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Jan 26, 2024
Engagieren Jan 26, 2024

Die Fastenzeit steht vor der Tür. Zögern Sie auch, auf Ihre Lieblingssachen zu verzichten?

Als ich aufwuchs, war ich ein wildes Kind mit einer ziemlich großen Klappe und einer großen Liebe zur Musik. Eine meiner frühesten Erinnerungen ist, dass ich ganz allein das Radio einschaltete und wie von Zauberhand Musik aus dem kleinen Kasten kam. Es war, als ob sich eine ganz neue Welt für mich öffnete!

Meine ganze Familie liebte Musik, und wir haben oft gesungen, Klavier gespielt, Gitarre gespielt, klassische Musik gehört oder unsere eigenen Lieder erfunden. Ich weiß noch, dass ich dachte, das Leben wäre so viel besser, wenn im Hintergrund ein schöner Soundtrack laufen würde.

Diese Liebe zur Musik habe ich an meine Kinder weitergegeben. Als junge Familie hatten wir Lieder für so ziemlich jede Situation, auch für unsere Gebetszeiten. Heute sind wir alle in irgendeiner Form musikalisch tätig, und ich bin derzeit Kirchenmusikerin in zwei Kirchengemeinden. Musik ist eine Quelle großer Freude und des Lebens!

Eines Tages jedoch wurde mir klar, dass ich zu sehr an der Musik hing.
In dieser Fastenzeit habe ich aufgehört, im Auto Musik zu hören. Das war für mich echt heftig, denn ich höre beim Autofahren eigentlich immer Musik. Diese Angewohnheit war besonders schwer zu überwinden. Es war wie eine automatische Reflexreaktion. Jedes Mal, wenn ich in mein Auto einstieg, flog meine Hand hoch, um eine CD einzulegen.

Aber ich blieb hartnäckig und trainierte schließlich meine Hand, keine Tasten zu berühren, sondern stattdessen das Kreuzzeichen zu machen. Dann ersetzte ich das Musikhören durch das Gebet, insbesondere durch das Beten des Rosenkranzes. Das war vor sieben Jahren, und ich habe es nicht bereut. Vielmehr habe ich diese Auszeit mit Gott sehr schätzen gelernt.

Eine Auszeit mit dem Herrn gibt uns Raum, den wir alle dringend brauchen, um uns von äußeren Dingen zu lösen und uns mit unserem inneren Leben zu verbinden. Sie hilft, uns zurückzulehnen und besser auf Gott zu hören. Erinnern Sie sich daran, wie sich der Evangelist Johannes beim letzten Abendmahl an die Brust Jesu lehnte. Stellen Sie sich nun vor, Sie selbst würden sich so nah an Ihn lehnen, dass Sie den Herzschlag Jesu spüren könnten.

Gott möchte, dass wir uns an ihn anlehnen. Er möchte, dass wir in unserem täglichen Leben Raum schaffen, in dem wir unseren Kopf auf Seinem Heiligsten Herzen ruhen lassen und von Ihm lernen oder einfach unsere müden Seelen zur Ruhe kommen lassen.

Da ich Musik liebe, ging mir früher immer eine Melodie durch den Kopf, und das war oft eine echte Ablenkung. Wenn ich jetzt eine Melodie im Kopf habe, halte ich inne und frage Gott, ob er mir damit etwas mitteilen will. Heute Morgen bin ich zum Beispiel zu einer Melodie aufgewacht, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte: „Ich will singen von der Barmherzigkeit des Herrn für immer; ich will singen, ich will singen.“

Musik ist die Sprache des Herzens. Ich glaube, dass Gott sich über unsere Lobpreislieder freut und dass Er oft auch über uns singt. Also singe ich immer noch! Ich fühle mich jedoch besonders gesegnet, wenn das Singen zu einem Ort der Stille führt oder zu dem, was ich gerne als „schwangere Stille“ bezeichne, einem Ort der tiefen Vertrautheit mit dem Herrn. Ich schätze diesen Raum der Stille, besonders nach dem Empfang der Heiligen Kommunion.

In unserem hektischen Leben ist es oft ein Kampf, Zeit mit dem Herrn zu verbringen. Das Beten des Rosenkranzes hilft mir enorm bei diesem Kampf, da ja auch die Gottesmutter eine Meisterin der Besinnung ist. „Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“. (Lukas 2:19)
Jesus selbst hat uns vorgelebt, wie wichtig es ist, in die Stille zu gehen, da er sich oft an einen ruhigen Ort zurückzog, um mit seinem himmlischen Vater allein zu sein.

Eines Tages im vergangenen Sommer, als ich während eines Familientreffens an einem überfüllten Strand war, fühlte ich mich unausgeschlafen und nervös. Ich sehnte mich nach einer stillen Zeit mit dem Herrn. Meine Tochter bemerkte, dass ich nicht ich selbst war, und erwähnte es beiläufig. Ich beschloss, eine Stunde lang mich allein in den See hinauszuwagen, und entdeckte, dass ich meine stille Umgebung finden würde, wenn ich unter Wasser ging. Ich betete einen Rosenkranz, während ich an diesem Nachmittag schwamm, und fand meinen Frieden wieder.

„Je mehr wir beten, desto mehr wünschen wir uns zu beten. Wie ein Fisch, der zuerst an der Wasseroberfläche schwimmt und dann abtaucht und immer tiefer geht, so sinkt auch die Seele immer tiefer, taucht und verliert sich in der Süße des Dialogs mit Gott“ (heiliger Jean Vianney, Pfarrer von Ars).

Heiliger Geist, hilf uns, Ruhezeiten zu finden, die wir so dringend brauchen, damit wir Deine Stimme besser hören und einfach in Deiner Gegenwart ruhen können.

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Von: Denise Jasek

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Nov 02, 2023
Engagieren Nov 02, 2023

1953 schrieb Bischof Fulton Sheen: „Die überwiegende Mehrheit der Menschen in der westlichen Zivilisation ist damit beschäftigt ‘zu bekommen‘”. Diese Worte enthalten auch heute noch so viel Wahrheit.

Seien wir ehrlich! Heute gibt es eine ganze Subkultur von Influencern, deren verschwenderischer Lebensstil dadurch finanziert wird, dass sie ihre Anhänger erfolgreich zum Kauf bestimmter Produkte bewegen.

Einfluss, Konsumdenken und Gier sind allgegenwärtig. Wir wollen das neueste Smartphone-Modell haben, noch bevor es in den Regalen liegt. Wir wollen die angesagtesten Produkte in die Finger bekommen, solange sie noch in Mode sind. Denn wir wissen ja, dass es angesichts der sich ständig ändernden Trends nicht allzu lange dauern wird, bis dieselben Produkte in den sozialen Medien als „Noch gut erhalten“ angeboten werden.

