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Aug 13, 2019 976 0 P. James Manjackal M.S.F.S.
Begegnung

Den Glauben kennen, den Glauben leben, den Glauben teilen

In jedem Menschen ist ein Durst nach Gott. Erst wenn ein Mensch Gott in seinem Leben erfährt, stellen sich Zufriedenheit und Erfüllung ein. Jesus ist das Wort, das Fleisch wurde und unter uns gewohnt hat (Joh. 1,14). Jesus sagte, „die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.“ (Joh. 6,63) Das Wort Gottes in der Heiligen Bibel offenbart uns den lebendigen Gott, Jesus, den einzigen Erlöser, und wir können Seine Gegenwart und Liebe durch Seinen Heiligen Geist erfahren. Jesus hat gesagt, „wer Durst hat, der komme zu mir und trinke“ (Joh. 7,37). Deshalb müssen wir zu Jesus kommen, um unseren Hunger und Durst stillen zu können. Jesus hat sich selbst mit Brot verglichen und gesagt, „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ (Joh. 6,35) Deshalb ist es notwendig, dass wir an Christus Jesus glauben und Ihn als den Herrn unseres Lebens annehmen. Er ist auch die Lösung für alle unsere Probleme, weil Er gesagt hat, „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten  zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt. 11,28)

Die heutigen Probleme auf der Welt
Heutzutage ist Sünde die Grundursache vieler Probleme. Der Hl. Paulus schrieb, „Not und Bedrängnis wird jeden Menschen treffen, der das Böse tut“ (Röm. 2,9). Sünde ist das Brechen der Gebote Gottes und der Kirche. Um Lösungen für die Probleme zu finden, die Erde und Menschheit gefährden, sollten die Menschen ihre Sünden bereuen und beschließen, ein Leben zu leben, das Gott gefällt. Selbst viele Christen wissen nichts über diese Wahrheiten; deshalb sind sie in ihrem Leben unglücklich und enttäuscht. Was im Buch Hosea steht, zeigt sich heute als Wahrheit: „Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt“ (Hos. 4,6). Nur durch die Verkündung von Gottes Wort werden die Menschen zur Erkenntnis dieser Wahrheiten gelangen.

Notwendigkeit der Evangelisation
Jesus, der Herr, der starb und von den Toten wieder auferstand, lebt heute unter uns. „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (Mk. 16,15-16) Es ist die Pflicht eines jeden getauften Christen, das Evangelium allen zu verkünden, die Jesus nicht kennen, sonst würden diese in ihrem Unglauben ihr Leben verlieren. Als authentischer Christ sagte der Hl. Paulus sehr deutlich: „Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!“ (1. Kor 9,16)
Die letzten Päpste, darunter der Hl. Johannes Paul II, Benedikt XVI oder Franziskus, haben dem Bedarf zur Neuevangelisation oder zur Re-Evangelisation Europas große Wichtigkeit verliehen. Wir wissen sehr wohl, dass Europa evangelisiert werden muss, weil viele Menschen Jesus und Seine Kirche nicht kennen und viele den Glauben und die Kirche verlassen haben. Jesus sagte, „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh. 14,6) Viele sind sich dieser Wahrheit nicht bewusst und tappen in Dunkelheit der Seele umher; sie befinden sich in Enttäuschung, Unzufriedenheit und Depression.
Vor langer Zeit war Europa einmal sehr christlich und viele Missionare kamen von dort, um den Heiden das Evangelium zu verkünden, besonders in Asien und Afrika. Heute wissen wir, dass wir nicht genügend Priester haben, die sich um die Kirche und die Menschen hier kümmern. Heute kümmern sich Missionare aus dem Ausland um die Bedürfnisse der Kirche! Wegen Priestermangel wurden viele unserer Kirchen geschlossen. Weil viele Menschen den Glauben an Christus verloren haben, haben sie die Kirche verlassen. Der moderne Säkularismus, Relativismus und Materialismus, zusammen mit der unmäßigen Faszination für heidnische Religionen wie Hinduismus, Buddhismus, Islam, etc. mit ihren religiösen Praktiken, haben in Europa viel zum Verlust des Glaubens an Christus und Seine Kirche beigetragen. Wir wissen, dass es viel Kälte, Lauheit und Gleichgültigkeit gegenüber dem Glauben an Christus und die Kirche gibt. Es ist an der Zeit, dass der Heilige Geist kommt und das Feuer des Glaubens und der Liebe Gottes in unseren Herzen entfacht.

