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Jan 28, 2021 853 0 Emily Shaw, Australien
Evangelisieren

Wenn’s hart auf hart kommt …

Hier sind 3 Anregungen, die dir helfen, den guten Kampf zu kämpfen

Wie kommt es, dass wir so oft die Dinge, die wir tun wollen, vermeiden und denen, die wir nicht tun wollen, nachgeben? Der heilige Paulus konnte es auch nicht herausfinden (siehe Röm 7, 15). Und warum braucht es eine Pandemie, um unerwünschte Ablenkungen aus unserem Leben zu entfernen? Es scheint eine unglückliche Seite an unserer menschlichen Natur zu sein. Aber vielleicht kann uns die aktuelle Pandemie, die weltweit schwere Krankheit und Tod gebracht hat, helfen, einige Aspekte unserer störrischen menschlichen Natur zu überwinden.

Soziale Distanz ist für viele Menschen in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung, aber ironischerweise hat sie sich für viele auch als nützlich und vorteilhaft erwiesen. Die längere Zeit des Alleinseins, die viele erlebt haben, hat unerwartete Gelegenheiten geboten, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und Gott näher zu kommen. Wenn diese Einschränkungen nachlassen, wird es nur allzu leicht sein, in unsere alten Gewohnheiten zurückzufallen. Um also den Fortschritt, den wir gemacht haben, zu erhalten, lasst uns das tun, was gute Katholiken tun –  uns die Hände schmutzig machen, die Rosenkranzperlen abstauben, Kerzen auf dem Familienaltar anzünden und unsere Gedanken zum Himmel erheben, während wir drei einfache Schritte unternehmen, die uns davor bewahren können, den Boden zu verlieren.

Schritt 1: Bete ohne Unterlass

Es ist zwar wunderbar, dass dein Gebetsleben in dieser Zeit der Krise eifriger geworden ist, aber denk daran, dass es im Allgemeinen leichter ist zu beten, wenn wir ein bestimmtes und dringendes Anliegen im Kopf haben. Achte also darauf, dass du nicht nachlässig wirst und den Eifer nicht verlierst, wenn die Dinge sich beruhigen.

Ändere deine Gebetszeit nicht, um sie an deine Routine anzupassen, wenn du deine neue „Normalität“ wiederherstellst, ändere stattdessen deine Routine, um sie an deine Gebetszeit anzupassen. Wenn du das geschafft hast, während der Pandemie mehr Zeit für Gebet, Meditation und Kontemplation einzuplanen, bemühe dich, deine Routine beizubehalten, wenn die Schulen und Arbeitsplätze ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Finde Lösungen, die zu deinen Lebensumständen passen: Podcasts oder CDs, die du während der Fahrt im Auto abspielen kannst, Familienrosenkranz am Esstisch, während die kleinsten noch an ihren Hochstühlen angeschnallt sind, Familien-Lectio Divina oder abendliches Bibellesen.

Schritt 2: Mache aus dem Sonntag mehr als eine Pflicht

Die Messe zu besuchen und unseren Herrn in der Eucharistie zu empfangen, klingt für viele von uns gerade jetzt verlockend. Der fehlende Zugang zu den Sakramenten lässt uns nach ihnen sehnen. Man sagt, „man weiß nicht, was man hat, bis man es verliert“.

Aber werden wir unsere Sehnsucht nach der Messe auch behalten, wenn wir wieder in der Lage sind, sie frei zu besuchen? Es wird uns Mühe kosten, jede Messe mit der gleichen Intensität anzugehen, die wir jetzt empfinden. Andernfalls könnten wir uns irgendwann, nachdem unsere Kirchen wieder geöffnet sind, dabei ertappen, dass wir nachlässig werden und unseren Glauben wie eine Pflicht behandeln, nicht wie das Geschenk und Privileg, das er ist.

Mit Blick auf diesen Gedanken sagte Josemaría Escrivá: „Viele Christen nehmen sich Zeit und haben Muße genug in ihrem gesellschaftlichen Leben (von Eile keine Spur). Sie sind auch müßig in ihren beruflichen Aktivitäten (auch hier keine Eile). Aber ist es nicht seltsam, dass dieselben Christen sich in einer solchen Eile befinden und den Priester in ihrem Bestreben, die Zeit für das heiligste Opfer des Altares zu verkürzen, hetzen wollen?“

Wie können wir mehr Zeit für Gott entbehren?

Widme den Sonntag dem Herrn, und zwar den ganzen Tag. Ja, besuche die Messe, aber belasse es nicht dabei. Schaffe Gemeinschaft in deiner Pfarrei. Wie wäre es mit Frühschoppen nach der Messe? Du könntest eine andere katholische Familie zu euch nach Hause zum Kaffee oder Mittagessen einladen. Oder du könntest schon früher zur Kirche gehen, um noch das Sakrament der Beichte zu empfangen, einen Rosenkranz als Familie zu beten oder Zeit im stillen Gebet zu verbringen!

Schritt 3: Reduziere überflüssige Aktivitäten

Ausgangssperre und soziale Distanz haben die Anzahl der Dinge, mit denen wir unsere Zeit verbringen, drastisch verkürzt. Vielleicht hat uns die Pandemie dazu eingeladen, über die Aktivitäten in unserem Leben nachzudenken. Welche vermissen wir, und welche vermissen wir überhaupt nicht? Welche brauchen wir, und welche brauchen wir nicht?

Sind wir überplanmäßig beschäftigt? Verursacht alles, was wir tun, Stress und logistische Albträume? Müssen unsere Kinder an jeder außerschulischen Aktivität teilnehmen, die es gibt? Lassen wir sie im Stich, wenn wir ihre außerschulischen Aktivitäten einschränken, oder erweisen wir ihnen einen Gefallen? Vielleicht ist es an der Zeit, diese außerschulischen Aktivitäten zu entrümpeln, damit sie ein gesundes Gleichgewicht für ihre Familie finden können.

Weniger verplante Zeit mit Aktivitäten bedeutet mehr unverplante Zeit als Familie. Und es sind die unverplanten Momente, die für die beste Zeit sorgen. Spontane Brettspiele, Plätzchen backen und Fahrradtouren sorgen für Erinnerungen, die Kinder nie vergessen werden.

Die Pandemie hat uns die Gelegenheit gegeben, unser Gebetsleben und unsere Prioritäten neu zu ordnen. Zweifellos werden das Leid und die Herausforderungen, denen wir in dieser Zeit gegenüberstehen, von Gnaden begleitet, die uns helfen werden, Veränderungen zum Besseren vorzunehmen.

Es gibt keine bessere Zeit als jetzt, um eine Bestandsaufnahme unseres Lebens zu machen.

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Emily Shaw

Emily Shaw ist eine ehemalige preisgekrönte Redakteurin der Australasian Catholic Press Association, die jetzt als Bloggerin für youngcatholicmums.com arbeitet und für Catholic-Link tätig ist. Als Ehefrau und Mutter von sieben Kindern lebt sie auf einer Farm im ländlichen Australien und genießt die geistliche Unterstützung ihrer örtlichen katholischen Gemeinde.

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