„Die Anhäufung von Reichtum“, bemerkt Sheen, „hat eine eigentümliche Wirkung auf die Seele; sie verstärkt das Verlangen, etwas zu bekommen.“ Mit anderen Worten: Je mehr wir haben, desto mehr wollen wir bekommen. Dieses endlose Streben nach Befriedigung durch Reichtum erschöpft uns und macht uns müde, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Wenn also das Anhäufen von Reichtum im Grunde ein unstillbares Verlangen ist, wie können wir dann in der konsumorientierten Welt, in der wir leben, Glück, Selbstwert und Zufriedenheit finden?

Dankbar in allem

Der heilige Paulus fordert uns auf: „Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.” (1. Thessaloniker 5:16-18) Die meisten von uns würden sagen, dass das leichter gesagt ist als getan. Aber bedeutet das, dass es auch unmöglich ist?

Der heilige Paulus, einer der Urväter des Christentums, lebte zwar ein Leben voller Gefahren und Kämpfe, ging aber mit gutem Beispiel voran. Wurde er verhaftet, weil er für das Christentum warb? Ja, natürlich. War sein Leben in Gefahr? Ständig. Hat er Schiffbruch erlitten, wurde er gesteinigt und verspottet? Zweifellos.

Und trotz all dieser und weiterer Herausforderungen ermahnte der heilige Paulus die Christen regelmäßig: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.“ (Philipper 4,6-7).

Tatsächlich waren Dankbarkeit, Danksagung und Lobpreis Gottes ein wiederkehrendes und, ich wage zu sagen, ständiges Thema in seinen Briefen an die Gemeinden. Von Rom bis Korinth, von Ephesus bis Philippi wurden die frühen Christen ermutigt, Dank zu sagen – dankbar zu sein in allen Lebenslagen, nicht nur in den guten.

Damals wie heute ist diese Ermutigung sowohl zeitgemäß als auch herausfordernd. Doch in allen Lebenslagen dankbar zu sein, erfordert Gebet, Anstrengung und Beharrlichkeit.

Mit Dank geben

Wenn wir dem Beispiel des heiligen Paulus folgen und mal beobachten, was wir davon haben, wenn wir dankbar sind, wie würde das wohl aussehen? Wären wir dankbar dafür, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, dass wir Geld haben, um unsere Rechnungen zu bezahlen und die Familie zu ernähren, und dass wir sogar genug haben, um uns kleinen Luxus leisten zu können? Wären wir dann dankbar für die Familie und die Freunde, die wir um uns haben, für die Berufung und die Talente, mit denen Gott uns gesegnet hat?

Oder würden wir immer noch blind allen Trends hinterherlaufen und Geld, Energie und Glück an Dinge vergeuden, die wir gar nicht brauchen oder schätzen? Oder könnte es möglicherweise zu einem geordneteren und umsichtigeren Umgang mit unserem Geld führen?

Natürlich wird unser Erfolg beim „Einüben von Dankbarkeit” von der Energie abhängen, die wir dafür aufwenden. Wie bei jeder spirituellen Bemühung werden wir auch bei der Dankbarkeit nicht von heute auf morgen geübt sein. Es wird Zeit und Mühe kosten.

Doch langsam, aber sicher wird die Dankbarkeit die Art und Weise prägen, mit der wir die Welt sehen. Wenn wir zu schätzen wissen und dafür dankbar sind, was wir haben, und nicht hinter mehr Dingen herjagen, als wir brauchen, dann sind wir viel eher bereit, anderen zu geben, als selbst zu empfangen. Es ist diese Kombination von Dankbarkeit und Geben, die zum Erfolg führt.

In diesem Sinne sagt auch Bischof Fulton Sheen: „Geben ist seliger als Nehmen, weil es hilft, die Seele vom Materiellen und Zeitlichen zu lösen, um sie mit dem Geist der Selbstlosigkeit und der Nächstenliebe zu verbinden, der das Wesen der Religion ausmacht. Es ist ein größeres Glück, sich über das Wohl anderer zu freuen als über das eigene. Der Empfänger freut sich an seinem Gut, der Geber an der Freude der anderen, und so gelangt man zu einem Frieden, den dir die Welt nicht bieten kann.“

Gib Dankbarkeit eine Chance

Dankbarkeit zu zeigen bedeutet, zu wachsen. Und in der Dankbarkeit zu wachsen bedeutet, in der Selbsterkenntnis, im Wissen um Gott und seinen Plan für uns zu wachsen. Indem wir uns aus dem Kreislauf aus Anhäufen von Reichtum und dem vergeblichen Streben nach Glück befreien, öffnen wir uns dafür, das Glück dort zu finden, wo wir sind.

So stellen wir auch sicher, dass wir uns selbst und unsere Vorteile als Ergebnis der Güte Gottes richtig einordnen. Wie der heilige Paulus können wir dann erkennen: „Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“ (Römer 11:36).

Diese Haltung der Danksagung, die locker und leicht von der Zunge geht, hilft uns, den Silberstreif auch in solchen Dingen zu sehen, die sich nicht immer so entwickeln, wie wir es gern hätten. Und das ist der ergreifendste und schönste Aspekt der Dankbarkeit, der spirituelle Aspekt. Wie der heilige Augustinus erklärt: „Gott ist so gut, dass seine Hand sogar das Böse zum Guten führt. Er hätte das Böse niemals zugelassen, wenn er es nicht dank seiner vollkommenen Güte für etwas Gutes hätte gebrauchen können.“

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Von: Emily Shaw

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Okt 27, 2023
Engagieren Okt 27, 2023

Ein Baum ist nur so kräftig und fruchtbar wie sein Wurzelwerk! Wenn das Wurzelwerk tief und gesund ist, können Stürme toben, Fluten kommen, Waldbrände entfachen und sogar Dürreperioden den Boden austrocknen – doch der Baum wird überleben, weil sein Wurzelwerk stark ist!

Unser Christsein gleicht einem Baum. Wälder voller Bäume gibt es und diese sehen oft äußerlich wundervoll aus, jedoch sind kaum Früchte zu erkennen und bei den kleinsten Naturereignissen gehen die Bäume kaputt. Das Wurzelwerk ist krank und hat zu wenig Tiefe. So braucht auch die Kirche mit ihren Priestern und Gläubigen heute eine komplette Wurzelbehandlung und viel Dünger! Wie dies möglich ist, liegt auf der Hand: ein persönliches Gebetsleben und eine Liebe zur Kirche und zur der Heiligen Schrift. Das erst macht uns standhaft im Alltag. Jedoch sind die Ablenkungen heute immens! Die Baumkrone wird gepflegt und gehegt in all den verschiedenen Salons! Die Welt möchte uns am liebsten verschlingen, doch wer wachsam ist und immer wieder in der Stille die Wurzel behandelt, kann tausendfach Früchte hervorbringen und bleibt in den Lebensstürmen standhaft.

