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Jun 01, 2021
Engagieren Jun 01, 2021

Wer hätte gedacht, dass eine einfache Familienwanderung mir helfen würde, eine lebensverändernde Strategie zu entwerfen…

Letztes Jahr wollte mein Sohn, dass wir seinen College-Campus besuchen. Obwohl ich das weitläufige Universitätsgelände und die Berge, die es umgeben, schon kannte, hatten sein Vater und seine Geschwister noch nicht das Vergnügen gehabt. Als Restaurantbetreiber war es für uns eine Herausforderung, die fünfstündige Autofahrt und die damit verbundene Abwesenheit zu planen, aber dennoch war ich entschlossen, dies zu ermöglichen. Da wir nicht mehr als eine Übernachtung einplanen konnten, sagte ich meinem Sohn, er solle das Bestmögliche aus unserer begrenzten Zeit machen. Er entschied sich für eine Familienwanderung.

Wille über Können

Ich gebe zu, dass ich mit 49 Jahren sehr untrainiert bin. Zu meinen regelmäßigen Übungen gehört es lediglich, Wäschekörbe zu verschieben, mich zu bücken, um vereinzelte Socken und vergessene Bücher aufzuheben, und die drei Treppen in unserem Haus zu steigen. Als ich meinen ersten Schritt auf den Pfad setzte, wusste ich, dass es mein Wille sein musste, nicht mein Können, der mich vorwärts treiben würde.

Schnell fiel ich zurück, da die anderen eine größere Ausdauer und mehr Puste hatten. Ein paar Meter nach dem Anstieg wurde meine Atmung flach und schwerfällig, und meine Waden schmerzten von der ungewohnten Beanspruchung der Muskeln. Mir wurde klar, dass ich eine Strategie brauchte, um die Wanderung erfolgreich zu beenden.

Ich beschloss, mich nicht vom großen Ganzen einschüchtern zu lassen und mich stattdessen auf die kleinen Dinge zu konzentrieren. Anstatt an die drei Meilen lange Wanderung zu denken, würde ich nur über den nächsten Schritt nachdenken. Oft macht mich der Gedanke an das große Ganze unruhig, aber die Aufmerksamkeit auf die Details bindet meinen Geist an den gegenwärtigen Moment. Ich nahm mir vor, jede Beobachtung zu genießen und nicht in den „Was-wäre-wenn“-Gedanken zu schwelgen. (Was, wenn meine Beine aufgeben? Was, wenn mir die Puste ausgeht? Was, wenn ich nicht mithalten kann? …)

Die unsichtbare Welt

Bald war mein Geist von der Schönheit der Schöpfung hingerissen – ich vergaß das große Ganze. Ich hörte das sanfte Säuseln des Windes, das Rascheln der Blätter und das fröhliche Geschnatter meiner Kinder. Während ich mich bemühte, das Tempo zu halten, und meine Lungen sich an die Anstrengung gewöhnten, spürte ich die angenehme Wärme auf meiner Haut. Der zarte Grünton der noch blühenden Pflanzen auf den Wiesen fiel mir ins Auge, ebenso wie die kahlen, verdrehten Reben im herbstlichen Blätterdach. Mein geistiges Auge öffnete sich für die unsichtbare Welt über, unter und neben mir. Als ich auf den harten Boden trat, beschwor ich Bilder von Insektenarmeen herauf, die in der Nähe marschierten. Ich träumte vom Leben der vielen Kreaturen, die unsere Welt bevölkern: Vögel, die in kahlen Bäumen nisten, Nagetiere, die sich unter der Erde vergraben, und unzählige Käfer, die klettern, fliegen und krabbeln. Ich dankte dem gütigen Gott für jedes einzelne Lebewesen und jeden Zentimeter der herrlichen Landschaft, in die er mich an diesem Nachmittag geführt hatte.

Strategie gefunden

An einer Stelle hielt ich an, um einen Baumstumpf zu fotografieren, um mich daran zu erinnern, dass der jetzt verfallende Baum Teil von Gottes Plan für diesen Berg war. Mit der Zeit wird der Stumpf verschwinden, und seine Spende wird vom Berg selbst absorbiert werden. Als ich meine Kamera auf den sterbenden Baum richtete, bildete sich ein Regenbogen über dem Bild. Ich erinnerte mich an den Bund zwischen Gott und der Menschheit. Ich erinnerte mich daran, dass er bis heute andauert, und ich dankte Gott für seine Treue.

Meine Schritte wurden leichter, wenn ich sie nicht zählte. Die Reise wurde leicht, als ich das Joch der Was-wäre-wenn-Fragen ablegte und Christus einlud, neben mir zu gehen. Wenn die Versuchung sich aufdrängte, zog ich mich näher an Jesus heran. Anstatt mich von der Herausforderung überfordern zu lassen oder sie zu leugnen, sprach ich ein Gebet der Hingabe und vertraute meinen Weg seiner Fürsorge an.

Zu Beginn des Jahres 2021 ist das, was ich auf dieser Bergwanderung gelernt habe, immer noch in vollem Gange. Während sich die Welt von neuem ins Chaos stürzt, verstehe ich den Wert des gegenwärtigen Augenblicks. Das Denken in großen Zusammenhängen ist zwar wichtig, um Richtungen vorzugeben und Ziele zu setzen, aber es kann uns der Schönheit, des Friedens und der Gemeinschaft des gegenwärtigen Augenblicks berauben.

Die Freiheit erwartet uns

Hätte ich mich auf die Länge der Wanderung und meine unzureichenden Fähigkeiten konzentriert, hätte ich vielleicht ausgesetzt. Stattdessen entdeckte ich eine Schatzkammer der Schönheit und des Segens. Anstatt mich mit dem großen Ganzen zu beschäftigen, konzentriere ich mich jetzt auf den gegenwärtigen Moment. Mit einem geliebten Menschen auf der Couch kuscheln, ein Buch laut lesen, mir eine Tasse Kaffee einschenken und das Aroma einatmen oder einen Freund anrufen und gemeinsam lachen. Ich werde immer aufmerksamer und finde mehr Wege, meine Liebe in die Tat umzusetzen.

Meine einfache Wanderung auf einen Berg führte zu einer neuen Strategie für mein Leben: achtsam für den gegenwärtigen Moment zu sein und Dankbarkeit für all den Segen, der in ihm liegt, auszudrücken.

