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Jul 13, 2023
Engagieren Jul 13, 2023

Einwand

„Frauen, die vergewaltigt wurden, sollten die Möglichkeit haben, ihren Fötus abzutreiben.“

Antwort

Vergewaltigung ist ein furchtbares Verbrechen, darin sind sich Abtreibungsbefürworter und Abtreibungsgegner einig. Der Vergewaltiger muss der Gerechtigkeit zugeführt werden. Aber wird eine Abtreibung der Frau helfen?

Die Ergebnisse einer Befragung von 200 Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe waren und deshalb Kinder hatten, haben gezeigt, dass es nicht geholfen hat. Dies wird in dem Buch „Victims and Victors: Speaking out about Their Pregnancies, Abortions, and Children Resulting from Sexual Assault” von Makimaa Sobie Reardon dokumentiert. Die Studie zeigte, dass die Frauen, die schwanger wurden, nicht an einer Abtreibung interessiert waren. Vielmehr war es das Umfeld der Menschen, das ihnen zu einer Abtreibung riet. Die Studie zeigte, dass Frauen, die dann eine Abtreibung vornehmen ließen, eher wegen der Abtreibung als wegen der Vergewaltigung in die Beratung kamen.

Die Vergewaltigung war eine Gewalttat, die ihnen angetan wurde, aber nach der Abtreibung hatten sie das Gefühl, dass sie selbst eine Gewalttat begangen hatten. Das Erleiden von Schuldgefühlen dieser Frauen wird von den Medien völlig ignoriert, und das ist eine Schande. Die Zeugnisse dieser Frauen können durch Organisationen wie „Rachel’s Vineyard“ und „Silent No More“ eingehender analysiert werden. Nachdem sie die statistischen Beweise erkannt haben, stellen sich viele die Frage: Warum Böses mit Bösem beantworten, indem man das Kind tötet?

Die Frauen verdienen Mitgefühl und Hilfe bei dieser schrecklichen Ungerechtigkeit, aber warum verdient nicht auch das Kind Mitgefühl und Hilfe? Wir versetzen uns in die Lage der Mutter und haben Mitleid mit ihr, aber wir versetzen uns nicht auch in die Lage des Kindes. Das Kind ist genauso unschuldig wie die Mutter. Sollte dieses Kind wegen des Verbrechens des Vaters getötet werden? Dieses Kind kann von seiner Mutter geliebt werden, und die Kraft der Liebe kann alles überwinden.

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Von: Luke Lancaster

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Jul 13, 2023
Engagieren Jul 13, 2023

Was ist der Schlüssel zur Freude in diesem Leben? Wenn du das einmal erkannt hast, wird dein Leben nie mehr so sein wie zuvor

Die Geschichte von der Heilung der zehn Aussätzigen durch Christus berührt mich immer wieder tief. Lepra war eine schreckliche Krankheit, die die Opfer aus ihren Familien riss und in die Isolation trieb. „Habt Mitleid mit uns“, rufen sie ihm zu. Und er hat es. Er gibt ihnen ihr Leben zurück. Sie können zu ihren Familien zurückkehren, mit ihrer Gemeinschaft Gottesdienst feiern und wieder arbeiten und entkommen so der erdrückenden Armut, für alles betteln zu müssen. Die Freude, die sie erlebten, war unglaublich. Aber nur einer kehrt zurück, um ihm zu danken.

Hinter dem Geschenk

Ich will die neun, die nicht zurückgekehrt sind, nicht verurteilen, aber derjenige, der zu Jesus zurückgekehrt ist, hat etwas sehr Wichtiges über „Geschenke“ verstanden. Wenn Gott ein Geschenk macht, wenn er ein Gebet erhört, dann ist das stets persönlich. Er ist immer in diesem Geschenk enthalten. Jedes Geschenk, das mit Liebe gegeben wird, symbolisiert die Liebe des Gebers, so dass die Person, die ein Geschenk erhält, die Person empfängt, die es gegeben hat. Das Geschenk selbst kann mit der Zeit zerbrechen oder sich abnutzen, aber die Verbindung mit dem Geber bleibt bestehen. Da Gott ewig ist, ist auch seine Liebe ewig und wird niemals vergehen. Wie ein liebendes Elternteil, das ein undankbares Kind hat, schenkt er immer weiter und wartet auf den Moment, in dem der verlorene Sohn zu ihm zurückkehrt. Die Verweigerung, sich für ein Geschenk zu bedanken, ist die Tat eines verwöhnten Kindes und kommt einem Diebstahl gleich. Der Aussätzige, der zurückkehrte, hat das selbst in seiner Aufregung nicht vergessen.

Der Gedanke der Dankbarkeit ist die Wurzel eines religiösen Geistes. Unser ganzes Leben, jeder Augenblick, ist ein wahres Geschenk. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um innezuhalten und darüber nachzudenken, wie viel Segen Sie erhalten haben. Was sagt Er zu jedem Einzelnen von uns? „Ich liebe dich.“ Jeder Segen ist eine Einladung, seine Liebe zu erwidern, indem wir das Geschenk nutzen, um seine Liebe zu teilen. Wenn wir nicht auch die Person entdecken, die die Quelle unserer Geschenke ist, werden diese nach einer Weile nicht mehr viel bedeuten. Sie werden „alt“ und beiseitegelegt, während wir rastlos nach immer mehr suchen.

Nach meiner Weihe wurde ich beauftragt, ein psychiatrisches Krankenhaus und ein nahe gelegenes Gefängnis zu besuchen. Im Gefängnis muss man oft lange warten, um die Sicherheitskontrolle zu passieren. Ist man endlich in den Zellenblock gelangt, in dem der Gefangene warten sollte, kommt es oft zu einer weiteren langen Wartezeit. Nach alledem kann ich dann gerade einmal vierzig Minuten lang durch eine Glaswand hindurch mit dem Gefangenen am Telefon sprechen.

Verschlossene Türen und Mauern

Im Gegensatz dazu wurde mir im Krankenhaus, obwohl dort alle Abteilungen geschlossen sind, ein Schlüssel zum Betreten und Verlassen gegeben. Eine Ausnahme gab es nur für die gefährlichsten Patienten in der Schizophrenie- Station. Hierfür gab es keinen Schlüssel. Stattdessen identifizierte mich das Sicherheitspersonal über eine Kamera und schloss eine Tür per Fernsteuerung auf. Sobald sich diese Tür hinter mir geschlossen hatte, wurde eine andere Tür entriegelt, so dass ich zu den Patienten gehen konnte. Nachdem ich ein ganzes Wochenende lang von verschlossenen Stahltüren und Betonwänden umgeben war, die vom Sicherheitspersonal und von Kameras überwacht wurden, war ich erleichtert, als ich endlich nach Hause fahren konnte. Ich konnte wieder frei wählen, und niemand würde versuchen, mich aufzuhalten, mich zu durchsuchen, mir zu folgen oder mich zu beobachten.

Inmitten dieser euphorischen Erfahrung wurde mir klar, wie viel ich für selbstverständlich hielt. Das ist ein interessanter Ausdruck: „für selbstverständlich halten“. Es bedeutet, nicht zu bemerken, dass etwas „gegeben“ wurde, und dem Geber hierfür nicht zu danken. Der Schlüssel zur Freude in diesem Leben liegt darin, zu erkennen, dass alles ein reines Geschenk ist und sich der Person bewusst zu werden, die hinter jedem Geschenk steht, nämlich Gott selbst.