„Daher, geliebte Brüder, seid standhaft und unerschütterlich, nehmt immer eifriger am Werk des Herrn teil und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht vergeblich ist.“ (1 Kor 15,58)

Wer nur den Stamm und die Krone beachtet, wird kaum erfüllt. Paulus ruft uns immer wieder auf zum Kampf (Eph 6,10-20)! Zu einem guten Kampf, dessen Lohn die ewige Glückseligkeit bei Gott is! Seien wir also standhaft – und verschwinden wir nicht im Wald voller Bäume! Sei kein Mitläufer, der keine eigene Meinung hat, der die Ruhe und Stille hasst, jedes Gefühl zu befriedigen meint und empfänglich ist für alle möglichen Ideologien! Sei kein genormter Massenmensch, der wie in der Baumschule das Leben im Topf verbringt – und ein wahrlich armer Tropf ist!

Nein, gehen wir in die Tiefe. Dahin, wo die Wurzeln in der Stille wachsen und wir das lebenspendende Wasser aufnehmen können. Denn „die Wurzel der Gerechten sitzt fest“ (Spr. 12,3).

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Von: Don Philipp Isenegger

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Okt 27, 2023
Engagieren Okt 27, 2023

Beim Laufen im Park sahen er und sein Joggingpartner plötzlich die Jungfrau Maria. Schon wenige Tage danach, wurde klar, was sie dort wollte: Sie war gekommen, ihm das Leben zu retten.

Es war der 19. Juni 2000. Ich hatte beruflich viel zu tun und viel Stress. Zudem lag mein Vater in Münster im Krankenhaus. Eine erste OP hatte nicht geklappt, und ich musste ihn dazu überreden, dass er sich noch ein zweites Mal operieren lassen würde. Sein Leben stand auf der Kippe. Er war sehr unzufrieden und ließ dies an meiner Schwester und mir ab. Um etwas herunterzukommen, ging ich joggen. Gemeinsam mit meinem Freund Giannis lief ich wie immer durch den Düesberg-Park direkt neben dem Clemens-Hospital, in dem mein Vater lag.

Die Frau in Schwarz

Als wir durch den Park liefen, stand plötzlich eine Frau vor uns. Sie stand direkt am Eingang des Parks. Sie war schwarz angezogen, vom Kopf bis zu den Füßen mit einem Gewand wie eine katholische Statue. Doch sie war keine Statue. Es war auch keine Nonne. Unter dem schwarzen Tuch schien etwas Weißes hervor. Ich kann mich nicht an das Gesicht erinnern – nur daran, dass es braun aussah. Ich brauchte keine Erklärung. Mir war klar, dass das die Gottesmutter Maria war. Ich bekam Gänsehaut. Aufgeregt stieß ich Giannis an: „Siehst du sie auch?“, fragte ich. Er bejahte. Dann liefen wir weiter nach links. Ich drehte mich zurück und merkte, wie sie sich auch drehte. Ihr Blick war auf mich fixiert und folgte mir. Als ich mich nach drei, vier Schritten noch einmal kurz umdrehte, war sie weg. Spurlos verschwunden.

Was sollte das bedeuten? Noch am gleichen Tag erzählte ich meiner Familie und meinen Freunden davon. Nur meine Schwester glaubte mir. Wir erklärten uns die Erscheinung so, dass diese Frau gekommen war, um meinen Vater mitzunehmen – oder um ihn zu retten. Wie sich schon bald herausstellen sollte, war sie tatsächlich gekommen, um zu retten. Doch nicht meinen Vater, der nach der zweiten OP bald wieder gesund wurde und erst sieben Jahre später in Griechenland starb. Vielmehr ging es ihr um mich!

Herzinfarkt

Nie hatte ich Probleme mit dem Herzen gehabt. Doch drei Tage nach meinem Erlebnis ging es los: Schmerzen, kalter Schweiß, die Finger fingen an zu zittern. Es waren die ersten Anzeichen für einen Herzinfarkt, doch ich wusste nicht, was das war. Ich dachte, es zieht. Deshalb schloss ich die Tür und legte mich hin. Doch die Schmerzen gingen nicht weg. Dann kam meine Frau ins Zimmer. Einfach so. Später sagte sie, dass irgendeine Stimme sie gewarnt habe, dass etwas mit mir nicht in Ordnung gewesen war. Sie rief den Rettungsdienst. Der Notarzt verstand sofort, dass ich einen Herzinfarkt hatte. Man trug mich in den Rettungswagen. Ich weiß noch, wie sie mich fragten, wie ich heiße und wo ich wohne. Dann war ich weg.

Auf der Weißenburgstraße musste der Wagen anhalten. Dort versuchte man 15 Minuten lang, mich mit Elektroschocks zu reanimieren. Nach vier oder fünf Stunden wurde ich wach. Ich sah mehrere Köpfe über mir, auch den meiner Frau. Ich wollte wieder schlafen, doch man schüttelte mich, damit ich wach bliebe. Der Professor, der mich auf der Intensivstation behandelte, sagte zu mir: „Wir haben eigentlich nicht erwartet, dass Sie die Augen wieder aufmachen.“

Nach vier Tagen auf der Intensivstation verlegte mich der Arzt auf die normale Krankenstation. Der Professor kam, um mich zu untersuchen. Weil ich auf dem Nachtschränkchen zwei Bilder von meinen beiden Söhnen hatte, entwickelte sich ein Gespräch über unsere Kinder. Auch der Arzt zog sein Portemonnaie aus der Tasche, um mir ein Foto seiner Kinder zu zeigen. In seiner geöffneten Geldbörse sah ich auch das Bild von einer Madonna. Ich war schockiert. Es zeigte die gleiche Frau, die ich wenige Tage zuvor im Park vor dem Krankenhaus gesehen hatte. Auch ihr Gesicht war braun. Ich fragte, woher er das Bild hatte. Der Professor erklärte, dass er katholisch sei und häufig nach Griechenland zum Berg Athos fliege, um dort zu beten. Von dort hatte er das Heiligenbildchen mitgenommen. Auf der Rückseite stand auf Griechisch: wundersame Ikone der Heiligen Maria. Panagia Portaitissa. Zu Deutsch: Gottesmutter von der Pforte. Auch ich hatte die Frau an der Pforte gesehen – am Eingang des Parks!