Diese Strategie macht meine Reisen leichter (ob ich nun auf einen Berg wandere, eine tägliche Aufgabe erledige, ein schweres Kreuz trage oder diese beispiellose Zeit in der Geschichte durchlebe). In der Gegenwart zu leben ist zum Schlüssel geworden, um die Freiheit zu erschließen, eine Freiheit, die niemand unterdrücken kann. Christus ist im gegenwärtigen Moment. Lasst uns dort nach ihm suchen, wo wir sicher sind, ihn zu finden.

'

Von: Tara K. E. Brelinsky

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Mrz 27, 2021
Engagieren Mrz 27, 2021

Wie man fokussiert bleibt

Wir waren gerade in der Kapelle angekommen, die zu unserem örtlichen Diözesanseminar gehört. Während ich versuchte, meinen schmollenden Kleinen zu einem angemessenen Verhalten zu ermutigen, schlüpfte meine zweijährige Tochter leise aus unserer Kirchenbank und wanderte Richtung Altar.

Sie war fast am Fuß des Altars, bevor sie sich umdrehte und mich ansah, auf den Tabernakel zeigte und rief: „Schau Mama, da ist Jesus. Da ist Jesus.“

Natürlich hatte sie völlig Recht. Jesus war da. In meiner Eile, die Kinder an ihren Platz zu bringen und sich niederzulassen, hatte ich es versäumt, mich an die wahre Gegenwart Jesu in dieser Kapelle zu erinnern. Stattdessen hatte ich die Kapelle auf Autopilot betreten, die Kinder durch ihre Kniebeugen geführt und ein paar Bücher ausgepackt und verteilt, um sie zu beschäftigen.

Diese praktischen Aspekte des Mutterseins sind sicherlich wichtig. Ich war schließlich dort, um das Sakrament der Beichte zu empfangen und danach geistliche Begleitung in Anspruch zu nehmen. Aber ich war abgelenkt von den praktischen Hürden des Vormittags, der vor mir lag.

Nach dem Unendlichen greifen

Als meine Tochter meine Aufmerksamkeit auf den Tabernakel lenkte, fühlte ich mich gehörig ermahnt. Um ehrlich zu sein beneidete ich sie um ihren einfachen Glauben. Es ist schön zu sehen, wie sich meine Kinder auf ihre eigene Weise mit Jesus und unserem Glauben auseinandersetzen. Eines hat eine besondere Vorliebe für den heiligen Michael und seinen Sieg über den Satan. Ein anderes hat eine starke Verehrung und Zuneigung für die Gottesmutter.

Vor allem scheinen sie das Unendliche zu begreifen, während ich mich oft mit dem Endlichen beschäftige.

Und ich konnte nicht anders, als über Mt 18, 1-5 nachzudenken:

In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist denn im Himmelreich der Größte? Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen. Wer sich so klein macht wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte. Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.

Es sei denn, du änderst dich und wirst wie ein Kind … leichter gesagt als getan vielleicht, aber hier sind einige Anhaltspunkte für jeden von uns:

  1. Übe dich in Demut

Kinder akzeptieren, dass sie nicht alles wissen. Sie vertrauen darauf, dass die Erwachsenen die Antworten auf ihre Fragen haben, die Weisheit, sie in kniffligen Situationen zu führen, und eine bedingungslose Liebe, die unendlich ist. Zu akzeptieren, dass wir nicht alle Antworten haben, und auf Gottes Weisheit und Barmherzigkeit zu vertrauen, ist wesentlich.

  1. Halte es einfach

Wir können eine Vielzahl von geistlichen Wälzern, Blogposts und Artikeln lesen, aber wenn dieser Lektüre keine Meditation und kein Gebet folgt, um den Bezug zum persönlichen Leben mit Gottes Hilfe zu erkennen, machen wir vielleicht nur wenig Fortschritt in unserem geistlichen Leben. Einer der besten Wege, um wirklich in der Heiligkeit zu wachsen, um unseren kindlichen Glauben zu fördern, ist es, im stillen und meditativen Gebet zu sitzen und sich Gottes Gegenwart ins Gedächtnis zu rufen. Diese Gebetszeit in seiner wahren Gegenwart zu verbringen, ist sogar noch besser.

  1. Ruf dir seine Gegenwart in Erinnerung

Wir können dies im Laufe des Tages in unseren strukturierten Gebetszeiten tun, aber auch in den routinemäßigen, eintönigen Aufgaben unseres Tages. Hängst du die Wäsche mit zunehmender Monotonie auf? Hänge jedes Teil mit einem begleitenden „Alles für dich Jesus, alles für dich“ auf. Danken wir ihm, wenn wir glücklich sind, vertrauen wir uns ihm an, wenn wir Probleme haben. Kurz, einfach und spontan, und direkt aus dem Herzen.

  1. Bitte um Hilfe

Wenn du das Leben im Moment ein bisschen schwer findest, dann wende dich an einen guten, heiligen Priester oder Ordensmann für Hilfe und geistliche Führung. Oder vertrauenswürdige Freunde und Familienmitglieder, die deinen Glauben teilen, können dir vielleicht Unterstützung und Anleitung für das anbieten, womit du gerade zu kämpfen hast. Vielleicht werden sie dir sogar anvertrauen, dass sie etwas Ähnliches im Leben erlebt haben. Wenn du die Geschichte ihrer Kämpfe hörst, um mit dem Unglück fertig zu werden und einen Ort des Friedens zu erreichen, kannst du die Hoffnung haben, dass diese Zeit des Leidens auch für dich leichter wird.

  1. Vertraue vor allem auf ihn

Wenn du wie ich bist, ist es nicht leicht, die Kontrolle abzugeben. Aber genau dann, wenn wir Gottes Willen annehmen und in unserem Leben willkommen heißen, machen wir den größten geistlichen Fortschritt. Zu lernen, Gottes Willen über unseren zu stellen oder ihn zu akzeptieren, wenn er das komplette Gegenteil von dem ist, was wir wollen, kann sich quälend anfühlen. Gott weiß, was das Beste für uns ist, und wenn wir ihm die Führung überlassen können, wer weiß, was wir für ihn erreichen können?

Möge Gott uns allen einen Zuwachs an Glauben, Vertrauen und Hoffnung schenken, damit wir uns wirklich seine Kinder nennen und den Himmel erleben können, wo wir hingehören:

Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. (Mt 19, 13- 14)

'

Von: Emily Shaw

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Mrz 27, 2021
Engagieren Mrz 27, 2021

Kann Jesus das Allerheiligste verlassen?