Nicht ganz verstehen

Der nächste wichtige Punkt bei der Heilung der zehn Aussätzigen hat mit der Art und Weise ihrer Heilung zu tun. Jesus sagte zu ihnen: „Geht und zeigt euch den Priestern“ (sie waren die einzigen, die bestätigen konnten, dass sie frei von Ansteckung waren, damit sie nach Hause zurückkehren konnten). Aber im Evangelium heißt es, dass sie „unterwegs“ geheilt wurden. Mit anderen Worten: Als Jesus sie aufforderte, sich den Priestern zu zeigen, waren sie noch nicht geheilt. Sie wurden „auf dem Weg“ geheilt. Stellen Sie sich das Dilemma vor! „Warum soll ich mich den Priestern zeigen, Sie haben doch noch gar nichts getan? Ich habe immer noch einen Aussatz“. Und so mussten sie vertrauen. Sie mussten zuerst gehorchen und handeln. Erst dann wurden sie geheilt.

So geht das eben mit Gott. Wir können den Herrn nur dann wirklich verstehen, wenn wir uns entscheiden, diesen Glauben zu leben, indem wir ihm zuerst folgen – ihm sozusagen im Dunkeln gehorchen. Diejenigen, die darauf bestehen, alles zu verstehen, bevor sie handeln, fallen fast immer ab.

Wir wissen, was er zu uns gesagt hat: Haltet die Gebote. Beim letzten Abendmahl wies er seine Apostel an: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Er ermahnte uns auch, uns nicht darum zu sorgen, was wir anziehen, essen oder trinken, denn der Herr kennt unsere Bedürfnisse. „Sucht zuerst nach dem Reich Gottes, und alles andere wird euch dazugegeben“. Wenn wir im Glauben voranschreiten und nach seinem Wort handeln, werden wir schließlich mit dem Licht der Gnade verstehen. Aber heute fürchten viele Menschen alles, was ihre Gemütlichkeit stört, und weigern sich, nach den Geboten zu leben, wenn sie nicht sicher sein können, dass dabei die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche nicht gefährdet ist. Und so gehen sie im Dunkeln durchs Leben, ohne die Freude, den Herrn wirklich zu kennen. Aber Heilung folgt auf die Entscheidung, unser Handeln nach seinen Geboten auszurichten, noch bevor wir verstehen, warum, so wie kleine Kinder, die ihren Eltern vertrauen und gehorchen.

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Von: Diakon Doug McManaman

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

„Ich bin Katholik und werde für Gott sterben, mit einem willigen und bereiten Herzen. Wenn ich tausend Leben hätte, würde ich sie ihm alle opfern.“

Dies waren die letzten Worte eines Mannes, der sich in einer Situation befand, in der er wählen konnte, ob er leben oder sterben wollte.

Lorenzo Ruiz, geboren 1594 in Manila. Sein chinesischer Vater und seine philippinische Mutter waren beide katholisch. Er wuchs mit einer dominikanisch geprägten Bildung auf, diente als Messdiener und Sakristan und wurde schließlich professioneller Kalligraph. Er war Mitglied der Bruderschaft vom Allerheiligsten Rosenkranz, heiratete und hatte zwei Söhne mit seiner Frau Rosario.

Im Jahr 1636 nahm sein Leben eine tragische Wendung. Fälschlicherweise des Mordes beschuldigt, suchte er die Hilfe von drei Dominikanerpriestern. Diese wollten sich auf eine Missionsreise nach Japan begeben, trotz der dortigen brutalen Christenverfolgung. Als sie in See stachen, ahnte Lorenzo nicht, dass die Gruppe auf dem Weg nach Japan war und welche Gefahr sie dort erwartete.

Aus Angst, Spanien würde die Religion nutzen, um in Japan einzumarschieren, so wie sie es glaubten, dass sie es auf den Philippinen getan hatten, leistete Japan erbitterten Widerstand gegen das Christentum. Die Missionare wurden bald entdeckt, inhaftiert und vielen grausamen Folterungen unterzogen, bei denen ihnen unter anderem riesige Mengen Wasser in die Kehlen gegossen wurden. Dann stellten sich die Soldaten abwechselnd auf ein Brett, das ihnen quer über den Bauch gelegt wurde, so dass das Wasser mit Gewalt aus Mund, Nase und Augen strömte.

Schließlich wurden sie kopfüber über einer Grube aufgehängt und ihre Körper eng gefesselt, um den Kreislauf zu verlangsamen, die Schmerzen zu verlängern und den Tod hinauszuzögern. Ein Arm blieb immer frei, damit das Opfer seine Absicht zu widerrufen signalisieren konnte. Weder Lorenzo noch seine Gefährten widerriefen. Sein Glaube wurde sogar noch stärker, als seine Verfolger ihn verhörten und mit dem Tod bedrohten. Die heiligen Märtyrer hingen drei Tage lang über der Grube. Dann war Lorenzo tot und die drei noch lebenden Priester wurden enthauptet.

Eine schnelle Abkehr von ihrem Glauben hätte ihnen das Leben retten können. Aber stattdessen zogen sie es vor, mit einer Märtyrerkrone zu sterben. Möge ihr Heldentum uns inspirieren, unseren Glauben mit Mut und ohne Kompromisse zu leben.

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Von: Graziano Marcheschi

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

Frage: Ich bin ständig überwältigt von Ängsten – wegen meiner Familie, meiner Gesundheit, meiner finanziellen Situation, meinem Job. Ich bin sogar besorgt darüber, ob ich gerettet bin. Wie kann ich Frieden im Herzen finden, inmitten dieser Ängste?

Antwort: Es ist bezeichnend, dass der Satz „Fürchtet euch nicht“ 365 mal in der Bibel vorkommt – für jeden Tag des Jahres, einmal! Gott wusste, dass wir täglich daran erinnert werden müssen, dass er das Sagen hat und dass wir unsere Ängste auf Ihn ablegen können!

Es ist schwer zu glauben, dass jeder Umstand unseres Lebens bereits in den Händen des allliebenden Gottes liegt. Aber wenn wir auf Gottes Treue schauen und nicht auf unsere Probleme, erkennen wir plötzlich, wie er aus allem etwas Gutes machen kann.

Wenn Sie zum Beispiel die Heilige Schrift lesen, erkennt man, wie treu Gott den großen Helden in der Bibel, gegenüber war! Im Alten Testament wurde Josef in die Sklaverei nach Ägypten verkauft und dann ins Gefängnis geworfen. Aber Gott verwandelte diese Tragödie in eine Gelegenheit für Josef, zunächst in der Regierung Ägyptens aufzusteigen und dann rettete er seine Familie, als das Land von einer Hungersnot heimgesucht wurde. Oder im Neuen Testament war Paulus inhaftiert und sein Leben war mehrmals bedroht, aber jedes Mal rettete Gott ihn vor seinen Feinden.

Schauen Sie sich das Leben der Heiligen an – hat Gott sie jemals im Stich gelassen? Denken Sie an den heiligen Johannes Bosco – viele Menschen trachteten diesem heiligen Priester nach dem Leben, aber jedes Mal stellte Gott ihm auf wundersame Weise einen besonderen Beschützer an die Seite – einen großen grauen Hund, der in Erscheinung trat, um ihn zu beschützen! Denken Sie an den heiligen Franziskus, der in der Schlacht gefangen genommen wurde und ein Jahr lang im Gefängnis saß – welches, das Jahr zu seiner Bekehrung wurde. Oder denken Sie an den seligen Carlo Acutis, den jungen Teenager, der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb und dann, wie Gott mit seinem frühen Tod viel Gutes erreichte – Millionen Menschen wurden zur Heiligkeit inspiriert.

