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Mrz 23, 2022 1215 0 Heidi Hess Saxton, USA
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Wie du beten kannst

Lies weiter und du wirst sicher den Schlüssel zum Herzen Gottes finden!

Die Heilige Therese von Lisieux erklärte einst, das Gebet ist „ein Herzschlag; es ist ein einfacher Blick zum Himmel, es ist ein Ruf der Anerkennung und der Liebe, es umarmt beides – Prüfung und Freude.“

Eingebettet in mein Herz

Erst als mein Ehemann und ich Pflegeeltern wurden, erlebte ich diesen „Herzschlag“ auf ganz neue Weise, ich fühlte mich hilflos mit der Herausforderung, die Bedürfnisse von drei verängstigten, traumatisierten und hilflosen kleinen Menschen zu stillen, und ich fühlte mich schrecklich unqualifiziert. Sie waren niedliche Kinder: ein vierjähriges Mädchen, ihr zweieinhalb Jahre alter Bruder und ihre kleine, gerade sechs Monate alte Schwester.

Und wir überstanden die ersten schlaflosen Wochen, haben eine Tagesroutine etabliert, die es mir allmählich ermöglichte, mein Theologiestudium wieder aufzunehmen, und ein paar Mal die Woche konnte ich mich sogar in die Kapelle stehlen und die Stille genießen. Und doch waren meine Gedanken aufgewühlt. Zu dieser Zeit war mir bewusst, dass mir alles über den Kopf wuchs mit diesen drei Kindern, von denen jedes Mühe hatte, sich an das Leben mit uns anzupassen, nachdem sie von ihren leiblichen Eltern und ihrem Bruder weggenommen wurden. Und dennoch wusste ich, dass wenn ich nicht in der Lage war, mich um alle drei zu kümmern, ich wahrscheinlich gar keines von ihnen behalten könnte – auch nicht das kleine, wunderschöne, braunäugige Baby, das sich in mein Herz geschlichen hatte.

Spät in der Nacht saß ich im Schaukelstuhl, kuschelte mit einem der Kinder und fragte Gott, was er von mir wollte. Zu der Zeit, als wir sie fast ein Jahr bei uns hatten, war immer noch unklar, ob wir sie adoptieren können würden, oder ob sie zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren würden. (Obwohl die Wiedervereinigung das Hauptziel der Pflegeunterbringung ist, kehrt ein Großteil dieser Kinder niemals nach Hause zurück.) Und so suchte ich den Schlüssel zum Herzen Gottes. Es kam in Form eines Gebetes von Charles de Foucauld, das mir einer meiner Professoren im Seminar gab. Es heißt „Das Gebet der Hingabe“. Ich war sicher, dass Gott mir eine Rettungsleine mit diesem speziellen Gebet gegeben hat, das die folgenden Zeilen beinhaltet, die ich immer wieder wiederholt habe:

„Was du auch mit mir tun magst, ich danke Dir.

Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.

Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt

und an allen deinen Geschöpfen,

so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.“

Ich fand, dass diese Haltung der Hingabe ein kraftvolles Werkzeug der Fürbitte sein kann – im Wesentlichen der Schlüssel zu Gottes Herzen. Wenn wir unser Verlangen bekennen, zu tun, was Gott möchte – und unsere Schwierigkeiten anerkennen, zu erkennen, was das sein könnte – so wird Gott uns auf jedem Schritt dieses Weges leiten. Das ist kein passives „Eingraben“ oder geistlicher Stillstand, sondern ein kindliches Vertrauen in Jesus, der alles zum Guten führt.

Das fand ich besonders zutreffend, wenn es um Maria, die geistige Mutter aller Gläubigen ging. Als neue Katholikin widerstrebte ich der Kultivierung meiner eigenen Beziehung zu Maria, da ich immer direkt zu Gott gebetet hatte. Aber als ich noch alleinstehend war, kurz nach meiner katholischen Firmung, gab mir eine Freundin eine Wundertätige Medaille und ermutigte mich mit Maria zu sprechen, wann immer ich mich einsam fühlte. Ich war kürzlich umgezogen und fand bald meine Gebete um Gesellschaft auf unerwartete Weise beantwortet. Drei Wochen hintereinander bat ich Maria, mir jemanden zu schicken, um neben mir in der Messe zu sitzen, und drei Wochen in Folge blieb ein anderer Fremder bei meiner Bank stehen. Von dieser Zeit an betrachtete ich Maria als jemanden, der meine menschlichen Bedürfnisse und Schwächen versteht und für mich betet, wenn mir selbst die richtigen Worte für Gott fehlen.

Drei Gebete für jeden

Als meine Kinder herangewachsen sind (wir konnten die jüngeren beiden adoptieren, während ihre ältere Schwester von einer anderen Familie adoptiert wurde), und sich ins junge Erwachsenenleben stürzten, veränderte sich die Art der Gebete, die ich für sie sprach… aber manchmal fühle ich mich noch immer ratlos, wie ich für eine bestimmte Situation beten soll. Wenn das geschieht, gibt es drei Gebete, die den Schlüssel zum Herzen Gottes bilden können. Sie helfen mir, meinen Kopf frei zu bekommen und laden den Heiligen Geist auf eine frische neue Art in mein Herz ein:

Gott, danke dir

Selbst an den schlimmsten Tagen ist Gott so großzügig mit uns. Die Wertschätzung seiner Großzügigkeit und seines Schutzes – für uns und unsere Familie – hilft uns, uns über das Alltägliche und Kleinliche zu erheben und hilft uns dem zuzuhören, was er uns sagen möchte. Das Beten der Psalmen hilft mir besonders, die Dinge zu benennen, die mein Herz bedrängen.

Gott, vergib mir

Selbst an den besten Tagen gibt es Momente, in denen ich mich nicht so gut verhalte, wie es die Situation erfordert. Sich der eigenen Schwächen bewusst zu sein hilft, den anderen leichter zu vergeben, wenn sie uns verletzen. Eine Freundin betet weise die Novene der neun Ärgernisse, um ihren täglichen Ärger in Wachstumsmöglichkeiten für einen tieferen Glauben zu verwandeln.

Gott, hilf mir

Es wurde gesagt, dass „Gott nicht die Qualifizierten beruft, sondern die Berufenen qualifiziert.“ Wenn Gott uns bittet, unseren Glauben (oder unsere Elternkompetenz) auf neue Weise zu erweitern, gewährt er immer die Weisheit, die wir brauchen, um die Aufgabe gut zu machen – wenn wir darum bitten. Wir könnten versucht sein, voraus zu eilen und es alleine zu bewältigen, aber wenn wir Gott jede Aufgabe anvertrauen, wird er uns zeigen, wie wir sie mit Liebe erfüllen.

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Heidi Hess Saxton

Heidi Hess Saxton ist eine Autorin, Rednerin und Herausgeberin von "The Ave Prayer Book for Catholic Mothers" (Ave Maria Press). Sie und ihr Ehemann Craig leben seit dem Auszug ihrer Kinder allein und sind vor kurzem nach Nord-Michigan gezogen. Um mehr zu erfahren, besuche Heidisaxton.com

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