Gottesmutter an der Pforte

Die Begegnung mit der Jungfrau hat mein Leben verändert. In der Folge ist mein Glaube viel tiefer geworden. Weil die Gottesmutter mir das Leben geschenkt hat, habe ich keine Angst mehr vor dem Tod. In der Zeit, als ich den Herzinfarkt hatte, ging durch die Presse, dass 118 Männer starben, als in der Barentsee nördlich von Murmansk das Atom-U-Boot „Kursk“ sank. Natürlich stellte ich mir die Frage, warum Maria mich gerettet hatte, nicht aber diese jungen Leute. Warum durfte ich leben, aber sie mussten sterben? Ich war doch nicht besser als sie! Doch darauf werden wir in diesem Leben wohl keine Antwort bekommen.

Als ich schließlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war ich für sechs Wochen zur Reha in Bad Oeynhausen. Als ich zurück war, fiel in meinem Schlafzimmer mein Blick auf zwei Ikonen, die Verwandte mir geschenkt hatten. Ich betrachtete sie näher und war bewegt, als ich las, was bei beiden auf der Rückseite stand: Panagia Portaitissa – Gottesmutter von der Pforte.

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Von: Dr. Pantaleon Giakoumis

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Okt 27, 2023
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Der heilige Johannes Bosco hatte neben den vielen geistlichen Gaben, mit denen er begnadet war, oft Träume, die himmlische Botschaften enthüllten.

In einem dieser Träume wurde er auf eine Wiese neben einem Spielplatz geführt und sah eine riesige Schlange, die sich im Gras wand. Erschrocken wollte er weglaufen, aber sein Begleiter hielt ihn zurück und forderte ihn auf, näher heranzugehen und sich die Schlange genau anzusehen. Johannes hatte Angst, aber sein Begleiter ermutigte ihn, weiterzugehen; er reichte ihm ein Seil und bat ihn, die Schlange damit zu schlagen. Zögernd schlug Johannes das Seil auf den Rücken der Schlange, doch als sie aufsprang, verfing sich die Schlange in dem Seil, das die Form einer Schlinge angenommen hatte. Sie kämpfte noch eine Weile und starb schnell.

Sein Begleiter nahm das Seil und steckte es in eine Schachtel; als Johannes dann die Schachtel einige Minuten später öffnete, sah er, dass das Seil sich zu den Worten „Ave Maria“ geformt hatte. Die Schlange, ein Symbol des Teufels, war besiegt, zerstört durch die Kraft des „Ave Maria“ oder „Gegrüßet seist du, Maria“. Wenn ein einziges „Ave Maria“ so etwas bewirken kann, wie groß ist dann erst die Kraft des Rosenkranzes? Johannes Bosco nahm sich die Lektion zu Herzen und erhielt sogar weitere Bestätigung für sein Vertrauen in die Fürsprache Marias.

Nach dem Tod seines geliebten Schülers Dominikus Savio hatte der Heilige eine Vision von ihm im himmlischen Gewand; dieser demütige Lehrer fragte das heilige Kind, was sein größter Trost im Zeitpunkt seines Todes gewesen sei. Und er antwortete: „Was mich im Augenblick des Todes am meisten tröstete, war die Hilfe der mächtigen und liebenswerten Mutter des Erlösers, der Gottesmutter Maria. Sagt das euren jungen Leuten, dass sie nicht vergessen sollen, zu ihr zu beten, solange sie leben!“

Der heilige Johannes Bosco schrieb später: „Beten wir andächtig ein Ave Maria, wann immer wir in Versuchung geraten, und wir werden sicher gewinnen.“

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Von: Shalom Tidings

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Okt 27, 2023
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Frage – Die Vereinigten Staaten befinden sich mitten in einer dreijährigen Kampagne zur „Eucharistischen Erweckung“, mit der versucht werden soll den Glauben an die Realpräsenz Christi zu stärken. Was sind einige praktische Möglichkeiten, wie meine Familie eine größere Ehrfurcht vor der Eucharistie praktizieren kann?

Antwort – Eine kürzlich durchgeführte Studie besagt, dass nur ein Drittel der Katholiken auch tatsächlich daran glaubt, dass Jesus Christus in der Heiligen Eucharistie gegenwärtig ist. Als Antwort darauf versucht die Kirche, das wiederzuerwecken, was der heilige Johannes Paul II. „Eucharistisches Staunen“ nennt – eine Ehrfurcht und ein Staunen über die Realpräsenz: Jesus, verborgen und doch wahrhaft in der Eucharistie gegenwärtig.

Wie wir das als Familie tun können? Hier sind einige Vorschläge:

Erstens: Präsenz

Wenn wir wüssten, dass jemand jede Woche an einem bestimmten Ort tausend Dollar verschenken würde, würden wir auf jeden Fall dort sein. Doch wir erhalten etwas viel Wertvolleres – Gott selbst. Der Gott, der alles Gold im Universum geschaffen hat. Der Gott, der dich in die Existenz geliebt hat. Der Gott, der gestorben ist, um deine ewige Erlösung zu erkaufen. Der Gott, der uns im ewigen Leben glücklich machen kann.

Der erste Schritt zu einem eucharistischen Leben besteht darin, alle notwendigen Opfer zu bringen, um mindestens einmal pro Woche (oder öfter, wenn nötig) zur Messe zu gehen. Mein Vater hat sich oft große Mühe gegeben, um mich und meine Brüder nach einer Pfadfinderfreizeit zur Messe zu bringen. Mein Bruder konnte nicht für ein Elite-Baseballteam antreten, weil das Training an einem Sonntagmorgen stattfand. Wohin auch immer wir in den Urlaub fuhren, sorgten meine Eltern stets dafür, dass wir die nächstgelegene katholische Kirche ausfindig machten. Wenn man bedenkt, wie unermesslich wertvoll die Eucharistie ist, ist sie jedes Opfer wert!

Zweitens: Reinheit

Eine Voraussetzung für das eucharistische Gastmahl ist, dass unsere Seele von schweren Sünden gereinigt ist. Niemand würde sich an einem hohen Feiertag zum Essen an den Tisch setzen, ohne sich die Hände zu waschen – genauso wenig sollte ein Christ zur Eucharistie gehen, ohne in der Beichte gereinigt worden zu sein.

