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Jan 16, 2020 683 0 Jithin Joseph
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Wo ist Gott?

Wir hören oft diese Frage. Wo ist Gott? Wo kannst du Gott finden? Kannst du Ihn sehen? Kennst du Seine Adresse? Kannst du Ihn hören? Also, wie kannst du wissen, dass es Ihn gibt? Die Antwort kommt in Form von Gegenfragen: Ist es möglich, im Regen zu stehen und trocken zu bleiben? Ist es möglich, ins Meer zu springen und dabei nicht nass zu werden? Ist es möglich, einen sehr heißen Teller zu halten, ohne sich zu verbrennen?

Die Antwort lautet „ja“! Wenn du dir einen hochqualitativen Regenmantel anziehst, kannst du im Regen stehen, ohne nass zu werden. Wenn du mit der richtigen Ausrüstung ins Meer springst, kannst du völlig trocken wieder herauskommen. Einen heißen Teller kannst du halten, ohne dich zu verbrennen, wenn du die richtigen Handschuhe trägst. Wir können die Nässe des Wassers oder die Kraft der Hitze in diesen Szenarien nicht in Frage stellen.
Auf ähnliche Weise können wir die Gegenwart Gottes um uns herum nicht in Frage stellen, wenn uns etwas von Ihm trennt.

Der beste Weg, um Gott zu finden

Was sagt Jesus darüber? Jesus sagt einfach „…Ich bin bei euch alle Tage…“ (Mt 28,20) Jesus sagt, dass Er immer und überall mit uns ist. Jesus hat auch gesagt „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.“ (Mt 7,7) Lange Zeit ergaben die Worte für mich persönlich keinen Sinn. Wie soll das möglich sein? Warum sollte es nicht möglich sein, Jesus immer zu finden, wenn ich Ihn suche? Wenn Er immer bei mir ist, warum sollte es dann möglich sein, Ihn nicht zu finden?

Eine einfache Erzählung in der Bibel erklärt dies. Jesus war in einer Menschenmenge unterwegs, die Ihn von allen Seiten bedrängte und drückte. Da fragte Jesus „… Wer hat Mich berührt?“ (Lk 8,45) Dies scheint keinen Sinn zu machen; was soll diese Frage? Menschen, die bei der Gelegenheit Jesus zum ersten Mal sahen, haben sich vielleicht gedacht, dass Er verrückt ist. Aber keiner hatte den Mut, Ihn zu fragen. Petrus antwortete Jesus höflich, „Meister, die Leute drängen sich doch von allen Seiten um dich und erdrücken dich fast.“ (Lk 8,45) Aber Jesus stellte klar: „Es hat mich jemand berührt; denn Ich fühlte, wie eine Kraft von Mir ausströmte.“ (Lk 8,46)

Offensichtlich ist es also möglich, in der Gegenwart des Herrn zu sein, ohne Seine Heilung zu erfahren. Ein Weg, wie wir Ihn erfahren können, ist, dem Beispiel der Frau in dieser Erzählung zu folgen. Als ich das las, verstand ich plötzlich eine ganze Menge.

Sie hatte Angst, vorzutreten, weil sie sich nicht würdig fühlte, Ihn zu berühren. Sie näherte sich Jesus mit Reue und Demut.

Sie hatte Glauben an Jesus, denn sie sagte sich, „Wenn ich auch nur Sein Gewand berühre, werde ich geheilt.“ (Mk 5,28)

Das bedeutet, wenn wir unsere Sünden bereuen und uns Jesus in Glauben und Demut nähern, dann kann uns nichts mehr davon zurückhalten, Ihm zu begegnen. Nicht einmal Jesus selbst hätte eine Möglichkeit, dies zu verhindern. Das kannst du ebenfalls am Beispiel der Frau erkennen, die vollständig geheilt wurde. Was für ein schlichtes, aber kraftvolles Ereignis! Welche Autorität hat Jesus da in unsere Hände gelegt!

Erinnere dich daran, wenn du dich Jesus das nächste Mal im Gebet oder der Hl. Kommunion näherst: die Himmel sind weit geöffnet. Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Heilung fließen – ohne Rücksicht darauf, wer du bist oder wo du bist. Zieh diesen Regenmantel aus, indem du dich Ihm mit Bußfertigkeit, Demut und Glaube näherst! Dann kann dich nichts mehr davon abhalten, von der Gegenwart Gottes durchtränkt zu werden.

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Jithin Joseph

Jithin Joseph ist der Planungs- und Entwicklungsdirektor von Shalom Media USA. Er wirkt auch im Herausgeberrat des Magazins Shalom Tidings. Jithin lebt mit seiner Famlie in Houston, Texas.

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