Christopher wartete auf seinen Vater, der ihn von der Kirche abholte. Er grübelte darüber nach, was sein Lehrer im Katechismusunterricht über die schwarze Messe und die Satansanbeter gesagt hatte. Diese misshandelten Jesus, indem sie die konsekrierten Hostien verhöhnten und entweihten. Er hatte davor noch nie etwas von einer schwarzen Messe gehört und empfand Mitleid mit Jesus.

In seiner Unschuld versuchte Christopher, einen Plan auszuhecken. Plötzlich erregte eine Eidechse seine Aufmerksamkeit, die ihren eigenen Schwanz abgeworfen hatte, um ein Raubtier, einen braun gefleckten Vogel, abzulenken. Christopher bemerkte, dass der abgetrennte Schwanz wackelte und sich drehte. Der braun gefleckte Vogel pickte ständig an dem Schwanz herum, ohne zu bemerken, dass die Echse eigentlich geflohen war.

Als Christopher dies sah, dachte er: „Was, wenn Jesus das Allerheiligste verlassen könnte?“ Was wäre, wenn Jesus in der Lage wäre, den Satansanbetern zu entkommen, genau wie die Eidechse? Was wäre, wenn Jesus seine Anwesenheit im Allerheiligsten Sakrament auflösen könnte, damit er nicht leiden müsste? Wenn Jesus gehen würde, dann würde das geweihte Brot einfach zu gewöhnlichem Brot werden. Auf diese Weise könnten die Satansanbeter oder diejenigen, die an der schwarzen Messe teilnahmen, Jesus nicht mehr demütigen.

Später an diesem Tag, als sein Vater kam, um ihn abzuholen, schilderte Christopher aufgeregt seinen neu gefundenen Weg für Jesus.

„Papa, warum kann Jesus nicht einfach aus dem Allerheiligsten Sakrament austreten? Auf diese Weise müsste er nicht leiden, richtig?“ fragte Christopher.

Einen Moment lang war sein Vater still. Das war eine ungewöhnliche Frage und er hatte noch nie darüber nachgedacht.

„Mein Sohn, Jesus kann das Allerheiligste Sakrament nicht verlassen, denn er steht zu seinem Wort“, sagte er schließlich. „Der Priester benutzt die Worte Jesu, wenn er die Eucharistie segnet. Wenn Jesus sagt: `Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird zur Vergebung der Sünden´, dann hat er damit ein Versprechen gegeben. Er wird sein Versprechen niemals zurücknehmen. Deshalb wird er für die Menschheit jede Erniedrigung ertragen. Jesus hat vor 2000 Jahren gelitten und sein Leben auf Golgatha hingegeben, um die Menschheit zu retten. Er leidet noch heute.“

Ist uns bewusst, wie sehr Jesus im Allerheiligsten Sakrament wegen unserer Sünde, Unwissenheit und unseres mangelnden Respekts leidet? Beten wir für die Bekehrung derer, die an der schwarzen Messe teilnehmen und alle anderen Sünder. Lasst uns auch beten, dass die ganze Menschheit Jesus im Allerheiligsten Sakrament ehrt und liebt.

'

Von: Rosemaria Thomas

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Mrz 27, 2021
Engagieren Mrz 27, 2021

Was tust du in Zeiten der Unsicherheit?

Vor einigen Jahren pilgerte ich mit einer Freundin auf dem Camino de Santiago in Spanien. An einem der Tage, an dem sie und ich wanderten, begegneten wir einer Gruppe von Pilgern, zu der auch ein blinder Mann gehörte. Er war etwa 25 Jahre alt und ging mit der Hilfe seiner Mutter. Was mir sofort auffiel, war, dass sie an den Handgelenken mit einem Gummiband verbunden waren – eine Schlaufe war um ihr Handgelenk, die andere um seins. In der anderen Hand hielt er einen weißen Blindenstock, der von Sehbehinderten benutzt wird.

Meine Freundin und ich gingen eine ganze Weile in leichtem Abstand hinter dieser Gruppe her und beobachteten sie schweigend. Sie waren eine lebhafte Gruppe und unterhielten sich angeregt miteinander. Der junge Mann ging sehr selbstbewusst, nur durch das dünne Gummiband mit seiner Mutter verbunden. Obwohl wir durch ein bewaldetes Gebiet mit Senken und Kurven auf dem Weg und kleinen Bächen, die es zu überqueren galt, gingen, schien sie ihn mühelos zu führen, ohne übermäßige Sorge. Sie drehte sich nicht zu ihm um oder schaute ängstlich darauf, wo er seine Füße hinsetzte, noch bewegte er sich zögerlich oder vorsichtig, sondern hielt mühelos mit der Gruppe mit, die in einem guten Tempo vorankam. Es sah so natürlich aus, dass man sagen konnte, dass sie ihn schon sein ganzes Leben lang geführt hatte und er ihr vertraute.

Wenn wir auf einen Abschnitt des Weges kamen, der besonders steinig war oder unebenes Gelände aufwies, dann hielt sie an, nahm seinen Arm und führte ihn darüber. Aber die meiste Zeit über unterhielt sie sich und interagierte mit der Gruppe auf eine unbeschwerte Art und Weise, genau wie er. Mutter und Sohn nahmen alles ganz locker.

Ich habe viel über dieses Gleichnis aus dem wahren Leben nachgedacht, das ich an diesem Tag erlebt habe. Ich dachte daran, wie der Herr uns auf unserem Lebensweg führen will, so wie diese Mutter ihren blinden Sohn geführt hat. Jesus nennt sich selbst den Guten Hirten, und gute Hirten führen und beschützen ihre Schafe mit Geschick. Wie lassen wir uns also vom Herrn leiten?

Die Art und Weise, wie wir gut geführt werden und sicher auf unserem Weg sein können, ist, mit dem Herrn verbunden zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass er weiß, was er tut. Wie diese Mutter und dieser Sohn, die miteinander verbunden waren, möchte Gott, dass wir mit ihm verbunden sind. Er hat versprochen, dass er uns niemals verlassen wird, wie Hebräer 13,5 sagt: „Denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ und darauf können wir uns verlassen. Aber wir müssen unseren Teil dazu beitragen.

Was ist unser Teil? Es ist, mit ihm verbunden zu bleiben, so wie dieser junge Mann mit seiner Mutter verbunden war. Wir tun das durch ein ernsthaftes Gebetsleben. Wir müssen den besten Teil unseres Tages dafür einplanen, Zeit mit dem Herrn zu verbringen – ihn kennen zu lernen, auf seine leise, sanfte Stimme zu hören; zu lernen, diese leichten Stupse und Hinweise darauf wahrzunehmen, wohin er uns an diesem Tag führt. Wenn wir durch Gebet fest mit dem Herrn verbunden bleiben, werden wir wissen, wann wir uns einer gefährlichen Stelle oder einem tückischen Gebiet nähern, und wir werden im Vertrauen wachsen, dass der Herr uns hindurchführen wird – durch jede Krise, jede Gefahr, jede Schwierigkeit. Der Herr wird uns Einsicht und Weisheit geben, wie wir in jeder Situation manövrieren können. Das Gebet ist das „Gummiband“, das uns mit unserem Guten Hirten verbindet.

