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Apr 24, 2019 988 0 Mini Joseph
Begegnung

Ja, Schwester, ich glaube

Es war mein erster Tag in meinem ersten Job, den ich in Bombay bekommen hatte. Da es für mich ein neuer Ort und ein neues Spital war, trat ich mit Beklemmung meinen Dienst an. „Jesus, bitte sei immer bei mir“ betete ich in meinem Herzen. Die Sprache war ein großes Problem. Nicht einmal die Malayalis würden hier in Malayalam sprechen – nur Englisch und Hindi. Es war hier ein Gesetz, unentspannt zu sein! Ja, noch mehr, alle Patienten waren hindisprechend.

Gleich am ersten Tag wurde ich der Intensivstation zugeteilt. Diese war so modern ausgerüstet, wie ich es niemals zuvor gesehen hatte. Die Patientin und ich waren die einzigen „Insassen“. Ich musste vier Glukosetröpfe gleichzeitig verabreichen, jeden mit einer anderen Medizin versetzt. Die Krankenschwester, welche ich ablöste, trug mir auf, jeden Tropf so weiterzuführen, wie sie es mir gezeigt hatte und erklärte, dass die nächsten drei Tage in stündlichen Intervallen Krämpfe auftreten könnten, wogegen ich Phenobarbital und jede Menge anderer Medikamente verabreichen musste.

Die Krankheit

Soll ich Ihnen sagen, woran meine Patientin litt? Sie war seit ihrer zweiten Entbindung gelähmt und war ins Koma gefallen. Diese Form einer nachgeburtlichen Epilepsie betraf zehn von tausend Fällen. Vor drei Tagen hatte sie entbunden. Seit damals hatte sie mindestens zwanzig epileptische Anfälle pro Tag und ich injizierte ihr all die vorgeschriebenen Arzneien und verabreichte ihr die Tröpfe. Alle möglichen Diagnosetests waren abgeschlossen. Mittlerweile kamen diverse Spezialisten von mehreren Abteilungen, um sie zu begutachten. Aber keiner von ihnen machte Hoffnung auf Genesung.

Der Zustand der Patientin

Die Pupillen waren starr und bewegungslos, selbst, wenn man mit der Lampe hineinleuchtete. Ihre Gliedmaßen reagierten nicht einmal auf die Injektionen. Das einzige Lebenszeichen war ein leichtes Anheben der Brust während sie atmete. Wahrhaftig ein erbärmlicher Zustand, in welchem meine Patientin sich befand! Draußen standen ihre leidenden Angehörigen. Ich selbst fühlte mich ängstlich, sie taten mir leid. Die Frau war doch erst 33 und Mutter zweier kleiner Kinder.

Starker Glaube an die Göttliche Vorsehung

Mein Herz hielt daran fest, dass der Herr sie heilen konnte. Eine Stunde, nachdem ich bei ihr gewesen war, kam der Stationsaufseher und fragte „Schwester, hatte sie einen epileptischen Anfall?“ „Nein“, antwortete ich und überlegte, ob ich ihn zum Gebet für die Frau auffordern sollte. „Ach nein, was soll ich einen hindisprechenden Mann zum Gebet auffordern am ersten Tag meines Dienstantritts? Wenn ich in Kerala wäre, dann würde ich ihn sicherlich zum Gebet auffordern, aber hier…“, grübelte ich. In diesem Moment kam eine Aufforderung in meinen Sinn „Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht!“ Also gab ich dem Mann einen Impuls „Ich war über eine Stunde bei ihr. In dieser Zeit gab es keinen epileptischen Anfall. Beten Sie zum Herrn Jesus. Jesus kann heilen. Der Herr kann heilen, was Ärzte und Mediziner nicht heilen können.“ Er gab mir sogleich zur Antwort „Ja, Schwester, ich glaube an Jesus.“ Dann begann ich wie folgt zu beten „Herr Jesus, ich übergebe dir jetzt diese ganze Familie, sorge DU für sie. Du brauchst nicht mehr als einen Moment, um sie zu heilen.“ Ich setzte dann meinen Dienst fort und betete im Herzen so weiter für sie. Mein Herr Jesus hatte schon begonnen, sie zu heilen.

Nach drei Stunden kamen Stationsärzte und Schwestern, um sich über den aktuellen Stand zu informieren. Sie waren voll Freude als sie hörten, dass kein weiterer epileptischer Anfall mehr erfolgt ist und die Patientin begonnen hatte, ihre Gliedmaßen zu bewegen. Neue Hoffnung keimte in ihren Herzen auf. Die letzten drei Tage wurden der Patientin ausschließlich Tröpfe und Antibiotika verabreicht. Nach weiteren fünf Stunden, begann sie ihre Lippen zu bewegen und ihre Augen zu öffnen. Zwölf Stunden war ich bereits bei ihr. In dieser Zeit konnte sie mittlerweile auch wieder klar sprechen. Ich trug ihr auf, zum Herrn zu beten. Nachdem ich meinen Dienst beendet hatte, bat mich der hindisprechende Mann „Schwester, kommen sie bitte morgen wieder.“ Ich antwortete ihm „Für Jesus ist nichts unmöglich.“

Jesus lebt

Der Herr erinnerte mich daran und bestätigte es einmal mehr, dass Jesus Christus die Wahrheit ist, die in unserer Mitte lebt. Nach einer Woche war meine Patientin völlig ausgeheilt und entlassen. Ich pries den Herrn und dankte ihm dafür, dass ER mich gerufen hat, Patienten zu heilen, das Reich Gottes mitaufzubauen und die Frohe Botschaft zu verkünden.    

 

 

 

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