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Jan 16, 2020 907 0 Susan Uthup
Evangelisieren

In unseren Leiden auf Jesus vertrauen

Die meisten von uns sind regelmäßige Kirchenbesucher und wir nehmen an kirchlichen oder geistigen Aktivitäten teil. Dennoch: wie gut kennen wir den Herrn, den wir anbeten? Mit unserer Zunge bekennen wir, dass Er allmächtig, stark, gütig, liebend, sorgend usw. ist. Aber wenn wir uns gerade in einer ungünstigen Lebenssituation befinden, wie reagieren wir da? Werden wir ängstlich? Fühlen wir uns so, als ob es Gott nicht kümmern würde? Werden wir frustriert und ärgerlich Gott gegenüber? Haben wir das Gefühl, als ob Er uns verlassen hätte?

Ich glaube, dass die Art, wie wir reagieren, wenn wir in Schwierigkeiten sind, etwas darüber verrät, wie sehr wir Ihm vertrauen. Egal in welcher Beziehung: wie sehr wir einer Person vertrauen, hängt davon ab, wie gut wir sie kennen. Je mehr Zeit wir mit dieser Person verbringen, umso mehr lernen wir über ihren Charakter, inklusive ihrer Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen usw. Unsere Kenntnis vom Charakter dieser Person hilft uns, festzulegen, wie sehr wir ihr vertrauen können.

Auf gleiche Weise kann es bei der Entscheidung, wie sehr wir Ihm vertrauen können, eine bedeutende Rolle spielen, wie genau wir unseren Erretter kennen. Um den Charakter unseres Herrn verstehen zu können, müssen wir immer mehr Zeit mit Ihm verbringen. Es ist wesentlich für uns, dass wir betrachten, was Er aufgegeben hat, um auf diese Erde zu kommen und so zu werden wie eines Seiner Geschöpfe. Denk darüber nach: der Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, der Gott, dem alle Herrlichkeit und Ehre gebührt, „schrumpft“ auf unser Ebenbild, damit Er alle Prüfungen und Schwierigkeiten des irdischen Lebens durchlaufen kann, die Seine Söhne und Töchter durchleben. Darüber hinaus müssen wir die schmerzvolle und in höchstem Maße demütigende Strafe betrachten, die Er auf sich genommen hat, damit wir von der ewigen Strafe, die wir verdient haben, befreit würden.

Wenn wir Gottes Liebe in den materiellen Wohltaten, die Er uns hier auf Erden gewährt, messen, sind wir enttäuscht und ärgerlich mit Gott, wenn wir nicht das erhalten, was wir wollen, oder es verlieren. Andererseits: Wenn wir den Wert unserer Seele begreifen und Seine Liebe verstehen lernen anhand des großartigen Opfers, das Er für uns dargebracht hat, um die Seelen zu erlösen, dann beginnen wir zu begreifen, wie sehr Er uns liebt. Liebe Leser, Jesus hat uns so sehr geliebt, dass Er bereit war, alles hinter sich zu lassen, um auf diese Erde zu kommen und einen schmerzhaften Tod für unsere Erlösung zu erleiden. Er hat den letzten Tropfen Seines Blutes ausgegossen, um uns zu erretten. Aufgrund dieses Seines Opfers ist dir und mir der Zugang zum Himmel geschenkt worden.

Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gott unser Schöpfer ist und dass Er uns mehr liebt als irgendjemand sonst in der Welt. Wir wollen nicht, dass unseren Lieben irgendetwas Böses zustößt. Wir würden niemals absichtlich etwas tun oder zulassen, dass das Leben unserer Liebsten zerstören oder ihnen schaden würde. Wenn wir dies betrachten, dass wir schwachen und sündigen Geschöpfe niemals erlauben würden, dass unseren Liebsten etwas Schlechtes zustößt, glauben wir dann ernsthaft, dass unserhimmlischer Vater, der Gott, der uns erschaffen hat, erlauben würde, dass uns irgendetwas oder irgendjemand ernstlich schadet? Er wird es nicht zulassen. Es liegt nicht in Seinem Wesen, irgendetwas zu tun, dass Seinen Kindern Schaden zufügen könnte.Er ist Liebe in Fülle. Wenn Gott erlaubt hat, dass wir in unserem Leben eine unangenehme Situation durchlaufen, dann nur, weil Er einen größeren Zweck dahinter verfolgt.

Viele von uns haben vielleicht schon von dieser Analogie gehört: Wenn eines unserer Kinder sich einer schmerzhaften medizinischen Behandlung unterziehen müsste, um von einer lebensbedrohlichen Krankheit geheilt zu werden, würden wir einer solchen schmerzhaften Behandlung zustimmen, wie sehr wir auch unser Kind leiden sehen würden. Das Kind würde weinen und dich anflehen, diese Behandlung nicht über sich ergehen lassen zu müssen, aber nachdem du wüsstest, dass dies notwendig ist, um das Leben deines Kindes aufrecht zu erhalten, würdest du es dennoch schweren Herzens dieser Behandlung unterziehen. Genauso hat unser himmlischer Vater keine Freude damit, wenn wir Bedrängnisse erleiden. Sein Herz ist schwer und es macht Ihn traurig, Seine Kinder leiden zu sehen. Aber manchmal muss Er uns durch Drangsale in unserem Leben durchgehen lassen, um unsere wertvolle Seele am Leben zu erhalten.

Er weiß, wenn Er uns nicht gewisse Widrigkeiten erleben lässt, geht unsere Seele für immer verloren.

Als ein Mensch, der sein Augenlicht bei einem Autounfall verloren hat, bin ich wirklich davon überzeugt, dass dieses Leiden, das Er zugelassen hat, der größte Segen meines Lebens ist. Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen, denen ich mich als blinde Person stellen muss, bin ich in der Lage, diese physische Beeinträchtigung als einen Segen zu sehen, denn die Blindheit hat mir die Augen geöffnet. Aufgrund dieses Zustandes hat Gott mir die Gnade geschenkt, den Wert meiner Seele zu erkennen und gleichzeitig auch, wie sehr Er mich liebt. Wenn du diese Wahrheiten annimmst, wird es für dich ein Leichtes, die Kreuze zu tragen, die Gott in deinem Leben zugelassen hat.

In 2 Kor 4,17 sagt Paulus „Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit, uns, die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.“ Unternehmen wir also jede Anstrengung im Hinblick auf die ewige Herrlichkeit, die uns im Himmel erwartet. Und ziehen wir unsere Aufmerksamkeit von den Prüfungen und Trübsalen ab, welche nur vorübergehend sind, und richten wir unseren Fokus und unser Vertrauen stattdessen auf den liebenden Gott, der viel, viel stärker ist als irgendein Sturm in unserem Leben. Denkt immer daran, dass Gott jede Tragödie in einen großartigen Sieg verwandeln kann, wenn wir unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf Ihn setzen.

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Susan Uthup

Susan Uthup arbeitet als Reha-Trainerin in einem Rehabiliationszentrum für Blinde in Chicago/Illinois. Vor mehr als 15 Jahren verlor sie ihr Augenlicht bei einem Autounfall. Susan erzählt ihre inspirierende Geschichte in der SHALOM-WORLD-Serie „Triumph“. Sie finden diese Episode unter: https://shalomworld.org/episode/susan-uthup.

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