Eine Sache, die uns diese weltweite Pandemie gelehrt haben sollte, ist, dass wir nicht die Kontrolle haben. Aber wir haben einen Gott, der sie hat und der uns so sehr liebt, dass er seinen Sohn sandte, um für uns zu sterben. Es gibt nichts, was Gott nicht tun würde, um uns auf unserem Weg zum ewigen Leben zu begleiten. Selbst inmitten von so viel Ungewissheit können wir dem Herrn vertrauen. Bleib mit ihm verbunden, wie dieser junge blinde Mann, der nie die Verbindung zu seiner Mutter verlor. Er erreichte sein Ziel sicher und gesund und genoss die Reise auf dem Weg. So werden auch wir es tun, wenn wir Hand in Hand mit unserem Guten Hirten gehen.

'

Von: Ellen Hogarty

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Mrz 27, 2021
Engagieren Mrz 27, 2021

Von Blut berührt

Vielleicht kennst du den Zenturio Longinus, der die Seite von Jesus Christus durchbohrte, während er am Kreuz hing. Nachdem er in den vergangenen Schlachten verwundet worden war, wurde Longinus von seinen Mitsoldaten wegen seiner Beinahe-Blindheit grausam verspottet. In dem Moment, als er die Seite des Herrn durchbohrte, spritzte Blut und fiel auf seine Augen. Sogleich wurden seine Augen auf wundersame Weise geheilt. Im Markusevangelium hören wir ihn ausrufen: „In der Tat, das war der Sohn Gottes!“

Longinus verließ die Armee, nahm Unterricht bei den Aposteln und wurde Mönch in Kappadokien. Dort wurde er wegen seines Glaubens verhaftet, ihm wurden die Zähne ausgeschlagen und die Zunge abgeschnitten. Auf wundersame Weise sprach Longinus jedoch weiterhin klar und deutlich und schaffte es, in Gegenwart des Statthalters mehrere Götzenbilder zu zerstören. Der Statthalter, der durch die Dämonen, die von den Götzen kamen, blind geworden war, bekam sein Augenlicht wieder, als Longinus enthauptet wurde, weil sein Blut mit den Augen des Statthalters in Berührung kam. Der heilige Longinus ist einer der ersten Märtyrer der katholischen Kirche. Der Speer des Longinus ist eine der vielen Reliquien Christi, und er befindet sich in einer der vier Säulen über dem Altar im Petersdom.

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Von: Shalom Tidings

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Mrz 27, 2021
Engagieren Mrz 27, 2021

Bist du an dein Zuhause gebunden und fühlst du dich isoliert? Erkenne, dass du das Potenzial hast, dich in ein Kraftwerk zu verwandeln!

Für so viele Menschen sind selbst die kleinsten Momente des körperlichen Kontakts und der Zuneigung von großer Bedeutung. Die Chance, mit jemandem von Angesicht zu Angesicht zu sprechen und ihm in die Augen zu schauen, ist für die Seele eine Wohltat hinsichtlich Gemeinschaft und Bestätigung. Dieser unterstützenden Segnungen beraubt zu werden, ist also eine gewichtige Härte. Zu wissen, dass wir in dieser Zeit unsere Lieben nicht besuchen (und umarmen) sollen, ist ein schweres Kreuz, das wir tragen müssen.

Diese „Pandemie“ hat eine Atmosphäre geschaffen, die Gefühle von Isolation, Einsamkeit, Hilflosigkeit und die Einschränkung der Freiheit hervorgebracht hat.

Ich erinnere mich an die Zeit, als ich drei Kinder in drei Jahren bekam. Noch nie hatte ich den Verlust der persönlichen Freiheit so deutlich gespürt. Meine Zeit und Energie gehörten nicht mehr mir. Ich fühlte mich ans Haus gefesselt, weil selbst die kürzeste Fahrt zu einem Geschäft oft mehr Arbeit als sonst etwas war. Die Anstrengung, alle Kinder in ihre Autositze zu laden, eine Wickeltasche zu packen (die mit einem Koffer konkurrieren konnte) und zu koordinieren, mit drei kleinen Menschen ein paar grundlegende Dinge im Supermarkt einzukaufen, ließ mich zu der Auffassung kommen, dass selbst ein Ausflug für das Nötigste eine zu große geistige, physische und psychische Anstrengung für mich war. Wenn es eine Veranstaltung gab, an der ich teilnehmen wollte, musste ich ablehnen, wenn ich nicht einen Babysitter finden konnte. Auf die meisten Veranstaltungen musste ich also verzichten, und ich hatte oft das Gefühl, in meiner Freiheit stark eingeschränkt zu sein.

Aber das ist Liebe

„Die Liebe besteht in einer Verpflichtung, die die eigene Freiheit einschränkt – sie ist eine Hingabe des Selbst, und sich selbst zu geben bedeutet genau das: die eigene Freiheit zugunsten eines anderen einzuschränken.“ – Johannes Paul II, Liebe und Verantwortung

Viele Menschen erleben das gerade jetzt. Sie sind begrenzt, eingeschränkt und fühlen sich völlig allein. Viele versuchen, ihre sozialen und familiären Begegnungen einzuschränken, um ihre Liebsten zu schützen. Das ist ein großes Opfer.

Aber diese Zeit der Isolation kann sehr fruchtbar und kraftvoll sein.

„Die Einschränkung der eigenen Freiheit mag als etwas Negatives und Unangenehmes erscheinen, aber die Liebe macht sie zu einer positiven, freudigen und kreativen Sache. Die Freiheit existiert um der Liebe willen.“ – Johannes Paul II, Liebe und Verantwortung

Als meine Freiheit um meiner kleinen Kinder willen eingeschränkt war, fand ich mehr Zeit für geistliche Lektüre und Gebet – eine Folge dessen, dass ich gezwungen war, soziale Engagements, Veranstaltungen und Ausflüge einzuschränken. Ich hatte Zeit, alle Geheimnisse des Rosenkranzes zu betrachten. Oft betete ich, während ich Windeln wechselte, stillte und einfach da war, während meine Kinder spielten. Es war eine große Veränderung gegenüber dem Leben, das ich vorher führte, aber es erwies sich als eine der geistlich fruchtbarsten Zeiten in meinem Leben.

