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Feb 16, 2022 537 0 Dr. Stacy A. Trasancos
Begegnung

DIE CHEMIE HAT MICH ZU CHRISTUS GEFÜHRT

Bist du jemals auf eine unbeantwortbare Frage gestoßen, die dich erkennen ließ, dass die Wissenschaft nicht alle Antworten kennt?

Ich bin katholisch geworden, weil mich die Chemie zu Christus geführt hat. Als junger Mensch hatte ich meinen Glauben aufgegeben, um Naturwissenschaften zu studieren, weil ich dachte, es sei unvereinbar. Ich liebte die Chemie, weil es dabei um die grundlegende Struktur geht, die unserer makroskopischen Erfahrung zugrunde liegt. Es geht um die Suche nach der Wahrheit. Ich dachte, die Wissenschaft hätte alle Antworten, bis ich eine einschneidende Erfahrung mit Gott machte.

Dies geschah, während ich als Forscherin an der künstlichen Photosynthese arbeitete. Ich versuchte, eine neue alternative Energiequelle zu fossilen Brennstoffen zu entwickeln.

Ich war begeistert von meiner Arbeit, denn ich wollte schon immer die Welt verbessern, indem ich etwas Gutes tue. Doch die Simulation der Photosynthese auf Nano-Verbundwerkstoffen in einem hochmodernen Chemielabor ist an sich schon ein absurdes Unterfangen. Eines Tages, als meine Forschungen nicht so gut liefen, schaute ich untätig durch mein Fenster im dritten Stock in die Baumkrone eines wunderschönen, hohen, uralten Baumes – eines Ginkgo biloba.

Als ich seine Schönheit betrachtete, fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. In meinem Gehirn fügten sich die Fakten wie Puzzleteile aneinander – wie Pflanzen die Sonne, das Wasser und das Kohlendioxid, das wir ausatmen, nutzen, um die gesamte Biomasse auf der Erde zu erzeugen. Diese unglaublich komplexe, fein abgestimmte, gut orchestrierte Nanofabrik verwendet all diese kleinen Moleküle und Eiweißklümpchen, die genau so weit voneinander entfernt an der richtigen Stelle sitzen und genau die richtige Flüssigkeit an dieser Stelle und die perfekte Matrix an jener Stelle liefern. Sie fügt alles in einer Reihe präziser chemischer Reaktionen zusammen, die schneller ablaufen, als man sie überhaupt aufschreiben kann.

In diesem Moment wurde mir klar, dass es da draußen wirklich einen großen Chemiker geben muss, der das gesamte Universum erschaffen hat. Es war absurd, dass ich hier im Labor saß und versuchte, den Planeten zu retten, während es da draußen ein ganzes Universum gab. Ich war nicht einmal bereit gewesen, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass alles, was ich als Wissenschaftlerin zu tun versuchte, die Natur nachahmte und simulierte. In diesem Moment entwickelte ich die tiefe Überzeugung, dass Wissenschaft das Studium von Gottes Handwerk ist, denn Wissenschaft ist das Studium der Natur, und die Natur ist Gottes Schöpfung.

Als ich das erst einmal begriffen hatte, stellte nichts in der Wissenschaft mehr meinen Glauben in Frage. Dieser Moment der Erkenntnis hatte einen enormen Einfluss auf mein Denken. Wir sind nicht Gott. Wir verstehen nicht einmal, was vor sich geht. Er versteht und weiß alles, was er in der Existenz hält. Wir wissen nicht einmal, wie viele Elektronen sich an unserer Nasenspitze befinden, aber Gott weiß es!

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Dr. Stacy A. Trasancos

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