Ich kann Ihnen sagen, dass der schwierigste Moment meines Lebens war, als ich von der Schule verwiesen wurde und ich meine Pläne für das Priestertum aufgeben sollte, in einer der schönsten und segensreichsten Erfahrungen meines Lebens enden sollte. Denn diese Erfahrung hat mir die Tür zum Priestertum einer anderen, besseren Diözese geöffnet, wo ich meine Begabung und Talente zur Ehre Gottes, einsetzen kann. Die Erkenntnis, dass Gott in meinem Leben eingegriffen hat, kam erst später. Die Art und Weise wie Gott mich in der Vergangenheit beschützt und näher zu ihm gebracht hat, gibt mir die Zuversicht, dass er, der damals mir gegenüber treu war, auch in Zukunft treu sein wird. Und jetzt blicken Sie mal auf Ihr eigenes Leben – Welche Erfahrung haben Sie mit Gott gemacht? Wann hat er Ihnen im Leben geholfen?

Konzentrieren Sie sich auf die Versprechungen, die Gott in der Heiligen Schrift macht. Er hat uns nie ein einfaches Leben versprochen – er hat uns versprochen, dass er uns niemals verlassen würde. Er versprach, dass „kein Auge sehen und kein Ohr hören kann, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“. Er hat nie versprochen, dass das Leben immer reibungslos verlaufen wird, aber er hat versprochen, dass „Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Römer 8,28). Das sind die Versprechen, auf die wir unser Leben aufbauen können!

Beten Sie die Litanei des Vertrauens. Die Sisters of Life in New York haben diese schöne Litanei geschrieben, die uns einlädt, unsere Ängste Gott zu überlassen. Sie lautet unter anderem wie folgt:

Von der Angst vor der Zukunft befreie mich, Jesus.

Von der ruhelosen Selbstsuche in der Gegenwart befreie mich Jesus.

Vom Unglauben an Deine Liebe und Deine Gegenwart befreie mich, Jesus.

Beten Sie regelmäßig das kurze Gebet: Jesus, ich vertraue auf Dich! Und er kann Ihr Herz mit einem Frieden erfüllen, der alles Verstehen übersteigt.

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Von: Pater Joseph Gill

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

Ich war im St. Joseph Kloster in Covington, LA, nicht weit von New Orleans entfernt. Ich war dort, um vor etwa dreißig Benediktiner-Äbten aus dem ganzen Land zu sprechen, die sich zu einigen Tagen der Besinnung und Einkehr getroffen hatten. An den Wänden der Abteikirche und des Refektoriums des St. Joseph Klosters sind wunderbare Gemälde von Pater Gregory de Wit abgebildet. Er war ein Mönch von Mont César in Belgien, der viele Jahre lang in unserem Land sowohl in St. Meinrad in Indiana als auch in St. Josephs arbeitete, bevor er im Jahr 1978 verstarb. Ich bewundere seit langem seine unverwechselbare, schrullige und theologisch informierte Kunst. In der Apsis der Abteikirche stellte de Wit eine Reihe von geflügelten Engeln dar, die über den Bildern der sieben Todsünden schweben, was die tiefe Wahrheit ausdrückt, dass die richtige Verehrung Gottes unsere geistigen Funktionsstörungen überwindet. Aber eine Neuheit von de Wits Bildprogramm ist, dass er eine achte Todsünde hinzufügte, die er in einem Kloster als besonders zerstörerisch empfand – nämlich das Tratschen.

Mit den Klöstern hatte er natürlich recht, aber ich würde sagen, dass er mit so ziemlich jeder Art von menschlicher Gemeinschaft ebenso recht gehabt hätte: Familie, Schule, Arbeitsplatz, Gemeinde usw. Klatsch und Tratsch sind Gift. Punkt. De Wits Gemälde nahm prophetisch das Lehramt unseres derzeitigen Papstes vorweg, der Klatsch und Tratsch oft angeprangert hat. Hier ein Auszug aus einer kürzlich gehaltenen Rede von Papst Franziskus: „Bitte, Brüder und Schwestern, lasst uns versuchen, nicht zu tratschen. Klatsch ist eine Plage, schlimmer als COVID. Schlimmer! Lasst uns eine große Bemühung anstreben. Kein Klatsch und Tratsch!“ Und damit wir nicht einfach irgendwie darüber hinweggehen, fuhr er fort: „Der Teufel ist der größte Schwätzer.“ Diese letzte Bemerkung ist nicht einfach blumiges Gerede, denn der Papst weiß sehr wohl, dass die beiden Hauptnamen des Teufels im Neuen Testament diabolos (der Zerstreuer) und Satanas (der Ankläger) sind. Ich kann mir keine bessere Charakterisierung vorstellen, was Klatsch und Tratsch anrichtet und was sie eigentlich sind.

Vor nicht allzu langer Zeit schickte mir ein Freund ein YouTube-Video mit einem Vortrag von Dave Ramsey, einem Unternehmens- und Finanzberater. Mit der Vehemenz von Papst Franziskus sprach sich Ramsey gegen Klatsch und Tratsch am Arbeitsplatz aus und stellte klar, dass er diese Praxis nicht toleriert. Hilfreich dabei ist, dass er Klatsch wie folgt definierte: etwas Negatives mit jemandem zu besprechen, der das Problem nicht lösen kann. Um die Dinge etwas konkreter zu machen: Eine Person in Ihrer Organisation würde tratschen, wenn sie gegenüber einem Kollegen über IT-Probleme meckert, der gar keine Kompetenz oder Befugnis zur Lösung von IT-Angelegenheiten hat. Es wäre beispielsweise auch Tratsch, wenn eine Mitarbeiterin ihre Wut über ihren Chef gegenüber Personen äußert, die in der Diensthierarchie unterhalb eingeordnet sind und somit absolut nicht in der Lage sind, konstruktiv auf die Kritik zu reagieren. Ramsey liefert ein anschauliches Beispiel aus seiner eigenen Erfahrung. Er erzählt, wie er eine Sitzung mit seinem gesamten Verwaltungsteam hatte, in der er einen neuen Ansatz vorstellte, den sie umsetzten sollten. Er verließ die Sitzung, bemerkte dann aber, dass er seine Schlüssel vergessen hatte, und machte sich auf den Weg zurück in den Raum. Dort stellte er fest, dass eine „Sitzung nach der Sitzung“ stattfand, angeführt von einer Mitarbeiterin, die mit dem Rücken zur Tür den Chef vor den anderen lautstark verurteilte. Ohne zu zögern, rief Ramsey die Frau in sein Büro, und im Einklang mit seiner Null-Toleranz-für-Klatsch-Politik, feuerte er sie.

Das soll natürlich nicht heißen, dass es in menschlichen Gesellschaften nie Probleme gibt, und noch weniger, dass niemals Beschwerden geäußert werden sollten. Es bedeutet vielmehr, dass man sich auf nicht beleidigende Weise damit in der Diensthierarchie nach oben genau an denjenigen wendet, der konstruktiv damit umgegehen kann. Wenn diese Methode befolgt wird, ist Klatsch und Tratsch nicht im Spiel. Ich möchte Ramseys Erkenntnis ergänzen mit einer Einsicht von John Shea, einem ehemaligen Lehrer von mir. Vor Jahren sagte uns Shea, dass wir uns völlig frei fühlen sollten, eine andere Person genau in dem Maße und in dem Ausmaß zu kritisieren, wie wir bereit sind, der Person bei der Bewältigung des Problems zu helfen, das wir erkannt haben. Wenn wir voll und ganz helfen wollen, sollten wir so heftig kritisieren, wie wir wollen. Wenn wir eine mäßige Bereitschaft zu helfen haben, sollten wir unsere Kritik abmildern. Wenn wir, wie es typischerweise der Fall ist, nicht die geringste Bereitschaft haben zu helfen, sollten wir einfach den Mund halten.