Drittens: Leidenschaft

Im Laufe der Geschichte haben Katholiken ihr Leben riskiert, um an der Heiligen Messe teilzunehmen. Auch heute noch gibt es mindestens zwölf Länder auf der Welt, in denen es erhebliche Einschränkungen für Katholiken gibt, wie z. B. in China, Nordkorea und Iran. Und dennoch sind Katholiken dort bereit, trotz der Gefahren die Messe zu besuchen. Haben wir den gleichen Hunger nach Ihm? Bewege das einmal in deinem Herzen! Mach dir klar, dass wir in den Thronsaal des Königs gerufen werden; wir erhalten einen Sitzplatz in der ersten Reihe für das Opfer auf Golgatha. Wir dürfen tatsächlich in jeder Heiligen Messe einen Vorgeschmack des Himmels erhalten!

Viertens: Das Gebet

Wenn wir Ihn empfangen haben, sollten wir viel Zeit im Gebet verbringen. Der große Evangelist von Rom, der heilige Philipp Neri, schickte zwei Ministranten mit brennenden Kerzen hinter jedem her, der die Messe vorzeitig verließ, weil ihm bewusst war, dass die Person buchstäblich ein lebender Tabernakel war, nachdem sie Christus empfangen hatte! Unmittelbar nach dem Empfang Jesu haben wir eine so privilegierte Zeit, um unser Herz mit ihm zu teilen, da er im Wesentlichen nur wenige Zentimeter unter unserem Herzen, in unserem Körper, wohnt!

Aber dieses Gebet zur eucharistischen Gegenwart Christi sollte auch noch lange nach dem Ende der Messe andauern. Es war einmal eine Heilige, die ein eucharistisches Leben führen wollte, aber nur sonntags zur Messe gehen konnte. Daher widmete sie den Donnerstag, den Freitag und den Samstag einer geistlichen Vorbereitung auf die heilige Kommunion. Dann, am Sonntag, freute sie sich, dass sie Ihn empfangen konnte, und verbrachte den Montag, den Dienstag und den Mittwoch mit der Danksagung dafür, dass sie ihn empfangen hatte! So sollten auch wir die ganze Woche im Gebet verbringen, um Gott für die empfangene Eucharistie zu danken und unsere Herzen darauf vorzubereiten, dieses Geschenk erneut zu empfangen!

Fünftens: Lobpreis

Ein eucharistisches Leben setzt sich in der eucharistischen Anbetung fort, die die Anbetung unseres eucharistischen Herrn fortsetzt. Gehe so oft du kannst zur Anbetung. Wie der selige Carlo Acutis sagte: „Wenn wir in die Sonne schauen, werden wir braun, aber wenn wir uns vor den eucharistischen Jesus stellen, werden wir heilig.“ Er wusste, dass es Gott allein ist, der uns heilig macht, und indem wir in seiner Gegenwart sind, ist Er es, der die Arbeit tut!

Ich kann das selbst bezeugen. Meine Gemeinde begann mit der Ewigen Anbetung (24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche) als ich ein Teenager war, und auch ich begann, wöchentlich eine Stunde in der Anbetung zu verbringen. Es war hier, wo ich schließlich erkannte, wie sehr der Herr mich liebte und dass ich berufen war, ihm mein Leben als Priester zu schenken. Das war ein großer Teil meiner eigenen Bekehrung. Meine Heimatpfarrei existierte nämlich seit über 160 Jahren, ohne dass ein einziges junges Gemeindemitglied zum Priester berufen worden war. Doch nach nur 20 Jahren der Anbetung hatte unsere Pfarrei über zwölf Ordensberufungen hervorgebracht!

Der selige Carlo Acutis erinnert uns immer wieder daran: „Die Eucharistie ist meine Autobahn zum Himmel“.

Wir brauchen nicht lange zu suchen, um uns zu fragen, wo Gott wohnt und wie wir ihn finden können. Er wohnt in jedem Tabernakel in jeder katholischen Kirche der Welt!

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Von: Pater Joseph Gill

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Okt 27, 2023
Engagieren Okt 27, 2023

Man sagt, dass sich Perlen um ein unerwünschtes fremdes Objekt herum bilden, das in die starke Schutzschale eindringt. Sobald ein Fremdkörper in die Auster eingedrungen ist, sondert sie Schichten der gleichen leuchtenden Substanz ab, die auch für den innersten Teil ihrer eigenen Schale verwendet wird. Dies geschieht in konzentrischen Schichten, bis sich schließlich eine glänzende runde Perle bildet.

Austern sind kein schöner Anblick, und die Herstellung einer Perle ist nicht der eigentliche Zweck einer Auster. Doch im Zuge des Selbstschutzes und des Überlebens baut sich die Auster um einen unerwarteten Eindringling herum auf und bringt etwas Schönes hervor.

Kann mir die Auster, wenn inmitten meines reibungslosen Lebens unerwünschte Eindringlinge in mein Herz und meine Seele drängen und mich von innen aufzufressen drohen, etwas sagen? Wenn Misserfolge, unüberwindliche Hindernisse und irgendeine Last zufällig oder freiwillig an mir hängen bleiben, kann ich dann eine dünne Schicht meines innersten Wesens um sie herum absondern?

Ich habe festgestellt, dass, wenn ich mich genug bemühe, mich auf den Geber der ewigen Liebe zu konzentrieren, mein innerstes Wesen langsam mit seinem Wesen erfüllt wird. Wenn ich endlose Stunden lang die Eucharistie mit purer Dankbarkeit betrachte, wenn ich die Hostie mit größter Sehnsucht in meine Seele aufnehme, wenn ich mich zu Seinen Füßen setze und Ihm vertrauensvoll zuhöre, dann wird diese sich selbst schenkende Liebe langsam meine Seele erfüllen.

Von da an wird diese Liebe in mir jede kleine Unruhe, die eindringt und meinen Frieden zu stören droht, Schicht für Schicht überdecken. Mit der Zeit werden kostbare Perlen von heiligem Glanz von der Hand des Experten hervorgeholt und viele Leben damit verschönern.

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Von: Maria Teres Sebastian

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Okt 27, 2023
Engagieren Okt 27, 2023

Kennst du den ersten Märtyrer, der lieber sterben wollte, als das Beichtgeheimnis zu verraten? Im Prag des 14. Jahrhunderts lebte der Priester Johannes Nepomuk, der ein berühmter Prediger war. Als sich sein Ruhm verbreitete, lud ihn König Wenzel IV. an seinen Hof ein, um Streitigkeiten zu schlichten und sich um die Bedürfnisse der Menschen in der Stadt zu kümmern. Schließlich wurde er der Beichtvater der Königin und half ihr, das Kreuz der Grausamkeit des Königs geduldig zu ertragen.

