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Nov 26, 2020 697 0 Stephen and Nicole King
Begegnung

Die lange Reise

Du kannst maßgeblich dazu beitragen, dass dein Ehepartner näher zu Gott findet! Die Geschichte von STEPHEN KING und seine Reise in die katholische Kirche werden dich sicher inspirieren.

Wissenschaftlich gehandicapt

Stephen King wuchs als Protestant in Nordirland auf und hätte nie gedacht, dass er eines Tages die Kluft überwinden und Katholik werden würde. Die Unruhen zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland führten dazu, dass Stephen und seine Familie sich von der Religion abwandten. Obwohl er in seiner frühen Jugend gelegentlich in die Sonntagsschule ging, hörte die Familie nach dem Tod seines Vaters auf, in die Kirche zu gehen. Da war Stephen 11 Jahre alt.

Er entwickelte eine zynische, materialistische Lebenseinstellung und erwartete, dass die Wissenschaft auf alles eine Antwort hätte. Er meinte, Gott nicht zu brauchen und dass Religion den Menschen nur Ärger bereitete, also hielt er sich von ihr fern. „Ein Materialist oder ein wissenschaftlicher Typ zu sein, ist ein schreckliches Handicap für den Glauben. Es verleiht einem eine Arroganz, die nur schwer wieder loszuwerden ist.“

Nach Abschluss seines Geologiestudiums arbeitete er für eine Firma am Trinity College in Dublin. Obwohl ihm die Bedeutung dieses Namens entging, hatte Gott ihn nicht im Stich gelassen. Seine Arbeit führte ihn häufig ins Ausland, und er wurde gebeten, sich in Brisbane, Australien, niederzulassen. Er kam nach Australien, ohne dort jemanden zu kennen oder Unterstützung zu haben, aber die göttliche Vorsehung griff ein.

Liebe liegt in der Luft

Im Zug zur Arbeit hatte er einen anderen regelmäßigen Fahrgast bemerkt – eine schöne, junge Dame, die alle anderen Frauen und viele der Männer um eine Kopflänge überragte. Nicole Davies fühlte eine starke Anziehungskraft zu diesem großen, adretten, jungen Mann – einer der wenigen, die ihr an Größe überlegen war.

Nachdem sie ihn sechs Monate lang aus der Ferne bewundert hatte, forderte ihre Schwester sie auf, ihn um ein Date zu bitten. „An jenem Tag waren wir die einzigen Menschen auf dem Bahnsteig, dann waren wir die einzigen Menschen im Eisenbahnwagen, aber ich konnte ihn noch immer nicht anreden. Aber als wir aus dem Waggon ausstiegen und ich ihn weggehen sah, erinnerte ich mich an die Worte meiner Schwester: ,Erwähne diesen Mann nie wieder, wenn du ihn nicht um ein Date bittest.‘“ Also nahm sie endlich ihren Mut zusammen, lief ihm nach und bat ihn um ein Date. Er lehnte zunächst ab, aber sie blieb hartnäckig.

Sie hatten bald eine so große Zuneigung füreinander entwickelt, dass Nicole bereits von Heirat sprach. Stephen war verliebt, fühlte sich aber noch nicht bereit für eine Heirat. Nicole war sich jedoch darüber im Klaren, dass sie woanders weitersuchen würde, wenn ihre Beziehung nicht innerhalb von 18 Monaten in einer Heirat mündete. Also lud er sie nach einem Jahr in loser Beziehung ein, mit ihm auf eine Reise nach Europa zu gehen, um seine Familie kennenzulernen, Ski zu fahren und einige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.

Eine große Offenbarung

Nicole war eine abgefallene Katholikin, aber ihre Mutter hatte kürzlich eine Bekehrung erlebt. Kurz bevor sie nach Europa aufbrachen, begleitete Nicole ihre Mutter zu einem Vortrag eines katholischen Visionärs. An diesem Abend geschah etwas Unglaubliches mit ihr. Sie empfing eine große Offenbarung von Gott. Allein zu hören, dass Jesus sie liebte, änderte ihr Denken über alles. Plötzlich ergab alles einen Sinn für sie und sie war überwältigt. Von da an wurde sie stark in ihrem Glauben und verwandelte sich in eine engagierte Katholikin. Das war zwar eine sehr gute Nachricht für sie, aber es war der Beginn einer schwierigen Phase in ihrer Beziehung.