Eine Beschwerde in der Hierarchie nach oben zu richten, ist hilfreich; sie in der Hierarchie nach unten zu richten, ist Klatsch und Tratsch – und das ist das Werk des Teufels. Darf ich einen freundlichen Vorschlag machen? Wir befinden uns an der Schwelle zur Fastenzeit, der großen Zeit der Kirche der Buße und Selbstdisziplin. Anstatt in dieser Fastenzeit auf Süßspeisen oder das Rauchen zu verzichten, verzichte auf Klatsch und Tratsch. Versuche vierzig Tage lang, dich nicht negativ über diejenigen zu äußern, die nicht in der Lage sind, das Problem zu lösen. Und wenn du dich versucht fühlst, diesen Vorsatz zu brechen, denke an die Engel von de Wit, die über dir schweben. Glaube mir, du und alle um dich herum werden viel glücklicher sein.

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Von: Bischof Robert Barron

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

Willst du einen Durchbruch in deinem Leben? Dann ist es das hier, was du suchst!

Man muss kein großer Wissenschaftler sein, um zu wissen, dass das Gebet für das Leben eines jeden Christen von zentraler Bedeutung ist. Über die Bedeutung der Aufforderung zum Fasten wird hingegen weniger gesprochen, so dass sie vielleicht unbekannt oder zumindest ungewohnt ist. Viele Katholiken glauben vielleicht, dass sie ihren Teil dazu beitragen, wenn sie an Aschermittwoch und Karfreitag auf Fleisch verzichten, aber wenn wir einen Blick in die Heilige Schrift werfen, werden wir überrascht sein zu erfahren, dass wir zu mehr aufgerufen sind. „Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten.“ (Lukas 5,35).

Meine Einführung in das Fasten erfolgte vor etwa sieben Jahren, als ich auf meinem Bett lag und im Internet einen Artikel über hungernde Kinder in Madagaskar las. Ich las, wie eine verzweifelte Mutter die bedrückende Situation beschrieb, in der sie und ihre Kinder sich befanden. Morgens wachten sie hungrig auf. Die Kinder gingen hungrig in die Schule, sodass sie sich nicht auf den Lernstoff konzentrieren konnten.

Sie kamen hungrig von der Schule nach Hause und gingen hungrig ins Bett. Die Situation war so schlimm, dass sie anfingen, Gras zu essen, um ihren Verstand auszutricksen und zu glauben, dass sie etwas Nahrhaftes zu sich nähmen, um ihre Gedanken an den Hunger zu vertreiben. Ich erfuhr, dass die ersten Jahre im Leben eines Kindes entscheidend sind. Die Nahrung, die sie erhalten oder nicht erhalten, kann sich auf den Rest ihres Lebens auswirken. Was mir aber wirklich das Herz brach, war ein Foto vom Rücken dreier kleiner Kinder in Madagaskar, die keine Kleidung trugen und denen man den extremen Mangel an Nahrung deutlich ansah. Jeder einzelne Knochen in ihrem Körper schien sichtbar zu sein. Das berührte mein Herz zutiefst.

Was kann ich tun?

Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, ging ich etwas benommen und mit schwerem Herzen und Tränen in den Augen nach unten. Ich nahm die Frühstücksflocken aus dem Schrank, und als ich zum Kühlschrank ging, um die Milch herauszunehmen, bemerkte ich einen Kühlschrankmagneten mit einem Bild der Heiligen Teresa von Kalkutta. Ich hielt die Milch in der Hand, und als ich die Tür schloss, starrte ich wieder auf das Bild von Mutter Teresa und sagte in meinem Herzen: „Mutter Teresa, du bist gekommen, um den Armen in dieser Welt zu helfen. Was kann ich tun, um ihnen zu helfen?“ Ich spürte in meinem Herzen eine sofortige sanfte und klare Antwort: Faste! Ich stellte die Milch sofort wieder in den Kühlschrank und das Müsli in den Schrank und fühlte eine solche Freude und einen solchen Frieden, als ich eine so klare Anweisung erhielt. Dann versprach ich, wenn ich an diesem Tag an Essen denken würde, wenn ich Hunger bekäme, Essen riechen oder sogar sehen würde, würde ich diese kleine Selbstverleugnung für diese armen Kinder und ihre Eltern und alle verhungernden und hungernden Menschen auf der ganzen Welt anzubieten.

Es war mir eine Ehre, auf so einfache, aber offensichtlich machtvolle Weise in Gottes göttliches Eingreifen gerufen zu werden. Ich habe an diesem Tag nicht an Essen gedacht oder gar Hunger verspürt, bis ich später am Abend die Heilige Messe besuchte. Kurz bevor ich die heilige Kommunion empfing, knurrte mein Magen, und ich fühlte mich so hungrig. Als ich mich nach dem Empfang der Eucharistie wieder hinkniete, fühlte ich mich, als hätte ich gerade die beste Mahlzeit meines Lebens zu mir genommen. Das war es auch; ich hatte das „Brot des Lebens“ (Johannes 6,27-71) empfangen. Die Eucharistie verbindet jeden von uns nicht nur mit Jesus persönlich, sondern auch untereinander und „verpflichtet uns auf kraftvolle Weise den Armen“ (KKK 1397). Der heilige Augustinus beschreibt die Größe dieses Geheimnisses als „Zeichen der Einheit“ und „Band der Liebe“ (KKK 1398). Der heilige Paulus hilft uns, dies zu verstehen, indem er weiter erklärt: „Weil es ein Brot gibt, sind wir, die wir viele sind, ein Leib, denn wir haben alle an dem einen Brot teil“ (1 Korinther 10,17). Da wir also „ein Leib in Christus“ sind, sind wir „einzeln Glieder eines anderen“ (Römer 12,5).

Eine Richtung

Ich begann jede Woche zu beten und den Herrn zu fragen, für wen ich fasten und beten sollte. Bevor ich zu fasten begann, begegnete ich irgendwie jemandem: einem Obdachlosen, einer Prostituierten, einem ehemaligen Häftling usw. Ich fühlte mich wirklich geführt. In einer bestimmten Woche ging ich jedoch zu Bett, ohne zu wissen, für welches Anliegen der Herr mich fasten und beten lassen wollte. Als ich in dieser Nacht einschlief, betete ich und bat um Führung. Am nächsten Morgen, als ich mein Morgengebet beendete, bemerkte ich, dass ich eine Textnachricht auf meinem Handy hatte. Meine Schwester hatte mir die tragische Nachricht geschickt, dass eine Freundin von ihr Selbstmord begangen hatte. Ich hatte meine Antwort. Daraufhin begann ich zu fasten und für die Seele dieses Mädchens zu beten. Auch für die Menschen, die sie gefunden hatten, für ihre Familie, für alle Selbstmordopfer und für alle, die derzeit mit dem Gedanken spielen, sich das Leben zu nehmen. Als ich an diesem Tag von der Arbeit nach Hause kam, betete ich meinen täglichen Rosenkranz. Als ich das letzte Gebet auf der allerletzten Perle betete, spürte ich deutlich in meinem Herzen die Worte: „Wenn ihr fastet“ (Matthäus 6,16-18). Als ich über diese Worte nachdachte, lag die Betonung eindeutig auf ‚wenn‘, nicht auf ‚falls‘. So wie von uns als Gläubigen erwartet wird, dass wir beten, gilt das Gleiche eindeutig für das Fasten: Wenn ihr fastet. Als ich den Rosenkranz beendet hatte und aufstand, klingelte sofort mein Telefon. Eine nette ältere Dame, die ich aus der Kirche kenne, rief mich in einem verzweifelten Zustand an und erzählte mir einige Dinge, die in ihrem Leben vor sich gingen. Sie erzählte mir, dass sie an Selbstmord dachte. Ich kniete mich hin und wir beteten gemeinsam am Telefon, und durch die Gnade Gottes spürte sie am Ende des Gebets und des Gesprächs Frieden. Die Macht von Gebet und Fasten! Gott sei gepriesen.