Ich bin davon überzeugt, dass viele der größten geistlichen Schlachten durch die aufrichtigen Gebete derer geführt und gewonnen werden, die in ihrer Freiheit eingeschränkt sind: die ans Haus Gefesselten, die in Pflegeheimen und die ans Spitalsbett Gefesselten. In den stillen Ecken, außerhalb der Peripherie der Gesellschaft, werden täglich Rosenkränze, Opfer und beharrliche Gebete als Schreie zu Gott emporgeschickt. Diejenigen, die in ihren Häusern isoliert sind, und diejenigen mit körperlichen Herausforderungen leben in ihrer ganz persönlichen klösterlichen Umgebung. Ihre Realität der Abgeschiedenheit birgt das Potenzial, ihre Welt in ein Kraftwerk des Gebets zu verwandeln – und das ist genau das, was die Welt im Moment am meisten braucht.

'

Von: Carissa Douglas

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Mrz 27, 2021
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Es gibt zwei Dinge im Leben, die sicher sind: den Tod und die Ewigkeit. Entscheide dich heute, wo willst du sie verbringen willst?

Man sagt, die einzigen zwei sicheren Dinge im Leben seien der Tod und die Steuern. Aber nachdem ich mein Arbeitsleben in der Baubranche verbracht habe und dort Leute kennenlernte, die ihr Geld mit Drogenhandel verdient haben, weiß ich sicher, dass das Zitat nur zur Hälfte stimmt. Der Tod erwartet uns einmal alle. Die meisten denken nur selten darüber nach, bis sie dazu gezwungen werden. Wir konzentrieren uns lieber auf die sterblichen, zeitlichen Körper und vergessen auf unsere ewigen Seelen. Aber die Ewigkeit ist real, und jetzt ist es an der Zeit zu entscheiden, wo wir sie verbringen wollen.

Vor ein paar Jahren hatte ich das Privileg, ehrenamtlich bei den Missionarinnen der Nächstenliebe von Mutter Teresa in einem Heim für Arme, Kranke und Sterbende in Kalkutta, Indien, zu arbeiten. Mutter Teresa sagte: „Ein schöner Tod ist, wenn Menschen, die wie Tiere gelebt haben, wie Engel sterben.“ Ich hatte das Glück, einen solchen Tod bei meinem ersten Besuch in Indien hautnah zu erleben.

Ich wohnte bei Ordensbrüdern, als wir eines Nachts die Nachricht erhielten, dass die Oberin Schwester Nirmala, Mutter Teresas Nachfolgerin, gestorben war. Die Gemeinschaft war in Trauer. In der Nacht betete ich, und spürte plötzlich, wie sich der Nachthimmel veränderte. Es war, als würde sich der Himmel öffnen, um diese heilige und treue Frau zu empfangen. Seltsamerweise hatte ich den Eindruck, dass diese „Öffnung“ nicht nur Sr. Nirmala galt, sondern noch jemand anderem, der bald sterben würde. Ich fühlte in meinem Geist, dass jemand in dem Heim, in dem ich als Freiwilliger arbeitete, am nächsten Tag sterben würde. Ich schrieb es sogar in mein Tagebuch. In dieser Nacht schlief ich unruhig.

Am nächsten Morgen, nachdem ich die Heilige Messe besucht und beim Betreten des Heimes gebetet hatte, ging ich sofort zu den beiden schwerstkranken Männern, um mich zu vergewissern, dass sie noch lebten. Zum Glück waren sie am Leben. Ich machte mich wie üblich an meine Arbeit. Doch schon bald nahm mich eine der Schwestern zur Seite und fragte, ob ich wisse wie man betet. Ich sagte: „Ja.“

Sie brachte mich zu einem Mann, von dem sie glaubte, dass er nicht mehr lange zu leben hatte, und bat mich, mit ihm zu beten. Ich setzte mich an sein Bett, legte meine Hand auf sein Herz und begann zu beten. Seine Augen starrten an die Decke, und ich spürte, dass er sich völlig aufgegeben hatte. Er hatte so viel Gewicht verloren, dass sein Gesicht abgemagert und seine Wangen hohl geworden waren. Seine Augen waren so eingefallen, dass sich die Tränen in den Augenwinkeln sammelten und nicht mehr über die Wangen laufen konnten. Mir tat das Herz weh. Während ich betete, konnte ich sehen, wie sich die Hand, die ich auf seine Brust gelegt hatte, mit jedem Atemzug langsamer und langsamer auf und ab bewegte. Sein Leben entglitt mir. Aufgewühlt begann ich, Gott zornige Fragen zu stellen: Hat dieser Mann eine Familie und wenn ja, wo sind sie? Warum sind sie nicht hier? Wissen sie, was aus diesem Mann geworden ist? Ist es ihnen egal? Kümmert sich irgendjemand darum?

Plötzlich hörte ich Trommelschläge aus dem Hindu-Tempel nebenan, einem Tempel, der der Göttin Khali (der Göttin des Todes) geweiht ist. Die Trommeln wurden immer lauter. Ich spürte, dass ein Kampf um die Seele dieses Mannes tobte. Als ich sah, wie er seinen letzten Atemzug tat, schloss ich meine Augen und weinte.

Aber als ich sie wieder öffnete, fand ich plötzlich die Antworten auf meine zornigen Fragen.  Ohne dass ich es bemerkt hatte, hatten sich auch zwei der Schwestern, ein Bruder und ein weiterer Freiwilliger um das Sterbebett versammelt und beteten in Stille für ihn. Kümmerte sich jemand? Ja natürlich! Wo war seine Familie? Genau hier, um für ihn zu beten – die Familie Gottes! Ich brach in Tränen aus und bedauerte, dass ich Gott in Frage gestellt hatte, aber ich war auch erfüllt von Ehrfurcht und Dankbarkeit für seine unendliche Güte und Barmherzigkeit. Ich konnte mir in der Stunde meines eigenen Todes nichts Besseres wünschen, als von Menschen umgeben zu sein, die inbrünstig und liebevoll für meine Errettung beten. Als ich meine Augen schloss, um weiter zu beten, sah ich ein Bild des verstorbenen Mannes, der in strahlendes Weiß gekleidet war und auf Jesus zuging. Jesu Arme waren weit geöffnet, er erwartete den Mann und schloss ihn dann mit großer Liebe in seine Arme. Es war atemberaubend schön.