Der Film „Der Fall Jesus“ befasst sich mit ähnlichen Schwierigkeiten in der Beziehung zwischen dem atheistischen Journalisten und seiner Frau, nachdem sie eine Bekehrung erlebt hatte. Seine Gefühle von Wut, Ärger und Verlegenheit spiegelten die von Stephen wider. Er war nicht glücklich darüber, dass Nicoles Mutter sie zu diesem Treffen mitgenommen und alles verändert hatte. Ihre Reise nach Europa wurde zu einer völligen Katastrophe. „Nicole wollte jede Kirche sehen, in deren Nähe wir waren, und es gibt viele Kirchen in Europa.“ Jeden Tag gab es Streit und jeder Abend endete mit Tränen am Esstisch: „Ich glaube, alle Kellner wollten mich umbringen.“ Schließlich kehrte sie vorzeitig nach Australien zurück.

Stephen dachte, dass nun Schluss wäre. Wie sollten sie danach gemeinsam weitermachen? Doch obwohl die persönliche Bekehrung ihm kein Anliegen war, liebte er Nicole immer noch und wusste nicht, was er ohne sie tun sollte. Er suchte sie nach seiner Rückkehr wieder auf, versöhnte sich mit ihr und sie setzten ihre Beziehung fort. Innerhalb von sieben Monaten waren sie verheiratet. „Obwohl wir uns religiös gesehen am entgegengesetzten Ende des Spektrums befanden, habe ich diese Frau geliebt, und wir waren moralisch auf einer Linie, was meiner Meinung nach in Beziehungen sehr wichtig ist.“

Für Nicole gab es schreckliche Turbulenzen, weil keiner ihrer Freunde religiös war. In jeder Diskussion war Nicole allein und hatte alle anderen gegen sich. Irgendwie fand sie die Kraft, ihren Glauben aufrechtzuerhalten. Da Nicoles Glaubensweg beim Zeugnis eines Visionärs seinen Anfang genommen hatte, fühlte sich für Stephen alles sehr fremd an. Er glaubte nicht, dass irgendeine dieser Visionen oder Wunder wahr sein könnte. Vom Eifer ihrer Umkehr durchdrungen, blieb sie an der Seite ihrer Mutter. Stephen wurde nicht warm mit einigen der Menschen, die sie in der katholischen Kirche traf, die sich zwar zum Glauben bekannten, aber offenbar keine netten Menschen waren. Das war nicht sehr anziehend für ihn.

Ein getaner Gefallen

Mit der Zeit wurde Nicole nachdenklicher, und nachdem sie es in verschiedenen Pfarreien versucht hatte, begann sie, die tridentinische Messe zu besuchen. Der Priester war Pater Gregory Jordan SJ. Er wurde ein bedeutender Teil ihres Lebens und ein guter Freund. Eines Tages nahm dieser Stephan beiseite und sagte: „Nicole hat wirklich Mühe mit den Kindern in der Messe. Würden Sie mir einen Gefallen tun? Würden Sie an einem Sonntag einfach zur Messe kommen und ihr dabei helfen, sich um die Kinder zu kümmern, ohne irgendwelche Glaubensakte setzen oder sonst irgendetwas tun zu müssen? Das würde ihr das Leben sehr viel leichter machen.“ Das schien nachvollziehbar, und so begann er, jede Woche mit ihr zur Messe zu gehen und nahm alles auf, was vor sich ging. Er genoss es, diese Zeit mit seinen Kindern zu verbringen und danach mit Freunden zu plaudern.