Fliegen und zurückschlagen

Ich hatte das große Glück, den Marienwallfahrtsort Medjugorje mehrmals in meinem Leben zu besuchen, und ich habe diese wunderbare Waffe gegen das Böse immer mehr zu schätzen gelernt. Dort hat die Heilige Jungfrau Ihre Kinder weiterhin zur Buße und zum Fasten aufgerufen und sie oft gebeten, mittwochs und freitags nur Brot und Wasser zu sich zu nehmen. Ein verstorbener Priester aus Medjugorje, Pater Slavko, hat einmal gesagt, dass „Gebet und Fasten wie zwei Flügel“ sind. Wir können sicher nicht erwarten, mit nur einem Flügel gut zu fliegen. Es ist an der Zeit, dass die Gläubigen wirklich die ganze Botschaft des Evangeliums annehmen und radikal für Jesus leben, um wirklich zu fliegen.

Die Bibel zeigt uns immer wieder deutlich die Macht des Gebets, wenn es mit Fasten einhergeht (Esther 4,14-17; Jona 3; 1 Könige 22,25-29). In einer Zeit, in der die Fronten klar gezogen sind und der Gegensatz zwischen Licht und Finsternis unübersehbar ist, ist es an der Zeit, den Feind zurückzudrängen, indem wir uns an die Worte Jesu erinnern, dass manches Böse „durch nichts Anderes als durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden kann“ (Markus 9,29)

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Von: Sean Booth

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

Im Alter von 20 Jahren verlor Antonius seine Eltern und wurde mit einem großen Erbe und der Verantwortung für seine Schwester zurückgelassen. Es war etwa zu jener Zeit, als Antonius ‘zufällig‚ jene Lesung aus dem Matthäus-Evangelium hörte, in der Jesus zu einem reichen jungen Mann sagt: „Wenn du vollkommen sein willst, geh und verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen“ (Matthäus 19,21). Antonius glaubte, er sei dieser reiche junge Mann. Kurzerhand verschenkte er den größten Teil seines Besitzes, verkaufte den Rest fast zur Gänze und behielt nur das, was er für sich und seine Schwester brauchte. Aber das war nicht genau das, was der Herr befohlen hatte!

Nicht lange danach war Antonius wieder in der Messe und hörte das Evangelium: „Sorgt euch nicht um den morgigen Tag; der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“ (Matthäus 6,34). Wieder wusste er, dass Jesus direkt zu ihm sprach, und so gab er sogar das Wenige, das er zurückgelegt hatte, weg, vertraute seine Schwester der Obhut einiger heiliger Frauen an und ging in die Wüste, um ein Leben in Armut, Einsamkeit, Gebet und Abtötung zu führen.

In dieser rauen Wüstenlandschaft griff ihn der Teufel auf unzählige Arten an und sagte: „Denk an all das Gute, das du mit dem Geld, das du weggegeben hast, hättest tun können!“ Standhaft im Gebet und in der Abtötung kämpfte Antonius gegen den Teufel und seine Erscheinungen an. Viele Menschen wurden von seiner Weisheit angezogen, und er ermutigte sie zur Selbstverleugnung und zum Einsiedlerleben. Kein Wunder, dass er nach seinem Tod zum „Heiligen Antonius dem Großen“ bzw. zum Heiligen Wüstenvater Antonius“ wurde, zum Vater des christlichen Mönchtums.

Einst entsagte ein Bruder der Welt und verschenkte seine Güter an die Armen, behielt aber ein wenig für seine persönlichen Belange zurück. Er suchte Abba Antonius auf. Dieser belehrte ihn: „Wenn du ein Mönch sein willst, geh ins Dorf, kaufe etwas Fleisch, bedecke deinen nackten Körper damit und komm so hierher.“ Der Bruder tat dies, und die Hunde und Vögel rissen ihm das Fleisch vom Leib. Als er zurückkam, fragte ihn der alte Mann, ob er seinen Rat befolgt habe. Er zeigte ihm seinen verwundeten Körper, und der heilige Antonius sagte: „Diejenigen, die der Welt entsagen, aber etwas für sich behalten wollen, werden auf diese Weise von den Dämonen zerrissen, die gegen sie Krieg führen.“

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Von: Shalom Tidings

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

„Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt!“ (Johannes 7,37-38), ruft uns Jesus zu!

Ströme von lebendigem Wasser ergießen sich aus seinem Herzen, und wir brauchen uns nur darunter zu stellen – gleichsam wie unter der Dusche – und dürfen das Leben in Fülle empfangen!

Doch der Mensch liebt es, diesem lebendigen Wasser Barrieren in den Weg zu stellen. Und so gleichen die Herzen oftmals Staudämmen, wo sogar die Türschwellen (vgl. Ezechiel 47,1) noch abgedichtet werden, damit auch ja nichts herausströmen darf aus dem Tempel, zu dem uns der Herr geformt hat. Und alle Hindernisse, damit wir den Heiligen Geist in der Fülle empfangen können, werden von uns und nicht von Ihm in den Weg gelegt! Sprengen wir die Hindernisse und springen kopfüber wir in den Fluss des lebendigen Wassers, in dem wir uns bedingungslos Ihm hingeben. Dieser innere Prozess, die Verwandlung zuzulassen, ist wesentlicher Bestandteil auf dem Weg zur Heiligkeit. Manchmal gehen diese Veränderungen schnell, freudig und spontan, aber in anderen Phasen unseres Lebens kann es auch langsam, schmerzhaft und träge vorangehen.

Zu lebendigem Wasser berufen

Wichtig ist, die Staudämme zu erkennen, auch wenn sie uns eine Sprudelbadatmosphäre vermitteln. Oft kommen sie gut getarnt daher. Doch stehendes Wasser bleibt totes und stinkendes Wasser, auch wenn es sprudelt. Wir sind zu lebendigem Wasser berufen, das Leben spendet, erfrischend und reinigend ist und in der Fülle strömt!

Leben aus der Fülle des Heiligen Geistes meint nun, freiwillig die eigenen Freiheiten aufzuopfern, um sich selbst zu verlieren und so von Gott finden zu lassen.

„Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.“ (Mt 10,39)

Das Paradoxon, dass der Verlust unendlichen Gewinn bedeutet, widerstrebt dem fleischlichen Menschen. Doch der geistliche Mensch geht das Risiko ein, sprengt die Staudämme und gibt sich ganz hin! Gehen wir Schritt für Schritt voran und lassen wir uns nicht entmutigen. Für Gott entscheidend ist unsere tagtägliche Zustimmung und nicht unser Scheitern – dies dürfen wir Ihm in der Beichte bringen.

Also sagen wir nicht: „Das kann ich nicht!“ oder „Ich schaffe das nie!“ usw., sondern kommen wir mit der inneren Haltung vor den Herrn, dass er frei über uns verfügen darf. Dies besonders in Situationen, wo wir ratlos, hoffnungslos, verletzt, gebrochen, entmutigt und voller Schmerzen sind.

Sagen wir: „Herr ich stimme dir zu, auch wenn ich selbst nichts verstehe. Du darfst alle Staudämme wegräumen! Wann, wo und wie du es möchtest!“

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Von: Don Philipp Isenegger

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Mai 30, 2023
Engagieren Mai 30, 2023

Meine Frau Christa und ich wuchsen beide in gläubigen Familien auf. Unsere Eltern legten uns ein wichtiges Fundament im Glaubensleben. In der Zeit unseres Kennen- und Liebenlernens hatte Christa zum ersten Mal eine Glaubenserfahrung mit dem Beten des Rosenkranzes. Sie musste sich einer Bandscheibenoperation unterziehen, wovor sie Angst hatte. Am Tag davor betete sie voll Vertrauen den Rosenkranz, und der Eingriff hatte zu hundert Prozent geklappt, sodass Christa schmerzfrei war und wieder arbeiten konnte.