Eines Tages rief der König, der für seine Wut- und Eifersuchtsausbrüche berüchtigt war, den Priester in seine Gemächer und begann, ihn über die Beichten der Königin auszufragen. Johannes weigerte sich, die Beichtgeheimnisse preiszugeben, obwohl der König versuchte, ihn zu bestechen und zu foltern; daraufhin wurde er inhaftiert. Der König bedrängte ihn weiter und bot ihm sogar Reichtum und Ehre als Gegenleistung an. Als er merkte, dass die Bestechung nicht funktionierte, drohte er dem Priester mit der Todesstrafe. Johannes musste alle möglichen Folterungen über sich ergehen lassen, einschließlich des Verbrennens seiner Seiten mit Fackeln, aber selbst das konnte ihn nicht bewegen.

Schließlich befahl der König, ihn in Ketten zu legen, mit einem Holzklotz im Mund durch die Stadt zu führen und ihn von der Karlsbrücke in die Moldau zu werfen. Die Antwort des Heiligen blieb dieselbe und er rief aus: „Lieber will ich tausendmal sterben.“ Der grausame Befehl des Königs wurde am 20. März 1393 vollstreckt. Der Leichnam von Johannes Nepomuk wurde daraufhin aus der Moldau geborgen und in der Prager Kathedrale beigesetzt.

Als man 1719 sein Grab in der Kathedrale öffnete, stellte man fest, dass seine Zunge unversehrt, wenn auch verschrumpelt war. Im Jahr 1729 wurde er von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen. Er wird oft in der Nähe einer Brücke mit einem Finger an den Lippen und fünf Sternen über seinem Kopf abgebildet und man glaubt, dass in der Nacht, in der Johannes ermordet wurde, fünf Sterne über der Stelle gesehen wurden, an der er ertrank. Für seinen mutigen Akt der Treue zu den Beichtnormen gilt Johannes Nepomuk als Schutzpatron der Beichtväter.

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Von: Shalom Tidings

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Okt 27, 2023
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Auf der kurvenreichen Fahrt des Lebens ist es wichtig, die toten Winkel zu erkennen.

Wir wissen, wie wichtig es ist, den toten Winkel unseres Autos zu überprüfen, insbesondere vor dem Spurwechsel, Rückwärtsfahren oder Wenden. Leider lernen wir das manchmal auf die harte Tour.

In letzter Zeit ist mir der Gedanke gekommen, dass wir alle körperliche und geistliche blinde Flecken haben. Jesus lehrte, uns vor letzteren zu hüten, als er sagte: „Ich bin in diese Welt gekommen, damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.“ Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies und fragten: „Was? Sind etwa auch wir blind?“ Jesus antwortete: „Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.“ (Johannes 9:39-41) Was will Jesus uns hier sagen?

Wir müssen sehr darauf achten, dass wir zu Jesu Füßen sitzen bleiben, seine Anweisungen befolgen, von ihm lernen und für seine Korrekturen offen bleiben. Sobald wir denken, dass wir „angekommen“ sind oder diesen christlichen Lebensstil „drauf“ zu haben“, begeben wir uns auf gefährliches Terrain. Unsere weisesten Gedanken, größten Opfer und tiefste Liebe sind nur ein Hauch im Vergleich zu Gottes unendlicher liebender Weisheit.

Denn wir sehen nur teilweise; wir sehen nicht das ganze Bild, den Gesamtplan. Das tut nur Gott. Der heilige Paulus drückt es so aus: „Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.“ (1. Korinther 13,12)

Auf die harte Tour lernen

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, erinnere ich mich, dass ich mir meines Stolzes, meiner Sünden, meiner Unzulänglichkeiten, Urteile, Annahmen, meiner Voreingenommenheit, Ängste und meinem mangelnden Vertrauen oft gar nicht bewusst war. Zum Glück hat Gott Menschen und Ereignisse in mein Leben gebracht, die dazu beitrugen, einige dieser Bereiche der geistlichen Blindheit aufzudecken.

Ich neige dazu, auf die harte Tour zu lernen. Jahrelang konnte ich nicht genau sagen, warum eine Frau mich aktiv mied. Das führte zu großen Spannungen, da wir in der gleichen Spiel- und Gebetsgruppe waren. Schließlich fand ich den Mut und die Demut, sie zu fragen, wie ich sie beleidigt hatte. Die Antwort tat weh, und obwohl wir nie Freunde wurden, bin ich mir jetzt wenigstens über einen meiner blinden Flecken im Klaren, der vorher unter dem Radar war. Man muss ein demütiges Herz haben, um zuzulassen, dass Menschen uns Splitter aus den Augen entfernen. Und unser Problem ist, wir sind oft nicht demütig genug.

Es gibt viele Fälle in meinem Leben, in denen ich mir des Schadens nicht bewusst war, den meine Unversöhnlichkeit, mein Stolz, mein Kontrollzwang, meine Toleranz für Sünden oder mangelnde Dankbarkeit verursacht haben. Ich möchte hier kein öffentliches Bekenntnis ablegen, aber Gott hat langsam die Schichten geistlicher Blindheit von mir abgeschält. Obwohl es schmerzhaft sein kann, habe ich hierdurch größere geistliche Freiheit gewonnen.

Jeden Tag mehr zu lernen

Eine weise Freundin sagte mir einmal, dass sie sich jedes Jahr auf die Fastenzeit freut. Ich gehörte noch nie zu den heiligen Seelen, deshalb wurden meine Ohren hellhörig, als sie das sagte. Sie sagte mir, dass sie sich nicht aussucht, was sie in der Fastenzeit aufgibt oder tut. Das überlässt sie ihrem Mann. Ich war von diesem Konzept absolut überwältigt.

Was wäre, wenn wir unseren Ehepartner oder einen vertrauenswürdigen Mitchristen fragen würden, wie wir geistlich wachsen können oder welche sündige Gewohnheit wir bekennen sollten?

So oft ist unsere Hauptsünde unter offensichtlicheren Problemen begraben. Zorn könnte zum Beispiel auf Unversöhnlichkeit zurückzuführen sein, Sorgen können aus dem Bedürfnis nach Kontrolle entstehen, und Perfektionismus hat oft mit Stolz zu tun. Die meisten Sünden haben ihren Ursprung in einem Mangel an Vertrauen in Gottes Güte.

Die Kraft der Orientierung

Es gibt echt Kraft, wenn man in der Lage ist, seine Hauptsünde zu benennen. Wenn Sie sie identifizieren können, können Sie Buße tun und sich von ihr befreien. Wurzelsünden sind jedoch heikel; sie bleiben gern im Verborgenen. Ein guter regelmäßiger Beichtvater oder Seelsorger ist dabei eine große Hilfe. „Oh, hätte ich doch nur von Anfang an einen geistlichen Begleiter gehabt, dann hätte ich nicht so viele Gnaden Gottes vergeudet“, schrieb die heilige Faustina.