Meine Berufung, in Europa zu predigen, besonders in Deutschland

Im Jahr 1973 wurde ich in Kerala, Südindien, in der Kongregation der Missionare des Heiligen Franz von Sales zum Ordenspriester geweiht. Während ich noch in einem Seminar in Kerala Professor war, betete ein junger, geisterfüllter Mann über mich und ich wurde von den drei Krankheiten in meiner Niere geheilt, nämlich Tuberkulose, Nierensteine und Entzündungen. Gleichzeitig wurde ich auch von meiner Angst, meinem Minderwertigkeitskomplex, von Gefühlen der Ablehnung, Schuld, usw. befreit und ich wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und mit viele Seine Charismen gesalbt. Ab 1975 begann ich damit, regelmäßig das Evangelium auf der ganzen Welt zu verkünden. Mein einziger Wille ist, das Evangelium Christi so vielen Menschen wie möglich zu bringen.
Im Jahr 1998 bestimmte meine Kongregation mich besonders für die Weltevangelisation. Meine ersten Exerzitien hielt ich in Deutschland, in Augsburg. Bis jetzt habe ich 156 Exerzitien in den deutschsprachigen Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland gehalten und insgesamt in 103 Ländern auf allen Kontinenten gepredigt. In der Zwischenzeit hat der Herr mir einen besonderen Dienst anvertraut, nämlich das Evangelium in den islamischen Ländern zu verkünden. In diesen Ländern habe Ich Tausende im Heiligen Geist getauft und ein paar Hundert in der Kirche. Ich hatte viele Prüfungen und Schwierigkeiten und auch Misshandlungen in meinem Dienst. Im Dezember 2012 erkrankte ich in München am Guillain Barré Syndrom, lag 2 Wochen lang im Koma und wurde 4 Monate lang künstlich beatmet. Im Gebet sagte ich zum Herrn, dass ich Sein Evangelium verkünden würde, wenn ich meine Kraft zu Sprechen zurückerhielt, ob im Bett liegend oder im Rollstuhl sitzend. Auf wunderbare Weise heilte der Herr mich und gab mir die Kraft zu predigen. Im Mai 2014 begann ich im Rollstuhl zu predigen! Auch heute noch reise ich durch Europa und andere Länder und verkünde das Evangelium im Rollstuhl! Kein Hindernis könnte mir die Freude an der Verkündigung von Gottes Wort nehmen, weil ich weiß, dass tausende von Menschen zu Jesus und Seiner Kirche zurückkehren, weil sie ihre Erlösung und ihr Heil finden. Dieses Jahr am Aschermittwoch, ernannte und segnete mich der Heilige Vater, Papst Franziskus, im Vatikan zu einem Missionar der Barmherzigkeit. Mein tägliche Gebet zu Jesus ist: „Herr, lass mich dein Reich verkünden bis zu meinem letzten Atemzug.“

Mein Eindruck von den Menschen deutscher Sprache

Sie sind ein Volk mit viel Liebe und Großzügigkeit, ein Volk, dem andere Menschen ein Anliegen sind. Obwohl viele von Ihnen aus unterschiedlichen Gründen kirchliche Bräuche nicht praktizieren, hat doch eine erhebliche Mehrheit von ihnen die Ideale und Werte des Christentums in ihren Herzen, besonders wenn es darum geht, jene zu erreichen, die in Not sind und ihnen zu helfen. Sie versuchen, barmherzig zu sein so wie der himmlische Vater barmherzig ist. Auch jetzt sind es die deutschsprachigen Ländern, die eine riesige Zahl von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten aufgenommen haben, aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Irak, etc. Jesus hat gesagt, „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“ (Joh. 13,35) Ich weiß, dass die meisten Einwanderer eine hohe Meinung von der Liebe und Großzügigkeit der deutschsprachigen Menschen haben. Sie sehen deren Christentum in ihrem karitativen Verhalten.
Obwohl viele keine Routinepraktiken des christlichen Glaubens ausüben, wie häufig zu beichten, Sonntagsmesse, usw, fahren sie als Gruppe oder in der Familie an Wallfahrtsorte, wo sie zur Beichte gehen und die Heilige Kommunion empfangen. Es sind die deutschsprachigen Menschen, die in großer Zahl in das Heilige Land, nach Medjugorje, Rom, Lourdes, etc. pilgern. Die Erfahrung, die ich mit ihnen bei den Exerzitien gemacht habe, ist, dass diejenigen, die mit ehrlicher, aufrichtiger Haltung kommen, Jesus ihre Herzen öffnen und sich zu einem neuen Leben entscheiden. Wenn sie einmal von den Wahrheiten des christlichen Glaubens überzeugt sind, sind sie dazu bereit, mit einem authentischen christlichen Leben ihr Leben für das Christentum hinzugeben.Ich habe Kontakt zu tausenden von Menschen und ich weiß, dass sie nicht zu ihrer alten Lebensweise zurückgegangen sind, nachdem sie das authentische Christentum bei den Exerzitien erlebt haben und viele von ihnen wirklich ein heiliges Leben führen gemäß der Bibel und der Kirche. Wenn den Menschen in diesen drei Ländern das Evangelium ausreichend und angemessen verkündet wird, habe ich große Hoffnung und bin sehr optimistisch, dass diese drei als starke christliche Länder zu Vorbildern für andere Staaten der Welt erhoben werden.
Jesus lebt heute!
Ja, Jesus lebt heut, Er heilt, befreit und schenkt allen, die kommen und an Ihn glauben, ein neues Leben durch Seinen Heiligen Geist. „Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind.“ (Röm. 8,1) Jesus, Immanuel – Gott mit uns – der uns versprochen hat, dass Er bis zum Ende der Welt bei uns sein würde, wird jeden Tag in der Heiligen Eucharistie unter uns lebendig. In der Heiligen Eucharistie können wir Jesus sehen, Jesus berühren, Seinen Leib essen und Sein Blut trinken und mit Ihm eins werden. Er hat gesagt, „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ (Joh. 6,56)

