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Ich war so damit beschäftigt, meinen Kindern alles über den Glauben beizubringen, dass ich das Wichtigste glatt vergessen habe …
„Warte! Vergiss das Weihwasser nicht!“ Mein Sechsjähriger hatte beschlossen, dass er das Gute-Nacht-Gebet selbst leiten wollte. Er schüttelte die Flasche mit dem Weihwasser – falls das „Heilige“ auf den Boden gesunken war –, segnete uns und begann mit den Worten: „Gott, wir lieben Dich. Du bist gut. Du liebst uns. Du liebst sogar die bösen Jungs. Wir danken dir, Gott. Amen.“ Fassungsloses Schweigen erfüllte den Raum. Dieses einfache Gebet hat mein Herz tief berührt. Mein Sohn hatte mir gerade gezeigt, wie man mit der Einfachheit eines Kindes Gottes betet.
Als Elternteil fällt es mir manchmal schwer, aus meiner „erwachsenen“ Denkweise herauszutreten. Ich verwende viel Energie darauf, meinen Kindern zu helfen, gute Gewohnheiten zu entwickeln und im Glauben zu wachsen, aber oft verliere ich aus den Augen, was meine Kinder mich über die Liebe zu Jesus lehren. Als mein Sohn den Mut aufbrachte und laut betete, erinnerte er mich daran, dass ein einfaches, spontanes Gebet in meiner täglichen Beziehung zu Christus wichtig ist. Er hat mich gelehrt, dass meine Gebete den Herrn auch dann erfreuen, auch wenn ich unsicher oder ungeschickt bin.
Als Erwachsene werden wir oft von der Komplexität des Familienlebens, von Terminen und beruflichen Verpflichtungen in Anspruch genommen, die es uns schwer machen, einfach mit dem Herrn zu sprechen. Die heilige Teresa von Kalkutta kannte diese echte Herausforderung und gab ihren eigenen Schwestern, den Missionarinnen der Nächstenliebe, einige Ratschläge: „Wie betet ihr? Ihr solltet zu Gott gehen wie ein kleines Kind. Einem Kind fällt es nicht schwer, seine kleinen Gedanken in Worte zu fassen, aber sie drücken so viel aus … Werdet wie ein kleines Kind.“ Jesus selbst hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, von Kindern zu lernen: „Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.“ (Matthäus 18:2-4)
Wie können Sie und ich lernen, wie ein Kind zu beten? Bitten Sie zunächst Gott um Mut und Demut und bitten Sie den Heiligen Geist, Sie zu führen. Als Nächstes suchen Sie sich einen ruhigen Ort, fernab von Lärm und Technik. Beginnen Sie Ihr Gebet mit dem Kreuzzeichen und Ihrem Lieblingsnamen für Gott. Ich habe in Gesprächen die Erfahrung gemacht, dass die Verwendung des Namens einer Person die Verbindung vertieft. (Der hebräische Name für Jesus – Yeschua – bedeutet „der Herr ist die Rettung“; wenn Sie also nicht sicher sind, welchen Namen Sie verwenden sollen, machen Sie es sich einfach: „Jesus“ reicht!)
Jetzt ist es an der Zeit, mit dem Herrn zu sprechen. Beten Sie laut und spontan und sagen Sie Gott alles, was Ihnen in den Kopf kommt – auch wenn Sie sich unwohl oder abgelenkt fühlen. Sie wissen noch nicht, wo Sie anfangen sollen? Dann danken Sie Gott einfach für etwas, bitten Sie ihn, Ihr Herz zu verwandeln, und beten Sie für jemanden mit Namen. Geben Sie Ihr Bestes und seien Sie geduldig mit sich selbst. Ihre Bereitschaft, die Einfachheit des kindlichen Gebets zu entdecken, gefällt dem Herrn sehr. Gott freut sich an seinen Kindern!
Nehmen Sie also die Einladung an, von Ihren Kindern zu lernen. Gemeinsam können Sie lernen, in eine tiefere Beziehung zu Christus zu kommen. Beten Sie um Mut und Demut, wenn Sie lernen, mit dem Herrn zu sprechen. Seien Sie aufmerksam, und Sie werden die Freude und Einfachheit des Gebets als Kind Gottes entdecken!
Jody Weis ist Ehefrau, Mutter und Lehrerin und lebt mit ihrer Familie im Mittleren Westen der USA. Sie ist seit mehr als zehn Jahren als geistliche Leiterin tätig.
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