Wir können uns Rechenschaftspartner suchen. Gott benutzt oft andere Menschen, um uns zu helfen, uns selbst besser zu sehen. Familienmitglieder, besonders diejenigen, die aktiv Christus nachfolgen, können großartige Tote-Winkel-Prüfer sein, denn sie sehen uns in unseren besten und schlechtesten Momenten. Und vergessen wir nicht, Gott einfach zu bitten, dass er uns unsere blinden Flecken offenbart.

Wie wäre es, wenn wir uns auf die Beichte vorbereiten, indem wir den Heiligen Geist bitten, uns einen Bereich der Sünde zu zeigen, den wir vergessen oder ignorieren? Wie wäre es, wenn wir am Ende eines jeden Tages das Gleiche tun würden?

Ich empfehle besonders, den Rat weiser Christen einzuholen, bevor wir große Entscheidungen treffen. So wie es wichtig ist, den toten Winkel zu überprüfen, wenn wir im Auto einen Spurwechsel planen, müssen wir das auch tun, wenn wir über unsere Berufung nachdenken, die Berufswahl und andere wichtige Lebensentscheidungen treffen.

Himmlischer Vater, gib uns ein demütiges, hörendes Herz, damit Du uns zum Besseren verändern kannst. Gewähre uns Deine Vision, damit wir in unserer Liebe zu Dir und zu unseren Nächsten wachsen.

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Von: Denise Jasek

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Sep 22, 2023
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Zeitlose Schönheit ist kein ferner Traum mehr …

Alle Menschen haben den Wunsch, attraktiv auszusehen. Seit biblischen Zeiten haben Männer und Frauen gleichermaßen versucht, ihren Körper durch Pflege, Ernährung, Bewegung, Kosmetik, Schmuck, Kleidung und andere Verzierungen zu verschönern. Da wir nach dem Bild und Gleichnis unseres Schöpfers geschaffen sind, der die Schönheit selbst ist, ist es kein Wunder, dass auch wir danach streben, Aspekte seiner Schönheit in unserer körperlichen Erscheinung zum Ausdruck zu bringen – dass wir Gott in unserem Körper verherrlichen, wozu wir aufgefordert sind (1 Kor. 6:20).

Doch unsere heutige säkulare Zeit verkündet jeden Tag lautstark unsere Mängel: Wir sind nicht hübsch, gutaussehend, dünn, muskulös, jung, stilvoll genug usw. Beeinflussbare Verbraucher kaufen übermäßige Mengen an unnötigen Kosmetika, Schönheitsprodukten und damit verbundenen Dienstleistungen. Traurigerweise werden invasive Operationen, Injektionen, Füllstoffe und andere zweifelhafte kosmetische Eingriffe immer häufiger – auch bei Menschen unter vierzig.

Makellose Schönheit

Wie sollen wir als Christen, die in dieser Welt leben, aber nicht von der Welt sind, schön sein? Der heilige Augustinus, der vor Jahrhunderten sich genau mit dieser Frage auseinandersetzte, gab uns in einer alten Predigt diese zeitlose Antwort: „Indem du den liebst, der immer schön ist. Und in dem Maße, in dem die Liebe in dir wächst, in demselben Maße wird auch deine Schönheit wachsen. Denn die Nächstenliebe ist wahrhaftig die Schönheit der Seele.“ (Zehn Homilien über den ersten Johannesbrief, IX. Homilie, Absatz 9)

Wahre Schönheit geht von der Liebe aus, die unsere Augen, das „Licht des Leibes“ (Lukas 11:34) ausstrahlen,- nicht von der Farbe unserer Haare oder Lippen. Jesus nennt uns sogar „das Licht der Welt“ (Mt. 5:14); unser Lächeln soll seine Liebe ausstrahlen und das Leben anderer erhellen. Letztlich sollte die Schönheit unseres christlichen Zeugnisses andere zur Schönheit Christi und seiner Kirche hinziehen – unsere Hauptaufgabe in diesem irdischen Leben.

Doch obwohl unser Geist dazu willig ist, erliegt unser Fleisch oft dem falschen Unzulänglichkeitsevangelium der Welt. In solchen Momenten menschlicher Verwundbarkeit ermutigt mich Gottes unmissverständliche Botschaft aus dem Hohelied: „Alles an dir ist schön, meine Freundin, kein Makel haftet dir an“ (Hohelied 4:7).

Auch wenn ich meinen Körper schon einige Jahre mit mir herumtrage, bin ich dankbar für die „graue Krone” meiner Haare (Sprüche 16:31) und, ja, meine Falten, die für eine

Vielzahl von Erfahrungen und Segnungen stehen, möchte ich niemals gegen glatte Haut eintauschen.

Vielleicht bist Du eine Mutter, und deine Figur hat sich durch eine Schwangerschaft verändert. Aber dein Körper ist ein Wunder – er hat ein Kind Gottes empfangen, ausgetragen und zur Welt gebracht. Freue dich über deine Fruchtbarkeit, die sein Reich vergrößert hat!

Vielleicht bist du ein Teenager und dein Körper macht unangenehme Veränderungen durch. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du nicht zu den beliebten Menschen gehörst. Aber du bist Gottes Werk – ein Meisterstück, das er auf wunderbare Weise einzigartig macht, um deine besondere Bestimmung zu erfüllen. Was die „beliebten“ Leute angeht, so kannst du doch einfach für sie beten, denn natürlich haben auch sie ihre Unsicherheiten.

Vielleicht bist Du im mittleren Alter und hast im Laufe der Jahre ein paar überflüssige Pfunde zugelegt oder du hattest schon immer mit Fettleibigkeit zu kämpfen. Obwohl Ernährung und Bewegung wichtig sind, um einen gesunden Körper zu bekommen und zu erhalten, liebt Gott dich genau so, wie du bist – sei geduldig mit dir selbst und lege dich vertrauensvoll in seine sanften Hände.

Vielleicht kämpfst du mit einer Krankheit wie Krebs und leidest unter den sichtbaren Folgen der Behandlung. Während dein Körper schwächelt, trägt Christus das Kreuz mit dir. Biete Ihm dein Leiden an, und er wird dir genug Kraft und Widerstand geben, um dich zu einem Leuchtturm der Hoffnung für die Menschen um dich herum zu machen, die mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen haben. Mögest du Trost in Gottes gutem Werk finden, das durch dein mutiges Beispiel vollbracht wurde.

