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Mai 25, 2021 844 0 Emily Shaw, Australien
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5 Wege, mutig weiterzumachen

Möchtest du die Welt verändern? Hier sind ein paar praktische Tipps!

Der Dozent für Kirchengeschichte an unserem örtlichen Priesterseminar bat seine Seminaristen im ersten Jahr, das beste Jahr in der Geschichte der Kirche zu nennen. Die frischgebackenen Seminaristen, die gerade erst am Beginn ihrer Berufung standen, rutschten nervös auf ihren Stühlen herum.

Als jeder Vorschlag als falsch bewertet wurde, begannen sich die Seminaristen zu wundern, ob es sich um eine Fangfrage handelte. Schließlich gab der Dozent zu, dass es sich um eine Art Trick handelte, weil die Kirche nie eine perfekte Ära erlebt hat.

Jedes Zeitalter brachte seine eigenen neuen Herausforderungen für die christlichen Gläubigen mit sich – von brutaler Christenverfolgung, über Skandale und Spaltungen in der Hierarchie, gefährlichen Ideologien und ketzerischen Lehren, bis zum Säkularismus der heutigen Zeit.

Die Kirche und ihre Gläubigen haben diese Stürme überstanden, zwar mit einigen Kratzern, doch niemals vollständig besiegt. Inmitten dieser Stürme standen Märtyrer, heilige Männer und Frauen auf, und machten tapfer weiter. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass unsere heutige Zeit düster ist, dass unsere geliebte Kirche ständig angegriffen, verfolgt und in vielerlei Hinsicht verraten wird, können wir Trost in dem Wissen finden, dass die katholische Kirche all dem schon einmal widerstanden hat. Und sie wird es wieder tun.

Aber während wir uns bemühen im Vertrauen durchzuhalten, können wir auch versuchen, die Welt um uns herum zu verändern und einen Weg zu gehen, der zur Heiligung führt. Wir werden vielleicht nie heiliggesprochen, aber wir können trotzdem Heilige werden und die Ewigkeit mit Gott verbringen. Hier sind einige einfache Anhaltspunkte für den Weg zur Heiligkeit:

1.Übe das Gewöhnliche

Vielleicht verspüren wir den Drang, etwas Heldenhaftes zu tun, fühlen uns aber nicht in der Lage, den Glauben der Welt zu stärken. Heldenhafte Taten für Christus sind nicht das, wozu die meisten von uns berufen sind. Für die meisten von uns liegen die Berufung und das Apostolat viel näher am eigenen Zuhause und haben einen viel kleineren Maßstab. Der Heilige Thomas Morus, ein großer Verteidiger der Kirche und ihrer Lehren, verstand das gut. „Die gewöhnlichen Handlungen, die wir jeden Tag zu Hause tun“, sagte er, „sind für die Seele von größerer Bedeutung, als ihre Einfachheit vermuten lässt.“

Es kann sehr wohl unser einfaches, alltägliches Zeugnis für unseren Glauben sein, das andere beeinflusst und Samen in ihnen pflanzt, deren Früchte wir vielleicht nie zu sehen bekommen. Unsere Häuser, Pfarreien und Gemeinschaften sind die Orte, an denen wir unseren Glauben kultivieren können, sowie den Glauben anderer und die allgemeine Gesundheit des Leibes Christi, der Kirche.

2.Verbinde dich mit dem Außergewöhnlichen

Das Leben im Glauben erscheint unserer säkularen Gesellschaft radikal. Viele können das Übernatürliche nicht begreifen und ordnen die Religion dem Reich der Fantasie und der Märchen zu. Aber ein authentisches katholisches Leben zu führen, wie es unseren individuellen Umständen entspricht, erfordert außergewöhnlichen Glauben und Vertrauen auf Gott und vor allem eine Liebe, die uns befähigt, uns auf ihn zu verlassen. Mutter Angelica drückte dies sehr prägnant aus, als sie sagte: „Der Glaube sagt uns, dass Gott gegenwärtig ist, wenn wir beten, und die Hoffnung sagt uns, dass er zuhört, aber nur die Liebe bringt uns dazu, weiter zu beten, wenn Dunkelheit, Langeweile und sogar Abscheu unsere Seelen erfüllen.“