Am 10. Juli 1999 heirateten wir und errichteten in St. Thomas am Blasenstein ein eigenes Haus. Unser größter Wunsch wären eigene Kinder gewesen, was uns jedoch leider nicht zuteilwurde. Für uns war die Kinderlosigkeit einer der größten inneren Schmerzen. Doch Gottes Pläne sind viel weitreichender als unsere.

Natürlich suchten wir Wege, um eigene Kinder zu bekommen, und suchten Hilfe bei Heilpraktikern und in der Esoterik. Jedoch half das alles nicht und gab keinen inneren Frieden, wofür wir im Nachhinein Gott sehr dankbar sind, da dies ein Irrweg ist. Wir informierten uns auch über künstliche Befruchtung. Doch auch vor diesem falschen Weg hat uns Gott beschützt, da künstliche Befruchtung gegen die Lehre der Kirche steht.

Nach ungefähr zwei Jahren des Suchens kam Jesus, und Er begann uns auf den richtigen Weg zu führen. Das war der Beginn eines sehr intensiven Glaubenslebens, wo wir Schritt für Schritt, durch Exerzitien, Weihe an Jesus durch Maria, Leben-im-Heiligen-Geist-Seminar und vieles mehr, gemeinsam die kostbaren Schätze des Glaubens und der Heiligen Katholischen Kirche kennenlernen durften. Die Sakramente, wie die heilige Beichte, die Anbetung des Allerheiligsten und der tägliche Besuch der heiligen Messe wurden der Mittelpunkt unseres gemeinsamen Lebens. Darauf folgte die Organisation von Gebetsabenden und später die jährliche Organisation von Einkehrtagen und Exerzitien für einen indischen Priester in ganz Österreich. In diesen mehr als 20 Jahren gemeinsamen intensiven Glaubenslebens bekamen wir viele ‚geistige Kinder‘. Jesus hält Sein Versprechen, und Er gibt mehr als wir erbitten. In diesen Jahren bereitete uns Jesus schon auf das vor, was noch kommen würde.

Im Frühjahr 2021 erhielt Christas Mama den Befund Bauchspeicheldrüsenkrebs, an welchem sie am 13. Juli 2021 verstarb. Mitte Juni 2021 wurden bei Christa bösartige Tumore auf Lunge, Bauchspeicheldrüse und Leber diagnostiziert. Im Gespräch mit unserem Hausarzt waren wir sehr gefasst. Er fragte uns: „Wieso könnt ihr diese Nachricht so gelassen annehmen?“ Darauf antwortete Christa: „Wir waren vorher bei der Anbetung und haben Jesus die ganze Situation, wie sie auch immer sein mag, übergeben.“

Am Morgen des 26. Juli 2021 bekam Christa intensive Bauchschmerzen und musste ins Krankenhaus. Ein Magendurchbruch wurde festgestellt, was eine starke Bauchhöhlenentzündung verursachte. Sie musste notoperiert werden. Am Tag vor der Operation konnte sie noch die Sakramente der heiligen Beichte, der Krankensalbung und die Kommunion bei der heiligen Messe empfangen. Nach der Operation teilte mir die Ärztin mit, dass alles gut verlaufen sei, dass jedoch weiterhin Lebensgefahr bestehe und Christa einige Tage auf der Intensivstation verbringen müsse. Ich hatte vor der Operation sehr viele Freunde, Bekannte und auch Priester um Gebet gebeten. Spontan wurde für Christa in einer Pfarre eine 24-stündige Anbetung gehalten. Ich selber hielt während der Operation Anbetung vor dem Allerheiligsten.

Am nächsten Morgen teilte der Arzt mit, dass es Christa gut gehe und sie noch am Vormittag auf die Normalstation verlegt werde. Es war dies für mich fast nicht zu glauben. Das Gebet so vieler Menschen hatte dieses große Wunder bewirkt! Christa war nach dieser schweren Operation 50 Tage im Krankenhaus. Nie verlor sie den Glauben und die Hoffnung, und sie war immer guten Mutes und nie depressiv. Ganz im Gegenteil baute sie ihre Zimmerkolleginnen auf und verkündete ihnen den Glauben an Jesus Christus. Einmal sagte sie mir, dass sie diese Zeit im Krankenhaus als die besten und intensivsten Exerzitien ihres Lebens empfand. Jesus stand ihr zur Seite, und darauf hat Christa auch immer vertraut. Sie war in den ersten Wochen ans Bett gefesselt, da die Operationswunde nicht ganz zugenäht werden konnte, damit nicht wieder eine Entzündung entstand. Christa war dabei so geduldig und über jeder Kleinigkeit Jesus so dankbar. Sie durfte täglich die Kommunion empfangen und immer zum richtigen Moment die heilige Beichte oder das Sakrament der Krankensalbung.

Für mich dauerten diese Tage wie eine Ewigkeit, und es gab auch Momente, wo es mir schlecht ging. Doch der Heilige Geist inspirierte immer jemanden, mit mir Kontakt aufzunehmen oder mir eine Bibelstelle zu schicken, welche ich genau in diesem Moment benötigte. Ich machte die Erfahrung, dass Jesus sich um uns kümmert, ganz besonders in Zeiten, wo man das Gefühl hat, dass er einen verlassen hätte.

Einer der schönsten Momente war, als Christa am 13. September vom Krankenhaus nach Hause kam – einem Fatima-Tag. (Die Erscheinungen der Muttergottes im portugiesischen Fatima waren an einem 13.) Wir konnten wieder gemeinsam täglich zur heiligen Messe fahren. Ende Jänner 2022 wurde es für Christa immer beschwerlicher, und wir feierten die heilige Messe über Livestream mit. Christas Kräfte ließen nach, und es sammelte sich aufgrund der Tumore Wasser in den Beinen und im Bauch an. Anfang März 2022 musste sie wieder ins Krankenhaus. Sogar diesen letzten Krankenhausaufenthalt sah Christa als Gottes Plan. Denn eine Krankenschwester erzählte ihr von einer Freundin, die ein Kind erwartete, ohne Arme und Beine. Die Ärzte empfahlen eine Abtreibung. Christa erklärte ihr, dass eine Abtreibung nicht richtig sei und Gott einen Plan für dieses Kind habe.

Nach dem Krankenhausaufenthalt kam Christa nicht mehr richtig zu Kräften. Sie benötigte Hilfe beim Aufstehen, Toilettengang usw., und es musste immer jemand bei ihr sein. Ich erhielt von meinem Arbeitgeber in dieser Zeit die volle Unterstützung und konnte vorwiegend von zu Hause aus arbeiten.

Die letzten Wochen, in denen ich Christa betreuen und pflegen durfte, waren sehr prägend in unserer Ehe. Wir fuhren täglich am Morgen mit dem Rollstuhl im Garten und beteten den Rosenkranz. Dabei sagte Christa oft: „Schau wie schön die Frühlingsblumen blühen. Jeden Tag werden sie mehr.“ Christa bewunderte die Schönheit der Schöpfung Gottes, sah jedes noch so kleine Detail und dankte Gott dafür. Natürlich gab es auch Momente, in denen ich ungeduldig war und ich sie durch meine Worte und Verhalten innerlich verletzte, so dass ich Christa sofort um Verzeihung gebeten habe. Diese Momente der Versöhnung waren so schön, und unsere Liebe zueinander wuchs. Jedem Ehepaar kann ich empfehlen: Bittet um Verzeihung nach einem Streit und vergebt einander. Wie sehr würde ich mir wünschen, meine Christa noch zu haben!