Vielleicht hast du bleibende Narben oder Verunstaltungen durch eine frühere oder gegenwärtige gesundheitliche Beeinträchtigung, dann tröste dich damit, dass die Pockennarben der Heiligen Kateri Tekakwitha nach ihrem Tod auf wundersame Weise verschwanden. In unserer wahren Heimat im Himmel wird Christus unsere armen Körper seinem verherrlichten Körper gleich machen (Philipper 3:20-21), und wir werden wie die Sterne leuchten (Daniel 12:3).

Perfekt geschmückt

Wir sind schon jetzt so, wie Gott uns haben will. Wir müssen unser Äußeres nicht verändern oder die Schönheit, die er uns bereits gegeben hat, noch verbessern. Wir müssen uns nur so annehmen und lieben, wie wir sind. Das Wichtigste, was wir tun können ist, Jesus zu lieben. In dem Maße, in dem unser Herz von seiner Liebe erfüllt ist, wird unser Körper seine Schönheit widerspiegeln.

Aber das ist auch ist kein Schönheitswettbewerb. Obwohl die Welt typischerweise nach dem Prinzip der Knappheit funktioniert, so dass wir das Gefühl haben, um unseren gerechten Anteil konkurrieren zu müssen, funktioniert Christus nach dem Prinzip der Fülle, so dass immer mehr da ist, als wir brauchen – „denn wer hat, dem soll gegeben

werden, und er wird mehr Fülle haben” (Matthäus 13:12). Wenn wir auf den Herrn vertrauen, der „die Lilien kleidet“ (Matthäus 6:28), werden wir mit dem Leib, den Gott uns gegeben hat, zufrieden sein. Außerdem werden wir erkennen, dass unsere von Gott geschenkte Schönheit nicht nur ausreichend ist, sondern überfließend.

Es ist auch kein Vergleichsspiel. Auch wenn wir oft versucht sind, uns mit anderen zu vergleichen, sind wir doch unvergleichlich. Gott hat uns nicht im Mutterleib so geformt, dass wir aussehen wie alle anderen. Vielmehr befindet sich jeder von uns an verschiedenen Punkten auf dem Weg zu einem unverwechselbaren, leuchtenden Abglanz und einem attraktiven Zeugen der vollkommenen Schönheit Jesu Christi. Gott der Vater, hat uns perfekt geschmückt.

Wenn du das nächste Mal in den Spiegel schaust, denk daran, dass er dich wunderbar erschaffen hat und dass er sich freut, wenn du seine Schönheit widerspiegelst.

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Von: Donna Marie Klein

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Jul 18, 2023
Engagieren Jul 18, 2023
Q&A

Frage:

Ich bin mit einigen Lehren der katholischen Kirche nicht einverstanden. Bin ich immer noch ein guter Katholik, wenn ich nicht mit allem einverstanden bin?

Antwort:

Die Kirche ist mehr als nur eine menschliche Institution – sie ist sowohl menschlich als auch göttlich. Sie hat keine eigene Autorität, überhaupt etwas zu lehren. Die Aufgabe der Kirche besteht vielmehr darin, getreu zu lehren, was Christus auf Erden gelehrt hat: die Heilige Schrift authentisch auszulegen und die apostolische Überlieferung weiterzugeben, die uns von den Aposteln selbst überliefert wurde. Das Wort „Tradition“ kommt von dem lateinischen Wort „traditio“, was „weitergeben“ bedeutet.

Wir unterscheiden jedoch zwischen der Tradition und einzelnen Traditionen. Die Tradition ist die unveränderliche, immerwährende Lehre der Kirche, die ihre Wurzeln in den Aposteln und Christus hat. Beispiele dafür sind die Tatsache, dass nur Weizenbrot und Traubenwein für die heilige Eucharistie verwendet werden können, dass nur Männer Priester werden können, dass bestimmte moralische Handlungen immer und überall falsch sind usw. Die übrigen Traditionen sind menschengemachte Traditionen, die veränderbar sind, wie z. B. der Verzicht auf Fleisch an Freitagen (dies hat sich im Laufe der Kirchengeschichte geändert), der Empfang der Kommunion in die Hand usw. Menschen guten Willens dürfen verschiedene Meinungen über pastorale Praktiken, kirchliche Disziplinen und andere Traditionen haben, also über die übrigen Traditionen, die von Menschen stammen.

Wenn es jedoch um die eine apostolische Tradition geht, bedeutet ein guter Katholik zu sein, dass wir sie als von Christus durch die Apostel kommend akzeptieren müssen.

Es muss jedoch noch eine weitere Unterscheidung getroffen werden: Es gibt einen Unterschied zwischen Zweifel und Schwierigkeit. Eine „Schwierigkeit“ bedeutet, dass wir darum ringen zu verstehen, warum die Kirche etwas Bestimmtes lehrt, aber eine Schwierigkeit bedeutet, dass wir es in Demut akzeptieren und versuchen, die Antwort zu finden. Schließlich ist der Glaube nicht blind! Die mittelalterlichen Theologen hatten eine Redewendung: Fides Quaerens Intellectum – Glaube, der zu verstehen sucht. Wir sollten Fragen stellen und versuchen, den Glauben, an den wir glauben, zu verstehen!

Im Gegensatz dazu sagt ein Zweifel: „Weil ich es nicht verstehe, werde ich nicht glauben!“ Während Schwierigkeiten der Demut entspringen, entspringen Zweifel dem Stolz. Wir denken, dass wir alles verstehen müssen, bevor wir es glauben. Aber seien wir ehrlich: Ist irgendjemand von uns in der Lage, Geheimnisse wie die Dreifaltigkeit zu verstehen? Glauben wir wirklich, dass wir weiser sind als der heilige Augustinus, der heilige Thomas von Aquin und all die Heiligen und Mystiker der katholischen Kirche? Glauben wir, dass die konstante 2.000 Jahre alte Tradition, die von den Aposteln überliefert wurde, irgendwie fehlerhaft ist?

Wenn wir auf eine Lehre stoßen, mit der wir uns schwertun, sollten wir uns weiter damit auseinandersetzen – aber tun Sie dies in Demut und erkennen Sie an, dass unser Verstand begrenzt ist und wir oft belehrt werden müssen! Suchet, und ihr werdet finden – lest den Katechismus oder die Kirchenväter, die Enzykliken der Päpste oder andere solide katholische Materialien. Suchen Sie einen heiligen Priester auf, um Ihre Fragen zu stellen. Und vergessen Sie nie, dass alles, was die Kirche lehrt, zu Ihrem Glück dient! Die Lehren der Kirche sind nicht dazu gedacht, uns unglücklich zu machen, sondern uns den Weg zu echter Freiheit und Freude zu zeigen, die nur in einem lebendigen Leben der Heiligkeit in Jesus Christus gefunden werden können!

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Von: Pater Joseph Gill

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