Also, beten, vertrauen, lieben und wieder beten. Was wie eine routinemäßige spirituelle Handlung erscheinen mag, verbindet uns in Wahrheit mit dem Außergewöhnlichen – der erhabenen, übernatürlichen Gegenwart unseres himmlischen Vaters, seines einzigen Sohnes, unseres Retters und Erlösers, und des Heiligen Geistes, der uns mit den Gaben der Ehrfurcht und der Einsicht ausstattet.

3.Übe dich in heiliger Hartnäckigkeit

Niemand ist perfekt und wir sind alle anfällig für Sünde, also ist es selbstverständlich, dass wir Fehler machen. Tatsächlich werden wir wahrscheinlich eine Menge Fehler machen und oft die gleichen Fehler, immer und immer wieder. Aber es ist wichtig, dass wir nicht der Entmutigung nachgeben.

Der heilige Josemaría Escrivá spornt uns an: „Vergiss nicht, dass der Heilige nicht derjenige ist, der nie fällt, sondern derjenige, der schnell wieder aufsteht, in Demut und heiliger Hartnäckigkeit.“ Wie heißt es so schön? Aufstehen, Krone richten, weitermachen. Bleib dran und sei hartnäckig, denn du weißt, dass der Weg zur Heiligkeit es wert ist.

4.Heilige die Gesellschaft

„Heilige dich selbst und du wirst die Gesellschaft heiligen“, sagt der heilige Franz von Assisi. Für mich war das immer leichter gesagt als getan, angesichts meiner sündigen menschlichen Natur und der enormen Größe der Aufgabe. Aber nur weil dies ein unrealistisches Ziel zu sein scheint, heißt das nicht, dass wir es nicht erreichen können. Jesus sagt uns sehr deutlich, dass das, was für Menschen unmöglich ist, für Gott möglich ist (vgl. Mt 19,26).

Bemühe dich, ein tägliches Gebetsleben einzurichten und ihm treu bleiben. Übe die Tugenden und halte am Abend einen Tagesrückblick. Das wird dir helfen, dich selbst und deinen geistlichen Fortschritt besser zu verstehen.

5.Halte an der Hoffnung fest

Der Hl. Pater Pio ermutigte die Menschen immer wieder: „Betet, hofft und sorgt euch nicht.“ Unsere Welt ist nicht perfekt. Sie ist oft chaotisch und von Spannungen durchdrungen. Doch das soll unseren Geist nicht beunruhigen. Was Pater Pio über die Stürme des Lebens sagt, ist sehr tröstlich: „Gott wird niemals zulassen, dass uns etwas geschieht, das nicht zu unserem größeren Wohl ist. Die Stürme, die um dich herum toben, werden zur größeren Ehre Gottes, zu deinem eigenen Verdienst und zum Heil vieler Seelen dienlich sein.“

Gib also die Hoffnung nicht auf, wenn du inmitten der Stürme deines Lebens und der Stürme dieser Welt stehst. Dies sind die Zeiten, in die Gott uns gestellt hat, und daraus folgt, dass es die Zeiten sind, die uns heilig machen können. Wir müssen nur tapfer weitermachen, bis wir eines Tages in Gottes himmlischem Reich zur Ruhe kommen.

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Emily Shaw

Emily Shaw ist eine ehemalige preisgekrönte Redakteurin der Australasian Catholic Press Association, die jetzt als Bloggerin für youngcatholicmums.com arbeitet und für Catholic-Link tätig ist. Als Ehefrau und Mutter von sieben Kindern lebt sie auf einer Farm im ländlichen Australien und genießt die geistliche Unterstützung ihrer örtlichen katholischen Gemeinde.

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