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Sep 30, 2024 4 0 Shalom Tidings
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Gewalt wird durch Tapferkeit besiegt

Es war das Jahr 1944. Die Welt war von Armut und den Strapazen des Zweiten Weltkriegs erschüttert. Der Krieg neigte sich dem Ende zu, und die russische Armee war dabei, die Slowakische Republik von der Nazi-Besatzung zu befreien.

In der Nacht des 22. November hatte die Rote Armee das kleine Dorf Vysoká nad Uhom eingenommen. Aus Angst vor den aggressiven und gewalttätigen russischen Soldaten versteckten sich die Menschen in ihren Kellern. Die 16-jährige Anna Kolesárová versteckte sich mit ihrem Vater und ihrem Bruder im Keller ihres Hauses, als ein betrunkener Soldat sie entdeckte.

Aus Angst bat ihr Vater sie, Essen für den Soldaten zu kochen. Um ihre Jugend zu verbergen, trug sie die langen schwarzen Kleider ihrer Mutter, die gestorben war, als Anna zehn Jahre alt war. Doch der Soldat erkannte bald, dass Anna ein Teenager war, und versuchte sich ihr aufzudrängen. Das verängstigte Mädchen wehrte sich vehement gegen seine Annäherungsversuche. Verärgert über ihr Verhalten richtete der Soldat eine Waffe auf sie. Irgendwie gelang es Anna, sich aus seinem Griff zu befreien, und sie rannte schreiend auf ihren Vater zu mit den Worten: „Auf Wiedersehen, Vater!“ Dann schoss der Soldat ihr mit seinem Gewehr in Gesicht und Brust.

Das junge Mädchen, das trotz der alarmierenden Umstände in der Region weiterhin jeden Tag zur Heiligen Messe gegangen war, verschied mit den Worten: „Jesus, Maria, Josef!“

Noch in der gleichen Nacht legte ihr Vater sie in einen notdürftigen Sarg. Eine Woche später wurde sie von Pater Anton Lukac feierlich beigesetzt, der erklärte, dass Anna vor ihrem Tod die Sakramente der Beichte und der Heiligen Kommunion empfangen hatte. Nach dem kirchlichen Begräbnis vermerkte der Priester im Sterberegister: hostia sanctae castitatis (Hostie der heiligen Reinheit).

Bei ihrer Seligsprechung am 1. September 2018 bestätigte Papst Franziskus, dass das junge katholische Mädchen in defensum castitatis, also zur Bewahrung ihrer Jungfräulichkeit, gestorben sei. Wie so viele andere Heilige wie Maria Goretti wird auch Anna als jungfräuliche Märtyrerin verehrt.

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