Aber Gott hatte an diesem Tag noch mehr Licht für mein Herz. Während meine Hand immer noch auf der Brust des toten Mannes lag, öffnete ich meine Augen und sah einen anderen Mann im Bett liegen, der seine Hose beschmutzt hatte. Niemand sonst hatte ihn bemerkt, also musste ich eine Entscheidung treffen: Ich konnte weiter für einen Mann beten, von dem ich nun glaubte, dass er bei Jesus war, oder ich konnte aufstehen und helfen, die Würde eines anderen Mannes wiederherzustellen. Es war eine einfache Entscheidung. Ich stand sofort auf, reinigte den bettlägerigen Mann und zog ihm frische Kleidung an. Was ich leise in meinem Herzen hörte, war: „Das Leben geht weiter.“

Wer Jesus nachfolgt, weiß, dass er keine Angst vor dem Tod haben braucht. Im Gegenteil, für uns Christen sollte der Tod etwas Aufregendes sein. Paulus sagt mit Überzeugung: „Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm 8,38-39)

Ja, das Leben geht weiter, aber für jeden von uns wird es auch eines Tages enden. Unsere Zeit hier ist kurz, und die Ewigkeit ist lang. Halten wir es deshalb mit dem Heiligen Paulus: „Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.“ (Phil 3,13-14)

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Von: Sean Booth

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Mrz 27, 2021
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Frage: Es macht mich traurig, so viele Spaltungen in der Welt zu sehen. Egal ob Rassentrennung, politische Feindschaften oder sogar Spaltungen innerhalb der Kirche, es scheint heutzutage nichts als Hass, Feindseligkeit und Ärger zu geben. Wie kann ich als Katholik meinen Teil dazu beitragen, diese kaputte Welt ein bisschen heiler zu machen?

Antwort: Schon seit Kain und Abel sind Spaltung und Hass ein Hauptwerkzeug des Bösen. Ich glaube, dass wir heute durch die sozialen Medien und die Themen, die den Menschen wichtig sind, eine noch nie dagewesene Zeit der Feindseligkeit in unserer Welt erleben. Aber unser katholischer Glaube kann uns einen besseren Weg zeigen!

Zunächst müssen wir uns an die grundlegende Wahrheit erinnern, dass jeder Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist – auch unsere Feinde. Wie Mutter Teresa einmal sagte: „Wir haben vergessen, dass wir zueinander gehören.“ Der Mensch anderer Rasse oder anderer politischen Überzeugung, der Mensch, mit dem wir uns auf Facebook streiten oder der auf der anderen Seite der Streikpostenkette steht, ist ebenso ein geliebtes Kind Gottes, für das Jesus gestorben ist. Es ist uns ein Leichtes, Menschen abzustempeln und sie abzutun. Wir sagen: „Oh, er ist nur so ignorant, weil er an X glaubt,“ oder „Sie ist so böse, weil sie Kandidat Y unterstützt,“ – aber das missachtet ihre große Würde. Unsere Feinde haben das Potenzial, Heilige zu werden, und sind Empfänger von Gottes Barmherzigkeit und Liebe, genau wie wir selbst.

Einer der großen Irrtümer unserer Zeit ist, dass wir glauben, um jemanden zu lieben, immer mit ihm übereinstimmen zu müssen. Das ist absolut falsch! Wir können Menschen lieben, die andere politische Überzeugungen, sexuelle Orientierungen oder theologische Standpunkte haben. In der Tat, wir müssen sie lieben. Es ist viel wichtiger, eine Seele für Christus zu gewinnen, als einen Streit zu gewinnen, und der einzige Weg, eine Seele zu gewinnen, ist durch Liebe. Wie Papst Johannes Paul II. einmal sagte: „Die einzig richtige Antwort auf einen Menschen ist Liebe.“

Die Liebe zu unseren Feinden nimmt viele Formen an. Wir versuchen, konkrete Werke der Barmherzigkeit für sie zu tun – wenn wir sie also durstig sehen, weil sie an einem heißen Sommertag protestieren, bieten wir ihnen Wasser an, auch wenn wir mit ihrer Botschaft nicht einverstanden sind. Wir achten darauf, dass unser Dialog mit ihnen respektvoll und sachlich bleibt, anstatt in Beschimpfungen auszuarten (besonders wenn wir online kommunizieren). Wir beten für sie – für ihre Bekehrung, für ihre tiefere Heilung, für ihre Heiligung und für materielle Segnungen. Wir versuchen aufrichtig, ihren Standpunkt zu verstehen, anstatt ihn einfach abzutun. Selbst Menschen, die im Irrglauben sind, haben Gemeinsamkeiten mit uns – finde diese Gemeinsamkeiten heraus, bestärke sie und baue darauf auf, um sie zur Wahrheit zu führen. Und manchmal kann diese Liebe am besten dadurch gezeigt werden, dass man ihnen die Wahrheit Christi in einer liebevollen Weise anbietet.  Außerdem sollten wir demütig genug sein, um zu erkennen, dass wir manchmal im Unrecht sind, und dass wir von den Einsichten und Erfahrungen anderer lernen können.

Schließlich denke ich, dass es wichtig ist, Webseiten und Nachrichtenartikel zu vermeiden, die absichtlich hetzerisch sind. Viele Nachrichtenseiten und Social-Media-Seiten leben davon, Empörung und Wut zu schüren. Aber Gott möchte, dass Christen mit Frieden und Liebe erfüllt sind! Vermeide also jene Websites oder Artikel oder Autoren, die einfach nur versuchen, eine Kontroverse um der Einschaltquoten oder der Klicks willen zu schüren.

Der heilige Paulus gibt uns in Römer 12 eine gute Ermahnung: „Vergeltet niemand Böses mit Bösem. … Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! … Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken; tust du das, dann sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt. Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!“

Nur wahre christliche Nächstenliebe, ausgeführt in Worten und Taten, wird die Spaltungen in unserer Kultur und unserer Welt heilen.

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Von: Pater Joseph Gill

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Mrz 27, 2021
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Was auch immer du tust: sei gut darin!

Fühlst du dich dem gewachsen?