Die Betreuung war anstrengend, aber sie war mir sehr dankbar, sagte mir das auch oft und ließ es mich spüren. Ich antwortete ihr: „Christa, ich tue das liebend gerne für dich, denn du weißt, was ich dir am Tag unserer Hochzeit vor Gottes Angesicht versprochen habe, und dieses Versprechen werde ich immer halten.“

Am Morgen des Mittwochs in der Osteroktav ging es Christa schon sehr schlecht. Sie hatte kaum mehr getrunken und gegessen. Ich trug an diesem Morgen das Allerheiligste aus unserer Kapelle ins Schlafzimmer, und Christa begrüßte Jesus mit einem Kreuzzeichen und einem strahlenden Lächeln.

In den letzten Stunden ihres Lebens standen mir unsere Freunde Margit und Alois zur Seite. Wir waren so beisammen wie bei unserem 14-tägigen Gebetskreistreffen. In diesen letzten Stunden geschahen zwei Dinge, die für Christas Sterben ganz wichtig waren: Schwester Veronika sendete mir eine Nachricht: „Herbert, hast du Christa schon gesagt, dass sie gehen darf, wenn Jesus sie ruft?“ Ich sagte dies meiner lieben Frau dann, die mit einem Lächeln antwortete. Dazu muss ich noch sagen, dass ich Christa am Vortag am Bett kniend unter Tränen gesagt hatte: „Christa, du kannst mich nicht allein lassen.“ Daraufhin hatte sie mir über den Kopf gestreichelt und gesagt: „Herbert, ich sterbe doch eh nicht.“ Dieses mein Festhalten hatte Schwester Veronika durch die Führung des Heiligen Geistes erkannt. Einige Tage nach dem Begräbnis fand ich in Christas Handytasche eine Bibelstelle: „Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des Herrn zu verkünden.“ (Psalm 117,18)

Auch unser Pfarrer kam, und Christa begrüßte ihn mit einem Lächeln. Nach der Krankensalbung wurde sie ganz ruhig. Zuvor hatte sie Schwierigkeiten mit dem Atmen. Margit und ich fingen an zu beten: „Jesus, Maria und Josef, helft uns!“ Und Christa betete mit uns und pries Gott mit „Halleluja“. In den letzten Minuten wollte sie noch einmal aus dem Fenster zur Grotte mit der Muttergottes im Garten blicken. Danach durfte Christa im Frieden zu ihrem Herrn und Heiland Jesus Christus heimgehen. Diese letzten Stunden waren so gnadenvoll, dass ich es in Worten nicht ausdrücken kann.

Seit Beginn der Krankheit hatten wir durchgehend die Novene „Jesus, sorge du!“ von Don Dolindo Ruotolo gebetet. Diese Novene hatte Christa nicht nur gebetet, sondern sie gelebt. Sie hatte alles Jesus übergeben, Ihm alles anvertraut und jede Situation angenommen: die zunehmende Schwäche, das Angewiesensein auf Hilfe, den Rollstuhl, wegen vieler ‚Kleinigkeiten‘ jemanden bitten zu müssen, vieles nicht mehr machen zu können … Sie hat sich Jesus ganz und gar in Liebe und Hingabe aufgeopfert, und das oft mit dem strahlenden Lächeln, das viele von ihr kannten. Ich möchte schließen mit den Worten dieser Novene: „O Jesus, ich gebe mich Dir hin, sorge Du. Amen!“

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Von: Herbert Haslhofer

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Mai 30, 2023
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Bist du auf der Suche nach etwas mehr in deinem Leben? Dann nimm diesen Schlüssel in die Hand, um das Geheimnis zu lüften.

Jeden Karsamstag feiert unsere Familie in Vorbereitung auf Ostern eine christliche Version des Seder-Mahls. Dabei essen wir Lammfleisch, Charoset und bittere Kräuter und beten einige der alten Gebete des jüdischen Volkes.

„Dajenu“, ein frohes Lied, das von Gottes Güte und Barmherzigkeit während des Auszugs des jüdischen Volkes aus Ägypten erzählt, ist ein wichtiger Teil des Pessach-Seders. Das Wort „Dajenu“ ist ein hebräischer Begriff und bedeutet „es hätte für uns gereicht“ oder „es hätte genügt“. Das Lied lässt die Ereignisse des Exodus Revue passieren und verkündet: „Hätte Gott uns aus Ägypten herausgeführt und keine Gerichte über die Ägypter verhängt, Dajenu! Das wäre genug gewesen. Hätte er gegen sie gerichtet und nicht gegen ihre Götzen … Dajenu usw. Jede einzelne von Gottes Barmherzigkeiten hätte ausgereicht. Aber er hat uns alle gegeben!

Wie viele von uns verbrachte ich den größten Teil meiner Jugend mit der endlosen Suche nach etwas, das ausreichte oder befriedigte. Da war immer diese unstillbare Sehnsucht – das Gefühl, dass es da draußen noch „etwas mehr“ gab, aber ich konnte nie ganz begreifen, was, wo oder wer es war. Ich jagte den typisch amerikanischen Träumen von guten Noten, aufregenden Möglichkeiten, wahrer Liebe und einer erfüllenden Karriere hinterher. Aber all das hinterließ bei mir nur ein Gefühl der Unerfülltheit.

Als ich ihn gefunden habe

Ich erinnere mich daran, wie ich endlich fand, wonach ich suchte. Ich war 22 und traf authentische Christen, die aktiv versuchten, Jesus nachzufolgen. Ihr Beispiel half mir, meinen eigenen christlichen Glauben stärker zu verinnerlichen, und ich fand endlich den Frieden, nach dem ich mich gesehnt hatte. Jesus war derjenige, nach dem ich gesucht hatte.

Ich fand ihn, indem ich anderen diente, indem ich ihn anbetete, inmitten seines Volkes wandelte, sein Wort las und seinen Willen tat.

Zum ersten Mal erkannte ich, dass mein Glaube so viel mehr war als eine Sonntagspflicht. Ich erkannte, dass ich mich ständig in der guten Gesellschaft eines Gottes befand, der sich um mich kümmerte und wollte, dass ich mich um andere kümmere. Ich wollte mehr über diesen liebenden Gott erfahren. Ich schlug meine verstaubte Bibel auf. Ich begab mich auf eine Missionsreise nach Kamerun in Afrika. Dort lebte ich ein Jahr lang in Solidarität mit den Armen in einem Catholic Worker House.

Der „Friede Christi, der alles Verstehen übersteigt“, umgab mich und ließ mich nicht mehr los. Ich war so sehr in die Liebe Jesu eingehüllt, dass Leute zufällig auf mich zukamen und mich fragten, warum ich friedlich sei, und mir manchmal sogar folgten.

Maria, die heilige Mutter meines Herrn und Erlösers, leitete jeden meiner Schritte. Der Rosenkranz und die tägliche Messe wurden zu unverzichtbaren Zutaten meiner geistlichen Nahrung, und ich klammerte mich sowohl an Maria als auch an Jesus, als wenn mein Leben davon abhinge.

Doch irgendwann in der nächsten Phase meines Lebens verlor ich dieses Gefühl von Dajenu wieder, dieses Gefühl der Zufriedenheit und des tiefen Friedens, der alles Verstehen übersteigt. Ich kann nicht genau sagen, wie oder wann. Es geschah allmählich. Während ich ein aktives Leben führte, fünf Kinder großzog und ins Berufsleben zurückkehrte, wurde ich irgendwie von der Hektik des Lebens eingeholt. Ich dachte, ich müsste jeden wachen Moment mit Geschäftigkeit ausfüllen. Es war kein guter Tag, wenn ich nicht etwas oder mehrere Dinge erreicht hatte.

