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Apr 12, 2019 804 0 Jose Puthussery
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Ist Gott schuld an meinem Unglück?

Wer wird einen Schlangenzüchter bemitleiden, wenn er von einem seiner Tiere gebissen wird oder jemand, der zu nahe an wilde Tiere herangeht? So wird auch niemand Mitleid für einen empfinden, der sich mit einem schlechten Menschen einlässt und dann in seine Schlechtigkeit verwickelt wird (Sir 12,13-14).

Wir fallen immer wieder in Sünde oder werden in Mitleidenschaft gezogen, wenn wir uns in schlechte Umständen begeben. Deshalb müssen wir uns der Situationen bewusst werden und dann starke Entscheidungen treffen. Dabei brauchen wir die Hilfe Gottes!

„Sag nicht: Meine Sünde kommt von Gott (…) Er hat am Anfang den Menschen erschaffen und ihn der Macht der ei- genen Entscheidung überlassen. Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; Gottes Willen zu tun ist Treue. Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt (…) Keinem gebietet er zu sündigen, und die Betrüger unterstützt er nicht. (Sir 15,11-20).

Joseph war ein aufrechter Mann. Er zeigte eine große Ergebenheit gegenüber seinen Vorgesetzten und Gott. Diese beiden Haltungen waren das Geheimnis
seines Erfolges. Er war ein anständi- ger Mensch. Jedes ihm begegnende Leid und jede Schwierigkeit ertrug er geduldig, weil er tief glaubte, dass Gott mit ihm war. Ein Mensch, der vergibt und keinen Groll oder Missgunst gegen andere hegt, wenn sie sich gegen ihn vergangen haben, wird ein gesegnetes Leben haben. Die Wege, die du gehst, mögen sehr dornig sein. Aber Gott auf den du vertraust, wird dich nicht im Stich lassen. Er führt dich hin zu Frieden und innerer Ruhe.

Die Brüder Joseph’s hatten sich gegen ihn verfehlt. Sie verkauften ihn an die Ismaeliten für 20 Silberstücke. Sie wiederum nahmen ihn mit nach Ägypten und verkauften ihn an Potifar, den Chef der Leibwache des Königs. Der Herr war mit Joseph und so war er stark, alle Widrigkeiten zu überstehen.

Joseph war wohl gewachsen und gutaussehend. Potifars Frau warf ein Auge auf ihn und forderte ihn auf, mit ihr zu schlafen. Aber Joseph widerstand dieser Versuchung und sagte zu sich: „Wie könnte ich dieses große Laster und diese Sünde vor Gott begehen?“ (Gen 39,9). Wenn wir uns der Gegenwart Gottes in uns selbst bewusst sind, werden wir immer die notwendige Widerstandskraft gegen schlechtes Verlangen haben. „Wer konnte sündigen und sündigte nicht, Böses tun, tat es aber nicht? Darum ist sein Glück von Dauer, die Gemeinde verkündet sein Lob.“ (Sir 31,10-11).

Das Vergnügen an der Sünde ist eine große Selbsttäuschung. An die Stelle eines flüchtigen Genusses der Sünde übergab sich Joseph in die Hand Gottes und nahm alle Prüfungen an, die Gott zuließ. Joseph hatte Gelegenheit, sich auf die Versuchungen durch Potifars Frau einzulassen, aber er widerstand ihr mutig und Gott belohnte es ihm mit seinem Segen!

Ein Wort an die, die oft fallen

Wir kommen mit vielen Menschen zusammen und einige erzählen, dass sie bereits an so manchen geistlichen Verans- taltungen wie Exerzitien teilgenommen haben. „Danach konnten sie einige Zeit widerstehen. Aber wenn schwache Momente kommen, falle ich wieder zurück in meine alten Fehler, wie z.B. unkontrolliertes Trinken, Rauchen usw.“ Manche verweisen schnell auf Sündenböcke, z.B. Umstände, Freunden oder auch Spannungen in der eigenen Familie.

Einmal vertraute mir eine gebildete Person an: “Warum lässt mich Gott immer wieder sündigen? Ich habe meinen Glauben an die Beichte verloren!“ „Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott kann nicht in die Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selbst niemand in Versuchung.“ (Jak 1,13).

Wir erhalten die moralische Kraft, Ver- suchungen zu widerstehen durch den Hl. Geist, der ohne Unterlass für uns eintritt! Der gleiche Geist befreit uns von allem Bösen und führt uns zur ewigen Erlösung!

Der Hl. Paulus rät uns, zum Hl. Geist zu beten, damit wir die Zeit der Versuchung unbeschadet überstehen und immer be- reit sind, nach Gottes heiligem Willen zu handeln. „Damit ihr rein und ohne Tadel seid, Kinder Gottes ohne Makel mitten in einer verdorbenen und verwirrten Genera- tion, unter der ihr als Lichter in der Welt leuchtet“ (Phil 2,14-15).

In einer Welt, die voll von verdorbenen und sündigen Menschen ist, müssen wir Stärke ausstrahlen, wie die Sterne am Him- mel leuchten. Gottes Wort wird über den Wegen unseres Lebens aufleuchten.

Lasst uns beten Gott

Gott, der du uns in allem begleitest, hilf unserem inneren Ohr, Dich und Dein Wort zu hören. Gib uns den Mut und die Entschluss nach Deinem heiligen Willen zu leben. Mache uns frei von aller Verstrickung in das Böse und lasse uns Kinder Deines Lichtes sein. Der Heilige Geist erfülle unser Herz und befähigt uns, alles was gut und recht ist, zu denken und zu tun.

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Jose Puthussery

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