Wir sind aufgerufen, ein Leben der Hoffnung, des Friedens und der Freude zu leben. Papst Johannes Paul II. hat einmal verkündet: „Die Freude ist im eigentlichen Sinn der Grundton der christlichen Botschaft. Mein Wunsch ist, dass die christliche Botschaft allen, die ihr Herz dafür öffnen, Freude bringen möge… Der Glaube ist unsere Quelle der Freude.“

Was wäre deine Antwort auf die Frage: „Verkündet mein Leben eine Botschaft der Freude? Ist mein Glaube die Quelle meiner Freude?“

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir wahrscheinlich sagen, dass die Lebensumstände einem freudigen Leben oft in die Quere kommen. Und die Gegebenheiten waren in letzter Zeit sicherlich nicht günstig – die Pandemie hat einen jeden von uns nachteilig beeinflusst.

Positiv und hoffnungsvoll zu bleiben, kann schwierig sein. Mehr noch als die Umstände um uns herum, raubt uns jemand anderer die Freude: Wir selbst. Eine Hauptquelle des Unglücklichseins sind unsere eigenen negativen Gedanken und Selbstwahrnehmungen.

Wir sind alle Kinder Gottes – wertvoll und geliebt. Aber allzu oft vergessen wir das. Wir messen uns stattdessen an weltlichen Maßstäben. Einer dieser Maßstäbe ist Erfolg. Wahrscheinlich messen wir uns schon seit unserer Jugend mit dieser Messlatte. Uns wurde immer wieder gesagt, dass wir uns eine gute Karriere, ein gutes Gehalt, eine gute Ehe sichern müssen. Und was auch immer du tust: sei gut darin! Das scheint die durchschlagende Botschaft zu sein – eine Botschaft, die uns das Gefühl der Unzulänglichkeit geben kann.

Wir sind darauf konditioniert worden, nach dem Äußeren zu urteilen. Wir loben Menschen für ihre Leistungen, nicht für ihre Bemühungen. Es sind die Ergebnisse, die zählen, sagt man uns. So können wir leicht übersehen, was wirklich wichtig ist.

Der Prophet Jeremia wurde von Gott berufen, das Volk Israel vor dem bevorstehenden Gericht zu warnen. Aber aus seinen eigenen Worten wissen wir, dass er keinen Erfolg hatte: „Zu wem soll ich reden und wer wird mich hören, wenn ich mahne? Ihr Ohr ist ja unbeschnitten, sie können nichts vernehmen. Das Wort des Herrn dient ihnen zum Spott; es gefällt ihnen nicht“. (Jer 6,10). Das Volk weigerte sich, auf Jeremia zu hören, und die Führer Israels lehnten ihn ab. Das Gericht, das er prophezeite, trat ein und Israel litt.

Wenn wir dies durch eine weltliche Linse betrachten, scheint Jeremias ganzes Werk nichts wert gewesen zu sein. Er zeigte jedoch eine bemerkenswerte Treue, sogar angesichts eines immensen Widerspruchs. Er war dem Willen Gottes gehorsam und das war es, was ihn erfolgreich machte.

Lass uns nun ein Beispiel aus der heutigen Zeit betrachten. Die heilige Mutter Teresa sagte bekanntlich: „Gott hat mich nicht gerufen, um erfolgreich zu sein; er hat mich gerufen, um treu zu sein.“  Kannst du dir ein unserer Kultur gegensätzlicheres Lebensmotto vorstellen?

Ich denke, die meisten Menschen würden zustimmen, dass Mutter Teresa ein sinnvolles und bewundernswertes Leben geführt hat. Was machte ihr Leben sinnvoll und bewundernswert? Ihre Worte verraten es uns. Anstatt zu versuchen, in dem, was sie tat, erfolgreich zu sein, tat sie einfach das, was Gott von ihr verlangte. Ihr Fokus lag nicht auf sich selbst, sondern auf Gott. Das zeigt sich in ihrer bemerkenswerten Freundlichkeit und in der Art und Weise, wie sie Gott besonders in den schwächsten und ärmsten Mitgliedern der Gesellschaft sah.

Das Zeugnis von Jeremia und Mutter Teresa führt uns zu einer wichtigen Erkenntnis: „Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz“ (1 Sam 16,7).

Lassen wir uns also nicht überwältigen und stressen durch den Versuch, nach den Maßstäben dieser Welt erfolgreich zu sein. Wenn wir nahe bei Gott bleiben und ihm von ganzem Herzen dienen, wird er unsere Bemühungen segnen. Dennoch bringt es viele Herausforderungen mit sich, Gott treu zu sein. Es erfordert Ausdauer und Beharrlichkeit; aber wir wissen, dass dies ein Ziel ist, das es wert ist, verfolgt zu werden.

Es kann verlockend sein, uns mit anderen zu vergleichen und nach dem zu streben, was die Welt als Erfolg betrachtet. Aber das führt zu Frustration und Aussichtlosigkeit, weil es immer Menschen geben wird, die besser, klüger und erfolgreicher sind. Es gibt jedoch eine beruhigende Wahrheit: Die Art, wie die Welt uns sieht, ist nicht die Art, wie Gott uns sieht. Gott sieht unser Herz an. Und letztlich ist Gottes Meinung die einzige, die zählt.

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Von: Steffi Siby

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Mrz 27, 2021
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Wenn du schwach bist, bist du stark

Vor ein paar Wochen hatten wir einen Termin in der Schule unseres 6-jährigen Sohnes. Es ging um eine Einschätzung seiner Aufmerksamkeits- und Leistungsschwäche. Die Untersuchung dauerte über zwei Stunden, mit separaten Beratungs- und Befragungsgesprächen für beide Elternteile. Die Einschätzung war dringend notwendig, um uns zu helfen, die Probleme unseres Sohnes zu verstehen und ihm damit zu helfen, sich zu bessern und gute Leistungen zu bringen.

Ich saß in einer Glaskabine mit meiner Tochter auf dem Schoß, während mein Sohn außerhalb der Kabine in einem Raum voller Spielzeug, Bücher und Puzzles spielte. Die Gutachterin brachte ein paar Fragebögen und begann, mir Fragen zu stellen. Sie fragte nach der Familiengeschichte, Schwangerschaftskomplikationen, Medikamenten, Herausforderungen zu Hause, Ashers Leistungen zu Hause und in der Schule, Schwierigkeiten, die er hatte, der häuslichen Atmosphäre, Unterstützung durch die Familie usw. Sie füllte alle benötigten Informationen in den Unterlagen aus und gab mir einen Fragebogen, auf dem ich meine Antworten ankreuzen konnte.

Nachdem sie alle Fragebögen ausgefüllt hatte und vielleicht einen Einblick in die Tiefe meines emotionalen Zustands bekommen hatte, konnte sie es sich nicht verkneifen, mir eine sehr persönliche Frage zu stellen: „Wie kommen Sie emotional mit all diesen Herausforderungen zurecht? Was ist die Quelle Ihrer Kraft?“

 … Ich sagte ihr, dass ich an Gott glaube und dass er mir die Kraft gibt, jeden Tag zu bewältigen.