Die Taschen der Stille

Jetzt, wo meine fünf Kinder größtenteils erwachsen sind, bin ich immer noch versucht, mich mit voller Wucht in die Welt zu stürzen und jede wache Stunde mit Aufgaben zu füllen. Aber der Herr zerrt immer wieder an meinem Herzen, mehr Zeit mit ihm zu verbringen und gezielt Stille in meinen Tag einzubauen, damit ich seine Stimme klar hören kann.

Um meinen Geist und mein Herz aktiv vor dem Lärm der Welt zu schützen, habe ich eine Routine entwickelt, die mir hilft, mit Gott in Kontakt zu bleiben. Jeden Morgen bete ich als Erstes (nachdem ich mich um das Nötigste gekümmert und Kaffee getrunken und die Kinder zur Schule gebracht habe) über die Lesungen der Tagesmesse, mache einen Rosenkranz-Spaziergang und besuche die tägliche Messe. Bibel, Rosenkranz, Eucharistie – diese Routine bringt mir Frieden und gibt mir Orientierung, wie ich den Rest des Tages verbringen kann. Manchmal kommen mir beim Beten bestimmte Menschen, Themen und Aufgaben in den Sinn, und ich nehme mir vor, (später am Tag) dieser Person die Hand zu reichen oder für sie zu beten, über dieses Anliegen zu beten oder jene Aufgabe zu erledigen. Ich höre einfach auf Gott und tue das, was ich glaube, dass er an diesem Tag von mir verlangt.

Kein Tag ist wie der andere. Manche Tage sind viel voller als andere. Nicht immer reagiere ich so schnell, wie ich könnte, oder liebe so sehr, wie ich es sollte. Aber ich opfere dem Herrn alle meine Gebete, Werke, Freuden und Leiden zu Beginn eines jeden Tages auf. Ich vergebe anderen ihre Verfehlungen und tue am Ende eines jeden Tages Buße für alle Versäumnisse.

Mein Ziel ist es, tief in meinem Herzen zu wissen, dass ich ein guter und treuer Diener war und dass mein Herr mit mir zufrieden ist. Wenn ich das Wohlgefallen des Herrn spüre, finde ich tiefen, dauerhaften Frieden.

Und Dajenu … das ist genug!

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Von: Denise Jasek

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Mai 30, 2023
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Wühlen Sie sich durch diesen Artikel, um eine neue „Rohrumleitung“ für Ihr Gebetsleben auszugraben

Vor einigen Jahren hatte meine Schwester in ihrem Haus ein großes Problem mit ihren Wasserleitungen. Es hatte auf dem Grundstück ein unentdecktes Wasserleck gegeben, was dazu führte, dass ihre Wasserabrechnung von $70 auf $400 pro Monat stieg. Sie versuchte mit ihrem Sohn, den Ursprung dieses Lecks zu finden, indem sie viel gruben und aushoben, jedoch blieb dies alles ohne Erfolg.

Nach einer erfolglosen tagelangen Suche hatte ein Freund eine Lösung: Seine Idee war es, die Suche nach dem Leck aufzugeben. Stattdessen sollte sie zu dem Kopf der Wasserleitung gehen, eine neue Leitung anbringen und so um jenen Bereich herumleiten, der aufgrund der Wasseransammlung ein Problem darstellte. Eine neue Leitung sollte auf einem neuen Weg verlegt und die alte Leitung entfernt werden.

Und so machten sie es auch. Nach einem von harter Arbeit und jeder Menge Buddeln geprägten Tag hatten sie ihren Plan erfüllt. Und Voila! Das Problem war gelöst, und die Wasserabrechnung meiner Schwester sank wieder.

Als ich darüber nachdachte, wanderten meine Gedanken zu unbeantworteten Gebeten. Oftmals beten wir für Personen oder Situationen, jedoch scheinen diese Gebete nichts zu bewirken. Die Leitung zu Gottes Ohr scheint „undicht“. Wir beten vielleicht für Personen, dass sie sich bekehren oder wieder zu ihrer Kirche zurückkehren. Oder wir beten um einen Job für jemanden, der länger arbeitslos war. Oder wir beten um Heilung für jemanden, der mit schweren Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat. Wie auch immer die Situation ist, sehen wir keine Fortschritte und glauben, dass unsere Gebete verschwendet oder nutzlos sind.

Ich erinnere mich, wie ich für einen sehr schwierigen Personalkonflikt innerhalb der Missionsorganisation, für die ich arbeite, gebetet habe. Das war eine stressige Phase, die emotional und körperlich an meiner Energie zehrte. Nichts, was ich auf natürlicher Ebene versuchte, schien es das Problem zu lösen, und meine Gebete um eine Lösung hatten anscheinend keine Wirkung. Eines Tages rief ich verzweifelt im Gebet zu Gott und hörte eine stille, ruhige Stimme in meinem Herzen: „Überlass es mir. Ich werde mich darum kümmern.“

Ich merkte, dass eine Änderung in meiner Herangehensweise notwendig war, eine „Rohrumleitung“ sozusagen. Bis dahin hatte ich versucht, die Situation durch eigene Bemühungen zu lösen: zu vermitteln, zu diskutieren, verschiedene Kompromisse einzugehen und die beteiligten Parteien zu beruhigen. Da aber nichts davon funktioniert hatte und die Sachen nur noch schlimmer wurden, wusste ich, dass ich Gott daran lassen musste. So gab ich ihm mein Okay. „Gott, ich übergebe alles an dich. Tu, was immer du auch tun musst, und ich werde mitmachen.“

Innerhalb der nächsten 48 Stunden war die Situation vollständig gelöst! Atemberaubend schnell traf eine der Parteien eine Entscheidung, die alles veränderte, und der Stress und Konflikt wurden einfach so beseitigt. Ich war fassungslos und konnte nicht glauben, was passiert war.

Und was habe ich daraus gelernt? Wenn ich auf eine bestimmte Art und Weise für etwas oder jemanden bete, aber nicht weiterkomme und keine Durchbrüche sehe, muss ich vielleicht die Art und Weise, wie ich bete, ändern. Innezuhalten und den Heiligen Geist zu fragen: „Gibt es einen anderen Weg, wie ich für diese Person beten sollte? Gibt es etwas anderes, worum ich bitten sollte, eine bestimmte Gnade, die sie gerade braucht?“ Vielleicht müssen wir nur eine „Rohrumleitung“ probieren.

Anstatt zu versuchen, das Leck oder die Quelle des Widerstands zu finden, können wir beten, dass Gott sie einfach umgeht. Gott ist sehr kreativ (der Ursprung der Kreativität, der wahre Schöpfer) und wenn wir weiter mit ihm zusammenarbeiten, wird er andere Wege finden, um Probleme zu lösen und Gnade zu bringen, an die wir nicht einmal gedacht haben. Lassen Sie Gott Gott sein und geben Sie ihm Raum, sich zu bewegen und zu handeln.

In meinem Fall musste ich nur aus dem Weg gehen, in Demut anerkennen, dass das, was ich bisher getan hatte, nicht funktioniert hatte, und mich dem Herrn noch tiefer hingeben, sodass er handeln konnte. Aber jede Situation ist anders. Fragen Sie daher Gott, was er von Ihnen will, und hören Sie auf seine Anweisungen. Befolgen Sie diese so gut wie möglich und überlassen Sie die Ergebnisse seinen Händen. Und denken Sie daran, was Jesus sagte: „Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich.“ (Lukas 18,27)

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Von: Ellen Hogarty

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