„Es stellte sich heraus, dass es für mich keine große Zumutung werden sollte. Manche Leute sind richtig eingeschüchtert, wenn sie sehen, wie streng geregelt die tridentinische Messe ist, aber ich war wirklich beeindruckt von dieser Ehrfurcht. Das hat mich angezogen. Eines Tages schenkte mir ein Freund ein Buch mit dem Titel Hat die Wissenschaft Gott begraben? von Professor John Lennox, der in Cambridge Mathematik lehrt. Ich las dieses Buch und es öffnete mir die Augen für die Option des Glaubens. Es stellte Fragen, die die Wissenschaft nicht beantworten konnte. Das erstaunliche Universum unseres Herrn ist viel komplexer, als irgendeiner von uns sich vorstellen kann. Wie man nur denken kann, es käme aus dem Nichts, ist mir jetzt unverständlich.

Nachdem ich eine ganze Weile in der katholischen Kirche gesessen hatte, wurde mir sehr klar, dass die eine, wahre Kirche die wirkliche Antwort war. Ich bewegte mich nur sehr langsam vorwärts auf meinem Glaubensweg. Der Herr gab mir einen Tritt in den Hintern, als ich 2015 einen Herzinfarkt hatte, und das hat die Dinge für mich wirklich verändert. Es hat meinen Zeitrahmen verändert. Mir wurde klar, dass ich nicht ewig leben würde. Ich sollte besser ziemlich schnell herausfinden, was real ist und was wichtig ist. Der Herr hatte die ganze Zeit zu mir gesprochen, aber er musste mir mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf schlagen, damit ich zuhörte. Ich bin ein schlechter Zuhörer.“

Während er sich erholte und drei Monate arbeitsfrei hatte, um sitzen und nachdenken zu können, las er die Bibel. Während er darüber nachdachte und betete, wurde ihm allmählich klar, dass er eine Entscheidung treffen musste. „Ich hatte keine große Offenbarung, aber es wurde mir klar, dass es das war, was ich tun musste, die richtige Art und Weise, mein Leben zu leben, und die richtige Art und Weise, meinen Kindern ein guter Vater und meiner Frau ein guter Ehemann zu sein.“

Drei Monate später wurde er in die katholische Kirche aufgenommen. Es war ein sehr emotionaler Tag für alle, besonders für seine Familie, die ihn nach all den Jahren in die Kirche eintreten sah. Als er zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfing, wurde ihm klar, wie sehr er die Hilfe des Herrn brauchte. „Ich war immer sehr selbstgenügsam und dachte, dass ich alles hatte, was ich fürs Leben brauchte. Beim Empfang dieser ersten heiligen Kommunion erkannte ich, dass Er das war, was ich brauchte.“

„Als Nicole katholisch wurde, war das für mich sehr ärgerlich. Sie brachte etwas in unser Leben, das ich nicht wollte. Es hat mich überhaupt nicht angesprochen. Der Durchbruch kam, als ich Katholiken traf, die ich tatsächlich bewunderte und mochte und an denen ich sehen konnte, was für gute Menschen sie waren. Pater Jordan hat viel dazu beigetragen. Ohne ihn wäre ich wohl nie dort gelandet, wo ich jetzt bin.“

„Ich verlasse mich jetzt auf die Unterstützung und das Heiligtum und die Führung unseres Herrn und versuche, mein Leben anders zu leben, so wie es jemand, der Christus nachfolgt, tatsächlich leben sollte. Ich bete jetzt den Rosenkranz mit der Familie und ich versuche, jeden Tag die Bibel zu lesen und über die Gnaden nachzudenken, die mir gegeben wurden. Ich gehe auf eine andere Art und Weise zur Messe. Ich bin erstaunt über das Opfer, das Er für uns gebracht hat. Es hat mein Leben für immer verändert. Auch wenn es Schwierigkeiten geben mag, werde ich für den Rest meines Lebens Katholik bleiben.“

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Stephen and Nicole King

Stephen and Nicole King sind seit 27 Jahren verheiratet und haben 8 Kinder. Sie leben in Brisbane und besuchen die Oratoriengemeinde Mary Immaculate, Annerley. Dieser Artikel basiert auf Stephens Interview in der Fernsehsendung von Shalom World TV „Jesus My Savior“ (Jesus mein Retter) https://shalomworld.org/episode/why-should-i-believe-stephen-king-jesus-my-saviour

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