Wir müssen zum Ursprung unseres Lebens zurückkehren

Es ist an der Zeit, dass Europa aufwacht und zurückkehrt zu Jesus, dem Herrn, der die einzige Zuflucht und Hilfe ist.
Vor kurzem erschütterten Terroranschläge Paris in Frankreich und Brüssel in Belgien. Ihr müsst wissen, dass bis in kürzeste Vergangenheit diese Länder sehr katholisch und christlich waren. Jetzt gehen dort nicht einmal 4% der Menschen zur Sonntagsmesse, deren Besuch die Mindestanforderung für eine christliche Identität ausmacht. Viele Kinder sind nicht getauft. Eine gute Anzahl von Frauen & Männern leben unverheiratet zusammen. Es gibt viele alleinerziehende Mütter. Nur ein paar wenige alte Menschen gehen zur Beichte und empfangen andere Sakramente. Die Jugend ist praktisch aus der Kirche ausgetreten. Es gibt nirgends persönliches Gebet oder Gebet in der Familie! Es ist wahr, was der Prophet Jeremia über sie gesagt hat: „Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich hat es verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten.“ (Jer. 2,13) Scheidung, homosexuelle “Ehen” bzw. Lebensgemeinschaften, Abtreibung, Euthanasie und alle möglichen unmoralischen Dinge sind in diesen Ländern legal und die Menschen haben weder Gottesfurcht noch Respekt für den Menschen. Sind nicht die gegenwärtigen Ereignisse Gottes Strafe oder Züchtigung?
Es hat keinen Zweck, den Flüchtlingen oder den Moslems die Schuld an den momentanen widerlichen und zerstörerischen Geschehnissen zu geben.
Es ist an der Zeit, dass die Regierenden und die Bewohner der Europäischen Staaten ihre Augen dem Herrn öffnen und Seinen Namen anrufen; denn alle, die Seinen Namen anrufen werden gerettet. Es ist an der Zeit, umzukehren, Reue zu zeigen, Gewohnheiten zu ändern und den Beschluss zu fasauch Gott das Böse, dass Er ihnen angedroht hatte. (Jona 3,10)
Es ist an der Zeit, dass Europa und die Europäer aufwachen und zu den Wurzeln ihrer Lebensart und Kultur zurückkehren – zu Christus Jesus und dem Christentum. Nur Jesus und Seine Kirche können für die Probleme von heute Lösungen bieten.
Wenn Europa seinen Glauben an Christus bekennt, wird Jesus, der über den Satan, das Böse, den Tod und die Dunkelheit gesiegt hat, den Europäern beistehen,dem gegenwärtigen Bösen und den Feinden ein Ende setzen und für Europa den Sieg bringen. Jesus hat gesagt, „Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben.“ (Mt. 12,25) Es ist schade, dass Europa nicht vereint ist. Europa sollte auf das Gebot Christi hören, einander zu lieben, und sollte sich als ein Leib unter dem Banner der Liebe Christi vereinigen, damit es über die Feinde siegen und in Frieden und Wohlstand gedeihen kann. Die Leiter in Kirche und in den Nationen sollten die Herzen der Menschen dies bewusst machen und sie davon überzeugen, in Kooperation mit allen, die die Neuevangelisation lehren und predigen. Ich bete, dass Europa seine ehemalige Herrlichkeit und Ehre zurückerhält, die es vor kurzem verloren hat und Licht und Leben für andere Kontinente und Länder wird.

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P. James Manjackal M.S.F.S.

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