten verstehen, öffnet sich das geistliche Leben auf eine neue Weise. Wo finden wir den Gott, den wir suchen? Wir finden ihn am deutlichsten in den Gesichtern der Schwachen, der Armen, der Hilflosen, der Kinder. Es ist relativ leicht, den Ansprüchen der Wohlhabenden und Erfolgreichen zu widerstehen. Es ist sogar wahrscheinlich, dass wir ihnen gegenüber Widerstände haben. Aber die Geringen, die Bedürftigen, die Schwachen - wie können wir uns von ihnen abwenden? Sie ziehen uns - wie ein Baby - aus unserer Selbstbezogenheit heraus und in den Raum der wahren Liebe. Das ist zweifellos der Grund, warum so viele Heilige - Franziskus von Assisi, Elisabeth von Ungarn, Johannes Chrysostomus, Mutter Teresa von Kalkutta, um nur einige zu nennen - zum Dienst an den Armen hingezogen wurden.
Ich bin sicher, dass die meisten von denen, die diese Zeilen lesen, mit ihren Familien an Weihnachten zusammenkommen. Alle werden da sein: Mama und Papa, Cousins und Cousinen, Onkel und Tanten, vielleicht Großeltern und Urgroßeltern, einige Freunde, die fern von ihrer Heimat sind. Es wird viel zu essen geben, viel Lachen, viele lebhafte Gespräche, höchstwahrscheinlich eine oder zwei heftige politische Diskussionen. Die Extrovertierten werden sich prächtig amüsieren; die Introvertierten werden das alles ein wenig schwieriger finden. Ich würde wetten, dass bei den meisten dieser Zusammenkünfte irgendwann ein Baby in den Raum gebracht wird: der neue Sohn, Enkel, Urenkel, Cousin, Neffe oder was auch immer.
Dieses Jahr möchte ich Sie bitten, besonders aufmerksam darauf zu achten, was dieses Baby für eine magnetische Kraft auf die ganze bunte Truppe ausübt. Und dann erinnern Sie sich doch daran, dass der Grund, warum Sie sich überhaupt versammeln, der ist, das Baby, das Gott ist, zu feiern. Und schließlich: Lassen Sie sich von der besonderen Anziehungskraft dieses göttlichen Kindes anziehen.
Von: Bischof Robert Barron
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