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Feb 09, 2024 202 0 Kate Taliaferro
Begegnung

Freiräume schaffen

Wir neigen immer dazu, unsere Kalender so weit wie möglich zu füllen. Aber was ist, wenn einmal etwas dazwischenkommt?

Das neue Jahr wirkt wie eine leere Tafel: Es ist voller Möglichkeiten, und wir nehmen uns viel vor, aber dann sind wir schnell dabei, unsere frisch gedruckten Kalender zu füllen. Auch kommt es vor, dass viele dieser tollen Gelegenheiten und hochgesteckten Ziele für das perfekte Jahr daneben gehen. Schon Ende Januar schwindet dann unser Lächeln, und alte Gewohnheiten aus den Vorjahren schleichen sich wieder in unser Leben ein.

Wie aber wäre es, wenn wir dieses Jahr einmal etwas anders angehen würden? Warum sollten wir nicht, anstatt schnell alle weißen Flecken in unseren Kalendern wieder zu füllen, den Leerstellen etwas mehr Platz einräumen: den freien Terminen, für die wir nichts geplant haben? Denn genau in solchen Freiräumen geben wir dem Heiligen Geist den meisten Raum, um in unserem Leben zu wirken.

Jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß, wie überraschend groß ein leerer Raum erscheint. Wenn die Möbel rauskommen, scheint der Raum auf einmal zu wachsen. Und wenn dann gar nichts mehr drin ist, ist es immer wieder ein Schock, dass es jemals überhaupt ein Platzproblem gegeben haben sollte, wenn man nur bedenkt, wie groß der Raum jetzt ist! Je mehr ein Raum mit Teppichen, Möbeln, Wandbehängen und anderen Besitztümern gefüllt ist, desto enger kann er sich anfühlen. Dann kommt jemand mit einem Geschenk in der Hand zu Ihnen nach Hause, und Sie fragen sich: Wo sollen wir das denn auch noch hinstellen?

So ähnlich ist es auch mit unseren Kalendern. Wir füllen jeden Tag mit Arbeit, Training, Spielen, Verpflichtungen oder Gebetsdiensten – mit so vielen guten und oft scheinbar notwendigen Dingen. Aber was ist, wenn auf einmal der Heilige Geist mit einer Gelegenheit anklopft, die wir nicht eingeplant haben? Haben wir dann auch für Ihn noch Platz in unserem Kalender?

Ein ideales Beispiel dafür, wie wir offen sein können für den Heiligen Geist, ist Maria. Sie hört die Worte des Engels und nimmt sie bereitwillig an. Indem sie ihr Leben Gott anbietet, zeigt sie die vollkommene Bereitschaft, Gottes Gaben zu empfangen.

Bischof Barron hat das einmal eine „Gnadenspirale“ genannt: Gott möchte uns in Fülle beschenken. Wenn wir uns für Gottes liebevolle Großzügigkeit öffnen, erkennen wir, dass alles, was wir haben, ein Geschenk ist. Mit Freude schenken wir dann Gott in Dankbarkeit zurück – und drehen so die Spirale weiter.

Gott streckt seine Hand nach Maria aus, und sie stellt sich seinem Willen und Zweck frei zur Verfügung. Dann empfängt sie Jesus. Wir sehen das auch wieder am Ende des Lebens Jesu. In tiefem Leid und furchtbarem Schmerz lässt Maria ihren kostbaren Sohn los. Sie klammert sich nicht an ihn, als er am Kreuz hängt. In diesem schmerzhaften Moment scheint alles verloren zu sein, und das Ende ihrer Mutterschaft scheint gekommen zu sein. Doch sie flieht nicht, sie bleibt bei ihrem Sohn, der sie loslassen musste. Doch dann schenkt Jesus ihr nicht nur einen anderen Sohn in Johannes, sondern Söhne und Töchter für die Ewigkeit in ihrer Mutterschaft in der Kirche. Weil Maria offen und empfänglich für Gottes Plan geblieben ist, auch wenn es noch so schmerzhaft war, können wir sie heute auch „unsere Mutter“ nennen.

Vielleicht nehmen auch Sie sich im Verlauf des Jahres einmal etwas Zeit, um über Ihren Terminkalender zu beten. Sind Ihre Tage schon reichlich gefüllt, vielleicht sogar zu voll? Bitten Sie den Heiligen Geist, Sie dazu zu inspirieren, welche Aktivitäten für seine Zwecke notwendig sind und welche eher Ihren persönlichen Wünschen und Zielen dienen. Bitten Sie Ihn um den Mut, Ihren Terminkalender neu zu ordnen, und um die Weisheit, auch einmal „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist, damit Sie froh und frei „Ja“ sagen können, wenn Er an Ihre Tür klopft.

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Kate Taliaferro

Kate Taliaferro ist mit einem Angehörigen der Luftwaffe verheiratet und Mutter von sechs wunderbaren Kindern. Sie ist Bloggerin, YouTuberin und beschäftigt sich mit Garnhandarbeiten. Sie lebt in Montgomery, Alabama, unterrichtet ihre Kinder zu Hause und schreibt regelmäßig Beiträge für katholische Blogs.

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