 Ich überlegte, wie viel Sinn das für sie machte, da alles, was sie über mich wusste, war, dass ich in einem völligen Durcheinander steckte – Ein 4 Jahre altes Kind auf meinem Schoß, das fast im Wachkoma war und ein anderes Kind, das damit kämpft, sich in eine Welt einzufügen, die nicht nach seinem System funktioniert. Und ich bin eine erschöpfte Mutter, die im Assessment-Center sitzt und hofft, dass sie seine Einzigartigkeit und nicht nur seine Fehler aufspüren und mir ein paar praktische Tipps geben, um ihn gut zu erziehen.

Doch zu meiner Überraschung nickte sie lächelnd und mit Tränen in den Augen und stimmte mir mit dem zu, was ich als meine Kraftquelle bezeichnete.

Ich dachte, mein kompliziertes Leben würde mich nicht dafür qualifizieren, meinen Glauben an Jesus zu teilen. Aber gerade in meiner Gebrochenheit offenbarte mein Glaube tatsächlich seine Stärke und Macht in meinem Leben. Wie Paulus zu Recht sagt, erweist die Gnade ihre Kraft in unserer Schwachheit. (2. Kor 12,9)

Oft wollen wir Gott durch unsere Stärke verherrlichen und warten, dass alles in unserem Leben besser wird. Aber Gott möchte auch unsere Gebrochenheit zu seiner Ehre gebrauchen. Er möchte, dass wir unseren Glauben mitten in unseren Prüfungen weitergeben.

Ich liebe die Worte von Rick Warren in seinem Buch Leben mit Vision. Wozu um alles in der Welt lebe ich: „Deine Schwächen sind kein Zufall. Gott hat sie absichtlich in deinem Leben zugelassen, um seine Macht durch dich zu demonstrieren. Andere Menschen werden in deinen Wunden Heilung finden. Deine größten Lebensbotschaften und dein wirkungsvollster Dienst werden aus deinen tiefsten Verletzungen entstehen.“

Wenn du dich mitten im Schmerz und in den dunkelsten Momenten deines Lebens befindest, verschwende deine Erfahrungen nicht. Nutze sie, um Gott zu verherrlichen. Warte nicht, bis alles perfekt ist. Lass ihn anderen durch dein eigenes Chaos dienen. Lass seine Stärke durch deine Gebrochenheit sichtbar werden, während du dich auf ihn stützt, um Mut zu schöpfen. Genau das, von dem du glaubst, dass es dich disqualifiziert, deinen Glauben zu teilen, ist das, was zu deinem größten Zeugnis werden wird. Ich hoffe, diese Botschaft ermutigt dich heute.

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Von: Elizabeth Livingston

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Mrz 27, 2021
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Bist du ängstlich und machst du dir über viele Dinge Sorgen? Dann ist das hier genau das Richtige für dich!

Es war wohl meine Woche des Zusammenbruchs. Als ich versuchte, in meine Gebetszeit überzugehen, herrschte Chaos in meinem Verstand. Den zweiten Tag in Folge erzählte ich Jesus von all den gesundheitlichen Problemen, die mich plagten. Ich murrte darüber, wie sich die Ungewissheit rund um die Covid-19 Pandemie weiter hinzog. Ich ärgerte mich über meine scheinbar unlösbaren Unzulänglichkeiten in mehreren Beziehungen und meine Entmutigung über das große Schreibprojekt, an dem ich beteiligt bin und das ganz und gar nicht nach Plan voranzuschreiten scheint. „Ich fühle mich, als wäre ich von allen Seiten von Feinden umgeben“, sagte ich zu Jesus, wischte mir die Augen und schnäuzte mich kräftig. Ich schlug die heutige Bibelstelle auf (Lk 10,38-42) und hielt kurz inne. Ja – ich war in ein Martha-Schlamassel verwickelt, ängstlich und besorgt über viele Dinge.
Ich wusste, dass Jesus das zum Besseren wenden wollte, aber wie?  Es dauerte nicht lange, bis ich in meinem Herzen leise Worte zu hören schien: „Reiß dich zusammen.“ Sofort war ich ganz aufmerksam. Ich erinnerte mich an eine Predigt, die ich letzte Woche über die geistige Hartnäckigkeit der heiligen Therese gehört hatte. „Therese“, betete ich, „du, die solch eine geistige Stärke gezeigt hat, als du am Ende deines Lebens unerträgliches Leid erfahren musstest, bete für mich. Hilf mir.“
Bald begann ich zu ahnen, wie Jesus wollte, dass ich dieses „Abhärten“ angehe.  Ich erkannte, dass ich mich heute auf zwei Dinge konzentrieren musste:

1. Auf Jesus zu vertrauen.

2. Entmutigung zurückweisen.

Auf Jesus vertrauen. Ich muss mich auf ihn konzentrieren, nicht auf die Probleme. Indem ich mich daran erinnere, dass er immer nur das Beste für mich will, werde ich auf seinen Plan vertrauen und nicht versuchen, ihm zu sagen, was er tun soll. Martha machte zwei Fehler, die ihr Vertrauen in Jesus untergruben. Sie konzentrierte sich nicht auf ihn, sondern auf ihre Schwester Maria. Und Martha schob ihre eigene Lösung vor, dass Maria aufstehen und ihr helfen sollte.

Entmutigung zurückweisen. Heute muss ich mich daran erinnern, dass Entmutigung ein Werkzeug des Bösen ist. Sie kommt vom Teufel, nicht von Jesus. Manchmal bin ich versucht, mich mit dem großen Knüppel der selbstanklagenden Gedanken zu schlagen. Anstatt das zu tun –  und damit meine Aufmerksamkeit auf mich selbst und meine eigenen Unzulänglichkeiten zu lenken – werde ich mich stattdessen daran erinnern, mich voll und ganz auf Jesus zu konzentrieren und auf ihn zu vertrauen.
Als kleine Hilfestellung, diese Lektion zu befolgen, habe ich eine Karteikarte auf meiner Küchentheke platziert (wo ich sie zigmal sehen werde), auf die ich diese Worte geschrieben habe:

 Härte dich ab

„Jesus, heilige Therese, heilige Martha, helft mir zu vertrauen,

Entmutigung abzulehnen und hartnäckig zu bleiben. Betet für mich!“

Jesus, ich vertraue auf dich!

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Von: Margaret Ann Stimatz

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