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Apr 13, 2024 157 0 Susan Skinner
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Gebet ist machtvoll

Ich ging mein altes Gebetstagebuch durch, in das ich Gebetsanliegen geschrieben hatte. Zu meinem Erstaunen wurde jedes einzelne von ihnen erhört!

Wer in diesen Tagen einen flüchtigen Blick in die Nachrichten wirft, wird leicht verzweifelt, sich fragen, wo Gott ist, und Hoffnung brauchen. Ich weiß, dass ich mich an manchen Tagen so gefühlt habe. Wir fühlen uns machtlos und fragen uns, was wir gegen all die schrecklichen Dinge, die wir sehen, tun können. Daher möchte ich eine Geschichte erzählen.

Vor einigen Jahren begann ich, ein Tagebuch mit den Gebetsanliegen der Menschen und Dinge zu führen, für die ich betete. Ich betete oft einen Rosenkranz für diese Dinge, wie ich es auch heute noch für Gebetsanliegen tue. Eines Tages stieß ich auf ein altes Tagebuch mit meinen schriftlichen Gebetsanliegen. Ich blätterte die Seiten durch, die ich vor langer Zeit geschrieben hatte, und war verblüfft. Jedes Gebet war erhört worden – vielleicht nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber sie wurden erhört. Dabei waren es keine kleinen Gebete. „Lieber Gott, bitte hilf meiner Tante, mit dem Alkoholtrinken aufzuhören. Lieber Gott, bitte hilf meiner unfruchtbaren Freundin, Kinder zu bekommen. Lieber Gott, bitte heile meinen Freund von Krebs.“

Als ich auf der Seite nach unten blätterte, stellte ich fest, dass jedes einzelne Gebet erhört worden war. Viele auf eine Art und Weise, die größer und besser war, als ich es mir vorgestellt hatte. Es gab ein paar, von denen ich auf den ersten Blick meinte, dass sie nicht erhört worden waren. Eine Freundin etwa, die Heilung von Krebs brauchte, war verstorben, aber dann erinnerte ich mich daran, dass sie vor ihrem Tod die Beichte abgelegt und die Krankensalbung empfangen hatte. Sie starb friedlich in der Barmherzigkeit Gottes, umgeben von seiner heilenden Gnade. Aber abgesehen davon wurden die meisten Gebete hier in dieser Welt erhört. Viele Gebetsanliegen erschienen wie unüberwindbare Berge, aber dann hatten sie sich doch bewegt. Gottes Gnade nimmt unsere Gebete und unsere Beharrlichkeit im Gebet an, und er bewegt alles zum Guten. In der Stille meines Gebets hörte ich ein Flüstern: „Ich habe all diese Dinge die ganze Zeit hindurch gewirkt. Ich habe diese Geschichten geschrieben. Vertrau mir.“

Ich glaube, wir leben wirklich in gefährlichen Zeiten. Aber ich glaube auch, dass wir für diese Zeiten geschaffen sind. Vielleicht sagen Sie zu mir „Deine persönlichen Gebetsanliegen mögen ja erhört worden sein, aber es gibt Nationen, die sich im Krieg befinden.“ Doch meine Antwort ist auch hierauf, dass bei Gott nichts unmöglich ist, nicht einmal das Beenden eines Krieges auf unsere Gebete hin. Ich erinnere mich, dass so etwas in der Vergangenheit tatsächlich geschehen ist. Also sollten wir auch glauben, dass Gott auch jetzt so Großes tun kann.

Für diejenigen, die nicht alt genug sind, um sich daran zu erinnern: Es gab eine beängstigende Zeit, in der es so aussah, als würde ein Blutbad kommen. Aber durch die Kraft des Rosenkranzes änderten sich die Dinge. Ich war in der 8. Klasse, und ich erinnere mich, wie ich von all den Unruhen auf den Philippinen hörte. Ferdinand Marcos war damals der Diktator des Landes. Es zeichnete sich ein blutiger Kampf ab, bei dem bereits einige Menschen ums Leben kamen. Ein entschiedener Kritiker von Marcos, Benigno Aquino, wurde ermordet. Und dennoch kam es nicht zu einer blutigen Auseinandersetzung. Kardinal Jaime Sin von Manila hatte die Menschen zum Gebet aufgerufen. Sie gingen vor dem Militär auf die Straße und beteten laut den Rosenkranz. Sie standen auch vor den Panzern und beteten. Und dann geschah etwas Wunderbares: Die Soldaten legten ihre Waffen nieder. Sogar die säkularen Medien wie die Chicago Tribune berichteten, wie „Gewehre den Rosenkränzen wichen“. Die Revolution war vorbei, und die Herrlichkeit Gottes wurde sichtbar.

Hör also nicht auf, an Wunder zu glauben, sondern erwarte sie! Und bete den Rosenkranz, wann immer du die Gelegenheit dazu hast. Der Herr weiß, unsere Welt hat es nötig.

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Susan Skinner

Susan Skinner ist Ehefrau, Mutter, Betreuerin und Autorin. Derzeit ist sie Leiterin der Erwachsenenbildung und des RCIA in der katholischen Kirche Saint Philip in Franklin, TN.

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